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Allgemeine Zeitung, Nr. 11, 14. Januar 1929.

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SPORT TURNEN SPIEL


Jeden Samstag "Auto-AZ" Nachrichtenblatt des Deutschen Touring-Club Mitteilungsblatt des ADAC Gau Südbayern


[Spaltenumbruch]
Ueberraschende Niederlage
des südbayerischen Meisters

Germania Brötzingen -- Bayern München 3:2 (2:1)

[Spaltenumbruch]

Der mit Spannung erwartete Kampf
gegen den württembergischen Meister
brachte 10 000 Zuschauer nach dem
Stadion, die eine unerwartete Nieder-
lage des Meisters zu sehen bekamen.
Während die Brötzinger in der gemeldeten
Aufstellung erschienen, mußten die Bayern
ihren Angriff vollkommen umbauen, da
Schmidt II erkrankt und Pöttinger an einer
Verletzung litt. So spielte Hofmann am
linken Flügel, Hutsteiner halblinks, Harin-
ger in der Mitte, Welker halbrechts und
Kern am rechten Flügel. Diese fünf Leute
hatten genügend Chancen und Torgelegen-
heiten, um den Gästen eine Niederlage bei-
zubringen, doch es fehlte das sonst flüssige
Spiel und weiters hatten sie in der Gegner-
verteidigung ein großes Hindernis vor sich.
In der Deckung konnte nur Heidkamp
befriedigen, der mit Abstand der bessere
war. Von den Verteidigern verschuldete
Kutterer einen Handelfmeter, der den Um-
schwung in der Brötzinger Elf ergab. Schwab
konnte an den Toren nichts retten. Gold-
brunner schied in der 73. Minute aus, von
dort ab klappte es überhaupt nicht mehr.
Die Mannschaft spielte ziemlich planlos.

Dagegen zeigten die Gäste
einen nimmerermüdenden Kampfgeist.

Zu Beginn des Treffens war man über das
wirklich mäßige Können des württembergi-
schen Meisters sehr enttäuscht. Die Elf hat
weder besondere Techniker aufzuweisen,
spielt ohne Schliff und System, bringt aber
einen Eifer und Siegeswillen auf das Feld,
daß selbst die Bayern kapitulieren mußten.

Der Sieg der Gäste ist keinesfalls
unverdient,

die Mannschaft war periodenweise über-
legen und hatte gegen Schluß das Heft voll-
kommen in der Hand. Ausgezeichnet spiel-
ten die Hinterleute, voran Burkhardt,
der linke Verteidiger. Von den Läufern
konnte nur der Th. Klittich befriedigen,
sehr schwach war der Mittelläufer. Ueber
den Sturm ist nur zu sagen, daß die fünf
Leute hilflos spielten, aber durch ihr forsches
Draufgehen die Treffer erzielten. Von
Kombination und Ballbehandlung war
nichts zu sehen.

Der dramatische Verlauf des Spieles.

Bayern ist vom Anstoß weg tonangebend.
Es wird beiderseits hoch gespielt. Nur selten
kommen die Gäste durch. Nach der ersten
Bayernecke, die nichts einbringt, bricht die
rechte Brötzinger Seite durch, die Flanke
schießt der Linksaußen scharf auf das Tor,
doch rettet Schwab famos. Etwas später,
in der 13. Minute, nachdem Bayern einige
Gelegenheiten verpaßt, erzielt der Halb-
rechte der Gäste durch unhaltbaren Schuß
das erste Tor. Die Situationen vor dem
Brötzingertor mehren sich. Die Mannschaft
verteidigt sehr zahlreich, ist aber auch im
Angriff gleich wieder vollzählig. Haringer
und Hutsteiner schießen gut, doch der Gäste-
tormann pariert zunächst alles. Die Brötzin-
ger sind nun vollkommen eingeschnürt. In
der 25. Minute fällt nach einem Mißver-
ständnis der württembergischen Hintermann-
schaft der Ausgleich durch Welker. Der Be-
lagerungsaustand am Gästetor dauert an,
die Hinterleute im Verein mit den Läufern
müssen viel wehren. In der 35. Minute
fängt Welker eine Hofmannflanke vor ein-
greifen des Brötzinger Tormannes ab, und
köpft ein. Bayern führt 2:1. Die Durch-
brüche der Gäste bis zur Pause sehen zwar
oft gefährlich aus, doch die Bayernleute wei-
sen alle Angriffe ab. Bayern erzielt noch
zwei Ecken, dann werden die Seiten ge-
wechselt.

Nach der Pause sind beide Mannschaften
wie umgewandelt. Die Gäste setzen mit
wuchtigen Vorstößen ein und die Bayern
können die Angriffe nur mit Mühe unter-
drücken. Auch die Rothosen setzen zu Gegen-
angriffen, die aber vor dem Tore ver-
puffen. In der 6. Minute wehrt Kutterer
[Spaltenumbruch] im Strafraum mit den Händen. Den ver-
hängten Elfmeter verwandeln die Brötzinger
zum Ausgleich. Nun kommt frisches Le-
ben in die Mannschaft. Mit größerem Elan
werden die Bayernangriffe abgewehrt, mit
letzter Anstrengung greifen die Stürmer an.
Hofmann hat dann eine große Chance, die
er vergibt. Bayern tritt weitere Ecken,
doch unter Mithilfe weiterer Abwehr werden
diese Situationen geklärt. Nun scheidet
Goldbrunner wegen Verletzung aus. Gleich
darauf, in der 30. Min., fällt das entschei-
dende Tor durch den Halblinken Jost, der
sich allein durchgespielt hat und aus nächster
Nähe einschießt. Die Bayern stellen verschie-
dentlich um, aber es hilft nichts, Brötzingen
spielt überaus fleißig. Die Bayerndeckung
ist zu schwach, immer wieder brechen die
Gäste durch. Es gibt noch brenzlige Mo-
mente vor dem einheimischen Tor, doch bleibt
es bei dem 3:2 für den durch Eifer stärkeren
württembergischen Meister.

Sehr gut gefiel der Schiedsrichter Klimm
aus Offenbach, der erste aus dem Main-
gebiet, dessen Entscheidungen sachlich und
gerecht waren.

1. FC. Nürnberg--Karlsruher FV. 3:1 (1:0)

Mit diesem Spiel griff auch der nordbayerische
Meister erstmals in die Schlußkämpfe ein. Die
Nürnberger mußten für ihren Sturmführer
Schmitt einen Ersatzmann einstellen, der nicht be-
friedigte. Die Partie war zeitenweise ausgeglichen,
gegen Schluß hatte Nürnberg mehr vom Spiel.
Der "Klub" ging nach Verwandlung einer Ecke
durch Kalb in Führung. Weiß erzielte dann das
zweite Tor. Poretti konnte das Ehrengoal schie-
ßen und der Schlußtreffer resultiert aus einem
von Wieder verwandelten Händeelfmeter. Die
Karlsruher konnten wenig gefallen, ihr Spiel war
höchst einfach.

Neckarau--Borussia Neunkirchen 4:1 (2:1).

