Allgemeine Zeitung, Nr. 1, 1. Januar 1872.[Spaltenumbruch]
einwenden, leider aber wurden oft die trefflichsten Plane vereitelt, weil in der Regel Auch die Lage Oesterreich-Ungarns wird im ganzen richtig beurtheilt: die Bei Besprechung Italiens wird die französische Regierung mit Recht getadelt Die beiden letzten Briefe sind Deutschland gewidmet. Der Verfasser sucht Wir können das trefflich geschriebene Büchlein nicht aus der Hand legen, Die jüngsten Alterthumsfünde in der Umgegend von Bologna. Unter allen Entdeckungen und Ausgrabungen über welche im Laufe des Eine ganze Nekropole ist es die Zannoni hier auf dem Campo santo der Eine Ciste aus Bronze, im Jahre 1869 gefunden, die Nachricht von mehreren Nach dem größeren oder geringeren Inhalt an Vasen, Bronzen und andern 1) Fosse con sittili cinericci e bruni, 2) Fosse con sittili bruni o rossi (e talun sittile e figurato), 3) Fosse con moltissimi sittili figurati e bronzi; die der nicht verbrannten Leichen in: 1) Fosse con entro lo scheletro in nuda terra con nessuno od appena 2) Fosse collo scheletro posto entro cassa di legno ed insieme a sittili 3) Fosse collo scheletro giacente entro grandi casse rettangolari di Zannoni schließt hieran eine eingehende Beschreibung von der Aufstellung Unter den stelenförmigen (###) Grabdenkmälern sind natürlich die mit Vesonders reich ist der Vasenfund. Außer zahlreichen Fragmenten sind [Spaltenumbruch]
einwenden, leider aber wurden oft die trefflichſten Plane vereitelt, weil in der Regel Auch die Lage Oeſterreich-Ungarns wird im ganzen richtig beurtheilt: die Bei Beſprechung Italiens wird die franzöſiſche Regierung mit Recht getadelt Die beiden letzten Briefe ſind Deutſchland gewidmet. Der Verfaſſer ſucht Wir können das trefflich geſchriebene Büchlein nicht aus der Hand legen, Die jüngſten Alterthumsfünde in der Umgegend von Bologna. ≡ Unter allen Entdeckungen und Ausgrabungen über welche im Laufe des Eine ganze Nekropole iſt es die Zannoni hier auf dem Campo ſanto der Eine Ciſte aus Bronze, im Jahre 1869 gefunden, die Nachricht von mehreren Nach dem größeren oder geringeren Inhalt an Vaſen, Bronzen und andern 1) Fosse con ſittili cinericci e bruni, 2) Fosse con ſittili bruni o rossi (e talun ſittile è figurato), 3) Fosse con moltissimi ſittili figurati e bronzi; die der nicht verbrannten Leichen in: 1) Fosse con entro lo scheletro in nuda terra con nessuno od appena 2) Fosse collo scheletro posto entro cassa di legno ed insieme a ſittili 3) Fosse collo scheletro giacente entro grandi casse rettangolari di Zannoni ſchließt hieran eine eingehende Beſchreibung von der Aufſtellung Unter den ſtelenförmigen (###) Grabdenkmälern ſind natürlich die mit Veſonders reich iſt der Vaſenfund. Außer zahlreichen Fragmenten ſind <TEI> <text> <body> <div type="jFeuilleton" n="1"> <div type="jComment" n="2"> <p><pb facs="#f0002" n="2"/><cb/> einwenden, leider aber wurden oft die trefflichſten Plane vereitelt, weil in der Regel<lb/> nur Gewinnſucht die Triebfeder auch für die Fremden geweſen iſt. Ein trauriges<lb/> Beiſpiel bildet Aegypten, das unter den Händen der franzöſiſchen und der ita-<lb/> lieniſchen Abenteurer ſich noch ſchlechter befindet als wenn es ausſchließlich von Ein-<lb/> heimiſchen verwaltet würde.</p><lb/> <p>Auch die Lage Oeſterreich-Ungarns wird im ganzen richtig beurtheilt: die<lb/> Hauptfrage ſei nicht eine Rechtsfrage, ſondern eine ethnographiſche oder Racenfrage;<lb/> auch was über die Verhältniſſe der einzelnen Nationalitäten geſagt wird iſt durch-<lb/> aus richtig, im übrigen aber ſind die Dinge ſeitdem weſentlich verändert. Als der<lb/> Aufſatz geſchrieben wurde (24 Auguſt), war das Miniſterium Hohenwart noch am<lb/> Ruder und ſchien zum Ziele zu gelangen; ſeitdem ſind mit dieſem Cabinet ſeine<lb/> Ausgleichsplane verworfen, iſt der Reichskanzler geſtürzt worden; die Dinge ſind<lb/> auch in dieſem Augenblick noch im Fluß, und da in jedem Staate die äußere Poli-<lb/> tik ſehr weſentlich von der Geſundheit ſeiner inneren Zuſtände abhängt, ſo kann<lb/> auch über die äußere Politik Oeſterreichs nichts beſtimmtes geſagt werden ſolange<lb/> ſeine inneren Verhältniſſe nicht geordnet ſind. Für jetzt ſind ſeine Beziehungen<lb/> zu allen Mächten durchaus befriedigende.