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Allgemeine Zeitung, Nr. 3, 3. Januar 1830.

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[Spaltenumbruch] Sonnabend, in groß Oktav auf Velinpapier. Jeder Jahr-
gang besteht aus vier Heften oder Bänden, und ist mit Titel-
blatt, Register und Umschlag versehen, und kostet mit den Mo-
debildern
halbjährig 12 fl. und ganzjährig 24 fl. K. M.; ohne
Modebilder aber halbjährig 7 fl. 30 kr. und jährlich 15 fl. K. M.
im 20 Guldenfuß. Auswärtige, welche die blattweise Zusendung
wünschen, wollen sich mit ihren Bestellungen an die hiesige k. k.
Obersthofpostamts-Haupt-Zeitungsexpedition, oder an die ihnen
zunächst gelegenen resp. Postämter wenden, und zahlen hier halb-
jährig 13 fl. 12 kr. und jährlich 26 fl. 24 kr. K. M. im 20 Gul-
denfuß frankirt bis an die k. k. östreichischen Staatsgränzen.

Jm Wege des Buchhandels ist die Zeitschrift nur ganzjährig,
in monatlichen Heften mit und ohne Modebilder, um die oben
für Wien angezeigten Preise von allen löbl. Buchhandlungen der
Provinzen des Kaiserstaates und des Auslandes durch die Buch-
handlung des Hrn. Karl Gerold in Wien zu beziehen.

Einsendungen aller Art von Originalbeiträgen, wovon die auf-
genommenen mit fünfzehn Thaler für unsern Drukbogen ho-
norirt werden, erbittet man unter der Aufschrift:

An das Büreau der Wiener Zeitschrift für Kunst,
Litteratur, Theater und Mode
.

Wien, im Januar 1830.

Der Herausgeber.



[1192] Tübingen. Verpacht oder Verkauf eines
Kupferhammers und einer Handlung.

Die Erben des verstorbenen Kaufmanns und Kupferham-
merbesizers Heinrich Efferlen allhier, haben sich ent-
schlossen, folgende Realitäten entweder zu verkaufen oder auf
eine Reihe von zehn bis zwölf Jahren zu verpachten.

1) Ein an dem Ammerfluß liegendes Kupferhammerwerk,
mit vollständiger Einrichtung, Wohnung für den Hammer-
schmied, und den erforderlichen Nebengebäuden, auch dar-
an stoßenden Gemüsegarten und etwas Akerland.

2) Ein in der Mitte der Stadt, in der Marktstraße gelege-
nes vierstökiges Wohn- und Handlungshaus, in welchem
bisher eine Spezerei- und Eisenhandlung mit Vortheil be-
trieben wurde, und bis zur Uebergabe mit Eifer fortge-
führt wird. Beide Geschäfte haben bisher ein sehr gün-
stiges Resultat geliefert, worüber jedem Liebhaber die Be-
weise vorgelegt werden können, so daß solche unter die
vorzüglichen Etablissements der gegenwärtigen Zeit gerech-
net werden dürfen.

Ein gedoppelter Versuch, entweder zur Verpachtung oder
zum Verkauf wird unter waisengerichtlicher Leitung den
26sten Januar 1830 allhier vorgenommen.

Die Beaugenscheinigung dieser Gegenstände kan den Tag
zuvor statt finden, und nähere Auskunft, so wie die vorläufigen
Bedingungen werden auf Verlangen gegen portofreie Briefe
von den Unterzeichneten zu jeder Zeit ertheilt werden.

Wem Stuttgart näher gelegen ist kan sich auch an Hrn.
Friedr. G. Schulz allda adressiren, der die eingehenden An-
fragen an die Unterzeichneten zu bestellen bereit ist.

Liebhaber werden gebeten, sich mit legalen Zeugnissen über
ihre Befähigung zum Pacht oder Kauf zu versehen.

Tübingen, 10 Nov. 1829.

Karl Friedr. Baur.

Stadtrath Ruoff.



