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Allgemeine Zeitung, Nr. 11, 12. Januar 1924.

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Allgemeine Zeitung. Nr. 11 Samstag, den 12. Januar 1924.
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Kursberichte der Allgemeinen Zeitung.

Die Kurse verstehen sich an den deutschen Börsen für Staatspapiere in Milliarden, für alle anderen Werte in Billionen % oder Mark.



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Produktenberichte.
Berliner Produktenbericht vom 11. Januar.

Die Lustlosigkeit und Geschäftsstille
sind in den Börsenräumen allgemein gewor-
den. Am Produktenmarkt war die Reichs-
getreidestelle heute nicht Käufer. Das Ange-
bot von außerhalb ist zwar kleiner geworden.
Es befindet sich aber im Markte mehr als go-
[Spaltenumbruch] nügend Material von Weizen und Roggen, um
die geringe Nachfrage zu befriedigen. Für
Hafer werden von dem Konsum Preise gebo-
ten, zu denen die Inlandsware aber nicht zu
beziehen ist. Für Weizenmehl ist die Ten-
denz andauernd still und schwach, beim Be-
zug von Roggenmehl zeigen sich die Mühlen
aber weniger nachgiebig.

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[Tabelle]
Abkürzungen
rz = rückzahlbar, al = auslosbar kb = kündbar, uk = unkündbar
v = verlosbar, uv = unverlosbar b = bezahlt, ab = etwas bezahlt
eg = etwas bezahlt und Geld bp = bezahlt und Papier
bg = bezahlt und Geld, ep = etwas bezahlt und Papier
Alle nicht besonders verzeichneten Kurse sind Geldkurse



Amtliche Produktonpreise. Weizen:
Märkischer 158--162; Pommerscher --;
Schlesischer --; Mecklenburgischer --. Rog-
gen:
Märkischer 141--144; Pommerscher --;
Schlesischer --; Mecklenburgischer --.
Gerste: Sommergerste Märkische 165--168;
Sommergerste Schlesische --. Hafer: Mär-
kischer 112--118; Pommerscher 107--111;
Schlesischer --; Mecklenburgischer --.
Mais: La Plata ohne Provenienzang. loco
Berlin --; La Plata waggonfrei Hamburg 171
bis 172. Weizenmehl 24.75--28. Rog-
genmehl
23--26. Weizenkleie 8--8.10.
Roggenkleie 7.5--7.75. Raps 280. Lein-
saat
450--460. Viktoriaerbsen 39--41.
Kleine Speiseerbsen 20--24. Futtererbsen
16--17. Peluschken 14--15. Ackerbohnen 12--
14. Wicken 15--16. Blaue Lupinen 14--16.
Gelbe Lupinen 15--17. Seradella 16--18. Raps-
kuchen 11.3--11.5. Leinkuchen 25--26. Trok-
kenschnitzel 8.5--8.6. Zuckerschnitzel 16--18.
Torfmelasse 7.75--8.
Wiener Börse.

Der Verkehr eröffnete mit
Rücksicht auf den Wochenschluss in ruhiger
und fester Grundtendenz. Bankwerte waren
vernachlässigt, dagegen ungarische Effekten
fest, da für Budapester Rechnung Kaufauf-
träge vorlagen. In der Kulisse ergaben sich
keine nennenswerten Kursverschiebungen. Im
fliessenden Handel des Schrankens waren
Petroleum- und Zuckeraktien begehrt und
höher. Das übrige Schrankengeschäft hatte
keinen großen Umfang und die meisten Pa-
piere verliessen den Verkehr mit wenig ver-
änderten Kursen.

[Spaltenumbruch]
Börsenberichte.
Münchener Börse.

