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Allgemeine Zeitung, Nr. 105, 15. April 1849.

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Beilage zu Nr. 105 der Allgemeinen Zeitung vom 15 April 1849.


[Spaltenumbruch]
Skizzen aus dem deutschen Parlament.
II.

L Als der Präsident seine Antrittsrede hielt, da sah es freilich nicht
aus als ob Liebenswürdigkeit und Civilisation hinreichende Kraft haben
werde unter solch' einem Präsidium das wogende Meer zu beherrschen.
Das Meer schwieg wohl noch, aber man spürte bis in die Fingerspitzen
daß solch' ein Steuermann nicht genüge. Es war etwas Süßliches in
dem Vortrage an die "deutschen Männer und lieben Freunde", es waren
große Worte vom "Erwachen des Riesen" neben zwerghaften Wendungen
vom "Niedergedrücktseyn" darüber daß man ihm die Ehre angethan, kurz
es war ein Gewebe von scheinbarer Kraft und wirklicher Schwäche, ein
Gewebe von so langem Faden daß ich in den ersten fünf Minuten an
solchem Weber verzweifelte. Diese meine Verzweiflung erwies sich im
Laufe des Vorparlaments nur gar zu begründet. Wer an die Spitze ge-
stellt wird zum Herrschen, gegen den richten sich alle Schüsse bis er früher
oder später fällt; dieß ist das Schicksal menschlicher Herrscher. Wer aber
an die Spitze kommt und nicht herrschen kann, wem die Tragödie versagt
ist den geißelt der Spott, der unbarmherzige. Damals schon erhob er
sein freches Gesicht und sagte mit spitzem Finger hinzeigend auf die Estrade:
dieser Redner sucht nun so lange schon den Punkt wo Ja und Nein sich
berühren, wir erlebens daß er ihn findet! Nicht doch, rief ein anderer,
dieser Redner hat die große Eigenschaft der Weiber, aus Furcht muthig
seyn zu können, muthig und verwegen; er spricht und stimmt für einen
europäischen Krieg, damit ihm nicht das souveräne Volk der Gasse die
Fenster einwirft.

Es war selbst für mich ein wohlthuender Gegensatz als bald nach
dieser Antrittsrede Struve auf der Rednerbühne erschien und einen ganz
nüchternen, ganz radicalen Antrag entwickelte. Es war doch "Schneid"
darin, wie man in Süddeutschland sagt. Es war Abschaffung und Auf-
hebung und Aufhebung und Abschaffung in fünfzehn Paragraphen. Wenn
man es jetzt übersieht, so hat man mit Ausnahme von zwei oder drei
Punkten gegen all diese Aufhebungen gar nichts einzuwenden, und wenn
wir nicht gründliches Unglück haben, so werden die meisten dieser Abschaf-
fungen durchgesetzt. Aber sie sollten durch einen einfachen Ausspruch des
Vorparlaments decretirt werden, und der 15te Paragraph lautete: "Auf-
hebung der erblichen Monarchie", und der letzte Satz des Redners besagte:
"Wir werden in Frankfurt vereinigt bleiben bis ein frei gewähltes Parla-
ment die Geschicke Deutschlands leiten kann. Mittlerweile werden wir
die erforderlichen Gesetzesvorlagen entwerfen und durch einen frei gewähl-
ten Vollziehungsausschuß das große Werk der Wiederherstellung Deutsch-
lands vorbereiten."

Also provisorische Regierung und Republik.

Hiermit, durch sofortiges Aussprechen der Consequenz, spalteten sich
an jenem Morgen officiell die Lager. Das war kein Glück. Denn es
war eine große Zahl vorhanden welche zu durchgreifenden Maßregeln ent-
schlossen, aber ebenso entschlossen war nicht in jene Consequenz einzutreten.
Ein Lager lähmte nun das andere auch für Maßregeln welche beiden ge-
meinschaftlich seyn konnten, welche man aber nun, auf der Hut vor Hinter-
gedanken, mißtrauisch ansah.