</p><lb/> <p>Bei Beſprechung Italiens wird die franzöſiſche Regierung mit Recht getadelt<lb/> wegen des kleinlichen Schrittes den ſie bei der Ueberſiedelung der italieniſchen Re-<lb/> gierung nach Rom that, indem ſie ihren Geſandten, Hrn. v. Choiſeul, anwies in Ur-<lb/> laub zu gehen, und einem Secretär die Vertretung Frankreichs übertrug. Der Ver-<lb/> faſſer empfiehlt den franzöſiſchen Staatslenkern: die Allianz mit Italien mit allen<lb/> Mitteln zu pflegen und wieder aufzufriſchen; die Verührungspunkte zwiſchen beiden<lb/> Staaten ſeien vorhanden, aber es ſeien zarte Hände erforderlich zur Pflege eines ſo<lb/> ſchwer zu behandelnden Gewächſes. Es iſt eine auffallende Erſcheinung daß früher,<lb/> ſolange Italien unter eine Vielzahl von Herrſchern, darunter mehrere deren Herr-<lb/> ſchaft niemals Wurzel im Volke geſchlagen hatte, getheilt war, gerade die liberalen<lb/> Politiker Frankreichs die Einheit Italiens vertraten, und jetzt, nachdem dieſelbe zur<lb/> Thatſache geworden iſt, manche die Umwandlung Italiens in einen Bundesſtaat<lb/> anſtreben. Auch der Anonymus vertritt dieſe Idee, jedoch ohne tiefere Begründung,<lb/> uns ſcheint eine ſolche Entwicklung im höchſten Grad unwahrſcheinlich. Italien<lb/> wird auf dem Wege der Decentraliſation noch viel weiter fortſchreiten müſſen,<lb/> aber ſeine Zerlegung in verſchiedene Staaten würden wir für ein nationales Un-<lb/> glück halten.</p><lb/> <p>Die beiden letzten Briefe ſind Deutſchland gewidmet. Der Verfaſſer ſucht<lb/> die Behauptung des Fürſten Bismarck, daß Frankreich von jeher Deutſchland mit<lb/> Krieg überzogen habe zum Zweck der Eroberung, durch die Anführung zu wider-<lb/> legen daß beide Nationen alte Streitpunkte gehabt, und daß die häuſige Ueber-<lb/> ziehung Deutſchlands durch franzöſiſche Heere die nothwendige Folge ſeiner<lb/> Schwäche und Getheiltheit geweſen. Aus dieſem Grunde ſei nichts berechtigter<lb/> geweſen als das Streben nach Einheit, und von hier aus könne einſt wieder ein<lb/> aufrichtiges und dauerhaftes Einvernehmen zwiſchen bekden Nachbarländern ent-<lb/> ſtehen, wenn Frankreich erſt an der Spitze ſeiner Regierung Männer habe welche<lb/> würdig ſind ſeine Geſchicke zu leiten. Wir verargen es dem Verfaſſer nicht wenn<lb/> er die Abtretung von Elſaß-Lothringen beklagt, und ſtatt ihrer die Neutraliſirung<lb/> dieſer Provinzen und Schleifung der Feſtungen vorgezogen hätte; aber wir begreifen<lb/> nicht wie er in einer ſolchen Löſung eine Garantie eines dauerhaften Friedens er-<lb/> blicken kann. Gerade die jüngſte Geſchichte hat zur Evidenz gezeigt daß mächtige<lb/> Staaten derartige Servitutrechte nur ſo lange ertragen als ſie zu ſchwach ſind die-<lb/> ſelben zu brechen. Niemals hätte das ſelbſtbewußte Frankreich eine ſolche Be-<lb/> ſchränkung ſich länger als einige Jahre gefallen laſſen; dann hätte es die betreffen-<lb/> den Beſtimmungen des Friedensvertrags für unverbindlich erklärt, und Deutſch-<lb/> land hätte entweder dieſe Schmach ſich gefallen laſſen oder einen neuen Krieg, ſelbſt-<lb/> verſtändlich unter weit ungünſtigeren Bedingungen als nach Sedan, führen müſſen.<lb/> Hierüber ſollte doch kein Zweifel mehr beſtehen. Die Naivetät auf die Spitze<lb/> treiben, heißt es aber wenn der Verfaſſer zu der Neutraliſirung des Elſaßes, der<lb/> Symmetrie halber, auch die des Großherzogthums Vaden verlangt! Die Beſpre-<lb/> chung des Verhältniſſes von Elſaß-Lothringen zum Reiche wie der inneren Lage<lb/> Deutſchlands iſt im ganzen richtig, nur glaubt der Verfaſſer in letzterem überall den<lb/> Fortſchritt der Uniſicationsbeſtrebungen des Reichskanzlers zu erkennen. Am<lb/> Schluſſe des Büchleins werden die Veziehungen Deutſchlands zu Oeſterreich be-<lb/> ſprochen, die Gründe zu der Aunäherung an Oeſterreich ſeien hienach in der Be-<lb/> ſorgniß Bismarcks gelegen eines Tages die vereinigten Heere Frankreichs und<lb/> Oeſterreichs bekämpfen zu müſſen; Oeſterreich habe dieſes Entgegenkommen an-<lb/> nehmen müſſen, da es aus demſelben für die Entwirrung ſeiner inneren Verhält-<lb/> niſſe großen Nutzen ziehen könne; Frankreich habe über dieſe Annäherung der Sie-<lb/> ger und der Beſiegten von Sadowa ſich nicht zu beunruhigen.