Die Börse beschloss die
Woche in uneinheitlicher Haltung.
Verstärkte Nachfrage einerseits verhalf ver-
schiedenen Werten zu Kursbesserungen, stär-
keres Angebot drückte auf der anderen Seite
auf die Kurse. Die Kursveränderungen blie-
ben indes auf der ganzen Linie bescheiden.
Das Geschäft war auch heute wiederum in der
Hauptsache äußerst gering. Nur Waitzinger-
bräu, Bergina, Südmetall, Triumph, Lands-
berger Pflug, Färberei Münchberg, Wolldek-
ken Bruckmühl. Dachziegel Ergolsbach,
Pruckner-, Erlanger- und Penzberger Bürsten.
Dachauer und Teisnacher Papier. Amper
BEW und Oberpfalzwerke, Müller Verlag,
Hotel und Emelka hatten lebhafteres Ge-
schäft. Banken weiter ruhig, aber eher
fester, Bayerische Hypothekenbank, Vereins-
bank, Deutsche Bank und Darmstädter lebhaf-
ter gehandelt. Immobilien behauptet und ver-
schiedentlich fester. Versicherungen gut ge-
halten.

Am Markt der variabel gehandelten Werte
lebhafteres Geschäft in Bergmann, Sichel,
Krauß u. Lechwerken. Der Anlagemarkt zeigte
klare Festigkeit bei guten Umsätzen. Am
Markte der nicht notierten Werte vermochte
sich keine klare Tendenz durchzusetzen.
Schwankende Kursgestaltung und geringe
Umsätze gaben diesem Marktgebiet das Ge-
präge.

* Berliner Börse.

Die Börse bot heute das
gleiche Bild ausgesprochener Geschäfts-
stille
und Lustlosigkeit, wie an den Vor-
tagen. Festzustellen ist aber, daß die Ver-
käufe erheblich nachgelassen haben und die
bereits gestern hervorgetretene Neigung zu
Rückkäufen in mäßigen Kurserholun-
gen
weiteren Ausdruck fand.

Im allgemeinen war der Kursstand der In-
dustrie-, Bank- und Schiffahrtsaktien gegen
gestern nur wenig verändert, wo Erhöhungen
eintraten, hielten sich dieselben im Rahmen
von 1 bis 4 Billionen, nur Anglo-Guano, Ober-
schlesische Kokswerke und Akkumulatoren
stigen bis 9, ab und zu flackerte für das eine
oder andere Papier ein von der berufsmäßigen
Spekulation geschürtes Interesse auf, was na-
mentlich für Bankaktien gilt. Doch war
diesen Versuchen der Unterbrechung der ge-
schäftlichen Eintönigkeit kein Erfolg be-
schieden.

Die Märkte fielen wieder in die alte Le-
thargie zurück. Die gleiche Geschäftsstille
wie für Aktienpapier bestand bei zumeist un-
veränderten Kursen auch bei Rentenwerte. In
der Flüssigkeit des Goldmarktes und Fest-
setzung der Devisenpreise gegen gestern hat
sich nichts wesentliches geändert, nur die
Zuteilung für London mußte etwas einge-
schränkt werden.

* Augsburger Börse

(eigener Bericht der
"Allgemeinen Zeitung"). Bei lustloser Stim-
mung war das Geschäft an der heutigen Bör-
se noch schwächer als gestern. In Textilwer-
ten wurden zumeist behauptete Kurse ge-
nannt. Aufträge lagen wenig vor. In Fein-
spinner war ein Gewinn von 20 zu verzeich-
nen. Senkelbach und Stadtbach büßten je 10
ein. Bayreuth verlor 5. Dagegen gewann Ho-
fer Spinnerei 3.

Auf dem Maschinenaktienmarkt war das
Geschäft etwas bewegter. Feste Haltung
zeigten M. A. N. auf 8 erhöhter Basis. Rie-
dinger Bronze und Haag waren um je 1 abge-
schwächt. Riedinger Ballon behauptet. Auf
dem Markte der Nebenwerte durchwegs be-
hauptete Kurse. Hegge büßte 0,8 ein. Gas-
aktien behauptet. Beste Meinung bestand auf
Brauereiaktien, von denen Aktienbrauerei
Augsburg 1, Hasen-Stötter 2 und Ulmer
Brauerei 5 gewannen, bei lebhafteren Umsät-
zen. Im Freiverkehr ebenfalls schwä-
chere Tendenz.

Landesproduktenbörse Augsburg.

