Allgemeine Zeitung, Nr. 126, 16. März 1908.München, Montag Allgemeine Zeitung 16. März 1908 Nr. 126. Handels-Zeitung. (Der Nachdruck der nicht mit einem gezeichneten Originalartikel, Notizen undTelegramme ist nur mit geneuer Quellenangabe gestattet.) München, 15. März. Darmstädter Bank. Die Darmstädter Bank, die den Abschlußreigen der [Tabelle] In der Bilanz sind zunächst einige äußerliche Män- [Tabelle] Die Verbindlichkeiten überhaupt, ohne die fällige Divi- Geldmarkt und Banken. A. Augsburger Börse. (Privattelegr.) Die Industrie und Handel. H. Kulmbacher Spinnerei in Kulmbach. Nach dem Geschäfts- Der Geschäftsbericht führt aus, daß sich der aus dem Vor- x Rheinisch-Westfälisches Kohlensyndikat. Der bestimmungs- # Verband für die Drahtverfeinerung. Unlängst fand Versicherungswesen. ( Bayerische Versicherungsbank, Aktiengesellschaft, vormals Versicherungsanstalten der Bayerischen Hypotheken- und Wechsel- bank, München. In den beiden ersten Monaten des laufenden Fondsbörsen. y. London. 14. März. (Privattelegramm.) Die t. London, 14. März, 4 Uhr 30 Min. (Privattelegramm.) [Tabelle] w. Berlin, 14. März. (Privattelegr.) An der Am Kassamarkt notierten höher: Adler-Zement * Berlin, 14. März. (Privattelegr.) Nachbörse-Schlußkurse. [Tabelle] S. Paris, 14. März. Börsenbericht. Die Haltung der * New-York, 14. März. 13. März 14. März [Tabelle] (New-Yorker Börsentendenz siehe unter Letzte Nachrichten.)Letzte Handelsnachrichten. w. Berlin, 14. März. (Privatielegramm.) Die Der Verband der Rathenower Optischen Indu- Die Direktion der Würzburger Straßenbahnen. Die Celle-Wietze A.-G. für Erdöl-Gewinnung Der Berliner Makler-Verein verteilt 4 Prozent Die zum Konzern der Dresdner Bank gehörige Aktien- Die Belgische Eisenbahn-Direktion schreibt für Die Börsen-Notierung wurde genehmigt von Die Deutsch-Ostafrika-Linie in Hamburg er- Der Abschluß des Sachsenwerkes Licht und Kraft Die Internationale Bohrgesellschaft erhielt t. Frankfurt a. M., 14. März. (Privattelegramm.) * Köln, 14. März. Der Kölnischen Zeitung zufolge wurde D. Wien, 14. März. (Privattelegramm.) Das München, Montag Allgemeine Zeitung 16. März 1908 Nr. 126. Handels-Zeitung. (Der Nachdruck der nicht mit einem gezeichneten Originalartikel, Notizen undTelegramme iſt nur mit geneuer Quellenangabe geſtattet.) München, 15. März. Darmſtädter Bank. Die Darmſtädter Bank, die den Abſchlußreigen der [Tabelle] In der Bilanz ſind zunächſt einige äußerliche Män- [Tabelle] Die Verbindlichkeiten überhaupt, ohne die fällige Divi- Geldmarkt und Banken. A. Augsburger Börſe. (Privattelegr.) Die Induſtrie und Handel. H. Kulmbacher Spinnerei in Kulmbach. Nach dem Geſchäfts- Der Geſchäftsbericht führt aus, daß ſich der aus dem Vor- × Rheiniſch-Weſtfäliſches Kohlenſyndikat. Der beſtimmungs- # Verband für die Drahtverfeinerung. Unlängſt fand Verſicherungsweſen. ( Bayeriſche Verſicherungsbank, Aktiengeſellſchaft, vormals Verſicherungsanſtalten der Bayeriſchen Hypotheken- und Wechſel- bank, München. In den beiden erſten Monaten des laufenden Fondsbörſen. y. London. 14. März. (Privattelegramm.) Die t. London, 14. März, 4 Uhr 30 Min. (Privattelegramm.) [Tabelle] w. Berlin, 14. März. (Privattelegr.) An der Am Kaſſamarkt notierten höher: Adler-Zement * Berlin, 14. März. (Privattelegr.) Nachbörſe-Schlußkurſe. [Tabelle] S. Paris, 14. März. Börſenbericht. Die Haltung der * New-York, 14. März. 13. März 14. März [Tabelle] (New-Yorker Börſentendenz ſiehe unter Letzte Nachrichten.)Letzte Handelsnachrichten. w. Berlin, 14. März. (Privatielegramm.) Die Der Verband der Rathenower Optiſchen Indu- Die Direktion der Würzburger Straßenbahnen. Die Celle-Wietze A.-G. für Erdöl-Gewinnung Der Berliner Makler-Verein verteilt 4 Prozent Die zum Konzern der Dresdner Bank gehörige Aktien- Die Belgiſche Eiſenbahn-Direktion ſchreibt für Die Börſen-Notierung wurde genehmigt von Die Deutſch-Oſtafrika-Linie in Hamburg er- Der Abſchluß des Sachſenwerkes Licht und Kraft Die Internationale Bohrgeſellſchaft erhielt t. Frankfurt a. M., 14. März. (Privattelegramm.) * Köln, 14. März. Der Kölniſchen Zeitung zufolge wurde D. Wien, 14. März. (Privattelegramm.) Das <TEI> <text> <body> <pb facs="#f0006" n="6"/> <fw place="top" type="header">München, Montag Allgemeine Zeitung 16. März 1908 Nr. 126.</fw><lb/> <div type="jFinancialNews" n="1"> <head> <hi rendition="#b">Handels-Zeitung.</hi> </head><lb/> <note> <hi rendition="#c">(Der Nachdruck der nicht mit einem gezeichneten Originalartikel, Notizen und<lb/> Telegramme iſt nur mit geneuer Quellenangabe geſtattet.)</hi> </note><lb/> <dateline> <hi rendition="#right"><hi rendition="#b">München,</hi> 15. März.