</p><lb/> <p>Wir können das trefflich geſchriebene Büchlein nicht aus der Hand legen,<lb/> ohne es gerade jetzt, an der Jahreswende, als eine vorzügliche Rück- und Umſchau<lb/> über die gegenwärtige politiſche Lage Europa’s zu empfehlen.</p> </div> </div><lb/> <milestone rendition="#hr" unit="section"/><lb/> <div type="jCulturalNews" n="1"> <div type="jArticle" n="2"> <head> <hi rendition="#b">Die jüngſten Alterthumsfünde in der Umgegend von Bologna.</hi> </head><lb/> <p>≡ Unter allen Entdeckungen und Ausgrabungen über welche im Laufe des<lb/> Jahres von Italien Kunde kam, dürften die in der Nähe und Umgegend von Bo-<lb/> logna gemachten mit zu den reichhaltigſten und intereſſanteſten gehören. Sie wer-<lb/> fen ein neues Licht auf die alte Cultur der <hi rendition="#aq">Etruria circumpadana,</hi> deren Fünde<lb/> bisher im Vergleich zu denen der <hi rendition="#aq">Etruria media</hi> nur ſehr gering waren. Während<lb/> z. B. in letzterem Lande beſonders ſeit dem Jahre 1828 ein ſolcher Reichthum von<lb/> bemalten Vaſen ans Licht kam (man erinnere ſich nur der Städte Vulci und<lb/> Chiuſi), daß es in dieſer Beziehung mit Campanien und Unteritalien gleichgeſtellt<lb/> werden konnte, fanden ſich nördlich vom Apennin nur wenige, einige in Bologna,<lb/> andere in Modena, etwas mehr in Adria. Dieſe Vaſen aber mochte man ihrer<lb/> geringen Anzahl wegen ebenſo wenig wie die im Norden von Italien vereinzelt<lb/> gefundenen Bronzen, ſo ſehr auch die Einwirkung etruskiſcher Cultur an ihnen zu-<lb/> gegeben werden mußte, als Beweiſe für größere etruskiſche Anſiedelungen daſelbſt<lb/> gelten laſſen. Aber gerade in dieſem Punkte ſind wir jetzt durch die jüngſten Ent-<lb/><cb/> deckungen, beſonders durch die Ausgrabungen auf dem <hi rendition="#aq">Campo santo</hi> der Certoſa<lb/> bei Bologna, eines beſſern belehrt worden. Ein eben erſt erſchienener ausführlicher<lb/> Bericht des fleißigen und umſichtigen Architekten Zannoni, der dieſe Ausgrabungen<lb/> leitete, liegt darüber vor: <hi rendition="#aq">Sugli Scavi della Certosa. Relazione letta all’<lb/> inaugurazione del museo civico di Bologna il 2 ottobre 1871 dall’ Ingeguere-<lb/> Architetto Capo Antonio Zannoni. Bologna</hi> 1871.</p><lb/> <p>Eine ganze Nekropole iſt es die Zannoni hier auf dem Campo ſanto der<lb/> Certoſa, eine halbe Stunde weſtlich von der Stadt, aufgefunden hat; und ſeine<lb/> Vermuthung daß daſelbſt ein Theil der Bevölkerung der alten Stadt Felſina ſeine<lb/> Ruheſtätte hatte, ſcheint auch uns viel Wahrſcheinlichkeit zu haben. Es iſt dieß<lb/> jenes etruskiſche Felſina das mehrfach von römiſchen Autoren als <hi rendition="#aq">princeps</hi> der<lb/><hi rendition="#aq">Etruria circumpadana</hi> bezeichnet wird, bis zu welchem im Jahre 196 v. Chr.<lb/> zwei römiſche Conſuln, mit ihren H eeren gegen die Boier kämpfend, vordrangen,<lb/> und wo im Jahre 189 v. Chr. die römiſche Colonie Bononig (das heutige Bologna)<lb/> gegründet ward (<hi rendition="#aq">cf. Livius,</hi> 33, 37 und 37, 57).</p><lb/> <p>Eine Ciſte aus Bronze, im Jahre 1869 gefunden, die Nachricht von mehreren<lb/> wieder verloren gegangenen bemalten Thonvaſen und Bronzen, welche ſchon im<lb/> Jahre 1835 gefunden worden, endlich Erzählungen von noch anderen ähnlichen<lb/> Fünden an derſelben Stelle in früherer Zeit, brachten Zannoni auf den Gedanken<lb/> größere Ausgrabungen daſelbſt zu verſuchen. Es geſchah, und zwar mit dem be-<lb/> deutendſten Erfolg. Bis jetzt ſind nämlich nicht weniger als 365 alte Gräber ge-<lb/> öffnet worden, und es iſt die gegründetſte Hoffnung vorhanden daß auch noch auf<lb/> andern Theilen des Stadtgebietes derartige Fünde werden