Nach vor-
übergehender Befestigung etwas schwä-
chere
Stimmung. Angebot genügend. Die
nachstehenden Preise sind Großhandelspreise
in Goldmark. (Die Erzeugerpreise ermäßigen
sich um die Ankaufs-, Lager-, Umsatzspesen-
Frachten usw.) Es notierten:

Weizen 9.20--9.60, Roggen 8.30--8.80,
Gerste 8.50--9.--, Hafer 5.80--6.30, Kleie ohne
Sack ab Mühle 3--3.40, Heu lose 3--3.30, Stroh
gebündelt 1.50--1.80, Kartoffel keine. Alles
ohne Spesen per 50 kg ab schwäbischer Sta-
tion.

* Bremen. 11. Januar.

Baumwolle
36.99 Dolarcents das Kilo.



Viehmärkte.
Mannheimer Viehmarkt.

Der letzte Mann-
heimer Kleinviehmarkt war verhältnismäßig
schwach besucht. Das Angebot an Vieh be-
stad aus 32 Kälbern, 60 Schweinen und 384
Ferkeln und Läufern. Kälber hatten ruhige
Nachfrage, konnten aber geräumt werden. In
Schweinen ergab sich bei mittelmäßigem Ver-
kauf ein kleiner Ueberstand. Ferkel und Läu-
fer hatten lebhaften Handel. Es stellten sich
die Preise je 50 kg Lebendgewicht in Gold-
mark: für Kälber Ia auf 54--58, IIa 52--54.
IIIa 48--50, IVa 46--50, für Schweine Ia auf
66--70, IIa 64--68, IIIa 64--68, IVa 64--66, Va
58--62, VIa 56--62. Für Ferkel geringer Güte
wurden Preise von etwa 8 Goldmark aufwärts
je Stück notiert, während für Läuferschweine
bester Güte bis zu 25 Goldmark verlangt wor-
den sind.

Allgemeine Zeitung. Nr. 11 Samstag, den 12. Januar 1924.
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Kursberichte der Allgemeinen Zeitung.

Die Kurse verstehen sich an den deutschen Börsen für Staatspapiere in Milliarden, für alle anderen Werte in Billionen % oder Mark.



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Produktenberichte.
Berliner Produktenbericht vom 11. Januar.

Die Lustlosigkeit und Geschäftsstille
sind in den Börsenräumen allgemein gewor-
den. Am Produktenmarkt war die Reichs-
getreidestelle heute nicht Käufer. Das Ange-
bot von außerhalb ist zwar kleiner geworden.
Es befindet sich aber im Markte mehr als go-
[Spaltenumbruch] nügend Material von Weizen und Roggen, um
die geringe Nachfrage zu befriedigen. Für
Hafer werden von dem Konsum Preise gebo-
ten, zu denen die Inlandsware aber nicht zu
beziehen ist. Für Weizenmehl ist die Ten-
denz andauernd still und schwach, beim Be-
zug von Roggenmehl zeigen sich die Mühlen
aber weniger nachgiebig.

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rz = rückzahlbar, al = auslosbar kb = kündbar, uk = unkündbar
v = verlosbar, uv = unverlosbar b = bezahlt, ab = etwas bezahlt
eg = etwas bezahlt und Geld bp = bezahlt und Papier
bg = bezahlt und Geld, ep = etwas bezahlt und Papier
Alle nicht besonders verzeichneten Kurse sind Geldkurse



Amtliche Produktonpreise. Weizen:
Märkischer 158—162; Pommerscher —;
Schlesischer —; Mecklenburgischer —. Rog-
gen:
Märkischer 141—144; Pommerscher —;
Schlesischer —; Mecklenburgischer —.
Gerste: Sommergerste Märkische 165—168;
Sommergerste Schlesische —. Hafer: Mär-
kischer 112—118; Pommerscher 107—111;
Schlesischer —; Mecklenburgischer —.
Mais: La Plata ohne Provenienzang. loco
Berlin —; La Plata waggonfrei Hamburg 171
bis 172. Weizenmehl 24.75—28. Rog-
genmehl
23—26. Weizenkleie 8—8.10.
Roggenkleie 7.5—7.75. Raps 280. Lein-
saat
450—460. Viktoriaerbsen 39—41.
Kleine Speiseerbsen 20—24. Futtererbsen
16—17. Peluschken 14—15. Ackerbohnen 12—
14. Wicken 15—16. Blaue Lupinen 14—16.
Gelbe Lupinen 15—17. Seradella 16—18. Raps-
kuchen 11.3—11.5. Leinkuchen 25—26. Trok-
kenschnitzel 8.5—8.6. Zuckerschnitzel 16—18.
Torfmelasse 7.75—8.
Wiener Börse.