[1067] Das Paraguay-Roux, ein Mittel gegen Zahnschmerzen,
hat in Paris seit 1824 die königlichen Patente und die Würdi-
gung der Arzneikunstabtheilung der Akademie erhalten. Es wird
jezt in ganz Frankreich gebraucht. Niederlagen davon sind in
ganz Europa und in Amerika. Die Herren Roux und Chair,
Apotheker der französischen Kronintendanz, wohnhaft in der
Rue Montmartre Nro. 145, sind davon die einzigen Besizer.
Bisher hatte man in dem verzweifelten Augenblike, wo der
wüthende Zahnschmerz jeden Gedanken stört, jedes Gefühl töd-
tet, vergebens Linderung gesucht; jezt erst kan man sagen,
daß die Hülfe möglich, daß sie unfehlbar ist; darum haben
[Spaltenumbruch] auch die ersten Aerzte von Paris und die berühmtesten Zahn-
ärzte dasselbe angenommen. Ein Tropfen aus dem Fläschchen,
auf einem Stükchen Feuerschwamm oder Zunder, stillt augen-
bliklich; nur selten muß man die Dose wiederholen. Krank-
heit des ganzen Zahnfleisches fordert 10 bis 20 Tropfen in
einem Liqueurgläschen voll Wassers zum Ausspülen, und Skor-
but 10 Tropfen in gutem Wein, nüchtern gebraucht, nach und
nach mit 3 bis zu 36 Tropfen bis zur Genesung vermehrt;
Kinder und Schwächlinge von 6 bis 24.



[1395] (Boller Bad.) Der Pacht der Wirthschaft in dem
Bade zu Boll, Göppinger Oberamts, ist an Martini d. J. zu
Ende gegangen.

Da man die Absicht hat, dieses sehr besuchte und vortreflich
eingerichtete Bad samt der Wirthschaft wieder auf sechs bis
neun Jahre in Pacht zu geben; so werden alle diejenigen, welche
die erforderliche Fähigkeit zu dieser Pachtung besizen, und dazu
Lust haben, aufgefordert, sich zwischen dem
1 Januar und 28 Februar 1830
bei der unterzeichneten Stelle zu melden und sich über ihr Prä-
dikat, ihre Tauglichkeit und Vermögensverhältnisse durch glaub-
würdige versiegelte Zeugnisse auszuweisen; wobei im Voraus be-
merkt wird, daß man vorzüglich die Erhaltung und Erhöhung
des guten Rufs, in welchem diese vorzügliche Anstalt steht, beab-
sichtigt, und daher demjenigen unter den Bewerbern den Vor-
zug geben werde, welcher sich hinsichtlich seiner Tüchtigkeit und
Fähigkeit am vollständigsten ausweisen wird.

Stuttgart, den 9 Dec. 1829.

Kanzleidirektion des königl. Finanzministeriums.

Schmidlin.



[1385] Für ein Fabrikgeschäft von nothwendigen Bedürf-
nissen, das wenigstens 25 a 30 Proz. reinen Nuzen
gewährt
, wird ein junger gebildeter Mann, der Handels-
kenntnisse besizt, und nöthigenfalls die Reisen überneh-
men könnte, was jedoch kein absolutes Erforderniß wäre,
mit einem Einlage-Fonds von 10 a 20 tausend Gulden
und mehr gesucht. Die Errichtung desselben ist an
einem Orte bestimmt, der viele Annehmlichkeiten eben-
falls bietet. Nähere Auskunft wird ertheilt auf frankirte
Briefe unter der Adresse J. H. B. poste restante München.



[21] Nachdem das fürstliche Haus Oettingen-Wallerstein jenes,
Höchstdemselben von dem Unterzeichneten verschafte Anlehen von
1,300,000 Gulden mittelst nachstehenden Schreibens vom heutigen
Dato aufgekündet hat, so hält derselbe sich verpflichtet, die respek-
tiven HH. Partial-Jnhaber dieses Anlehens hievon zu ihrer dis-
fallsigen genauen Nachachtung hiemit öffentlich in Kenntniß zu
sezen.

München, den 31 Dec. 1829.

Jakob v. Hirsch,
königlich bayerischer Hofbankier.

Herrn Jakob v. Hirsch in München.

Gemäß der, an dem 1 Sept. 1824 ausgestellten Obligation
schuldet das fürstliche Haus Oettingen-Wallerstein die Kapitals-
summe von 1,300,000 Gulden im 24Guldenfuße, mit der Befug-
niß, das ganze Kapital auf einmal aufkünden und lösen zu
können.

