Niviandts, Friedrich: Güldenes Schwerd. Köln, 1708.Güldenes Schwerd. König oder Käyser in und durch seine Bild-nus/ und nit etwa die Bildnus selbst poli- tischer Weise zu verehren/ und derselbe tan- quam reus Criminis laesae Majestatis ge- strafft zu werden pflegt/ welcher sich an Kö- nig-oder Käyserlicher Bildnus vergreiffet/ weilen er durch Vergreiffung an solcher Bildnus sich an dem König oder Kayser selbst vergreiffet. Zwischen dem Original Creutz aber/ an als
Guͤldenes Schwerd. Koͤnig oder Kaͤyſer in und durch ſeine Bild-nus/ und nit etwa die Bildnus ſelbſt poli- tiſcher Weiſe zu verehren/ und derſelbe tan- quam reus Criminis læſæ Majeſtatis ge- ſtrafft zu werden pflegt/ welcher ſich an Koͤ- nig-oder Kaͤyſerlicher Bildnus vergreiffet/ weilen er durch Vergreiffung an ſolcher Bildnus ſich an dem Koͤnig oder Kayſer ſelbſt vergreiffet. Zwiſchen dem Original Creutz aber/ an als
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Guͤldenes Schwerd.
Koͤnig oder Kaͤyſer in und durch ſeine Bild-
nus/ und nit etwa die Bildnus ſelbſt poli-
tiſcher Weiſe zu verehren/ und derſelbe tan-
quam reus Criminis læſæ Majeſtatis ge-
ſtrafft zu werden pflegt/ welcher ſich an Koͤ-
nig-oder Kaͤyſerlicher Bildnus vergreiffet/
weilen er durch Vergreiffung an ſolcher
Bildnus ſich an dem Koͤnig oder Kayſer
ſelbſt vergreiffet.
Zwiſchen dem Original Creutz aber/ an
welchem Chriſtus ſelbſt gehangen/ und den
uͤbrigen Werck-Zeugen ſeines bitteren Ley-
dens/ und zwiſchen anderen copeylichen
Creutzen und Zeichen Chriſti und ſeines
Leydens iſt ein groſſer Unterſcheyd zu ma-
chen; dan das Original Creutz Chriſti und
die uͤbrige Paſſions-Wapffen nit allein
darumb verehrt werden/ weilen ſie den ley-
denden Chriſtum repraͤſentiren und vorbil-
den; ſonderen auch und deſtomehr darumb/
weilen dieſelbe durch den warhafften Leib
Chriſti wuͤrcklich beruͤhret/ und mit
ſeinem allerheiligſten Blut beſprenget und
geheiliget ſeynd; und derhalben/ auch die
geringſte Particulen dieſes Creutzes und
übriger Paſſions-Jnſtrumenten hoͤchſter
Veneration werth ſeynd und bleiben/ und
als
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