Dieser Kampf war selten der eines Meister-
spieles, denn beide Mannschaften zeigten sich nicht
auf der Höhe. Der Saarmeister erschien mit Ersatz-
leuten und die Mannheimer konnten nur durch
energisches Stürmerspiel überzeugen. Der VfL
kam durch ein Eigentor in Führung. Die Borussen
glichen dann aus und bis zur Pause konnte Zeil-
felder ein zweites Tor erzielen. Nach dem Wech-
sel waren die Mannheimer stark überlegen. Der
Neunkirchner-Tormann bekam viel zu halten.
Zwei weitere Treffer waren der Erfolg der zwei-
ten Hälfte für den Rheinmeister.

"Runde der Zweiten
und Dritten"
Spielvg. Fürth--Schwaben Augsburg 3:1 (1:0).

Die Fürther hatten auf Augsburger Boden
einen schweren Stand. Beide Mannschaften spiel-
ten mit voller Hingabe. Im Feldspiel waren die
Schwaben den Gegnern ebenbürtig. Die Gäste
nützten die Gelegenheiten vor dem Tore besser
aus. Vor der Pause ging Fürth in Führung, er-
zielte auch nach dem Wechsel ein weiteres Tor.
Dann holte Augsburg ein Tor auf und gegen
Schlutz waren die "Kleeblättler" noch einmal er-
folgreich. Augsburg trat in veränderter Aufstel-
lung an, die sich nur zweitweise gut anließ, kurz
vor Schluß wurde wieder umgestellt.

Stuttgarter Kickers--1860 München 3:0 (1:0).

Die "Löwen" mußten in Stuttgart die erste
Niederlage einstecken. Ausschlaggebend war das
schlechte Spiel der Stürmer, die sich zu keiner er-
folgreichen Aktion aufraffen konnten. Die Kickers
waren gegen Schluß der ersten Hälfte und nach
dem Wechsel überlegen. Sehr gut die Münchner

[irrelevantes Material]
[Spaltenumbruch]

Deckung, voran Pledl, auch die Verteidigung schlug
sich erstklassig. Die Württemberger hatten keinen
schwachen Punkt in der Mannschaft. Der Sieg der
Kickers war verdient.

ASV. Nürnberg--VfB. Stuttgart 3:2 (0:2).

Das zweite Spiel in Stuttgart brachte einen
unverdienten Sieg des ASV., der nur im End-
spurt gefallen konnte. Die bessere Elf stellten die
Bewegungsspieler, die in der ersten Hälfte zwei
Tore vorlegen konnten. Sehr gut waren Scherm
[Spaltenumbruch] im Nürnberger Sturm sowie die Hintermann-
schaft, während die Stuttgarter Verteidigung in
der zweiten Hälfte stark nachließ.

Phönix Karlsruhe--1. FC. Freiburg 2:1 (1:).

Diese beiden Mannschaften lieferten sich einen
spannende Kämpfe, der mit dem knappen Sieg der
Karlsruher endete, doch hätte ein Unentschieden
eher dem Spielverlauf entsprochen. Die Phönix-
leute waren in der ersten Hälfte tonangebend,
gegen Schluß drängten die Freiburger.



Zwischenrunde um den Bundespokal
Süddeutschland -- Norddeutschland 1:2 (1:2)
[Spaltenumbruch]

Das Zwischenrundenspiel bestritt für Süd-
deutschland eine zweite Garnitur, die sich sehr
tapfer schlug. Deshalb gewann der Norden un-
verdient. Die süddeutsche Elf war in der zwei-
ten Hälfte drückend überlegen, konnte aber gegen
die ausgezeichnet spielende norddeutsche Hinter-
mannschaft nicht durchkommen. Das Ergebnis
wurde bereits in der ersten Hälfte erzielt. Wol-
pers schoß die beiden Tore für Norddeutschland,
Winkler erzielte das Ehrentor für den Süden.

Brandenburg -- Westdeutschland 2:1 (1:1)

Auch dieses Spiel endete unverdient mit dem
knappen Sieg der Berliner. Der Westen war
in beiden Teilen tonangebend, doch Fortuna war
den Reichshauptstädtern hold. 35 000 Zuschauer
waren Zeuge eines interessanten Spieles, das
den Berlinern die Berechtigung zur Teilnahme
am Schlußspiel brachte.

Altbayerische Kreisliga

In der zweiten Klasse gab es einige über-
raschende Ergebnisse. So schlug Stern die
[Spaltenumbruch] Münchner Sportvereinigung uner-
wartet hoch 7:2. Armin mußte in Rosen-
heim
eine 2:5-Niederlage hinnehmen. Neu-
hausen
unterlag dem Sportverein In-
golstadt
1:3; dabei soll es zu Tätlichkeiten
gegen den Schiedsrichter gekommen sein, und die
Münchner Sportfreunde traten gegen
Ringsee nicht an, so daß Ingolstadt die
Punkte kampflos erhielt.

Privatspiele

Bayern Hof -- Teutonia München 5:3 (3:1)

In Hof mußten die Teutonen nach einem tor-
reichen Treffen eine Niederlage beziehen. Die
Teutonenelf hätte zumindest ein Unentschieden
verdient, da der Kampf vollkommen ausgeglichen
war. Die Münchner hatten ihre Mannschaft um-
gruppiert, doch wollte es das erstemal nicht recht
klappen.

Trautwein (Bayern)--Pflaum (Bayern)
5:3 (1:3).



Haymann -- Charles gesichert

Um die Europameisterschaft im Schwergewicht

[Spaltenumbruch]

Wie kaum anders zu erwarten war, hat
der Dringlichkeits-Ausschuß der Internatio-
nalen Box-Union auf Grund der vorgenom-
menen Abstimmung bei den Landesverbän-
den den Beschluß gefaßt, von den vier ge-
meldeten Bewerbern nur den Deutschen
Meister Ludwig Haymann und den schon
seit längerer Zeit als Titelanwärter vorge-
merkten Belgier Pierre Charles zum
Kampf um die Europameisterschaft im
Schwergewicht zuzulassen.

Die jüngste k. o.-Niederlage Haymanns
spielt dabei keine Rolle, denn seine Gesamt-
leistungen sind derart, daß er für einen
Kampf um die Europameisterschaft qualifi-
ziert erscheint. Erinnert sei nur an Max
Schmeling, der durch einen Zufallstreffer von
Gipfy Daniels geschlagen wurde, wenig spä-
ter aber die Deutsche Meisterschaft gewann.
Charles hat für den Titelkampf am
3. Februar in der Westfalenhalle zu Dort-
mund bereits das schärfste Training auf-
genommen, zu seinen Sparringpartnern
zählen auch die in Deutschland bestens be-
kannten Belgier Debarbieux und Sas.

Amateur-Faustkämpfe
bei der MSB.
Ausböck gewinnt seinen 75. Kampf

Vor zahlreichem Besuch wickelte die Münch-
ner Sportvereinigung
in dem allerdings
schlecht beleuchteten Saal der Amanns-Bierhalle
sein erstes diesjähriges Programm ab. In den
Rahmenkämpfen siegte im Jugendfedergewicht
Karlstetter (Apollo) gegen Trenner
(MSV.) nach Punkten. Eine gute Partie lieferten
sich Bichler (1880) und Schalk (Apollo); der
famose 80er erzielte einen Punktsieg.

