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Allgemeine Zeitung, Nr. 126, 16. März 1908.

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München, Montag Allgemeine Zeitung 16. März 1908 Nr. 126.
Handels-Zeitung.
(Der Nachdruck der nicht mit einem gezeichneten Originalartikel, Notizen und
Telegramme ist nur mit geneuer Quellenangabe gestattet.)


Darmstädter Bank.

Die Darmstädter Bank, die den Abschlußreigen der
Großbanken beschließt, weist unter den Berliner Instituten
den stärksten Dividendenrückgang auf: während in den
beiden vorangegangenen Jahren je 8 Prozent hatten ver-
teilt werden können, ist die Bank dieses Mal mit einer
Dividende von 6 Prozent auf die Quote des Jahres
1903 zurückgegangen. Dabei ist das Institut, wie die Ver-
waltung ausdrücklich erklärt, von größeren Verlusten gänz-
lich verschont geblieben; und wenn man sich die Bilanz an-
sieht, so muß man sagen, daß daran keine irgendwie auf-
regenden Momente auffallen. Es ist der Verwaltung des
Instituts offenbar darauf angekommen, keinerlei Extra-
vaganzen zu begehen, sondern sich in gut bürgerlichen Gren-
zen zu halten. Schließlich ist es ja doch eine große Haupt-
sache, daß auf eine innere Konsolidierung hingearbeitet
wird, nachdem der Schwerpunkt eine Zeitlang allzuweit
nach der spekulativen Seite hin verrückt gewesen war. Eine
Nachwirkung dieser Periode ist der erheblich ins Gewicht
fallende Rückgang des Gewinnes aus Effekten und
Finanzoperationen, der von 6.73 Mill. auf 2.75
Millionen, also um fast 4 Millionen, gesunken ist und allein
die Kosten der Gewinn- und Dividendenverminderung
trägt. Denn Zinsen brachten rund 700,000 M mehr und
die Einnahmen aus Provisionen haben sich beinahe
auf der vorjährigen Höhe gehalten. Auch der Rückgang der
Erträgnisse aus dauernden Beteiligungen fällt mit 80,000
Mark nicht allzu erheblich ins Gewicht. Die Hand-
lungsunkosten,
einschließlich der Tantiemen, sind um
388,000 M niedriger als im Vorjahre. Die Abnahme dürfte
wohl im wesentlichen auf den Tantiemenrückgang, der mit
dem niedrigeren Gewinn Hand in Hand gehen muß, ent-
fallen. Jedenfalls ist es an sich schon ein erfreulicher An-
blick, daß mal irgendwo auch keine höheren Unkosten zu ver-
zeichnen sind. Der verteilbare Reingewinn bleibt um
3.27 Mill. hinter dem des Vorjahres zurück. Die Divi-
dende erfordert 3.08 Mill. weniger.

[Tabelle]

In der Bilanz sind zunächst einige äußerliche Män-
gel zu tadeln, die beibehalten wurden, obwohl wiederholt
angeregt worden ist, daß Remedur geschaffen werden sollte.
Die Aufsichtsratstantiemen werden nach wie vor unter den
Kreditoren gebucht, und von diesen werden die Depositen-
gelder nicht getrennt. Es kann doch nicht so schwer sein,
hier eine Spezifizierung vorzunehmen. Bemerkenswert ist,
daß, im Gegensatz zu den anderen Banken, die Darm-
städterin keine erhebliche Verschiebung in der Höhe der
Akzeptverbindlichkeiten zeigt. Der Kredit der
Bank ist also durch Inanspruchnahme ihres Akzepts weniger
herangezogen worden als im Kontokorrentverkehr, wo sich
die Debitoren um 161/2 Millionen erhöht haben, und zwar
sind die durch börsengängige Effekten bedeckten Kredite um
3.30 Millionen zurückgegangen, während die durch sonstige
Sicherheiten gedeckten Außenstände um 10.70 Millionen
und die ungedeckten um 9 Millionen zugenommen haben.
Von den der Bank im Kontokorrent zur Verfügung ge-
stellten fremden Geldern, die ein Plus von 22 Millionen
zeigen, haben im Report und Lombard dieses Mal 23 Mill.
weniger Verwendung gefunden als im Vorjahre. Die
Verwaltung hat hier wohl deshalb besondere Zurückhal-
tung geübt, weil ihre eigenen Engagements in
Effekten, Konsortialgeschäften und danernden Beteiligungen
sich um insgesamt 93/4 Millionen erhöht haben und
134 Mill. bei 154 Mill. Aktienkapital ausmachen. Die
Verwaltung erklärt dazu, daß die Zunahme zum größten
Teil aus älteren Verpflichtungen herrührt, die die Her-
einnahme von Effekten notwendig machten. Unter den
Kontokorrentkreditoren sind die täglich fälligen Verbind-
lichkeiten einschließlich der Aufsichtsratstantiemen um
13 Mill. auf 161.69 Mill. in die Höhe gegangen, während
die Verbindlichkeiten mit längeren Terminen sich von 167.25
Millionen auf 175.98 Mill. erhöhten.

[Tabelle]

Die Verbindlichkeiten überhaupt, ohne die fällige Divi-
dende, sind um 22 Mill. auf 412.27 Mill. angewachsen,
während die greifbaren Aktiven, einschließlich Effekten, um
4.60 Mill. auf 272.13 Mill. zurückgegangen sind. Die
Deckung hat sich also um rund 4 Prozent, von 70 auf
[Spaltenumbruch] 66 Prozent, verschlechtert, das heißt, es wären
140 Millionen gegen 118 Millionen aus den sonstigen Ak-
tiven zu decken. Bei 154 Millionen Mark Aktienkapital
enthielten die Reserven 29.50 Mill. M.

Geldmarkt und Banken.
A. Augsburger Börse.

(Privattelegr.) Die
Zulassung von 60 Millionen 4proz. bayerischer
Staatsanleihe
zum Augsburger Börsenhandel wurde
beantragt.

Industrie und Handel.
H. Kulmbacher Spinnerei in Kulmbach.

