Allgemeine Zeitung, Nr. 11, 12. Januar 1924.Allgemeine Zeitung Süddeutsches Tagblatt Großdeutsche Rundschau 127. Jahrgang. Nr. 11 München, Samstag den 12. Januar 1924.Hauptschriftleitung und verantwortlich für Deutsche und Bayerische Politik: Max Heilgemayr. -- Wirtschaftszeitung u. Auswärtige Politik: Josef Schrepfer. -- Unpolitische Stadtzeitung u. Sport: Richard Rieß. -- Kunst u. Musik: Albin v. Prybram-Gladona. -- Feuilleton u. Theater: Walter Foitzick. -- Anzeigenteil: Josef Syiegel, sämtl, in München. -- Redaktion: München, Baaderstr. 1, Tel. 27940. -- Berliner Schriftleitung: SW 68., Zimmerstr. 9, Tel. Zentrum 5498 u. 3967; Leiter: Alfred Gerigk. [Abbildung]
Die Allgemeine Zeitung erscheint täglich. Bei Störung des Erscheinens infolge höherer Gewalt oder Streiks besteht kein Anspruch auf Zeitungslieferung oder Rückzahlung des Be- zugsgeldes. Bezugspreis: Mk. 2.80 für den Monat. Anzeigenpreis: für die 9-spaltige Millimeterzelle im Inseratenteil M. 0.25, im Reklameteil M. 0.80. Kleine Anzeigen M. 0.10. Verlag der Allgemeinen Zeitung G.m.b.H. München. Postscheckkonto: München 8170. Druck: Druckerei- und Verlags-A.-G. München, Baaderstraße 1 und 1a. Telefon 24287. Einzelpreis 10 Pfennig. [Spaltenumbruch] Parlamentsreform. Das vom Reichstag in seiner letzten Anders lag es bei dem Antrag auf Ein- Neben dem, was das Gesetz bringt, ist verhängten Strafen ein ganzes Heer neuer Dagegen berührt sich sehr nahe mit dem So wünschenswert es nun auch erscheint, Vor der Veröffentlichung der [Spaltenumbruch]
französischen Antwort. Sonderdienst der Allgem. Zeitung. Einige aus Paris hier Man scheint aber in Brüssel der Auffassung An amtlicher Berliner Stelle lag in den Die Uebermittelung des umfangreichen Schrift- Auch die deutschen Vorschläge, die Die Tätigkeit der Kontroll- * Berlin, 11. Jan.kommission beendet. In der Militär-Kon- Alle von der Militärkontrollkommission gestern Mit den morgigen Untersuchungen der Kom- Die Reichsregierung zu den Berlin, 11. Jan.Vorgängen in der Pfalz. Amtlich wird mitgeteilt: Durch die Ermordung des Separatisten- Dieser Politik wird die Krone aufgesetzt, wenn Die Reichsregierung hat hiergegen durch die Die Entente zur Pfalzfrage. London, 11. Januar.In hiesigen eingeweihten Ueber diese Frage herrschen Meinungsverschieden- Es heißt ferner, daß die belgischen Stimmen seiner- Infolge des Aufschub&sr;, der jetzt von den Alli- Der französische Botschafter Graf Aulaire hat Curzon wünscht, an Ort und Stelle eine Untersu- Die Lage in Athen. Athen, 11. Januar.Angesichts der feindseligen Man sieht voraus, daß der Regent Herrn Dang- Die Kämpfe in Mexiko. Newyork, 11. Januar.Die mexikanischen Bundes- Ein neues Stadium der Rheinischen Gold- * Berlin, 11. Januar.notenbank. Die Verhandlungen Die Reichsregierung hat deraufhin eine neue Der Kampf um die Arbeitszeit. München-Gladbach, 11. Januar.Der Kampf um Der Kampf in der Metallindustrie geht weiter und Hier haben sich die Leitungen des Metallarbeiter- Allgemeine Zeitung Süddeutſches Tagblatt Großdeutſche Rundſchau 127. Jahrgang. Nr. 11 München, Samstag den 12. Januar 1924.Hauptſchriftleitung und verantwortlich für Deutſche und Bayeriſche Politik: Max Heilgemayr. — Wirtſchaftszeitung u. Auswärtige Politik: Joſef Schrepfer. — Unpolitiſche Stadtzeitung u. Sport: Richard Rieß. — Kunſt u. Muſik: Albin v. Prybram-Gladona. — Feuilleton u. Theater: Walter Foitzick. — Anzeigenteil: Joſef Syiegel, ſämtl, in München. — Redaktion: München, Baaderſtr. 1, Tel. 27940. — Berliner Schriftleitung: SW 68., Zimmerſtr. 9, Tel. Zentrum 5498 u. 3967; Leiter: Alfred Gerigk. [Abbildung]
Die Allgemeine Zeitung erſcheint täglich. Bei Störung des Erſcheinens infolge höherer Gewalt oder Streiks beſteht kein Anſpruch auf Zeitungslieferung oder Rückzahlung des Be- zugsgeldes. Bezugspreis: Mk. 2.80 für den Monat. Anzeigenpreis: für die 9-ſpaltige Millimeterzelle im Inſeratenteil M. 0.25, im Reklameteil M. 0.80. Kleine Anzeigen M. 0.10. Verlag der Allgemeinen Zeitung G.m.b.H. München. Poſtſcheckkonto: München 8170. Druck: Druckerei- und Verlags-A.-G. München, Baaderſtraße 1 und 1a. Telefon 24287. Einzelpreis 10 Pfennig. [Spaltenumbruch] Parlamentsreform. Das vom Reichstag in ſeiner letzten Anders lag es bei dem Antrag auf Ein- Neben dem, was das Geſetz bringt, iſt verhängten Strafen ein ganzes Heer neuer Dagegen berührt ſich ſehr nahe mit dem So wünſchenswert es nun auch erſcheint, Vor der Veröffentlichung der [Spaltenumbruch]
franzöſiſchen Antwort. Sonderdienſt der Allgem. Zeitung. Einige aus Paris hier Man ſcheint aber in Brüſſel der Auffaſſung An amtlicher Berliner Stelle lag in den Die Uebermittelung des umfangreichen Schrift- Auch die deutſchen Vorſchläge, die Die Tätigkeit der Kontroll- * Berlin, 11. Jan.kommiſſion beendet. In der Militär-Kon- Alle von der Militärkontrollkommiſſion geſtern Mit den morgigen Unterſuchungen der Kom- Die Reichsregierung zu den Berlin, 11. Jan.Vorgängen in der Pfalz. Amtlich wird mitgeteilt: Durch die Ermordung des Separatiſten- Dieſer Politik wird die Krone aufgeſetzt, wenn Die Reichsregierung hat hiergegen durch die Die Entente zur Pfalzfrage. London, 11. Januar.In hieſigen eingeweihten Ueber dieſe Frage herrſchen Meinungsverſchieden- Es heißt ferner, daß die belgiſchen Stimmen ſeiner- Infolge des Aufſchub&ſr;, der jetzt von den Alli- Der franzöſiſche Botſchafter Graf Aulaire hat Curzon