Allgemeine Zeitung, Nr. 17, 21. Januar 1929.SPORT TURNEN SPIEL Jeden Samstag "Auto-AZ" - Nachrichtenblatt des Deutschen Touring-Club Mittellungsblatt des ADAC Gau Südbayern Drei Tore in fünf Minuten Der glatte Bayernsieg in Worms * Und das halbe Dutzend der 1860er Runde der Meister [Tabelle] Ein überraschend eindeutiger Sieg FC. Bayern -- Wormatia Worms In Worms konnte die ersatzgeschwächte Die Wormatia konnte bei weitem nicht Spielverlauf Die Bayern beginnen den Kampf überlegen, 1. FC. Nürnberg -- Eintracht Frankfurt 2:1 (1:0) Vor 12 000 Zuschauern holte sich der "Klub" Karlsruher FV. -- Borussia Neunkirchen 5:0 (2:0) Dieser Kampf verlief sehr mäßig. Beide Germania Brötzingen -- VfO. Neckarau 1:1 (1:1) Die Germanen konnten sich auf eigenem Runde der Zweiten und Dritten 1860 München -- Phöniz Karlsruhe 6:1 (4:0) Nach einem unglücklichen Start in der Das Treffen verlief sehr fair. [Spaltenumbruch]es hatte zunächst gar nicht den Anschein Spielverlauf: Die "Löwen" stoppen, gegen die Sonne spie- Nach Wiederbeginn übernehmen die Gäste das Schußunvermögen der Gäste haben es die "Löwen" zu verdanken, daß keine Rösemann verliert gegen Carnera nach Punkten [Abbildung]
Der Riese unter den Boxern, Im Berliner Sportpalast kam der mit Haymann -- Pierre Charles am 1. Februar Nach den neuesten Meldungen soll der Schwaben Augsburg -- ASV. Nürnberg 4:3 (0:3) Zu einem eigenartigen 4:3-Sieg komen Spielv. Fürth -- VfB. Stuttgart 4:1 (2:0) In Fürth errang die Spielvereinigung FC. Freiburg -- Stuttgarter Kickers 1:1 (1:1) Mit diesem Ergebnis hatte man auch in Gruppe Nordwest: Neu-Ysenburg Altbayerische Kreisliga Der Sportverein Ingolstadt holte sich Eine Pokalrunde in Bayern Die an den Endspielen nicht beteiligten haben sich zur Austragung einer Pokalrunde Die Pokalrunde beginnt am 3. Februar. Zur Berichterstattungssperre gegen Wormatia Worms Weitere Ausdehnung der Sperre Der Verein Frankfurter Sportpresse hat Vortrag: Religion und Leibesübungen Das Stadtamt für Leibesübungen München Herr Geheimrat Dr. L. Ruland, ordentl. Anschließend -- jedoch ohne Beziehung zum SPORT TURNEN SPIEL Jeden Samstag „Auto-AZ“ - Nachrichtenblatt des Deutschen Touring-Club Mittellungsblatt des ADAC Gau Südbayern Drei Tore in fünf Minuten Der glatte Bayernſieg in Worms * Und das halbe Dutzend der 1860er Runde der Meiſter [Tabelle] Ein überraſchend eindeutiger Sieg FC. Bayern — Wormatia Worms In Worms konnte die erſatzgeſchwächte Die Wormatia konnte bei weitem nicht Spielverlauf Die Bayern beginnen den Kampf überlegen, 1. FC. Nürnberg — Eintracht Frankfurt 2:1 (1:0) Vor 12 000 Zuſchauern holte ſich der „Klub“ Karlsruher FV. — Boruſſia Neunkirchen 5:0 (2:0) Dieſer Kampf verlief ſehr mäßig. Beide Germania Brötzingen — VfO. Neckarau 1:1 (1:1) Die Germanen konnten ſich auf eigenem Runde der Zweiten und Dritten 1860 München — Phöniz Karlsruhe 6:1 (4:0) Nach einem unglücklichen Start in der Das Treffen verlief ſehr fair. [Spaltenumbruch]es hatte zunächſt gar nicht den Anſchein Spielverlauf: Die „Löwen“ ſtoppen, gegen die Sonne ſpie- Nach Wiederbeginn übernehmen die Gäſte das Schußunvermögen der Gäſte haben es die „Löwen“ zu verdanken, daß keine Röſemann verliert gegen Carnera nach Punkten [Abbildung]
Der Rieſe unter den Boxern, Im Berliner Sportpalaſt kam der mit Haymann — Pierre Charles am 1. Februar Nach den neueſten Meldungen ſoll der Schwaben Augsburg — ASV. Nürnberg 4:3 (0:3) Zu einem eigenartigen 4:3-Sieg komen Spielv. Fürth — VfB. Stuttgart 4:1 (2:0) In Fürth errang die Spielvereinigung FC. Freiburg — Stuttgarter Kickers 1:1 (1:1) Mit dieſem Ergebnis hatte man auch in Gruppe Nordweſt: Neu-Yſenburg Altbayeriſche Kreisliga Der Sportverein Ingolſtadt holte ſich Eine Pokalrunde in Bayern Die an den Endſpielen nicht beteiligten haben ſich zur Austragung einer Pokalrunde Die Pokalrunde beginnt am 3. Februar. Zur Berichterſtattungsſperre gegen Wormatia Worms Weitere Ausdehnung der Sperre Der Verein Frankfurter Sportpreſſe hat Vortrag: Religion und Leibesübungen Das Stadtamt für Leibesübungen München Herr Geheimrat Dr. L. Ruland, ordentl. Anſchließend — jedoch ohne Beziehung zum <TEI> <text> <body> <pb facs="#f0006"/> <div type="jVarious" n="1"> <div n="2"> <head> <hi rendition="#b"> <hi