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Allgemeine Zeitung, Nr. 2, 2. Januar 1872.

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[Spaltenumbruch] wünschenswerth erklärt daß unmittelbare Messungen von Längendifferenzen zwi-
schen besonders weit entfernten Stationen gemacht werden. Dabei kommt alles
darauf an Telegraphenleitungen ohne Relais zur Verfügung zu haben, weil Lei-
tungen mit Relais die momentane Zeitübertragung von einer Station zur andern
nicht gestatten. Hr. Siemens in Berlin hat der europäischen Gradmessungsconfe-
renz die Benützung einer directen telegraphischen Verbindung ohne Relais zwischen
London oder Berlin und Kertsch einerseits, dann Kertsch und Bombay andrerseits
angeboten, und dieses Anerbieten ist selbstverständlich mit größtem Dank angenom-
men worden.

In der zweiten Periode der Gradmessungen wurden sehr bedeutende Arbeiten
dieser Art in fast allen Ländern der Erde unternommen. Eine der bekanntesten ist
die zweite französische Gradmessung, welche von 1792 bis 1806 auf die Länder-
strecke zwischen Formentera und Dünkirchen ausgedehnt und wobei ein Meridian-
bogen von fast 200 Meilen Länge gemessen wurde. Veranlaßt war diese Grad-
messung durch die Pariser Akademie der Wissenschaften, welche ein neues Maß-
und Gewichtssystem auf die Länge des Meridianquadranten der Erde zu gründen
vorschlug. Der zehnmillionste Theil dieses Quadranten sollte die Meßeinheit, den
Meter, und das Gewicht eines Würfels Wasser, dessen Seiten einen Centimeter
lang sind, die Gewichtseinheit das Gramm sein. Der Nationalconvent der fran-
zösischen Republik nahm diesen Vorschlag an, und ordnete sofort zu dessen Ausfüh-
rung die eben bezeichnete neue Gradmessung an, aus der die Länge des Meters zu
443,296 Pariser Linien hervorgieng. Ob die Feststellung dieses sogenannten Natur-
maßes der wirkliche Grund der großen zweiten französischen Gradmessung war, oder
ob es den dabei betheiligten Forschern mehr um eine genauere Kenntniß der Erd-
gestalt zu thun gewesen, bleibe hier dahingestellt: jedenfalls wurde durch sie dieser
letztere Zweck erreicht und zugleich der Wetteifer zu ähnlichen Unternehmungen an-
geregt, wie u. a. die Gradmessungen in England, Ostindien, Schweden, Rußland
und Deutschland beweisen. Die englische Gradmessung, von der Südküste Englands
bis Saravord auf den Shetlandsinseln reichend, wurde mit der französischen ver-
bunden, und dadurch der im westlichen Europa gemessene Meridianbogen auf die
Länge von 22 Graden oder nahezu 340 geographische Meilen gebracht: die ostindi-
schen Gradmessungen umfassen einen Vogen von 21 Graden, während die russisch-
skandinavische im Osten von Europa über 25 Breitengrade sich erstreckt. Die in
Deutschland ausgeführten Gradmessungen (von Gauß in Hannover, Bessel in Ost-
preußen, Schumacher in Holstein) sind zwar von geringem Umfange, besitzen aber
in wissenschaftlicher und technischer Beziehung eine hohe Vollendung. Längen-
gradmessungen wurden ungefähr in gleicher Zahl und Ausdehnung zu Stande ge-
bracht, so daß, wenn alle gemessenen Meridian- und Parallel-Bögen an einander
gereiht würden, ein Gesammtbogen von etwa 2000 geogr. Meilen herauskäme.

(Schluß folgt.)



Oesterreichisch-ungarische Monarchie.

Noch niemals ist in Oesterreich eine Thronrede
von dem Reichsrath, der sie zu hören berufen war, und von der Bevölkerung,
welche eine authentische Mittheilung über das Programm einer eben erst ins Amt
getretenen Regierung erwartete, mit solchem Beifall aufgenommen worden wie
diejenige welche Kaiser Franz Joseph gestern im Ceremoniensaale der Hofburg
verlas, und die Blätter welche dieß constatiren, fügen hinzu daß der Beifall ein
wohlverdienter sei. Die Nede ist ein wirkliches Regierungsprogramm, und zwar
ein möglichst vollständiges, obwohl sie weit entfernt ist zu viel und alles auf einmal
zu versprechen. Das Ministerium hat nicht unterlassen jeden wichtigeren Punkt
des Staatslebens auf welchem Reform und Abhülfe noththut zu betonen. Es
hat damit bewiesen daß es die vorhandenen Uebelstände erkenne und sein Terrain
gehörig studiert habe. So klar und bestimmt, wie es gestern geschehen, ist der
Verfassungsgedanke noch nie bei uns von dem Träger der Krone hervorgehoben
worden, und die Vaterlandsliebe und "altösterreichische Treue," an welche der
Kaiser appellirt, werden reiche Befriedigung schöpfen an der nun kräftig verbürgten
Hoffnung: daß durch die Rückkehr zu den Traditionen Maria Theresia's und
Josephs II gegenwärtig die Bahn zu der einzig richtigen, durch segensvolle Erfolge
bewährten Politik Oesterreichs glücklich wieder beschritten sei. Was künftig an-
gestrebt werden soll, ist "die Befestigung der inneren Zustände auf Grundlage von
Recht und Freiheit." Und diesen Kerngedanken der modernen freisinnigen Staats-
kunst umspielt zugleich ein echt conservativer Zug. Dem "Gesetz" soll auf allen
Gebieten des öffentlichen Lebens "unbedingter Gehorsam" gesichert, es soll "Frie-
den und Ordnung" hergestellt werden. Es ist bezeichnend genug für den Stand-
punkt und die Endziele der Parteien daß ein solcher Ausspruch in dem einen Lager
Schrecken, in dem andern Jubel hervorruft. Jetzt kann es nicht mehr zweifelhaft
sein in welchem Lager das "wahre Oesterreicherthum" zu finden ist. Von den
großen Fragen des Tages welche die Thronrede berührt, verdienen zwei besondere
Beachtung: die directen Wahlen und der Ausgleich mit den Polen. Die ersteren
sind früher schon im Parlament durch den Mund der Minister, aber gestern zum
erstenmal von der Krone betont worden. Ja die Thronrede geht noch weiter: sie
bekennt sich unumwunden zu der Ueberzeugung von der Nothwendigkeit derselben,
indem sie dem schwer wiegenden Satz Ausdruck gibt: daß sie darin die "unmittel-
bare Verkörperung des österreichischen Staatsgedankens" erblicke. Doch ist die
Regierung vorsichtig genug vorläufig keine andere Mission auf sich zu nehmen
als: sie werde "die Wege ebnen" zur Verwirklichung dieser Maßregel. Es ist im
Publicum nicht unbemerkt geblieben daß die Regierung die Einführung directer
Wahlen zum Reichsrath nicht als ein Postulat des Centralismus, noch weniger
der nationalen Interessen oder als Aequivalent für die von der Verfassungspartei
der Polen zu machenden Concessionen, sondern vom Gesichtspunkte der Autonomie
ins Auge faßt. Sie reclamirt dieselbe für den Reichsrath in eben dem Maß in
welchem sie die Nothwendigkeit und Nützlichkeit der Autonomie für die Landtage
anerkennt. Die Wünsche Galiziens aber sollen "im Schoße der Reichsvertretung,"
also auf dem einzig legalen Boden, geltend gemacht und "innerhalb der Gränzen
der Einheit und Macht des Gesammtstaats" erfüllt werden. Oeffentlich, nicht in
geheimen Conventikeln, wird man über diese Frage verhandeln, Für die Polen ist
[Spaltenumbruch] es ein bedeutungsvoller Fingerzeig daß die Krone erwartet: es werde durch diese
Verhandlung die ganze Angelegenheit zum "endgültigen Abschlusse" gebracht wer-
den. Der kurze Passus der Thronrede über die Verhältnisse der äußeren Politik
ist zugleich ein Symbol der Harmonie zwischen der Reichsregierung und den beiden
Landesregierungen diesseits und jenseits der Leitha. Es darf constatirt werden
daß sie nie inniger und vollständiger hergestellt war als dieß heute der Fall ist.
Und die Harmonie welche zwischen den Regierungsfactoren besteht, wird -- so
hoffen wir -- wohl endlich auch ihren segenbringenden Einzug halten in die Herzen
der Völker Oesterreichs. Wir sind in der That des "staatsrechtlichen Haders
müde;" sie verlangen "nach Frieden und Ordnung, um sich des Genusses der
Rechte zu erfreuen welche die Verfassung allen in reichem Maß und zu dem Zweck
gewährt um im brüderlichen Zusammenwirken die große Mission Oesterreichs zu
erfüllen."



