Allgemeine Zeitung, Nr. 19, 8. Mai 1915.Allgemeine Zeitung 8. Mai 1915. [Spaltenumbruch]
Gestern wurden wiederum zwei feindliche Flug- 3. Mai: In Flandern griffen wir gestern nordöstlich von Ypern In der Champagne richteten wir durch erfolgreiche Minen- Am Hartmannsweilerkopf machten die Franzosen Ein französisches Flugzeug landete gestern bei Ein deutsches Flugzeug-Geschwader griff gestern 4. Mai: In Flandern setzten wir unsere Angriffe von Norden und Der abziehende Feind steht unter dem Flankenfeuer unserer In den Argonnen versuchten die Franzosen nördlich von Die Artilleriekämpfe zwischen Maas und Mosel nah- Unsere Flugzeuge in Flandern haben in letzter Zeit 5. Mai: Mit schwersten Verlusten wichen die Engländer weiter in Zwischen Maas und Mosel herrscht wieder regere 6. Mai: Fast auf der ganzen Front fanden heftige Artillerie- Im Waldgelände westlich Combres fielen bei einem Vor- Nördlich Flirey und bei Croix de Carmes griff der * Während die französischen und englischen amtlichen Berichte Der Feind im Osten. Sonntag, der 2. Mai, ist zu einem neuen Ruhmestag für die Wahrscheinlicher ist es, daß die diplomatischen Verhandlungen * Die letzten Telegramme aus dem deutschen und österreichischen Allgemeine Zeitung 8. Mai 1915. [Spaltenumbruch]
Geſtern wurden wiederum zwei feindliche Flug- 3. Mai: In Flandern griffen wir geſtern nordöſtlich von Ypern In der Champagne richteten wir durch erfolgreiche Minen- Am Hartmannsweilerkopf machten die Franzoſen Ein franzöſiſches Flugzeug landete geſtern bei Ein deutſches Flugzeug-Geſchwader griff geſtern 4. Mai: In Flandern ſetzten wir unſere Angriffe von Norden und Der abziehende Feind ſteht unter dem Flankenfeuer unſerer In den Argonnen verſuchten die Franzoſen nördlich von Die Artilleriekämpfe zwiſchen Maas und Moſel nah- Unſere Flugzeuge in Flandern haben in letzter Zeit 5. Mai: Mit ſchwerſten Verluſten wichen die Engländer weiter in Zwiſchen Maas und Moſel herrſcht wieder regere 6. Mai: Faſt auf der ganzen Front fanden heftige Artillerie- Im Waldgelände weſtlich Combres fielen bei einem Vor- Nördlich Flirey und bei Croix de Carmes griff der * Während die franzöſiſchen und engliſchen amtlichen Berichte Der Feind im Oſten. Sonntag, der 2. Mai, iſt zu einem neuen Ruhmestag für die Wahrſcheinlicher iſt es, daß die diplomatiſchen Verhandlungen * Die letzten Telegramme aus dem deutſchen und öſterreichiſchen <TEI> <text> <body> <div type="jPoliticalNews" n="1"> <div n="2"> <div type="jArticle" n="3"> <pb facs="#f0004" n="Seite 278[278]"/> <fw place="top" type="header"><hi rendition="#b">Allgemeine Zeitung</hi> 8. Mai 1915.</fw><lb/> <cb/> <p>Geſtern wurden wiederum <hi rendition="#g">zwei feindliche Flug-<lb/> zeuge</hi> außer Gefecht geſetzt. Eines wurde bei Reims zuſammen-<lb/> geſchoſſen, das andere nordweſtlich von Verdun aus einem Geſchwa-<lb/> der zur eiligſten Landung gezwungen.</p><lb/> <p>3. 