wünſcht, an Ort und Stelle eine Unterſu- Die Lage in Athen. Athen, 11. Januar.Angeſichts der feindſeligen Man ſieht voraus, daß der Regent Herrn Dang- Die Kämpfe in Mexiko. Newyork, 11. Januar.Die mexikaniſchen Bundes- Ein neues Stadium der Rheiniſchen Gold- * Berlin, 11. Januar.notenbank. Die Verhandlungen Die Reichsregierung hat deraufhin eine neue Der Kampf um die Arbeitszeit. München-Gladbach, 11. Januar.Der Kampf um Der Kampf in der Metallinduſtrie geht weiter und Hier haben ſich die Leitungen des Metallarbeiter- <TEI> <text> <pb facs="#f0001"/><lb/> <front> <titlePage type="heading"> <docTitle> <titlePart type="main"> <hi rendition="#b">Allgemeine Zeitung</hi> </titlePart><lb/> <titlePart type="sub"> <hi rendition="#b">Süddeutſches Tagblatt Großdeutſche Rundſchau</hi> </titlePart> <titlePart type="volume"> <hi rendition="#b">127. Jahrgang. Nr. 11 </hi> </titlePart> </docTitle> <docImprint> <pubPlace> <hi rendition="#b">München,</hi> </pubPlace> <docDate> <hi rendition="#b"> Samstag den 12. Januar 1924.</hi> </docDate> </docImprint> </titlePage> <div type="jExpedition" n="1"> <head><hi rendition="#g">Hauptſchriftleitung</hi> und verantwortlich für <hi rendition="#g">Deutſche</hi> und <hi rendition="#g">Bayeriſche Politik:</hi><lb/> Max Heilgemayr. — <hi rendition="#g">Wirtſchaftszeitung u. Auswärtige Politik:</hi> Joſef Schrepfer.<lb/> — <hi rendition="#g">Unpolitiſche Stadtzeitung u. Sport:</hi> Richard Rieß. — <hi rendition="#g">Kunſt u. Muſik:</hi> Albin v.<lb/> Prybram-Gladona. — <hi rendition="#g">Feuilleton u. Theater:</hi> Walter Foitzick. — <hi rendition="#g">Anzeigenteil:</hi> Joſef<lb/> Syiegel, ſämtl, in München. — <hi rendition="#g">Redaktion:</hi> München, Baaderſtr. 1, Tel. 27940. — Berliner<lb/> Schriftleitung: <hi rendition="#aq">SW</hi> 68., Zimmerſtr. 9, Tel. Zentrum 5498 u. 3967; Leiter: Alfred Gerigk.</head><lb/> <figure/> </div> <div type="jExpedition" n="1"> <head>Die Allgemeine Zeitung erſcheint täglich. Bei Störung des Erſcheinens infolge höherer<lb/> Gewalt oder Streiks beſteht kein Anſpruch auf Zeitungslieferung oder Rückzahlung des Be-<lb/> zugsgeldes. <hi rendition="#g">Bezugspreis:</hi> Mk. 2.80 für den Monat. <hi rendition="#g">Anzeigenpreis:</hi> für die 9-ſpaltige<lb/> Millimeterzelle im Inſeratenteil M. 0.25, im Reklameteil M. 0.80. Kleine Anzeigen M. 0.10.<lb/><hi rendition="#g">Verlag der Allgemeinen Zeitung</hi> G.m.b.H. München. Poſtſcheckkonto: München 8170.<lb/> Druck: Druckerei- und Verlags-A.-G. München, Baaderſtraße 1 und 1a. Telefon 24287.</head> </div><lb/> <div type="jExpedition" n="1"> <head> <hi rendition="#b"> Einzelpreis 10 Pfennig.</hi> </head> </div> </front> <body><lb/> <milestone rendition="#hr" unit="section"/><lb/> <cb/> <div type="jPoliticalNews" n="1"> <div xml:id="a01a" next="#a01b" type="jComment" n="2"> <head> <hi rendition="#b">Parlamentsreform.</hi> </head><lb/> <byline>Von<lb/><hi rendition="#aq"><hi rendition="#g">Eugen Schiffer</hi>,</hi><lb/> Reichsminiſter a. D.</byline><lb/> <p>Das vom Reichstag in ſeiner letzten<lb/> Sitzung vor Weihnachten angenommene<lb/><hi rendition="#g">Geſetz zur Aenderung des Reichs-<lb/> wahlgeſetzes,</hi> dem inzwiſchen auch<lb/> der Reichsrat zugeſtimmt hat, enthält neben<lb/> einer Reihe von Einzelheiten zwei wich-<lb/> tigere Neuerungen, die erſt auf demokra-<lb/> tiſchen Antrag in den Entwurf eingefügt<lb/> wurden. Die eine betrifft die Einführung<lb/> von <hi rendition="#g">Dauerwählerliſten</hi>. Die Ver-<lb/> zeichniſſe der Wahlberechtigten werden nun-<lb/> mehr in Liſten oder in einer <hi rendition="#g">Wähler-<lb/> kartei</hi> dauernd geführt und nicht erſt<lb/> unmittelbar vor der Wahl aufgeſtellt.<lb/> Darüber, daß auf dieſe Weiſe die Ueber-<lb/> bürdung der Behörden mit der plötzlichen<lb/> Ermittlung und Zuſammenſtellung der<lb/> Wahlberechtigten vermieden und zugleich<lb/> die Möglichkeit geſchaffen wird, die Friſten<lb/> für die Wahlen zu verkürzen, war man<lb/> ſich allſeits einig. Deshalb wurde auch<lb/> gegen dieſen Vorſchlag Widerſpruch nicht<lb/> erhoben.</p><lb/> <p>Anders lag es bei dem Antrag auf Ein-<lb/> führung des <hi rendition="#g">amerikaniſchen Wahl-<lb/> zettel&ſr</hi>;. Dieſe Einrichtung, die übrigens<lb/> aus Belgien ſtammt, beſteht darin, daß die<lb/> von den Landesregierungen für jeden Wahl-<lb/> kreis amtlich herzuſtellenden Stimmzettel<lb/> alle zugelaſſenen Kreiswahlvorſchläge unter<lb/> Angabe der Partei und Hinzufügung der<lb/> Namen je der erſten vier Bewerber ent-<lb/> halten. Die Stimmabgabe erfolgt dadurch,<lb/> daß der Wähler durch ein auf den Stimm-<lb/> zettel geſetztes Kreuz oder auf andere<lb/> Weiſe kenntlich macht, welchem der<lb/> mehreren Kreiswahlvorſchläge, die auf dem<lb/> einzigen Zettel vereinigt ſind, er die<lb/> Stimme geben will. Nach den günſtigen<lb/> Erfahrungen, die das <hi rendition="#g">Land Anhalt</hi> be-<lb/> reits im Jahre 1920 mit dieſer Methode<lb/> gemacht hat, hatte der Regierungsentwurf<lb/> ihre Einführung den Landesregierungen<lb/> fakultativ anheim geſtellt. Der Reichstag<lb/> hat ſie für das ganze Reichsgebiet <hi rendition="#g">obli-<lb/> gatoriſch gemacht</hi>. Es liegt auf der<lb/> Hand, daß hierdurch große Erſparniſſe an<lb/> Papier, Druck, Verteilungs- und Verſen-<lb/> dungskoſten erzielt werden. Aber die<lb/> Deutſchnationalen und Kommuniſten er-<lb/> hoben Widerſpruch, erſtere mit der eigen-<lb/> artigen Begründung, daß man keine zu<lb/> großen Anforderungen an die Intelligenz<lb/> der Wähler ſtellen dürfe. Die Mehrheit<lb/> des Reichstags vermochte ſich indes dieſem<lb/> Bedenken nicht anzuſchließen.