gemacht werden. Hier wie<lb/> überall. in den etruskiſchen Nekropolen zeigten ſich zwei Beſtattungsweiſen neben<lb/> einander: Beerdigung der ganzen Leichen und Verbrennung derſelben. Die erſtere<lb/> Weiſe war 250ma l, die letztere 115mal angewandt. Die Skelette der unverbrann-<lb/> ten Leichen lagen entweder bloß in der Erde, oder in größeren und kleineren Holz-<lb/> ſärgen (<hi rendition="#aq">casse di legno</hi>); die Aſchenhaufen der verbrannten Leichen fanden ſich<lb/> entweder gleichfalls bloß in der Erde, oder aber ſie waren in bronzenen Ciſten, in<lb/> bemalten und unbemalten großen Vaſen, einmal auch in einer Marmorvaſe<lb/> beigeſetzt.</p><lb/> <p>Nach dem größeren oder geringeren Inhalt an Vaſen, Bronzen und andern<lb/> Gegenſtänden theilt nun Zannoni alle dieſe Gräber in drei Claſſen, und zwar die<lb/> der verbrannten Leichen in:</p><lb/> <p>1) <hi rendition="#aq">Fosse con ſittili cinericci e bruni,</hi></p><lb/> <p>2) <hi rendition="#aq">Fosse con ſittili bruni o rossi (e talun ſittile è figurato),</hi></p><lb/> <p>3) <hi rendition="#aq">Fosse con moltissimi ſittili figurati e bronzi;</hi></p><lb/> <p>die der nicht verbrannten Leichen in:</p><lb/> <p>1) <hi rendition="#aq">Fosse con entro lo scheletro in nuda terra con nessuno od appena<lb/> qualche rozzo ſittile bruno e rosso.</hi></p><lb/> <p>2) <hi rendition="#aq">Fosse collo scheletro posto entro cassa di legno ed insieme a ſittili<lb/> bruni, verniciati, e figurati; talora a pochi bronzi.</hi></p><lb/> <p>3) <hi rendition="#aq">Fosse collo scheletro giacente entro grandi casse rettangolari di<lb/> legno e con esso in molta copia grandi ſittili figurati, moltissimi<lb/> bronzi, poi unguentari di vetro smaltato etc.</hi></p><lb/> <p>Zannoni ſchließt hieran eine eingehende Beſchreibung von der Aufſtellung<lb/> und Reihenfolge der einzelnen dem Todten mitgegebenen Gegenſtände, und ſchil-<lb/> dert beſonders zwölf Gräber in ſehr anſchaulicher Weiſe. Doch würde hier eine<lb/> ſpeciellere Aufzählung zu weit führen. Es ſei nur bemerkt daß Hr. Zannoni im<lb/> ſtädtiſchen Muſeum zu Bologna den Inhalt mehrerer Gräber mit unverbrannten<lb/> Leichen in ſeiner urſprünglichen Aufſtellung gelaſſen, und daß das Gemeinſame der-<lb/> ſelben vorzugsweiſe darin beſteht daß die Skelette wie die Henkel der daneben<lb/> ſtehenden Gefäße faſt alle die Richtung von Oſt nach Weſt haben, in ihren Händen<lb/> (meiſtentheils in der Rechten) das <hi rendition="#aq">aes rude</hi> halten, die Gefäße zur Linken haben,<lb/> und außerdem mit allerlei bald einfacheren, bald koſtbareren Schmuckſachen aus<lb/> Bronze, Silber, Gold, Glas und Perlen u. dgl. m. verſehen ſind. Vielfach finden<lb/> ſich auch zerbrochene Eierſchalen auf daneben ſtehenden Schalen. Dabei iſt es<lb/> nicht ſchwer an Ort und Stelle die ärmeren Claſſen der Bevölkerung von den wohl-<lb/> habenderen zu trennen. An den Schädeln will man freilich mehr die umbriſche<lb/> als die etruskiſche Race erkennen, jedoch dürfte es ſchwer halten in dieſer Beziehung<lb/> überall mit Sicherheit aufzutreten. So viel ſteht feſt daß die Bevölkerung welche<lb/> in dieſer Nekropole auf dem Campo ſanto der Certoſa begraben liegt und lag, mit<lb/> der in Mitteletrurien eine und dieſelbe Geſchmacksſtufe bezüglich ihres Gräber-<lb/> Cultus einnahm.</p><lb/> <p>Unter den ſtelenförmigen (###) Grabdenkmälern ſind natürlich die mit<lb/> Sculpturen geſchmückten die intereſſanteſten. Inſchriften ſind nicht auf ihnen ge-<lb/> ſunden worden, dafür deſto mehr Reliefarbeiten, welche bezüglich der Technik im Gegen-<lb/> ſatze zu den gräciſirenden Vaſen eine nationale Kunſt zeigen. Die Darſtellungen auf<lb/> dieſen Stelen, welche wir hier nicht alle aufzählen können, ſind nach Zannoni’s<lb/> Bericht denen ſehr ähnlich die man in Mitteletrurien auf Sarkophagen und Urnen<lb/> und beſonders auf den Wandgemälden von Tarquinii und Vulci fand. Sie gehen<lb/> ſomit auf griechiſche Bildwerke, Anſchauungen und Ueberlieferungen zurück, und<lb/> beweiſen an ihrem Theile daß die <hi rendition="#aq">Etraria circumpadana,</hi> ebenſo wie die <hi rendition="#aq">Etruria<lb/> media</hi> und wie auch <hi rendition="#aq">Latium,</hi> in der Kunſt eine Nachhinkerin Griechenlands iſt.