Allgemeine Zeitung, Nr. 13, 13. Januar 1830.[Spaltenumbruch]
Leiden des Landes hätten. Nach kurzer Berathung wurden die Rußland. Die Nordische Biene enthält folgendes Schreiben eines Die St. Petersburger akademische Zeitung macht auf die Wich- [Spaltenumbruch]
Leiden des Landes hätten. Nach kurzer Berathung wurden die Rußland. Die Nordiſche Biene enthält folgendes Schreiben eines Die St. Petersburger akademiſche Zeitung macht auf die Wich- <TEI> <text> <body> <div type="jSupplement"> <floatingText> <body> <div type="jPoliticalNews" n="2"> <div n="3"> <div type="jArticle" n="4"> <p><pb facs="#f0007" n="51"/><cb/> Leiden des Landes hätten. Nach kurzer Berathung wurden die<lb/> Angeklagten auch in dieſer Sache von der Jury für ſchuldig er-<lb/> klärt.</p> </div> </div><lb/> <div n="3"> <head><hi rendition="#g">Rußland</hi>.</head><lb/> <div type="jArticle" n="4"> <p>Die <hi rendition="#g">Nordiſche Biene</hi> enthält folgendes Schreiben eines<lb/> Offiziers der ruſſiſchen Flotte, datirt aus dem Meerbuſen von<lb/> Vurla, vom 10 (22) Okt.: „Seit vierzehn Tagen befinden wir<lb/> uns hier mit den Linienſchiffen Aſoff, Heſekiel, Czar Konſtantin,<lb/> der Fregatte Alexander und der Schaluppe Navarin. Der Hafen<lb/> iſt ſchön und geräumig, das Trinkwaſſer im Ueberfluß und außer-<lb/> ordentlich gut. Nach der gewöhnlichen türkiſchen Saumſeligkeit in<lb/> allen Dingen hat man in Morea den Friedensferman des beſieg-<lb/> ten Sultans bis jezt noch nicht empfangen; dis veranlaßt uns, die<lb/> reiche Stadt Smyrna inkognito und in bürgerlicher Kleidung zu be-<lb/> ſuchen. Unſer Kontreadmiral Ricord brachte dort vier Tage im<lb/> Hauſe des däniſchen Konſuls zu, wo er äußerſt gaſtfrei aufgenom-<lb/> men wurde. Auch haben wir die Bekanntſchaft des öſtreichiſchen<lb/> Kontreadmirals Dandolo gemacht, der ſehr angenehm im Umgange<lb/> iſt. Er ſtattete unſerm Admirale den erſten Beſuch ab. In dieſen<lb/> Tagen kam hier einer der Helden von Navarin, Graf v. Rigny an,<lb/> und wurde in fünf Minuten mit unſerm Chef bekannt. Admiral<lb/> Rigny hat dadurch, daß er den ihm angetragenen Poſten eines See-<lb/> miniſters ausgeſchlagen, das allgemeine Intereſſe erregt. Graf<lb/> Heyden ſteht mit ihm ſowol, als mit Sir P. Malcolm in den eng-<lb/> ſten Verhältniſſen. Ein äußerſt anziehendes Schauſpiel gewährte<lb/> uns die Zuſammenkunft unſers Admirals mit dem Paſcha von Te-<lb/> nedos. Dem 65jährigen ehrwürdigen Greiſe leuchtete die Freude<lb/> aus dem Geſicht, und er konnte es ſich nicht verſagen, mitten in<lb/> dem Geſpräche den Admiral mehrmals zu umarmen und ihn auf<lb/> gut ruſſiſch zu küſſen. Lezterer, ſo wie Graf Heyden und alle an-<lb/> weſenden Kapitaine aßen bei ihm auf türkiſche Weiſe. Sie wur-<lb/> den bei ihrer Landung am Ufer jeder einzeln mit Kanonenſchüſſen<lb/> begrüßt, weshalb man ſchon früher zu verſtehen gegeben hatte, daß<lb/> jeder in einer beſondern Schaluppe ankommen möchte. Zur Be-<lb/> ſichtigung der Inſel gab uns der Paſcha ſeine Paradepferde, und<lb/> that überhaupt alles Mögliche, um uns gut aufzunehmen. Er ge-<lb/> hört zu den älteſten Paſcha’s des türkiſchen Reichs, bekleidet dieſe<lb/> Würde bereits 35 Jahre, und herrſchte in vielen Provinzen als un-<lb/> umſchränkter Herr. Tages darauf gab ihm zu Ehren Graf Heyden<lb/> ein Mittagsmahl am Bord des Aſoff, wo er mit 17 Salutſchüſſen<lb/> empfangen wurde. Bei dieſer Gelegenheit erfuhren wir, daß er<lb/> auch Befehlshaber einer Flotte geweſen war. Recht ſehr bedauer-<lb/> ten wir, daß er Tenedos ſchon am nächſten Tage verlaſſen mußte.