Anmelden (DTAQ) DWDS     dlexDB     CLARIN-D

Niviandts, Friedrich: Güldenes Schwerd. Köln, 1708.

Bild:
<< vorherige Seite

Güldenes Schwerd.
vids v. 14. Diß ist meine Ruhe in alle
Ewigkeit: hie will ich wohnen/ dan
ich habe sie außerwöhlet/
und gleich-
wohl ist die Jüdische Synagog zu Grund
gangen.

Antwort. 1. Daß Gott nit etwa der
Synagog/ so allein ein Schatten und Fi-
gur ware/ sonderen der Kirch deß Newen
Testaments/ so durch die Jüdische Syna-
gogentworffen und figurirt wurde/ eine
ewige Assistentz versprochen habe.

Antwort. 2. Der Tempel und Sy-
nagog der Juden ist zu Grund gangen; er-
go
auch die Kirch Christi und der Aposte-
len. O einen Dialecticum her!

Zweytens. Jm dritten Buch der Köni-
gen cap. 9. v. 10. Haben die Kinder Jsrael
die Altaren deß Herrn zerstöhret/ und seine
Propheten mit dem Schwerd getödtet/
under welchen Elias allein übrig geblieben;
ergo, &c.

Antwort. 1. Elias ist unter den Pro-
pheten allein übrig geblieben; ergo, was er-
go? Baculus stat in angulo.
Jn dem 18. ten
versu gemelten Capittels finden sich ja noch
sieben tausend Mann/ die Gott in Jsrael

über-
C 6

Guͤldenes Schwerd.
vids v. 14. Diß iſt meine Ruhe in alle
Ewigkeit: hie will ich wohnen/ dan
ich habe ſie außerwoͤhlet/
und gleich-
wohl iſt die Juͤdiſche Synagog zu Grund
gangen.

Antwort. 1. Daß Gott nit etwa der
Synagog/ ſo allein ein Schatten und Fi-
gur ware/ ſonderen der Kirch deß Newen
Teſtaments/ ſo durch die Juͤdiſche Syna-
gogentworffen und figurirt wurde/ eine
ewige Aſſiſtentz verſprochen habe.

Antwort. 2. Der Tempel und Sy-
nagog der Juden iſt zu Grund gangen; er-
go
auch die Kirch Chriſti und der Apoſte-
len. O einen Dialecticum her!

Zweytens. Jm dritten Buch der Koͤni-
gen cap. 9. v. 10. Haben die Kinder Jſrael
die Altaren deß Herꝛn zerſtoͤhret/ und ſeine
Propheten mit dem Schwerd getoͤdtet/
under welchen Elias allein uͤbrig geblieben;
ergo, &c.

Antwort. 1. Elias iſt unter den Pro-
pheten allein uͤbrig geblieben; ergo, was er-
go? Baculus ſtat in angulo.
Jn dem 18. ten
verſu gemelten Capittels finden ſich ja noch
ſieben tauſend Mann/ die Gott in Jſrael

