Niviandts, Friedrich: Güldenes Schwerd. Köln, 1708.Güldenes Schwerd. Gelübden thuen und in den Clösteren ihrLeben verschleissen; Lese darüber Num. 16. Exod. 56. Deut. 24. Prov. 15. &c. O wie lobt Christus der Herr die jenige/ die sich selbst beschneyden umb deß Himmelreichs wil- len/ Matth. 19. die ihren eygenen Willen verlassen/ und denselben dem Willen eines Clösterlichen Vorstehers oder Oberherrn unterwerffen Luc. 9. O wie preyset der A- postel die jenige Jungfrawen/ so die eytele Welt sambt aller ihrer Pracht und Wol- lust verachten/ eine ewige Keuschheit in den Clösteren geloben und halten 1. Cor. 7. be- kant ists/ daß Christus denen das ewige Le- ben verspreche/ die da Vatter und Mutter/ Bruder und Schwester/ Weib und Kin- der/ Hauß und Aecker umb seines Nahmen willen verlassen/ und ihme binnen den Clösterlichen Mauren ihr Lebenlang in der Einsamkeit dienen. Bekant ists/ daß die Clösterliche Regelen und Satzungen die allerbequemste Instrumenta und Werck- zeug seyen/ näher und eygentlicher nach dem Evangelio zu leben/ und zu dem höch- sten Stapffel der Vollkommenheit zu ge- langen/ gleich dan in den Clösteren ordi- när die vollkommeneste und heiligste/ oder zum Z
Guͤldenes Schwerd. Geluͤbden thuen und in den Cloͤſteren ihrLeben verſchleiſſen; Leſe daruͤber Num. 16. Exod. 56. Deut. 24. Prov. 15. &c. O wie lobt Chriſtus der Herꝛ die jenige/ die ſich ſelbſt beſchneyden umb deß Himmelreichs wil- len/ Matth. 19. die ihren eygenen Willen verlaſſen/ und denſelben dem Willen eines Cloͤſterlichen Vorſtehers oder Oberherꝛn unterwerffen Luc. 9. O wie preyſet der A- poſtel die jenige Jungfrawen/ ſo die eytele Welt ſambt aller ihrer Pracht und Wol- luſt verachten/ eine ewige Keuſchheit in den Cloͤſteren geloben und halten 1. Cor. 7. be- kant iſts/ daß Chriſtus denen das ewige Le- ben verſpreche/ die da Vatter und Mutter/ Bruder und Schweſter/ Weib und Kin- der/ Hauß und Aecker umb ſeines Nahmen willen verlaſſen/ und ihme binnen den Cloͤſterlichen Mauren ihr Lebenlang in der Einſamkeit dienen. Bekant iſts/ daß die Cloͤſterliche Regelen und Satzungen die allerbequemſte Inſtrumenta und Werck- zeug ſeyen/ naͤher und eygentlicher nach dem Evangelio zu leben/ und zu dem hoͤch- ſten Stapffel der Vollkommenheit zu ge- langen/ gleich dan in den Cloͤſteren ordi- naͤr die vollkommeneſte und heiligſte/ oder zum Z
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Guͤldenes Schwerd.
Geluͤbden thuen und in den Cloͤſteren ihr
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Exod. 56. Deut. 24. Prov. 15. &c. O wie lobt
Chriſtus der Herꝛ die jenige/ die ſich ſelbſt
beſchneyden umb deß Himmelreichs wil-
len/ Matth. 19. die ihren eygenen Willen
verlaſſen/ und denſelben dem Willen eines
Cloͤſterlichen Vorſtehers oder Oberherꝛn
unterwerffen Luc. 9. O wie preyſet der A-
poſtel die jenige Jungfrawen/ ſo die eytele
Welt ſambt aller ihrer Pracht und Wol-
luſt verachten/ eine ewige Keuſchheit in den
Cloͤſteren geloben und halten 1. Cor. 7. be-
kant iſts/ daß Chriſtus denen das ewige Le-
ben verſpreche/ die da Vatter und Mutter/
Bruder und Schweſter/ Weib und Kin-
der/ Hauß und Aecker umb ſeines Nahmen
willen verlaſſen/ und ihme binnen den
Cloͤſterlichen Mauren ihr Lebenlang in
der Einſamkeit dienen. Bekant iſts/ daß die
Cloͤſterliche Regelen und Satzungen die
allerbequemſte Inſtrumenta und Werck-
zeug ſeyen/ naͤher und eygentlicher nach
dem Evangelio zu leben/ und zu dem hoͤch-
ſten Stapffel der Vollkommenheit zu ge-
langen/ gleich dan in den Cloͤſteren ordi-
naͤr die vollkommeneſte und heiligſte/ oder
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Zitationshilfe: | Niviandts, Friedrich: Güldenes Schwerd. Köln, 1708, S. 529. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/niviandts_schwerd_1708/541>, abgerufen am 26.06.2024. |