<lb/> Auffallend war es uns im Allgemeinen, in den meiſten höheren<lb/> türkiſchen Beamten achtungswerthe, wohlwollende und zum Theil<lb/> gebildete Männer zu finden. Auch in Smyrna iſt der Paſcha von<lb/> Allen geliebt und von den dortigen Europäern geachtet. (Bekannt-<lb/> lich iſt Haffan-Paſcha ſeitdem geſtorben.) Dieſe Stadt iſt, als<lb/> eine türkiſche betrachtet, ſehr intereſſant und verdient geſehen zu<lb/> werden, nur behüte Einen der Himmel dafür, ſie zum Aufent-<lb/> haltsorte zu wählen. Es gibt dort zwar genug Europäer von allen<lb/> Nationen, ſie leben aber Alle auf türkiſche Weiſe. Kommt man<lb/> hin, es ſey zu welcher Tageszeit es wolle, ſo wird Kaffee gebracht,<lb/> den die älteſte Tochter des Hauſes in kleinen türkiſchen Taſſen ſelbſt<lb/> überreicht. Dem gefeierten Gaſt wird auf dem Divan ein Plaz<lb/> zwiſchen den Damen angewieſen; die Unterhaltung iſt lebendig ge-<lb/> nug und bewegt ſich in faſt allen europäiſchen Sprachen. In großen,<lb/><cb/> mit ſchönen Bäumen und Pflanzen, die das Klima mit ſich bringt,<lb/> reich ausgeſtatteten Gärten wächst Alles in ungebundener Freiheit;<lb/> Blumenſtüke und Wege ſieht man nicht; überall folgt die Natur ihren<lb/> Launen und ſtreut die ſchönſten Blumen an Orte hin, wo man ſie am<lb/> wenigſten erwartete. Ganz beſonders zeichnen ſich die hieſigen Tu-<lb/> beroſen aus; ihres ſtarken Wohlgeruchs wegen werden ſie gewöhnlich<lb/> zur Verzierung der Speiſetiſche benuzt. Schon ſeit drei Tagen wer-<lb/> den wir von einem heftigen Sturme heimgeſucht, doch iſt er nicht<lb/> ſo arg, als er bei den Dardanellen zu ſeyn pflegt; an zwei An-<lb/> kern liegen wir ruhig genug. Admiral Malcolm, der uns bei den<lb/> Dardanellen verlaſſen hatte, war von dort auf einer Brigg nach<lb/> Konſtantinopel geſegelt. Er hat eine Privatandienz bei dem Sul-<lb/> tan gehabt, bei welcher dieſer merklich niedergeſchlagen geweſen<lb/> ſeyn, ſich jedoch ohne ſichtbaren Zwang unterhalten haben ſoll.<lb/> Der Admiral empfing von ihm eine mit Brillanten verzierte Ta-<lb/> baksdoſe und für ſeine Gemahlin zwei Shawls; der Kapudan-<lb/> Paſcha ſchenkte ihm einen koſtbaren Säbel; nach ſeiner Rükkehr<lb/> habe ich Gelegenheit gehabt, dieſe Geſchenke zu ſehen.“</p> </div><lb/> <div type="jArticle" n="4"> <p>Die St. Petersburger akademiſche Zeitung macht auf die Wich-<lb/> tigkeit des kaspiſchen Meeres für den Handel aufmerkſam. Sie<lb/> ſagt unter Anderm: „Das kaukaſiſche Gebiet, von dem kaspiſchen<lb/> und dem ſchwarzen Meere beſpült, erhält durch beide eine leichte<lb/> Verbindung mit dem Innern des Reichs. In Hinſicht des Han-<lb/> dels verbindet das kaspiſche Meer uns unmittelbar mit Perſien,<lb/> und könnte vielleicht auch den Handel mit China und der Bucharei<lb/> befördern. Auf der andern Seite bringt das ſchwarze Meer uns<lb/> mit der europäiſchen