Nach dem Geschäfts-
bericht pro 1907 ergab sich nach Abzug aller Unkosten und einer
Amortisation von 250,000 M (200,000 M) ein Reingewinn
von 419,837 M (167,713 M). Hierzu kommt noch der Gewinn-
vortrag aus 1906 zu 10,527 M, so daß der Generalversammlung
430,365 M (175,527 M) zur Verfügung stehen. Im Einverständ-
nis mit dem Aufsichtsrat schlägt der Vorstand folgende Gewinn-
verteilung zur Genehmigung vor: 65,000 M (40,000 M) an
Reservefonds, 50,000 M (--) als Spezialreservefonds, 50,000 M
(--) als Delkrederekonto, 20,000 M (20,000 M) an Arbeiter-
pensionskassa, 10,000 M (5000 M) an Dispositionsfonds zu einer
Beamten-Pensionskassa, 30,000 M (--) als Grundstock für eine
neu zu errichtende Arbeiter-Unterstützungskassa, 187,500 M
(100,000 M) = 15 Prozent (8 Prozent) Dividende, 17,865 M
Vortrag auf neue Rechnung.

Der Geschäftsbericht führt aus, daß sich der aus dem Vor-
jahre herübergenommene reichliche Auftragsbestand in ziemlich
regelmäßiger Weise auf längere Fristen ergänzte, so daß nutz-
bringende Beschäftigung während des ganzen Jahres und darüber
hinaus gesichert werden konnte. Die im Jahre 1906 in Angriff
genommene Arbeiter-Villenkolonie wurde fertiggestellt, wozu ein
Kostenaufwand von etwas über 100,000 M notwendig war. Die
Aussichten für das laufende Jahr sind unter Berück-
sichtigung der bereits betätigten größeren Abschlüsse, soweit es
bis jetzt beurteilt werden kann, nicht ungünstig zu nennen.

x Rheinisch-Westfälisches Kohlensyndikat.

Der bestimmungs-
mäßige Kohlenabsatz des Rheinisch-Westfälischen Kohlen-
syndikats betrug im Februar bei 25 Arbeitstagen 6,010,354
Tonnen, oder arbeitstäglich 240,414 Tonnen. Der Absatz ist
gegen den entsprechenden Monat des Vorjahres insgesamt um
856,799 und arbeitstäglich um 17,558 Tonnen, ist gleich 7.88 Proz.,
gestiegen. Von der Beteiligung, die im Februar
6,456,960 Tonnen betrug, sind bei der um 572,349 Tonnen gegen
den entsprechenden Monat des Vorjahres höheren Ziffern 93.08
Prozent (im Vorjahr 87.58 Prozent) abgesetzt worden. Der auf
die Beteiligung anzurechnende Koksabsatz betrug im Februar
bei 29 Arbeitstagen (Vorjahr 28) 1,020,269 Tonnen, gegen
995,509 Tonnen im entsprechenden Monat des Vorjahres, oder
arbeitstäglich 35,182 (gegen 35,554 Tonnen im Vorjahr), ist gleich
91.16 Prozent der Beteiligung (gegen 98.37 Prozent im Vor-
jahre). Der Brikettabsatz betrug bei 25 Arbeitstagen
(Vorjahr 23 1/8 Arbeitstagen) 270,541 Tonnen (im Vorjahre
202,249 Tonnen), ist gleich arbeitstäglich 10,822 Tonnen (im
Vorjahr 8746 Tonnen) oder 102.09 Prozent der Beteiligung
(Vorjahr 91.74 Prozent).

# Verband für die Drahtverfeinerung.

Unlängst fand
eine weitere Sitzung wegen Gründung des Verbandes
für die Drahtverfeinerung
statt, in der es, laut
Rheinisch-Westfälischer Zeitung, gelungen ist, die Firma
Stumm
von ihren Sonderansprüchen abzubringen und
sie zu veranlassen, sich mit dem Quantum zu begnügen, das
im Walzdrahtverband für sie festgelegt ist.

Versicherungswesen.
( Bayerische Versicherungsbank, Aktiengesellschaft, vormals
Versicherungsanstalten der Bayerischen Hypotheken- und Wechsel-
bank, München.

In den beiden ersten Monaten des laufenden
Jahres wurden in der Lebensversicherung 693 Anträge über
2,743,760 M Versicherungssumme (gegen 450 Anträge über
1,664,047 M in der gleichen Zeit des Vorjahres) angenommen.
Für Sterbefälle und Abläufe waren für 216 Versicherungen
602,156 M zu zahlen. In der Unfallversicherung waren 229 An-
träge und in der Haftpflichtversicherung 665 Anträge im Januar
und Februar d. J. zu erledigen. An Schäden wurden 440 an-
gemeldet; reguliert wurden in den beiden vergangenen Monaten
des laufenden Jahres 270 Schäden mit einer Entschädigungs-
summe von 39,558.31 M.

Fondsbörsen.

(Privattelegramm.) Die
Börse war bei stillem Geschäft allgemein fest, besonders für ame-
rikanische Bahnen, Kupferaktien, Goldminen und Diamantwerte.

(Privattelegramm.)
Schlußkurse.

[Tabelle]

(Privattelegr.) An der
Nachbörse liegt die Haltung andauernd sehr fest, speziell für
[Spaltenumbruch] Montanwerte. Schiffahrtsaktien zogen etwas an. Am
Kassamarkt für Renten stellten sich 31/2proz. Konsols um
10 Pfennig niedriger. Das Bezugsrecht für die neuen
Aktien der Schultheiß-Brauerei wurde heute zum erstenmal
notiert und zwar mit 13 Prozent.

Am Kassamarkt notierten höher: Adler-Zement
3.10, Dürkopp 21/4, Hallesche Maschinen 31/2, Schering 4
Kali-Werke Aschersleben 2, Meggener Walzwerk 31/2
Rhein-Nassau 31/4; niedriger notierten: Schultheiß
Brauerei 4, Westfalia-Zement 2, Deutsche Gasglühlicht 13/4
Kollmar u. Jourdan 2.

(Privattelegr.) Nachbörse-Schlußkurse.

[Tabelle]

Börsenbericht. Die Haltung der
Fondsbörse war bei Beginn auf ermutigende Nachrichten aus
New-York fest, aber das Geschäft entbehrte der Lebhaftigkeit
mit Ausnahme von Rio Tinto, auf welche die Steigerung des
Kupferpreises günstig einwirkte. Während ihres zweiten Teiles
war die Börse geschäftslos. Schluß fest.

13. März 14. März

[Tabelle]
(New-Yorker Börsentendenz siehe unter Letzte Nachrichten.)
Letzte Handelsnachrichten.

(Privatielegramm.) Die
Metallwerke A.-G. vormals Luckau u. Steffens
in Hamburg
verteilen nach 56,891 M (54,589 M) Abschrei-
bungen eine Dividende von 8 Proz. (10 Proz.).