Zu einem Fehlurteil kam es im Treffen der
[Spaltenumbruch] Leichtgewichte. Pauß (MSV.) wurde der
Punktsieg zugesprochen, während sein Gegner
Nemmer (1860) zumindest ein Unentschieden
verdient hätte. Ebenfalls im Leichtgewicht siegte
der technisch bessere Gerstner-Sendling über
Grob (Armin). Viel Heiterkeit erweckte der
Gang im Mittelgewicht zwischen Greßlinger
(Jahn) und Raßhofer (Apollo). Ersterer hatte
gewöhnliche Turnschuhe an, die er wechselnd ver-
lor, die Partie mußte dann jeweils unterbrochen
werden. Beide Kämpfer konnten nicht überzeu-
gen. Schließlich siegte Greßlinger in der dritten
Runde durch k. o.

Die Hauptkämpfe.

Im ersten Treffen endete die Partie der Mittel-
gewichte zwischen Dirr (MSV.) und Fahmer
(1860) unentschieden. Dirr lag leicht im Vorteil,
wurde aber einmal wegen Tiefschlag verwarnt.
Eine schlagharte Partie lieferten sich der deutsche
Fliegengewichtsmeister Ausböck (1880) und der
DAS.-Meister Bauer. Ausböck punktete die drei
Runden und wurde überlegener Sieger. Anläßlich
seines 75. Kampfes wurde dem Olympiasieger ein
Geschenk überreicht. Das Treffen im Weltergewicht
fand ein schnelles Ende. Huber (Jahn) gab ge-
gen den DASV.-Meister Muysers in der er-
sten Runde auf. Im letzten Kampf im Mischge-
wicht standen sich Leidmann (Armin) 148 Pfd.
und der Schwergewichtler Rauch (TVA.) 170 Pfd.
gegenüber. Leidmann landet viel flinker, war auch
technisch besser, so daß der Augsburger mit einer
hohen Punktniederlage abziehen mußte. Trotzdem
soll vermerkt sein, daß Rauch besseres Können
zeigte als in früheren Kämpfen.

Als Ringrichter amtierte bei den Schlußkämp-
fen der sehr gute Zeder (Gausportwart des
Gaues München).



Zehnjähriges Geschäftsjubiläum
Franz Waldhier.

Am 15. Januar feiert einer der bekanntesten
und erfolgreichsten Münchner Automobil- und
Motorsportler Franz Waldhier sein 10jähriges
Geschäftsjubiläum.

Waldhier rückte 1914 kriegsfreiwillig bei der
Fliegerwaffe ein und avancierte bis zum Offi-
ziersrang. Nach Friedensschluß wandte er sich
dem Auto- und Motorradhandel zu und hat hier
nicht nur bedeutend geschäftliche, sondern vor
allem sportliche Erfolge aufzuweisen.

Seine ersten Siege feierte er auf 5/15 und 8/24
PS. NSU. und BMW. Doch wurde er in ganz
Deutschland erst durch seine zahlreichen bedeuten-
den Siege auf Alfi, Fiat und Salmson-Renn-
wagen bekannt. Wir erwähnen u. a. nur die
Siege auf der Solitude, die dreifache Sieges-
serie bei der Winterfahrt Garmisch-Partenkirchen
und die zahlreichen heimischen Erfolge anläßlich
des Oberjoch-, Rusel-, Salzberg- und Samerberg-
rennens. Waldhier war auch mehrfach Klubmeister
des Automobil-Klubs München, wie er auch im
Motorbootsport manch schönen Erfolg verzeichnen
konnte.

Trotz Inflation und der darauffolgenden Ge-
schäftsstagnation verstand es Herr Waldhier sein
Geschäft bedeutend auszubauen und so wird er im
Jubiläumsjahr einen ganz modernen, großzügigen
Garagenbetrieb in Verbindung mit Reparatur-
werkstätte, Lackiererei, Sattlerei und Verkaufs-
räumen an der Ungererstraße eröffnen, um den

SPORT TURNEN SPIEL


Jeden Samstag „Auto-AZ“ Nachrichtenblatt des Deutschen Touring-Club Mitteilungsblatt des ADAC Gau Südbayern


[Spaltenumbruch]
Ueberraſchende Niederlage
des ſüdbayeriſchen Meiſters

Germania Brötzingen — Bayern München 3:2 (2:1)

[Spaltenumbruch]

Der mit Spannung erwartete Kampf
gegen den württembergiſchen Meiſter
brachte 10 000 Zuſchauer nach dem
Stadion, die eine unerwartete Nieder-
lage des Meiſters zu ſehen bekamen.
Während die Brötzinger in der gemeldeten
Aufſtellung erſchienen, mußten die Bayern
ihren Angriff vollkommen umbauen, da
Schmidt II erkrankt und Pöttinger an einer
Verletzung litt. So ſpielte Hofmann am
linken Flügel, Hutſteiner halblinks, Harin-
ger in der Mitte, Welker halbrechts und
Kern am rechten Flügel. Dieſe fünf Leute
hatten genügend Chancen und Torgelegen-
heiten, um den Gäſten eine Niederlage bei-
zubringen, doch es fehlte das ſonſt flüſſige
Spiel und weiters hatten ſie in der Gegner-
verteidigung ein großes Hindernis vor ſich.
In der Deckung konnte nur Heidkamp
befriedigen, der mit Abſtand der beſſere
war. Von den Verteidigern verſchuldete
Kutterer einen Handelfmeter, der den Um-
ſchwung in der Brötzinger Elf ergab. Schwab
konnte an den Toren nichts retten. Gold-
brunner ſchied in der 73. Minute aus, von
dort ab klappte es überhaupt nicht mehr.
Die Mannſchaft ſpielte ziemlich planlos.

Dagegen zeigten die Gäſte
einen nimmerermüdenden Kampfgeiſt.

Zu Beginn des Treffens war man über das
wirklich mäßige Können des württembergi-
ſchen Meiſters ſehr enttäuſcht. Die Elf hat
weder beſondere Techniker aufzuweiſen,
ſpielt ohne Schliff und Syſtem, bringt aber
einen Eifer und Siegeswillen auf das Feld,
daß ſelbſt die Bayern kapitulieren mußten.

Der Sieg der Gäſte iſt keinesfalls
unverdient,

die Mannſchaft war periodenweiſe über-
legen und hatte gegen Schluß das Heft voll-
kommen in der Hand. Ausgezeichnet ſpiel-
ten die Hinterleute, voran Burkhardt,
der linke Verteidiger. Von den Läufern
konnte nur der Th. Klittich befriedigen,
ſehr ſchwach war der Mittelläufer. Ueber
den Sturm iſt nur zu ſagen, daß die fünf
Leute hilflos ſpielten, aber durch ihr forſches
Draufgehen die Treffer erzielten. Von
Kombination und Ballbehandlung war
nichts zu ſehen.

Der dramatiſche Verlauf des Spieles.