und aſiatiſchen Türkei und mit Griechenland<lb/> in Berührung, während es uns zugleich den Weg nach Aegypten<lb/> und allen Ländern am mittelländiſchen Meere öfnet. Dieſe ſo<lb/> ausgedehnten Verbindungen zu Waſſer gewähren dem Handel des<lb/> kaukaſiſchen Gebiets die günſtigſten Ausſichten, welches Land viel-<lb/> leicht mit der Zeit einmal der Mittelpunkt des Handels zwiſchen<lb/> Aſien und Rußland werden kan; — wenigſtens iſt es keinem Zwei-<lb/> fel unterworfen, daß Rußland für den Abſaz ſeiner Produkte, ſo-<lb/> wol nach dem nördlichen Perſien, als nach dem türkiſchen Arme-<lb/> nien und ſelbſt nach Anatolien, ein entſchiedenes Uebergewicht über<lb/> ganz Europa erhalten kan und muß. Der natürliche, gerade und<lb/> bequeme Weg auf dem kaspiſchen Meere bietet uns ſo viele Vor-<lb/> theile dar, daß hierin keine Nation mit uns konkurriren kan. Das<lb/> weſtliche Ufer des kaspiſchen Meeres zerfällt in den Theil deſſel-<lb/> ben, der Rußland gehört, und in den, der unter perſiſcher Bot-<lb/> mäßigkeit ſteht. Der erſtere erſtrekt ſich von Aſtrachan bis zur<lb/> Gränze des Chanats Talyſchin und hat außer Aſtrachan ſechs gute<lb/> Landungspläze; der leztere geht von dort bis zu den Gränzen von<lb/> Turkmenien, und bietet 5 mehr oder minder günſtige Landungs-<lb/> pläze dar. Die Hauptvereinigungspunkte unſerer Transportmittel<lb/> auf dem kaspiſchen Meere ſind Aſtrachan und Baku. Aſtrachan<lb/> hat 11 Kron- und 42 Kauffahrteiſchiffe, zuſammen mit einer<lb/> Laſtengröße von 64,000 Pud. Außerdem ſind daſelbſt noch 232<lb/> Fiſcherböte und 10 andere Fahrzeuge. Baku hat 8 größere Fahr-<lb/> zeuge, mit einer Laſtengröße von 24,200 Pud und 36 kleinere<lb/> von 52,700 Pud; außerdem befinden ſich in Saljan, einem der<lb/> Landungspläze auf ruſſiſchem Gebiete, 5 Kron- und 44 Privat-<lb/> fahrzeuge.“</p> </div> </div> </div> </body> </floatingText> </div><lb/> <milestone rendition="#hr" unit="section"/><lb/> </body> </text> </TEI> [51/0007]
Leiden des Landes hätten. Nach kurzer Berathung wurden die
Angeklagten auch in dieſer Sache von der Jury für ſchuldig er-
klärt.
Rußland.
Die Nordiſche Biene enthält folgendes Schreiben eines
Offiziers der ruſſiſchen Flotte, datirt aus dem Meerbuſen von
Vurla, vom 10 (22) Okt.: „Seit vierzehn Tagen befinden wir
uns hier mit den Linienſchiffen Aſoff, Heſekiel, Czar Konſtantin,
der Fregatte Alexander und der Schaluppe Navarin. Der Hafen
iſt ſchön und geräumig, das Trinkwaſſer im Ueberfluß und außer-
ordentlich gut. Nach der gewöhnlichen türkiſchen Saumſeligkeit in
allen Dingen hat man in Morea den Friedensferman des beſieg-
ten Sultans bis jezt noch nicht empfangen; dis veranlaßt uns, die
reiche Stadt Smyrna inkognito und in bürgerlicher Kleidung zu be-
ſuchen. Unſer Kontreadmiral Ricord brachte dort vier Tage im
Hauſe des däniſchen Konſuls zu, wo er äußerſt gaſtfrei aufgenom-
men wurde. Auch haben wir die Bekanntſchaft des öſtreichiſchen
Kontreadmirals Dandolo gemacht, der ſehr angenehm im Umgange
iſt. Er ſtattete unſerm Admirale den erſten Beſuch ab. In dieſen
Tagen kam hier einer der Helden von Navarin, Graf v. Rigny an,
und wurde in fünf Minuten mit unſerm Chef bekannt. Admiral