Der Blitz war also gleich in der ersten Stunde durch die Paulskirche
gefahren und die Gewitterschwüle ward bemerklich. Dieser badischen re-
publicanischen Richtung kamen die Sachsen zu Hülfe, und zwar in einer
Weise die ganz charakteristisch war. Der warme Inhalt steht ihnen nicht
so zu Gebote wie die kühle Form. Die Geschäftsordnung, dieß wichtige
hölzerne Pferd in jedem Parlament, wurde gleich bei diesem ersten An-
griff als Turnierroß bestiegen. Die Siebener nämlich hatten ein Pro-
gramm vorgelegt, um welches sich die Verhandlungen des Vorparlaments
bewegen sollten. Dieß Programm war beseitigt sobald man auf den radi-
calen Antrag Struve's einging. Schaffrath also aus Sachsen trat auf
und empfahl den "deutschen Mitbrüdern" einen Ausschuß zu ernennen, da-
mit nicht nur das Siebener-Programm, sondern auch jeder andere Antrag
geprüft und zur Berichterstattung vorbereitet würde, denn die Siebener,
übrigens sehr achtbare Männer, seyen doch nicht die Repräsentanten dieser
nun gegenwärtigen Parlamentsversammlung. Dieser ganz logische Vor-
schlag ward mit eifriger, durchdringender Stimme vorgetragen von einem
advocatisch sattelfesten kleinen Manne, gesunden, gewöhnlichen Aussehens,
dessen stechende Augen und steile Haare andeuteten daß er sein Formen-
credo leichtlich mit der rechthaberischen Heftigkeit eines Dr. Eck -- Luther
sprach's aus ohne Punkt -- behaupten könne. Wo der Inhalt fehlt, da
wird das erwäblte formelle Credo zu allen Zeiten am grimmigsten verthei-
digt. Hier und in diesem Augenblick war der Schaffrath'sche Antrag von
[Spaltenumbruch] entscheidender Bedeutung; wurde er angenommen, so war auf dem Wege
der Form das erreicht was Struve durch Enthüllung des Inhalts, allem
Anschein nach, das heißt der ersichtlichen Stimmung nach, bereits verloren
hatte: das Struve'sche Programm kam zur Erörterung, und das Vor-
parlament war durch Einsetzung eines Ausschusses auf längere, ja auf un-
absehbare Dauer eingeleitet. Die Aufgabe bloßer Vorbereitung, mittel-
barer Vorbereitung wie sie wohl der Mehrzahl vorschwebte, war dann
plötzlich verwandelt in die Aufgabe unmittelbaren Anfangs, die parlamen-
tarische Evolution ward eine parlamentarische Revolution.

Das erkannten die Führer der Siebener wohl, und Welcker eilte
auf die Rednerbühne, von diesem Gange dringend abzumahnen. Seiner
Heftigkeit war abzusehen daß er die Gefahr für sehr groß hielt, und wer
überhaupt Welcker nur beim Vorparlament hat sprechen hören, der wird
sagen: dieß Auftreten, bei welchem er seinen ganzen Körper durcheinander
schüttelt als wolle er sich all seiner Gliedmaßen versichern für das bevorstehende
Handgemenge, diese höhere Röthe welche ihm bis auf die Stirn hinaus steigt,
dieser keifende, trotzende, herausfordernde Ton, dieses stoßartige heftige Bewei-
sen ist seiner Sache nicht günstig, selbst bei denen nicht welche seine Ansicht
und Meinung theilen. So ist er aber nicht immer auf der Rednerbühne,
sondern nur dann wenn es sich um einschneidende Fragen handelt. Als
Mann welcher durch lange politische und wissenschaftliche Thätigkeit ein
weites Feld beherrscht, ist er stets mit so viel Gesichtspunkten ausgerüstet,
und bei allen Fragen so vom großen Zusammenhang durchdrungen, daß er
allerdings niemals öffentlich redet ohne nachdrücklich gefaßte und ausge-
sprochene Richtung, daß er allerdings diese Richtung stets um so schärfer
hervorhebt durch starke Betonung und dreinfahrende Gesticulation, je mehr
er eben in seiner Fülle von Gesichtspunkten Halbrichtiges und Halbberech-
tigtes abweisen muß; aber er thut dieß nicht immer stoßartig, nicht im-
mer herausfordernd, wenn auch immer bis auf einen gewissen Grad un-
schön und rechthaberisch. In der Debatte um Unabhängigkeit der Kirche
vom Staate zum Beispiel, wo er gegen den Ausspruch des ganzen Prin-
cips redete, da hatte seine Rede einen viel ruhigeren Wellenschlag, und
nur einmal, als er vor der Pfortenöffnung für die Jesuiten warnte,
bäumte sich die Woge seines Wortes spitzauf. Spricht er ferner in kleine-
rer Versammlung, da ist alles an ihm sanfter und milder, und in ganz
kleinem Kreise oder zu Zweien, ist gar nichts zu spüren von jener Hef-
tigkeit, da ist er bis zur Anmuth weich und eingehend und weiß vortreff-
lich zu hören, bekanntlich sonst das Zeichen eines Staatsmannes. Von
leidenschaftlicher Hestigkeit, in welcher die Leidenschaft mit Verstand und
Bildung durchgeht, gleich einem übel eingefahrenen Gespann roher Pferde,
von Zornesblendung und Verblendung ist Welcker indessen immerhin nicht
frei zu sprechen. Sein Geist ist schwächer als sein Blut, sein Verstand ist
steif und, fürchte ich, keiner größeren Composition fähig. "Meine Her-
ren!" rief er jetzt, "es kommt darauf an ob Sie die Absicht haben diese
Versammlung vom ersten Augenblick an gleich in das Außerordentliche zu
verlängern" -- "halten Sie es für deutsch, brav und gut daß wir unsere
österreichischen und unsere zum großen Theil so gering vertretenen nord-
deutschen Brüder von der Theilnahme an den Beschlüssen über die ganze
Verfassung ausschließen? Ich glaube nicht daß dieß deutsch, und glaube
nicht daß es brav ist!"