Bayern iſt vom Anſtoß weg tonangebend.
Es wird beiderſeits hoch geſpielt. Nur ſelten
kommen die Gäſte durch. Nach der erſten
Bayernecke, die nichts einbringt, bricht die
rechte Brötzinger Seite durch, die Flanke
ſchießt der Linksaußen ſcharf auf das Tor,
doch rettet Schwab famos. Etwas ſpäter,
in der 13. Minute, nachdem Bayern einige
Gelegenheiten verpaßt, erzielt der Halb-
rechte der Gäſte durch unhaltbaren Schuß
das erſte Tor. Die Situationen vor dem
Brötzingertor mehren ſich. Die Mannſchaft
verteidigt ſehr zahlreich, iſt aber auch im
Angriff gleich wieder vollzählig. Haringer
und Hutſteiner ſchießen gut, doch der Gäſte-
tormann pariert zunächſt alles. Die Brötzin-
ger ſind nun vollkommen eingeſchnürt. In
der 25. Minute fällt nach einem Mißver-
ſtändnis der württembergiſchen Hintermann-
ſchaft der Ausgleich durch Welker. Der Be-
lagerungsauſtand am Gäſtetor dauert an,
die Hinterleute im Verein mit den Läufern
müſſen viel wehren. In der 35. Minute
fängt Welker eine Hofmannflanke vor ein-
greifen des Brötzinger Tormannes ab, und
köpft ein. Bayern führt 2:1. Die Durch-
brüche der Gäſte bis zur Pauſe ſehen zwar
oft gefährlich aus, doch die Bayernleute wei-
ſen alle Angriffe ab. Bayern erzielt noch
zwei Ecken, dann werden die Seiten ge-
wechſelt.

Nach der Pauſe ſind beide Mannſchaften
wie umgewandelt. Die Gäſte ſetzen mit
wuchtigen Vorſtößen ein und die Bayern
können die Angriffe nur mit Mühe unter-
drücken. Auch die Rothoſen ſetzen zu Gegen-
angriffen, die aber vor dem Tore ver-
puffen. In der 6. Minute wehrt Kutterer
[Spaltenumbruch] im Strafraum mit den Händen. Den ver-
hängten Elfmeter verwandeln die Brötzinger
zum Ausgleich. Nun kommt friſches Le-
ben in die Mannſchaft. Mit größerem Elan
werden die Bayernangriffe abgewehrt, mit
letzter Anſtrengung greifen die Stürmer an.
Hofmann hat dann eine große Chance, die
er vergibt. Bayern tritt weitere Ecken,
doch unter Mithilfe weiterer Abwehr werden
dieſe Situationen geklärt. Nun ſcheidet
Goldbrunner wegen Verletzung aus. Gleich
darauf, in der 30. Min., fällt das entſchei-
dende Tor durch den Halblinken Joſt, der
ſich allein durchgeſpielt hat und aus nächſter
Nähe einſchießt. Die Bayern ſtellen verſchie-
dentlich um, aber es hilft nichts, Brötzingen
ſpielt überaus fleißig. Die Bayerndeckung
iſt zu ſchwach, immer wieder brechen die
Gäſte durch. Es gibt noch brenzlige Mo-
mente vor dem einheimiſchen Tor, doch bleibt
es bei dem 3:2 für den durch Eifer ſtärkeren
württembergiſchen Meiſter.

Sehr gut gefiel der Schiedsrichter Klimm
aus Offenbach, der erſte aus dem Main-
gebiet, deſſen Entſcheidungen ſachlich und
gerecht waren.

1. FC. Nürnberg—Karlsruher FV. 3:1 (1:0)

Mit dieſem Spiel griff auch der nordbayeriſche
Meiſter erſtmals in die Schlußkämpfe ein. Die
Nürnberger mußten für ihren Sturmführer
Schmitt einen Erſatzmann einſtellen, der nicht be-
friedigte. Die Partie war zeitenweiſe ausgeglichen,
gegen Schluß hatte Nürnberg mehr vom Spiel.
Der „Klub“ ging nach Verwandlung einer Ecke
durch Kalb in Führung. Weiß erzielte dann das
zweite Tor. Poretti konnte das Ehrengoal ſchie-
ßen und der Schlußtreffer reſultiert aus einem
von Wieder verwandelten Händeelfmeter. Die
Karlsruher konnten wenig gefallen, ihr Spiel war
höchſt einfach.

Neckarau—Boruſſia Neunkirchen 4:1 (2:1).

Dieſer Kampf war ſelten der eines Meiſter-
ſpieles, denn beide Mannſchaften zeigten ſich nicht
auf der Höhe. Der Saarmeiſter erſchien mit Erſatz-
leuten und die Mannheimer konnten nur durch
energiſches Stürmerſpiel überzeugen. Der VfL
kam durch ein Eigentor in Führung. Die Boruſſen
glichen dann aus und bis zur Pauſe konnte Zeil-
felder ein zweites Tor erzielen. Nach dem Wech-
ſel waren die Mannheimer ſtark überlegen. Der
Neunkirchner-Tormann bekam viel zu halten.
Zwei weitere Treffer waren der Erfolg der zwei-
ten Hälfte für den Rheinmeiſter.

„Runde der Zweiten
und Dritten“
Spielvg. Fürth—Schwaben Augsburg 3:1 (1:0).

Die Fürther hatten auf Augsburger Boden
einen ſchweren Stand. Beide Mannſchaften ſpiel-
ten mit voller Hingabe. Im Feldſpiel waren die
Schwaben den Gegnern ebenbürtig. Die Gäſte
nützten die Gelegenheiten vor dem Tore beſſer
aus. Vor der Pauſe ging Fürth in Führung, er-
zielte auch nach dem Wechſel ein weiteres Tor.
Dann holte Augsburg ein Tor auf und gegen
Schlutz waren die „Kleeblättler“ noch einmal er-
folgreich. Augsburg trat in veränderter Aufſtel-
lung an, die ſich nur zweitweiſe gut anließ, kurz
vor Schluß wurde wieder umgeſtellt.

Stuttgarter Kickers—1860 München 3:0 (1:0).

Die „Löwen“ mußten in Stuttgart die erſte
Niederlage einſtecken. Ausſchlaggebend war das
ſchlechte Spiel der Stürmer, die ſich zu keiner er-
folgreichen Aktion aufraffen konnten. Die Kickers
waren gegen Schluß der erſten Hälfte und nach
dem Wechſel überlegen. Sehr gut die Münchner

[irrelevantes Material]
[Spaltenumbruch]

Deckung, voran Pledl, auch die Verteidigung ſchlug
ſich erſtklaſſig. Die Württemberger hatten keinen
ſchwachen Punkt in der Mannſchaft. Der Sieg der
Kickers war verdient.

ASV. Nürnberg—VfB. Stuttgart 3:2 (0:2).

Das zweite Spiel in Stuttgart brachte einen
unverdienten Sieg des ASV., der nur im End-
ſpurt gefallen konnte. Die beſſere Elf ſtellten die
Bewegungsſpieler, die in der erſten Hälfte zwei
Tore vorlegen konnten. Sehr gut waren Scherm
[Spaltenumbruch] im Nürnberger Sturm ſowie die Hintermann-
ſchaft, während die Stuttgarter Verteidigung in
der zweiten Hälfte ſtark nachließ.