Rigny hat dadurch, daß er den ihm angetragenen Poſten eines See-
miniſters ausgeſchlagen, das allgemeine Intereſſe erregt. Graf
Heyden ſteht mit ihm ſowol, als mit Sir P. Malcolm in den eng-
ſten Verhältniſſen. Ein äußerſt anziehendes Schauſpiel gewährte
uns die Zuſammenkunft unſers Admirals mit dem Paſcha von Te-
nedos. Dem 65jährigen ehrwürdigen Greiſe leuchtete die Freude
aus dem Geſicht, und er konnte es ſich nicht verſagen, mitten in
dem Geſpräche den Admiral mehrmals zu umarmen und ihn auf
gut ruſſiſch zu küſſen. Lezterer, ſo wie Graf Heyden und alle an-
weſenden Kapitaine aßen bei ihm auf türkiſche Weiſe. Sie wur-
den bei ihrer Landung am Ufer jeder einzeln mit Kanonenſchüſſen
begrüßt, weshalb man ſchon früher zu verſtehen gegeben hatte, daß
jeder in einer beſondern Schaluppe ankommen möchte. Zur Be-
ſichtigung der Inſel gab uns der Paſcha ſeine Paradepferde, und
that überhaupt alles Mögliche, um uns gut aufzunehmen. Er ge-
hört zu den älteſten Paſcha’s des türkiſchen Reichs, bekleidet dieſe
Würde bereits 35 Jahre, und herrſchte in vielen Provinzen als un-
umſchränkter Herr. Tages darauf gab ihm zu Ehren Graf Heyden
ein Mittagsmahl am Bord des Aſoff, wo er mit 17 Salutſchüſſen
empfangen wurde. Bei dieſer Gelegenheit erfuhren wir, daß er
auch Befehlshaber einer Flotte geweſen war. Recht ſehr bedauer-
ten wir, daß er Tenedos ſchon am nächſten Tage verlaſſen mußte.
Auffallend war es uns im Allgemeinen, in den meiſten höheren
türkiſchen Beamten achtungswerthe, wohlwollende und zum Theil
gebildete Männer zu finden. Auch in Smyrna iſt der Paſcha von
Allen geliebt und von den dortigen Europäern geachtet. (Bekannt-
lich iſt Haffan-Paſcha ſeitdem geſtorben.) Dieſe Stadt iſt, als
eine türkiſche betrachtet, ſehr intereſſant und verdient geſehen zu
werden, nur behüte Einen der Himmel dafür, ſie zum Aufent-
haltsorte zu wählen. Es gibt dort zwar genug Europäer von allen
Nationen, ſie leben aber Alle auf türkiſche Weiſe. Kommt man
hin, es ſey zu welcher Tageszeit es wolle, ſo wird Kaffee gebracht,
den die älteſte Tochter des Hauſes in kleinen türkiſchen Taſſen ſelbſt
überreicht. Dem gefeierten Gaſt wird auf dem Divan ein Plaz
zwiſchen den Damen angewieſen; die Unterhaltung iſt lebendig ge-
nug und bewegt ſich in faſt allen europäiſchen Sprachen. In großen,
mit ſchönen Bäumen und Pflanzen, die das Klima mit ſich bringt,
reich ausgeſtatteten Gärten wächst Alles in ungebundener Freiheit;
Blumenſtüke und Wege ſieht man nicht; überall folgt die Natur ihren
Launen und ſtreut die ſchönſten Blumen an Orte hin, wo man ſie am
wenigſten erwartete. Ganz beſonders zeichnen ſich die hieſigen Tu-
beroſen aus; ihres ſtarken Wohlgeruchs wegen werden ſie gewöhnlich
zur Verzierung der Speiſetiſche benuzt. Schon ſeit drei Tagen wer-
den wir von einem heftigen Sturme heimgeſucht, doch iſt er nicht
ſo arg, als er bei den Dardanellen zu ſeyn pflegt; an zwei An-
kern liegen wir ruhig genug. Admiral Malcolm, der uns bei den
Dardanellen verlaſſen hatte, war von dort auf einer Brigg nach
Konſtantinopel geſegelt. Er hat eine Privatandienz bei dem Sul-
tan gehabt, bei welcher dieſer merklich niedergeſchlagen geweſen
ſeyn, ſich jedoch ohne ſichtbaren Zwang unterhalten haben ſoll.