</p><lb/> <p>Veſonders reich iſt der Vaſenfund. Außer zahlreichen Fragmenten ſind<lb/> nämlich etwas mehr als achthundert bemalte und unbemalte Vaſen aller Arten<lb/> und Formen zum Vorſchein gekommen, und zwar erinnern auch dieſe wiederum an<lb/> die mannichfachen Fünde von Cäre, Vulci, Tarquinii und Nola. Es ſind die ge-<lb/> wöhnlichen und bekannten griechiſchen Darſtellungen, beſonders viele aus den bac-<lb/> chiſchen Mythen. Die Frage welche Zannoni nach einer gedrängten Ueberſicht<lb/> daran knüpft: „<hi rendition="#aq">Si domanda: cotesto stile secco, questi duri contorni, queste<lb/> figure con estremità imperſette, questi tipi più ſerini e selvaggi che umani,<lb/> si domanda, cotesta è una maniera più antica o di diversa nazione: è una<lb/> maniera imitativa dell’ antico, è parallela a questa de’ vasi a rosso su<lb/> campo nero che qui succedono?</hi>“ — beweist daß es für den welcher bereits ein-<lb/> gehendere Studien über den Styl gemacht, von hohem Intereſſe ſein muß an Ort<lb/> und Stelle das Nebeneinander dieſer verſchiedenen Vaſen zu ſtudieren. Ob Nach-<lb/> ahmung, ob Original, das iſt jetzt ſeit der Veröffentlichung der Brunn’ſchen „Pro-<lb/></p> </div> </div> </body> </text> </TEI> [2/0002]
einwenden, leider aber wurden oft die trefflichſten Plane vereitelt, weil in der Regel
nur Gewinnſucht die Triebfeder auch für die Fremden geweſen iſt. Ein trauriges
Beiſpiel bildet Aegypten, das unter den Händen der franzöſiſchen und der ita-
lieniſchen Abenteurer ſich noch ſchlechter befindet als wenn es ausſchließlich von Ein-
heimiſchen verwaltet würde.
Auch die Lage Oeſterreich-Ungarns wird im ganzen richtig beurtheilt: die
Hauptfrage ſei nicht eine Rechtsfrage, ſondern eine ethnographiſche oder Racenfrage;
auch was über die Verhältniſſe der einzelnen Nationalitäten geſagt wird iſt durch-
aus richtig, im übrigen aber ſind die Dinge ſeitdem weſentlich verändert. Als der
Aufſatz geſchrieben wurde (24 Auguſt), war das Miniſterium Hohenwart noch am
Ruder und ſchien zum Ziele zu gelangen; ſeitdem ſind mit dieſem Cabinet ſeine
Ausgleichsplane verworfen, iſt der Reichskanzler geſtürzt worden; die Dinge ſind
auch in dieſem Augenblick noch im Fluß, und da in jedem Staate die äußere Poli-
tik ſehr weſentlich von der Geſundheit ſeiner inneren Zuſtände abhängt, ſo kann
auch über die äußere Politik Oeſterreichs nichts beſtimmtes geſagt werden ſolange
ſeine inneren Verhältniſſe nicht geordnet ſind. Für jetzt ſind ſeine Beziehungen
zu allen Mächten durchaus befriedigende.
Bei Beſprechung Italiens wird die franzöſiſche Regierung mit Recht getadelt
wegen des kleinlichen Schrittes den ſie bei der Ueberſiedelung der italieniſchen Re-
gierung nach Rom that, indem ſie ihren Geſandten, Hrn. v. Choiſeul, anwies in Ur-
laub zu gehen, und einem Secretär die Vertretung Frankreichs übertrug. Der Ver-
faſſer empfiehlt den franzöſiſchen Staatslenkern: die Allianz mit Italien mit allen
Mitteln zu pflegen und wieder aufzufriſchen; die Verührungspunkte zwiſchen beiden
Staaten ſeien vorhanden, aber es ſeien zarte Hände erforderlich zur Pflege eines ſo
ſchwer zu behandelnden Gewächſes. Es iſt eine auffallende Erſcheinung daß früher,
ſolange Italien unter eine Vielzahl von Herrſchern, darunter mehrere deren Herr-
ſchaft niemals Wurzel im Volke geſchlagen hatte, getheilt war, gerade die liberalen
Politiker Frankreichs die Einheit Italiens vertraten, und jetzt, nachdem dieſelbe zur
Thatſache geworden iſt, manche die Umwandlung Italiens in einen Bundesſtaat
anſtreben. Auch der Anonymus vertritt dieſe Idee, jedoch ohne tiefere Begründung,
uns ſcheint eine ſolche Entwicklung im höchſten Grad unwahrſcheinlich. Italien
wird auf dem Wege der Decentraliſation noch viel weiter fortſchreiten müſſen,
aber ſeine Zerlegung in verſchiedene Staaten würden wir für ein nationales Un-
glück halten.