</p><lb/> <p>Neben dem, was das Geſetz bringt, iſt<lb/> nun aber einiges bemerkenswert, was es<lb/><hi rendition="#g">nicht</hi> bringt, obgleich entſprechende An-<lb/> träge vorlagen. Hierhin gehört einmal die<lb/> Einführung der <hi rendition="#g">Wahlpflicht für das<lb/> Reich und die Länder,</hi> die von der<lb/> deutſchnationalen Volkspartei beantragt<lb/> war. Es berührt etwas merkwürdig, wenn<lb/> eine Partei, die ſoeben erſt ihre Zweifel an<lb/> der Intelligenz der Wähler zum Ausdruck<lb/> gebracht hatte, nunmehr verlangt, alle dieſe<lb/> Wähler auch noch <hi rendition="#g">zwangsweiſe</hi> zur<lb/> Ausübung eines Rechts anzuhalten, für das<lb/> ſie nach ihrer Anſicht vielfach nicht reif ſein<lb/> dürften. Der Antrag, der im Ausſchuß, wie<lb/> ſich der deutſchnationale Redner ausdrückte,<lb/> eine „recht ſchlechte und üble Behandlung“<lb/> erfahren hatte, erzielte im Plenum bei der<lb/> erſten Abſtimmung ſogar eine Mehrheit, die<lb/> ſich bei der zweiten allerdings wieder in<lb/> eine Minderheit verwandelte. Nun mag<lb/> man zu dem Gedanken der Wahlpflicht im<lb/> übrigen ſtehen wie man will: So viel iſt<lb/> ſicher, daß die Verfolgung der Wahl-<lb/> ſäumigen, die Prüfung ihrer Einwen-<lb/> dungen, die Herbeiführung gerichtlicher<lb/> Entſcheidungen und die Vollſtreckung der</p><lb/> <cb/> <p>verhängten Strafen ein ganzes Heer neuer<lb/> Beamten nötig machen würde. Mit dem<lb/> Beamtenabbau, wie er jetzt auf der Tages-<lb/> ordnung ſteht, wäre das kaum vereinbar.</p><lb/> <p>Dagegen berührt ſich ſehr nahe mit dem<lb/> Beamtenabbau die Anregung einer <hi rendition="#g">Ver-<lb/> minderung der Zahl der Abge-<lb/> ordneten</hi>. Denn unwillkürlich drängt<lb/> ſich die Frage auf, warum, wo alles abbaut,<lb/> das Parlament allein geſchont werden ſoll,<lb/> zumal wenn man ſich vergegenwärtigt, daß<lb/> Deutſchland neben 459 Reichstagsabge-<lb/> ordneten noch etwa 1500 Landtagsabge-<lb/> ordnete beſitzt, und daß der Reichstag vor<lb/> dem Jahre 1918, alſo in dem alten Um-<lb/> fange das Reich nur 397 Abgeordnete hatte.<lb/> Daß dabei an Diäten, Freifahrtkoſten,<lb/> Druckſachen, Räumen und allerlei anderen<lb/> Aufwendungen unmittelbar erklechliche<lb/> Summen zu ſparen ſind, liegt auf der<lb/> Hand. Herr <hi rendition="#g">Löbe,</hi> der im Rechtsausſchuß<lb/> als Reichstagspräſident hierzu das Wort<lb/> ergriff, führte dies alles ſehr eindringlich<lb/> aus. Aber es war offenbar, wie im Plenum<lb/> der Berichterſtatter Dr. Beyerle von der<lb/> Bayeriſchen Volkspartei ſagte, ein „heißes<lb/> Eiſen“, das er anrührte. Denn ſeine Aus-<lb/> führungen wurden zwar mit der ſeiner<lb/><cb/> Stellung gebührenden Achtung angehört,<lb/> aber ſie fanden doch nur ſoweit ſie nicht<lb/> direkte Ablehnung erfuhren, eine ſehr ver-<lb/> klauſulierte Anerkennung, die nicht ein-<lb/> mal zu einer endgültigen Antragſtellung in<lb/> ihrem Sinne führte. Man unterhielt<lb/> ſich dabei auch über die Frage, welche Zahl<lb/> der Wahlberechtigten etwa für den einzel-<lb/> nen Abgeordneten zugrunde zu legen wäre,<lb/> ob man nicht überhaupt wieder zu einer fe-<lb/> ſten Geſamtzahl zurückkehren ſollte, und<lb/> ob das automatiſche Nachrücken der feſt-<lb/> ſtehenden Kandidaten beim Fortfall eines<lb/> Vordermannes aufrechterhalten werden<lb/> ſolle. Schließlich ſchien alles wie das Horn-<lb/> berger Schießen auslaufen zu wollen. Dem<lb/> war jedoch nicht ganz ſo. Denn wenn auch<lb/> der Reichstag ſelbſt davor zurückſcheute, je-<lb/> nes heiße Eiſen feſt anzufaſſen, ſo ſah ſich<lb/> doch die Reichsregierung veranlaßt, im<lb/> Reichsrat zu erklären, daß ſie eine Vorlage<lb/> wegen Verminderung der Abgeordneten-<lb/> zahl einbringen werde. Zugleich aber regte<lb/> ſich die Erkenntnis von der Unhaltbarkeit<lb/> der gegenwärtigen Zuſtände in den Län-<lb/> dern. Nachdem bereits Braunſchweig und<lb/> einige andere Länder vorangegangen wa-<lb/> ren, ergriff jetzt auch Bayern die Initiative,<lb/><cb/> indem der Landtag einſtimmig die Ver-<lb/> minderung der Mandate beſchloß; und<lb/> Sachſen ſcheint zu folgen Uebrigens beſchäf-<lb/> tigt ſich auch die franzöſiſche Deputierten-<lb/> kammer mit der gleichen Angelegenheit,<lb/> ſodaß es beinahe den Anſchein hat, als ob<lb/> die Hypertrophie der Parlamente und des<lb/> Parlamentarismus eine internationale Er-<lb/> ſcheinung iſt.</p><lb/> <p>So wünſchenswert es nun auch erſcheint,<lb/> dieſem Mißſtande abzuhelfen, ſo darf man<lb/> ſich doch nicht verhehlen, daß es mit der<lb/> mechaniſchen Zahlverminderung nicht getan<lb/> iſt. Auch hier berührt ſich der Parlaments-<lb/> abbau mit dem Beamtenabbau, der eben-<lb/> falls nicht lediglich durch Entfernung einer<lb/> größeren Anzahl von Beamten, ſondern nur<lb/> durch die Herſtellung organiſcher und funk-<lb/> tioneller Veränderungen im Behördenauf-<lb/> bau möglich gemacht oder doch zu einer<lb/> wirklich befriedigenden Löſung gebracht<lb/> werden kann. Der Einwand, der dahin er-<lb/> hoben worden iſt, daß eine Verringerung<lb/> der Zahl der Abgeordneten die Erledigung<lb/> der dem Hauſe obliegenden Arbeit gefähr-<lb/> den würde, iſt nicht ganz unbegründet. Ihm<lb/> kann nur dadurch begegnet werden, daß<lb/> man die Zahl der Abgeordneten ſondern</p><lb/> <cb/> </div> <div type="jArticle" n="2"> <head> <hi rendition="#b"><hi rendition="#g">Vor der Veröffentlichung der<lb/> franzöſiſchen Antwort</hi>.