Der Verkehr eröffnete mit
Rücksicht auf den Wochenschluss in ruhiger
und fester Grundtendenz. Bankwerte waren
vernachlässigt, dagegen ungarische Effekten
fest, da für Budapester Rechnung Kaufauf-
träge vorlagen. In der Kulisse ergaben sich
keine nennenswerten Kursverschiebungen. Im
fliessenden Handel des Schrankens waren
Petroleum- und Zuckeraktien begehrt und
höher. Das übrige Schrankengeschäft hatte
keinen großen Umfang und die meisten Pa-
piere verliessen den Verkehr mit wenig ver-
änderten Kursen.

[Spaltenumbruch]
Börsenberichte.
Münchener Börse.

Die Börse beschloss die
Woche in uneinheitlicher Haltung.
Verstärkte Nachfrage einerseits verhalf ver-
schiedenen Werten zu Kursbesserungen, stär-
keres Angebot drückte auf der anderen Seite
auf die Kurse. Die Kursveränderungen blie-
ben indes auf der ganzen Linie bescheiden.
Das Geschäft war auch heute wiederum in der
Hauptsache äußerst gering. Nur Waitzinger-
bräu, Bergina, Südmetall, Triumph, Lands-
berger Pflug, Färberei Münchberg, Wolldek-
ken Bruckmühl. Dachziegel Ergolsbach,
Pruckner-, Erlanger- und Penzberger Bürsten.
Dachauer und Teisnacher Papier. Amper
BEW und Oberpfalzwerke, Müller Verlag,
Hotel und Emelka hatten lebhafteres Ge-
schäft. Banken weiter ruhig, aber eher
fester, Bayerische Hypothekenbank, Vereins-
bank, Deutsche Bank und Darmstädter lebhaf-
ter gehandelt. Immobilien behauptet und ver-
schiedentlich fester. Versicherungen gut ge-
halten.

Am Markt der variabel gehandelten Werte
lebhafteres Geschäft in Bergmann, Sichel,
Krauß u. Lechwerken. Der Anlagemarkt zeigte
klare Festigkeit bei guten Umsätzen. Am
Markte der nicht notierten Werte vermochte
sich keine klare Tendenz durchzusetzen.
Schwankende Kursgestaltung und geringe
Umsätze gaben diesem Marktgebiet das Ge-
präge.

* Berliner Börse.

Die Börse bot heute das
gleiche Bild ausgesprochener Geschäfts-
stille
und Lustlosigkeit, wie an den Vor-
tagen. Festzustellen ist aber, daß die Ver-
käufe erheblich nachgelassen haben und die
bereits gestern hervorgetretene Neigung zu
Rückkäufen in mäßigen Kurserholun-
gen
weiteren Ausdruck fand.

Im allgemeinen war der Kursstand der In-
dustrie-, Bank- und Schiffahrtsaktien gegen
gestern nur wenig verändert, wo Erhöhungen
eintraten, hielten sich dieselben im Rahmen
von 1 bis 4 Billionen, nur Anglo-Guano, Ober-
schlesische Kokswerke und Akkumulatoren
stigen bis 9, ab und zu flackerte für das eine
oder andere Papier ein von der berufsmäßigen
Spekulation geschürtes Interesse auf, was na-
mentlich für Bankaktien gilt. Doch war
diesen Versuchen der Unterbrechung der ge-
schäftlichen Eintönigkeit kein Erfolg be-
schieden.

Die Märkte fielen wieder in die alte Le-
thargie zurück. Die gleiche Geschäftsstille
wie für Aktienpapier bestand bei zumeist un-
veränderten Kursen auch bei Rentenwerte. In
der Flüssigkeit des Goldmarktes und Fest-
setzung der Devisenpreise gegen gestern hat
sich nichts wesentliches geändert, nur die
Zuteilung für London mußte etwas einge-
schränkt werden.