</hi> </dateline><lb/> <div type="jComment" n="2"> <head> <hi rendition="#c"> <hi rendition="#b">Darmſtädter Bank.</hi> </hi> </head> <p>Die Darmſtädter Bank, die den Abſchlußreigen der<lb/> Großbanken beſchließt, weiſt unter den Berliner Inſtituten<lb/> den ſtärkſten Dividendenrückgang auf: während in den<lb/> beiden vorangegangenen Jahren je 8 Prozent hatten ver-<lb/> teilt werden können, iſt die Bank dieſes Mal mit einer<lb/> Dividende von 6 <hi rendition="#g">Prozent</hi> auf die Quote des Jahres<lb/> 1903 zurückgegangen. Dabei iſt das Inſtitut, wie die Ver-<lb/> waltung ausdrücklich erklärt, von größeren Verluſten gänz-<lb/> lich verſchont geblieben; und wenn man ſich die Bilanz an-<lb/> ſieht, ſo muß man ſagen, daß daran keine irgendwie auf-<lb/> regenden Momente auffallen. Es iſt der Verwaltung des<lb/> Inſtituts offenbar darauf angekommen, keinerlei Extra-<lb/> vaganzen zu begehen, ſondern ſich in gut bürgerlichen Gren-<lb/> zen zu halten. Schließlich iſt es ja doch eine große Haupt-<lb/> ſache, daß auf eine innere Konſolidierung hingearbeitet<lb/> wird, nachdem der Schwerpunkt eine Zeitlang allzuweit<lb/> nach der ſpekulativen Seite hin verrückt geweſen war. Eine<lb/> Nachwirkung dieſer Periode iſt der erheblich ins Gewicht<lb/> fallende Rückgang des Gewinnes aus <hi rendition="#g">Effekten</hi> und<lb/><hi rendition="#g">Finanzoperationen,</hi> der von 6.73 Mill. auf 2.75<lb/> Millionen, alſo um faſt 4 Millionen, geſunken iſt und allein<lb/> die Koſten der Gewinn- und Dividendenverminderung<lb/> trägt. Denn <hi rendition="#g">Zinſen</hi> brachten rund 700,000 M mehr und<lb/> die Einnahmen aus <hi rendition="#g">Proviſionen</hi> haben ſich beinahe<lb/> auf der vorjährigen Höhe gehalten. Auch der Rückgang der<lb/> Erträgniſſe aus dauernden Beteiligungen fällt mit 80,000<lb/> Mark nicht allzu erheblich ins Gewicht. Die <hi rendition="#g">Hand-<lb/> lungsunkoſten,</hi> einſchließlich der Tantiemen, ſind um<lb/> 388,000 M niedriger als im Vorjahre. Die Abnahme dürfte<lb/> wohl im weſentlichen auf den Tantiemenrückgang, der mit<lb/> dem niedrigeren Gewinn Hand in Hand gehen muß, ent-<lb/> fallen. Jedenfalls iſt es an ſich ſchon ein erfreulicher An-<lb/> blick, daß mal irgendwo auch keine höheren Unkoſten zu ver-<lb/> zeichnen ſind. Der verteilbare <hi rendition="#g">Reingewinn</hi> bleibt um<lb/> 3.27 Mill. hinter dem des Vorjahres zurück. Die Divi-<lb/> dende erfordert 3.08 Mill. weniger.</p><lb/> <table> <row> <cell/> </row> </table> <p>In der <hi rendition="#g">Bilanz</hi> ſind zunächſt einige äußerliche Män-<lb/> gel zu tadeln, die beibehalten wurden, obwohl wiederholt<lb/> angeregt worden iſt, daß Remedur geſchaffen werden ſollte.<lb/> Die Aufſichtsratstantiemen werden nach wie vor unter den<lb/> Kreditoren gebucht, und von dieſen werden die Depoſiten-<lb/> gelder nicht getrennt. Es kann doch nicht ſo ſchwer ſein,<lb/> hier eine Spezifizierung vorzunehmen. Bemerkenswert iſt,<lb/> daß, im Gegenſatz zu den anderen Banken, die Darm-<lb/> ſtädterin keine erhebliche Verſchiebung in der Höhe der<lb/><hi rendition="#g">Akzeptverbindlichkeiten</hi> zeigt. Der Kredit der<lb/> Bank iſt alſo durch Inanſpruchnahme ihres Akzepts weniger<lb/> herangezogen worden als im Kontokorrentverkehr, wo ſich<lb/> die Debitoren um 16½ Millionen erhöht haben, und zwar<lb/> ſind die durch börſengängige Effekten bedeckten Kredite um<lb/> 3.30 Millionen zurückgegangen, während die durch ſonſtige<lb/> Sicherheiten gedeckten Außenſtände um 10.70 Millionen<lb/> und die ungedeckten um 9 Millionen zugenommen haben.<lb/> Von den der Bank im Kontokorrent zur Verfügung ge-<lb/> ſtellten fremden Geldern, die ein Plus von 22 Millionen<lb/> zeigen, haben im Report und Lombard dieſes Mal 23 Mill.<lb/> weniger Verwendung gefunden als im Vorjahre. Die<lb/> Verwaltung hat hier wohl deshalb beſondere Zurückhal-<lb/> tung geübt, weil ihre <hi rendition="#g">eigenen Engagements</hi> in<lb/> Effekten, Konſortialgeſchäften und danernden Beteiligungen<lb/> ſich um insgeſamt 9¾ Millionen <hi rendition="#g">erhöht</hi> haben und<lb/> 134 Mill. bei 154 Mill. Aktienkapital ausmachen. Die<lb/> Verwaltung erklärt dazu, daß die Zunahme zum größten<lb/> Teil aus <hi rendition="#g">älteren</hi> Verpflichtungen herrührt, die die Her-<lb/> einnahme von Effekten notwendig machten. Unter den<lb/> Kontokorrentkreditoren ſind die täglich fälligen Verbind-<lb/> lichkeiten einſchließlich der Aufſichtsratstantiemen um<lb/> 13 Mill. auf 161.69 Mill. in die Höhe gegangen, während<lb/> die Verbindlichkeiten mit längeren Terminen ſich von 167.25<lb/> Millionen auf 175.98 Mill. erhöhten.