Diesen Einspruch zu unterstützen im Augenblick der Gefahr folgte
ihm eilig ein Mann auf der Rednerbühne, welcher nur dieß einzigemal
dort gesehen worden ist, obwohl er eine nachhaltige Einwirkung auf die
deutsche Bewegung vom Jahr 1848 ausgeübt hat, eine Einwirkung von
unvergleichlich größerer Macht als zehn vortrefflich declamirende Redner
zusammengenommen. Dieser Mann hat außer den folgenden wenigen
Worten kein lautes Wort mehr gesprochen, und hat auch später in der
Nationalversammlung ganz vorne am rechten Centrum monatelang schweig-
sam gesessen, bis er durch innere und nur in der Schrift ausgedrückte Theil-
nahme erschöpft, vielleicht auch mit Recht dadurch gekränkt daß man ihm
keine Stelle im Verfassungsausschuß angewiesen, plötzlich auf immer die
Paulskirche und auch sein Amt als Leiter der leitenden Zeitung verließ.
Dieser Mann, dunklen Angesichts durch Haar und Auge, war Gervinus,
welcher jetzt kurz und scharf sagte: "der Schaffrath'sche Antrag wolle das
Programm des existirenden Ausschusses durch ein Programm eines noch
nicht existirenden Ausschusses ersetzen; der Präsident möge sofort abstim-
men lassen ob dieß die Absicht der Versammlung sey!" Der Präsident war
aber ebenfalls Professor von Heidelberg, der seinem jüngern Collegen nicht
so rasch zu Willen seyn mochte und den "präjudiciellen Antrag" weiter
debattirt sehen mochte. Die Gefahr entwickelte sich also und stieg. Hr.
Blum von Leipzig erhielt das Wort um in friedlichst singendem Tone die
begonnene Schlacht weiter zu sühren -- sanfter als Hr. Schaffrath, wenn

Beilage zu Nr. 105 der Allgemeinen Zeitung vom 15 April 1849.


[Spaltenumbruch]
Skizzen aus dem deutſchen Parlament.
II.

L Als der Präſident ſeine Antrittsrede hielt, da ſah es freilich nicht
aus als ob Liebenswürdigkeit und Civiliſation hinreichende Kraft haben
werde unter ſolch’ einem Präſidium das wogende Meer zu beherrſchen.
Das Meer ſchwieg wohl noch, aber man ſpürte bis in die Fingerſpitzen
daß ſolch’ ein Steuermann nicht genüge. Es war etwas Süßliches in
dem Vortrage an die „deutſchen Männer und lieben Freunde“, es waren
große Worte vom „Erwachen des Rieſen“ neben zwerghaften Wendungen
vom „Niedergedrücktſeyn“ darüber daß man ihm die Ehre angethan, kurz
es war ein Gewebe von ſcheinbarer Kraft und wirklicher Schwäche, ein
Gewebe von ſo langem Faden daß ich in den erſten fünf Minuten an
ſolchem Weber verzweifelte. Dieſe meine Verzweiflung erwies ſich im
Laufe des Vorparlaments nur gar zu begründet. Wer an die Spitze ge-
ſtellt wird zum Herrſchen, gegen den richten ſich alle Schüſſe bis er früher
oder ſpäter fällt; dieß iſt das Schickſal menſchlicher Herrſcher. Wer aber
an die Spitze kommt und nicht herrſchen kann, wem die Tragödie verſagt
iſt den geißelt der Spott, der unbarmherzige. Damals ſchon erhob er
ſein freches Geſicht und ſagte mit ſpitzem Finger hinzeigend auf die Eſtrade:
dieſer Redner ſucht nun ſo lange ſchon den Punkt wo Ja und Nein ſich
berühren, wir erlebens daß er ihn findet! Nicht doch, rief ein anderer,
dieſer Redner hat die große Eigenſchaft der Weiber, aus Furcht muthig
ſeyn zu können, muthig und verwegen; er ſpricht und ſtimmt für einen
europäiſchen Krieg, damit ihm nicht das ſouveräne Volk der Gaſſe die
Fenſter einwirft.

