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Niviandts, Friedrich: Güldenes Schwerd. Köln, 1708.

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Güldenes Schwerd.
c. 1. v. 10. so findet ihr/ wie hoch und thewr
uns anbefohlen werde/ daß wir uns bemü-
hen sollen unseren Beruff und Erwehlung
durch gute Werck gewiß zu machen. Leset
das 5te Capitel Matth. v. 21. so findet ihr/
daß unsere Gerechtigkeit vollkommener
seyn müsse als der Schrifftgelehrten und
Pharisäer/ wan wir zum Himmel eingehen
wollen. Leset die Epistel Pauli zu den Phi-
lipperen c. 2. v. 12. so findet ihr/ wie die Glau-
bige ihre Seeligkeit mit Forcht und Zitte-
ren wircken sollen. Leset 2. Corinth. c. 4. v. 17.
und c. 7. v. 10. so findet ihr/ wie Trawrigkeit
und Trübsal die ewige Seeligkeit und
Glory wircke; Leset/ was der Herr auff dem
Gebirg so weitläuffig von den guten Wer-
cken/ sonderlich aber von den Allmussen/
vom Gebett und Fasten/ etc. rede/ so findet
ihr/ daß der jenige/ welcher die Wort Chri-
sti höre und ins Werck stelle/ einem weisen
Mann vergliechen werde/ welcher sein Hauß
über einen festen Felsen gebawet/ und vom
Wind und Wasser-Flüssen nit ist über-
einhauffen geworffen worden; der jenige
aber/ welcher die Wort Christi anhöre und
nit thue (wie die Calvinisten und Luthera-
ner) einem thorichten Mann vergliechen

wer-

Guͤldenes Schwerd.
c. 1. v. 10. ſo findet ihr/ wie hoch und thewr
uns anbefohlen werde/ daß wir uns bemuͤ-
hen ſollen unſeren Beruff und Erwehlung
durch gute Werck gewiß zu machen. Leſet
das 5te Capitel Matth. v. 21. ſo findet ihr/
daß unſere Gerechtigkeit vollkommener
ſeyn muͤſſe als der Schrifftgelehrten und
Phariſaͤer/ wan wir zum Himmel eingehen
wollen. Leſet die Epiſtel Pauli zu den Phi-
lipperen c. 2. v. 12. ſo findet ihr/ wie die Glau-
bige ihre Seeligkeit mit Forcht und Zitte-
ren wircken ſollen. Leſet 2. Corinth. c. 4. v. 17.
und c. 7. v. 10. ſo findet ihr/ wie Trawrigkeit
und Truͤbſal die ewige Seeligkeit und
Glory wircke; Leſet/ was der Herꝛ auff dem
Gebirg ſo weitlaͤuffig von den guten Wer-
cken/ ſonderlich aber von den Allmuſſen/
vom Gebett und Faſten/ ꝛc. rede/ ſo findet
ihr/ daß der jenige/ welcher die Wort Chri-
ſti hoͤre und ins Werck ſtelle/ einem weiſen
Mann vergliechen werde/ welcher ſein Hauß
über einen feſten Felſen gebawet/ und vom
Wind und Waſſer-Fluͤſſen nit iſt uͤber-
einhauffen geworffen worden; der jenige
aber/ welcher die Wort Chriſti anhoͤre und
nit thue (wie die Calviniſten und Luthera-
ner) einem thorichten Mann vergliechen

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[506/0518] Guͤldenes Schwerd. c. 1. v. 10. ſo findet ihr/ wie hoch und thewr uns anbefohlen werde/ daß wir uns bemuͤ- hen ſollen unſeren Beruff und Erwehlung durch gute Werck gewiß zu machen. Leſet das 5te Capitel Matth. v. 21. ſo findet ihr/ daß unſere Gerechtigkeit vollkommener ſeyn muͤſſe als der Schrifftgelehrten und Phariſaͤer/ wan wir zum Himmel eingehen wollen. Leſet die Epiſtel Pauli zu den Phi- lipperen c. 2. v. 12. ſo findet ihr/ wie die Glau- bige ihre Seeligkeit mit Forcht und Zitte- ren wircken ſollen. Leſet 2. Corinth. c. 4. v. 17. und c. 7. v. 10. ſo findet ihr/ wie Trawrigkeit und Truͤbſal die ewige Seeligkeit und Glory wircke; Leſet/ was der Herꝛ auff dem Gebirg ſo weitlaͤuffig von den guten Wer- cken/ ſonderlich aber von den Allmuſſen/ vom Gebett und Faſten/ ꝛc. rede/ ſo findet ihr/ daß der jenige/ welcher die Wort Chri- ſti hoͤre und ins Werck ſtelle/ einem weiſen Mann vergliechen werde/ welcher ſein Hauß über einen feſten Felſen gebawet/ und vom Wind und Waſſer-Fluͤſſen nit iſt uͤber- einhauffen geworffen worden; der jenige aber/ welcher die Wort Chriſti anhoͤre und nit thue (wie die Calviniſten und Luthera- ner) einem thorichten Mann vergliechen wer-

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Zitationshilfe: Niviandts, Friedrich: Güldenes Schwerd. Köln, 1708, S. 506. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/niviandts_schwerd_1708/518>, abgerufen am 22.11.2024.