Die Tage vom 20--22 Dec. waren trotz der eisigen
Winterkälte schwüle Zeiten für den Cultus- und Unterrichtsminister Dr. Pauler
Hageldicht fielen die Angriffe von links und rechts, und mit Ausnahme eines einzi-
gen schüchternen Versuchs wagte kein Abgeordneter den Minister in Schutz zu neh-
men oder zu vertheidigen. Wie ich Ihnen schon zum voraus angedeutet, wendet
sich die Opposition gegen Pauler namentlich auf seine unentschlossene Haltung in
der religiösen Frage, auf dessen Energielosigkeit in der Durchführung des Volks-
schulgesetzes, auf seine Hinneigung zum Bureaukratismus und zur Vielschreiberei, auf
die sichtliche Vorliebe zur Sparsamkeit u. s. w. Die besten Redner in der dreitägi-
gen Debatte waren die Abgeordneten A. Pulßky, Prof. Hoffmann, Thomas Vecsey
(sämmtliche von der Rechten) und Dr. Schwarz (von der äußersten Linken). An
der sonst eindrucksvollen Rede des Abgeordneten Hoffmann bedauert man die per-
sönliche Gereiztheit mit der er seinen frühern Collegen und Gegner angriff. Sehr
wirksam war auch die Bekämpfung des Ministers bezüglich der kirchlichen Frage,
worin Daniel Iranyi (von der äußersten Linken) energisch das Wort ergriff.
Derselbe machte dem Minister harte Vorwürfe daß Ungarn noch immer kein libe-
rales Religionsgesetz besitze, daß die Civilehe noch nicht eingeführt sei (über beides
reichten schon die ehemaligen Minister Eötvös und Horvath Gesetzesvorschläge ein),
daß man die Kinder der Nazarener noch immer gewaltsam zur Taufe zwinge, daß
der Minister dem ultramontanen Elaborat des ungarischen Katholikencongresses
sowie den infallibilistischen Bischöfen gegenüber noch nicht entschiedene Stellung
genommen u. s. w. Weniger ergriff die Jeremiade des "Serbenführers" Sw.
Miletits, daß auf dem Gebiete des Unterrichtswesens für die nichtmagyarischen
Nationalitäten nichts geschehe. Am dritten Tage der bewegten Debatte nahm
sodann der Cultus- und Unterrichtsminister Dr. Pauler das Wort zu seiner Ver-
theidigung. Wie ihm diese gelang? Wir müssen gestehen daß der Minister sich sehr
geschickt vertheidigte. Vor allem gab er seinen Gegnern zu daß das neue Volks-
schulgesetz Mängel und Gebrechen habe, ebenso daß auf dem Gebiete der Volksbil-
dung bei uns noch ungemein viel zu thun sei; auch darin stimmte er den Gegnern
bei daß in den Maßnahmen der Regierung mancherlei Mißgriffe geschehen seien,
namentlich in der Ernennung ungeeigneter Schulinspectoren u. s. w. Aber wenn
andere Länder weiter fortgeschritten sind als wir, so ist dieser Fortschritt das Werk
von Jahrzehnten, Jahrhunderten. Wir können Eisenbahnen im Fluge bauen,
aber nicht über Nacht eine neue Cultur gründen, dazu bedarf es Zeit, Ge-
duld und der nöthigen Kräfte. Dennoch sei manches gethan worden. Und nun
imponirte der Minister dem Parlament mit einer Zahlenreihe, die allerdings nicht
überall hieb- und stichfest erscheint, in unserer Volksvertretung aber den Eindruck
nicht verfehlte. Und dann spendete Dr. Pauler eine stattliche Reihe von Verhei-
ßungen, und offenbarte in allem so viel Offenheit und Bescheidenheit daß selbst un-
sere Linke zu Beifall hingerissen wurde. Der Unterrichts minister wußte sich zu
salviren, anders ergieng es dem Cultus minister. Hier strauchelte Dr. Pauler,
trotzdem daß er die religiösen Fragen nur nebenbei zu streifen wagte. Angesichts der
von den Abgeordneten Pulßky, Schwarz und Iranyi aufgeführten Thatsachen er-
scheint es wie grelle Ironie wenn der Minister sagt: in Ungarn bestehe trotz den
Mängeln eines liberalen Religionsgesetzes gemäß dem gesunden Volkssinne mehr
Religionsfreiheit als in irgend einem andern Lande. Wie, darf in Ungarn jeder-
mann frei seine Confession üben? Nein, sonst könnte man die Nazarener nicht drang-
saliren. Gilt in Ungarn die im Ausland geschlossene Ehe zwischen Juden und
Christen? Nein, eine solche Ehe ist bei uns nur ein Concubinat. Sind Priester-
Ehen gestattet? Abermals nein. Ist die Ehe ein bürgerliches Institut? Abermals
nein; denn es hat nur die kirchliche Ehe staatliche Geltung, und nur geistliche Ge-
richte entscheiden in Ehesachen. Sind die Confessionen vor dem Staate gleichbe-
rechtigt? In der Theorie wohl, aber nicht in der Praxis. Denn nur die katholi-
schen und die griechisch-orientalischen Bischöfe fitzen im Oberhause, die übrigen Con-
fessionen genießen eines solchen Rechtes nicht u. s. w. Wenn wir auch gern aner-
kennen daß Dr. Pauler ein ebenso kenntnißreicher als ehren- und gewissenhafter
Mann und fleißiger Beamter ist, so müssen wir gleichwohl im Hinblick auf die That-
sachen dessen Unentschiedenheit, Halbheit und Energielosigkeit beklagen. Es gibt
Dinge die man "brechen" muß, weil sie sich nicht "biegen" lassen.