rendition="#aq">SPORT TURNEN SPIEL</hi> </hi> </head><lb/> <argument> <p> <hi rendition="#b"> <hi rendition="#aq">Jeden Samstag „Auto-AZ“ - Nachrichtenblatt des Deutschen Touring-Club Mittellungsblatt des ADAC Gau Südbayern</hi> </hi> </p> </argument><lb/> <div n="3"> <head> <hi rendition="#c"> <hi rendition="#b">Drei Tore in fünf Minuten</hi> </hi> </head><lb/> <argument> <p> <hi rendition="#b">Der glatte Bayernſieg in Worms * Und das halbe Dutzend der 1860er</hi> </p> </argument><lb/> <div n="4"> <head> <hi rendition="#c"> <hi rendition="#b">Runde der Meiſter</hi> </hi> </head><lb/> <table> <row> <cell/> </row> </table> <div type="jArticle" n="5"> <head> <hi rendition="#b">Ein überraſchend<lb/> eindeutiger Sieg</hi> </head><lb/> <argument> <p> <hi rendition="#b">FC. Bayern — Wormatia Worms<lb/> 4:1 (3:1)</hi> </p> </argument><lb/> <p>In Worms konnte die erſatzgeſchwächte<lb/> Bayernelf einen feinen Sieg herausholen,<lb/> der um ſo mehr überraſchte, da die Wormſer<lb/> äußerſt aufopfernd ſpielten und zumindeſt<lb/> ein Unentſchieden erzielen wollten. Auch die<lb/> Wormatia mußte mit drei Erſatzmännern<lb/> antreten, die aber bei weitem nicht ſo gut<lb/> einſchlugen, als die Bayernreſerven. Das<lb/> Treffen wurde gegen Mitte der erſten Spiel-<lb/> hälfte entſchieden, es fielen<lb/><hi rendition="#c">in einem Zeitraum von fünf Minuten<lb/> drei Tore.</hi><lb/> Während der Bayernſturm zufrieden arbei-<lb/> tete, bewährte ſich vor allem die Umſtellung<lb/> in der Läuferreihe. Heidkamp war als<lb/> Mittelläufer weitaus der beſte Mann. Sein<lb/> Spiel war produktiv für den Aufbau, auch<lb/> war der Düſſeldorfer mit bei der Abwehr<lb/> tätig. Naglſchmitz aſſiſtierte gut und Hut-<lb/> ſteiner war nicht ſchlecht. Die Hintermann-<lb/> ſchaft wurde beſonders in der zweiten<lb/> Hälfte viel beſchäftigt, entledigte ſich ihrer<lb/> Arbeit aber erfolgreich.</p><lb/> <p>Die Wormatia konnte bei weitem nicht<lb/> ſo gut gefallen. Im Angriff ſah man wenig<lb/> poſitive Arbeit, der Ehrentreffer reſultiert<lb/> aus einem Strafſtoß, und die Deckung unter-<lb/> ſtützte nicht rationell genug. Von den Schluß-<lb/> leuten konnte der Torwart Eberl ſeinen<lb/> Vorgänger Gisbert nicht erſetzen. Der Leiter<lb/> des Spieles, <hi rendition="#g">Schmitt-</hi>Offenburg arbeitete<lb/> ſchon aufmerkſamer als in dieſem Spiel.</p><lb/> <p> <hi rendition="#c"> <hi rendition="#b">Spielverlauf</hi> </hi> </p><lb/> <p>Die Bayern beginnen den Kampf überlegen,<lb/> es gibt viele brenzlige Situationen vor dem<lb/> Heſſentor. Nach langem Drängen kann Haringer<lb/> in der 27. Minute nach ſchwacher Abwehr den<lb/> Führungstreffer erzielen. Bereits zwei Minuten<lb/> ſpäter erhöht Hofmann auf 2:0, und bevor ſich<lb/> die Wormaten erholen, jagt Welker den Ball<lb/> zum drittenmal in das Gegnertor. Trotzdem<lb/> kämpft die Wormatia mit großem Eifer weiter,<lb/> und mit dem Pauſenpfiff zuſammen fällt durch<lb/> einen Strafſtoß das erſte Tor für die Heſſen.<lb/> Nach Wiederbeginn liegt zunächſt Wormatia im<lb/> Vorteil, die Mannſchaft kämpft mit letzter Hin-<lb/> gabe, kann aber nicht verhindern, daß Trauſen-<lb/> ecker mit einem vierten Treffer den Torreigen<lb/> beendet. Bis zum Schluß haben die Bayernver-<lb/> teidiger noch viel abzuwehren, und Schwab ver-<lb/> hindert jegliche Erfolge, ſo daß es bei dem 4:1<lb/> bleibt.</p> </div><lb/> <div type="jArticle" n="5"> <head> <hi rendition="#c"> <hi rendition="#b">1. FC. Nürnberg — Eintracht Frankfurt<lb/> 2:1 (1:0)</hi> </hi> </head><lb/> <p>Vor 12 000 Zuſchauern holte ſich der „Klub“<lb/> im Frankfurter Stadion weitere Punkte.<lb/> Das Spiel verlief äußerſt ſpannend. Beim<lb/> Stande von 0:0 wurde der Frankfurter Ver-<lb/> teidiger Mauriſchat durch Reimann ernſtlich<lb/> am Knie verletzt, ſo daß die Eintracht ſchwer<lb/> gehandikapt war. Trotz der 10 Mann ſpielte<lb/> der Mainmeiſter aber ſehr aufopfernd, ſo<lb/> daß es nur zu einem knappen Siege der<lb/> Nürnberger kam. Der Altmeiſter fand ſich<lb/> in allen Reihen. Kalb war wieder der Beſte<lb/> in der Deckung, ſein Aufbauſpiel war wert-<lb/> voll für die Stürmer, die viel im Angriff<lb/> lagen. In der Hintermannſchaft gab es<lb/> keine Schwächen, Stuhlfauth wie immer reſt-<lb/> los auf ſeinem Poſten. Die Nürnberger er-<lb/> zielten durch Weiß den erſten Treffer, nach-<lb/> dem beiderſeits viele Chancen vergeben wur-<lb/> den. Nach der Pauſe fiel ein zweites Tor<lb/> durch Schmidt <hi rendition="#aq">II,</hi> und erſt im Endſpurt<lb/> konnte die Eintracht nach wuchtigem An-<lb/> feuern einen Treffer aufholen.