Es war ſelbſt für mich ein wohlthuender Gegenſatz als bald nach
dieſer Antrittsrede Struve auf der Rednerbühne erſchien und einen ganz
nüchternen, ganz radicalen Antrag entwickelte. Es war doch „Schneid“
darin, wie man in Süddeutſchland ſagt. Es war Abſchaffung und Auf-
hebung und Aufhebung und Abſchaffung in fünfzehn Paragraphen. Wenn
man es jetzt überſieht, ſo hat man mit Ausnahme von zwei oder drei
Punkten gegen all dieſe Aufhebungen gar nichts einzuwenden, und wenn
wir nicht gründliches Unglück haben, ſo werden die meiſten dieſer Abſchaf-
fungen durchgeſetzt. Aber ſie ſollten durch einen einfachen Ausſpruch des
Vorparlaments decretirt werden, und der 15te Paragraph lautete: „Auf-
hebung der erblichen Monarchie“, und der letzte Satz des Redners beſagte:
„Wir werden in Frankfurt vereinigt bleiben bis ein frei gewähltes Parla-
ment die Geſchicke Deutſchlands leiten kann. Mittlerweile werden wir
die erforderlichen Geſetzesvorlagen entwerfen und durch einen frei gewähl-
ten Vollziehungsausſchuß das große Werk der Wiederherſtellung Deutſch-
lands vorbereiten.“

Alſo proviſoriſche Regierung und Republik.

Hiermit, durch ſofortiges Ausſprechen der Conſequenz, ſpalteten ſich
an jenem Morgen officiell die Lager. Das war kein Glück. Denn es
war eine große Zahl vorhanden welche zu durchgreifenden Maßregeln ent-
ſchloſſen, aber ebenſo entſchloſſen war nicht in jene Conſequenz einzutreten.
Ein Lager lähmte nun das andere auch für Maßregeln welche beiden ge-
meinſchaftlich ſeyn konnten, welche man aber nun, auf der Hut vor Hinter-
gedanken, mißtrauiſch anſah.

Der Blitz war alſo gleich in der erſten Stunde durch die Paulskirche
gefahren und die Gewitterſchwüle ward bemerklich. Dieſer badiſchen re-
publicaniſchen Richtung kamen die Sachſen zu Hülfe, und zwar in einer
Weiſe die ganz charakteriſtiſch war. Der warme Inhalt ſteht ihnen nicht
ſo zu Gebote wie die kühle Form. Die Geſchäftsordnung, dieß wichtige
hölzerne Pferd in jedem Parlament, wurde gleich bei dieſem erſten An-
griff als Turnierroß beſtiegen. Die Siebener nämlich hatten ein Pro-
gramm vorgelegt, um welches ſich die Verhandlungen des Vorparlaments
bewegen ſollten. Dieß Programm war beſeitigt ſobald man auf den radi-
calen Antrag Struve’s einging. Schaffrath alſo aus Sachſen trat auf
und empfahl den „deutſchen Mitbrüdern“ einen Ausſchuß zu ernennen, da-
mit nicht nur das Siebener-Programm, ſondern auch jeder andere Antrag
geprüft und zur Berichterſtattung vorbereitet würde, denn die Siebener,
übrigens ſehr achtbare Männer, ſeyen doch nicht die Repräſentanten dieſer
nun gegenwärtigen Parlamentsverſammlung. Dieſer ganz logiſche Vor-
ſchlag ward mit eifriger, durchdringender Stimme vorgetragen von einem
advocatiſch ſattelfeſten kleinen Manne, geſunden, gewöhnlichen Ausſehens,
deſſen ſtechende Augen und ſteile Haare andeuteten daß er ſein Formen-
credo leichtlich mit der rechthaberiſchen Heftigkeit eines Dr. Eck — Luther
ſprach’s aus ohne Punkt — behaupten könne. Wo der Inhalt fehlt, da
wird das erwäblte formelle Credo zu allen Zeiten am grimmigſten verthei-
digt. Hier und in dieſem Augenblick war der Schaffrath’ſche Antrag von
[Spaltenumbruch] entſcheidender Bedeutung; wurde er angenommen, ſo war auf dem Wege
der Form das erreicht was Struve durch Enthüllung des Inhalts, allem
Anſchein nach, das heißt der erſichtlichen Stimmung nach, bereits verloren
hatte: das Struve’ſche Programm kam zur Erörterung, und das Vor-
parlament war durch Einſetzung eines Ausſchuſſes auf längere, ja auf un-
abſehbare Dauer eingeleitet. Die Aufgabe bloßer Vorbereitung, mittel-
barer Vorbereitung wie ſie wohl der Mehrzahl vorſchwebte, war dann
plötzlich verwandelt in die Aufgabe unmittelbaren Anfangs, die parlamen-
tariſche Evolution ward eine parlamentariſche Revolution.