Neueste Posten.

Se. Maj. der König hat vorgestern mit Kriegs-
minister Frhrn. v. Pranckh längere Zeit conferirt.


Der k. Hoftheaterintendant Frhr. v. Perfall erhielt
von Sr. Maj. dem König unterm heutigen aus Hohenschwangau folgendes
Telegramm:

"Ich will Mir die Freude nicht versagen Ihnen, Mein lieber Baron v. Perfall,
persönlich mitzutheilen daß Ich Sie unterm heutigen zur ersten Hofcharge mit dem Prä-
dicate Excellenz befördert habe. Ihnen und Ihrer Familie spreche Ich Meine auf-
richtigsten Glück- und Segenswünsche zum Neuen Jahre von ganzem Herzen aus.


Den erledigten Bischofsstuhl von Speyer einzu-
nehmen, ist der Abt Mörtl des Venedietinerklosters zu St. Stephan in Augsburg
ausersehen; seine Ernennung soll, wie man der "Donauztg." schreibt, der päpstl.
Nuntiatur in München bereits officiell mitgetheilt worden sein. -- Nach demselben

[Spaltenumbruch] wünſchenswerth erklärt daß unmittelbare Meſſungen von Längendifferenzen zwi-
ſchen beſonders weit entfernten Stationen gemacht werden. Dabei kommt alles
darauf an Telegraphenleitungen ohne Relais zur Verfügung zu haben, weil Lei-
tungen mit Relais die momentane Zeitübertragung von einer Station zur andern
nicht geſtatten. Hr. Siemens in Berlin hat der europäiſchen Gradmeſſungsconfe-
renz die Benützung einer directen telegraphiſchen Verbindung ohne Relais zwiſchen
London oder Berlin und Kertſch einerſeits, dann Kertſch und Bombay andrerſeits
angeboten, und dieſes Anerbieten iſt ſelbſtverſtändlich mit größtem Dank angenom-
men worden.

In der zweiten Periode der Gradmeſſungen wurden ſehr bedeutende Arbeiten
dieſer Art in faſt allen Ländern der Erde unternommen. Eine der bekannteſten iſt
die zweite franzöſiſche Gradmeſſung, welche von 1792 bis 1806 auf die Länder-
ſtrecke zwiſchen Formentera und Dünkirchen ausgedehnt und wobei ein Meridian-
bogen von faſt 200 Meilen Länge gemeſſen wurde. Veranlaßt war dieſe Grad-
meſſung durch die Pariſer Akademie der Wiſſenſchaften, welche ein neues Maß-
und Gewichtsſyſtem auf die Länge des Meridianquadranten der Erde zu gründen
vorſchlug. Der zehnmillionſte Theil dieſes Quadranten ſollte die Meßeinheit, den
Meter, und das Gewicht eines Würfels Waſſer, deſſen Seiten einen Centimeter
lang ſind, die Gewichtseinheit das Gramm ſein. Der Nationalconvent der fran-
zöſiſchen Republik nahm dieſen Vorſchlag an, und ordnete ſofort zu deſſen Ausfüh-
rung die eben bezeichnete neue Gradmeſſung an, aus der die Länge des Meters zu
443,296 Pariſer Linien hervorgieng. Ob die Feſtſtellung dieſes ſogenannten Natur-
maßes der wirkliche Grund der großen zweiten franzöſiſchen Gradmeſſung war, oder
ob es den dabei betheiligten Forſchern mehr um eine genauere Kenntniß der Erd-
geſtalt zu thun geweſen, bleibe hier dahingeſtellt: jedenfalls wurde durch ſie dieſer
letztere Zweck erreicht und zugleich der Wetteifer zu ähnlichen Unternehmungen an-
geregt, wie u. a. die Gradmeſſungen in England, Oſtindien, Schweden, Rußland
und Deutſchland beweiſen. Die engliſche Gradmeſſung, von der Südküſte Englands
bis Saravord auf den Shetlandsinſeln reichend, wurde mit der franzöſiſchen ver-
bunden, und dadurch der im weſtlichen Europa gemeſſene Meridianbogen auf die
Länge von 22 Graden oder nahezu 340 geographiſche Meilen gebracht: die oſtindi-
ſchen Gradmeſſungen umfaſſen einen Vogen von 21 Graden, während die ruſſiſch-
ſkandinaviſche im Oſten von Europa über 25 Breitengrade ſich erſtreckt. Die in
Deutſchland ausgeführten Gradmeſſungen (von Gauß in Hannover, Beſſel in Oſt-
preußen, Schumacher in Holſtein) ſind zwar von geringem Umfange, beſitzen aber
in wiſſenſchaftlicher und techniſcher Beziehung eine hohe Vollendung. Längen-
gradmeſſungen wurden ungefähr in gleicher Zahl und Ausdehnung zu Stande ge-
bracht, ſo daß, wenn alle gemeſſenen Meridian- und Parallel-Bögen an einander
gereiht würden, ein Geſammtbogen von etwa 2000 geogr. Meilen herauskäme.

(Schluß folgt.)



Oeſterreichiſch-ungariſche Monarchie.