</hi> </head><lb/> <cb/> <argument> <p><hi rendition="#g">Sonderdienſt der Allgem. Zeitung</hi>.</p> </argument><lb/> <dateline>* <hi rendition="#g">Berlin,</hi> 11. Jan.</dateline><lb/> <p> <hi rendition="#b">Einige aus Paris hier<lb/> vorliegende Nachrichten ſcheinen darauf hinzu-<lb/> deuten, daß die franzöſiſche und belgiſche Re-<lb/> gierung im Gegenſatz zu ihrer bisherigen Auf-<lb/> faſſung in ihrer <hi rendition="#g">Antwortnote an<lb/> Deutſchland</hi> eine <hi rendition="#g">Ausdehnung</hi> des<lb/> bisherigen <hi rendition="#g">Kreiſe&ſr</hi>; der Ruhr- und Rhein-<lb/> verhandlungen anregen werde.</hi> </p><lb/> <p> <hi rendition="#b">Man ſcheint aber in Brüſſel der Auffaſſung<lb/> zu ſein, daß das <hi rendition="#g">geſamte Reparations-<lb/> problem nicht</hi> in die Debatte gezogen wer-<lb/> den ſolle.</hi> </p><lb/> <p> <hi rendition="#b">An amtlicher Berliner Stelle lag in den<lb/> Abendſtunden <hi rendition="#g">noch keine Nachricht</hi> darüber<lb/> vor, daß die franzöſiſche Antwort dem deutſchen<lb/> Geſchäftsträger überreicht ſei. Man rechnet<lb/> aber damit, daß die Ueberreichung in den ſpäten<lb/> Abendſtunden in Paris ſtattfinde.</hi> </p><lb/> <p> <hi rendition="#b">Die Uebermittelung des umfangreichen Schrift-<lb/> ſtückes, das etwa 15 Seiten umfaßt und in der<lb/> üblichen Weiſe chiffriert nach Berlin telegraphiert<lb/> wird, nimmt viel Zeit in Anſpruch, ſo daß mit<lb/> der <hi rendition="#g">Veröffentlichung</hi> erſt <hi rendition="#g">Samstag</hi><lb/> mittags zu rechnen iſt.</hi> </p><lb/> <p> <hi rendition="#b">Auch die <hi rendition="#g">deutſchen Vorſchläge,</hi> die<lb/> dem Inhalt nach ſchon aus engliſchen Blättern<lb/> bekannt ſind, werden dann veröffentlicht werden.</hi> </p> </div><lb/> <div type="jArticle" n="2"> <head> <hi rendition="#b">Die Tätigkeit der Kontroll-<lb/> kommiſſion beendet.</hi> </head><lb/> <dateline>* <hi rendition="#g">Berlin,</hi> 11. Jan.</dateline><lb/> <p>In der Militär-Kon-<lb/> trollkommiſſion ſcheint die <hi rendition="#g">belgiſch-franzö-<lb/> ſiſche Auffaſſung,</hi> daß die Kontrolle nach<lb/> dem Verſailler Vertrag ſich nicht nur auf die<lb/> Rückführung des alten Reichsheeres auf ein<lb/> 100 000 Mann-Heer beſchränken, ſondern ſich<lb/> auch auf den dadurch geſchaffenen Zuſtand er-<lb/> ſtrecken ſoll, durchgedrungen zu ſein.</p><lb/> <p>Alle von der Militärkontrollkommiſſion geſtern<lb/> und heute kontrollierten Militärſtellen ſind im<lb/> Laufe der letzten Jahre <hi rendition="#g">bereits mehr-<lb/> mals kontrolliert</hi> worden.</p><lb/> <p>Mit den morgigen Unterſuchungen der Kom-<lb/> miſſion in einigen größeren Städten wird der<lb/> Beſuch in allen Wehrkreiſen zunächſt <hi rendition="#g">abge-<lb/> ſchloſſen</hi> ſein.</p> </div><lb/> <div type="jComment" n="2"> <head> <hi rendition="#b">Die Reichsregierung zu den<lb/> Vorgängen in der Pfalz.</hi> </head><lb/> <dateline><hi rendition="#b">Berlin,</hi> 11. Jan.</dateline><lb/> <p><hi rendition="#g">Amtlich</hi> wird mitgeteilt:<lb/> Das <hi rendition="#g">Reichskabinett</hi> hat ſich in der geſtri-<lb/> gen Nachmittagsſitzung der <hi rendition="#g">pfälziſchen An-<lb/> gelegenheit</hi> gewidmet.</p><lb/> <cb/> <p>Durch die Ermordung des Separatiſten-<lb/> führers Heinz-Orbis iſt die durch die ſepa-<lb/> ratiſtiſchen Putſche und ihre Begünſtigung durch<lb/> die Beſatzungsbehörden geſchaffene unhaltbare<lb/> Lage blitzartig beleuchtet worden. Seit Wochen<lb/> iſt die wehrloſe Bevölkerung auf Gnade und<lb/> Ungnade dem ungehemmten Terror einer<lb/><hi rendition="#g">ſkrupelloſen Bande</hi> ausgeliefert, die ſich<lb/> als unbeſchränkte Herrin im Lande aufführt.<lb/> Plünderungen, Freiheitsberaubungen und Ver-<lb/> brechen ſind an der Tagesordnung.</p><lb/> <p>Dieſer Politik wird die Krone aufgeſetzt, wenn<lb/> jetzt die verbrecheriſchen Taten dieſer Banden,<lb/> die das Gegenteil von Recht und Geſetz ſind, als<lb/><hi rendition="#g">Verordnungen und Geſetze</hi> behandelt<lb/> und genau ſo wie die Geſetze des Reiches und<lb/> der Länder vom Bureau der Interalliierten<lb/> Rheinlandskommiſſion regiſtriert werden.</p><lb/> <p>Die Reichsregierung hat hiergegen durch die<lb/> deutſchen Vertretungen in Paris und Brüſſel<lb/> ſchärfſte <hi rendition="#g">Verwahrung</hi> einlegen laſſen. Die<lb/> Reichsregierung ſieht mit Stolz auf den bewun-<lb/> dernswerten Kampf, den die Bevölkerung auf<lb/> ihren gefährdeten Vorpoſten für Deutſchlands<lb/> Einheit kämpft. Die Reichsregierung wird im<lb/> engſten Einvernehmen mit der <hi rendition="#g">bayeriſchen</hi><lb/> Staatsregierung <hi rendition="#g">alles, was in ihren<lb/> Kräften liegt,</hi> tun, damit nicht noch dem<lb/> Willen eines kleinen Haufens von Hochverrätern<lb/> der erdrückenden Mehrheit der Bevölkerung eine<lb/><hi rendition="#g">Lostrennung aufgenötigt</hi> wird, die<lb/> ihr mit allen Faſern ihres Herzens widerſtrebt.</p> </div><lb/> <div type="jArticle" n="2"> <head> <hi rendition="#b">Die Entente zur Pfalzfrage.</hi> </head><lb/> <dateline><hi rendition="#b">London,</hi> 11. Januar.