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Die ſchließliche Entdeckung, daß das letztere zutrifft, änderte<lb/> wenig an der Sachlage, da unſere ſo viele Kilometer hinter der<lb/> Front aufgeſtellten Geſchütze unauffindbar und vor allem für die<lb/> weniger weittragenden franzöſiſchen und engliſchen Geſchoſſe un-<lb/> erreichbar bleiben.</p> </div><lb/> <div type="jComment" n="3"> <head> <hi rendition="#c"> <hi rendition="#b">Der Feind im Oſten.</hi> </hi> </head><lb/> <p>Sonntag, der 2. Mai, iſt zu einem neuen Ruhmestag für die<lb/> verbündeten Heere im Oſten geworden. An dieſem Tage erfolgte<lb/> ein für unſere Feinde wie für uns ſelbſt ganz unerwarteter Bor-<lb/> ſtoß gegen die ruſſiſche Karpathenfront, ein ſo entſcheidender Durch-<lb/> bruch, eine ſo folgenſchwere Umzingelung der ruſſiſchen Armee,<lb/> daß die ſtrategiſchen, aber auch die politiſchen Folgen zur Stunde<lb/> noch gar nicht zu überſehen ſind. Der Kaiſer ſelbſt gab die erſte<lb/> Kunde von dem neuen großen Siege, und es wurde in Berlin und<lb/> auch bei uns in München geflaggt, noch bevor man eigentlich wußte,<lb/> um was es ſich handelte. Natürlich war dadurch der Phantaſie der<lb/> freieſte Spielraum gewährt und dieſe Phantaſie machte ſich vor<lb/> allem in unglaublichen Zahlenwerten bezüglich der ruſſiſchen Ge-<lb/> fangenen Luft. Weiß man ja, daß die Siege Hindenburgs ſtets<lb/> mit großer Beute an Kriegsmaterial und an Gefangenen begleitet<lb/> zu ſein pflegen. Der neue große Sieg in Weſtgalizien iſt von den<lb/> öſterreichiſch-ungariſchen und deutſchen Truppen gemeinſam unter<lb/> deutſcher Führung des <hi rendition="#g">General-Oberſten v. Mackenſen</hi><lb/> errungen worden. Die genauen Ziffern laſſen ſich, wie geſagt, im<lb/> gegenwärtigen Augenblick noch ebenſowenig überſehen wie der große<lb/> Umfang des Sieges ſelbſt, der, wie man erwarten kann, nicht nur<lb/> von wohltätigen moraliſchen Folgen auf unſere Feinde, ſondern<lb/> wohl auch auf die immer noch ſchwankenden Neutralen ſein wird.<lb/> So könnte man vielleicht den plötzlichen Beſchluß des Königs von<lb/> Italien und ſeines Miniſterrates, an der Enthüllung des Garibaldi-<lb/> Denkmals in Quarto nicht teilzunehmen — der verrückte Gabriele<lb/> D’Annunzio hat eine fulminante Rede gegen Oeſterreich dabei ge-<lb/> halten —, mit dieſen entſcheidenden Siegen in Zuſammenhang<lb/> bringen. Zeitlich fällt wenigſtens beides zuſammen, wobei es, da<lb/> man ja nichts Beſtimmtes weiß und wiſſen kann, jedermann un-<lb/> benommen bleibt, die günſtige oder auch ungünſtige Lage der ita-<lb/> lieniſch-öſterreichiſch-deutſchen Verhandlungen dafür verantwortlich<lb/> zu machen, wie dies ja die italieniſche Preſſe denn auch in reich-<lb/> lichſtem Maße tut.