Noch niemals iſt in Oeſterreich eine Thronrede
von dem Reichsrath, der ſie zu hören berufen war, und von der Bevölkerung,
welche eine authentiſche Mittheilung über das Programm einer eben erſt ins Amt
getretenen Regierung erwartete, mit ſolchem Beifall aufgenommen worden wie
diejenige welche Kaiſer Franz Joſeph geſtern im Ceremonienſaale der Hofburg
verlas, und die Blätter welche dieß conſtatiren, fügen hinzu daß der Beifall ein
wohlverdienter ſei. Die Nede iſt ein wirkliches Regierungsprogramm, und zwar
ein möglichſt vollſtändiges, obwohl ſie weit entfernt iſt zu viel und alles auf einmal
zu verſprechen. Das Miniſterium hat nicht unterlaſſen jeden wichtigeren Punkt
des Staatslebens auf welchem Reform und Abhülfe noththut zu betonen. Es
hat damit bewieſen daß es die vorhandenen Uebelſtände erkenne und ſein Terrain
gehörig ſtudiert habe. So klar und beſtimmt, wie es geſtern geſchehen, iſt der
Verfaſſungsgedanke noch nie bei uns von dem Träger der Krone hervorgehoben
worden, und die Vaterlandsliebe und „altöſterreichiſche Treue,“ an welche der
Kaiſer appellirt, werden reiche Befriedigung ſchöpfen an der nun kräftig verbürgten
Hoffnung: daß durch die Rückkehr zu den Traditionen Maria Thereſia’s und
Joſephs II gegenwärtig die Bahn zu der einzig richtigen, durch ſegensvolle Erfolge
bewährten Politik Oeſterreichs glücklich wieder beſchritten ſei. Was künftig an-
geſtrebt werden ſoll, iſt „die Befeſtigung der inneren Zuſtände auf Grundlage von
Recht und Freiheit.“ Und dieſen Kerngedanken der modernen freiſinnigen Staats-
kunſt umſpielt zugleich ein echt conſervativer Zug. Dem „Geſetz“ ſoll auf allen
Gebieten des öffentlichen Lebens „unbedingter Gehorſam“ geſichert, es ſoll „Frie-
den und Ordnung“ hergeſtellt werden. Es iſt bezeichnend genug für den Stand-
punkt und die Endziele der Parteien daß ein ſolcher Ausſpruch in dem einen Lager
Schrecken, in dem andern Jubel hervorruft. Jetzt kann es nicht mehr zweifelhaft
ſein in welchem Lager das „wahre Oeſterreicherthum“ zu finden iſt. Von den
großen Fragen des Tages welche die Thronrede berührt, verdienen zwei beſondere
Beachtung: die directen Wahlen und der Ausgleich mit den Polen. Die erſteren
ſind früher ſchon im Parlament durch den Mund der Miniſter, aber geſtern zum
erſtenmal von der Krone betont worden. Ja die Thronrede geht noch weiter: ſie
bekennt ſich unumwunden zu der Ueberzeugung von der Nothwendigkeit derſelben,
indem ſie dem ſchwer wiegenden Satz Ausdruck gibt: daß ſie darin die „unmittel-
bare Verkörperung des öſterreichiſchen Staatsgedankens“ erblicke. Doch iſt die
Regierung vorſichtig genug vorläufig keine andere Miſſion auf ſich zu nehmen
als: ſie werde „die Wege ebnen“ zur Verwirklichung dieſer Maßregel. Es iſt im
Publicum nicht unbemerkt geblieben daß die Regierung die Einführung directer
Wahlen zum Reichsrath nicht als ein Poſtulat des Centralismus, noch weniger
der nationalen Intereſſen oder als Aequivalent für die von der Verfaſſungspartei
der Polen zu machenden Conceſſionen, ſondern vom Geſichtspunkte der Autonomie
ins Auge faßt. Sie reclamirt dieſelbe für den Reichsrath in eben dem Maß in
welchem ſie die Nothwendigkeit und Nützlichkeit der Autonomie für die Landtage
anerkennt. Die Wünſche Galiziens aber ſollen „im Schoße der Reichsvertretung,“
alſo auf dem einzig legalen Boden, geltend gemacht und „innerhalb der Gränzen
der Einheit und Macht des Geſammtſtaats“ erfüllt werden. Oeffentlich, nicht in
geheimen Conventikeln, wird man über dieſe Frage verhandeln, Für die Polen iſt
[Spaltenumbruch] es ein bedeutungsvoller Fingerzeig daß die Krone erwartet: es werde durch dieſe
Verhandlung die ganze Angelegenheit zum „endgültigen Abſchluſſe“ gebracht wer-
den. Der kurze Paſſus der Thronrede über die Verhältniſſe der äußeren Politik
iſt zugleich ein Symbol der Harmonie zwiſchen der Reichsregierung und den beiden
Landesregierungen dieſſeits und jenſeits der Leitha. Es darf conſtatirt werden
daß ſie nie inniger und vollſtändiger hergeſtellt war als dieß heute der Fall iſt.
Und die Harmonie welche zwiſchen den Regierungsfactoren beſteht, wird — ſo
hoffen wir — wohl endlich auch ihren ſegenbringenden Einzug halten in die Herzen
der Völker Oeſterreichs. Wir ſind in der That des „ſtaatsrechtlichen Haders
müde;“ ſie verlangen „nach Frieden und Ordnung, um ſich des Genuſſes der
Rechte zu erfreuen welche die Verfaſſung allen in reichem Maß und zu dem Zweck
gewährt um im brüderlichen Zuſammenwirken die große Miſſion Oeſterreichs zu
erfüllen.“



Die Tage vom 20—22 Dec. waren trotz der eiſigen
Winterkälte ſchwüle Zeiten für den Cultus- und Unterrichtsminiſter Dr. Pauler