Von diesem Rechte mache ich hiemit Gebrauch, und künde im
Namen des fürstlichen Hauses das Kapital der 1,300,000 Gulden
unter Beobachtung der bedungenen halbjährigen Frist hiemit auf
und los. Das fürstliche Haus wird auf den 1 Jul. 1830 das
Kapital der 1,300,000 Gulden zurükbezahlen, die bis dahin noch
verfallenden halbjährigen Zinse abledigen, von da an aber keine
weitern Zinse leisten, wenn Jnhaber von Partial-Obligationen in
Empfangnahme ihrer Kapitalsbetrefs etwa säumig seyn sollten.

München, den 31 Dec. 1829.

Karl, Prinz zu Oettingen-Wallerstein.



[Spaltenumbruch] Sonnabend, in groß Oktav auf Velinpapier. Jeder Jahr-
gang beſteht aus vier Heften oder Bänden, und iſt mit Titel-
blatt, Regiſter und Umſchlag verſehen, und koſtet mit den Mo-
debildern
halbjährig 12 fl. und ganzjährig 24 fl. K. M.; ohne
Modebilder aber halbjährig 7 fl. 30 kr. und jährlich 15 fl. K. M.
im 20 Guldenfuß. Auswärtige, welche die blattweiſe Zuſendung
wünſchen, wollen ſich mit ihren Beſtellungen an die hieſige k. k.
Oberſthofpoſtamts-Haupt-Zeitungsexpedition, oder an die ihnen
zunächſt gelegenen reſp. Poſtämter wenden, und zahlen hier halb-
jährig 13 fl. 12 kr. und jährlich 26 fl. 24 kr. K. M. im 20 Gul-
denfuß frankirt bis an die k. k. öſtreichiſchen Staatsgränzen.

Jm Wege des Buchhandels iſt die Zeitſchrift nur ganzjährig,
in monatlichen Heften mit und ohne Modebilder, um die oben
für Wien angezeigten Preiſe von allen löbl. Buchhandlungen der
Provinzen des Kaiſerſtaates und des Auslandes durch die Buch-
handlung des Hrn. Karl Gerold in Wien zu beziehen.

Einſendungen aller Art von Originalbeiträgen, wovon die auf-
genommenen mit fünfzehn Thaler für unſern Drukbogen ho-
norirt werden, erbittet man unter der Aufſchrift:

An das Büreau der Wiener Zeitſchrift für Kunſt,
Litteratur, Theater und Mode
.

Wien, im Januar 1830.

Der Herausgeber.



[1192] Tübingen. Verpacht oder Verkauf eines
Kupferhammers und einer Handlung.

Die Erben des verſtorbenen Kaufmanns und Kupferham-
merbeſizers Heinrich Efferlen allhier, haben ſich ent-
ſchloſſen, folgende Realitäten entweder zu verkaufen oder auf
eine Reihe von zehn bis zwölf Jahren zu verpachten.

1) Ein an dem Ammerfluß liegendes Kupferhammerwerk,
mit vollſtändiger Einrichtung, Wohnung für den Hammer-
ſchmied, und den erforderlichen Nebengebäuden, auch dar-
an ſtoßenden Gemüſegarten und etwas Akerland.

2) Ein in der Mitte der Stadt, in der Marktſtraße gelege-
nes vierſtökiges Wohn- und Handlungshaus, in welchem
bisher eine Spezerei- und Eiſenhandlung mit Vortheil be-
trieben wurde, und bis zur Uebergabe mit Eifer fortge-
führt wird. Beide Geſchäfte haben bisher ein ſehr gün-
ſtiges Reſultat geliefert, worüber jedem Liebhaber die Be-
weiſe vorgelegt werden können, ſo daß ſolche unter die
vorzüglichen Etabliſſements der gegenwärtigen Zeit gerech-
net werden dürfen.

Ein gedoppelter Verſuch, entweder zur Verpachtung oder
zum Verkauf wird unter waiſengerichtlicher Leitung den
26ſten Januar 1830 allhier vorgenommen.