</p><lb/> <table> <row> <cell/> </row> </table> <p>Die Verbindlichkeiten überhaupt, ohne die fällige Divi-<lb/> dende, ſind um 22 Mill. auf 412.27 Mill. angewachſen,<lb/> während die greifbaren Aktiven, einſchließlich Effekten, um<lb/> 4.60 Mill. auf 272.13 Mill. zurückgegangen ſind. Die<lb/><hi rendition="#g">Deckung</hi> hat ſich alſo um rund 4 Prozent, von 70 auf<lb/><cb/> 66 Prozent, <hi rendition="#g">verſchlechtert,</hi> das heißt, es wären<lb/> 140 Millionen gegen 118 Millionen aus den ſonſtigen Ak-<lb/> tiven zu decken. Bei 154 Millionen Mark Aktienkapital<lb/> enthielten die <hi rendition="#g">Reſerven</hi> 29.50 Mill. M.</p> </div><lb/> <div n="2"> <head> <hi rendition="#b">Geldmarkt und Banken.</hi> </head><lb/> <div type="jArticle" n="3"> <head> <hi rendition="#aq">A.</hi> <hi rendition="#b">Augsburger Börſe.</hi> </head> <p>(<hi rendition="#g">Privattelegr.</hi>) Die<lb/><hi rendition="#g">Zulaſſung</hi> von 60 Millionen 4proz. <hi rendition="#g">bayeriſcher<lb/> Staatsanleihe</hi> zum Augsburger Börſenhandel wurde<lb/> beantragt.</p> </div> </div><lb/> <div n="2"> <head> <hi rendition="#b">Induſtrie und Handel.</hi> </head><lb/> <div type="jArticle" n="3"> <head> <hi rendition="#aq">H.</hi> <hi rendition="#b">Kulmbacher Spinnerei in Kulmbach.</hi> </head> <p>Nach dem Geſchäfts-<lb/> bericht pro 1907 ergab ſich nach Abzug aller Unkoſten und einer<lb/> Amortiſation von 250,000 M (200,000 M) ein <hi rendition="#g">Reingewinn</hi><lb/> von 419,837 M (167,713 M). Hierzu kommt noch der Gewinn-<lb/> vortrag aus 1906 zu 10,527 M, ſo daß der Generalverſammlung<lb/> 430,365 M (175,527 M) zur Verfügung ſtehen. Im Einverſtänd-<lb/> nis mit dem Aufſichtsrat ſchlägt der Vorſtand folgende Gewinn-<lb/> verteilung zur Genehmigung vor: 65,000 M (40,000 M) an<lb/> Reſervefonds, 50,000 M (—) als Spezialreſervefonds, 50,000 M<lb/> (—) als Delkrederekonto, 20,000 M (20,000 M) an Arbeiter-<lb/> penſionskaſſa, 10,000 M (5000 M) an Dispoſitionsfonds zu einer<lb/> Beamten-Penſionskaſſa, 30,000 M (—) als Grundſtock für eine<lb/> neu zu errichtende Arbeiter-Unterſtützungskaſſa, 187,500 M<lb/> (100,000 M) = 15 Prozent (8 Prozent) <hi rendition="#g">Dividende,</hi> 17,865 M<lb/> Vortrag auf neue Rechnung.</p><lb/> <p>Der Geſchäftsbericht führt aus, daß ſich der aus dem Vor-<lb/> jahre herübergenommene reichliche Auftragsbeſtand in ziemlich<lb/> regelmäßiger Weiſe auf längere Friſten ergänzte, ſo daß nutz-<lb/> bringende Beſchäftigung während des ganzen Jahres und darüber<lb/> hinaus geſichert werden konnte. Die im Jahre 1906 in Angriff<lb/> genommene Arbeiter-Villenkolonie wurde fertiggeſtellt, wozu ein<lb/> Koſtenaufwand von etwas über 100,000 M notwendig war. Die<lb/><hi rendition="#g">Ausſichten</hi> für das <hi rendition="#g">laufende Jahr</hi> ſind unter Berück-<lb/> ſichtigung der bereits betätigten größeren Abſchlüſſe, ſoweit es<lb/> bis jetzt beurteilt werden kann, nicht ungünſtig zu nennen.</p> </div><lb/> <div type="jArticle" n="3"> <head>× <hi rendition="#b">Rheiniſch-Weſtfäliſches Kohlenſyndikat.</hi></head> <p>Der beſtimmungs-<lb/> mäßige <hi rendition="#g">Kohlenabſatz</hi> des Rheiniſch-Weſtfäliſchen Kohlen-<lb/> ſyndikats betrug im <hi rendition="#g">Februar</hi> bei 25 Arbeitstagen 6,010,354<lb/> Tonnen, oder arbeitstäglich 240,414 Tonnen. Der <hi rendition="#g">Abſatz</hi> iſt<lb/> gegen den entſprechenden Monat des Vorjahres insgeſamt um<lb/> 856,799 und arbeitstäglich um 17,558 Tonnen, iſt gleich 7.88 Proz.,<lb/><hi rendition="#g">geſtiegen.</hi> Von der <hi rendition="#g">Beteiligung,</hi> die im Februar<lb/> 6,456,960 Tonnen betrug, ſind bei der um 572,349 Tonnen gegen<lb/> den entſprechenden Monat des Vorjahres höheren Ziffern 93.08<lb/> Prozent (im Vorjahr 87.58 Prozent) abgeſetzt worden. Der auf<lb/> die Beteiligung anzurechnende <hi rendition="#g">Koksabſatz</hi> betrug im Februar<lb/> bei 29 Arbeitstagen (Vorjahr 28) 1,020,269 Tonnen, gegen<lb/> 995,509 Tonnen im entſprechenden Monat des Vorjahres, oder<lb/> arbeitstäglich 35,182 (gegen 35,554 Tonnen im Vorjahr), iſt gleich<lb/> 91.16 Prozent der Beteiligung (gegen 98.37 Prozent im Vor-<lb/> jahre). Der <hi rendition="#g">Brikettabſatz</hi> betrug bei 25 Arbeitstagen<lb/> (Vorjahr 23⅛ Arbeitstagen) 270,541 Tonnen (im Vorjahre<lb/> 202,249 Tonnen), iſt gleich arbeitstäglich 10,822 Tonnen (im<lb/> Vorjahr 8746 Tonnen) oder 102.09 Prozent der Beteiligung<lb/> (Vorjahr 91.74 Prozent).</p> </div><lb/> <div type="jArticle" n="3"> <head># <hi rendition="#b">Verband für die Drahtverfeinerung.