Allgemeine Zeitung, Nr. 3, 3. Januar 1830.[Spaltenumbruch]
Sonnabend, in groß Oktav auf Velinpapier. Jeder Jahr- Jm Wege des Buchhandels ist die Zeitschrift nur ganzjährig, Einsendungen aller Art von Originalbeiträgen, wovon die auf- An das Büreau der Wiener Zeitschrift für Kunst, Wien, im Januar 1830. Der Herausgeber. [1192] Tübingen. Verpacht oder Verkauf eines Die Erben des verstorbenen Kaufmanns und Kupferham- 1) Ein an dem Ammerfluß liegendes Kupferhammerwerk, 2) Ein in der Mitte der Stadt, in der Marktstraße gelege- Ein gedoppelter Versuch, entweder zur Verpachtung oder Die Beaugenscheinigung dieser Gegenstände kan den Tag Wem Stuttgart näher gelegen ist kan sich auch an Hrn. Liebhaber werden gebeten, sich mit legalen Zeugnissen über Tübingen, 10 Nov. 1829. Karl Friedr. Baur. Stadtrath Ruoff. [1067] Das Paraguay-Roux, ein Mittel gegen Zahnschmerzen, [1395] (Boller Bad.) Der Pacht der Wirthschaft in dem Da man die Absicht hat, dieses sehr besuchte und vortreflich Stuttgart, den 9 Dec. 1829. Kanzleidirektion des königl. Finanzministeriums. Schmidlin. [1385] Für ein Fabrikgeschäft von nothwendigen Bedürf- [21] Nachdem das fürstliche Haus Oettingen-Wallerstein jenes, München, den 31 Dec. 1829. Jakob v. Hirsch, Herrn Jakob v. Hirsch in München. Gemäß der, an dem 1 Sept. 1824 ausgestellten Obligation Von diesem Rechte mache ich hiemit Gebrauch, und künde im München, den 31 Dec. 1829. Karl, Prinz zu Oettingen-Wallerstein. [Spaltenumbruch]
Sonnabend, in groß Oktav auf Velinpapier. Jeder Jahr- Jm Wege des Buchhandels iſt die Zeitſchrift nur ganzjährig, Einſendungen aller Art von Originalbeiträgen, wovon die auf- An das Büreau der Wiener Zeitſchrift für Kunſt, Wien, im Januar 1830. Der Herausgeber. [1192] Tübingen. Verpacht oder Verkauf eines Die Erben des verſtorbenen Kaufmanns und Kupferham- 1) Ein an dem Ammerfluß liegendes Kupferhammerwerk, 2) Ein in der Mitte der Stadt, in der Marktſtraße gelege- Ein gedoppelter Verſuch, entweder zur Verpachtung oder Die Beaugenſcheinigung dieſer Gegenſtände kan den Tag Wem Stuttgart näher gelegen iſt kan ſich auch an Hrn. Liebhaber werden gebeten, ſich mit legalen Zeugniſſen über Tübingen, 10 Nov. 1829. Karl Friedr. Baur. Stadtrath Ruoff. [1067] Das Paraguay-Roux, ein Mittel gegen Zahnſchmerzen, [1395] (Boller Bad.) Der Pacht der Wirthſchaft in dem Da man die Abſicht hat, dieſes ſehr beſuchte und vortreflich Stuttgart, den 9 Dec. 1829. Kanzleidirektion des königl. Finanzminiſteriums. Schmidlin. [1385] Für ein Fabrikgeschäft von nothwendigen Bedürf- [21] Nachdem das fürſtliche Haus Oettingen-Wallerſtein jenes, München, den 31 Dec. 1829. Jakob v. Hirſch, Herrn Jakob v. Hirſch in München. Gemäß der, an dem 1 Sept. 1824 ausgeſtellten Obligation Von dieſem Rechte mache ich hiemit Gebrauch, und künde im München, den 31 Dec. 1829. Karl, Prinz zu Oettingen-Wallerſtein. <TEI> <text> <body> <div type="jSupplement"> <floatingText> <body> <div type="jAnnouncements" n="2"> <div type="jAn" n="3"> <p><pb facs="#f0008" n="12"/><cb/><hi rendition="#g">Sonnabend</hi>, in groß Oktav auf Velinpapier. Jeder Jahr-<lb/> gang beſteht aus vier Heften oder Bänden, und iſt mit Titel-<lb/> blatt, Regiſter und Umſchlag verſehen, und koſtet <hi rendition="#g">mit den Mo-<lb/> debildern</hi> halbjährig 12 fl. und ganzjährig 24 fl. K. M.; ohne<lb/> Modebilder aber halbjährig 7 fl. 30 kr. und jährlich 15 fl. K. M.