Die beiden letzten Briefe ſind Deutſchland gewidmet. Der Verfaſſer ſucht
die Behauptung des Fürſten Bismarck, daß Frankreich von jeher Deutſchland mit
Krieg überzogen habe zum Zweck der Eroberung, durch die Anführung zu wider-
legen daß beide Nationen alte Streitpunkte gehabt, und daß die häuſige Ueber-
ziehung Deutſchlands durch franzöſiſche Heere die nothwendige Folge ſeiner
Schwäche und Getheiltheit geweſen. Aus dieſem Grunde ſei nichts berechtigter
geweſen als das Streben nach Einheit, und von hier aus könne einſt wieder ein
aufrichtiges und dauerhaftes Einvernehmen zwiſchen bekden Nachbarländern ent-
ſtehen, wenn Frankreich erſt an der Spitze ſeiner Regierung Männer habe welche
würdig ſind ſeine Geſchicke zu leiten. Wir verargen es dem Verfaſſer nicht wenn
er die Abtretung von Elſaß-Lothringen beklagt, und ſtatt ihrer die Neutraliſirung
dieſer Provinzen und Schleifung der Feſtungen vorgezogen hätte; aber wir begreifen
nicht wie er in einer ſolchen Löſung eine Garantie eines dauerhaften Friedens er-
blicken kann. Gerade die jüngſte Geſchichte hat zur Evidenz gezeigt daß mächtige
Staaten derartige Servitutrechte nur ſo lange ertragen als ſie zu ſchwach ſind die-
ſelben zu brechen. Niemals hätte das ſelbſtbewußte Frankreich eine ſolche Be-
ſchränkung ſich länger als einige Jahre gefallen laſſen; dann hätte es die betreffen-
den Beſtimmungen des Friedensvertrags für unverbindlich erklärt, und Deutſch-
land hätte entweder dieſe Schmach ſich gefallen laſſen oder einen neuen Krieg, ſelbſt-
verſtändlich unter weit ungünſtigeren Bedingungen als nach Sedan, führen müſſen.
Hierüber ſollte doch kein Zweifel mehr beſtehen. Die Naivetät auf die Spitze
treiben, heißt es aber wenn der Verfaſſer zu der Neutraliſirung des Elſaßes, der
Symmetrie halber, auch die des Großherzogthums Vaden verlangt! Die Beſpre-
chung des Verhältniſſes von Elſaß-Lothringen zum Reiche wie der inneren Lage
Deutſchlands iſt im ganzen richtig, nur glaubt der Verfaſſer in letzterem überall den
Fortſchritt der Uniſicationsbeſtrebungen des Reichskanzlers zu erkennen. Am
Schluſſe des Büchleins werden die Veziehungen Deutſchlands zu Oeſterreich be-
ſprochen, die Gründe zu der Aunäherung an Oeſterreich ſeien hienach in der Be-
ſorgniß Bismarcks gelegen eines Tages die vereinigten Heere Frankreichs und
Oeſterreichs bekämpfen zu müſſen; Oeſterreich habe dieſes Entgegenkommen an-
nehmen müſſen, da es aus demſelben für die Entwirrung ſeiner inneren Verhält-
niſſe großen Nutzen ziehen könne; Frankreich habe über dieſe Annäherung der Sie-
ger und der Beſiegten von Sadowa ſich nicht zu beunruhigen.
Wir können das trefflich geſchriebene Büchlein nicht aus der Hand legen,
ohne es gerade jetzt, an der Jahreswende, als eine vorzügliche Rück- und Umſchau
über die gegenwärtige politiſche Lage Europa’s zu empfehlen.
Die jüngſten Alterthumsfünde in der Umgegend von Bologna.