</hi></head> <p>Unlängſt fand<lb/> eine weitere Sitzung wegen Gründung des <hi rendition="#g">Verbandes<lb/> für die Drahtverfeinerung</hi> ſtatt, in der es, laut<lb/> Rheiniſch-Weſtfäliſcher Zeitung, gelungen iſt, die <hi rendition="#g">Firma<lb/> Stumm</hi> von ihren Sonderanſprüchen abzubringen und<lb/> ſie zu veranlaſſen, ſich mit dem Quantum zu begnügen, das<lb/> im Walzdrahtverband für ſie feſtgelegt iſt.</p> </div> </div><lb/> <div n="2"> <head> <hi rendition="#b">Verſicherungsweſen.</hi> </head><lb/> <div type="jArticle" n="3"> <head>( <hi rendition="#b">Bayeriſche Verſicherungsbank, Aktiengeſellſchaft, vormals<lb/> Verſicherungsanſtalten der Bayeriſchen Hypotheken- und Wechſel-<lb/> bank, München.</hi></head> <p>In den beiden erſten Monaten des laufenden<lb/> Jahres wurden in der Lebensverſicherung 693 Anträge über<lb/> 2,743,760 M Verſicherungsſumme (gegen 450 Anträge über<lb/> 1,664,047 M in der gleichen Zeit des Vorjahres) angenommen.<lb/> Für Sterbefälle und Abläufe waren für 216 Verſicherungen<lb/> 602,156 M zu zahlen. In der Unfallverſicherung waren 229 An-<lb/> träge und in der Haftpflichtverſicherung 665 Anträge im Januar<lb/> und Februar d. J. zu erledigen. An Schäden wurden 440 an-<lb/> gemeldet; reguliert wurden in den beiden vergangenen Monaten<lb/> des laufenden Jahres 270 Schäden mit einer Entſchädigungs-<lb/> ſumme von 39,558.31 M.</p> </div> </div><lb/> <div n="2"> <head> <hi rendition="#b">Fondsbörſen.</hi> </head><lb/> <div type="jArticle" n="3"> <dateline><hi rendition="#aq">y.</hi><hi rendition="#b">London.</hi> 14. März.</dateline> <p>(<hi rendition="#g">Privattelegramm.</hi>) Die<lb/> Börſe war bei ſtillem Geſchäft allgemein feſt, beſonders für ame-<lb/> rikaniſche Bahnen, Kupferaktien, Goldminen und Diamantwerte.</p> </div><lb/> <div type="jArticle" n="3"> <dateline><hi rendition="#b"><hi rendition="#aq">t.</hi> London,</hi> 14. März, 4 Uhr 30 Min.</dateline> <p> <hi rendition="#g">(Privattelegramm.)<lb/> Schlußkurſe.</hi> </p><lb/> <table> <row> <cell/> </row> </table> </div> <div type="jArticle" n="3"> <dateline><hi rendition="#aq">w.</hi><hi rendition="#b">Berlin,</hi> 14. März.</dateline> <p>(<hi rendition="#g">Privattelegr.</hi>) An der<lb/> Nachbörſe liegt die Haltung andauernd ſehr feſt, ſpeziell für<lb/><cb/> Montanwerte. Schiffahrtsaktien zogen etwas an. Am<lb/> Kaſſamarkt für Renten ſtellten ſich 3½proz. Konſols um<lb/> 10 Pfennig niedriger. Das Bezugsrecht für die neuen<lb/> Aktien der Schultheiß-Brauerei wurde heute zum erſtenmal<lb/> notiert und zwar mit 13 Prozent.</p><lb/> <p>Am <hi rendition="#g">Kaſſamarkt</hi> notierten <hi rendition="#g">höher:</hi> Adler-Zement<lb/> 3.10, Dürkopp 2¼, Halleſche Maſchinen 3½, Schering 4<lb/> Kali-Werke Aſchersleben 2, Meggener Walzwerk 3½<lb/> Rhein-Naſſau 3¼; <hi rendition="#g">niedriger</hi> notierten: Schultheiß<lb/> Brauerei 4, Weſtfalia-Zement 2, Deutſche Gasglühlicht 1¾<lb/> Kollmar u. Jourdan 2.</p> </div><lb/> <div type="jArticle" n="3"> <dateline>* <hi rendition="#b">Berlin,</hi> 14. März.</dateline> <p>(<hi rendition="#g">Privattelegr.</hi>) Nachbörſe-Schlußkurſe.</p><lb/> <table> <row> <cell/> </row> </table> </div> <div type="jArticle" n="3"> <dateline><hi rendition="#aq">S.</hi><hi rendition="#b">Paris,</hi> 14. März.</dateline> <p><hi rendition="#g">Börſenbericht.</hi> Die Haltung der<lb/> Fondsbörſe war bei Beginn auf ermutigende Nachrichten auſ<lb/> New-York feſt, aber das Geſchäft entbehrte der Lebhaftigkeit<lb/> mit Ausnahme von Rio Tinto, auf welche die Steigerung deſ<lb/> Kupferpreiſes günſtig einwirkte. Während ihres zweiten Teileſ<lb/> war die Börſe geſchäftslos. Schluß feſt.</p> </div><lb/> <div type="jArticle" n="3"> <dateline>* <hi rendition="#b">New-York,</hi> 14. März.</dateline> <p>13. März 14. März</p><lb/> <table> <row> <cell/> </row> </table> <note> <hi rendition="#c"> <hi rendition="#b">(New-Yorker Börſentendenz ſiehe unter Letzte Nachrichten.)</hi> </hi> </note> </div> </div><lb/> <div n="2"> <head> <hi rendition="#b">Letzte Handelsnachrichten.</hi> </head><lb/> <div type="jArticle" n="3"> <dateline><hi rendition="#aq">w.</hi><hi rendition="#b">Berlin,</hi> 14. März.</dateline> <p>(<hi rendition="#g">Privatielegramm.</hi>) Die<lb/><hi rendition="#g">Metallwerke</hi> A.-G. <hi rendition="#g">vormals Luckau u. Steffens<lb/> in Hamburg</hi> verteilen nach 56,891 M (54,589 M) Abſchrei-<lb/> bungen eine <hi rendition="#g">Dividende</hi> von 8 Proz. (10 Proz.).</p> </div><lb/> <div type="jArticle" n="3"> <p>Der Verband der <hi rendition="#g">Rathenower Optiſchen Indu-<lb/> ſtrie-Anſtalt</hi> teilt mit, daß wahrſcheinlich mit derſelben<lb/> Dividende zu rechnen ſei wie im vergangenen Jahre (15 Proz.).