Der Verband der Rathenower Optischen Indu-
strie-Anstalt
teilt mit, daß wahrscheinlich mit derselben
Dividende zu rechnen sei wie im vergangenen Jahre (15 Proz.).

Die Direktion der Würzburger Straßenbahnen.
Aktien-Gesellschaft
teilt mit. daß die Gesellschaft, für
das am 31. d. M. zu Ende gehende Geschäftsjahr wieder 6 Pro-
zent garantierte Dividende zahlen wird.

Die Celle-Wietze A.-G. für Erdöl-Gewinnung
erlitt im Jahre 1907, nach Abschreibungen von 137,598 M, einen
Verlust von 261,506 M.

Der Berliner Makler-Verein verteilt 4 Prozent
Dividende (7 Prozent).

Die zum Konzern der Dresdner Bank gehörige Aktien-
gesellschaft Speyru. Co. in Basel
verteilt eine Divi-
dende
von 5 Prozent. (8 Proz.).

Die Belgische Eisenbahn-Direktion schreibt für
den 13. April die Verdingung für die Lieserung von 13
Güterzugs-Lokomotiven im Betrage von 1,600,000 Franken aus.

Die Börsen-Notierung wurde genehmigt von
20 Millionen Mark 41/2proz. Teilschuldverschreibungen von 1906
und 5 Millionen Mark 41/2proz. Teilschuldverschreibungen von
1908 der Felten, Guilleaume-Lahmeyer-Werke
A.-G. in Mülheim a. Rh., ferner von 5 Millionen Mark
4proz. neue Anleihe der Stadt Altona von 1901 und von
1,500,000 M Aktien der Kommerz-Bank in Lübeck.

Die Deutsch-Ostafrika-Linie in Hamburg er-
zielte im Jahre 1907 einen Ueberschuß von 1,644,222 M. wovon
1,641,320 M zu Abschreibungen verwendet werden. Die Ge-
sellschaft verteilt wieder keine Dividende.

Der Abschluß des Sachsenwerkes Licht und Kraft
A.-G. in Dresden
ergibt nach Abschreibungen und Rückstel-
lungen von 126,774 M (118,792 M) einen Betriebsüber-
schuß
von 104,241 M (79,098 M), der zuzüglich 25,666 M Rest-
ausschüttung (60,748 M) zur Herabminderung der Unterbilanz
von 289,106 M auf 159,199 M benutzt wird.

Die Internationale Bohrgesellschaft erhielt
von der brasilianischen Staatsregierung das Privileg auf
40 Jahre zu dem Bau einer Bahn von Passofundo im Norden von
Rio Grande bis zum Tagnuaryfluß.

(Privattelegramm.)
Die heutige Generalversammlung der Frankfurter Gummi-
warenfabrik A.-G. genehmigte
die neulich zurückge-
stellte Bilanz und beschloß, daß künftige Kapitalserhöhungen mit
einfacher Majorität genehmigt werden können.

Der Kölnischen Zeitung zufolge wurde
in der in Köln abgehaltenen Vereinigung der rheinisch-
westfälischen Bandeisenwalzwerke
festgestellt, daß
die Beschäftigung unter Berücksichtigung der heutigen Verhält-
nisse leidlich befriedigend ist. Die Preise werden unver-
ändert beibehalten, obgleich sie bei den heutigen Gesamtkosten
zu niedrig sind.

(Privattelegramm.) Das
Ackerbauministerium hat bei den Bergbehörden für Rechnung
der Staatsverwaltung gegen 4000 Freischürfe auf Kohle
angemeldet und beabsichtigt, dieselben nach entsprechender Sich-
tung in einem späteren Zeitpunkte aufzuschließen.


München, Montag Allgemeine Zeitung 16. März 1908 Nr. 126.
Handels-Zeitung.
(Der Nachdruck der nicht mit einem gezeichneten Originalartikel, Notizen und
Telegramme iſt nur mit geneuer Quellenangabe geſtattet.)


Darmſtädter Bank.

Die Darmſtädter Bank, die den Abſchlußreigen der
Großbanken beſchließt, weiſt unter den Berliner Inſtituten
den ſtärkſten Dividendenrückgang auf: während in den
beiden vorangegangenen Jahren je 8 Prozent hatten ver-
teilt werden können, iſt die Bank dieſes Mal mit einer
Dividende von 6 Prozent auf die Quote des Jahres
1903 zurückgegangen. Dabei iſt das Inſtitut, wie die Ver-
waltung ausdrücklich erklärt, von größeren Verluſten gänz-
lich verſchont geblieben; und wenn man ſich die Bilanz an-
ſieht, ſo muß man ſagen, daß daran keine irgendwie auf-
regenden Momente auffallen. Es iſt der Verwaltung des
Inſtituts offenbar darauf angekommen, keinerlei Extra-
vaganzen zu begehen, ſondern ſich in gut bürgerlichen Gren-
zen zu halten. Schließlich iſt es ja doch eine große Haupt-
ſache, daß auf eine innere Konſolidierung hingearbeitet
wird, nachdem der Schwerpunkt eine Zeitlang allzuweit
nach der ſpekulativen Seite hin verrückt geweſen war. Eine
Nachwirkung dieſer Periode iſt der erheblich ins Gewicht
fallende Rückgang des Gewinnes aus Effekten und
Finanzoperationen, der von 6.73 Mill. auf 2.75
Millionen, alſo um faſt 4 Millionen, geſunken iſt und allein
die Koſten der Gewinn- und Dividendenverminderung
trägt. Denn Zinſen brachten rund 700,000 M mehr und
die Einnahmen aus Proviſionen haben ſich beinahe
auf der vorjährigen Höhe gehalten. Auch der Rückgang der
Erträgniſſe aus dauernden Beteiligungen fällt mit 80,000
Mark nicht allzu erheblich ins Gewicht. Die Hand-
lungsunkoſten,
einſchließlich der Tantiemen, ſind um
388,000 M niedriger als im Vorjahre. Die Abnahme dürfte
wohl im weſentlichen auf den Tantiemenrückgang, der mit
dem niedrigeren Gewinn Hand in Hand gehen muß, ent-
fallen. Jedenfalls iſt es an ſich ſchon ein erfreulicher An-
blick, daß mal irgendwo auch keine höheren Unkoſten zu ver-
zeichnen ſind. Der verteilbare Reingewinn bleibt um
3.27 Mill. hinter dem des Vorjahres zurück. Die Divi-
dende erfordert 3.08 Mill. weniger.