Das erkannten die Führer der Siebener wohl, und Welcker eilte
auf die Rednerbühne, von dieſem Gange dringend abzumahnen. Seiner
Heftigkeit war abzuſehen daß er die Gefahr für ſehr groß hielt, und wer
überhaupt Welcker nur beim Vorparlament hat ſprechen hören, der wird
ſagen: dieß Auftreten, bei welchem er ſeinen ganzen Körper durcheinander
ſchüttelt als wolle er ſich all ſeiner Gliedmaßen verſichern für das bevorſtehende
Handgemenge, dieſe höhere Röthe welche ihm bis auf die Stirn hinauſ ſteigt,
dieſer keifende, trotzende, herausfordernde Ton, dieſes ſtoßartige heftige Bewei-
ſen iſt ſeiner Sache nicht günſtig, ſelbſt bei denen nicht welche ſeine Anſicht
und Meinung theilen. So iſt er aber nicht immer auf der Rednerbühne,
ſondern nur dann wenn es ſich um einſchneidende Fragen handelt. Als
Mann welcher durch lange politiſche und wiſſenſchaftliche Thätigkeit ein
weites Feld beherrſcht, iſt er ſtets mit ſo viel Geſichtspunkten ausgerüſtet,
und bei allen Fragen ſo vom großen Zuſammenhang durchdrungen, daß er
allerdings niemals öffentlich redet ohne nachdrücklich gefaßte und ausge-
ſprochene Richtung, daß er allerdings dieſe Richtung ſtets um ſo ſchärfer
hervorhebt durch ſtarke Betonung und dreinfahrende Geſticulation, je mehr
er eben in ſeiner Fülle von Geſichtspunkten Halbrichtiges und Halbberech-
tigtes abweiſen muß; aber er thut dieß nicht immer ſtoßartig, nicht im-
mer herausfordernd, wenn auch immer bis auf einen gewiſſen Grad un-
ſchön und rechthaberiſch. In der Debatte um Unabhängigkeit der Kirche
vom Staate zum Beiſpiel, wo er gegen den Ausſpruch des ganzen Prin-
cips redete, da hatte ſeine Rede einen viel ruhigeren Wellenſchlag, und
nur einmal, als er vor der Pfortenöffnung für die Jeſuiten warnte,
bäumte ſich die Woge ſeines Wortes ſpitzauf. Spricht er ferner in kleine-
rer Verſammlung, da iſt alles an ihm ſanfter und milder, und in ganz
kleinem Kreiſe oder zu Zweien, iſt gar nichts zu ſpüren von jener Hef-
tigkeit, da iſt er bis zur Anmuth weich und eingehend und weiß vortreff-
lich zu hören, bekanntlich ſonſt das Zeichen eines Staatsmannes. Von
leidenſchaftlicher Heſtigkeit, in welcher die Leidenſchaft mit Verſtand und
Bildung durchgeht, gleich einem übel eingefahrenen Geſpann roher Pferde,
von Zornesblendung und Verblendung iſt Welcker indeſſen immerhin nicht
frei zu ſprechen. Sein Geiſt iſt ſchwächer als ſein Blut, ſein Verſtand iſt
ſteif und, fürchte ich, keiner größeren Compoſition fähig. „Meine Her-
ren!“ rief er jetzt, „es kommt darauf an ob Sie die Abſicht haben dieſe
Verſammlung vom erſten Augenblick an gleich in das Außerordentliche zu
verlängern“ — „halten Sie es für deutſch, brav und gut daß wir unſere
öſterreichiſchen und unſere zum großen Theil ſo gering vertretenen nord-
deutſchen Brüder von der Theilnahme an den Beſchlüſſen über die ganze
Verfaſſung ausſchließen? Ich glaube nicht daß dieß deutſch, und glaube
nicht daß es brav iſt!“