</p> </div><lb/> <div type="jArticle" n="3"> <p>Die Direktion der <hi rendition="#g">Würzburger Straßenbahnen.<lb/> Aktien-Geſellſchaft</hi> teilt mit. daß die Geſellſchaft, für<lb/> das am 31. d. M. zu Ende gehende Geſchäftsjahr wieder 6 Pro-<lb/> zent garantierte Dividende zahlen wird.</p> </div><lb/> <div type="jArticle" n="3"> <p>Die <hi rendition="#g">Celle-Wietze</hi> A.-G. <hi rendition="#g">für Erdöl-Gewinnung</hi><lb/> erlitt im Jahre 1907, nach Abſchreibungen von 137,598 M, einen<lb/><hi rendition="#g">Verluſt</hi> von 261,506 M.</p> </div><lb/> <div type="jArticle" n="3"> <p>Der <hi rendition="#g">Berliner Makler-Verein</hi> verteilt 4 Prozent<lb/><hi rendition="#g">Dividende</hi> (7 Prozent).</p> </div><lb/> <div type="jArticle" n="3"> <p>Die zum Konzern der Dresdner Bank gehörige <hi rendition="#g">Aktien-<lb/> geſellſchaft Speyru. Co. in Baſel</hi> verteilt eine <hi rendition="#g">Divi-<lb/> dende</hi> von 5 Prozent. (8 Proz.).</p> </div><lb/> <div type="jArticle" n="3"> <p>Die <hi rendition="#g">Belgiſche Eiſenbahn-Direktion</hi> ſchreibt für<lb/> den 13. April die <hi rendition="#g">Verdingung</hi> für die Lieſerung von 13<lb/> Güterzugs-Lokomotiven im Betrage von 1,600,000 Franken aus.</p> </div><lb/> <div type="jArticle" n="3"> <p>Die <hi rendition="#g">Börſen-Notierung</hi> wurde <hi rendition="#g">genehmigt</hi> von<lb/> 20 Millionen Mark 4½proz. Teilſchuldverſchreibungen von 1906<lb/> und 5 Millionen Mark 4½proz. Teilſchuldverſchreibungen von<lb/> 1908 der <hi rendition="#g">Felten, Guilleaume-Lahmeyer-Werke</hi><lb/> A.-G. in <hi rendition="#g">Mülheim</hi> a. Rh., ferner von 5 Millionen Mark<lb/> 4proz. neue Anleihe der <hi rendition="#g">Stadt Altona</hi> von 1901 und von<lb/> 1,500,000 M Aktien der <hi rendition="#g">Kommerz-Bank</hi> in <hi rendition="#g">Lübeck.</hi></p> </div><lb/> <div type="jArticle" n="3"> <p>Die <hi rendition="#g">Deutſch-Oſtafrika-Linie in Hamburg</hi> er-<lb/> zielte im Jahre 1907 einen Ueberſchuß von 1,644,222 M. wovon<lb/> 1,641,320 M zu Abſchreibungen verwendet werden. Die Ge-<lb/> ſellſchaft verteilt wieder <hi rendition="#g">keine Dividende.</hi></p> </div><lb/> <div type="jArticle" n="3"> <p>Der Abſchluß des <hi rendition="#g">Sachſenwerkes Licht und Kraft<lb/> A.-G. in Dresden</hi> ergibt nach Abſchreibungen und Rückſtel-<lb/> lungen von 126,774 M (118,792 M) einen <hi rendition="#g">Betriebsüber-<lb/> ſchuß</hi> von 104,241 M (79,098 M), der zuzüglich 25,666 M Reſt-<lb/> ausſchüttung (60,748 M) zur Herabminderung der Unterbilanz<lb/> von 289,106 M auf 159,199 M benutzt wird.</p> </div><lb/> <div type="jArticle" n="3"> <p>Die <hi rendition="#g">Internationale Bohrgeſellſchaft</hi> erhielt<lb/> von der <hi rendition="#g">braſilianiſchen</hi> Staatsregierung das Privileg auf<lb/> 40 Jahre zu dem Bau einer Bahn von Paſſofundo im Norden von<lb/> Rio Grande bis zum Tagnuaryfluß.</p> </div><lb/> <div type="jArticle" n="3"> <dateline><hi rendition="#aq">t.</hi><hi rendition="#b">Frankfurt a. M.,</hi> 14. März.</dateline> <p>(<hi rendition="#g">Privattelegramm.</hi>)<lb/> Die heutige Generalverſammlung der <hi rendition="#g">Frankfurter Gummi-<lb/> warenfabrik A.-G. genehmigte</hi> die neulich zurückge-<lb/> ſtellte Bilanz und beſchloß, daß künftige Kapitalserhöhungen mit<lb/><hi rendition="#g">einfacher Majorität</hi> genehmigt werden können.</p> </div><lb/> <div type="jArticle" n="3"> <dateline>* <hi rendition="#b">Köln,</hi> 14. März.</dateline> <p>Der Kölniſchen Zeitung zufolge wurde<lb/> in der in Köln abgehaltenen Vereinigung der <hi rendition="#g">rheiniſch-<lb/> weſtfäliſchen Bandeiſenwalzwerke</hi> feſtgeſtellt, daß<lb/> die Beſchäftigung unter Berückſichtigung der heutigen Verhält-<lb/> niſſe <hi rendition="#g">leidlich befriedigend</hi> iſt. Die Preiſe werden unver-<lb/> ändert beibehalten, obgleich ſie bei den heutigen Geſamtkoſten<lb/> zu niedrig ſind.</p> </div><lb/> <div type="jArticle" n="3"> <dateline><hi rendition="#aq">D.</hi><hi rendition="#b">Wien,</hi> 14. März.</dateline> <p>(<hi rendition="#g">Privattelegramm.</hi>) Das<lb/> Ackerbauminiſterium hat bei den Bergbehörden für Rechnung<lb/> der Staatsverwaltung gegen 4000 <hi rendition="#g">Freiſchürfe auf Kohle</hi><lb/> angemeldet und beabſichtigt, dieſelben nach entſprechender Sich-<lb/> tung in einem ſpäteren Zeitpunkte aufzuſchließen.</p> </div><lb/> <div type="jAn" n="3"><lb/> </div> </div> </div> </body> </text> </TEI> [6/0006]
München, Montag Allgemeine Zeitung 16. März 1908 Nr. 126.
