Niviandts, Friedrich: Güldenes Schwerd. Köln, 1708.Güldenes Schwerd. tas. Zu Teutsch: so will ichs haben/ etc. Omeine liebe Einfältige/ daß es Luther also haben wolle/ thuts nicht; deß dings wilt Luther viel haben/ welches Gott nit haben will/ sonderen auß der Teuffels-Schullen herkommet/ und die arme Seelen zum Teuffel führet. 2. Neben dem Glauben erfordert das 3. Wan der alleine Glaub seelig mache/ ein
Guͤldenes Schwerd. tas. Zu Teutſch: ſo will ichs haben/ ꝛc. Omeine liebe Einfaͤltige/ daß es Luther alſo haben wolle/ thuts nicht; deß dings wilt Luther viel haben/ welches Gott nit haben will/ ſonderen auß der Teuffels-Schullen herkommet/ und die arme Seelen zum Teuffel fuͤhret. 2. Neben dem Glauben erfordert das 3. Wan der alleine Glaub ſeelig mache/ ein
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Guͤldenes Schwerd.
tas. Zu Teutſch: ſo will ichs haben/ ꝛc. O
meine liebe Einfaͤltige/ daß es Luther alſo
haben wolle/ thuts nicht; deß dings wilt
Luther viel haben/ welches Gott nit haben
will/ ſonderen auß der Teuffels-Schullen
herkommet/ und die arme Seelen zum
Teuffel fuͤhret.
2. Neben dem Glauben erfordert das
Wort Gottes die Forcht/ dan/ Wer ohne
Forcht iſt/ der kan nit gerechtfertiget/
werden/ Eccleſiaſtici c. 1. v. 28. Die Hoff-
nung/ dan wer auff den Herꝛn ſeine Zu-
verſicht hat/ der wird geneſen/ Prov.
28. v. 25. Die Lieb/ dan/ wer nit liebet/ der
bleibt im Todt/ 1. Joan. 3. v. 14. Die Buß/
Act. 2. & 3. v. 19. &c. ergo macht deme Zu-
folg der alleine Glaub nit ſeelig.
3. Wan der alleine Glaub ſeelig mache/
ſo moͤchte ich gern wiſſen/ warumb dan ihr
Lutheraner und Calviniſten euch dermaſ-
ſen untereinander zerbeiſſet/ warumb einer
den anderen einen Ketzer nenne/ und dem-
ſelben den Himmel abſpreche/ einer glaubt
ja ſo wohl als der ander/ daß er in Chriſto
gerecht ſeye/ und durch denſelben Verge-
bung ſeiner Sünden erhalte/ warumb ſoll
dan auch ein Lutheraner nit ſo wohl als
ein
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