Allgemeine Zeitung, Nr. 7, 7. Januar 1830.[Spaltenumbruch]
auf die am 27 Jul. d. J. an ihn ergangene Ladung innerhalb Augsburg, am 30 Okt. 1829. Königl. bayerisches Kreis- und Stadtgericht. v. Silberhorn, Direktor. Mayr. [37] Bekanntmachung. Auf Andringen eines Hypothekgläubigers und auf den Grund Dieses Riemeranwesen besteht laut gerichtlichem Stadt-Kata- Die darauf haftenden Abgaben, so wie die nähern Kaufbeding- Ebersberg, den 31 Dec. 1829. Königlich bayerisches Landgericht Ebersberg. Höß, Landrichter. coll. Stangl, Rechtspraktikant. [23] Vorladung. Joseph und Altmar Zobel von Buxheim, seit dem rus- Buxheim, am 28 Dec. 1829. Gräflich Waldbott Bassenheimisches Dr. Hellmuth, Herrschaftsrichter. [19] Auszug Mit allerhöchster Bewilligung. Warnung. Obschon Se. Exc., der k. k. wirkliche geheime Rath, Kämmerer Der k. k. Kämmerer und Rittmeister, Gustav Graf Hadik Daß auch die östreichische privilegirte Nationalbank für dieses Wien im November 1929. Graf Gustav Hadik v. Futak, Nachtrag. Der Artikel in der Preßburger Zeitung, Nro. 88., vom Dienstag Dem Vernehmen nach hat der k. k. Kämmerer Graf Adam Ha- Da nun vermöge des Testaments und der Kodizille des Acqui- Preßburg, den 30 Okt. 1828. (L. S.). [Spaltenumbruch]
auf die am 27 Jul. d. J. an ihn ergangene Ladung innerhalb Augsburg, am 30 Okt. 1829. Königl. bayeriſches Kreis- und Stadtgericht. v. Silberhorn, Direktor. Mayr. [37] Bekanntmachung. Auf Andringen eines Hypothekgläubigers und auf den Grund Dieſes Riemeranweſen beſteht laut gerichtlichem Stadt-Kata- Die darauf haftenden Abgaben, ſo wie die nähern Kaufbeding- Ebersberg, den 31 Dec. 1829. Königlich bayeriſches Landgericht Ebersberg. Höß, Landrichter. coll. Stangl, Rechtspraktikant. [23] Vorladung. Joſeph und Altmar Zobel von Buxheim, ſeit dem ruſ- Buxheim, am 28 Dec. 1829. Gräflich Waldbott Baſſenheimiſches Dr. Hellmuth, Herrſchaftsrichter. [19] Auszug Mit allerhöchſter Bewilligung. Warnung. Obſchon Se. Exc., der k. k. wirkliche geheime Rath, Kämmerer Der k. k. Kämmerer und Rittmeiſter, Guſtav Graf Hadik Daß auch die öſtreichiſche privilegirte Nationalbank für dieſes Wien im November 1929. Graf Guſtav Hadik v. Futak, Nachtrag. Der Artikel in der Preßburger Zeitung, Nro. 88., vom Dienſtag Dem Vernehmen nach hat der k. k. Kämmerer Graf Adam Ha- Da nun vermöge des Teſtaments und der Kodizille des Acqui- Preßburg, den 30 Okt. 1828. (L. S.). <TEI> <text> <body> <div type="jAnnouncements" n="1"> <p><pb facs="#f0008" n="28"/><cb/> auf die am 27 Jul. d. 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auf die am 27 Jul. d. J. an ihn ergangene Ladung innerhalb
des vorgeſezten Termins nicht erſchienen iſt, um ſich wegen der
wider ihn vorhandenen Anſchuldigung der Theilnahme an einem
Betrug zu verantworten, ſo wird derſelbe zur Gerichtsſtellung
innerhalb eines weitern Termins von drei Monaten mit
der Warnung aufgefordert, daß nach Verlauſ dieſes Termins
wider ihn als gegen einen Ungehorſamen den Geſezen gemäß
werde verfahren werden.
Augsburg, am 30 Okt. 1829.
Königl. bayeriſches Kreis- und Stadtgericht.
v. Silberhorn, Direktor.
Mayr.
[37] Bekanntmachung.