Hageldicht fielen die Angriffe von links und rechts, und mit Ausnahme eines einzi-
gen ſchüchternen Verſuchs wagte kein Abgeordneter den Miniſter in Schutz zu neh-
men oder zu vertheidigen. Wie ich Ihnen ſchon zum voraus angedeutet, wendet
ſich die Oppoſition gegen Pauler namentlich auf ſeine unentſchloſſene Haltung in
der religiöſen Frage, auf deſſen Energieloſigkeit in der Durchführung des Volks-
ſchulgeſetzes, auf ſeine Hinneigung zum Bureaukratismus und zur Vielſchreiberei, auf
die ſichtliche Vorliebe zur Sparſamkeit u. ſ. w. Die beſten Redner in der dreitägi-
gen Debatte waren die Abgeordneten A. Pulſzky, Prof. Hoffmann, Thomas Vécſey
(ſämmtliche von der Rechten) und Dr. Schwarz (von der äußerſten Linken). An
der ſonſt eindrucksvollen Rede des Abgeordneten Hoffmann bedauert man die per-
ſönliche Gereiztheit mit der er ſeinen frühern Collegen und Gegner angriff. Sehr
wirkſam war auch die Bekämpfung des Miniſters bezüglich der kirchlichen Frage,
worin Daniel Irányi (von der äußerſten Linken) energiſch das Wort ergriff.
Derſelbe machte dem Miniſter harte Vorwürfe daß Ungarn noch immer kein libe-
rales Religionsgeſetz beſitze, daß die Civilehe noch nicht eingeführt ſei (über beides
reichten ſchon die ehemaligen Miniſter Eötvös und Horvath Geſetzesvorſchläge ein),
daß man die Kinder der Nazarener noch immer gewaltſam zur Taufe zwinge, daß
der Miniſter dem ultramontanen Elaborat des ungariſchen Katholikencongreſſes
ſowie den infallibiliſtiſchen Biſchöfen gegenüber noch nicht entſchiedene Stellung
genommen u. ſ. w. Weniger ergriff die Jeremiade des „Serbenführers“ Sw.
Miletits, daß auf dem Gebiete des Unterrichtsweſens für die nichtmagyariſchen
Nationalitäten nichts geſchehe. Am dritten Tage der bewegten Debatte nahm
ſodann der Cultus- und Unterrichtsminiſter Dr. Pauler das Wort zu ſeiner Ver-
theidigung. Wie ihm dieſe gelang? Wir müſſen geſtehen daß der Miniſter ſich ſehr
geſchickt vertheidigte. Vor allem gab er ſeinen Gegnern zu daß das neue Volks-
ſchulgeſetz Mängel und Gebrechen habe, ebenſo daß auf dem Gebiete der Volksbil-
dung bei uns noch ungemein viel zu thun ſei; auch darin ſtimmte er den Gegnern
bei daß in den Maßnahmen der Regierung mancherlei Mißgriffe geſchehen ſeien,
namentlich in der Ernennung ungeeigneter Schulinſpectoren u. ſ. w. Aber wenn
andere Länder weiter fortgeſchritten ſind als wir, ſo iſt dieſer Fortſchritt das Werk
von Jahrzehnten, Jahrhunderten. Wir können Eiſenbahnen im Fluge bauen,
aber nicht über Nacht eine neue Cultur gründen, dazu bedarf es Zeit, Ge-
duld und der nöthigen Kräfte. Dennoch ſei manches gethan worden. Und nun
imponirte der Miniſter dem Parlament mit einer Zahlenreihe, die allerdings nicht
überall hieb- und ſtichfeſt erſcheint, in unſerer Volksvertretung aber den Eindruck
nicht verfehlte. Und dann ſpendete Dr. Pauler eine ſtattliche Reihe von Verhei-
ßungen, und offenbarte in allem ſo viel Offenheit und Beſcheidenheit daß ſelbſt un-
ſere Linke zu Beifall hingeriſſen wurde. Der Unterrichts miniſter wußte ſich zu
ſalviren, anders ergieng es dem Cultus miniſter. Hier ſtrauchelte Dr. Pauler,
trotzdem daß er die religiöſen Fragen nur nebenbei zu ſtreifen wagte. Angeſichts der
von den Abgeordneten Pulſzky, Schwarz und Irányi aufgeführten Thatſachen er-
ſcheint es wie grelle Ironie wenn der Miniſter ſagt: in Ungarn beſtehe trotz den
Mängeln eines liberalen Religionsgeſetzes gemäß dem geſunden Volksſinne mehr
Religionsfreiheit als in irgend einem andern Lande. Wie, darf in Ungarn jeder-
mann frei ſeine Confeſſion üben? Nein, ſonſt könnte man die Nazarener nicht drang-
ſaliren. Gilt in Ungarn die im Ausland geſchloſſene Ehe zwiſchen Juden und
Chriſten? Nein, eine ſolche Ehe iſt bei uns nur ein Concubinat. Sind Prieſter-
Ehen geſtattet? Abermals nein. Iſt die Ehe ein bürgerliches Inſtitut? Abermals
nein; denn es hat nur die kirchliche Ehe ſtaatliche Geltung, und nur geiſtliche Ge-
richte entſcheiden in Eheſachen. Sind die Confeſſionen vor dem Staate gleichbe-
rechtigt? In der Theorie wohl, aber nicht in der Praxis. Denn nur die katholi-
ſchen und die griechiſch-orientaliſchen Biſchöfe fitzen im Oberhauſe, die übrigen Con-
feſſionen genießen eines ſolchen Rechtes nicht u. ſ. w. Wenn wir auch gern aner-
kennen daß Dr. Pauler ein ebenſo kenntnißreicher als ehren- und gewiſſenhafter
Mann und fleißiger Beamter iſt, ſo müſſen wir gleichwohl im Hinblick auf die That-
ſachen deſſen Unentſchiedenheit, Halbheit und Energieloſigkeit beklagen. Es gibt
Dinge die man „brechen“ muß, weil ſie ſich nicht „biegen“ laſſen.