Phönix Karlsruhe—1. FC. Freiburg 2:1 (1:).

Dieſe beiden Mannſchaften lieferten ſich einen
ſpannende Kämpfe, der mit dem knappen Sieg der
Karlsruher endete, doch hätte ein Unentſchieden
eher dem Spielverlauf entſprochen. Die Phönix-
leute waren in der erſten Hälfte tonangebend,
gegen Schluß drängten die Freiburger.



Zwiſchenrunde um den Bundespokal
Süddeutſchland — Norddeutſchland 1:2 (1:2)
[Spaltenumbruch]

Das Zwiſchenrundenſpiel beſtritt für Süd-
deutſchland eine zweite Garnitur, die ſich ſehr
tapfer ſchlug. Deshalb gewann der Norden un-
verdient. Die ſüddeutſche Elf war in der zwei-
ten Hälfte drückend überlegen, konnte aber gegen
die ausgezeichnet ſpielende norddeutſche Hinter-
mannſchaft nicht durchkommen. Das Ergebnis
wurde bereits in der erſten Hälfte erzielt. Wol-
pers ſchoß die beiden Tore für Norddeutſchland,
Winkler erzielte das Ehrentor für den Süden.

Brandenburg — Weſtdeutſchland 2:1 (1:1)

Auch dieſes Spiel endete unverdient mit dem
knappen Sieg der Berliner. Der Weſten war
in beiden Teilen tonangebend, doch Fortuna war
den Reichshauptſtädtern hold. 35 000 Zuſchauer
waren Zeuge eines intereſſanten Spieles, das
den Berlinern die Berechtigung zur Teilnahme
am Schlußſpiel brachte.

Altbayeriſche Kreisliga

In der zweiten Klaſſe gab es einige über-
raſchende Ergebniſſe. So ſchlug Stern die
[Spaltenumbruch] Münchner Sportvereinigung uner-
wartet hoch 7:2. Armin mußte in Roſen-
heim
eine 2:5-Niederlage hinnehmen. Neu-
hauſen
unterlag dem Sportverein In-
golſtadt
1:3; dabei ſoll es zu Tätlichkeiten
gegen den Schiedsrichter gekommen ſein, und die
Münchner Sportfreunde traten gegen
Ringſee nicht an, ſo daß Ingolſtadt die
Punkte kampflos erhielt.

Privatſpiele

Bayern Hof — Teutonia München 5:3 (3:1)

In Hof mußten die Teutonen nach einem tor-
reichen Treffen eine Niederlage beziehen. Die
Teutonenelf hätte zumindeſt ein Unentſchieden
verdient, da der Kampf vollkommen ausgeglichen
war. Die Münchner hatten ihre Mannſchaft um-
gruppiert, doch wollte es das erſtemal nicht recht
klappen.

Trautwein (Bayern)—Pflaum (Bayern)
5:3 (1:3).



Haymann — Charles geſichert

Um die Europameiſterſchaft im Schwergewicht

[Spaltenumbruch]

Wie kaum anders zu erwarten war, hat
der Dringlichkeits-Ausſchuß der Internatio-
nalen Box-Union auf Grund der vorgenom-
menen Abſtimmung bei den Landesverbän-
den den Beſchluß gefaßt, von den vier ge-
meldeten Bewerbern nur den Deutſchen
Meiſter Ludwig Haymann und den ſchon
ſeit längerer Zeit als Titelanwärter vorge-
merkten Belgier Pierre Charles zum
Kampf um die Europameiſterſchaft im
Schwergewicht zuzulaſſen.

Die jüngſte k. o.-Niederlage Haymanns
ſpielt dabei keine Rolle, denn ſeine Geſamt-
leiſtungen ſind derart, daß er für einen
Kampf um die Europameiſterſchaft qualifi-
ziert erſcheint. Erinnert ſei nur an Max
Schmeling, der durch einen Zufallstreffer von
Gipfy Daniels geſchlagen wurde, wenig ſpä-
ter aber die Deutſche Meiſterſchaft gewann.
Charles hat für den Titelkampf am
3. Februar in der Weſtfalenhalle zu Dort-
mund bereits das ſchärfſte Training auf-
genommen, zu ſeinen Sparringpartnern
zählen auch die in Deutſchland beſtens be-
kannten Belgier Debarbieux und Sas.

Amateur-Fauſtkämpfe
bei der MSB.
Ausböck gewinnt ſeinen 75. Kampf

Vor zahlreichem Beſuch wickelte die Münch-
ner Sportvereinigung
in dem allerdings
ſchlecht beleuchteten Saal der Amanns-Bierhalle
ſein erſtes diesjähriges Programm ab. In den
Rahmenkämpfen ſiegte im Jugendfedergewicht
Karlſtetter (Apollo) gegen Trenner
(MSV.) nach Punkten. Eine gute Partie lieferten
ſich Bichler (1880) und Schalk (Apollo); der
famoſe 80er erzielte einen Punktſieg.

Zu einem Fehlurteil kam es im Treffen der
[Spaltenumbruch] Leichtgewichte. Pauß (MSV.) wurde der
Punktſieg zugeſprochen, während ſein Gegner
Nemmer (1860) zumindeſt ein Unentſchieden
verdient hätte. Ebenfalls im Leichtgewicht ſiegte
der techniſch beſſere Gerſtner-Sendling über
Grob (Armin). Viel Heiterkeit erweckte der
Gang im Mittelgewicht zwiſchen Greßlinger
(Jahn) und Raßhofer (Apollo). Erſterer hatte
gewöhnliche Turnſchuhe an, die er wechſelnd ver-
lor, die Partie mußte dann jeweils unterbrochen
werden. Beide Kämpfer konnten nicht überzeu-
gen. Schließlich ſiegte Greßlinger in der dritten
Runde durch k. o.

Die Hauptkämpfe.

Im erſten Treffen endete die Partie der Mittel-
gewichte zwiſchen Dirr (MSV.) und Fahmer
(1860) unentſchieden. Dirr lag leicht im Vorteil,
wurde aber einmal wegen Tiefſchlag verwarnt.
Eine ſchlagharte Partie lieferten ſich der deutſche
Fliegengewichtsmeiſter Ausböck (1880) und der
DAS.-Meiſter Bauer. Ausböck punktete die drei
Runden und wurde überlegener Sieger. Anläßlich
ſeines 75. Kampfes wurde dem Olympiaſieger ein
Geſchenk überreicht. Das Treffen im Weltergewicht
fand ein ſchnelles Ende. Huber (Jahn) gab ge-
gen den DASV.-Meiſter Muyſers in der er-
ſten Runde auf. Im letzten Kampf im Miſchge-
wicht ſtanden ſich Leidmann (Armin) 148 Pfd.
und der Schwergewichtler Rauch (TVA.) 170 Pfd.
gegenüber. Leidmann landet viel flinker, war auch
techniſch beſſer, ſo daß der Augsburger mit einer
hohen Punktniederlage abziehen mußte. Trotzdem
ſoll vermerkt ſein, daß Rauch beſſeres Können
zeigte als in früheren Kämpfen.