Dieſen Einſpruch zu unterſtützen im Augenblick der Gefahr folgte
ihm eilig ein Mann auf der Rednerbühne, welcher nur dieß einzigemal
dort geſehen worden iſt, obwohl er eine nachhaltige Einwirkung auf die
deutſche Bewegung vom Jahr 1848 ausgeübt hat, eine Einwirkung von
unvergleichlich größerer Macht als zehn vortrefflich declamirende Redner
zuſammengenommen. Dieſer Mann hat außer den folgenden wenigen
Worten kein lautes Wort mehr geſprochen, und hat auch ſpäter in der
Nationalverſammlung ganz vorne am rechten Centrum monatelang ſchweig-
ſam geſeſſen, bis er durch innere und nur in der Schrift ausgedrückte Theil-
nahme erſchöpft, vielleicht auch mit Recht dadurch gekränkt daß man ihm
keine Stelle im Verfaſſungsausſchuß angewieſen, plötzlich auf immer die
Paulskirche und auch ſein Amt als Leiter der leitenden Zeitung verließ.
Dieſer Mann, dunklen Angeſichts durch Haar und Auge, war Gervinus,
welcher jetzt kurz und ſcharf ſagte: „der Schaffrath’ſche Antrag wolle das
Programm des exiſtirenden Ausſchuſſes durch ein Programm eines noch
nicht exiſtirenden Ausſchuſſes erſetzen; der Präſident möge ſofort abſtim-
men laſſen ob dieß die Abſicht der Verſammlung ſey!“ Der Präſident war
aber ebenfalls Profeſſor von Heidelberg, der ſeinem jüngern Collegen nicht
ſo raſch zu Willen ſeyn mochte und den „präjudiciellen Antrag“ weiter
debattirt ſehen mochte. Die Gefahr entwickelte ſich alſo und ſtieg. Hr.
Blum von Leipzig erhielt das Wort um in friedlichſt ſingendem Tone die
begonnene Schlacht weiter zu ſühren — ſanfter als Hr. Schaffrath, wenn