[Tabelle]

In der Bilanz ſind zunächſt einige äußerliche Män-
gel zu tadeln, die beibehalten wurden, obwohl wiederholt
angeregt worden iſt, daß Remedur geſchaffen werden ſollte.
Die Aufſichtsratstantiemen werden nach wie vor unter den
Kreditoren gebucht, und von dieſen werden die Depoſiten-
gelder nicht getrennt. Es kann doch nicht ſo ſchwer ſein,
hier eine Spezifizierung vorzunehmen. Bemerkenswert iſt,
daß, im Gegenſatz zu den anderen Banken, die Darm-
ſtädterin keine erhebliche Verſchiebung in der Höhe der
Akzeptverbindlichkeiten zeigt. Der Kredit der
Bank iſt alſo durch Inanſpruchnahme ihres Akzepts weniger
herangezogen worden als im Kontokorrentverkehr, wo ſich
die Debitoren um 16½ Millionen erhöht haben, und zwar
ſind die durch börſengängige Effekten bedeckten Kredite um
3.30 Millionen zurückgegangen, während die durch ſonſtige
Sicherheiten gedeckten Außenſtände um 10.70 Millionen
und die ungedeckten um 9 Millionen zugenommen haben.
Von den der Bank im Kontokorrent zur Verfügung ge-
ſtellten fremden Geldern, die ein Plus von 22 Millionen
zeigen, haben im Report und Lombard dieſes Mal 23 Mill.
weniger Verwendung gefunden als im Vorjahre. Die
Verwaltung hat hier wohl deshalb beſondere Zurückhal-
tung geübt, weil ihre eigenen Engagements in
Effekten, Konſortialgeſchäften und danernden Beteiligungen
ſich um insgeſamt 9¾ Millionen erhöht haben und
134 Mill. bei 154 Mill. Aktienkapital ausmachen. Die
Verwaltung erklärt dazu, daß die Zunahme zum größten
Teil aus älteren Verpflichtungen herrührt, die die Her-
einnahme von Effekten notwendig machten. Unter den
Kontokorrentkreditoren ſind die täglich fälligen Verbind-
lichkeiten einſchließlich der Aufſichtsratstantiemen um
13 Mill. auf 161.69 Mill. in die Höhe gegangen, während
die Verbindlichkeiten mit längeren Terminen ſich von 167.25
Millionen auf 175.98 Mill. erhöhten.

[Tabelle]

Die Verbindlichkeiten überhaupt, ohne die fällige Divi-
dende, ſind um 22 Mill. auf 412.27 Mill. angewachſen,
während die greifbaren Aktiven, einſchließlich Effekten, um
4.60 Mill. auf 272.13 Mill. zurückgegangen ſind. Die
Deckung hat ſich alſo um rund 4 Prozent, von 70 auf
[Spaltenumbruch] 66 Prozent, verſchlechtert, das heißt, es wären
140 Millionen gegen 118 Millionen aus den ſonſtigen Ak-
tiven zu decken. Bei 154 Millionen Mark Aktienkapital
enthielten die Reſerven 29.50 Mill. M.

Geldmarkt und Banken.
A. Augsburger Börſe.

(Privattelegr.) Die
Zulaſſung von 60 Millionen 4proz. bayeriſcher
Staatsanleihe
zum Augsburger Börſenhandel wurde
beantragt.

Induſtrie und Handel.
H. Kulmbacher Spinnerei in Kulmbach.

Nach dem Geſchäfts-
bericht pro 1907 ergab ſich nach Abzug aller Unkoſten und einer
Amortiſation von 250,000 M (200,000 M) ein Reingewinn
von 419,837 M (167,713 M). Hierzu kommt noch der Gewinn-
vortrag aus 1906 zu 10,527 M, ſo daß der Generalverſammlung
430,365 M (175,527 M) zur Verfügung ſtehen. Im Einverſtänd-
nis mit dem Aufſichtsrat ſchlägt der Vorſtand folgende Gewinn-
verteilung zur Genehmigung vor: 65,000 M (40,000 M) an
Reſervefonds, 50,000 M (—) als Spezialreſervefonds, 50,000 M
(—) als Delkrederekonto, 20,000 M (20,000 M) an Arbeiter-
penſionskaſſa, 10,000 M (5000 M) an Dispoſitionsfonds zu einer
Beamten-Penſionskaſſa, 30,000 M (—) als Grundſtock für eine
neu zu errichtende Arbeiter-Unterſtützungskaſſa, 187,500 M
(100,000 M) = 15 Prozent (8 Prozent) Dividende, 17,865 M
Vortrag auf neue Rechnung.

Der Geſchäftsbericht führt aus, daß ſich der aus dem Vor-
jahre herübergenommene reichliche Auftragsbeſtand in ziemlich
regelmäßiger Weiſe auf längere Friſten ergänzte, ſo daß nutz-
bringende Beſchäftigung während des ganzen Jahres und darüber
hinaus geſichert werden konnte. Die im Jahre 1906 in Angriff
genommene Arbeiter-Villenkolonie wurde fertiggeſtellt, wozu ein
Koſtenaufwand von etwas über 100,000 M notwendig war. Die
Ausſichten für das laufende Jahr ſind unter Berück-
ſichtigung der bereits betätigten größeren Abſchlüſſe, ſoweit es
bis jetzt beurteilt werden kann, nicht ungünſtig zu nennen.

× Rheiniſch-Weſtfäliſches Kohlenſyndikat.

Der beſtimmungs-
mäßige Kohlenabſatz des Rheiniſch-Weſtfäliſchen Kohlen-
ſyndikats betrug im Februar bei 25 Arbeitstagen 6,010,354
Tonnen, oder arbeitstäglich 240,414 Tonnen. Der Abſatz iſt
gegen den entſprechenden Monat des Vorjahres insgeſamt um
856,799 und arbeitstäglich um 17,558 Tonnen, iſt gleich 7.88 Proz.,
geſtiegen. Von der Beteiligung, die im Februar
6,456,960 Tonnen betrug, ſind bei der um 572,349 Tonnen gegen
den entſprechenden Monat des Vorjahres höheren Ziffern 93.08
Prozent (im Vorjahr 87.58 Prozent) abgeſetzt worden. Der auf
die Beteiligung anzurechnende Koksabſatz betrug im Februar
bei 29 Arbeitstagen (Vorjahr 28) 1,020,269 Tonnen, gegen
995,509 Tonnen im entſprechenden Monat des Vorjahres, oder
arbeitstäglich 35,182 (gegen 35,554 Tonnen im Vorjahr), iſt gleich
91.16 Prozent der Beteiligung (gegen 98.37 Prozent im Vor-
jahre). Der Brikettabſatz betrug bei 25 Arbeitstagen
(Vorjahr 23⅛ Arbeitstagen) 270,541 Tonnen (im Vorjahre
202,249 Tonnen), iſt gleich arbeitstäglich 10,822 Tonnen (im
Vorjahr 8746 Tonnen) oder 102.09 Prozent der Beteiligung
(Vorjahr 91.74 Prozent).