Handels-Zeitung.
(Der Nachdruck der nicht mit einem gezeichneten Originalartikel, Notizen und
Telegramme iſt nur mit geneuer Quellenangabe geſtattet.)
München, 15. März.
Darmſtädter Bank. Die Darmſtädter Bank, die den Abſchlußreigen der
Großbanken beſchließt, weiſt unter den Berliner Inſtituten
den ſtärkſten Dividendenrückgang auf: während in den
beiden vorangegangenen Jahren je 8 Prozent hatten ver-
teilt werden können, iſt die Bank dieſes Mal mit einer
Dividende von 6 Prozent auf die Quote des Jahres
1903 zurückgegangen. Dabei iſt das Inſtitut, wie die Ver-
waltung ausdrücklich erklärt, von größeren Verluſten gänz-
lich verſchont geblieben; und wenn man ſich die Bilanz an-
ſieht, ſo muß man ſagen, daß daran keine irgendwie auf-
regenden Momente auffallen. Es iſt der Verwaltung des
Inſtituts offenbar darauf angekommen, keinerlei Extra-
vaganzen zu begehen, ſondern ſich in gut bürgerlichen Gren-
zen zu halten. Schließlich iſt es ja doch eine große Haupt-
ſache, daß auf eine innere Konſolidierung hingearbeitet
wird, nachdem der Schwerpunkt eine Zeitlang allzuweit
nach der ſpekulativen Seite hin verrückt geweſen war. Eine
Nachwirkung dieſer Periode iſt der erheblich ins Gewicht
fallende Rückgang des Gewinnes aus Effekten und
Finanzoperationen, der von 6.73 Mill. auf 2.75
Millionen, alſo um faſt 4 Millionen, geſunken iſt und allein
die Koſten der Gewinn- und Dividendenverminderung
trägt. Denn Zinſen brachten rund 700,000 M mehr und
die Einnahmen aus Proviſionen haben ſich beinahe
auf der vorjährigen Höhe gehalten. Auch der Rückgang der
Erträgniſſe aus dauernden Beteiligungen fällt mit 80,000
Mark nicht allzu erheblich ins Gewicht. Die Hand-
lungsunkoſten, einſchließlich der Tantiemen, ſind um
388,000 M niedriger als im Vorjahre. Die Abnahme dürfte
wohl im weſentlichen auf den Tantiemenrückgang, der mit
dem niedrigeren Gewinn Hand in Hand gehen muß, ent-
fallen. Jedenfalls iſt es an ſich ſchon ein erfreulicher An-
blick, daß mal irgendwo auch keine höheren Unkoſten zu ver-
zeichnen ſind. Der verteilbare Reingewinn bleibt um
3.27 Mill. hinter dem des Vorjahres zurück. Die Divi-
dende erfordert 3.08 Mill. weniger.
In der Bilanz ſind zunächſt einige äußerliche Män-
gel zu tadeln, die beibehalten wurden, obwohl wiederholt
angeregt worden iſt, daß Remedur geſchaffen werden ſollte.
Die Aufſichtsratstantiemen werden nach wie vor unter den
Kreditoren gebucht, und von dieſen werden die Depoſiten-
gelder nicht getrennt. Es kann doch nicht ſo ſchwer ſein,
hier eine Spezifizierung vorzunehmen. Bemerkenswert iſt,
daß, im Gegenſatz zu den anderen Banken, die Darm-
ſtädterin keine erhebliche Verſchiebung in der Höhe der
Akzeptverbindlichkeiten zeigt. Der Kredit der
Bank iſt alſo durch Inanſpruchnahme ihres Akzepts weniger
herangezogen worden als im Kontokorrentverkehr, wo ſich
die Debitoren um 16½ Millionen erhöht haben, und zwar
ſind die durch börſengängige Effekten bedeckten Kredite um
3.30 Millionen zurückgegangen, während die durch ſonſtige
Sicherheiten gedeckten Außenſtände um 10.70 Millionen
und die ungedeckten um 9 Millionen zugenommen haben.
Von den der Bank im Kontokorrent zur Verfügung ge-
ſtellten fremden Geldern, die ein Plus von 22 Millionen
zeigen, haben im Report und Lombard dieſes Mal 23 Mill.
weniger Verwendung gefunden als im Vorjahre. Die
Verwaltung hat hier wohl deshalb beſondere Zurückhal-
tung geübt, weil ihre eigenen Engagements in
Effekten, Konſortialgeſchäften und danernden Beteiligungen
ſich um insgeſamt 9¾ Millionen erhöht haben und
134 Mill. bei 154 Mill. Aktienkapital ausmachen. Die
Verwaltung erklärt dazu, daß die Zunahme zum größten
Teil aus älteren Verpflichtungen herrührt, die die Her-
einnahme von Effekten notwendig machten. Unter den
Kontokorrentkreditoren ſind die täglich fälligen Verbind-
lichkeiten einſchließlich der Aufſichtsratstantiemen um
13 Mill. auf 161.69 Mill. in die Höhe gegangen, während
die Verbindlichkeiten mit längeren Terminen ſich von 167.25
Millionen auf 175.98 Mill. erhöhten.
Die Verbindlichkeiten überhaupt, ohne die fällige Divi-
dende, ſind um 22 Mill. auf 412.27 Mill. angewachſen,
während die greifbaren Aktiven, einſchließlich Effekten, um
4.60 Mill. auf 272.13 Mill. zurückgegangen ſind. Die
Deckung hat ſich alſo um rund 4 Prozent, von 70 auf
66 Prozent, verſchlechtert, das heißt, es wären
140 Millionen gegen 118 Millionen aus den ſonſtigen Ak-
tiven zu decken. Bei 154 Millionen Mark Aktienkapital
enthielten die Reſerven 29.50 Mill. M.
Geldmarkt und Banken.