Die Beaugenſcheinigung dieſer Gegenſtände kan den Tag
zuvor ſtatt finden, und nähere Auskunft, ſo wie die vorläufigen
Bedingungen werden auf Verlangen gegen portofreie Briefe
von den Unterzeichneten zu jeder Zeit ertheilt werden.

Wem Stuttgart näher gelegen iſt kan ſich auch an Hrn.
Friedr. G. Schulz allda adreſſiren, der die eingehenden An-
fragen an die Unterzeichneten zu beſtellen bereit iſt.

Liebhaber werden gebeten, ſich mit legalen Zeugniſſen über
ihre Befähigung zum Pacht oder Kauf zu verſehen.

Tübingen, 10 Nov. 1829.

Karl Friedr. Baur.

Stadtrath Ruoff.



[1067] Das Paraguay-Roux, ein Mittel gegen Zahnſchmerzen,
hat in Paris ſeit 1824 die königlichen Patente und die Würdi-
gung der Arzneikunſtabtheilung der Akademie erhalten. Es wird
jezt in ganz Frankreich gebraucht. Niederlagen davon ſind in
ganz Europa und in Amerika. Die Herren Roux und Chair,
Apotheker der franzöſiſchen Kronintendanz, wohnhaft in der
Rue Montmartre Nro. 145, ſind davon die einzigen Beſizer.
Bisher hatte man in dem verzweifelten Augenblike, wo der
wüthende Zahnſchmerz jeden Gedanken ſtört, jedes Gefühl töd-
tet, vergebens Linderung geſucht; jezt erſt kan man ſagen,
daß die Hülfe möglich, daß ſie unfehlbar iſt; darum haben
[Spaltenumbruch] auch die erſten Aerzte von Paris und die berühmteſten Zahn-
ärzte daſſelbe angenommen. Ein Tropfen aus dem Fläſchchen,
auf einem Stükchen Feuerſchwamm oder Zunder, ſtillt augen-
bliklich; nur ſelten muß man die Doſe wiederholen. Krank-
heit des ganzen Zahnfleiſches fordert 10 bis 20 Tropfen in
einem Liqueurgläschen voll Waſſers zum Ausſpülen, und Skor-
but 10 Tropfen in gutem Wein, nüchtern gebraucht, nach und
nach mit 3 bis zu 36 Tropfen bis zur Geneſung vermehrt;
Kinder und Schwächlinge von 6 bis 24.



[1395] (Boller Bad.) Der Pacht der Wirthſchaft in dem
Bade zu Boll, Göppinger Oberamts, iſt an Martini d. J. zu
Ende gegangen.

Da man die Abſicht hat, dieſes ſehr beſuchte und vortreflich
eingerichtete Bad ſamt der Wirthſchaft wieder auf ſechs bis
neun Jahre in Pacht zu geben; ſo werden alle diejenigen, welche
die erforderliche Fähigkeit zu dieſer Pachtung beſizen, und dazu
Luſt haben, aufgefordert, ſich zwiſchen dem
1 Januar und 28 Februar 1830
bei der unterzeichneten Stelle zu melden und ſich über ihr Prä-
dikat, ihre Tauglichkeit und Vermögensverhältniſſe durch glaub-
würdige verſiegelte Zeugniſſe auszuweiſen; wobei im Voraus be-
merkt wird, daß man vorzüglich die Erhaltung und Erhöhung
des guten Rufs, in welchem dieſe vorzügliche Anſtalt ſteht, beab-
ſichtigt, und daher demjenigen unter den Bewerbern den Vor-
zug geben werde, welcher ſich hinſichtlich ſeiner Tüchtigkeit und
Fähigkeit am vollſtändigſten ausweiſen wird.

Stuttgart, den 9 Dec. 1829.

Kanzleidirektion des königl. Finanzminiſteriums.

Schmidlin.



[1385] Für ein Fabrikgeschäft von nothwendigen Bedürf-
nissen, das wenigstens 25 à 30 Proz. reinen Nuzen
gewährt
, wird ein junger gebildeter Mann, der Handels-
kenntnisse besizt, und nöthigenfalls die Reisen überneh-
men könnte, was jedoch kein absolutes Erforderniß wäre,
mit einem Einlage-Fonds von 10 à 20 tausend Gulden
und mehr gesucht. Die Errichtung desselben ist an
einem Orte bestimmt, der viele Annehmlichkeiten eben-
falls bietet. Nähere Auskunft wird ertheilt auf frankirte
Briefe unter der Adresse J. H. B. poste restante München.