≡ Unter allen Entdeckungen und Ausgrabungen über welche im Laufe des
Jahres von Italien Kunde kam, dürften die in der Nähe und Umgegend von Bo-
logna gemachten mit zu den reichhaltigſten und intereſſanteſten gehören. Sie wer-
fen ein neues Licht auf die alte Cultur der Etruria circumpadana, deren Fünde
bisher im Vergleich zu denen der Etruria media nur ſehr gering waren. Während
z. B. in letzterem Lande beſonders ſeit dem Jahre 1828 ein ſolcher Reichthum von
bemalten Vaſen ans Licht kam (man erinnere ſich nur der Städte Vulci und
Chiuſi), daß es in dieſer Beziehung mit Campanien und Unteritalien gleichgeſtellt
werden konnte, fanden ſich nördlich vom Apennin nur wenige, einige in Bologna,
andere in Modena, etwas mehr in Adria. Dieſe Vaſen aber mochte man ihrer
geringen Anzahl wegen ebenſo wenig wie die im Norden von Italien vereinzelt
gefundenen Bronzen, ſo ſehr auch die Einwirkung etruskiſcher Cultur an ihnen zu-
gegeben werden mußte, als Beweiſe für größere etruskiſche Anſiedelungen daſelbſt
gelten laſſen. Aber gerade in dieſem Punkte ſind wir jetzt durch die jüngſten Ent-
deckungen, beſonders durch die Ausgrabungen auf dem Campo santo der Certoſa
bei Bologna, eines beſſern belehrt worden. Ein eben erſt erſchienener ausführlicher
Bericht des fleißigen und umſichtigen Architekten Zannoni, der dieſe Ausgrabungen
leitete, liegt darüber vor: Sugli Scavi della Certosa. Relazione letta all’
inaugurazione del museo civico di Bologna il 2 ottobre 1871 dall’ Ingeguere-
Architetto Capo Antonio Zannoni. Bologna 1871.
Eine ganze Nekropole iſt es die Zannoni hier auf dem Campo ſanto der
Certoſa, eine halbe Stunde weſtlich von der Stadt, aufgefunden hat; und ſeine
Vermuthung daß daſelbſt ein Theil der Bevölkerung der alten Stadt Felſina ſeine
Ruheſtätte hatte, ſcheint auch uns viel Wahrſcheinlichkeit zu haben. Es iſt dieß
jenes etruskiſche Felſina das mehrfach von römiſchen Autoren als princeps der
Etruria circumpadana bezeichnet wird, bis zu welchem im Jahre 196 v. Chr.
zwei römiſche Conſuln, mit ihren H eeren gegen die Boier kämpfend, vordrangen,
und wo im Jahre 189 v. Chr. die römiſche Colonie Bononig (das heutige Bologna)
gegründet ward (cf. Livius, 33, 37 und 37, 57).
Eine Ciſte aus Bronze, im Jahre 1869 gefunden, die Nachricht von mehreren
wieder verloren gegangenen bemalten Thonvaſen und Bronzen, welche ſchon im
Jahre 1835 gefunden worden, endlich Erzählungen von noch anderen ähnlichen
Fünden an derſelben Stelle in früherer Zeit, brachten Zannoni auf den Gedanken
größere Ausgrabungen daſelbſt zu verſuchen. Es geſchah, und zwar mit dem be-
deutendſten Erfolg. Bis jetzt ſind nämlich nicht weniger als 365 alte Gräber ge-
öffnet worden, und es iſt die gegründetſte Hoffnung vorhanden daß auch noch auf
andern Theilen des Stadtgebietes derartige Fünde werden gemacht werden. Hier wie
überall. in den etruskiſchen Nekropolen zeigten ſich zwei Beſtattungsweiſen neben
einander: Beerdigung der ganzen Leichen und Verbrennung derſelben. Die erſtere
Weiſe war 250ma l, die letztere 115mal angewandt. Die Skelette der unverbrann-
ten Leichen lagen entweder bloß in der Erde, oder in größeren und kleineren Holz-
ſärgen (casse di legno); die Aſchenhaufen der verbrannten Leichen fanden ſich
entweder gleichfalls bloß in der Erde, oder aber ſie waren in bronzenen Ciſten, in
bemalten und unbemalten großen Vaſen, einmal auch in einer Marmorvaſe
beigeſetzt.
Nach dem größeren oder geringeren Inhalt an Vaſen, Bronzen und andern
Gegenſtänden theilt nun Zannoni alle dieſe Gräber in drei Claſſen, und zwar die
der verbrannten Leichen in:
1) Fosse con ſittili cinericci e bruni,
2) Fosse con ſittili bruni o rossi (e talun ſittile è figurato),
3) Fosse con moltissimi ſittili figurati e bronzi;
die der nicht verbrannten Leichen in:
1) Fosse con entro lo scheletro in nuda terra con nessuno od appena
qualche rozzo ſittile bruno e rosso.
2) Fosse collo scheletro posto entro cassa di legno ed insieme a ſittili
bruni, verniciati, e figurati; talora a pochi bronzi.
3) Fosse collo scheletro giacente entro grandi casse rettangolari di
legno e con esso in molta copia grandi ſittili figurati, moltissimi
bronzi, poi unguentari di vetro smaltato etc.