A. Augsburger Börſe. (Privattelegr.) Die
Zulaſſung von 60 Millionen 4proz. bayeriſcher
Staatsanleihe zum Augsburger Börſenhandel wurde
beantragt.
Induſtrie und Handel.
H. Kulmbacher Spinnerei in Kulmbach. Nach dem Geſchäfts-
bericht pro 1907 ergab ſich nach Abzug aller Unkoſten und einer
Amortiſation von 250,000 M (200,000 M) ein Reingewinn
von 419,837 M (167,713 M). Hierzu kommt noch der Gewinn-
vortrag aus 1906 zu 10,527 M, ſo daß der Generalverſammlung
430,365 M (175,527 M) zur Verfügung ſtehen. Im Einverſtänd-
nis mit dem Aufſichtsrat ſchlägt der Vorſtand folgende Gewinn-
verteilung zur Genehmigung vor: 65,000 M (40,000 M) an
Reſervefonds, 50,000 M (—) als Spezialreſervefonds, 50,000 M
(—) als Delkrederekonto, 20,000 M (20,000 M) an Arbeiter-
penſionskaſſa, 10,000 M (5000 M) an Dispoſitionsfonds zu einer
Beamten-Penſionskaſſa, 30,000 M (—) als Grundſtock für eine
neu zu errichtende Arbeiter-Unterſtützungskaſſa, 187,500 M
(100,000 M) = 15 Prozent (8 Prozent) Dividende, 17,865 M
Vortrag auf neue Rechnung.
Der Geſchäftsbericht führt aus, daß ſich der aus dem Vor-
jahre herübergenommene reichliche Auftragsbeſtand in ziemlich
regelmäßiger Weiſe auf längere Friſten ergänzte, ſo daß nutz-
bringende Beſchäftigung während des ganzen Jahres und darüber
hinaus geſichert werden konnte. Die im Jahre 1906 in Angriff
genommene Arbeiter-Villenkolonie wurde fertiggeſtellt, wozu ein
Koſtenaufwand von etwas über 100,000 M notwendig war. Die
Ausſichten für das laufende Jahr ſind unter Berück-
ſichtigung der bereits betätigten größeren Abſchlüſſe, ſoweit es
bis jetzt beurteilt werden kann, nicht ungünſtig zu nennen.
× Rheiniſch-Weſtfäliſches Kohlenſyndikat. Der beſtimmungs-
mäßige Kohlenabſatz des Rheiniſch-Weſtfäliſchen Kohlen-
ſyndikats betrug im Februar bei 25 Arbeitstagen 6,010,354
Tonnen, oder arbeitstäglich 240,414 Tonnen. Der Abſatz iſt
gegen den entſprechenden Monat des Vorjahres insgeſamt um
856,799 und arbeitstäglich um 17,558 Tonnen, iſt gleich 7.88 Proz.,
geſtiegen. Von der Beteiligung, die im Februar
6,456,960 Tonnen betrug, ſind bei der um 572,349 Tonnen gegen
den entſprechenden Monat des Vorjahres höheren Ziffern 93.08
Prozent (im Vorjahr 87.58 Prozent) abgeſetzt worden. Der auf
die Beteiligung anzurechnende Koksabſatz betrug im Februar
bei 29 Arbeitstagen (Vorjahr 28) 1,020,269 Tonnen, gegen
995,509 Tonnen im entſprechenden Monat des Vorjahres, oder
arbeitstäglich 35,182 (gegen 35,554 Tonnen im Vorjahr), iſt gleich
91.16 Prozent der Beteiligung (gegen 98.37 Prozent im Vor-
jahre). Der Brikettabſatz betrug bei 25 Arbeitstagen
(Vorjahr 23⅛ Arbeitstagen) 270,541 Tonnen (im Vorjahre
202,249 Tonnen), iſt gleich arbeitstäglich 10,822 Tonnen (im
Vorjahr 8746 Tonnen) oder 102.09 Prozent der Beteiligung
(Vorjahr 91.74 Prozent).
# Verband für die Drahtverfeinerung. Unlängſt fand
eine weitere Sitzung wegen Gründung des Verbandes
für die Drahtverfeinerung ſtatt, in der es, laut
Rheiniſch-Weſtfäliſcher Zeitung, gelungen iſt, die Firma
Stumm von ihren Sonderanſprüchen abzubringen und
ſie zu veranlaſſen, ſich mit dem Quantum zu begnügen, das
im Walzdrahtverband für ſie feſtgelegt iſt.
Verſicherungsweſen.
( Bayeriſche Verſicherungsbank, Aktiengeſellſchaft, vormals
Verſicherungsanſtalten der Bayeriſchen Hypotheken- und Wechſel-
bank, München. In den beiden erſten Monaten des laufenden
Jahres wurden in der Lebensverſicherung 693 Anträge über
2,743,760 M Verſicherungsſumme (gegen 450 Anträge über
1,664,047 M in der gleichen Zeit des Vorjahres) angenommen.
Für Sterbefälle und Abläufe waren für 216 Verſicherungen
602,156 M zu zahlen. In der Unfallverſicherung waren 229 An-
träge und in der Haftpflichtverſicherung 665 Anträge im Januar
und Februar d. J. zu erledigen. An Schäden wurden 440 an-
gemeldet; reguliert wurden in den beiden vergangenen Monaten
des laufenden Jahres 270 Schäden mit einer Entſchädigungs-
ſumme von 39,558.31 M.
Fondsbörſen.
y. London. 14. März. (Privattelegramm.) Die
Börſe war bei ſtillem Geſchäft allgemein feſt, beſonders für ame-
rikaniſche Bahnen, Kupferaktien, Goldminen und Diamantwerte.
t. London, 14. März, 4 Uhr 30 Min. (Privattelegramm.)
Schlußkurſe.
w. Berlin, 14. März. (Privattelegr.) An der
Nachbörſe liegt die Haltung andauernd ſehr feſt, ſpeziell für
Montanwerte. Schiffahrtsaktien zogen etwas an. Am
Kaſſamarkt für Renten ſtellten ſich 3½proz. Konſols um
10 Pfennig niedriger. Das Bezugsrecht für die neuen
Aktien der Schultheiß-Brauerei wurde heute zum erſtenmal
notiert und zwar mit 13 Prozent.