Neueſte Poſten.

Se. Maj. der König hat vorgeſtern mit Kriegs-
miniſter Frhrn. v. Pranckh längere Zeit conferirt.


Der k. Hoftheaterintendant Frhr. v. Perfall erhielt
von Sr. Maj. dem König unterm heutigen aus Hohenſchwangau folgendes
Telegramm:

„Ich will Mir die Freude nicht verſagen Ihnen, Mein lieber Baron v. Perfall,
perſönlich mitzutheilen daß Ich Sie unterm heutigen zur erſten Hofcharge mit dem Prä-
dicate Excellenz befördert habe. Ihnen und Ihrer Familie ſpreche Ich Meine auf-
richtigſten Glück- und Segenswünſche zum Neuen Jahre von ganzem Herzen aus.


Den erledigten Biſchofsſtuhl von Speyer einzu-
nehmen, iſt der Abt Mörtl des Venedietinerkloſters zu St. Stephan in Augsburg
auserſehen; ſeine Ernennung ſoll, wie man der „Donauztg.“ ſchreibt, der päpſtl.
Nuntiatur in München bereits officiell mitgetheilt worden ſein. — Nach demſelben

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maßes der wirkliche Grund der großen zweiten franzö&#x017F;i&#x017F;chen Gradme&#x017F;&#x017F;ung war, oder<lb/>
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Länge von 22 Graden oder nahezu 340 geographi&#x017F;che Meilen gebracht: die o&#x017F;tindi-<lb/>
&#x017F;chen Gradme&#x017F;&#x017F;ungen umfa&#x017F;&#x017F;en einen Vogen von 21 Graden, während die ru&#x017F;&#x017F;i&#x017F;ch-<lb/>
&#x017F;kandinavi&#x017F;che im O&#x017F;ten von Europa über 25 Breitengrade &#x017F;ich er&#x017F;treckt. Die in<lb/>
Deut&#x017F;chland ausgeführten Gradme&#x017F;&#x017F;ungen (von Gauß in Hannover, Be&#x017F;&#x017F;el in O&#x017F;t-<lb/>
preußen, Schumacher in Hol&#x017F;tein) &#x017F;ind zwar von geringem Umfange, be&#x017F;itzen aber<lb/>
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gradme&#x017F;&#x017F;ungen wurden ungefähr in gleicher Zahl und Ausdehnung zu Stande ge-<lb/>
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gereiht würden, ein Ge&#x017F;ammtbogen von etwa 2000 geogr. Meilen herauskäme.</p><lb/>
                  <p>(Schluß folgt.)</p>
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getretenen Regierung erwartete, mit &#x017F;olchem Beifall aufgenommen worden wie<lb/>
diejenige welche Kai&#x017F;er Franz Jo&#x017F;eph ge&#x017F;tern im Ceremonien&#x017F;aale der Hofburg<lb/>
verlas, und die Blätter welche dieß con&#x017F;tatiren, fügen hinzu daß der Beifall ein<lb/>
wohlverdienter &#x017F;ei. Die Nede i&#x017F;t ein wirkliches Regierungsprogramm, und zwar<lb/>
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zu ver&#x017F;prechen. Das Mini&#x017F;terium hat nicht unterla&#x017F;&#x017F;en jeden wichtigeren Punkt<lb/>
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gehörig &#x017F;tudiert habe. So klar und be&#x017F;timmt, wie es ge&#x017F;tern ge&#x017F;chehen, i&#x017F;t der<lb/>
Verfa&#x017F;&#x017F;ungsgedanke noch nie bei uns von dem Träger der Krone hervorgehoben<lb/>
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Kai&#x017F;er appellirt, werden reiche Befriedigung &#x017F;chöpfen an der nun kräftig verbürgten<lb/>
Hoffnung: daß durch die Rückkehr zu den Traditionen Maria There&#x017F;ia&#x2019;s und<lb/>
Jo&#x017F;ephs <hi rendition="#aq">II</hi> gegenwärtig die Bahn zu der einzig richtigen, durch &#x017F;egensvolle Erfolge<lb/>
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Recht und Freiheit.&#x201C; Und die&#x017F;en Kerngedanken der modernen frei&#x017F;innigen Staats-<lb/>
kun&#x017F;t um&#x017F;pielt zugleich ein echt con&#x017F;ervativer Zug. Dem &#x201E;Ge&#x017F;etz&#x201C; &#x017F;oll auf allen<lb/>
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Schrecken, in dem andern Jubel hervorruft. Jetzt kann es nicht mehr zweifelhaft<lb/>
&#x017F;ein in welchem Lager das &#x201E;wahre Oe&#x017F;terreicherthum&#x201C; zu finden i&#x017F;t. Von den<lb/>
großen Fragen des Tages welche die Thronrede berührt, verdienen zwei be&#x017F;ondere<lb/>
Beachtung: die directen Wahlen und der Ausgleich mit den Polen. Die er&#x017F;teren<lb/>
&#x017F;ind früher &#x017F;chon im Parlament durch den Mund der Mini&#x017F;ter, aber ge&#x017F;tern zum<lb/>
er&#x017F;tenmal von der Krone betont worden. Ja die Thronrede geht noch weiter: &#x017F;ie<lb/>
bekennt &#x017F;ich unumwunden zu der Ueberzeugung von der Nothwendigkeit der&#x017F;elben,<lb/>
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Regierung vor&#x017F;ichtig genug vorläufig keine andere Mi&#x017F;&#x017F;ion auf &#x017F;ich zu nehmen<lb/>
als: &#x017F;ie werde &#x201E;die Wege ebnen&#x201C; zur Verwirklichung die&#x017F;er Maßregel. Es i&#x017F;t im<lb/>
Publicum nicht unbemerkt geblieben daß die Regierung die Einführung directer<lb/>
Wahlen zum Reichsrath nicht als ein Po&#x017F;tulat des Centralismus, noch weniger<lb/>
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der Polen zu machenden Conce&#x017F;&#x017F;ionen, &#x017F;ondern vom Ge&#x017F;ichtspunkte der Autonomie<lb/>
ins Auge faßt. Sie reclamirt die&#x017F;elbe für den Reichsrath in eben dem Maß in<lb/>
welchem &#x017F;ie die Nothwendigkeit und Nützlichkeit der Autonomie für die Landtage<lb/>
anerkennt. Die Wün&#x017F;che Galiziens aber &#x017F;ollen &#x201E;im Schoße der Reichsvertretung,&#x201C;<lb/>
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geheimen Conventikeln, wird man über die&#x017F;e Frage verhandeln, Für die Polen i&#x017F;t<lb/><cb/>
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Verhandlung die ganze Angelegenheit zum &#x201E;endgültigen Ab&#x017F;chlu&#x017F;&#x017F;e&#x201C; gebracht wer-<lb/>
den. Der kurze Pa&#x017F;&#x017F;us der Thronrede über die Verhältni&#x017F;&#x017F;e der äußeren Politik<lb/>
i&#x017F;t zugleich ein Symbol der Harmonie zwi&#x017F;chen der Reichsregierung und den beiden<lb/>
Landesregierungen die&#x017F;&#x017F;eits und jen&#x017F;eits der Leitha. Es darf con&#x017F;tatirt werden<lb/>
daß &#x017F;ie nie inniger und voll&#x017F;tändiger herge&#x017F;tellt war als dieß heute der Fall i&#x017F;t.<lb/>
Und die Harmonie welche zwi&#x017F;chen den Regierungsfactoren be&#x017F;teht, wird &#x2014; &#x017F;o<lb/>
hoffen wir &#x2014; wohl endlich auch ihren &#x017F;egenbringenden Einzug halten in die Herzen<lb/>
der Völker Oe&#x017F;terreichs. Wir &#x017F;ind in der That des &#x201E;&#x017F;taatsrechtlichen Haders<lb/>
müde;&#x201C; &#x017F;ie verlangen &#x201E;nach Frieden und Ordnung, um &#x017F;ich des Genu&#x017F;&#x017F;es der<lb/>
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gewährt um im brüderlichen Zu&#x017F;ammenwirken die große Mi&#x017F;&#x017F;ion Oe&#x017F;terreichs zu<lb/>
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Winterkälte &#x017F;chwüle Zeiten für den Cultus- und Unterrichtsmini&#x017F;ter <hi rendition="#aq">Dr.</hi> Pauler<lb/>
Hageldicht fielen die Angriffe von links und rechts, und mit Ausnahme eines einzi-<lb/>
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&#x017F;ich die Oppo&#x017F;ition gegen Pauler namentlich auf &#x017F;eine unent&#x017F;chlo&#x017F;&#x017F;ene Haltung in<lb/>