* Augsburger Börse

(eigener Bericht der
„Allgemeinen Zeitung“). Bei lustloser Stim-
mung war das Geschäft an der heutigen Bör-
se noch schwächer als gestern. In Textilwer-
ten wurden zumeist behauptete Kurse ge-
nannt. Aufträge lagen wenig vor. In Fein-
spinner war ein Gewinn von 20 zu verzeich-
nen. Senkelbach und Stadtbach büßten je 10
ein. Bayreuth verlor 5. Dagegen gewann Ho-
fer Spinnerei 3.

Auf dem Maschinenaktienmarkt war das
Geschäft etwas bewegter. Feste Haltung
zeigten M. A. N. auf 8 erhöhter Basis. Rie-
dinger Bronze und Haag waren um je 1 abge-
schwächt. Riedinger Ballon behauptet. Auf
dem Markte der Nebenwerte durchwegs be-
hauptete Kurse. Hegge büßte 0,8 ein. Gas-
aktien behauptet. Beste Meinung bestand auf
Brauereiaktien, von denen Aktienbrauerei
Augsburg 1, Hasen-Stötter 2 und Ulmer
Brauerei 5 gewannen, bei lebhafteren Umsät-
zen. Im Freiverkehr ebenfalls schwä-
chere Tendenz.

Landesproduktenbörse Augsburg.

Nach vor-
übergehender Befestigung etwas schwä-
chere
Stimmung. Angebot genügend. Die
nachstehenden Preise sind Großhandelspreise
in Goldmark. (Die Erzeugerpreise ermäßigen
sich um die Ankaufs-, Lager-, Umsatzspesen-
Frachten usw.) Es notierten:

Weizen 9.20—9.60, Roggen 8.30—8.80,
Gerste 8.50—9.—, Hafer 5.80—6.30, Kleie ohne
Sack ab Mühle 3—3.40, Heu lose 3—3.30, Stroh
gebündelt 1.50—1.80, Kartoffel keine. Alles
ohne Spesen per 50 kg ab schwäbischer Sta-
tion.

* Bremen. 11. Januar.

Baumwolle
36.99 Dolarcents das Kilo.



Viehmärkte.
Mannheimer Viehmarkt.

Der letzte Mann-
heimer Kleinviehmarkt war verhältnismäßig
schwach besucht. Das Angebot an Vieh be-
stad aus 32 Kälbern, 60 Schweinen und 384
Ferkeln und Läufern. Kälber hatten ruhige
Nachfrage, konnten aber geräumt werden. In
Schweinen ergab sich bei mittelmäßigem Ver-
kauf ein kleiner Ueberstand. Ferkel und Läu-
fer hatten lebhaften Handel. Es stellten sich
die Preise je 50 kg Lebendgewicht in Gold-
mark: für Kälber Ia auf 54—58, IIa 52—54.
IIIa 48—50, IVa 46—50, für Schweine Ia auf
66—70, IIa 64—68, IIIa 64—68, IVa 64—66, Va
58—62, VIa 56—62. Für Ferkel geringer Güte
wurden Preise von etwa 8 Goldmark aufwärts
je Stück notiert, während für Läuferschweine
bester Güte bis zu 25 Goldmark verlangt wor-
den sind.