</dateline><lb/> <p>In hieſigen eingeweihten<lb/> Kreiſen verlautet, daß bis zur Wiederaufnahme der<lb/> Beſprechungen unter den alliierten Regierungen eine<lb/> Erwägung der Frage der bayriſchen <hi rendition="#g">Pfalz ver-<lb/> tagt</hi> werden ſoll.</p><lb/> <p>Ueber dieſe Frage herrſchen Meinungsverſchieden-<lb/> heiten. Am 2. Januar entſchied ſich die Rheinlands-<lb/> kommiſſion durch die Majorität der Stimmen der<lb/> franzöſiſchen und belgiſchen Vertreter gegen die der<lb/> britiſchen Vertreter, verſchiedene Erlaſſe der Separa-<lb/> tiſten zu regiſtrieren, die angeblich die autonome Re-<lb/> gierung der Pfalz bildeten.</p><lb/> <p>Es heißt ferner, daß die belgiſchen Stimmen ſeiner-<lb/> zeit nur unter der beſonderen Bedingung abgegeben<lb/> wurden, daß die Regiſtrierung in keiner Form eine<lb/> Anerkennung der ſogenannten Autonomen Regierung<lb/> darſtelle, und es iſt ſeither betont worden, daß die An-<lb/> erkennung automatiſch zehn Tage nach der Regiſtrie-<lb/> rung, alſo vom 12. Januar ab, zu erfolgen hätte.</p><lb/> <p>Infolge des <hi rendition="#g">Aufſchub&ſr</hi>;, der jetzt von den Alli-<lb/> ierten verfügt worden iſt, würde die Regiſtrierung<lb/> ſelbſtverſtändlich nicht am 12. Januar in Kraft treten<lb/> können.</p><lb/> <p>Der franzöſiſche Botſchafter Graf <hi rendition="#g">Aulaire</hi> hat<lb/> ſich geſtern auf das Foreign Office begeben und mit<lb/><cb/> Lord Curzon eine längere Unterredung in der Frage<lb/> der Rheinpfalz gehabt.</p><lb/> <p>Curzon wünſcht, an Ort und Stelle eine Unterſu-<lb/> chung von einem britiſchen Vertreter vornehmen zu<lb/> laſſen und gab zu verſtehen, daß dieſer Vertreter ſehr<lb/> wohl der <hi rendition="#g">Generalkonſul in München</hi> ſein<lb/> könnte. Man verſichert ferner, daß der engliſche Außen-<lb/> miniſter beabſichtige, die ganze Angelegenheit dem Gen-<lb/> fer Völkerbund zur Begutachtung zu unterbreiten.</p> </div><lb/> <div type="jArticle" n="2"> <head> <hi rendition="#b">Die Lage in Athen.</hi> </head><lb/> <dateline> <hi rendition="#b">Athen, 11. Januar.</hi> </dateline><lb/> <p>Angeſichts der feindſeligen<lb/> Haltung der Liberalen und Konſervativen Partei hat<lb/> der Abgeordnete Rouſſos auf die Bildung des Kabi-<lb/> netts verzichtet.</p><lb/> <p>Man ſieht voraus, daß der Regent Herrn <hi rendition="#g">Dang-<lb/> li&ſr</hi>; mit der Bildung eines lediglich aus Liberalen und<lb/> Konſervativen beſtehenden Miniſteriums beauftragen<lb/> wird. Einem ſolchen Kabinett würde <hi rendition="#g">Venizelo&ſr</hi>;<lb/> ſeine Unterſtützung geben.</p> </div><lb/> <div type="jArticle" n="2"> <head> <hi rendition="#b">Die Kämpfe in Mexiko.</hi> </head><lb/> <dateline><hi rendition="#b">Newyork,</hi> 11. Januar.</dateline><lb/> <p>Die mexikaniſchen Bundes-<lb/> truppen haben geſtern unter der Führung des Präſi-<lb/> denten <hi rendition="#g">Obregon</hi> ihren Vormarſch auf Veracruz,<lb/> das Hauptquartier der Huertiſten, aufgenommen. Nach<lb/> einem Telegramm von Tambico haben die <hi rendition="#g">Bundes-<lb/> truppen</hi> Huertolobus eingenommen und den wich-<lb/> tigen Knotenpunkt Paolo Blanco beſetzt. Sie ſind<lb/> nunmehr auf dem <hi rendition="#g">Vormarſch</hi> auf Tuxptam be-<lb/> griffen.</p> </div><lb/> <div type="jArticle" n="2"> <head> <hi rendition="#b">Ein neues Stadium der Rheiniſchen Gold-<lb/> notenbank.</hi> </head><lb/> <dateline><hi rendition="#b">* Berlin,</hi> 11. Januar.</dateline><lb/> <p>Die Verhandlungen<lb/> über die <hi rendition="#g">Rheiniſche Goldnotenbank</hi><lb/> ſind in ein neues Stadium getreten, da die bel-<lb/> giſche und die franzöſiſche Regierung erklärt<lb/> haben, daß ſie in einigen Punkten bereit ſeien,<lb/> der Reichsregierung <hi rendition="#g">entgegenzukommen</hi>.</p><lb/> <p>Die Reichsregierung hat deraufhin eine <hi rendition="#g">neue<lb/> Formulierung</hi> ihrer Bedingungen vorge-<lb/> nommen. Die Verhandlungen über die ganze<lb/> Frage ſind erneut in Fluß gekommen.</p> </div><lb/> <div type="jArticle" n="2"> <head> <hi rendition="#b">Der Kampf um die Arbeitszeit.</hi> </head><lb/> <dateline><hi rendition="#b">München-Gladbach,</hi> 11. Januar.</dateline><lb/> <p>Der Kampf um<lb/> die Arbeitszeit hat hier zu einer von den kommuni-<lb/> ſtiſchen Elementen geführten und von den freien Ge-<lb/> werkſchaften geſtützten Bewegung geführt, die heute<lb/> die <hi rendition="#g">Arbeitsniederlegung</hi> in einer großen<lb/> Zahl von Betrieben erzielte. Die Straßenbahn mußte<lb/> bereits den Betrieb einſtellen.</p><lb/> <p>Der Kampf in der Metallinduſtrie geht weiter und<lb/> ſcheint ſich von Tag zu Tag zu <hi rendition="#g">verſchärfen</hi>. In<lb/> der Induſtrie von <hi rendition="#g">Benrath-Reisholz</hi> und <hi rendition="#g">Hil-<lb/> den</hi> ruhen ſämtliche Betriebe. Auch in <hi rendition="#g">Düſſel-<lb/> dorf</hi> verſchärft ſich der Kampf und ein Uebergreifen<lb/> auf andere Bezirke ſteht bevor.</p><lb/> <p>Hier haben ſich die Leitungen des Metallarbeiter-<lb/> verbandes und der kommuniſtiſchen Betriebsräte ge-<lb/> einigt.</p> </div><lb/> <milestone rendition="#hr" unit="section"/><lb/> </div> </body> </text> </TEI> [0001]
Allgemeine Zeitung
Süddeutſches Tagblatt Großdeutſche Rundſchau127. Jahrgang. Nr. 11 München, Samstag den 12. Januar 1924. Hauptſchriftleitung und verantwortlich für Deutſche und Bayeriſche Politik:
Max Heilgemayr. — Wirtſchaftszeitung u. Auswärtige Politik: Joſef Schrepfer.