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&#x017F;önliche Gereiztheit mit der er &#x017F;einen frühern Collegen und Gegner angriff. Sehr<lb/>
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Der&#x017F;elbe machte dem Mini&#x017F;ter harte Vorwürfe daß Ungarn noch immer kein libe-<lb/>
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[20/0012] wünſchenswerth erklärt daß unmittelbare Meſſungen von Längendifferenzen zwi- ſchen beſonders weit entfernten Stationen gemacht werden. Dabei kommt alles darauf an Telegraphenleitungen ohne Relais zur Verfügung zu haben, weil Lei- tungen mit Relais die momentane Zeitübertragung von einer Station zur andern nicht geſtatten. Hr. Siemens in Berlin hat der europäiſchen Gradmeſſungsconfe- renz die Benützung einer directen telegraphiſchen Verbindung ohne Relais zwiſchen London oder Berlin und Kertſch einerſeits, dann Kertſch und Bombay andrerſeits angeboten, und dieſes Anerbieten iſt ſelbſtverſtändlich mit größtem Dank angenom- men worden. In der zweiten Periode der Gradmeſſungen wurden ſehr bedeutende Arbeiten dieſer Art in faſt allen Ländern der Erde unternommen. Eine der bekannteſten iſt die zweite franzöſiſche Gradmeſſung, welche von 1792 bis 1806 auf die Länder- ſtrecke zwiſchen Formentera und Dünkirchen ausgedehnt und wobei ein Meridian- bogen von faſt 200 Meilen Länge gemeſſen wurde. Veranlaßt war dieſe Grad- meſſung durch die Pariſer Akademie der Wiſſenſchaften, welche ein neues Maß- und Gewichtsſyſtem auf die Länge des Meridianquadranten der Erde zu gründen vorſchlug. Der zehnmillionſte Theil dieſes Quadranten ſollte die Meßeinheit, den Meter, und das Gewicht eines Würfels Waſſer, deſſen Seiten einen Centimeter lang ſind, die Gewichtseinheit das Gramm ſein. Der Nationalconvent der fran- zöſiſchen Republik nahm dieſen Vorſchlag an, und ordnete ſofort zu deſſen Ausfüh- rung die eben bezeichnete neue Gradmeſſung an, aus der die Länge des Meters zu 443,296 Pariſer Linien hervorgieng. Ob die Feſtſtellung dieſes ſogenannten Natur- maßes der wirkliche Grund der großen zweiten franzöſiſchen Gradmeſſung war, oder ob es den dabei betheiligten Forſchern mehr um eine genauere Kenntniß der Erd- geſtalt zu thun geweſen, bleibe hier dahingeſtellt: jedenfalls wurde durch ſie dieſer letztere Zweck erreicht und zugleich der Wetteifer zu ähnlichen Unternehmungen an- geregt, wie u. a. die Gradmeſſungen in England, Oſtindien, Schweden, Rußland und Deutſchland beweiſen. Die engliſche Gradmeſſung, von der Südküſte Englands bis Saravord auf den Shetlandsinſeln reichend, wurde mit der franzöſiſchen ver- bunden, und dadurch der im weſtlichen Europa gemeſſene Meridianbogen auf die Länge von 22 Graden oder nahezu 340 geographiſche Meilen gebracht: die oſtindi- ſchen Gradmeſſungen umfaſſen einen Vogen von 21 Graden, während die ruſſiſch- ſkandinaviſche im Oſten von Europa über 25 Breitengrade ſich erſtreckt. Die in Deutſchland ausgeführten Gradmeſſungen (von Gauß in Hannover, Beſſel in Oſt- preußen, Schumacher in Holſtein) ſind zwar von geringem Umfange, beſitzen aber in wiſſenſchaftlicher und techniſcher Beziehung eine hohe Vollendung. Längen- gradmeſſungen wurden ungefähr in gleicher Zahl und Ausdehnung zu Stande ge- bracht, ſo daß, wenn alle gemeſſenen Meridian- und Parallel-Bögen an einander gereiht würden, ein Geſammtbogen von etwa 2000 geogr. Meilen herauskäme. (Schluß folgt.) Oeſterreichiſch-ungariſche Monarchie. ∵ Wien, 29 Dec. Noch niemals iſt in Oeſterreich eine Thronrede von dem Reichsrath, der ſie zu hören berufen war, und von der Bevölkerung, welche eine authentiſche Mittheilung über das Programm einer eben erſt ins Amt getretenen Regierung erwartete, mit ſolchem Beifall aufgenommen worden wie diejenige welche Kaiſer Franz Joſeph geſtern im Ceremonienſaale der Hofburg verlas, und die Blätter welche dieß conſtatiren, fügen hinzu daß der Beifall ein wohlverdienter ſei. Die Nede iſt ein wirkliches Regierungsprogramm, und zwar ein möglichſt vollſtändiges, obwohl ſie weit entfernt iſt zu viel und alles auf einmal zu verſprechen. Das Miniſterium hat nicht unterlaſſen jeden wichtigeren Punkt des Staatslebens auf welchem Reform und Abhülfe noththut zu betonen. Es hat damit bewieſen daß es die vorhandenen Uebelſtände erkenne und ſein Terrain gehörig ſtudiert habe. So klar und beſtimmt, wie es geſtern geſchehen, iſt der Verfaſſungsgedanke noch nie bei uns von dem Träger der Krone hervorgehoben worden, und die Vaterlandsliebe und „altöſterreichiſche Treue,“ an welche der Kaiſer appellirt, werden reiche Befriedigung ſchöpfen an der nun kräftig verbürgten Hoffnung: daß durch die Rückkehr zu den Traditionen Maria Thereſia’s und Joſephs II gegenwärtig die Bahn zu der einzig richtigen, durch ſegensvolle Erfolge bewährten Politik Oeſterreichs glücklich wieder beſchritten ſei. Was künftig an- geſtrebt werden ſoll, iſt „die Befeſtigung der inneren Zuſtände auf Grundlage von Recht und Freiheit.“ Und dieſen Kerngedanken der modernen freiſinnigen Staats- kunſt umſpielt zugleich ein echt conſervativer Zug. Dem „Geſetz“ ſoll auf allen Gebieten des öffentlichen Lebens „unbedingter Gehorſam“ geſichert, es ſoll „Frie- den und Ordnung“ hergeſtellt werden. Es iſt bezeichnend genug für den Stand- punkt und die Endziele der Parteien daß ein ſolcher Ausſpruch in dem einen Lager Schrecken, in dem andern Jubel hervorruft. Jetzt kann es nicht mehr zweifelhaft ſein in welchem Lager das „wahre Oeſterreicherthum“ zu finden iſt. Von den großen Fragen des Tages welche die Thronrede berührt, verdienen zwei beſondere Beachtung: die directen Wahlen und der Ausgleich mit den Polen. Die erſteren ſind früher ſchon im Parlament durch den Mund der Miniſter, aber geſtern zum erſtenmal von der Krone betont worden. Ja die Thronrede geht noch weiter: ſie bekennt ſich unumwunden zu der Ueberzeugung von der Nothwendigkeit derſelben, indem ſie dem ſchwer wiegenden Satz Ausdruck gibt: daß ſie darin die „unmittel- bare Verkörperung des öſterreichiſchen Staatsgedankens“ erblicke. Doch iſt die Regierung vorſichtig genug vorläufig keine andere Miſſion auf ſich zu nehmen als: ſie werde „die Wege ebnen“ zur Verwirklichung dieſer Maßregel. Es iſt im Publicum nicht unbemerkt geblieben daß die Regierung die Einführung directer Wahlen zum Reichsrath nicht als ein Poſtulat des Centralismus, noch weniger der nationalen Intereſſen oder als Aequivalent für die von der Verfaſſungspartei der Polen zu machenden Conceſſionen, ſondern vom Geſichtspunkte der Autonomie ins Auge faßt. Sie reclamirt dieſelbe für den Reichsrath in eben dem Maß in welchem ſie die Nothwendigkeit und Nützlichkeit der Autonomie für die Landtage anerkennt. Die Wünſche Galiziens aber ſollen „im Schoße der Reichsvertretung,“ alſo auf dem einzig legalen Boden, geltend gemacht und „innerhalb der Gränzen der Einheit und Macht des Geſammtſtaats“ erfüllt werden. Oeffentlich, nicht in geheimen Conventikeln, wird man über dieſe Frage verhandeln, Für die Polen iſt es ein bedeutungsvoller Fingerzeig daß die Krone erwartet: es werde durch dieſe Verhandlung die ganze Angelegenheit zum „endgültigen Abſchluſſe“ gebracht wer- den. Der kurze Paſſus der Thronrede über die Verhältniſſe der äußeren Politik iſt zugleich ein Symbol der Harmonie zwiſchen der Reichsregierung und den beiden Landesregierungen dieſſeits und jenſeits der Leitha. Es darf conſtatirt werden daß ſie nie inniger und vollſtändiger hergeſtellt war als dieß heute der Fall iſt. Und die Harmonie welche zwiſchen den Regierungsfactoren beſteht, wird — ſo hoffen wir — wohl endlich auch ihren ſegenbringenden Einzug halten in die Herzen der Völker Oeſterreichs. Wir ſind in der That des „ſtaatsrechtlichen Haders müde;“ ſie verlangen „nach Frieden und Ordnung, um ſich des Genuſſes der Rechte zu erfreuen welche die Verfaſſung allen in reichem Maß und zu dem Zweck gewährt um im brüderlichen Zuſammenwirken die große Miſſion Oeſterreichs zu erfüllen.