Auf Andringen eines Hypothekgläubigers und auf den Grund
des rechtskräftig landgerichtlichen Beſchluſſes de dato 23 Sept.
d. J. wird unter Vorbehalt der kreditoriſchen Genehmigung das
ſämtliche Anweſen der Riemermeiſters-Wittwe Thereſe Diemer
zu Grafing hiemit zur öffentlichen Verſteigerung gebracht, und
dazu Kommiſſion auf 5 Febr. 1830 früh 10 Uhr im Orte Grafing
anberaumt, wozu Kaufsluſtige hiemit eingeladen werden.
Dieſes Riemeranweſen beſteht laut gerichtlichem Stadt-Kata-
ſter-Extrakt H. Nro. 59. aus dem zweigädig gemauerten Wohn-
hauſe mit Trokenboden, Werkſtätte und Neubau unter einem Schar-
ſchindeldache, iſt bodenzinſig zur Marktskammer Grafing, und laut
Inventar vom 10 Jan. 1828 excl. des Mobiliars auf 1490 fl.
geſchäzt.
Die darauf haftenden Abgaben, ſo wie die nähern Kaufbeding-
niſſe werden bei der Verſteigerung bekannt gemacht werden; übri-
gens haben ſich Steigerer über Vermögen und guten Leumund ge-
hörjg auszuweiſen.
Ebersberg, den 31 Dec. 1829.
Königlich bayeriſches Landgericht Ebersberg.
Höß, Landrichter.
coll. Stangl, Rechtspraktikant.
[23] Vorladung.
Joſeph und Altmar Zobel von Buxheim, ſeit dem ruſ-
ſiſchen Feldzuge vermißte königl. bayeriſche Soldaten, oder ihre
Deszendenz, werden aufgefordert, binnen ſechs Mouaten
von ihrem Leben und Aufenthalte hieher Nachricht zu ertheilen,
widrigenfalls ihr in 131 fl. 26 kr. beſtehendes Vermögen ihren
nächſten Verwandten gegen Kaution hinausgegeben wird.
Buxheim, am 28 Dec. 1829.
Gräflich Waldbott Baſſenheimiſches
Herrſchaftsgericht Buxheim.
Dr. Hellmuth, Herrſchaftsrichter.
[19] Auszug
aus dem
Allgemeinen Intelligenzblatt
zur öſtreichiſch-kaiſerlichen privilegirten Wiener
Zeitung,
vom
Donnerſtag, den 24 December 1829.
Mit allerhöchſter Bewilligung.
Warnung.
Obſchon Se. Exc., der k. k. wirkliche geheime Rath, Kämmerer
und General der Kavallerie, Andreas Graf Hadik v. Futak, unterm
4 Nov. vorigen Jahrs in dem Intelligenzblatte zu Nro. 88. der
Preßburger Zeitung, die Ungültigkeit des gräflich Adam Joſeyh Ha-
dikſchen Darlehens dargethan, und zur öffentlichen Warnung be-
kannt gab, ſo werden die, aus dieſem vorgeblichen Darlehen ent-
ſtandenen Partial-Obligationen, wenn auch zu ſehr niedern Preiſen,
ſtets noch unter Privaten veräußert.
Der k. k. Kämmerer und Rittmeiſter, Guſtav Graf Hadik
v. Futak, Sohn des Generals der Kavallerie, ſieht ſich aus dem
Grunde gezwungen, die unterm 4 Nov. vorigen Jahrs von ſeinem
Vater erlaſſene Proteſtation zu wiederholen, und nebſtdem öffent-
lich zu erklären: daß er eben ſo wenig einen Antheil an dieſem
Darlehen habe, als ſein Vater, und daß ferners dieſes, auf die
dermalen noch in fremdem Beſize ſich befindlichen erſt zu revidiren-
den Avitical-Herrſchaften Futak und Cſervits, dem Grafen Adam
Joſeyh Hadik vorgeblich gemachte Darlehen, dieſe Herrſchaften durch-
aus, ſelbſt für die Zukunft nicht belaſten könne, indem die Fami-
lien-Branchen des gedachten Grafen Adam Joſeph Hadik, durch
das Teſtament und die Kodizille des Acquiſitors, Sr. Exc. weiland
Hrn. Feldmarſchalls und Hofkriegsrathspräſidenten, Grafen Andreas
Hadik, ausgeſchloſſen war, mithin die Anſprüche und Rechte des
Grafen Guſtav Hadik auf dieſe Avitical-Familiengüter, an de-
ren Verkauf er keinen Einfluß hatte, und ſolchen
auch nie anerkannt hat, durch dieſen Grafen Adam Joſeph
Hadik durchaus nicht gefährdet werden können, ſondern ſelbſtſtän-
dig beſtehen.