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[6/0006] Allgemeine Zeitung. Nr. 11 Samstag, den 12. Januar 1924. Kursberichte der Allgemeinen Zeitung. Die Kurse verstehen sich an den deutschen Börsen für Staatspapiere in Milliarden, für alle anderen Werte in Billionen % oder Mark. Produktenberichte. Berliner Produktenbericht vom 11. Januar. Die Lustlosigkeit und Geschäftsstille sind in den Börsenräumen allgemein gewor- den. Am Produktenmarkt war die Reichs- getreidestelle heute nicht Käufer. Das Ange- bot von außerhalb ist zwar kleiner geworden. Es befindet sich aber im Markte mehr als go- nügend Material von Weizen und Roggen, um die geringe Nachfrage zu befriedigen. Für Hafer werden von dem Konsum Preise gebo- ten, zu denen die Inlandsware aber nicht zu beziehen ist. Für Weizenmehl ist die Ten- denz andauernd still und schwach, beim Be- zug von Roggenmehl zeigen sich die Mühlen aber weniger nachgiebig. Abkürzungen rz = rückzahlbar, al = auslosbar kb = kündbar, uk = unkündbar v = verlosbar, uv = unverlosbar b = bezahlt, ab = etwas bezahlt eg = etwas bezahlt und Geld bp = bezahlt und Papier bg = bezahlt und Geld, ep = etwas bezahlt und Papier Alle nicht besonders verzeichneten Kurse sind Geldkurse Amtliche Produktonpreise. Weizen: Märkischer 158—162; Pommerscher —; Schlesischer —; Mecklenburgischer —. Rog- gen: Märkischer 141—144; Pommerscher —; Schlesischer —; Mecklenburgischer —. Gerste: Sommergerste Märkische 165—168; Sommergerste Schlesische —. Hafer: Mär- kischer 112—118; Pommerscher 107—111; Schlesischer —; Mecklenburgischer —. Mais: La Plata ohne Provenienzang. loco Berlin —; La Plata waggonfrei Hamburg 171 bis 172. Weizenmehl 24.75—28. Rog- genmehl 23—26. Weizenkleie 8—8.10. Roggenkleie 7.5—7.75. Raps 280. Lein- saat 450—460. Viktoriaerbsen 39—41. Kleine Speiseerbsen 20—24. Futtererbsen 16—17. Peluschken 14—15. Ackerbohnen 12— 14. Wicken 15—16. Blaue Lupinen 14—16. Gelbe Lupinen 15—17. Seradella 16—18. Raps- kuchen 11.3—11.5. Leinkuchen 25—26. Trok- kenschnitzel 8.5—8.6. Zuckerschnitzel 16—18. Torfmelasse 7.75—8. Wiener Börse. Der Verkehr eröffnete mit Rücksicht auf den Wochenschluss in ruhiger und fester Grundtendenz. Bankwerte waren vernachlässigt, dagegen ungarische Effekten fest, da für Budapester Rechnung Kaufauf- träge vorlagen. In der Kulisse ergaben sich keine nennenswerten Kursverschiebungen. Im fliessenden Handel des Schrankens waren Petroleum- und Zuckeraktien begehrt und höher. Das übrige Schrankengeschäft hatte keinen großen Umfang und die meisten Pa- piere verliessen den Verkehr mit wenig ver- änderten Kursen. Börsenberichte. Münchener Börse. Die Börse beschloss die Woche in uneinheitlicher Haltung. Verstärkte Nachfrage einerseits verhalf ver- schiedenen Werten zu Kursbesserungen, stär- keres Angebot drückte auf der anderen Seite auf die Kurse. Die Kursveränderungen blie- ben indes auf der ganzen Linie bescheiden. Das Geschäft war auch heute wiederum in der Hauptsache äußerst gering. Nur Waitzinger- bräu, Bergina, Südmetall, Triumph, Lands- berger Pflug, Färberei Münchberg, Wolldek- ken Bruckmühl. Dachziegel Ergolsbach, Pruckner-, Erlanger- und Penzberger Bürsten. Dachauer und Teisnacher Papier. Amper BEW und Oberpfalzwerke, Müller Verlag, Hotel und Emelka hatten lebhafteres Ge- schäft. Banken weiter ruhig, aber eher fester, Bayerische Hypothekenbank, Vereins- bank, Deutsche Bank und Darmstädter lebhaf- ter gehandelt. Immobilien behauptet und ver- schiedentlich fester. Versicherungen gut ge- halten. Am Markt der variabel gehandelten Werte lebhafteres Geschäft in Bergmann, Sichel, Krauß u. Lechwerken. Der Anlagemarkt zeigte klare Festigkeit bei guten Umsätzen. Am Markte der nicht notierten Werte vermochte sich keine klare Tendenz