# Verband für die Drahtverfeinerung.

Unlängſt fand
eine weitere Sitzung wegen Gründung des Verbandes
für die Drahtverfeinerung
ſtatt, in der es, laut
Rheiniſch-Weſtfäliſcher Zeitung, gelungen iſt, die Firma
Stumm
von ihren Sonderanſprüchen abzubringen und
ſie zu veranlaſſen, ſich mit dem Quantum zu begnügen, das
im Walzdrahtverband für ſie feſtgelegt iſt.

Verſicherungsweſen.
( Bayeriſche Verſicherungsbank, Aktiengeſellſchaft, vormals
Verſicherungsanſtalten der Bayeriſchen Hypotheken- und Wechſel-
bank, München.

In den beiden erſten Monaten des laufenden
Jahres wurden in der Lebensverſicherung 693 Anträge über
2,743,760 M Verſicherungsſumme (gegen 450 Anträge über
1,664,047 M in der gleichen Zeit des Vorjahres) angenommen.
Für Sterbefälle und Abläufe waren für 216 Verſicherungen
602,156 M zu zahlen. In der Unfallverſicherung waren 229 An-
träge und in der Haftpflichtverſicherung 665 Anträge im Januar
und Februar d. J. zu erledigen. An Schäden wurden 440 an-
gemeldet; reguliert wurden in den beiden vergangenen Monaten
des laufenden Jahres 270 Schäden mit einer Entſchädigungs-
ſumme von 39,558.31 M.

Fondsbörſen.

(Privattelegramm.) Die
Börſe war bei ſtillem Geſchäft allgemein feſt, beſonders für ame-
rikaniſche Bahnen, Kupferaktien, Goldminen und Diamantwerte.

(Privattelegramm.)
Schlußkurſe.

[Tabelle]

(Privattelegr.) An der
Nachbörſe liegt die Haltung andauernd ſehr feſt, ſpeziell für
[Spaltenumbruch] Montanwerte. Schiffahrtsaktien zogen etwas an. Am
Kaſſamarkt für Renten ſtellten ſich 3½proz. Konſols um
10 Pfennig niedriger. Das Bezugsrecht für die neuen
Aktien der Schultheiß-Brauerei wurde heute zum erſtenmal
notiert und zwar mit 13 Prozent.

Am Kaſſamarkt notierten höher: Adler-Zement
3.10, Dürkopp 2¼, Halleſche Maſchinen 3½, Schering 4
Kali-Werke Aſchersleben 2, Meggener Walzwerk 3½
Rhein-Naſſau 3¼; niedriger notierten: Schultheiß
Brauerei 4, Weſtfalia-Zement 2, Deutſche Gasglühlicht 1¾
Kollmar u. Jourdan 2.

(Privattelegr.) Nachbörſe-Schlußkurſe.

[Tabelle]

Börſenbericht. Die Haltung der
Fondsbörſe war bei Beginn auf ermutigende Nachrichten auſ
New-York feſt, aber das Geſchäft entbehrte der Lebhaftigkeit
mit Ausnahme von Rio Tinto, auf welche die Steigerung deſ
Kupferpreiſes günſtig einwirkte. Während ihres zweiten Teileſ
war die Börſe geſchäftslos. Schluß feſt.

13. März 14. März

[Tabelle]
(New-Yorker Börſentendenz ſiehe unter Letzte Nachrichten.)
Letzte Handelsnachrichten.

(Privatielegramm.) Die
Metallwerke A.-G. vormals Luckau u. Steffens
in Hamburg
verteilen nach 56,891 M (54,589 M) Abſchrei-
bungen eine Dividende von 8 Proz. (10 Proz.).

Der Verband der Rathenower Optiſchen Indu-
ſtrie-Anſtalt
teilt mit, daß wahrſcheinlich mit derſelben
Dividende zu rechnen ſei wie im vergangenen Jahre (15 Proz.).

Die Direktion der Würzburger Straßenbahnen.
Aktien-Geſellſchaft
teilt mit. daß die Geſellſchaft, für
das am 31. d. M. zu Ende gehende Geſchäftsjahr wieder 6 Pro-
zent garantierte Dividende zahlen wird.

Die Celle-Wietze A.-G. für Erdöl-Gewinnung
erlitt im Jahre 1907, nach Abſchreibungen von 137,598 M, einen
Verluſt von 261,506 M.

Der Berliner Makler-Verein verteilt 4 Prozent
Dividende (7 Prozent).

Die zum Konzern der Dresdner Bank gehörige Aktien-
geſellſchaft Speyru. Co. in Baſel
verteilt eine Divi-
dende
von 5 Prozent. (8 Proz.).

Die Belgiſche Eiſenbahn-Direktion ſchreibt für
den 13. April die Verdingung für die Lieſerung von 13
Güterzugs-Lokomotiven im Betrage von 1,600,000 Franken aus.

Die Börſen-Notierung wurde genehmigt von
20 Millionen Mark 4½proz. Teilſchuldverſchreibungen von 1906
und 5 Millionen Mark 4½proz. Teilſchuldverſchreibungen von
1908 der Felten, Guilleaume-Lahmeyer-Werke
A.-G. in Mülheim a. Rh., ferner von 5 Millionen Mark
4proz. neue Anleihe der Stadt Altona von 1901 und von
1,500,000 M Aktien der Kommerz-Bank in Lübeck.

Die Deutſch-Oſtafrika-Linie in Hamburg er-
zielte im Jahre 1907 einen Ueberſchuß von 1,644,222 M. wovon
1,641,320 M zu Abſchreibungen verwendet werden. Die Ge-
ſellſchaft verteilt wieder keine Dividende.

Der Abſchluß des Sachſenwerkes Licht und Kraft
A.-G. in Dresden
ergibt nach Abſchreibungen und Rückſtel-
lungen von 126,774 M (118,792 M) einen Betriebsüber-
ſchuß
von 104,241 M (79,098 M), der zuzüglich 25,666 M Reſt-
ausſchüttung (60,748 M) zur Herabminderung der Unterbilanz
von 289,106 M auf 159,199 M benutzt wird.