</p><lb/> <p>Wahrſcheinlicher iſt es, daß die diplomatiſchen Verhandlungen<lb/> König und Miniſterium in Rom zurückgehalten haben, denn<lb/><hi rendition="#g">Italien</hi> ſteht unmittelbar vor der ernſten Entſcheidung, ob es<lb/> losſchlagen ſoll oder nicht. Es ſcheint, daß ſich der König, wenn<lb/> er auch wollte, nicht der allgemeinen Volksſtimmung entziehen<lb/> kann und daß man dort gewillt iſt, lieber den Lockungen der<lb/> franzöſiſchen und engliſchen Diplomaten als der Sprache der Ver-<lb/> nunft zu folgen. Jedenfalls iſt die Spannung in Italien auf den<lb/> höchſten Punkt geſtiegen und wird jede Entſcheidung als eine Er-<lb/> löſung betrachtet. Wir müſſen alſo damit rechnen, daß unſer<lb/> einſtiger Bundesgenoſſe, der ſich ſchon ſeit Anfang des Krieges<lb/> hinter eine kühle Neutralität verſchanzt hat, die Waffen gegen uns<lb/> und vor allem gegen Oeſterreich erhebt. Daß Italien ſchon für<lb/> dieſe ſeine Neutralität eine Entſchädigung von Oeſterreich verlangt,<lb/> hat es am erſten Tage ſchon wiſſen laſſen. Es ſcheint nun, daß<lb/> ihm unſere Gegner mehr verſprechen, als man Italien von ſeiten<lb/> Oeſterreichs und Deutſchlands mit gutem Gewiſſen zugeſtehen<lb/> könnte, und ſo geht nun der Dreibund bei der erſten ernſthaften<lb/> Probe in Scherben. Wenn Bismarck das erlebt hätte!</p><lb/> <p> <hi rendition="#c">*</hi> </p> </div><lb/> <div type="jArticle" n="3"> <p>Die letzten Telegramme aus dem deutſchen und öſterreichiſchen<lb/> öſtlichen Hauptquartier lauten:</p><lb/> </div> </div> </div> </body> </text> </TEI> [Seite 278[278]/0004]
Allgemeine Zeitung 8. Mai 1915.
Geſtern wurden wiederum zwei feindliche Flug-
zeuge außer Gefecht geſetzt. Eines wurde bei Reims zuſammen-
geſchoſſen, das andere nordweſtlich von Verdun aus einem Geſchwa-
der zur eiligſten Landung gezwungen.
3. Mai:
In Flandern griffen wir geſtern nordöſtlich von Ypern
aus beiderſeits der Straße Poelkapelle—Ypern mit Erfolg an und
nahmen die Gehöfte von Fortuin, ſüdöſtlich von St. Julien.
In der Champagne richteten wir durch erfolgreiche Minen-
ſprengungen erheblichen Schaden an der feindlichen Stellung zwi-
ſchen Souain und Perthes an. Zwiſchen Maas und Moſel
fanden geſtern nur Artilleriekämpfe ſtatt.
Am Hartmannsweilerkopf machten die Franzoſen
heute nacht vergebliche Angriffsverſuche gegen unſere Gipfelſtellung.
Ein franzöſiſches Flugzeug landete geſtern bei
Hundlingen, weſtlich Saargemünd. Die beiden Inſaſſen wur-
den gefangen genommen.
Ein deutſches Flugzeug-Geſchwader griff geſtern
die Luftſchiffhalle und den Bahnhof Epinal mit anſcheinend gutem
Erfolg an.
4. Mai:
In Flandern ſetzten wir unſere Angriffe von Norden und
Oſten mit großem Erfolg fort. Heute morgen fielen Zevenkote,
Zonnebeke, Weſthoek, der Polygoneveld-Wald, Nonne Bosſchen,
alles ſeit vielen Monaten heißumſtrittene Orte, in unſere Hand.
Der abziehende Feind ſteht unter dem Flankenfeuer unſerer
Batterien nördlich und ſüdlich von Ypern.
In den Argonnen verſuchten die Franzoſen nördlich von
Le Four de Paris vergeblich einen von uns am 1. Mai eroberten
Graben zurückzunehmen.
Die Artilleriekämpfe zwiſchen Maas und Moſel nah-
men auch geſtern ihren Fortgang.