</p><lb/> <cb/> </div> <div type="jArticle" n="5"> <head> <hi rendition="#c"> <hi rendition="#b">Karlsruher FV. — Boruſſia Neunkirchen<lb/> 5:0 (2:0)</hi> </hi> </head><lb/> <p>Dieſer Kampf verlief ſehr mäßig. Beide<lb/> Mannſchaften zeigten wenig Erſtklaſſiges.<lb/> Die Aktionen waren auf Einzelleiſtungen<lb/> aufgebaut. Bekir und Poretti, die beiden<lb/> beſten Stürmer erzielten nach feiner Zuſam-<lb/> menarbeit die Treffer für Karlsruhe, wäh-<lb/> rend die ſonſtigen Stürmer abfielen. Die<lb/> Läuferreihe leiſtete nicht viel, und die Hin-<lb/> terleute wurden auf keine große Probe ge-<lb/> ſtellt, denn der junge Boruſſenſturm war<lb/> unfähig. Auch die Abwehr der Neunkirchner<lb/> war nicht auf der Höhe.</p> </div><lb/> <div type="jArticle" n="5"> <head> <hi rendition="#c"> <hi rendition="#b">Germania Brötzingen — VfO. Neckarau<lb/> 1:1 (1:1)</hi> </hi> </head><lb/> <p>Die Germanen konnten ſich auf eigenem<lb/> Platze wieder einen wertvollen Punkt<lb/> ſichern. Allerdings hatte Brötzingen Glück,<lb/> denn die Mannheimer waren entſchieden<lb/> die beſſere Mannſchaft. Die Verteidigung<lb/> mit Kallenberger im Tor, hatte wieder eine<lb/> Rieſenarbeit zu erledigen, während die<lb/> VfL.-Hintermannſchaft ſeltener eingreifen<lb/> mußte. Neckarau kam zuerſt in Führung<lb/> und kurz vor der Pauſe holte Germania auf.<lb/> Nach dem Wechſel konnte der VfL. trotz<lb/> Ueberlegenheit nicht zum Siegestor kommen.</p> </div> </div><lb/> <div type="jArticle" n="4"> <head> <hi rendition="#c"> <hi rendition="#b">Runde der Zweiten<lb/> und Dritten</hi> </hi> </head><lb/> <div type="jArticle" n="5"> <head> <hi rendition="#c"> <hi rendition="#b">1860 München — Phöniz Karlsruhe<lb/> 6:1 (4:0)</hi> </hi> </head><lb/> <p>Nach einem unglücklichen Start in der<lb/> Troſtrunde holten ſich die „Löwen“ im Spiel<lb/> gegen die Karlsruher Phönix die erſten<lb/> Punkte. Der Kampf fiel zahlenmäßig zu<lb/> hoch aus, denn die Münchner waren nur in<lb/> der erſten Hälfte drückend überlegen, wäh-<lb/> rend die Gäſte nach dem Wechſel den Ton<lb/> angaben.</p><lb/> <p> <hi rendition="#c">Das Treffen verlief ſehr fair.</hi> </p><lb/> <cb/> <p>es hatte zunächſt gar nicht den Anſchein<lb/> eines Punktſpieles. Schiedsrichter <hi rendition="#g">Becker</hi><lb/> (Ludwigshafen), der ſehr korrekt leitete,<lb/> wurde dadurch ſein Amt weſentlich erleich-<lb/> tert. Bei 1860 klappte es zuerſt in allen<lb/> Teilen, ſehr gut war wieder die Deckung, die<lb/> am Aufbau tüchtig mithalf. Der Angriff<lb/> fand ſich in der Umſtellung mit Schäfer am<lb/> linken Flügel ganz gut, doch die wuchtigen<lb/> Schüſſe des früheren Rechtsaußen vermißte<lb/> man völlig. Trotzdem war Schäfer treibende<lb/> Kraft. Das Innentrio verſtand ſich vor der<lb/> Pauſe ſehr gut, ſo daß die Tore fallen<lb/> mußten, allerdings war der Karlsruher Tor-<lb/> mann nicht ſonderlich disponiert. Gut waren<lb/> die beiden Gäſteverteidiger ſowie der linke<lb/> und Mittelläufer. Im Sturm kam nur die<lb/> rechte Seite zur Geltung. Das Schußver-<lb/> mögen des geſamten Quintetts war mehr<lb/> als minimal, Kob wurde alſo vor keine<lb/> große Aufgabe geſtellt.</p><lb/> <p> <hi rendition="#c"> <hi rendition="#b">Spielverlauf:</hi> </hi> </p><lb/> <p>Die „Löwen“ ſtoppen, gegen die Sonne ſpie-<lb/> lend, den erſten Angriff der Gäſte und ziehen<lb/> vor das Gegnertor. Nach 8 Minuten fällt durch<lb/> Pledl aus dem Hinterhalt das erſte Tor für 1860,<lb/> dabei war der Karlsruher Hüter ſchlecht placiert.<lb/> Schäfer bricht am linken Flügel öfters durch, in<lb/> uneigennütziger Weiſe paßt er in der 15. Minute<lb/> zu Stiglbauer und der zweite Treffer iſt fertig.<lb/> Auch das dritte Tor wird durch einen Alleingang<lb/> von Schäfer eingelelter und Huber kann einlen-<lb/> ken. Nur ſelten kommen die Gäſte vor das<lb/> Münchner Tor. Einige Ecken verlaufen reſultat-<lb/> los. In der 37. Minute bringt ein weiteres Soli<lb/> von Schäfer durch Eigentor den vierten Treffer.