durchzusetzen. Schwankende Kursgestaltung und geringe Umsätze gaben diesem Marktgebiet das Ge- präge. * Berliner Börse. Die Börse bot heute das gleiche Bild ausgesprochener Geschäfts- stille und Lustlosigkeit, wie an den Vor- tagen. Festzustellen ist aber, daß die Ver- käufe erheblich nachgelassen haben und die bereits gestern hervorgetretene Neigung zu Rückkäufen in mäßigen Kurserholun- gen weiteren Ausdruck fand. Im allgemeinen war der Kursstand der In- dustrie-, Bank- und Schiffahrtsaktien gegen gestern nur wenig verändert, wo Erhöhungen eintraten, hielten sich dieselben im Rahmen von 1 bis 4 Billionen, nur Anglo-Guano, Ober- schlesische Kokswerke und Akkumulatoren stigen bis 9, ab und zu flackerte für das eine oder andere Papier ein von der berufsmäßigen Spekulation geschürtes Interesse auf, was na- mentlich für Bankaktien gilt. Doch war diesen Versuchen der Unterbrechung der ge- schäftlichen Eintönigkeit kein Erfolg be- schieden. Die Märkte fielen wieder in die alte Le- thargie zurück. Die gleiche Geschäftsstille wie für Aktienpapier bestand bei zumeist un- veränderten Kursen auch bei Rentenwerte. In der Flüssigkeit des Goldmarktes und Fest- setzung der Devisenpreise gegen gestern hat sich nichts wesentliches geändert, nur die Zuteilung für London mußte etwas einge- schränkt werden. * Augsburger Börse (eigener Bericht der „Allgemeinen Zeitung“). Bei lustloser Stim- mung war das Geschäft an der heutigen Bör- se noch schwächer als gestern. In Textilwer- ten wurden zumeist behauptete Kurse ge- nannt. Aufträge lagen wenig vor. In Fein- spinner war ein Gewinn von 20 zu verzeich- nen. Senkelbach und Stadtbach büßten je 10 ein. Bayreuth verlor 5. Dagegen gewann Ho- fer Spinnerei 3. Auf dem Maschinenaktienmarkt war das Geschäft etwas bewegter. Feste Haltung zeigten M. A. N. auf 8 erhöhter Basis. Rie- dinger Bronze und Haag waren um je 1 abge- schwächt. Riedinger Ballon behauptet. Auf dem Markte der Nebenwerte durchwegs be- hauptete Kurse. Hegge büßte 0,8 ein. Gas- aktien behauptet. Beste Meinung bestand auf Brauereiaktien, von denen Aktienbrauerei Augsburg 1, Hasen-Stötter 2 und Ulmer Brauerei 5 gewannen, bei lebhafteren Umsät- zen. Im Freiverkehr ebenfalls schwä- chere Tendenz. Landesproduktenbörse Augsburg. Nach vor- übergehender Befestigung etwas schwä- chere Stimmung. Angebot genügend. Die nachstehenden Preise sind Großhandelspreise in Goldmark. (Die Erzeugerpreise ermäßigen sich um die Ankaufs-, Lager-, Umsatzspesen- Frachten usw.) Es notierten: Weizen 9.20—9.60, Roggen 8.30—8.80, Gerste 8.50—9.—, Hafer 5.80—6.30, Kleie ohne Sack ab Mühle 3—3.40, Heu lose 3—3.30, Stroh gebündelt 1.50—1.80, Kartoffel keine. Alles ohne Spesen per 50 kg ab schwäbischer Sta- tion. * Bremen. 11. Januar. Baumwolle 36.99 Dolarcents das Kilo. Viehmärkte. Mannheimer Viehmarkt. Der letzte Mann- heimer Kleinviehmarkt war verhältnismäßig schwach besucht. Das Angebot an Vieh be- stad aus 32 Kälbern, 60 Schweinen und 384 Ferkeln und Läufern. Kälber hatten ruhige Nachfrage, konnten aber geräumt werden. In Schweinen ergab sich bei mittelmäßigem Ver- kauf ein kleiner Ueberstand. Ferkel und Läu- fer hatten lebhaften Handel. Es stellten sich die Preise je 50 kg Lebendgewicht in Gold- mark: für Kälber Ia auf 54—58, IIa 52—54. IIIa 48—50, IVa 46—50, für Schweine Ia auf 66—70, IIa 64—68, IIIa 64—68, IVa 64—66, Va 58—62, VIa 56—62. Für Ferkel geringer Güte wurden Preise von etwa 8 Goldmark aufwärts je Stück notiert, während für Läuferschweine bester Güte bis zu 25 Goldmark verlangt wor- den sind.

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Zitationshilfe: Allgemeine Zeitung, Nr. 11, 12. Januar 1924, S. 6. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/nn_allgemeine11_1924/6>, abgerufen am 01.06.2024.