[21] Nachdem das fürſtliche Haus Oettingen-Wallerſtein jenes,
Höchſtdemſelben von dem Unterzeichneten verſchafte Anlehen von
1,300,000 Gulden mittelſt nachſtehenden Schreibens vom heutigen
Dato aufgekündet hat, ſo hält derſelbe ſich verpflichtet, die reſpek-
tiven HH. Partial-Jnhaber dieſes Anlehens hievon zu ihrer dis-
fallſigen genauen Nachachtung hiemit öffentlich in Kenntniß zu
ſezen.

München, den 31 Dec. 1829.

Jakob v. Hirſch,
königlich bayeriſcher Hofbankier.

Herrn Jakob v. Hirſch in München.

Gemäß der, an dem 1 Sept. 1824 ausgeſtellten Obligation
ſchuldet das fürſtliche Haus Oettingen-Wallerſtein die Kapitals-
ſumme von 1,300,000 Gulden im 24Guldenfuße, mit der Befug-
niß, das ganze Kapital auf einmal aufkünden und löſen zu
können.

Von dieſem Rechte mache ich hiemit Gebrauch, und künde im
Namen des fürſtlichen Hauſes das Kapital der 1,300,000 Gulden
unter Beobachtung der bedungenen halbjährigen Friſt hiemit auf
und los. Das fürſtliche Haus wird auf den 1 Jul. 1830 das
Kapital der 1,300,000 Gulden zurükbezahlen, die bis dahin noch
verfallenden halbjährigen Zinſe abledigen, von da an aber keine
weitern Zinſe leiſten, wenn Jnhaber von Partial-Obligationen in
Empfangnahme ihrer Kapitalsbetrefs etwa ſäumig ſeyn ſollten.

München, den 31 Dec. 1829.

Karl, Prinz zu Oettingen-Wallerſtein.