<lb/> Kurz darauf werden die Seiten gewechſelt.</p><lb/> <p>Nach Wiederbeginn übernehmen die Gäſte das<lb/> Kommando. Phönix drängt und die Münchner<lb/> Abwehr wird voll beſchäftigt. Nur dem</p><lb/> <p> <hi rendition="#c"> <hi rendition="#b">Schußunvermögen der Gäſte</hi> </hi> </p><lb/> <p>haben es die „Löwen“ zu verdanken, daß keine<lb/> Treffer fallen. In der 11. Minute wird der Halb-<lb/> linke der Phönix regelwidrig gelegt, der Mittel-<lb/> ſtürmer verwandelt den Elfmeter zum Ehrentor<lb/> für die Karlsruher. Während die Weiß-Blauen<lb/> etwas abbauen, kommen die Gäſte immer mehr<lb/> auf, doch ſpielen die Stürmer zu unproduktiv,<lb/> anderſeits rettet Kling ſehr viel. Ein feines<lb/> Durchſpiel am rechten Flügel führt durch Stigl-<lb/> bauer zum fünften Tor. Wendl wird nun ver-<lb/> letzt, iſt Statiſt und ſpielt am linken Flügel, um<lb/> kurz darauf das Spielfeld zu verlaſſen. In der<lb/> 36. Minute führt ein Mißverſtändnis der Geg-<lb/> nerabwehr durch Stiglbauer zum letzten Tor für<lb/> 1860. In den letzten Minuten haben die Gäſte<lb/> noch mehrere Chancen, der Rechtsaußen ſchießt<lb/> am leeren Tor vorbei, doch bleibt es bei dem<lb/> zahlenmäßig zu hohen Ergebnis für die „Löwen“.</p> </div> </div> </div><lb/> <milestone rendition="#hr" unit="section"/><lb/> <div type="jArticle" n="3"> <head> <hi rendition="#c"> <hi rendition="#b">Röſemann verliert gegen Carnera nach Punkten</hi> </hi> </head><lb/> <figure> <p>Der Rieſe unter den Boxern,<lb/> der Italiener Primo Carnera, der gegen Ernſt Röſemann einen Punktſieg erkämpfte.</p> </figure><lb/> <p>Im Berliner Sportpalaſt kam der mit<lb/> Spannung erwartete Kampf zwiſchen dem<lb/> italieniſchen Rieſen Carnera, 2,05 Meter<lb/> groß und 242 Pfund ſchwer, gegen den 189<lb/> Pfund wiegenden Röſemann-Hannover zum<lb/> Austrag. Der Kampf ging über die Run-<lb/> den. Der Italiener enttäuſchte nach der an-<lb/> genehmen Seite. Röſemann verpaßte ſo<lb/> manche Gelegenheit, mußte ſich aber nach<lb/> Punkten beſiegen laſſen. In den Rahmen-<lb/> kämpfen wurde nichts beſonderes geboten.</p> </div><lb/> <div type="jArticle" n="3"> <head> <hi rendition="#c"> <hi rendition="#b">Haymann — Pierre Charles<lb/> am 1. Februar</hi> </hi> </head><lb/> <p>Nach den neueſten Meldungen ſoll der<lb/> Kampf um die Europameiſterſchaft zwiſchen<lb/> dem Münchner Haymann und Charles be-<lb/> reits am 1. Februar vom Stapel gehen.<lb/> Auch der für vorgeſtern angeſetzte Kampf<lb/> der Amateure zwiſchen Frankreich und<lb/> Deutſchland wurde auf den 26. Januar ver-<lb/> ſchoben.</p> </div><lb/> <cb/> <div type="jArticle" n="3"> <head> <hi rendition="#c"> <hi rendition="#b">Schwaben Augsburg — ASV. Nürnberg<lb/> 4:3 (0:3)</hi> </hi> </head><lb/> <p>Zu einem eigenartigen 4:3-Sieg komen<lb/> die Schwaben im Spiel gegen den ſehr gut<lb/> disponierten Allgemeinen Sportverein. Die<lb/> Mannſchaft führte bereits in der erſten<lb/> Hälfte mit drei Toren Vorſprung, fiel aber<lb/> dann dem eigenen Tempo zum Opfer, ſo<lb/> daß Augsburg bald aufholen konnte und der<lb/> Verteidiger Jakob aus ziemlicher Entfernung<lb/> einen Strafſtoß zum entſcheidenden Tor<lb/> verwandeln konnte. Die letzten Minuten<lb/> gaben ſich die Nürnberger noch voll aus, doch<lb/> die Schwabenverteidigung war nicht mehr<lb/> zu ſchlagen, ſo daß es bei den wertvollen<lb/> Punkten für Augsburg blieb.</p> </div><lb/> <div type="jArticle" n="3"> <head> <hi rendition="#c"> <hi rendition="#b">Spielv. Fürth — VfB. Stuttgart<lb/> 4:1 (2:0)</hi> </hi> </head><lb/> <p>In Fürth errang die Spielvereinigung<lb/> weitere Punkte im Kampf gegen die Stutt-<lb/> garter, die zwar großen Fleiß entwickelten,<lb/> aber durch das vollſtändige Ausfallen ihres<lb/> Mittelläufers ſchwer im Nachteil waren.<lb/> Die Hintermannſchaft des VfB konnte trotz<lb/> großer Aufopferung die Treffer nicht ver-<lb/> hindern.</p> </div><lb/> <div type="jArticle" n="3"> <head> <hi rendition="#c"> <hi rendition="#b">FC. Freiburg — Stuttgarter Kickers<lb/> 1:1 (1:1)</hi> </hi> </head><lb/> <p>Mit dieſem Ergebnis hatte man auch in<lb/> eingeweihten Fußballkreiſen gerechnet. Beide<lb/> Mannſchaften waren abwechſelnd in Front.