Zannoni ſchließt hieran eine eingehende Beſchreibung von der Aufſtellung
und Reihenfolge der einzelnen dem Todten mitgegebenen Gegenſtände, und ſchil-
dert beſonders zwölf Gräber in ſehr anſchaulicher Weiſe. Doch würde hier eine
ſpeciellere Aufzählung zu weit führen. Es ſei nur bemerkt daß Hr. Zannoni im
ſtädtiſchen Muſeum zu Bologna den Inhalt mehrerer Gräber mit unverbrannten
Leichen in ſeiner urſprünglichen Aufſtellung gelaſſen, und daß das Gemeinſame der-
ſelben vorzugsweiſe darin beſteht daß die Skelette wie die Henkel der daneben
ſtehenden Gefäße faſt alle die Richtung von Oſt nach Weſt haben, in ihren Händen
(meiſtentheils in der Rechten) das aes rude halten, die Gefäße zur Linken haben,
und außerdem mit allerlei bald einfacheren, bald koſtbareren Schmuckſachen aus
Bronze, Silber, Gold, Glas und Perlen u. dgl. m. verſehen ſind. Vielfach finden
ſich auch zerbrochene Eierſchalen auf daneben ſtehenden Schalen. Dabei iſt es
nicht ſchwer an Ort und Stelle die ärmeren Claſſen der Bevölkerung von den wohl-
habenderen zu trennen. An den Schädeln will man freilich mehr die umbriſche
als die etruskiſche Race erkennen, jedoch dürfte es ſchwer halten in dieſer Beziehung
überall mit Sicherheit aufzutreten. So viel ſteht feſt daß die Bevölkerung welche
in dieſer Nekropole auf dem Campo ſanto der Certoſa begraben liegt und lag, mit
der in Mitteletrurien eine und dieſelbe Geſchmacksſtufe bezüglich ihres Gräber-
Cultus einnahm.
Unter den ſtelenförmigen (###) Grabdenkmälern ſind natürlich die mit
Sculpturen geſchmückten die intereſſanteſten. Inſchriften ſind nicht auf ihnen ge-
ſunden worden, dafür deſto mehr Reliefarbeiten, welche bezüglich der Technik im Gegen-
ſatze zu den gräciſirenden Vaſen eine nationale Kunſt zeigen. Die Darſtellungen auf
dieſen Stelen, welche wir hier nicht alle aufzählen können, ſind nach Zannoni’s
Bericht denen ſehr ähnlich die man in Mitteletrurien auf Sarkophagen und Urnen
und beſonders auf den Wandgemälden von Tarquinii und Vulci fand. Sie gehen
ſomit auf griechiſche Bildwerke, Anſchauungen und Ueberlieferungen zurück, und
beweiſen an ihrem Theile daß die Etraria circumpadana, ebenſo wie die Etruria
media und wie auch Latium, in der Kunſt eine Nachhinkerin Griechenlands iſt.
Veſonders reich iſt der Vaſenfund. Außer zahlreichen Fragmenten ſind
nämlich etwas mehr als achthundert bemalte und unbemalte Vaſen aller Arten
und Formen zum Vorſchein gekommen, und zwar erinnern auch dieſe wiederum an
die mannichfachen Fünde von Cäre, Vulci, Tarquinii und Nola. Es ſind die ge-
wöhnlichen und bekannten griechiſchen Darſtellungen, beſonders viele aus den bac-
chiſchen Mythen. Die Frage welche Zannoni nach einer gedrängten Ueberſicht
daran knüpft: „Si domanda: cotesto stile secco, questi duri contorni, queste
figure con estremità imperſette, questi tipi più ſerini e selvaggi che umani,
si domanda, cotesta è una maniera più antica o di diversa nazione: è una
maniera imitativa dell’ antico, è parallela a questa de’ vasi a rosso su
campo nero che qui succedono?“ — beweist daß es für den welcher bereits ein-
gehendere Studien über den Styl gemacht, von hohem Intereſſe ſein muß an Ort
und Stelle das Nebeneinander dieſer verſchiedenen Vaſen zu ſtudieren. Ob Nach-
ahmung, ob Original, das iſt jetzt ſeit der Veröffentlichung der Brunn’ſchen „Pro-
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Voyant Tools ?Language Resource Switchboard?FeedbackSie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden. Kommentar zur DTA-AusgabeDieses Werk wurde im Rahmen des Moduls DTA-Erweiterungen (DTAE) digitalisiert. Weitere Informationen … Christopher Georgi, Manuel Wille, Jurek von Lingen, Susanne Haaf: Bearbeitung und strukturelle Auszeichnung der durch die Grepect GmbH bereitgestellten Texttranskription.
(2022-04-08T12:00:00Z)
Bitte beachten Sie, dass die aktuelle Transkription (und Textauszeichnung) mittlerweile nicht mehr dem Stand zum Zeitpunkt der Übernahme des Werkes in das DTA entsprechen muss.
Britt-Marie Schuster, Alexander Geyken, Susanne Haaf, Christopher Georgi, Frauke Thielert, t.evo: Die Evolution von komplexen Textmustern: Aufbau eines Korpus historischer Zeitungen zur Untersuchung der Mehrdimensionalität des Textmusterwandels
Weitere Informationen:Dieses Werk wurde gemäß den DTA-Transkriptionsrichtlinien im Double-Keying-Verfahren von Nicht-Muttersprachlern erfasst und in XML/TEI P5 nach DTA-Basisformat kodiert. Tabellen und Anzeigen wurden dabei textlich nicht erfasst und sind lediglich strukturell ausgewiesen.
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