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[12/0008] Sonnabend, in groß Oktav auf Velinpapier. Jeder Jahr- gang beſteht aus vier Heften oder Bänden, und iſt mit Titel- blatt, Regiſter und Umſchlag verſehen, und koſtet mit den Mo- debildern halbjährig 12 fl. und ganzjährig 24 fl. K. M.; ohne Modebilder aber halbjährig 7 fl. 30 kr. und jährlich 15 fl. K. M. im 20 Guldenfuß. Auswärtige, welche die blattweiſe Zuſendung wünſchen, wollen ſich mit ihren Beſtellungen an die hieſige k. k. Oberſthofpoſtamts-Haupt-Zeitungsexpedition, oder an die ihnen zunächſt gelegenen reſp. Poſtämter wenden, und zahlen hier halb- jährig 13 fl. 12 kr. und jährlich 26 fl. 24 kr. K. M. im 20 Gul- denfuß frankirt bis an die k. k. öſtreichiſchen Staatsgränzen. Jm Wege des Buchhandels iſt die Zeitſchrift nur ganzjährig, in monatlichen Heften mit und ohne Modebilder, um die oben für Wien angezeigten Preiſe von allen löbl. Buchhandlungen der Provinzen des Kaiſerſtaates und des Auslandes durch die Buch- handlung des Hrn. Karl Gerold in Wien zu beziehen. Einſendungen aller Art von Originalbeiträgen, wovon die auf- genommenen mit fünfzehn Thaler für unſern Drukbogen ho- norirt werden, erbittet man unter der Aufſchrift: An das Büreau der Wiener Zeitſchrift für Kunſt, Litteratur, Theater und Mode. Wien, im Januar 1830. Der Herausgeber. [1192] Tübingen. Verpacht oder Verkauf eines Kupferhammers und einer Handlung. Die Erben des verſtorbenen Kaufmanns und Kupferham- merbeſizers Heinrich Efferlen allhier, haben ſich ent- ſchloſſen, folgende Realitäten entweder zu verkaufen oder auf eine Reihe von zehn bis zwölf Jahren zu verpachten. 1) Ein an dem Ammerfluß liegendes Kupferhammerwerk, mit vollſtändiger Einrichtung, Wohnung für den Hammer- ſchmied, und den erforderlichen Nebengebäuden, auch dar- an ſtoßenden Gemüſegarten und etwas Akerland. 2) Ein in der Mitte der Stadt, in der Marktſtraße gelege- nes vierſtökiges Wohn- und Handlungshaus, in welchem bisher eine Spezerei- und Eiſenhandlung mit Vortheil be- trieben wurde, und bis zur Uebergabe mit Eifer fortge- führt wird. Beide Geſchäfte haben bisher ein ſehr gün- ſtiges Reſultat geliefert, worüber jedem Liebhaber die Be- weiſe vorgelegt werden können, ſo daß ſolche unter die vorzüglichen Etabliſſements der gegenwärtigen Zeit gerech- net werden dürfen. Ein gedoppelter Verſuch, entweder zur Verpachtung oder zum Verkauf wird unter waiſengerichtlicher Leitung den 26ſten Januar 1830 allhier vorgenommen. Die Beaugenſcheinigung dieſer Gegenſtände kan den Tag zuvor ſtatt finden, und nähere Auskunft, ſo wie die vorläufigen Bedingungen werden auf Verlangen gegen portofreie Briefe von den Unterzeichneten zu jeder Zeit ertheilt werden. Wem Stuttgart näher gelegen iſt kan ſich auch an Hrn. Friedr. G. Schulz allda adreſſiren, der die eingehenden An- fragen an die Unterzeichneten zu beſtellen bereit iſt. Liebhaber werden gebeten, ſich mit legalen Zeugniſſen über ihre Befähigung zum Pacht oder Kauf zu verſehen. Tübingen, 10 Nov. 1829. Karl Friedr. Baur. Stadtrath Ruoff. [1067] Das Paraguay-Roux, ein Mittel gegen Zahnſchmerzen, hat in Paris ſeit 1824 die königlichen Patente und die Würdi- gung der Arzneikunſtabtheilung der Akademie erhalten. Es wird jezt in ganz Frankreich gebraucht. Niederlagen davon ſind in ganz Europa und in Amerika. Die Herren Roux und Chair, Apotheker der franzöſiſchen Kronintendanz, wohnhaft in der Rue Montmartre Nro. 145, ſind davon die einzigen Beſizer. Bisher hatte man in dem verzweifelten Augenblike, wo der wüthende Zahnſchmerz jeden Gedanken ſtört, jedes Gefühl töd- tet, vergebens Linderung geſucht; jezt erſt kan man ſagen, daß die Hülfe möglich, daß ſie unfehlbar iſt; darum haben auch die erſten Aerzte von Paris und die berühmteſten Zahn- ärzte daſſelbe angenommen. Ein Tropfen aus dem Fläſchchen, auf einem Stükchen Feuerſchwamm oder Zunder, ſtillt augen- bliklich; nur ſelten muß man die Doſe wiederholen. Krank- heit des ganzen Zahnfleiſches fordert 10 bis 20 Tropfen in einem Liqueurgläschen voll Waſſers zum Ausſpülen, und Skor- but 10 Tropfen in gutem Wein, nüchtern gebraucht, nach und nach mit 3 bis zu 36 Tropfen bis zur Geneſung