<lb/> Freiburg kam in Führung und die Kickers<lb/> zogen noch vor der Pauſe gleich. In der<lb/> zweiten Hälfte hatten die Stuttgarter mehr<lb/> Erfolgsmöglichkeiten, die aber nicht ver-<lb/> wertet wurden.</p> </div><lb/> <div type="jArticle" n="3"> <head> <hi rendition="#b"> <hi rendition="#g">Gruppe Nordweſt:</hi> </hi> </head><lb/> <p>Neu-Yſenburg<lb/> — VfR. Mannheim 0:0, wegen hohem<lb/> Schnee abgebrochen. Saar 05 — FSpV.<lb/> Frankfurt 1:2, Mainz 05 — Union Nieder-<lb/> rad 4:2, Waldhof — Idar 2:1.</p> </div><lb/> <div type="jArticle" n="3"> <head> <hi rendition="#c"> <hi rendition="#b">Altbayeriſche Kreisliga</hi> </hi> </head><lb/> <p>Der <hi rendition="#g">Sportverein Ingolſtadt</hi> holte ſich<lb/> nach einem 2:0-Sieg über Hanſa München end-<lb/> gültig den Meiſtertitel. Der SC. <hi rendition="#g">Ingolſtadt</hi><lb/> unterlag dem <hi rendition="#g">FC. Stern München</hi> 1:2 und<lb/> die Partie Roſenheim—MSV. mußte der Schnee-<lb/> verhältniſſe wegen abgeſagt werden.</p> </div><lb/> <div type="jArticle" n="3"> <head> <hi rendition="#c"> <hi rendition="#b">Eine Pokalrunde in Bayern</hi> </hi> </head><lb/> <p> <hi rendition="#c"> <hi rendition="#b">Die an den Endſpielen nicht beteiligten<lb/> Vereine der bayeriſchen Bezirksliga</hi> </hi> </p><lb/> <p>haben ſich zur Austragung einer Pokalrunde<lb/> zuſammengeſchloſſen. Beteiligt ſind die fol-<lb/> genden Vereine: aus Südbayern: Wacker-<lb/> München, Teutonia-München, DSV.-Mün-<lb/> chen, Jahn-Regensburg und Schwaben-Ulm;<lb/> aus Nordbayern: VfR.-Fürth. Franken-<lb/> Nürnberg, 1. FC.-Bayreuth, Bayern-Hoſ-<lb/> FV.-Würzburg.</p><lb/> <p>Die Pokalrunde beginnt am 3. Februar.<lb/> Ihre Termine werden noch bekanntgegeben.<lb/> Für die drei erſtplacierten Vereine wurden<lb/> drei wertvolle Ehrenpreiſe geſtiftet, darunter<lb/> auch ein Preis des Verbandes.</p> </div><lb/> <div type="jArticle" n="3"> <head> <hi rendition="#b">Zur Berichterſtattungsſperre<lb/> gegen Wormatia Worms</hi> </head><lb/> <argument> <p> <hi rendition="#c"> <hi rendition="#b">Weitere Ausdehnung der Sperre</hi> </hi> </p> </argument><lb/> <p>Der Verein Frankfurter Sportpreſſe hat<lb/> ſich dem Vorgehen der Ortsgruppe Mainz<lb/> des Reichsverbandes der Deutſchen Preſſe<lb/> angeſchloſſen und die Berichterſtattungs-<lb/> ſperre über den VfR. Wormatia Worms<lb/> verhängt. Die Entſchließung des Vereins<lb/> Frankfurter Sportpreſſe wurde dem Ver-<lb/> band der Deutſchen Sportpreſſe mitgeteilt.<lb/> Es iſt damit zu rechnen, daß ſich ſchon in<lb/> den nächſten Tagen die geſamte deutſche<lb/> Sportpreſſe der Sperre anſchließen wird.</p> </div><lb/> <milestone rendition="#hr" unit="section"/><lb/> <div type="jArticle" n="3"> <head> <hi rendition="#c"> <hi rendition="#b">Vortrag: Religion und Leibesübungen</hi> </hi> </head><lb/> <p>Das Stadtamt für Leibesübungen München<lb/> veranſtaltet am Dienstag, den 22. Januar, um<lb/> 19½ Uhr im Feſtſaale der ſtädtiſchen Kerſchen<lb/> ſteiner-Gewerbeſchule an der <hi rendition="#g">Liebherr-<lb/> ſtraße</hi> 13 einen Vortragsabend.</p><lb/> <p>Herr Geheimrat Dr. L. <hi rendition="#g">Ruland,</hi> ordentl.<lb/> Profeſſor der Univerſität Würzburg, wird über<lb/> das Thema „Religion und Leibesübungen“ ſpre-<lb/> chen.</p><lb/> <p>Anſchließend — jedoch ohne Beziehung zum<lb/> Thema des Abends — folgt die Vorführung des<lb/> neueſten Filmes des Deutſchen Reichsausſchuſſes<lb/> für Leibesübungen: „Der neue Menſch“</p> </div><lb/> </div> </div> </body> </text> </TEI> [0006]
SPORT TURNEN SPIEL
Jeden Samstag „Auto-AZ“ - Nachrichtenblatt des Deutschen Touring-Club Mittellungsblatt des ADAC Gau Südbayern
Drei Tore in fünf Minuten
Der glatte Bayernſieg in Worms * Und das halbe Dutzend der 1860er
Runde der Meiſter
Ein überraſchend
eindeutiger Sieg
FC. Bayern — Wormatia Worms
4:1 (3:1)
In Worms konnte die erſatzgeſchwächte
Bayernelf einen feinen Sieg herausholen,
der um ſo mehr überraſchte, da die Wormſer
äußerſt aufopfernd ſpielten und zumindeſt
ein Unentſchieden erzielen wollten. Auch die
Wormatia mußte mit drei Erſatzmännern
antreten, die aber bei weitem nicht ſo gut
einſchlugen, als die Bayernreſerven. Das
Treffen wurde gegen Mitte der erſten Spiel-
hälfte entſchieden, es fielen
in einem Zeitraum von fünf Minuten
drei Tore.