— Unpolitiſche Stadtzeitung u. Sport: Richard Rieß. — Kunſt u. Muſik: Albin v.
Prybram-Gladona. — Feuilleton u. Theater: Walter Foitzick. — Anzeigenteil: Joſef
Syiegel, ſämtl, in München. — Redaktion: München, Baaderſtr. 1, Tel. 27940. — Berliner
Schriftleitung: SW 68., Zimmerſtr. 9, Tel. Zentrum 5498 u. 3967; Leiter: Alfred Gerigk.
[Abbildung]
Die Allgemeine Zeitung erſcheint täglich. Bei Störung des Erſcheinens infolge höherer
Gewalt oder Streiks beſteht kein Anſpruch auf Zeitungslieferung oder Rückzahlung des Be-
zugsgeldes. Bezugspreis: Mk. 2.80 für den Monat. Anzeigenpreis: für die 9-ſpaltige
Millimeterzelle im Inſeratenteil M. 0.25, im Reklameteil M. 0.80. Kleine Anzeigen M. 0.10.
Verlag der Allgemeinen Zeitung G.m.b.H. München. Poſtſcheckkonto: München 8170.
Druck: Druckerei- und Verlags-A.-G. München, Baaderſtraße 1 und 1a. Telefon 24287.
Einzelpreis 10 Pfennig.
Parlamentsreform.
Von
Eugen Schiffer,
Reichsminiſter a. D.
Das vom Reichstag in ſeiner letzten
Sitzung vor Weihnachten angenommene
Geſetz zur Aenderung des Reichs-
wahlgeſetzes, dem inzwiſchen auch
der Reichsrat zugeſtimmt hat, enthält neben
einer Reihe von Einzelheiten zwei wich-
tigere Neuerungen, die erſt auf demokra-
tiſchen Antrag in den Entwurf eingefügt
wurden. Die eine betrifft die Einführung
von Dauerwählerliſten. Die Ver-
zeichniſſe der Wahlberechtigten werden nun-
mehr in Liſten oder in einer Wähler-
kartei dauernd geführt und nicht erſt
unmittelbar vor der Wahl aufgeſtellt.
Darüber, daß auf dieſe Weiſe die Ueber-
bürdung der Behörden mit der plötzlichen
Ermittlung und Zuſammenſtellung der
Wahlberechtigten vermieden und zugleich
die Möglichkeit geſchaffen wird, die Friſten
für die Wahlen zu verkürzen, war man
ſich allſeits einig. Deshalb wurde auch
gegen dieſen Vorſchlag Widerſpruch nicht
erhoben.
Anders lag es bei dem Antrag auf Ein-
führung des amerikaniſchen Wahl-
zettel&ſr;. Dieſe Einrichtung, die übrigens
aus Belgien ſtammt, beſteht darin, daß die
von den Landesregierungen für jeden Wahl-
kreis amtlich herzuſtellenden Stimmzettel
alle zugelaſſenen Kreiswahlvorſchläge unter
Angabe der Partei und Hinzufügung der
Namen je der erſten vier Bewerber ent-
halten. Die Stimmabgabe erfolgt dadurch,
daß der Wähler durch ein auf den Stimm-
zettel geſetztes Kreuz oder auf andere
Weiſe kenntlich macht, welchem der
mehreren Kreiswahlvorſchläge, die auf dem
einzigen Zettel vereinigt ſind, er die
Stimme geben will. Nach den günſtigen
Erfahrungen, die das Land Anhalt be-
reits im Jahre 1920 mit dieſer Methode
gemacht hat, hatte der Regierungsentwurf
ihre Einführung den Landesregierungen
fakultativ anheim geſtellt. Der Reichstag
hat ſie für das ganze Reichsgebiet obli-
gatoriſch gemacht. Es liegt auf der
Hand, daß hierdurch große Erſparniſſe an
Papier, Druck, Verteilungs- und Verſen-
dungskoſten erzielt werden. Aber die
Deutſchnationalen und Kommuniſten er-
hoben Widerſpruch, erſtere mit der eigen-
artigen Begründung, daß man keine zu
großen Anforderungen an die Intelligenz
der Wähler ſtellen dürfe. Die Mehrheit
des Reichstags vermochte ſich indes dieſem
Bedenken nicht anzuſchließen.
Neben dem, was das Geſetz bringt, iſt
nun aber einiges bemerkenswert, was es
nicht bringt, obgleich entſprechende An-
träge vorlagen. Hierhin gehört einmal die
Einführung der Wahlpflicht für das
Reich und die Länder, die von der
deutſchnationalen Volkspartei beantragt
war. Es berührt etwas merkwürdig, wenn
eine Partei, die ſoeben erſt ihre Zweifel an
der Intelligenz der Wähler zum Ausdruck
gebracht hatte, nunmehr verlangt, alle dieſe
Wähler auch noch zwangsweiſe zur
Ausübung eines Rechts anzuhalten, für das
ſie nach ihrer Anſicht vielfach nicht reif ſein
dürften. Der Antrag, der im Ausſchuß, wie
ſich der deutſchnationale Redner ausdrückte,
eine „recht ſchlechte und üble Behandlung“
erfahren hatte, erzielte im Plenum bei der
erſten Abſtimmung ſogar eine Mehrheit, die
ſich bei der zweiten allerdings wieder in
eine Minderheit verwandelte. Nun mag
man zu dem Gedanken der Wahlpflicht im
übrigen ſtehen wie man will: So viel iſt
ſicher, daß die Verfolgung der Wahl-
ſäumigen, die Prüfung ihrer Einwen-
dungen, die Herbeiführung gerichtlicher
Entſcheidungen und die Vollſtreckung der
verhängten Strafen ein ganzes Heer neuer
Beamten nötig machen würde. Mit dem
Beamtenabbau, wie er jetzt auf der Tages-
ordnung ſteht, wäre das kaum vereinbar.
Dagegen berührt ſich ſehr nahe mit dem
Beamtenabbau die Anregung einer Ver-
minderung der Zahl der Abge-
ordneten. Denn unwillkürlich drängt
ſich die Frage auf, warum, wo alles abbaut,
das Parlament allein geſchont werden ſoll,
zumal wenn man ſich vergegenwärtigt, daß
Deutſchland neben 459 Reichstagsabge-
ordneten noch etwa 1500 Landtagsabge-
ordnete beſitzt, und daß der Reichstag vor
dem Jahre 1918, alſo in dem alten Um-
fange das Reich nur 397 Abgeordnete hatte.