Am Kaſſamarkt notierten höher: Adler-Zement
3.10, Dürkopp 2¼, Halleſche Maſchinen 3½, Schering 4
Kali-Werke Aſchersleben 2, Meggener Walzwerk 3½
Rhein-Naſſau 3¼; niedriger notierten: Schultheiß
Brauerei 4, Weſtfalia-Zement 2, Deutſche Gasglühlicht 1¾
Kollmar u. Jourdan 2.
* Berlin, 14. März. (Privattelegr.) Nachbörſe-Schlußkurſe.
S. Paris, 14. März. Börſenbericht. Die Haltung der
Fondsbörſe war bei Beginn auf ermutigende Nachrichten auſ
New-York feſt, aber das Geſchäft entbehrte der Lebhaftigkeit
mit Ausnahme von Rio Tinto, auf welche die Steigerung deſ
Kupferpreiſes günſtig einwirkte. Während ihres zweiten Teileſ
war die Börſe geſchäftslos. Schluß feſt.
* New-York, 14. März. 13. März 14. März
(New-Yorker Börſentendenz ſiehe unter Letzte Nachrichten.)
Letzte Handelsnachrichten.
w. Berlin, 14. März. (Privatielegramm.) Die
Metallwerke A.-G. vormals Luckau u. Steffens
in Hamburg verteilen nach 56,891 M (54,589 M) Abſchrei-
bungen eine Dividende von 8 Proz. (10 Proz.).
Der Verband der Rathenower Optiſchen Indu-
ſtrie-Anſtalt teilt mit, daß wahrſcheinlich mit derſelben
Dividende zu rechnen ſei wie im vergangenen Jahre (15 Proz.).
Die Direktion der Würzburger Straßenbahnen.
Aktien-Geſellſchaft teilt mit. daß die Geſellſchaft, für
das am 31. d. M. zu Ende gehende Geſchäftsjahr wieder 6 Pro-
zent garantierte Dividende zahlen wird.
Die Celle-Wietze A.-G. für Erdöl-Gewinnung
erlitt im Jahre 1907, nach Abſchreibungen von 137,598 M, einen
Verluſt von 261,506 M.
Der Berliner Makler-Verein verteilt 4 Prozent
Dividende (7 Prozent).
Die zum Konzern der Dresdner Bank gehörige Aktien-
geſellſchaft Speyru. Co. in Baſel verteilt eine Divi-
dende von 5 Prozent. (8 Proz.).
Die Belgiſche Eiſenbahn-Direktion ſchreibt für
den 13. April die Verdingung für die Lieſerung von 13
Güterzugs-Lokomotiven im Betrage von 1,600,000 Franken aus.
Die Börſen-Notierung wurde genehmigt von
20 Millionen Mark 4½proz. Teilſchuldverſchreibungen von 1906
und 5 Millionen Mark 4½proz. Teilſchuldverſchreibungen von
1908 der Felten, Guilleaume-Lahmeyer-Werke
A.-G. in Mülheim a. Rh., ferner von 5 Millionen Mark
4proz. neue Anleihe der Stadt Altona von 1901 und von
1,500,000 M Aktien der Kommerz-Bank in Lübeck.
Die Deutſch-Oſtafrika-Linie in Hamburg er-
zielte im Jahre 1907 einen Ueberſchuß von 1,644,222 M. wovon
1,641,320 M zu Abſchreibungen verwendet werden. Die Ge-
ſellſchaft verteilt wieder keine Dividende.
Der Abſchluß des Sachſenwerkes Licht und Kraft
A.-G. in Dresden ergibt nach Abſchreibungen und Rückſtel-
lungen von 126,774 M (118,792 M) einen Betriebsüber-
ſchuß von 104,241 M (79,098 M), der zuzüglich 25,666 M Reſt-
ausſchüttung (60,748 M) zur Herabminderung der Unterbilanz
von 289,106 M auf 159,199 M benutzt wird.
Die Internationale Bohrgeſellſchaft erhielt
von der braſilianiſchen Staatsregierung das Privileg auf
40 Jahre zu dem Bau einer Bahn von Paſſofundo im Norden von
Rio Grande bis zum Tagnuaryfluß.
t. Frankfurt a. M., 14. März. (Privattelegramm.)
Die heutige Generalverſammlung der Frankfurter Gummi-
warenfabrik A.-G. genehmigte die neulich zurückge-
ſtellte Bilanz und beſchloß, daß künftige Kapitalserhöhungen mit
einfacher Majorität genehmigt werden können.
* Köln, 14. März. Der Kölniſchen Zeitung zufolge wurde
in der in Köln abgehaltenen Vereinigung der rheiniſch-
weſtfäliſchen Bandeiſenwalzwerke feſtgeſtellt, daß
die Beſchäftigung unter Berückſichtigung der heutigen Verhält-
niſſe leidlich befriedigend iſt. Die Preiſe werden unver-
ändert beibehalten, obgleich ſie bei den heutigen Geſamtkoſten
zu niedrig ſind.
D. Wien, 14. März. (Privattelegramm.) Das
Ackerbauminiſterium hat bei den Bergbehörden für Rechnung
der Staatsverwaltung gegen 4000 Freiſchürfe auf Kohle
angemeldet und beabſichtigt, dieſelben nach entſprechender Sich-
tung in einem ſpäteren Zeitpunkte aufzuſchließen.
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(2022-04-08T12:00:00Z)
Bitte beachten Sie, dass die aktuelle Transkription (und Textauszeichnung) mittlerweile nicht mehr dem Stand zum Zeitpunkt der Übernahme des Werkes in das DTA entsprechen muss.
Britt-Marie Schuster, Alexander Geyken, Susanne Haaf, Christopher Georgi, Frauke Thielert, Linda Kirsten, t.evo: Die Evolution von komplexen Textmustern: Aufbau eines Korpus historischer Zeitungen zur Untersuchung der Mehrdimensionalität des Textmusterwandels
Weitere Informationen:Dieses Werk wurde gemäß den DTA-Transkriptionsrichtlinien im Double-Keying-Verfahren von Nicht-Muttersprachlern erfasst und in XML/TEI P5 nach DTA-Basisformat kodiert. Tabellen und Anzeigen wurden dabei textlich nicht erfasst und sind lediglich strukturell ausgewiesen.
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