vermehrt; Kinder und Schwächlinge von 6 bis 24. [1395] (Boller Bad.) Der Pacht der Wirthſchaft in dem Bade zu Boll, Göppinger Oberamts, iſt an Martini d. J. zu Ende gegangen. Da man die Abſicht hat, dieſes ſehr beſuchte und vortreflich eingerichtete Bad ſamt der Wirthſchaft wieder auf ſechs bis neun Jahre in Pacht zu geben; ſo werden alle diejenigen, welche die erforderliche Fähigkeit zu dieſer Pachtung beſizen, und dazu Luſt haben, aufgefordert, ſich zwiſchen dem 1 Januar und 28 Februar 1830 bei der unterzeichneten Stelle zu melden und ſich über ihr Prä- dikat, ihre Tauglichkeit und Vermögensverhältniſſe durch glaub- würdige verſiegelte Zeugniſſe auszuweiſen; wobei im Voraus be- merkt wird, daß man vorzüglich die Erhaltung und Erhöhung des guten Rufs, in welchem dieſe vorzügliche Anſtalt ſteht, beab- ſichtigt, und daher demjenigen unter den Bewerbern den Vor- zug geben werde, welcher ſich hinſichtlich ſeiner Tüchtigkeit und Fähigkeit am vollſtändigſten ausweiſen wird. Stuttgart, den 9 Dec. 1829. Kanzleidirektion des königl. Finanzminiſteriums. Schmidlin. [1385] Für ein Fabrikgeschäft von nothwendigen Bedürf- nissen, das wenigstens 25 à 30 Proz. reinen Nuzen gewährt, wird ein junger gebildeter Mann, der Handels- kenntnisse besizt, und nöthigenfalls die Reisen überneh- men könnte, was jedoch kein absolutes Erforderniß wäre, mit einem Einlage-Fonds von 10 à 20 tausend Gulden und mehr gesucht. Die Errichtung desselben ist an einem Orte bestimmt, der viele Annehmlichkeiten eben- falls bietet. Nähere Auskunft wird ertheilt auf frankirte Briefe unter der Adresse J. H. B. poste restante München. [21] Nachdem das fürſtliche Haus Oettingen-Wallerſtein jenes, Höchſtdemſelben von dem Unterzeichneten verſchafte Anlehen von 1,300,000 Gulden mittelſt nachſtehenden Schreibens vom heutigen Dato aufgekündet hat, ſo hält derſelbe ſich verpflichtet, die reſpek- tiven HH. Partial-Jnhaber dieſes Anlehens hievon zu ihrer dis- fallſigen genauen Nachachtung hiemit öffentlich in Kenntniß zu ſezen. München, den 31 Dec. 1829. Jakob v. Hirſch, königlich bayeriſcher Hofbankier. Herrn Jakob v. Hirſch in München. Gemäß der, an dem 1 Sept. 1824 ausgeſtellten Obligation ſchuldet das fürſtliche Haus Oettingen-Wallerſtein die Kapitals- ſumme von 1,300,000 Gulden im 24Guldenfuße, mit der Befug- niß, das ganze Kapital auf einmal aufkünden und löſen zu können. Von dieſem Rechte mache ich hiemit Gebrauch, und künde im Namen des fürſtlichen Hauſes das Kapital der 1,300,000 Gulden unter Beobachtung der bedungenen halbjährigen Friſt hiemit auf und los. Das fürſtliche Haus wird auf den 1 Jul. 1830 das Kapital der 1,300,000 Gulden zurükbezahlen, die bis dahin noch verfallenden halbjährigen Zinſe abledigen, von da an aber keine weitern Zinſe leiſten, wenn Jnhaber von Partial-Obligationen in Empfangnahme ihrer Kapitalsbetrefs etwa ſäumig ſeyn ſollten. München, den 31 Dec. 1829. Karl, Prinz zu Oettingen-Wallerſtein.

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Christopher Georgi, Manuel Wille, Jurek von Lingen: Bearbeitung und strukturelle Auszeichnung der durch die Grepect GmbH bereitgestellten Texttranskription. (2021-11-17T12:00:00Z) Bitte beachten Sie, dass die aktuelle Transkription (und Textauszeichnung) mittlerweile nicht mehr dem Stand zum Zeitpunkt der Übernahme des Werkes in das DTA entsprechen muss.
Britt-Marie Schuster, Alexander Geyken, Susanne Haaf, Christopher Georgi, Frauke Thielert, t.evo: Die Evolution von komplexen Textmustern: Aufbau eines Korpus historischer Zeitungen zur Untersuchung der Mehrdimensionalität des Textmusterwandels

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Dieses Werk wurde gemäß den DTA-Transkriptionsrichtlinien im Double-Keying-Verfahren von Nicht-Muttersprachlern erfasst und in XML/TEI P5 nach DTA-Basisformat kodiert. Tabellen und Anzeigen wurden dabei textlich nicht erfasst und sind lediglich strukturell ausgewiesen.




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Zitationshilfe: Allgemeine Zeitung, Nr. 3, 3. Januar 1830, S. 12. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/nn_allgemeine03_1830/8>, abgerufen am 23.11.2024.