<lb/> im 20 Guldenfuß. Auswärtige, welche die blattweiſe Zuſendung<lb/> wünſchen, wollen ſich mit ihren Beſtellungen an die hieſige k. k.<lb/> Oberſthofpoſtamts-Haupt-Zeitungsexpedition, oder an die ihnen<lb/> zunächſt gelegenen reſp. Poſtämter wenden, und zahlen hier halb-<lb/> jährig 13 fl. 12 kr. und jährlich 26 fl. 24 kr. K. M. im 20 Gul-<lb/> denfuß frankirt bis an die k. k. öſtreichiſchen Staatsgränzen.</p><lb/> <p>Jm Wege des Buchhandels iſt die Zeitſchrift <hi rendition="#g">nur</hi> ganzjährig,<lb/> in monatlichen Heften <hi rendition="#g">mit</hi> und <hi rendition="#g">ohne</hi> Modebilder, um die oben<lb/> für Wien angezeigten Preiſe von allen löbl. 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Sonnabend, in groß Oktav auf Velinpapier. Jeder Jahr-
gang beſteht aus vier Heften oder Bänden, und iſt mit Titel-
blatt, Regiſter und Umſchlag verſehen, und koſtet mit den Mo-
debildern halbjährig 12 fl. und ganzjährig 24 fl. K. M.; ohne
Modebilder aber halbjährig 7 fl. 30 kr. und jährlich 15 fl. K. M.
im 20 Guldenfuß. Auswärtige, welche die blattweiſe Zuſendung
wünſchen, wollen ſich mit ihren Beſtellungen an die hieſige k. k.
Oberſthofpoſtamts-Haupt-Zeitungsexpedition, oder an die ihnen
zunächſt gelegenen reſp. Poſtämter wenden, und zahlen hier halb-
jährig 13 fl. 12 kr. und jährlich 26 fl. 24 kr. K. M. im 20 Gul-
denfuß frankirt bis an die k. k. öſtreichiſchen Staatsgränzen.
Jm Wege des Buchhandels iſt die Zeitſchrift nur ganzjährig,
in monatlichen Heften mit und ohne Modebilder, um die oben
für Wien angezeigten Preiſe von allen löbl. Buchhandlungen der
Provinzen des Kaiſerſtaates und des Auslandes durch die Buch-
handlung des Hrn. Karl Gerold in Wien zu beziehen.
Einſendungen aller Art von Originalbeiträgen, wovon die auf-
genommenen mit fünfzehn Thaler für unſern Drukbogen ho-
norirt werden, erbittet man unter der Aufſchrift:
An das Büreau der Wiener Zeitſchrift für Kunſt,
Litteratur, Theater und Mode.
Wien, im Januar 1830.
Der Herausgeber.
[1192] Tübingen. Verpacht oder Verkauf eines
Kupferhammers und einer Handlung.
Die Erben des verſtorbenen Kaufmanns und Kupferham-
merbeſizers Heinrich Efferlen allhier, haben ſich ent-
ſchloſſen, folgende Realitäten entweder zu verkaufen oder auf
eine Reihe von zehn bis zwölf Jahren zu verpachten.
1) Ein an dem Ammerfluß liegendes Kupferhammerwerk,
mit vollſtändiger Einrichtung, Wohnung für den Hammer-
ſchmied, und den erforderlichen Nebengebäuden, auch dar-
an ſtoßenden Gemüſegarten und etwas Akerland.