Daß dabei an Diäten, Freifahrtkoſten,
Druckſachen, Räumen und allerlei anderen
Aufwendungen unmittelbar erklechliche
Summen zu ſparen ſind, liegt auf der
Hand. Herr Löbe, der im Rechtsausſchuß
als Reichstagspräſident hierzu das Wort
ergriff, führte dies alles ſehr eindringlich
aus. Aber es war offenbar, wie im Plenum
der Berichterſtatter Dr. Beyerle von der
Bayeriſchen Volkspartei ſagte, ein „heißes
Eiſen“, das er anrührte. Denn ſeine Aus-
führungen wurden zwar mit der ſeiner
Stellung gebührenden Achtung angehört,
aber ſie fanden doch nur ſoweit ſie nicht
direkte Ablehnung erfuhren, eine ſehr ver-
klauſulierte Anerkennung, die nicht ein-
mal zu einer endgültigen Antragſtellung in
ihrem Sinne führte. Man unterhielt
ſich dabei auch über die Frage, welche Zahl
der Wahlberechtigten etwa für den einzel-
nen Abgeordneten zugrunde zu legen wäre,
ob man nicht überhaupt wieder zu einer fe-
ſten Geſamtzahl zurückkehren ſollte, und
ob das automatiſche Nachrücken der feſt-
ſtehenden Kandidaten beim Fortfall eines
Vordermannes aufrechterhalten werden
ſolle. Schließlich ſchien alles wie das Horn-
berger Schießen auslaufen zu wollen. Dem
war jedoch nicht ganz ſo. Denn wenn auch
der Reichstag ſelbſt davor zurückſcheute, je-
nes heiße Eiſen feſt anzufaſſen, ſo ſah ſich
doch die Reichsregierung veranlaßt, im
Reichsrat zu erklären, daß ſie eine Vorlage
wegen Verminderung der Abgeordneten-
zahl einbringen werde. Zugleich aber regte
ſich die Erkenntnis von der Unhaltbarkeit
der gegenwärtigen Zuſtände in den Län-
dern. Nachdem bereits Braunſchweig und
einige andere Länder vorangegangen wa-
ren, ergriff jetzt auch Bayern die Initiative,
indem der Landtag einſtimmig die Ver-
minderung der Mandate beſchloß; und
Sachſen ſcheint zu folgen Uebrigens beſchäf-
tigt ſich auch die franzöſiſche Deputierten-
kammer mit der gleichen Angelegenheit,
ſodaß es beinahe den Anſchein hat, als ob
die Hypertrophie der Parlamente und des
Parlamentarismus eine internationale Er-
ſcheinung iſt.
So wünſchenswert es nun auch erſcheint,
dieſem Mißſtande abzuhelfen, ſo darf man
ſich doch nicht verhehlen, daß es mit der
mechaniſchen Zahlverminderung nicht getan
iſt. Auch hier berührt ſich der Parlaments-
abbau mit dem Beamtenabbau, der eben-
falls nicht lediglich durch Entfernung einer
größeren Anzahl von Beamten, ſondern nur
durch die Herſtellung organiſcher und funk-
tioneller Veränderungen im Behördenauf-
bau möglich gemacht oder doch zu einer
wirklich befriedigenden Löſung gebracht
werden kann. Der Einwand, der dahin er-
hoben worden iſt, daß eine Verringerung
der Zahl der Abgeordneten die Erledigung
der dem Hauſe obliegenden Arbeit gefähr-
den würde, iſt nicht ganz unbegründet. Ihm
kann nur dadurch begegnet werden, daß
man die Zahl der Abgeordneten ſondern
Vor der Veröffentlichung der
franzöſiſchen Antwort.
Sonderdienſt der Allgem. Zeitung.
* Berlin, 11. Jan.
Einige aus Paris hier
vorliegende Nachrichten ſcheinen darauf hinzu-
deuten, daß die franzöſiſche und belgiſche Re-
gierung im Gegenſatz zu ihrer bisherigen Auf-
faſſung in ihrer Antwortnote an
Deutſchland eine Ausdehnung des
bisherigen Kreiſe&ſr; der Ruhr- und Rhein-
verhandlungen anregen werde.
Man ſcheint aber in Brüſſel der Auffaſſung
zu ſein, daß das geſamte Reparations-
problem nicht in die Debatte gezogen wer-
den ſolle.
An amtlicher Berliner Stelle lag in den
Abendſtunden noch keine Nachricht darüber
vor, daß die franzöſiſche Antwort dem deutſchen
Geſchäftsträger überreicht ſei. Man rechnet
aber damit, daß die Ueberreichung in den ſpäten
Abendſtunden in Paris ſtattfinde.
Die Uebermittelung des umfangreichen Schrift-
ſtückes, das etwa 15 Seiten umfaßt und in der
üblichen Weiſe chiffriert nach Berlin telegraphiert
wird, nimmt viel Zeit in Anſpruch, ſo daß mit
der Veröffentlichung erſt Samstag
mittags zu rechnen iſt.
Auch die deutſchen Vorſchläge, die
dem Inhalt nach ſchon aus engliſchen Blättern
bekannt ſind, werden dann veröffentlicht werden.
Die Tätigkeit der Kontroll-
kommiſſion beendet.
* Berlin, 11. Jan.
In der Militär-Kon-
trollkommiſſion ſcheint die belgiſch-franzö-
ſiſche Auffaſſung, daß die Kontrolle nach
dem Verſailler Vertrag ſich nicht nur auf die
Rückführung des alten Reichsheeres auf ein
100 000 Mann-Heer beſchränken, ſondern ſich
auch auf den dadurch geſchaffenen Zuſtand er-
ſtrecken ſoll, durchgedrungen zu ſein.
Alle von der Militärkontrollkommiſſion geſtern
und heute kontrollierten Militärſtellen ſind im
Laufe der letzten Jahre bereits mehr-
mals kontrolliert worden.
Mit den morgigen Unterſuchungen der Kom-
miſſion in einigen größeren Städten wird der
Beſuch in allen Wehrkreiſen zunächſt abge-
ſchloſſen ſein.
Die Reichsregierung zu den
Vorgängen in der Pfalz.
Berlin, 11. Jan.
Amtlich wird mitgeteilt:
Das Reichskabinett hat ſich in der geſtri-
gen Nachmittagsſitzung der pfälziſchen An-
gelegenheit gewidmet.
Durch die Ermordung des Separatiſten-
führers Heinz-Orbis iſt die durch die ſepa-
ratiſtiſchen Putſche und ihre Begünſtigung durch
die Beſatzungsbehörden geſchaffene unhaltbare
Lage blitzartig beleuchtet worden. Seit Wochen
iſt die wehrloſe Bevölkerung auf Gnade und
Ungnade dem ungehemmten Terror einer
ſkrupelloſen Bande ausgeliefert, die ſich
als unbeſchränkte Herrin im Lande aufführt.
Plünderungen, Freiheitsberaubungen und Ver-
brechen ſind an der Tagesordnung.
Dieſer Politik wird die Krone aufgeſetzt, wenn
jetzt die verbrecheriſchen Taten dieſer Banden,
die das Gegenteil von Recht und Geſetz ſind, als
Verordnungen und Geſetze behandelt
und genau ſo wie die Geſetze des Reiches und
der Länder vom Bureau der Interalliierten
Rheinlandskommiſſion regiſtriert werden.
Die Reichsregierung hat hiergegen durch die
deutſchen Vertretungen in Paris und Brüſſel
ſchärfſte Verwahrung einlegen laſſen. Die
Reichsregierung ſieht mit Stolz auf den bewun-
dernswerten Kampf, den die Bevölkerung auf
ihren gefährdeten Vorpoſten für Deutſchlands
Einheit kämpft. Die Reichsregierung wird im
engſten Einvernehmen mit der bayeriſchen
Staatsregierung alles, was in ihren
Kräften liegt, tun, damit nicht noch dem
Willen eines kleinen Haufens von Hochverrätern
der erdrückenden Mehrheit der Bevölkerung eine
Lostrennung aufgenötigt wird, die
ihr mit allen Faſern ihres Herzens widerſtrebt.