Als Ringrichter amtierte bei den Schlußkämp-
fen der ſehr gute Zeder (Gauſportwart des
Gaues München).



Zehnjähriges Geſchäftsjubiläum
Franz Waldhier.

Am 15. Januar feiert einer der bekannteſten
und erfolgreichſten Münchner Automobil- und
Motorſportler Franz Waldhier ſein 10jähriges
Geſchäftsjubiläum.

Waldhier rückte 1914 kriegsfreiwillig bei der
Fliegerwaffe ein und avancierte bis zum Offi-
ziersrang. Nach Friedensſchluß wandte er ſich
dem Auto- und Motorradhandel zu und hat hier
nicht nur bedeutend geſchäftliche, ſondern vor
allem ſportliche Erfolge aufzuweiſen.

Seine erſten Siege feierte er auf 5/15 und 8/24
PS. NSU. und BMW. Doch wurde er in ganz
Deutſchland erſt durch ſeine zahlreichen bedeuten-
den Siege auf Alfi, Fiat und Salmſon-Renn-
wagen bekannt. Wir erwähnen u. a. nur die
Siege auf der Solitude, die dreifache Sieges-
ſerie bei der Winterfahrt Garmiſch-Partenkirchen
und die zahlreichen heimiſchen Erfolge anläßlich
des Oberjoch-, Ruſel-, Salzberg- und Samerberg-
rennens. Waldhier war auch mehrfach Klubmeiſter
des Automobil-Klubs München, wie er auch im
Motorbootſport manch ſchönen Erfolg verzeichnen
konnte.

Trotz Inflation und der darauffolgenden Ge-
ſchäftsſtagnation verſtand es Herr Waldhier ſein
Geſchäft bedeutend auszubauen und ſo wird er im
Jubiläumsjahr einen ganz modernen, großzügigen
Garagenbetrieb in Verbindung mit Reparatur-
werkſtätte, Lackiererei, Sattlerei und Verkaufs-
räumen an der Ungererſtraße eröffnen, um den