Der Admiral empfing von ihm eine mit Brillanten verzierte Ta-
baksdoſe und für ſeine Gemahlin zwei Shawls; der Kapudan-
Paſcha ſchenkte ihm einen koſtbaren Säbel; nach ſeiner Rükkehr
habe ich Gelegenheit gehabt, dieſe Geſchenke zu ſehen.“
Die St. Petersburger akademiſche Zeitung macht auf die Wich-
tigkeit des kaspiſchen Meeres für den Handel aufmerkſam. Sie
ſagt unter Anderm: „Das kaukaſiſche Gebiet, von dem kaspiſchen
und dem ſchwarzen Meere beſpült, erhält durch beide eine leichte
Verbindung mit dem Innern des Reichs. In Hinſicht des Han-
dels verbindet das kaspiſche Meer uns unmittelbar mit Perſien,
und könnte vielleicht auch den Handel mit China und der Bucharei
befördern. Auf der andern Seite bringt das ſchwarze Meer uns
mit der europäiſchen und aſiatiſchen Türkei und mit Griechenland
in Berührung, während es uns zugleich den Weg nach Aegypten
und allen Ländern am mittelländiſchen Meere öfnet. Dieſe ſo
ausgedehnten Verbindungen zu Waſſer gewähren dem Handel des
kaukaſiſchen Gebiets die günſtigſten Ausſichten, welches Land viel-
leicht mit der Zeit einmal der Mittelpunkt des Handels zwiſchen
Aſien und Rußland werden kan; — wenigſtens iſt es keinem Zwei-
fel unterworfen, daß Rußland für den Abſaz ſeiner Produkte, ſo-
wol nach dem nördlichen Perſien, als nach dem türkiſchen Arme-
nien und ſelbſt nach Anatolien, ein entſchiedenes Uebergewicht über
ganz Europa erhalten kan und muß. Der natürliche, gerade und
bequeme Weg auf dem kaspiſchen Meere bietet uns ſo viele Vor-
theile dar, daß hierin keine Nation mit uns konkurriren kan. Das
weſtliche Ufer des kaspiſchen Meeres zerfällt in den Theil deſſel-
ben, der Rußland gehört, und in den, der unter perſiſcher Bot-
mäßigkeit ſteht. Der erſtere erſtrekt ſich von Aſtrachan bis zur
Gränze des Chanats Talyſchin und hat außer Aſtrachan ſechs gute
Landungspläze; der leztere geht von dort bis zu den Gränzen von
Turkmenien, und bietet 5 mehr oder minder günſtige Landungs-
pläze dar. Die Hauptvereinigungspunkte unſerer Transportmittel
auf dem kaspiſchen Meere ſind Aſtrachan und Baku. Aſtrachan
hat 11 Kron- und 42 Kauffahrteiſchiffe, zuſammen mit einer
Laſtengröße von 64,000 Pud. Außerdem ſind daſelbſt noch 232
Fiſcherböte und 10 andere Fahrzeuge. Baku hat 8 größere Fahr-
zeuge, mit einer Laſtengröße von 24,200 Pud und 36 kleinere
von 52,700 Pud; außerdem befinden ſich in Saljan, einem der
Landungspläze auf ruſſiſchem Gebiete, 5 Kron- und 44 Privat-
fahrzeuge.“
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(2022-04-08T12:00:00Z)
Bitte beachten Sie, dass die aktuelle Transkription (und Textauszeichnung) mittlerweile nicht mehr dem Stand zum Zeitpunkt der Übernahme des Werkes in das DTA entsprechen muss.
Britt-Marie Schuster, Alexander Geyken, Susanne Haaf, Christopher Georgi, Frauke Thielert, t.evo: Die Evolution von komplexen Textmustern: Aufbau eines Korpus historischer Zeitungen zur Untersuchung der Mehrdimensionalität des Textmusterwandels
Weitere Informationen:Dieses Werk wurde gemäß den DTA-Transkriptionsrichtlinien im Double-Keying-Verfahren von Nicht-Muttersprachlern erfasst und in XML/TEI P5 nach DTA-Basisformat kodiert. Tabellen und Anzeigen wurden dabei textlich nicht erfasst und sind lediglich strukturell ausgewiesen.
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