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[0009] Beilage zu Nr. 105 der Allgemeinen Zeitung vom 15 April 1849. Skizzen aus dem deutſchen Parlament. II. L Als der Präſident ſeine Antrittsrede hielt, da ſah es freilich nicht aus als ob Liebenswürdigkeit und Civiliſation hinreichende Kraft haben werde unter ſolch’ einem Präſidium das wogende Meer zu beherrſchen. Das Meer ſchwieg wohl noch, aber man ſpürte bis in die Fingerſpitzen daß ſolch’ ein Steuermann nicht genüge. Es war etwas Süßliches in dem Vortrage an die „deutſchen Männer und lieben Freunde“, es waren große Worte vom „Erwachen des Rieſen“ neben zwerghaften Wendungen vom „Niedergedrücktſeyn“ darüber daß man ihm die Ehre angethan, kurz es war ein Gewebe von ſcheinbarer Kraft und wirklicher Schwäche, ein Gewebe von ſo langem Faden daß ich in den erſten fünf Minuten an ſolchem Weber verzweifelte. Dieſe meine Verzweiflung erwies ſich im Laufe des Vorparlaments nur gar zu begründet. Wer an die Spitze ge- ſtellt wird zum Herrſchen, gegen den richten ſich alle Schüſſe bis er früher oder ſpäter fällt; dieß iſt das Schickſal menſchlicher Herrſcher. Wer aber an die Spitze kommt und nicht herrſchen kann, wem die Tragödie verſagt iſt den geißelt der Spott, der unbarmherzige. Damals ſchon erhob er ſein freches Geſicht und ſagte mit ſpitzem Finger hinzeigend auf die Eſtrade: dieſer Redner ſucht nun ſo lange ſchon den Punkt wo Ja und Nein ſich berühren, wir erlebens daß er ihn findet! Nicht doch, rief ein anderer, dieſer Redner hat die große Eigenſchaft der Weiber, aus Furcht muthig ſeyn zu können, muthig und verwegen; er ſpricht und ſtimmt für einen europäiſchen Krieg, damit ihm nicht das ſouveräne Volk der Gaſſe die Fenſter einwirft. Es war ſelbſt für mich ein wohlthuender Gegenſatz als bald nach dieſer Antrittsrede Struve auf der Rednerbühne erſchien und einen ganz nüchternen, ganz radicalen Antrag entwickelte. Es war doch „Schneid“ darin, wie man in Süddeutſchland ſagt. Es war Abſchaffung und Auf- hebung und Aufhebung und Abſchaffung in fünfzehn Paragraphen. Wenn man es jetzt überſieht, ſo hat man mit Ausnahme von zwei oder drei Punkten gegen all dieſe Aufhebungen gar nichts einzuwenden, und wenn wir nicht gründliches Unglück haben, ſo werden die meiſten dieſer Abſchaf- fungen durchgeſetzt. Aber ſie ſollten durch einen einfachen Ausſpruch des Vorparlaments decretirt werden, und der 15te Paragraph lautete: „Auf- hebung der erblichen Monarchie“, und der letzte Satz des Redners beſagte: „Wir werden in Frankfurt vereinigt bleiben bis ein frei gewähltes Parla- ment die Geſchicke Deutſchlands leiten kann. Mittlerweile werden wir die erforderlichen Geſetzesvorlagen entwerfen und durch einen frei gewähl- ten Vollziehungsausſchuß das große Werk der Wiederherſtellung Deutſch- lands vorbereiten.“ Alſo proviſoriſche Regierung und Republik. Hiermit, durch ſofortiges Ausſprechen der Conſequenz, ſpalteten ſich an jenem Morgen officiell die Lager. Das war kein Glück. Denn es war eine große Zahl vorhanden welche zu durchgreifenden Maßregeln ent- ſchloſſen, aber ebenſo entſchloſſen war nicht in jene Conſequenz einzutreten. Ein Lager lähmte nun das andere auch für Maßregeln welche beiden ge- meinſchaftlich ſeyn konnten, welche man aber nun, auf der Hut vor Hinter- gedanken, mißtrauiſch anſah. Der Blitz war alſo gleich in der erſten Stunde durch die Paulskirche gefahren und die Gewitterſchwüle ward bemerklich. Dieſer badiſchen re- publicaniſchen Richtung kamen die Sachſen zu Hülfe, und zwar in einer Weiſe die ganz charakteriſtiſch war. Der warme Inhalt ſteht ihnen nicht ſo zu Gebote wie die kühle Form. Die Geſchäftsordnung, dieß wichtige hölzerne Pferd in jedem Parlament, wurde gleich bei dieſem erſten An- griff als Turnierroß beſtiegen. Die Siebener nämlich hatten ein Pro- gramm vorgelegt, um welches ſich die Verhandlungen des Vorparlaments bewegen ſollten. Dieß Programm war beſeitigt ſobald man auf den radi- calen Antrag Struve’s einging. Schaffrath alſo aus Sachſen trat auf und empfahl den „deutſchen Mitbrüdern“ einen Ausſchuß zu ernennen, da- mit nicht nur das Siebener-Programm, ſondern auch jeder andere Antrag geprüft und zur Berichterſtattung vorbereitet würde, denn die Siebener, übrigens ſehr achtbare Männer, ſeyen doch nicht die Repräſentanten dieſer nun gegenwärtigen Parlamentsverſammlung. Dieſer ganz logiſche Vor- ſchlag ward mit eifriger, durchdringender Stimme vorgetragen von einem advocatiſch ſattelfeſten kleinen Manne, geſunden, gewöhnlichen Ausſehens, deſſen ſtechende Augen und ſteile Haare andeuteten daß er ſein Formen- credo leichtlich mit der rechthaberiſchen Heftigkeit eines Dr. Eck — Luther ſprach’s aus ohne Punkt — behaupten könne. Wo der Inhalt fehlt, da wird das erwäblte formelle Credo zu allen Zeiten am grimmigſten verthei- digt. Hier