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[0006] SPORT TURNEN SPIEL Jeden Samstag „Auto-AZ“ Nachrichtenblatt des Deutschen Touring-Club Mitteilungsblatt des ADAC Gau Südbayern Ueberraſchende Niederlage des ſüdbayeriſchen Meiſters Germania Brötzingen — Bayern München 3:2 (2:1) Der mit Spannung erwartete Kampf gegen den württembergiſchen Meiſter brachte 10 000 Zuſchauer nach dem Stadion, die eine unerwartete Nieder- lage des Meiſters zu ſehen bekamen. Während die Brötzinger in der gemeldeten Aufſtellung erſchienen, mußten die Bayern ihren Angriff vollkommen umbauen, da Schmidt II erkrankt und Pöttinger an einer Verletzung litt. So ſpielte Hofmann am linken Flügel, Hutſteiner halblinks, Harin- ger in der Mitte, Welker halbrechts und Kern am rechten Flügel. Dieſe fünf Leute hatten genügend Chancen und Torgelegen- heiten, um den Gäſten eine Niederlage bei- zubringen, doch es fehlte das ſonſt flüſſige Spiel und weiters hatten ſie in der Gegner- verteidigung ein großes Hindernis vor ſich. In der Deckung konnte nur Heidkamp befriedigen, der mit Abſtand der beſſere war. Von den Verteidigern verſchuldete Kutterer einen Handelfmeter, der den Um- ſchwung in der Brötzinger Elf ergab. Schwab konnte an den Toren nichts retten. Gold- brunner ſchied in der 73. Minute aus, von dort ab klappte es überhaupt nicht mehr. Die Mannſchaft ſpielte ziemlich planlos. Dagegen zeigten die Gäſte einen nimmerermüdenden Kampfgeiſt. Zu Beginn des Treffens war man über das wirklich mäßige Können des württembergi- ſchen Meiſters ſehr enttäuſcht. Die Elf hat weder beſondere Techniker aufzuweiſen, ſpielt ohne Schliff und Syſtem, bringt aber einen Eifer und Siegeswillen auf das Feld, daß ſelbſt die Bayern kapitulieren mußten. Der Sieg der Gäſte iſt keinesfalls unverdient, die Mannſchaft war periodenweiſe über- legen und hatte gegen Schluß das Heft voll- kommen in der Hand. Ausgezeichnet ſpiel- ten die Hinterleute, voran Burkhardt, der linke Verteidiger. Von den Läufern konnte nur der Th. Klittich befriedigen, ſehr ſchwach war der Mittelläufer. Ueber den Sturm iſt nur zu ſagen, daß die fünf Leute hilflos ſpielten, aber durch ihr forſches Draufgehen die Treffer erzielten. Von Kombination und Ballbehandlung war nichts zu ſehen. Der dramatiſche Verlauf des Spieles. Bayern iſt vom Anſtoß weg tonangebend. Es wird beiderſeits hoch geſpielt. Nur ſelten kommen die Gäſte durch. Nach der erſten Bayernecke, die nichts einbringt, bricht die rechte Brötzinger Seite durch, die Flanke ſchießt der Linksaußen ſcharf auf das Tor, doch rettet Schwab famos. Etwas ſpäter, in der 13. Minute, nachdem Bayern einige Gelegenheiten verpaßt, erzielt der Halb- rechte der Gäſte durch unhaltbaren Schuß das erſte Tor. Die Situationen vor dem Brötzingertor mehren ſich. Die Mannſchaft verteidigt ſehr zahlreich, iſt aber auch im Angriff gleich wieder vollzählig. Haringer und Hutſteiner ſchießen gut, doch der Gäſte- tormann pariert zunächſt alles. Die Brötzin- ger ſind nun vollkommen eingeſchnürt. In der 25. Minute fällt nach einem Mißver- ſtändnis der württembergiſchen Hintermann- ſchaft der Ausgleich durch Welker. Der Be- lagerungsauſtand am Gäſtetor dauert an, die Hinterleute im Verein mit den Läufern müſſen viel wehren. In der 35. Minute fängt Welker eine Hofmannflanke vor ein- greifen des Brötzinger Tormannes ab, und köpft ein. Bayern führt 2:1. Die Durch- brüche der Gäſte bis zur Pauſe ſehen zwar oft gefährlich aus, doch die Bayernleute wei- ſen alle Angriffe ab. Bayern erzielt noch zwei Ecken, dann werden die Seiten ge- wechſelt. Nach der Pauſe ſind beide Mannſchaften wie umgewandelt. Die Gäſte ſetzen mit wuchtigen Vorſtößen ein und die Bayern können die Angriffe nur mit Mühe unter- drücken. Auch die Rothoſen ſetzen zu Gegen- angriffen, die aber vor dem Tore ver- puffen. In der 6. Minute wehrt Kutterer im Strafraum mit den Händen. Den ver- hängten Elfmeter verwandeln die Brötzinger zum Ausgleich. Nun kommt friſches Le- ben in die Mannſchaft. Mit größerem Elan werden die Bayernangriffe abgewehrt, mit letzter Anſtrengung greifen die Stürmer an. Hofmann hat dann eine große Chance, die er vergibt. Bayern tritt weitere Ecken, doch unter Mithilfe weiterer Abwehr werden dieſe Situationen geklärt. Nun ſcheidet Goldbrunner wegen Verletzung aus. Gleich darauf, in der 30. Min., fällt das entſchei- dende Tor durch den Halblinken Joſt, der ſich allein durchgeſpielt hat und aus nächſter Nähe einſchießt. Die Bayern ſtellen verſchie- dentlich um, aber es hilft nichts, Brötzingen ſpielt überaus fleißig. Die Bayerndeckung iſt zu ſchwach, immer wieder brechen die Gäſte durch. Es gibt noch brenzlige Mo- mente vor dem einheimiſchen Tor, doch bleibt es bei dem 3:2 für den durch Eifer ſtärkeren württembergiſchen Meiſter. Sehr gut gefiel der Schiedsrichter Klimm aus Offenbach, der erſte aus dem Main- gebiet, deſſen Entſcheidungen ſachlich und gerecht waren. 1. FC. Nürnberg—Karlsruher FV. 3:1 (1:0) Mit dieſem Spiel griff auch der nordbayeriſche Meiſter erſtmals in die Schlußkämpfe ein. Die Nürnberger mußten für ihren Sturmführer Schmitt einen Erſatzmann einſtellen, der nicht be- friedigte. Die Partie war zeitenweiſe ausgeglichen, gegen Schluß hatte Nürnberg mehr vom Spiel. Der „Klub“ ging nach Verwandlung einer Ecke durch Kalb in Führung. Weiß erzielte dann das zweite Tor. Poretti konnte das Ehrengoal ſchie- ßen und der Schlußtreffer reſultiert aus einem von Wieder verwandelten Händeelfmeter. Die Karlsruher konnten wenig gefallen, ihr Spiel war höchſt einfach. Neckarau—Boruſſia Neunkirchen 4:1 (2:1). Dieſer Kampf war ſelten der eines Meiſter- ſpieles, denn beide Mannſchaften zeigten ſich nicht auf der Höhe. Der Saarmeiſter erſchien mit Erſatz- leuten und die Mannheimer konnten nur durch energiſches Stürmerſpiel überzeugen. Der VfL kam durch ein Eigentor in Führung. Die Boruſſen glichen dann aus und bis zur Pauſe konnte Zeil- felder ein zweites Tor erzielen. Nach dem Wech- ſel waren die Mannheimer ſtark überlegen. Der Neunkirchner-Tormann bekam viel zu halten. Zwei weitere Treffer waren der Erfolg der zwei- ten Hälfte für den Rheinmeiſter. „Runde der Zweiten und Dritten“ Spielvg. Fürth—Schwaben Augsburg 3:1 (1:0). Die Fürther hatten auf Augsburger Boden einen ſchweren Stand. Beide Mannſchaften ſpiel- ten mit voller Hingabe. Im Feldſpiel waren die Schwaben den Gegnern ebenbürtig. Die Gäſte nützten die Gelegenheiten vor dem Tore beſſer aus. Vor der Pauſe ging Fürth in Führung, er- zielte auch nach dem Wechſel ein weiteres Tor. Dann holte Augsburg ein Tor auf und gegen Schlutz waren die „Kleeblättler“ noch einmal er- folgreich. Augsburg trat in veränderter Aufſtel- lung an, die ſich nur zweitweiſe gut anließ, kurz vor Schluß wurde wieder umgeſtellt. Stuttgarter Kickers—1860 München 3:0 (1:0). Die „Löwen“ mußten in Stuttgart die erſte Niederlage einſtecken. Ausſchlaggebend war das ſchlechte Spiel der Stürmer, die ſich zu keiner er- folgreichen Aktion aufraffen konnten. Die Kickers waren gegen Schluß der erſten Hälfte und nach dem Wechſel überlegen. Sehr gut die Münchner _ Deckung, voran Pledl, auch die Verteidigung ſchlug ſich erſtklaſſig. Die Württemberger hatten keinen ſchwachen Punkt in der Mannſchaft. Der Sieg der Kickers war verdient. ASV. Nürnberg—VfB. Stuttgart 3:2 (0:2). Das zweite Spiel in Stuttgart brachte einen unverdienten Sieg des ASV., der nur im End- ſpurt gefallen konnte. Die beſſere Elf ſtellten die Bewegungsſpieler, die in der erſten Hälfte zwei Tore vorlegen konnten. Sehr gut waren Scherm im Nürnberger Sturm ſowie die Hintermann- ſchaft, während die Stuttgarter Verteidigung in