Niviandts, Friedrich: Güldenes Schwerd. Köln, 1708.Güldenes Schwerd. gen diß allein verspricht/ daß er sie vom Un-glück deß ewigen Todts/ den sie sonst durch ihre Sünden verdient hatten/ befreyen/ und in so weit ihrer Missethaten nit geden- cken wolle; nit aber von zeitlicher verdienter Straff/ die sie dan offtmahlen göttlicher Gerechtigkeit bezahlen müssen/ wie oben er- wiesen. 2. Meynung: Daß David mit zeitli- Antwort. Abermahlen eine grosse Jr- glei-
Guͤldenes Schwerd. gen diß allein verſpricht/ daß er ſie vom Un-gluͤck deß ewigen Todts/ den ſie ſonſt durch ihre Suͤnden verdient hatten/ befreyen/ und in ſo weit ihrer Miſſethaten nit geden- cken wolle; nit aber von zeitlicher verdienter Straff/ die ſie dan offtmahlen goͤttlicher Gerechtigkeit bezahlen muͤſſen/ wie oben er- wieſen. 2. Meynung: Daß David mit zeitli- Antwort. Abermahlen eine groſſe Jr- glei-
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Guͤldenes Schwerd.
gen diß allein verſpricht/ daß er ſie vom Un-
gluͤck deß ewigen Todts/ den ſie ſonſt durch
ihre Suͤnden verdient hatten/ befreyen/
und in ſo weit ihrer Miſſethaten nit geden-
cken wolle; nit aber von zeitlicher verdienter
Straff/ die ſie dan offtmahlen goͤttlicher
Gerechtigkeit bezahlen muͤſſen/ wie oben er-
wieſen.
2. Meynung: Daß David mit zeitli-
chem Todt ſeines Sohns/ und andere an-
derſter von Gott heimgeſucht worden/ war
keine Straff wegen der begangenen Suͤn-
de; ſonderen eine Vaͤtterliche Zuͤchtigung/
die uͤber einen verſoͤhnten Menſchen/ wie
dan David und andere mit Gott jetzt ver-
ſoͤhnet waren/ auß Vaͤtterlicher Liebe gehet.
Alſo H. Gerſtenberger/ pag. 430.
Antwort. Abermahlen eine groſſe Jr-
rung und Miß-Verſtaͤndtnus/ welche H.
Gerſtenberger mit feinen ſelbſt eygenen
Worten an ihme zu erkennen gibt/ da er
gleich darnach ead. pag. außtrücklich geſte-
het/ daß Gott der Herꝛ David mit dem
Todt ſeines Sohns darumb geſtraffet/ da-
mit er anzeigen thaͤte/ was fuͤr ein Mißfallen
er an dem Ehebruch und Todtſchlag habe/
und David ſich lehrnete huͤten/ daß er der-
glei-
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