und in dieſem Augenblick war der Schaffrath’ſche Antrag von entſcheidender Bedeutung; wurde er angenommen, ſo war auf dem Wege der Form das erreicht was Struve durch Enthüllung des Inhalts, allem Anſchein nach, das heißt der erſichtlichen Stimmung nach, bereits verloren hatte: das Struve’ſche Programm kam zur Erörterung, und das Vor- parlament war durch Einſetzung eines Ausſchuſſes auf längere, ja auf un- abſehbare Dauer eingeleitet. Die Aufgabe bloßer Vorbereitung, mittel- barer Vorbereitung wie ſie wohl der Mehrzahl vorſchwebte, war dann plötzlich verwandelt in die Aufgabe unmittelbaren Anfangs, die parlamen- tariſche Evolution ward eine parlamentariſche Revolution. Das erkannten die Führer der Siebener wohl, und Welcker eilte auf die Rednerbühne, von dieſem Gange dringend abzumahnen. Seiner Heftigkeit war abzuſehen daß er die Gefahr für ſehr groß hielt, und wer überhaupt Welcker nur beim Vorparlament hat ſprechen hören, der wird ſagen: dieß Auftreten, bei welchem er ſeinen ganzen Körper durcheinander ſchüttelt als wolle er ſich all ſeiner Gliedmaßen verſichern für das bevorſtehende Handgemenge, dieſe höhere Röthe welche ihm bis auf die Stirn hinauſ ſteigt, dieſer keifende, trotzende, herausfordernde Ton, dieſes ſtoßartige heftige Bewei- ſen iſt ſeiner Sache nicht günſtig, ſelbſt bei denen nicht welche ſeine Anſicht und Meinung theilen. So iſt er aber nicht immer auf der Rednerbühne, ſondern nur dann wenn es ſich um einſchneidende Fragen handelt. 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Sein Geiſt iſt ſchwächer als ſein Blut, ſein Verſtand iſt ſteif und, fürchte ich, keiner größeren Compoſition fähig. „Meine Her- ren!“ rief er jetzt, „es kommt darauf an ob Sie die Abſicht haben dieſe Verſammlung vom erſten Augenblick an gleich in das Außerordentliche zu verlängern“ — „halten Sie es für deutſch, brav und gut daß wir unſere öſterreichiſchen und unſere zum großen Theil ſo gering vertretenen nord- deutſchen Brüder von der Theilnahme an den Beſchlüſſen über die ganze Verfaſſung ausſchließen? Ich glaube nicht daß dieß deutſch, und glaube nicht daß es brav iſt!“ Dieſen Einſpruch zu unterſtützen im Augenblick der Gefahr folgte ihm eilig ein Mann auf der Rednerbühne, welcher nur dieß einzigemal dort geſehen worden iſt, obwohl er eine nachhaltige Einwirkung auf die deutſche Bewegung vom Jahr 1848 ausgeübt hat, eine Einwirkung von unvergleichlich größerer Macht als zehn vortrefflich declamirende Redner zuſammengenommen. Dieſer Mann hat außer den folgenden wenigen Worten kein lautes Wort mehr geſprochen, und hat auch ſpäter in der Nationalverſammlung ganz vorne am rechten Centrum monatelang ſchweig- ſam geſeſſen, bis er durch innere und nur in der Schrift ausgedrückte Theil- nahme erſchöpft, vielleicht auch mit Recht dadurch gekränkt daß man ihm keine Stelle im Verfaſſungsausſchuß angewieſen, plötzlich auf immer die Paulskirche und auch ſein Amt als Leiter der leitenden Zeitung verließ. Dieſer Mann, dunklen Angeſichts durch Haar und Auge, war Gervinus, welcher jetzt kurz und ſcharf ſagte: „der Schaffrath’ſche Antrag wolle das Programm des exiſtirenden Ausſchuſſes durch ein Programm eines noch nicht exiſtirenden Ausſchuſſes erſetzen; der Präſident möge ſofort abſtim- men laſſen ob dieß die Abſicht der Verſammlung ſey!“ Der Präſident war aber ebenfalls Profeſſor von Heidelberg, der ſeinem jüngern Collegen nicht ſo raſch zu Willen ſeyn mochte und den „präjudiciellen Antrag“ weiter debattirt ſehen mochte. 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Dieses Werk wurde im Rahmen des Moduls DTA-Erweiterungen (DTAE) digitalisiert. Weitere Informationen …

Christopher Georgi, Manuel Wille, Jurek von Lingen: Bearbeitung und strukturelle Auszeichnung der durch die Grepect GmbH bereitgestellten Texttranskription. (2022-09-16T12:00:00Z) Bitte beachten Sie, dass die aktuelle Transkription (und Textauszeichnung) mittlerweile nicht mehr dem Stand zum Zeitpunkt der Übernahme des Werkes in das DTA entsprechen muss.
Britt-Marie Schuster, Alexander Geyken, Susanne Haaf, Christopher Georgi, Frauke Thielert, t.evo: Die Evolution von komplexen Textmustern: Aufbau eines Korpus historischer Zeitungen zur Untersuchung der Mehrdimensionalität des Textmusterwandels

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Dieses Werk wurde gemäß den DTA-Transkriptionsrichtlinien im Double-Keying-Verfahren von Nicht-Muttersprachlern erfasst und in XML/TEI P5 nach DTA-Basisformat kodiert. Tabellen und Anzeigen wurden dabei textlich nicht erfasst und sind lediglich strukturell ausgewiesen.




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Zitationshilfe: Allgemeine Zeitung, Nr. 105, 15. April 1849, S. . In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/nn_allgemeine105_1849/9>, abgerufen am 01.06.2024.