Die Internationale Bohrgeſellſchaft erhielt
von der braſilianiſchen Staatsregierung das Privileg auf
40 Jahre zu dem Bau einer Bahn von Paſſofundo im Norden von
Rio Grande bis zum Tagnuaryfluß.

(Privattelegramm.)
Die heutige Generalverſammlung der Frankfurter Gummi-
warenfabrik A.-G. genehmigte
die neulich zurückge-
ſtellte Bilanz und beſchloß, daß künftige Kapitalserhöhungen mit
einfacher Majorität genehmigt werden können.

Der Kölniſchen Zeitung zufolge wurde
in der in Köln abgehaltenen Vereinigung der rheiniſch-
weſtfäliſchen Bandeiſenwalzwerke
feſtgeſtellt, daß
die Beſchäftigung unter Berückſichtigung der heutigen Verhält-
niſſe leidlich befriedigend iſt. Die Preiſe werden unver-
ändert beibehalten, obgleich ſie bei den heutigen Geſamtkoſten
zu niedrig ſind.

(Privattelegramm.) Das
Ackerbauminiſterium hat bei den Bergbehörden für Rechnung
der Staatsverwaltung gegen 4000 Freiſchürfe auf Kohle
angemeldet und beabſichtigt, dieſelben nach entſprechender Sich-
tung in einem ſpäteren Zeitpunkte aufzuſchließen.