“ ↑ Peſt, Ende Dec. Die Tage vom 20—22 Dec. waren trotz der eiſigen Winterkälte ſchwüle Zeiten für den Cultus- und Unterrichtsminiſter Dr. Pauler Hageldicht fielen die Angriffe von links und rechts, und mit Ausnahme eines einzi- gen ſchüchternen Verſuchs wagte kein Abgeordneter den Miniſter in Schutz zu neh- men oder zu vertheidigen. Wie ich Ihnen ſchon zum voraus angedeutet, wendet ſich die Oppoſition gegen Pauler namentlich auf ſeine unentſchloſſene Haltung in der religiöſen Frage, auf deſſen Energieloſigkeit in der Durchführung des Volks- ſchulgeſetzes, auf ſeine Hinneigung zum Bureaukratismus und zur Vielſchreiberei, auf die ſichtliche Vorliebe zur Sparſamkeit u. ſ. w. Die beſten Redner in der dreitägi- gen Debatte waren die Abgeordneten A. Pulſzky, Prof. Hoffmann, Thomas Vécſey (ſämmtliche von der Rechten) und Dr. Schwarz (von der äußerſten Linken). An der ſonſt eindrucksvollen Rede des Abgeordneten Hoffmann bedauert man die per- ſönliche Gereiztheit mit der er ſeinen frühern Collegen und Gegner angriff. Sehr wirkſam war auch die Bekämpfung des Miniſters bezüglich der kirchlichen Frage, worin Daniel Irányi (von der äußerſten Linken) energiſch das Wort ergriff. Derſelbe machte dem Miniſter harte Vorwürfe daß Ungarn noch immer kein libe- rales Religionsgeſetz beſitze, daß die Civilehe noch nicht eingeführt ſei (über beides reichten ſchon die ehemaligen Miniſter Eötvös und Horvath Geſetzesvorſchläge ein), daß man die Kinder der Nazarener noch immer gewaltſam zur Taufe zwinge, daß der Miniſter dem ultramontanen Elaborat des ungariſchen Katholikencongreſſes ſowie den infallibiliſtiſchen Biſchöfen gegenüber noch nicht entſchiedene Stellung genommen u. ſ. w. Weniger ergriff die Jeremiade des „Serbenführers“ Sw. Miletits, daß auf dem Gebiete des Unterrichtsweſens für die nichtmagyariſchen Nationalitäten nichts geſchehe. Am dritten Tage der bewegten Debatte nahm ſodann der Cultus- und Unterrichtsminiſter Dr. Pauler das Wort zu ſeiner Ver- theidigung. Wie ihm dieſe gelang? Wir müſſen geſtehen daß der Miniſter ſich ſehr geſchickt vertheidigte. Vor allem gab er ſeinen Gegnern zu daß das neue Volks- ſchulgeſetz Mängel und Gebrechen habe, ebenſo daß auf dem Gebiete der Volksbil- dung bei uns noch ungemein viel zu thun ſei; auch darin ſtimmte er den Gegnern bei daß in den Maßnahmen der Regierung mancherlei Mißgriffe geſchehen ſeien, namentlich in der Ernennung ungeeigneter Schulinſpectoren u. ſ. w. Aber wenn andere Länder weiter fortgeſchritten ſind als wir, ſo iſt dieſer Fortſchritt das Werk von Jahrzehnten, Jahrhunderten. Wir können Eiſenbahnen im Fluge bauen, aber nicht über Nacht eine neue Cultur gründen, dazu bedarf es Zeit, Ge- duld und der nöthigen Kräfte. Dennoch ſei manches gethan worden. Und nun imponirte der Miniſter dem Parlament mit einer Zahlenreihe, die allerdings nicht überall hieb- und ſtichfeſt erſcheint, in unſerer Volksvertretung aber den Eindruck nicht verfehlte. Und dann ſpendete Dr. Pauler eine ſtattliche Reihe von Verhei- ßungen, und offenbarte in allem ſo viel Offenheit und Beſcheidenheit daß ſelbſt un- ſere Linke zu Beifall hingeriſſen wurde. Der Unterrichts miniſter wußte ſich zu ſalviren, anders ergieng es dem Cultus miniſter. Hier ſtrauchelte Dr. Pauler, trotzdem daß er die religiöſen Fragen nur nebenbei zu ſtreifen wagte. Angeſichts der von den Abgeordneten Pulſzky, Schwarz und Irányi aufgeführten Thatſachen er- ſcheint es wie grelle Ironie wenn der Miniſter ſagt: in Ungarn beſtehe trotz den Mängeln eines liberalen Religionsgeſetzes gemäß dem geſunden Volksſinne mehr Religionsfreiheit als in irgend einem andern Lande. Wie, darf in Ungarn jeder- mann frei ſeine Confeſſion üben? Nein, ſonſt könnte man die Nazarener nicht drang- ſaliren. Gilt in Ungarn die im Ausland geſchloſſene Ehe zwiſchen Juden und Chriſten? Nein, eine ſolche Ehe iſt bei uns nur ein Concubinat. Sind Prieſter- Ehen geſtattet? Abermals nein. Iſt die Ehe ein bürgerliches Inſtitut? Abermals nein; denn es hat nur die kirchliche Ehe ſtaatliche Geltung, und nur geiſtliche Ge- richte entſcheiden in Eheſachen. Sind die Confeſſionen vor dem Staate gleichbe- rechtigt? In der Theorie wohl, aber nicht in der Praxis. Denn nur die katholi- ſchen und die griechiſch-orientaliſchen Biſchöfe fitzen im Oberhauſe, die übrigen Con- feſſionen genießen eines ſolchen Rechtes nicht u. ſ. w. Wenn wir auch gern aner- kennen daß Dr. Pauler ein ebenſo kenntnißreicher als ehren- und gewiſſenhafter Mann und fleißiger Beamter iſt, ſo müſſen wir gleichwohl im Hinblick auf die That- ſachen deſſen Unentſchiedenheit, Halbheit und Energieloſigkeit beklagen. Es gibt Dinge die man „brechen“ muß, weil ſie ſich nicht „biegen“ laſſen. Neueſte Poſten. ☩ München, 30 Dec. Se. Maj. der König hat vorgeſtern mit Kriegs- miniſter Frhrn. v. Pranckh längere Zeit conferirt. : München, 1 Jan. Der k. Hoftheaterintendant Frhr. v. Perfall erhielt von Sr. Maj. dem König unterm heutigen aus Hohenſchwangau folgendes Telegramm: „Ich will Mir die Freude nicht verſagen Ihnen, Mein lieber Baron v. Perfall, perſönlich mitzutheilen daß Ich Sie unterm heutigen zur erſten Hofcharge mit dem Prä- dicate Excellenz befördert habe. Ihnen und Ihrer Familie ſpreche Ich Meine auf- richtigſten Glück- und Segenswünſche zum Neuen Jahre von ganzem Herzen aus. Ludwig. “ * Munchen, 1 Jan. Den erledigten Biſchofsſtuhl von Speyer einzu- nehmen, iſt der Abt Mörtl des Venedietinerkloſters zu St. Stephan in Augsburg auserſehen; ſeine Ernennung ſoll, wie man der „Donauztg.“ ſchreibt, der päpſtl. Nuntiatur in München bereits officiell mitgetheilt worden ſein. — Nach demſelben

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Britt-Marie Schuster, Alexander Geyken, Susanne Haaf, Christopher Georgi, Frauke Thielert, Linda Kirsten, t.evo: Die Evolution von komplexen Textmustern: Aufbau eines Korpus historischer Zeitungen zur Untersuchung der Mehrdimensionalität des Textmusterwandels

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Zitationshilfe: Allgemeine Zeitung, Nr. 2, 2. Januar 1872, S. 20. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/nn_allgemeine02_1872/12>, abgerufen am 01.06.2024.