der zweiten Hälfte ſtark nachließ. Phönix Karlsruhe—1. FC. Freiburg 2:1 (1:). Dieſe beiden Mannſchaften lieferten ſich einen ſpannende Kämpfe, der mit dem knappen Sieg der Karlsruher endete, doch hätte ein Unentſchieden eher dem Spielverlauf entſprochen. Die Phönix- leute waren in der erſten Hälfte tonangebend, gegen Schluß drängten die Freiburger. Zwiſchenrunde um den Bundespokal Süddeutſchland — Norddeutſchland 1:2 (1:2) Das Zwiſchenrundenſpiel beſtritt für Süd- deutſchland eine zweite Garnitur, die ſich ſehr tapfer ſchlug. Deshalb gewann der Norden un- verdient. Die ſüddeutſche Elf war in der zwei- ten Hälfte drückend überlegen, konnte aber gegen die ausgezeichnet ſpielende norddeutſche Hinter- mannſchaft nicht durchkommen. Das Ergebnis wurde bereits in der erſten Hälfte erzielt. Wol- pers ſchoß die beiden Tore für Norddeutſchland, Winkler erzielte das Ehrentor für den Süden. Brandenburg — Weſtdeutſchland 2:1 (1:1) Auch dieſes Spiel endete unverdient mit dem knappen Sieg der Berliner. Der Weſten war in beiden Teilen tonangebend, doch Fortuna war den Reichshauptſtädtern hold. 35 000 Zuſchauer waren Zeuge eines intereſſanten Spieles, das den Berlinern die Berechtigung zur Teilnahme am Schlußſpiel brachte. Altbayeriſche Kreisliga In der zweiten Klaſſe gab es einige über- raſchende Ergebniſſe. So ſchlug Stern die Münchner Sportvereinigung uner- wartet hoch 7:2. Armin mußte in Roſen- heim eine 2:5-Niederlage hinnehmen. Neu- hauſen unterlag dem Sportverein In- golſtadt 1:3; dabei ſoll es zu Tätlichkeiten gegen den Schiedsrichter gekommen ſein, und die Münchner Sportfreunde traten gegen Ringſee nicht an, ſo daß Ingolſtadt die Punkte kampflos erhielt. Privatſpiele Bayern Hof — Teutonia München 5:3 (3:1) In Hof mußten die Teutonen nach einem tor- reichen Treffen eine Niederlage beziehen. Die Teutonenelf hätte zumindeſt ein Unentſchieden verdient, da der Kampf vollkommen ausgeglichen war. Die Münchner hatten ihre Mannſchaft um- gruppiert, doch wollte es das erſtemal nicht recht klappen. Trautwein (Bayern)—Pflaum (Bayern) 5:3 (1:3). Haymann — Charles geſichert Um die Europameiſterſchaft im Schwergewicht Wie kaum anders zu erwarten war, hat der Dringlichkeits-Ausſchuß der Internatio- nalen Box-Union auf Grund der vorgenom- menen Abſtimmung bei den Landesverbän- den den Beſchluß gefaßt, von den vier ge- meldeten Bewerbern nur den Deutſchen Meiſter Ludwig Haymann und den ſchon ſeit längerer Zeit als Titelanwärter vorge- merkten Belgier Pierre Charles zum Kampf um die Europameiſterſchaft im Schwergewicht zuzulaſſen. Die jüngſte k. o.-Niederlage Haymanns ſpielt dabei keine Rolle, denn ſeine Geſamt- leiſtungen ſind derart, daß er für einen Kampf um die Europameiſterſchaft qualifi- ziert erſcheint. Erinnert ſei nur an Max Schmeling, der durch einen Zufallstreffer von Gipfy Daniels geſchlagen wurde, wenig ſpä- ter aber die Deutſche Meiſterſchaft gewann. Charles hat für den Titelkampf am 3. Februar in der Weſtfalenhalle zu Dort- mund bereits das ſchärfſte Training auf- genommen, zu ſeinen Sparringpartnern zählen auch die in Deutſchland beſtens be- kannten Belgier Debarbieux und Sas. Amateur-Fauſtkämpfe bei der MSB. Ausböck gewinnt ſeinen 75. Kampf Vor zahlreichem Beſuch wickelte die Münch- ner Sportvereinigung in dem allerdings ſchlecht beleuchteten Saal der Amanns-Bierhalle ſein erſtes diesjähriges Programm ab. In den Rahmenkämpfen ſiegte im Jugendfedergewicht Karlſtetter (Apollo) gegen Trenner (MSV.) nach Punkten. Eine gute Partie lieferten ſich Bichler (1880) und Schalk (Apollo); der famoſe 80er erzielte einen Punktſieg. Zu einem Fehlurteil kam es im Treffen der Leichtgewichte. Pauß (MSV.) wurde der Punktſieg zugeſprochen, während ſein Gegner Nemmer (1860) zumindeſt ein Unentſchieden verdient hätte. Ebenfalls im Leichtgewicht ſiegte der techniſch beſſere Gerſtner-Sendling über Grob (Armin). Viel Heiterkeit erweckte der Gang im Mittelgewicht zwiſchen Greßlinger (Jahn) und Raßhofer (Apollo). Erſterer hatte gewöhnliche Turnſchuhe an, die er wechſelnd ver- lor, die Partie mußte dann jeweils unterbrochen werden. Beide Kämpfer konnten nicht überzeu- gen. Schließlich ſiegte Greßlinger in der dritten Runde durch k. o. Die Hauptkämpfe. Im erſten Treffen endete die Partie der Mittel- gewichte zwiſchen Dirr (MSV.) und Fahmer (1860) unentſchieden. Dirr lag leicht im Vorteil, wurde aber einmal wegen Tiefſchlag verwarnt. Eine ſchlagharte Partie lieferten ſich der deutſche Fliegengewichtsmeiſter Ausböck (1880) und der DAS.-Meiſter Bauer. Ausböck punktete die drei Runden und wurde überlegener Sieger. Anläßlich ſeines 75. Kampfes wurde dem Olympiaſieger ein Geſchenk überreicht. Das Treffen im Weltergewicht fand ein ſchnelles Ende. Huber (Jahn) gab ge- gen den DASV.-Meiſter Muyſers in der er- ſten Runde auf. Im letzten Kampf im Miſchge- wicht ſtanden ſich Leidmann (Armin) 148 Pfd. und der Schwergewichtler Rauch (TVA.) 170 Pfd. gegenüber. Leidmann landet viel flinker, war auch techniſch beſſer, ſo daß der Augsburger mit einer hohen Punktniederlage abziehen mußte. Trotzdem ſoll vermerkt ſein, daß Rauch beſſeres Können zeigte als in früheren Kämpfen. Als Ringrichter amtierte bei den Schlußkämp- fen der ſehr gute Zeder (Gauſportwart des Gaues München). Zehnjähriges Geſchäftsjubiläum Franz Waldhier. Am 15. Januar feiert einer der bekannteſten und erfolgreichſten Münchner Automobil- und Motorſportler Franz Waldhier ſein 10jähriges Geſchäftsjubiläum. Waldhier rückte 1914 kriegsfreiwillig bei der Fliegerwaffe ein und avancierte bis zum Offi- ziersrang. Nach Friedensſchluß wandte er ſich dem Auto- und Motorradhandel zu und hat hier nicht nur bedeutend geſchäftliche, ſondern vor allem ſportliche Erfolge aufzuweiſen. Seine erſten Siege feierte er auf 5/15 und 8/24 PS. NSU. und BMW. Doch wurde er in ganz Deutſchland erſt durch ſeine zahlreichen bedeuten- den Siege auf Alfi, Fiat und Salmſon-Renn- wagen bekannt. Wir erwähnen u. a. nur die Siege auf der Solitude, die dreifache Sieges- ſerie bei der Winterfahrt Garmiſch-Partenkirchen und die zahlreichen heimiſchen Erfolge anläßlich des Oberjoch-, Ruſel-, Salzberg- und Samerberg- rennens. Waldhier war auch mehrfach Klubmeiſter des Automobil-Klubs München, wie er auch im Motorbootſport manch ſchönen Erfolg verzeichnen konnte. Trotz Inflation und der darauffolgenden Ge- ſchäftsſtagnation verſtand es Herr Waldhier ſein Geſchäft bedeutend auszubauen und ſo wird er im Jubiläumsjahr einen ganz modernen, großzügigen Garagenbetrieb in Verbindung mit Reparatur- werkſtätte, Lackiererei, Sattlerei und Verkaufs- räumen an der Ungererſtraße eröffnen, um den

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Dieses Werk wurde im Rahmen des Moduls DTA-Erweiterungen (DTAE) digitalisiert. Weitere Informationen …

Christopher Georgi, Manuel Wille, Jurek von Lingen: Bearbeitung und strukturelle Auszeichnung der durch die Grepect GmbH bereitgestellten Texttranskription. (2022-03-29T12:00:00Z) Bitte beachten Sie, dass die aktuelle Transkription (und Textauszeichnung) mittlerweile nicht mehr dem Stand zum Zeitpunkt der Übernahme des Werkes in das DTA entsprechen muss.
Britt-Marie Schuster, Alexander Geyken, Susanne Haaf, Christopher Georgi, Frauke Thielert, t.evo: Die Evolution von komplexen Textmustern: Aufbau eines Korpus historischer Zeitungen zur Untersuchung der Mehrdimensionalität des Textmusterwandels

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Zitationshilfe: Allgemeine Zeitung, Nr. 11, 14. Januar 1929, S. . In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/nn_allgemeine11_1929/6>, abgerufen am 03.12.2024.