Während der Bayernſturm zufrieden arbei-
tete, bewährte ſich vor allem die Umſtellung
in der Läuferreihe. Heidkamp war als
Mittelläufer weitaus der beſte Mann. Sein
Spiel war produktiv für den Aufbau, auch
war der Düſſeldorfer mit bei der Abwehr
tätig. Naglſchmitz aſſiſtierte gut und Hut-
ſteiner war nicht ſchlecht. Die Hintermann-
ſchaft wurde beſonders in der zweiten
Hälfte viel beſchäftigt, entledigte ſich ihrer
Arbeit aber erfolgreich.
Die Wormatia konnte bei weitem nicht
ſo gut gefallen. Im Angriff ſah man wenig
poſitive Arbeit, der Ehrentreffer reſultiert
aus einem Strafſtoß, und die Deckung unter-
ſtützte nicht rationell genug. Von den Schluß-
leuten konnte der Torwart Eberl ſeinen
Vorgänger Gisbert nicht erſetzen. Der Leiter
des Spieles, Schmitt-Offenburg arbeitete
ſchon aufmerkſamer als in dieſem Spiel.
Spielverlauf
Die Bayern beginnen den Kampf überlegen,
es gibt viele brenzlige Situationen vor dem
Heſſentor. Nach langem Drängen kann Haringer
in der 27. Minute nach ſchwacher Abwehr den
Führungstreffer erzielen. Bereits zwei Minuten
ſpäter erhöht Hofmann auf 2:0, und bevor ſich
die Wormaten erholen, jagt Welker den Ball
zum drittenmal in das Gegnertor. Trotzdem
kämpft die Wormatia mit großem Eifer weiter,
und mit dem Pauſenpfiff zuſammen fällt durch
einen Strafſtoß das erſte Tor für die Heſſen.
Nach Wiederbeginn liegt zunächſt Wormatia im
Vorteil, die Mannſchaft kämpft mit letzter Hin-
gabe, kann aber nicht verhindern, daß Trauſen-
ecker mit einem vierten Treffer den Torreigen
beendet. Bis zum Schluß haben die Bayernver-
teidiger noch viel abzuwehren, und Schwab ver-
hindert jegliche Erfolge, ſo daß es bei dem 4:1
bleibt.
1. FC. Nürnberg — Eintracht Frankfurt
2:1 (1:0)
Vor 12 000 Zuſchauern holte ſich der „Klub“
im Frankfurter Stadion weitere Punkte.
Das Spiel verlief äußerſt ſpannend. Beim
Stande von 0:0 wurde der Frankfurter Ver-
teidiger Mauriſchat durch Reimann ernſtlich
am Knie verletzt, ſo daß die Eintracht ſchwer
gehandikapt war. Trotz der 10 Mann ſpielte
der Mainmeiſter aber ſehr aufopfernd, ſo
daß es nur zu einem knappen Siege der
Nürnberger kam. Der Altmeiſter fand ſich
in allen Reihen. Kalb war wieder der Beſte
in der Deckung, ſein Aufbauſpiel war wert-
voll für die Stürmer, die viel im Angriff
lagen. In der Hintermannſchaft gab es
keine Schwächen, Stuhlfauth wie immer reſt-
los auf ſeinem Poſten. Die Nürnberger er-
zielten durch Weiß den erſten Treffer, nach-
dem beiderſeits viele Chancen vergeben wur-
den. Nach der Pauſe fiel ein zweites Tor
durch Schmidt II, und erſt im Endſpurt
konnte die Eintracht nach wuchtigem An-
feuern einen Treffer aufholen.
Karlsruher FV. — Boruſſia Neunkirchen
5:0 (2:0)
Dieſer Kampf verlief ſehr mäßig. Beide
Mannſchaften zeigten wenig Erſtklaſſiges.
Die Aktionen waren auf Einzelleiſtungen
aufgebaut. Bekir und Poretti, die beiden
beſten Stürmer erzielten nach feiner Zuſam-
menarbeit die Treffer für Karlsruhe, wäh-
rend die ſonſtigen Stürmer abfielen. Die
Läuferreihe leiſtete nicht viel, und die Hin-
terleute wurden auf keine große Probe ge-
ſtellt, denn der junge Boruſſenſturm war
unfähig. Auch die Abwehr der Neunkirchner
war nicht auf der Höhe.