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[6/0006] München, Montag Allgemeine Zeitung 16. März 1908 Nr. 126. Handels-Zeitung. (Der Nachdruck der nicht mit einem gezeichneten Originalartikel, Notizen und Telegramme iſt nur mit geneuer Quellenangabe geſtattet.) München, 15. März. Darmſtädter Bank. Die Darmſtädter Bank, die den Abſchlußreigen der Großbanken beſchließt, weiſt unter den Berliner Inſtituten den ſtärkſten Dividendenrückgang auf: während in den beiden vorangegangenen Jahren je 8 Prozent hatten ver- teilt werden können, iſt die Bank dieſes Mal mit einer Dividende von 6 Prozent auf die Quote des Jahres 1903 zurückgegangen. Dabei iſt das Inſtitut, wie die Ver- waltung ausdrücklich erklärt, von größeren Verluſten gänz- lich verſchont geblieben; und wenn man ſich die Bilanz an- ſieht, ſo muß man ſagen, daß daran keine irgendwie auf- regenden Momente auffallen. Es iſt der Verwaltung des Inſtituts offenbar darauf angekommen, keinerlei Extra- vaganzen zu begehen, ſondern ſich in gut bürgerlichen Gren- zen zu halten. Schließlich iſt es ja doch eine große Haupt- ſache, daß auf eine innere Konſolidierung hingearbeitet wird, nachdem der Schwerpunkt eine Zeitlang allzuweit nach der ſpekulativen Seite hin verrückt geweſen war. Eine Nachwirkung dieſer Periode iſt der erheblich ins Gewicht fallende Rückgang des Gewinnes aus Effekten und Finanzoperationen, der von 6.73 Mill. auf 2.75 Millionen, alſo um faſt 4 Millionen, geſunken iſt und allein die Koſten der Gewinn- und Dividendenverminderung trägt. Denn Zinſen brachten rund 700,000 M mehr und die Einnahmen aus Proviſionen haben ſich beinahe auf der vorjährigen Höhe gehalten. Auch der Rückgang der Erträgniſſe aus dauernden Beteiligungen fällt mit 80,000 Mark nicht allzu erheblich ins Gewicht. Die Hand- lungsunkoſten, einſchließlich der Tantiemen, ſind um 388,000 M niedriger als im Vorjahre. Die Abnahme dürfte wohl im weſentlichen auf den Tantiemenrückgang, der mit dem niedrigeren Gewinn Hand in Hand gehen muß, ent- fallen. Jedenfalls iſt es an ſich ſchon ein erfreulicher An- blick, daß mal irgendwo auch keine höheren Unkoſten zu ver- zeichnen ſind. Der verteilbare Reingewinn bleibt um 3.27 Mill. hinter dem des Vorjahres zurück. Die Divi- dende erfordert 3.08 Mill. weniger. In der Bilanz ſind zunächſt einige äußerliche Män- gel zu tadeln, die beibehalten wurden, obwohl wiederholt angeregt worden iſt, daß Remedur geſchaffen werden ſollte. Die Aufſichtsratstantiemen werden nach wie vor unter den Kreditoren gebucht, und von dieſen werden die Depoſiten- gelder nicht getrennt. Es kann doch nicht ſo ſchwer ſein, hier eine Spezifizierung vorzunehmen. Bemerkenswert iſt, daß, im Gegenſatz zu den anderen Banken, die Darm- ſtädterin keine erhebliche Verſchiebung in der Höhe der Akzeptverbindlichkeiten zeigt. Der Kredit der Bank iſt alſo durch Inanſpruchnahme ihres Akzepts weniger herangezogen worden als im Kontokorrentverkehr, wo ſich die Debitoren um 16½ Millionen erhöht haben, und zwar ſind die durch börſengängige Effekten bedeckten Kredite um 3.30 Millionen zurückgegangen, während die durch ſonſtige Sicherheiten gedeckten Außenſtände um 10.70 Millionen und die ungedeckten um 9 Millionen zugenommen haben. Von den der Bank im Kontokorrent zur Verfügung ge- ſtellten fremden Geldern, die ein Plus von 22 Millionen zeigen, haben im Report und Lombard dieſes Mal 23 Mill. weniger Verwendung gefunden als im Vorjahre. Die Verwaltung hat hier wohl deshalb beſondere Zurückhal- tung geübt, weil ihre eigenen Engagements in Effekten, Konſortialgeſchäften und danernden Beteiligungen ſich um insgeſamt 9¾ Millionen erhöht haben und 134 Mill. bei 154 Mill. Aktienkapital ausmachen. Die Verwaltung erklärt dazu, daß die Zunahme zum größten Teil aus älteren Verpflichtungen herrührt, die die Her- einnahme von Effekten notwendig machten. Unter den Kontokorrentkreditoren ſind die täglich fälligen Verbind- lichkeiten einſchließlich der Aufſichtsratstantiemen um 13 Mill. auf 161.69 Mill. in die Höhe gegangen, während die Verbindlichkeiten mit längeren Terminen ſich von 167.25 Millionen auf 175.98 Mill. erhöhten. Die Verbindlichkeiten überhaupt, ohne die fällige Divi- dende, ſind um 22 Mill. auf 412.27 Mill. angewachſen, während die greifbaren Aktiven, einſchließlich Effekten, um 4.60 Mill. auf 272.13 Mill. zurückgegangen ſind. Die Deckung hat ſich alſo um rund 4 Prozent, von 70 auf 66 Prozent, verſchlechtert, das heißt, es wären 140 Millionen gegen 118 Millionen aus den ſonſtigen Ak- tiven zu decken. Bei 154 Millionen Mark Aktienkapital enthielten die Reſerven 29.50 Mill. M. Geldmarkt und Banken. A. Augsburger Börſe. (Privattelegr.) Die Zulaſſung von 60 Millionen 4proz. bayeriſcher Staatsanleihe zum Augsburger Börſenhandel wurde beantragt. Induſtrie und Handel. H. Kulmbacher Spinnerei in Kulmbach. Nach dem Geſchäfts- bericht pro 1907 ergab ſich nach Abzug aller Unkoſten und einer Amortiſation von 250,000 M (200,000 M) ein Reingewinn von 419,837 M (167,713 M). Hierzu kommt noch der Gewinn- vortrag aus 1906 zu 10,527 M, ſo daß der Generalverſammlung 430,365 M (175,527 M) zur Verfügung ſtehen. Im Einverſtänd- nis mit dem Aufſichtsrat ſchlägt der Vorſtand folgende Gewinn- verteilung zur Genehmigung vor: 65,000 M (40,000 M) an Reſervefonds, 50,000 M (—) als Spezialreſervefonds, 50,000 M (—) als Delkrederekonto, 20,000 M (20,000 M) an Arbeiter- penſionskaſſa, 10,000 M (5000 M) an Dispoſitionsfonds zu einer Beamten-Penſionskaſſa, 30,000 M (—) als Grundſtock für eine neu zu errichtende Arbeiter-Unterſtützungskaſſa, 187,500 M (100,000 M) = 15 Prozent (8 Prozent) Dividende, 17,865 M Vortrag auf neue Rechnung. Der Geſchäftsbericht führt aus, daß ſich der aus dem Vor- jahre herübergenommene reichliche Auftragsbeſtand in ziemlich regelmäßiger Weiſe auf längere Friſten ergänzte, ſo daß nutz- bringende Beſchäftigung während des ganzen Jahres und darüber hinaus geſichert werden konnte. Die im Jahre 1906 in Angriff genommene Arbeiter-Villenkolonie wurde fertiggeſtellt, wozu ein Koſtenaufwand von etwas über 100,000 M notwendig war. Die Ausſichten für das laufende Jahr ſind unter Berück- ſichtigung der bereits betätigten größeren Abſchlüſſe, ſoweit es bis jetzt beurteilt werden kann, nicht ungünſtig zu nennen. × Rheiniſch-Weſtfäliſches Kohlenſyndikat. Der beſtimmungs- mäßige Kohlenabſatz des Rheiniſch-Weſtfäliſchen Kohlen- ſyndikats betrug im Februar bei 25 Arbeitstagen 6,010,354 Tonnen, oder arbeitstäglich 240,414 Tonnen. Der Abſatz iſt gegen den entſprechenden Monat des Vorjahres insgeſamt um 856,799 und arbeitstäglich um 17,558 Tonnen, iſt gleich 7.88 Proz., geſtiegen. Von der Beteiligung, die im Februar 6,456,960 Tonnen betrug, ſind bei der um 572,349 Tonnen gegen den entſprechenden Monat des Vorjahres höheren Ziffern 93.08 Prozent (im Vorjahr 87.58 Prozent) abgeſetzt worden. Der auf die Beteiligung anzurechnende Koksabſatz betrug im Februar bei 29 Arbeitstagen (Vorjahr 28) 1,020,269 Tonnen, gegen 995,509 Tonnen im