Daß auch die öſtreichiſche privilegirte Nationalbank für dieſes
Anlehen pr. 5000 fl. Könv. Münze, worüber die Original-Obli-
gation zwar bei ihr deponirt iſt, durchaus keine Art Garantie,
weder für Zinſen noch Kapitals-Rükzahlungen leiſtet, erhellt ſchon
daraus, daß hiefür nur ein einfacher Depoſitenſchein ausgeſtellt
wurde.
Wien im November 1929.
Graf Guſtav Hadik v. Futak,
k. k. wirklicher Kämmerer und Rittmeiſter
bei König Würtemberg-Huſaren.
Nachtrag.
Der Artikel in der Preßburger Zeitung, Nro. 88., vom Dienſtag
den 4 Nov. 1828, auf den ſich hier berufen wird, lautet, wie folgt:
Dem Vernehmen nach hat der k. k. Kämmerer Graf Adam Ha-
dik, ein Kapital von 500,000 fl. Konv. Münze von einer anony-
men Geſellſchaft Kapitaliſten, angeblich zu dem Zweke aufgenom-
men, ſeine Avitical-Herrſchaften Futak-Cſervits zu reacquiriren,
und die disfällige Schuldeuverſchreibung auf dieſe — doch erſt zu re-
vindizirenden, dermalen in fremdem Beſize befindlichen Herrſchaften,
ſomit anticipative beim löblichen Vacſercomitat unterm 25 Aug.
l. J. aus mir eben ſo unbekannten als unbegreiflichen Gründen
und Rechten intabuliren laſſen.
Da nun vermöge des Teſtaments und der Kodizille des Acqui-
ſitors Sr. Exc. des Feldmarſchalls und Hof-Kriegsrathspräſidenten
Andreas Grafen Hadik, meines Vaters, ſo wie laut einem am
14 April 1801 vor einer dieſerwegen auf allerhöchſte Anordnung
zuſammengeſezten Komitatsdeputation zu Futak zu Stande ge-
kommenen, auf vorbenannte Dokumente baſirten feierlichen Fami-
lienvertrag, die Adminiſtration der durch erwähntes Teſtament für
untheilbar erklärten Familiengüter, ſo wie das mit dieſer Admini-
ſtration verbundene Ablöſungsrecht derſelben, einzig dem Unter-
zeichneten gebührt; dieſes Recht aber durch gewaltſame Umſtände,
die den teſtamentwidrigen Verkauf dieſer Herrſchaften herbeiführ-
ten, wohl unterbrochen, keineswegs aber vernichtet werden konnte; —
da ferner der Graf Adam Hadik für ſeine Perſon ſeinen allenfallſigen
Rechten nicht nur durch freiwillige Unterzeichnung des Verkaufs-
kontraktes, ſondern wiederholt durch nachträglich genommene Auk-
tionen feierlich entſagt hat; — und da die Erben des erwähnten
Hrn. Grafen im Sinne der angeführten Dispoſitionen des Acqui-
ſitors und des daraus erfolgten Familienvertrags, keineswegs den
Beſiz dieſer Familienherrſchaften ſelbſt, wohl aber den Werth des
Drittheils derſelben, in ſo weit nemlich dieſer, den von dieſer Li-
nie pro rata empfangenen Kaufſchilling und nachträglich erhobene
Auktionsſummen überſteigen dürfte, einſt entſprechen können, ſo
ſieht ſich der Unterzeichnete als Haupt ſeiner Familie und einzig
vorhandener immediater Erbe des Teſtators und Acquiſitors, weil.
Sr. Exc. des Feldmarſchalls Andreas Grafen Hadik, verpflichtet,
zur Verwahrung eigener Rechte und zur allgemeinen Warnung
vorſtehende Umſtände zur öffentlichen Kenntniß zu bringen.
Preßburg, den 30 Okt. 1828.
(L. S.).
Andreas Graf Hadik v. Futak
k. k. Geheimerath- und General der Kavallerie.
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(2022-04-08T12:00:00Z)
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Britt-Marie Schuster, Alexander Geyken, Susanne Haaf, Christopher Georgi, Frauke Thielert, t.evo: Die Evolution von komplexen Textmustern: Aufbau eines Korpus historischer Zeitungen zur Untersuchung der Mehrdimensionalität des Textmusterwandels
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