Germania Brötzingen — VfO. Neckarau
1:1 (1:1)
Die Germanen konnten ſich auf eigenem
Platze wieder einen wertvollen Punkt
ſichern. Allerdings hatte Brötzingen Glück,
denn die Mannheimer waren entſchieden
die beſſere Mannſchaft. Die Verteidigung
mit Kallenberger im Tor, hatte wieder eine
Rieſenarbeit zu erledigen, während die
VfL.-Hintermannſchaft ſeltener eingreifen
mußte. Neckarau kam zuerſt in Führung
und kurz vor der Pauſe holte Germania auf.
Nach dem Wechſel konnte der VfL. trotz
Ueberlegenheit nicht zum Siegestor kommen.
Runde der Zweiten
und Dritten
1860 München — Phöniz Karlsruhe
6:1 (4:0)
Nach einem unglücklichen Start in der
Troſtrunde holten ſich die „Löwen“ im Spiel
gegen die Karlsruher Phönix die erſten
Punkte. Der Kampf fiel zahlenmäßig zu
hoch aus, denn die Münchner waren nur in
der erſten Hälfte drückend überlegen, wäh-
rend die Gäſte nach dem Wechſel den Ton
angaben.
Das Treffen verlief ſehr fair.
es hatte zunächſt gar nicht den Anſchein
eines Punktſpieles. Schiedsrichter Becker
(Ludwigshafen), der ſehr korrekt leitete,
wurde dadurch ſein Amt weſentlich erleich-
tert. Bei 1860 klappte es zuerſt in allen
Teilen, ſehr gut war wieder die Deckung, die
am Aufbau tüchtig mithalf. Der Angriff
fand ſich in der Umſtellung mit Schäfer am
linken Flügel ganz gut, doch die wuchtigen
Schüſſe des früheren Rechtsaußen vermißte
man völlig. Trotzdem war Schäfer treibende
Kraft. Das Innentrio verſtand ſich vor der
Pauſe ſehr gut, ſo daß die Tore fallen
mußten, allerdings war der Karlsruher Tor-
mann nicht ſonderlich disponiert. Gut waren
die beiden Gäſteverteidiger ſowie der linke
und Mittelläufer. Im Sturm kam nur die
rechte Seite zur Geltung. Das Schußver-
mögen des geſamten Quintetts war mehr
als minimal, Kob wurde alſo vor keine
große Aufgabe geſtellt.
Spielverlauf:
Die „Löwen“ ſtoppen, gegen die Sonne ſpie-
lend, den erſten Angriff der Gäſte und ziehen
vor das Gegnertor. Nach 8 Minuten fällt durch
Pledl aus dem Hinterhalt das erſte Tor für 1860,
dabei war der Karlsruher Hüter ſchlecht placiert.
Schäfer bricht am linken Flügel öfters durch, in
uneigennütziger Weiſe paßt er in der 15. Minute
zu Stiglbauer und der zweite Treffer iſt fertig.
Auch das dritte Tor wird durch einen Alleingang
von Schäfer eingelelter und Huber kann einlen-
ken. Nur ſelten kommen die Gäſte vor das
Münchner Tor. Einige Ecken verlaufen reſultat-
los. In der 37. Minute bringt ein weiteres Soli
von Schäfer durch Eigentor den vierten Treffer.
Kurz darauf werden die Seiten gewechſelt.
Nach Wiederbeginn übernehmen die Gäſte das
Kommando. Phönix drängt und die Münchner
Abwehr wird voll beſchäftigt. Nur dem
Schußunvermögen der Gäſte
haben es die „Löwen“ zu verdanken, daß keine
Treffer fallen. In der 11. Minute wird der Halb-
linke der Phönix regelwidrig gelegt, der Mittel-
ſtürmer verwandelt den Elfmeter zum Ehrentor
für die Karlsruher. Während die Weiß-Blauen
etwas abbauen, kommen die Gäſte immer mehr
auf, doch ſpielen die Stürmer zu unproduktiv,
anderſeits rettet Kling ſehr viel. Ein feines
Durchſpiel am rechten Flügel führt durch Stigl-
bauer zum fünften Tor. Wendl wird nun ver-
letzt, iſt Statiſt und ſpielt am linken Flügel, um
kurz darauf das Spielfeld zu verlaſſen. In der
36. Minute führt ein Mißverſtändnis der Geg-
nerabwehr durch Stiglbauer zum letzten Tor für
1860. In den letzten Minuten haben die Gäſte
noch mehrere Chancen, der Rechtsaußen ſchießt
am leeren Tor vorbei, doch bleibt es bei dem
zahlenmäßig zu hohen Ergebnis für die „Löwen“.
Röſemann verliert gegen Carnera nach Punkten
[Abbildung Der Rieſe unter den Boxern,
der Italiener Primo Carnera, der gegen Ernſt Röſemann einen Punktſieg erkämpfte.]
Im Berliner Sportpalaſt kam der mit
Spannung erwartete Kampf zwiſchen dem
italieniſchen Rieſen Carnera, 2,05 Meter
groß und 242 Pfund ſchwer, gegen den 189
Pfund wiegenden Röſemann-Hannover zum
Austrag. Der Kampf ging über die Run-
den. Der Italiener enttäuſchte nach der an-
genehmen Seite. Röſemann verpaßte ſo
manche Gelegenheit, mußte ſich aber nach
Punkten beſiegen laſſen. In den Rahmen-
kämpfen wurde nichts beſonderes geboten.
Haymann — Pierre Charles
am 1. Februar
Nach den neueſten Meldungen ſoll der
Kampf um die Europameiſterſchaft zwiſchen
dem Münchner Haymann und Charles be-
reits am 1. Februar vom Stapel gehen.
Auch der für vorgeſtern angeſetzte Kampf
der Amateure zwiſchen Frankreich und
Deutſchland wurde auf den 26. Januar ver-
ſchoben.