entſprechenden Monat des Vorjahres, oder arbeitstäglich 35,182 (gegen 35,554 Tonnen im Vorjahr), iſt gleich 91.16 Prozent der Beteiligung (gegen 98.37 Prozent im Vor- jahre). Der Brikettabſatz betrug bei 25 Arbeitstagen (Vorjahr 23⅛ Arbeitstagen) 270,541 Tonnen (im Vorjahre 202,249 Tonnen), iſt gleich arbeitstäglich 10,822 Tonnen (im Vorjahr 8746 Tonnen) oder 102.09 Prozent der Beteiligung (Vorjahr 91.74 Prozent). # Verband für die Drahtverfeinerung. Unlängſt fand eine weitere Sitzung wegen Gründung des Verbandes für die Drahtverfeinerung ſtatt, in der es, laut Rheiniſch-Weſtfäliſcher Zeitung, gelungen iſt, die Firma Stumm von ihren Sonderanſprüchen abzubringen und ſie zu veranlaſſen, ſich mit dem Quantum zu begnügen, das im Walzdrahtverband für ſie feſtgelegt iſt. Verſicherungsweſen. ( Bayeriſche Verſicherungsbank, Aktiengeſellſchaft, vormals Verſicherungsanſtalten der Bayeriſchen Hypotheken- und Wechſel- bank, München. In den beiden erſten Monaten des laufenden Jahres wurden in der Lebensverſicherung 693 Anträge über 2,743,760 M Verſicherungsſumme (gegen 450 Anträge über 1,664,047 M in der gleichen Zeit des Vorjahres) angenommen. Für Sterbefälle und Abläufe waren für 216 Verſicherungen 602,156 M zu zahlen. In der Unfallverſicherung waren 229 An- träge und in der Haftpflichtverſicherung 665 Anträge im Januar und Februar d. J. zu erledigen. An Schäden wurden 440 an- gemeldet; reguliert wurden in den beiden vergangenen Monaten des laufenden Jahres 270 Schäden mit einer Entſchädigungs- ſumme von 39,558.31 M. Fondsbörſen. y. London. 14. März. (Privattelegramm.) Die Börſe war bei ſtillem Geſchäft allgemein feſt, beſonders für ame- rikaniſche Bahnen, Kupferaktien, Goldminen und Diamantwerte. t. London, 14. März, 4 Uhr 30 Min. (Privattelegramm.) Schlußkurſe. w. Berlin, 14. März. (Privattelegr.) An der Nachbörſe liegt die Haltung andauernd ſehr feſt, ſpeziell für Montanwerte. Schiffahrtsaktien zogen etwas an. Am Kaſſamarkt für Renten ſtellten ſich 3½proz. Konſols um 10 Pfennig niedriger. Das Bezugsrecht für die neuen Aktien der Schultheiß-Brauerei wurde heute zum erſtenmal notiert und zwar mit 13 Prozent. Am Kaſſamarkt notierten höher: Adler-Zement 3.10, Dürkopp 2¼, Halleſche Maſchinen 3½, Schering 4 Kali-Werke Aſchersleben 2, Meggener Walzwerk 3½ Rhein-Naſſau 3¼; niedriger notierten: Schultheiß Brauerei 4, Weſtfalia-Zement 2, Deutſche Gasglühlicht 1¾ Kollmar u. Jourdan 2. * Berlin, 14. März. (Privattelegr.) Nachbörſe-Schlußkurſe. S. Paris, 14. März. Börſenbericht. Die Haltung der Fondsbörſe war bei Beginn auf ermutigende Nachrichten auſ New-York feſt, aber das Geſchäft entbehrte der Lebhaftigkeit mit Ausnahme von Rio Tinto, auf welche die Steigerung deſ Kupferpreiſes günſtig einwirkte. Während ihres zweiten Teileſ war die Börſe geſchäftslos. Schluß feſt. * New-York, 14. März. 13. März 14. März (New-Yorker Börſentendenz ſiehe unter Letzte Nachrichten.) Letzte Handelsnachrichten. w. Berlin, 14. März. (Privatielegramm.) Die Metallwerke A.-G. vormals Luckau u. Steffens in Hamburg verteilen nach 56,891 M (54,589 M) Abſchrei- bungen eine Dividende von 8 Proz. (10 Proz.). Der Verband der Rathenower Optiſchen Indu- ſtrie-Anſtalt teilt mit, daß wahrſcheinlich mit derſelben Dividende zu rechnen ſei wie im vergangenen Jahre (15 Proz.). Die Direktion der Würzburger Straßenbahnen. Aktien-Geſellſchaft teilt mit. daß die Geſellſchaft, für das am 31. d. M. zu Ende gehende Geſchäftsjahr wieder 6 Pro- zent garantierte Dividende zahlen wird. Die Celle-Wietze A.-G. für Erdöl-Gewinnung erlitt im Jahre 1907, nach Abſchreibungen von 137,598 M, einen Verluſt von 261,506 M. Der Berliner Makler-Verein verteilt 4 Prozent Dividende (7 Prozent). Die zum Konzern der Dresdner Bank gehörige Aktien- geſellſchaft Speyru. Co. in Baſel verteilt eine Divi- dende von 5 Prozent. (8 Proz.). Die Belgiſche Eiſenbahn-Direktion ſchreibt für den 13. April die Verdingung für die Lieſerung von 13 Güterzugs-Lokomotiven im Betrage von 1,600,000 Franken aus. Die Börſen-Notierung wurde genehmigt von 20 Millionen Mark 4½proz. Teilſchuldverſchreibungen von 1906 und 5 Millionen Mark 4½proz. Teilſchuldverſchreibungen von 1908 der Felten, Guilleaume-Lahmeyer-Werke A.-G. in Mülheim a. Rh., ferner von 5 Millionen Mark 4proz. neue Anleihe der Stadt Altona von 1901 und von 1,500,000 M Aktien der Kommerz-Bank in Lübeck. Die Deutſch-Oſtafrika-Linie in Hamburg er- zielte im Jahre 1907 einen Ueberſchuß von 1,644,222 M. wovon 1,641,320 M zu Abſchreibungen verwendet werden. Die Ge- ſellſchaft verteilt wieder keine Dividende. Der Abſchluß des Sachſenwerkes Licht und Kraft A.-G. in Dresden ergibt nach Abſchreibungen und Rückſtel- lungen von 126,774 M (118,792 M) einen Betriebsüber- ſchuß von 104,241 M (79,098 M), der zuzüglich 25,666 M Reſt- ausſchüttung (60,748 M) zur Herabminderung der Unterbilanz von 289,106 M auf 159,199 M benutzt wird. Die Internationale Bohrgeſellſchaft erhielt von der braſilianiſchen Staatsregierung das Privileg auf 40 Jahre zu dem Bau einer Bahn von Paſſofundo im Norden von Rio Grande bis zum Tagnuaryfluß. t. Frankfurt a. M., 14. März. (Privattelegramm.) Die heutige Generalverſammlung der Frankfurter Gummi- warenfabrik A.-G. genehmigte die neulich zurückge- ſtellte Bilanz und beſchloß, daß künftige Kapitalserhöhungen mit einfacher Majorität genehmigt werden können. * Köln, 14. März. Der Kölniſchen Zeitung zufolge wurde in der in Köln abgehaltenen Vereinigung der rheiniſch- weſtfäliſchen Bandeiſenwalzwerke feſtgeſtellt, daß die Beſchäftigung unter Berückſichtigung der heutigen Verhält- niſſe leidlich befriedigend iſt. Die Preiſe werden unver- ändert beibehalten, obgleich ſie bei den heutigen Geſamtkoſten zu niedrig ſind. D. Wien, 14. März. (Privattelegramm.) Das Ackerbauminiſterium hat bei den Bergbehörden für Rechnung der Staatsverwaltung gegen 4000 Freiſchürfe auf Kohle angemeldet und beabſichtigt, dieſelben nach entſprechender Sich- tung in einem ſpäteren Zeitpunkte aufzuſchließen.

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Dieses Werk wurde im Rahmen des Moduls DTA-Erweiterungen (DTAE) digitalisiert. Weitere Informationen …

Christopher Georgi, Manuel Wille, Jurek von Lingen, Susanne Haaf: Bearbeitung und strukturelle Auszeichnung der durch die Grepect GmbH bereitgestellten Texttranskription. (2022-04-08T12:00:00Z) Bitte beachten Sie, dass die aktuelle Transkription (und Textauszeichnung) mittlerweile nicht mehr dem Stand zum Zeitpunkt der Übernahme des Werkes in das DTA entsprechen muss.
Britt-Marie Schuster, Alexander Geyken, Susanne Haaf, Christopher Georgi, Frauke Thielert, Linda Kirsten, t.evo: Die Evolution von komplexen Textmustern: Aufbau eines Korpus historischer Zeitungen zur Untersuchung der Mehrdimensionalität des Textmusterwandels

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Zitationshilfe: Allgemeine Zeitung, Nr. 126, 16. März 1908, S. 6. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/nn_allgemeine126_1908/6>, abgerufen am 21.11.2024.