2) Ein in der Mitte der Stadt, in der Marktſtraße gelege-
nes vierſtökiges Wohn- und Handlungshaus, in welchem
bisher eine Spezerei- und Eiſenhandlung mit Vortheil be-
trieben wurde, und bis zur Uebergabe mit Eifer fortge-
führt wird. Beide Geſchäfte haben bisher ein ſehr gün-
ſtiges Reſultat geliefert, worüber jedem Liebhaber die Be-
weiſe vorgelegt werden können, ſo daß ſolche unter die
vorzüglichen Etabliſſements der gegenwärtigen Zeit gerech-
net werden dürfen.
Ein gedoppelter Verſuch, entweder zur Verpachtung oder
zum Verkauf wird unter waiſengerichtlicher Leitung den
26ſten Januar 1830 allhier vorgenommen.
Die Beaugenſcheinigung dieſer Gegenſtände kan den Tag
zuvor ſtatt finden, und nähere Auskunft, ſo wie die vorläufigen
Bedingungen werden auf Verlangen gegen portofreie Briefe
von den Unterzeichneten zu jeder Zeit ertheilt werden.
Wem Stuttgart näher gelegen iſt kan ſich auch an Hrn.
Friedr. G. Schulz allda adreſſiren, der die eingehenden An-
fragen an die Unterzeichneten zu beſtellen bereit iſt.
Liebhaber werden gebeten, ſich mit legalen Zeugniſſen über
ihre Befähigung zum Pacht oder Kauf zu verſehen.
Tübingen, 10 Nov. 1829.
Karl Friedr. Baur.
Stadtrath Ruoff.
[1067] Das Paraguay-Roux, ein Mittel gegen Zahnſchmerzen,
hat in Paris ſeit 1824 die königlichen Patente und die Würdi-
gung der Arzneikunſtabtheilung der Akademie erhalten. Es wird
jezt in ganz Frankreich gebraucht. Niederlagen davon ſind in
ganz Europa und in Amerika. Die Herren Roux und Chair,
Apotheker der franzöſiſchen Kronintendanz, wohnhaft in der
Rue Montmartre Nro. 145, ſind davon die einzigen Beſizer.
Bisher hatte man in dem verzweifelten Augenblike, wo der
wüthende Zahnſchmerz jeden Gedanken ſtört, jedes Gefühl töd-
tet, vergebens Linderung geſucht; jezt erſt kan man ſagen,
daß die Hülfe möglich, daß ſie unfehlbar iſt; darum haben
auch die erſten Aerzte von Paris und die berühmteſten Zahn-
ärzte daſſelbe angenommen. Ein Tropfen aus dem Fläſchchen,
auf einem Stükchen Feuerſchwamm oder Zunder, ſtillt augen-
bliklich; nur ſelten muß man die Doſe wiederholen. Krank-
heit des ganzen Zahnfleiſches fordert 10 bis 20 Tropfen in
einem Liqueurgläschen voll Waſſers zum Ausſpülen, und Skor-
but 10 Tropfen in gutem Wein, nüchtern gebraucht, nach und
nach mit 3 bis zu 36 Tropfen bis zur Geneſung vermehrt;
Kinder und Schwächlinge von 6 bis 24.
[1395] (Boller Bad.) Der Pacht der Wirthſchaft in dem
Bade zu Boll, Göppinger Oberamts, iſt an Martini d. J. zu
Ende gegangen.
Da man die Abſicht hat, dieſes ſehr beſuchte und vortreflich
eingerichtete Bad ſamt der Wirthſchaft wieder auf ſechs bis
neun Jahre in Pacht zu geben; ſo werden alle diejenigen, welche
die erforderliche Fähigkeit zu dieſer Pachtung beſizen, und dazu
Luſt haben, aufgefordert, ſich zwiſchen dem
1 Januar und 28 Februar 1830
bei der unterzeichneten Stelle zu melden und ſich über ihr Prä-
dikat, ihre Tauglichkeit und Vermögensverhältniſſe durch glaub-
würdige verſiegelte Zeugniſſe auszuweiſen; wobei im Voraus be-
merkt wird, daß man vorzüglich die Erhaltung und Erhöhung
des guten Rufs, in welchem dieſe vorzügliche Anſtalt ſteht, beab-
ſichtigt, und daher demjenigen unter den Bewerbern den Vor-
zug geben werde, welcher ſich hinſichtlich ſeiner Tüchtigkeit und
Fähigkeit am vollſtändigſten ausweiſen wird.