Die Entente zur Pfalzfrage.
London, 11. Januar.
In hieſigen eingeweihten
Kreiſen verlautet, daß bis zur Wiederaufnahme der
Beſprechungen unter den alliierten Regierungen eine
Erwägung der Frage der bayriſchen Pfalz ver-
tagt werden ſoll.
Ueber dieſe Frage herrſchen Meinungsverſchieden-
heiten. Am 2. Januar entſchied ſich die Rheinlands-
kommiſſion durch die Majorität der Stimmen der
franzöſiſchen und belgiſchen Vertreter gegen die der
britiſchen Vertreter, verſchiedene Erlaſſe der Separa-
tiſten zu regiſtrieren, die angeblich die autonome Re-
gierung der Pfalz bildeten.
Es heißt ferner, daß die belgiſchen Stimmen ſeiner-
zeit nur unter der beſonderen Bedingung abgegeben
wurden, daß die Regiſtrierung in keiner Form eine
Anerkennung der ſogenannten Autonomen Regierung
darſtelle, und es iſt ſeither betont worden, daß die An-
erkennung automatiſch zehn Tage nach der Regiſtrie-
rung, alſo vom 12. Januar ab, zu erfolgen hätte.
Infolge des Aufſchub&ſr;, der jetzt von den Alli-
ierten verfügt worden iſt, würde die Regiſtrierung
ſelbſtverſtändlich nicht am 12. Januar in Kraft treten
können.
Der franzöſiſche Botſchafter Graf Aulaire hat
ſich geſtern auf das Foreign Office begeben und mit
Lord Curzon eine längere Unterredung in der Frage
der Rheinpfalz gehabt.
Curzon wünſcht, an Ort und Stelle eine Unterſu-
chung von einem britiſchen Vertreter vornehmen zu
laſſen und gab zu verſtehen, daß dieſer Vertreter ſehr
wohl der Generalkonſul in München ſein
könnte. Man verſichert ferner, daß der engliſche Außen-
miniſter beabſichtige, die ganze Angelegenheit dem Gen-
fer Völkerbund zur Begutachtung zu unterbreiten.
Die Lage in Athen.
Athen, 11. Januar.
Angeſichts der feindſeligen
Haltung der Liberalen und Konſervativen Partei hat
der Abgeordnete Rouſſos auf die Bildung des Kabi-
netts verzichtet.
Man ſieht voraus, daß der Regent Herrn Dang-
li&ſr; mit der Bildung eines lediglich aus Liberalen und
Konſervativen beſtehenden Miniſteriums beauftragen
wird. Einem ſolchen Kabinett würde Venizelo&ſr;
ſeine Unterſtützung geben.
Die Kämpfe in Mexiko.
Newyork, 11. Januar.
Die mexikaniſchen Bundes-
truppen haben geſtern unter der Führung des Präſi-
denten Obregon ihren Vormarſch auf Veracruz,
das Hauptquartier der Huertiſten, aufgenommen. Nach
einem Telegramm von Tambico haben die Bundes-
truppen Huertolobus eingenommen und den wich-
tigen Knotenpunkt Paolo Blanco beſetzt. Sie ſind
nunmehr auf dem Vormarſch auf Tuxptam be-
griffen.
Ein neues Stadium der Rheiniſchen Gold-
notenbank.
* Berlin, 11. Januar.
Die Verhandlungen
über die Rheiniſche Goldnotenbank
ſind in ein neues Stadium getreten, da die bel-
giſche und die franzöſiſche Regierung erklärt
haben, daß ſie in einigen Punkten bereit ſeien,
der Reichsregierung entgegenzukommen.
Die Reichsregierung hat deraufhin eine neue
Formulierung ihrer Bedingungen vorge-
nommen. Die Verhandlungen über die ganze
Frage ſind erneut in Fluß gekommen.
Der Kampf um die Arbeitszeit.
München-Gladbach, 11. Januar.
Der Kampf um
die Arbeitszeit hat hier zu einer von den kommuni-
ſtiſchen Elementen geführten und von den freien Ge-
werkſchaften geſtützten Bewegung geführt, die heute
die Arbeitsniederlegung in einer großen
Zahl von Betrieben erzielte. Die Straßenbahn mußte
bereits den Betrieb einſtellen.
Der Kampf in der Metallinduſtrie geht weiter und
ſcheint ſich von Tag zu Tag zu verſchärfen. In
der Induſtrie von Benrath-Reisholz und Hil-
den ruhen ſämtliche Betriebe. Auch in Düſſel-
dorf verſchärft ſich der Kampf und ein Uebergreifen
auf andere Bezirke ſteht bevor.
Hier haben ſich die Leitungen des Metallarbeiter-
verbandes und der kommuniſtiſchen Betriebsräte ge-
einigt.
Suche im WerkInformationen zum Werk
Download dieses Werks
XML (TEI P5) ·
HTML ·
Text Metadaten zum WerkTEI-Header · CMDI · Dublin Core Ansichten dieser Seite
Voyant Tools ?Language Resource Switchboard?FeedbackSie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden. Kommentar zur DTA-AusgabeDieses Werk wurde im Rahmen des Moduls DTA-Erweiterungen (DTAE) digitalisiert. Weitere Informationen … Christopher Georgi, Manuel Wille, Jurek von Lingen: Bearbeitung und strukturelle Auszeichnung der durch die Grepect GmbH bereitgestellten Texttranskription.
(2022-12-19T12:00:00Z)
Bitte beachten Sie, dass die aktuelle Transkription (und Textauszeichnung) mittlerweile nicht mehr dem Stand zum Zeitpunkt der Übernahme des Werkes in das DTA entsprechen muss.
Britt-Marie Schuster, Alexander Geyken, Susanne Haaf, Christopher Georgi, Frauke Thielert, t.evo: Die Evolution von komplexen Textmustern: Aufbau eines Korpus historischer Zeitungen zur Untersuchung der Mehrdimensionalität des Textmusterwandels
Weitere Informationen:Dieses Werk wurde gemäß den DTA-Transkriptionsrichtlinien im Double-Keying-Verfahren von Nicht-Muttersprachlern erfasst und in XML/TEI P5 nach DTA-Basisformat kodiert. Tabellen und Anzeigen wurden dabei textlich nicht erfasst und sind lediglich strukturell ausgewiesen.
|
Insbesondere im Hinblick auf die §§ 86a StGB und 130 StGB wird festgestellt, dass die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte weder in irgendeiner Form propagandistischen Zwecken dienen, oder Werbung für verbotene Organisationen oder Vereinigungen darstellen, oder nationalsozialistische Verbrechen leugnen oder verharmlosen, noch zum Zwecke der Herabwürdigung der Menschenwürde gezeigt werden. Die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte (in Wort und Bild) dienen im Sinne des § 86 StGB Abs. 3 ausschließlich historischen, sozial- oder kulturwissenschaftlichen Forschungszwecken. Ihre Veröffentlichung erfolgt in der Absicht, Wissen zur Anregung der intellektuellen Selbstständigkeit und Verantwortungsbereitschaft des Staatsbürgers zu vermitteln und damit der Förderung seiner Mündigkeit zu dienen.
2007–2024 Deutsches Textarchiv, Berlin-Brandenburgische Akademie der Wissenschaften.
Kontakt: redaktion(at)deutschestextarchiv.de. |