Schwaben Augsburg — ASV. Nürnberg
4:3 (0:3)
Zu einem eigenartigen 4:3-Sieg komen
die Schwaben im Spiel gegen den ſehr gut
disponierten Allgemeinen Sportverein. Die
Mannſchaft führte bereits in der erſten
Hälfte mit drei Toren Vorſprung, fiel aber
dann dem eigenen Tempo zum Opfer, ſo
daß Augsburg bald aufholen konnte und der
Verteidiger Jakob aus ziemlicher Entfernung
einen Strafſtoß zum entſcheidenden Tor
verwandeln konnte. Die letzten Minuten
gaben ſich die Nürnberger noch voll aus, doch
die Schwabenverteidigung war nicht mehr
zu ſchlagen, ſo daß es bei den wertvollen
Punkten für Augsburg blieb.
Spielv. Fürth — VfB. Stuttgart
4:1 (2:0)
In Fürth errang die Spielvereinigung
weitere Punkte im Kampf gegen die Stutt-
garter, die zwar großen Fleiß entwickelten,
aber durch das vollſtändige Ausfallen ihres
Mittelläufers ſchwer im Nachteil waren.
Die Hintermannſchaft des VfB konnte trotz
großer Aufopferung die Treffer nicht ver-
hindern.
FC. Freiburg — Stuttgarter Kickers
1:1 (1:1)
Mit dieſem Ergebnis hatte man auch in
eingeweihten Fußballkreiſen gerechnet. Beide
Mannſchaften waren abwechſelnd in Front.
Freiburg kam in Führung und die Kickers
zogen noch vor der Pauſe gleich. In der
zweiten Hälfte hatten die Stuttgarter mehr
Erfolgsmöglichkeiten, die aber nicht ver-
wertet wurden.
Gruppe Nordweſt:
Neu-Yſenburg
— VfR. Mannheim 0:0, wegen hohem
Schnee abgebrochen. Saar 05 — FSpV.
Frankfurt 1:2, Mainz 05 — Union Nieder-
rad 4:2, Waldhof — Idar 2:1.
Altbayeriſche Kreisliga
Der Sportverein Ingolſtadt holte ſich
nach einem 2:0-Sieg über Hanſa München end-
gültig den Meiſtertitel. Der SC. Ingolſtadt
unterlag dem FC. Stern München 1:2 und
die Partie Roſenheim—MSV. mußte der Schnee-
verhältniſſe wegen abgeſagt werden.
Eine Pokalrunde in Bayern
Die an den Endſpielen nicht beteiligten
Vereine der bayeriſchen Bezirksliga
haben ſich zur Austragung einer Pokalrunde
zuſammengeſchloſſen. Beteiligt ſind die fol-
genden Vereine: aus Südbayern: Wacker-
München, Teutonia-München, DSV.-Mün-
chen, Jahn-Regensburg und Schwaben-Ulm;
aus Nordbayern: VfR.-Fürth. Franken-
Nürnberg, 1. FC.-Bayreuth, Bayern-Hoſ-
FV.-Würzburg.
Die Pokalrunde beginnt am 3. Februar.
Ihre Termine werden noch bekanntgegeben.
Für die drei erſtplacierten Vereine wurden
drei wertvolle Ehrenpreiſe geſtiftet, darunter
auch ein Preis des Verbandes.
Zur Berichterſtattungsſperre
gegen Wormatia Worms
Weitere Ausdehnung der Sperre
Der Verein Frankfurter Sportpreſſe hat
ſich dem Vorgehen der Ortsgruppe Mainz
des Reichsverbandes der Deutſchen Preſſe
angeſchloſſen und die Berichterſtattungs-
ſperre über den VfR. Wormatia Worms
verhängt. Die Entſchließung des Vereins
Frankfurter Sportpreſſe wurde dem Ver-
band der Deutſchen Sportpreſſe mitgeteilt.
Es iſt damit zu rechnen, daß ſich ſchon in
den nächſten Tagen die geſamte deutſche
Sportpreſſe der Sperre anſchließen wird.
Vortrag: Religion und Leibesübungen
Das Stadtamt für Leibesübungen München
veranſtaltet am Dienstag, den 22. Januar, um
19½ Uhr im Feſtſaale der ſtädtiſchen Kerſchen
ſteiner-Gewerbeſchule an der Liebherr-
ſtraße 13 einen Vortragsabend.
Herr Geheimrat Dr. L. Ruland, ordentl.
Profeſſor der Univerſität Würzburg, wird über
das Thema „Religion und Leibesübungen“ ſpre-
chen.
Anſchließend — jedoch ohne Beziehung zum
Thema des Abends — folgt die Vorführung des
neueſten Filmes des Deutſchen Reichsausſchuſſes
für Leibesübungen: „Der neue Menſch“
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(2023-01-02T12:00:00Z)
Bitte beachten Sie, dass die aktuelle Transkription (und Textauszeichnung) mittlerweile nicht mehr dem Stand zum Zeitpunkt der Übernahme des Werkes in das DTA entsprechen muss.
Britt-Marie Schuster, Alexander Geyken, Susanne Haaf, Christopher Georgi, Frauke Thielert, t.evo: Die Evolution von komplexen Textmustern: Aufbau eines Korpus historischer Zeitungen zur Untersuchung der Mehrdimensionalität des Textmusterwandels
Weitere Informationen:Dieses Werk wurde gemäß den DTA-Transkriptionsrichtlinien im Double-Keying-Verfahren von Nicht-Muttersprachlern erfasst und in XML/TEI P5 nach DTA-Basisformat kodiert. Tabellen und Anzeigen wurden dabei textlich nicht erfasst und sind lediglich strukturell ausgewiesen.
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