uͤber-
C 6
<TEI>
  <text>
    <body>
      <div n="1">
        <div n="2">
          <p><pb facs="#f0071" n="59"/><fw place="top" type="header"><hi rendition="#b">Gu&#x0364;ldenes Schwerd.</hi></fw><lb/>
vids <hi rendition="#aq">v.</hi> 14. <hi rendition="#fr">Diß i&#x017F;t meine Ruhe in alle<lb/>
Ewigkeit: hie will ich wohnen/ dan<lb/>
ich habe &#x017F;ie außerwo&#x0364;hlet/</hi> und gleich-<lb/>
wohl i&#x017F;t die Ju&#x0364;di&#x017F;che Synagog zu Grund<lb/>
gangen.</p><lb/>
          <p><hi rendition="#fr">Antwort.</hi> 1. Daß Gott nit etwa der<lb/>
Synagog/ &#x017F;o allein ein Schatten und Fi-<lb/>
gur ware/ &#x017F;onderen der Kirch deß Newen<lb/>
Te&#x017F;taments/ &#x017F;o durch die Ju&#x0364;di&#x017F;che Syna-<lb/>
gogentworffen und <hi rendition="#aq">figuri</hi>rt wurde/ eine<lb/>
ewige <hi rendition="#aq">A&#x017F;&#x017F;i&#x017F;ten</hi>tz ver&#x017F;prochen habe.</p><lb/>
          <p><hi rendition="#fr">Antwort.</hi> 2. Der Tempel und Sy-<lb/>
nagog der Juden i&#x017F;t zu Grund gangen; <hi rendition="#aq">er-<lb/>
go</hi> auch die Kirch Chri&#x017F;ti und der Apo&#x017F;te-<lb/>
len. O einen <hi rendition="#aq">Dialecticum</hi> her!</p><lb/>
          <p><hi rendition="#fr">Zweytens.</hi> Jm dritten Buch der Ko&#x0364;ni-<lb/>
gen <hi rendition="#aq">cap. 9. v.</hi> 10. Haben die Kinder J&#x017F;rael<lb/>
die Altaren deß Her&#xA75B;n zer&#x017F;to&#x0364;hret/ und &#x017F;eine<lb/>
Propheten mit dem Schwerd geto&#x0364;dtet/<lb/>
under welchen <hi rendition="#aq">Elias</hi> allein u&#x0364;brig geblieben;<lb/><hi rendition="#aq">ergo, &amp;c.</hi></p><lb/>
          <p><hi rendition="#fr">Antwort.</hi> 1. <hi rendition="#aq">Elias</hi> i&#x017F;t unter den Pro-<lb/>
pheten allein u&#x0364;brig geblieben; <hi rendition="#aq">ergo,</hi> was <hi rendition="#aq">er-<lb/>
go? Baculus &#x017F;tat in angulo.</hi> Jn dem 18. ten<lb/><hi rendition="#aq">ver&#x017F;u</hi> gemelten Capittels finden &#x017F;ich ja noch<lb/>
&#x017F;ieben tau&#x017F;end Mann/ die Gott in J&#x017F;rael<lb/>
<fw place="bottom" type="sig">C 6</fw><fw place="bottom" type="catch">u&#x0364;ber-</fw><lb/></p>
        </div>
      </div>
    </body>
  </text>
</TEI>
[59/0071] Guͤldenes Schwerd. vids v. 14. Diß iſt meine Ruhe in alle Ewigkeit: hie will ich wohnen/ dan ich habe ſie außerwoͤhlet/ und gleich- wohl iſt die Juͤdiſche Synagog zu Grund gangen. Antwort. 1. Daß Gott nit etwa der Synagog/ ſo allein ein Schatten und Fi- gur ware/ ſonderen der Kirch deß Newen Teſtaments/ ſo durch die Juͤdiſche Syna- gogentworffen und figurirt wurde/ eine ewige Aſſiſtentz verſprochen habe. Antwort. 2. Der Tempel und Sy- nagog der Juden iſt zu Grund gangen; er- go auch die Kirch Chriſti und der Apoſte- len. O einen Dialecticum her! Zweytens. Jm dritten Buch der Koͤni- gen cap. 9. v. 10. Haben die Kinder Jſrael die Altaren deß Herꝛn zerſtoͤhret/ und ſeine Propheten mit dem Schwerd getoͤdtet/ under welchen Elias allein uͤbrig geblieben; ergo, &c. Antwort. 1. Elias iſt unter den Pro- pheten allein uͤbrig geblieben; ergo, was er- go? Baculus ſtat in angulo. Jn dem 18. ten verſu gemelten Capittels finden ſich ja noch ſieben tauſend Mann/ die Gott in Jſrael uͤber- C 6

Suche im Werk

Hilfe

Informationen zum Werk

Download dieses Werks

XML (TEI P5) · HTML · Text
TCF (text annotation layer)
XML (TEI P5 inkl. att.linguistic)

Metadaten zum Werk

TEI-Header · CMDI · Dublin Core

Ansichten dieser Seite

Voyant Tools ?

Language Resource Switchboard?

Feedback

Sie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden.

Kommentar zur DTA-Ausgabe

Dieses Werk wurde gemäß den DTA-Transkriptionsrichtlinien im Double-Keying-Verfahren von Nicht-Muttersprachlern erfasst und in XML/TEI P5 nach DTA-Basisformat kodiert.




Ansicht auf Standard zurückstellen

URL zu diesem Werk: https://www.deutschestextarchiv.de/niviandts_schwerd_1708
URL zu dieser Seite: https://www.deutschestextarchiv.de/niviandts_schwerd_1708/71
Zitationshilfe: Niviandts, Friedrich: Güldenes Schwerd. Köln, 1708, S. 59. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/niviandts_schwerd_1708/71>, abgerufen am 23.11.2024.