Stuttgart, den 9 Dec. 1829.
Kanzleidirektion des königl. Finanzminiſteriums.
Schmidlin.
[1385] Für ein Fabrikgeschäft von nothwendigen Bedürf-
nissen, das wenigstens 25 à 30 Proz. reinen Nuzen
gewährt, wird ein junger gebildeter Mann, der Handels-
kenntnisse besizt, und nöthigenfalls die Reisen überneh-
men könnte, was jedoch kein absolutes Erforderniß wäre,
mit einem Einlage-Fonds von 10 à 20 tausend Gulden
und mehr gesucht. Die Errichtung desselben ist an
einem Orte bestimmt, der viele Annehmlichkeiten eben-
falls bietet. Nähere Auskunft wird ertheilt auf frankirte
Briefe unter der Adresse J. H. B. poste restante München.
[21] Nachdem das fürſtliche Haus Oettingen-Wallerſtein jenes,
Höchſtdemſelben von dem Unterzeichneten verſchafte Anlehen von
1,300,000 Gulden mittelſt nachſtehenden Schreibens vom heutigen
Dato aufgekündet hat, ſo hält derſelbe ſich verpflichtet, die reſpek-
tiven HH. Partial-Jnhaber dieſes Anlehens hievon zu ihrer dis-
fallſigen genauen Nachachtung hiemit öffentlich in Kenntniß zu
ſezen.
München, den 31 Dec. 1829.
Jakob v. Hirſch,
königlich bayeriſcher Hofbankier.
Herrn Jakob v. Hirſch in München.
Gemäß der, an dem 1 Sept. 1824 ausgeſtellten Obligation
ſchuldet das fürſtliche Haus Oettingen-Wallerſtein die Kapitals-
ſumme von 1,300,000 Gulden im 24Guldenfuße, mit der Befug-
niß, das ganze Kapital auf einmal aufkünden und löſen zu
können.
Von dieſem Rechte mache ich hiemit Gebrauch, und künde im
Namen des fürſtlichen Hauſes das Kapital der 1,300,000 Gulden
unter Beobachtung der bedungenen halbjährigen Friſt hiemit auf
und los. Das fürſtliche Haus wird auf den 1 Jul. 1830 das
Kapital der 1,300,000 Gulden zurükbezahlen, die bis dahin noch
verfallenden halbjährigen Zinſe abledigen, von da an aber keine
weitern Zinſe leiſten, wenn Jnhaber von Partial-Obligationen in
Empfangnahme ihrer Kapitalsbetrefs etwa ſäumig ſeyn ſollten.
München, den 31 Dec. 1829.
Karl, Prinz zu Oettingen-Wallerſtein.
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(2021-11-17T12:00:00Z)
Bitte beachten Sie, dass die aktuelle Transkription (und Textauszeichnung) mittlerweile nicht mehr dem Stand zum Zeitpunkt der Übernahme des Werkes in das DTA entsprechen muss.
Britt-Marie Schuster, Alexander Geyken, Susanne Haaf, Christopher Georgi, Frauke Thielert, t.evo: Die Evolution von komplexen Textmustern: Aufbau eines Korpus historischer Zeitungen zur Untersuchung der Mehrdimensionalität des Textmusterwandels
Weitere Informationen:Dieses Werk wurde gemäß den DTA-Transkriptionsrichtlinien im Double-Keying-Verfahren von Nicht-Muttersprachlern erfasst und in XML/TEI P5 nach DTA-Basisformat kodiert. Tabellen und Anzeigen wurden dabei textlich nicht erfasst und sind lediglich strukturell ausgewiesen.
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