Unſere Flugzeuge in Flandern haben in letzter Zeit
eine rege Tätigkeit entfaltet. Sie haben zahlreiche Angriffe auf
Seeſtreitkräfte und Handelsſchiffe des Feindes ausgeführt und da-
bei wiederholt Erfolge erzielt. Unter anderem wurde am 26. April
im Weſtdiep ein britiſches Linienſchiff der „Formidable“-Klaſſe mit
Bomben beworfen und durch Treffer beſchädigt. Am gleichen Tage
wurden einige engliſche Vorpoſtenfahrzeuge erfolgreich angegriffen.
5. Mai:
Mit ſchwerſten Verluſten wichen die Engländer weiter in
Richtung auf den hart öſtlich von Ypern gelegenen Brückenkopf
zurück. Banheule, Ekſterneſt, der Schloßpark von Herenthage und
Pappotje Ferme wurden von uns genommen.
Zwiſchen Maas und Moſel herrſcht wieder regere
Tätigkeit. — Im Prieſterwalde nordweſtlich von Pont-
à-Mouſſon griffen die Franzoſen geſtern mit ſtarken Kräften
an. Trotz langandauernder Artillerievorbereitung brach der An-
griff mit ſtarken Verluſten für den Feind in unſerem Feuer zu-
ſammen. Dagegen gingen wir im Walde von Ailly und öſtlich
zum Angriff über, der gute Fortſchritte machte. Hier nahmen wir
bisher 10 Offiziere, 750 Mann gefangen.
6. Mai:
Faſt auf der ganzen Front fanden heftige Artillerie-
kämpfe ſtatt. Bei Ypern wurden weitere Fortſchritte, ſo durch
Einnahme der Ferme Vanheule und an der Bahn Meſſines—Ypern
gemacht. Es wurden einige hundert Gefangene und 15 Maſchinen-
gewehre erbeutet.
Im Waldgelände weſtlich Combres fielen bei einem Vor-
ſtoße 4 franzöſiſche Offiziere, 135 Mann, 4 Maſchinengewehre und
1 Minenwerfer in unſere Hand. Unſer geſtriger Angriff im Ailly-
walde führte zu dem erſtrebten Erfolg. Der Feind wurde aus
ſeiner Stellung geworfen. Mehr als 2000 Franzoſen, darunter
21 Offiziere, 2 Geſchütze ſowie mehrere Maſchinengewehre und
Minenwerfer blieben unſere Beute. Auch die blutigen franzöſiſchen
Verlufte waren ſehr ſchwer.
Nördlich Flirey und bei Croix de Carmes griff der
Feind an. Nördlich des erſtgenannten Ortes drang er an einer
Stelle bis in unſere Gräben. Um ein kleines Stück wird noch ge-
kämpft, an den anderen Stellen wurden die Franzoſen zurückge-
worfen. In den Vogeſen wurde ein Vorſtoß gegen unſere Stel-
lung nördlich Steinabrück abgewieſen.
*
Während die franzöſiſchen und engliſchen amtlichen Berichte
unſeren Erfolg bei Ypern noch immer zu verkleinern ſuchen, gibt
die oppoſitionelle engliſche Preſſe ihrer Meinung Ausdruck, daß die
Deutſchen offenbar ihre Abſicht, an die Küſte vorzudringen, nicht
aufgegeben hätten. Einen beſonderen Schrecken jagte unſeren Fein-
den die geheimnisvolle ſtarke Beſchießung von Dünkirchen ein, ge-
heimnisvoll deshalb, weil es lange verborgen blieb, ob dieſe furcht-
bar ſchweren Geſchoſſe von der See- oder von der Landſeite her-
kämen. Die ſchließliche Entdeckung, daß das letztere zutrifft, änderte
wenig an der Sachlage, da unſere ſo viele Kilometer hinter der
Front aufgeſtellten Geſchütze unauffindbar und vor allem für die
weniger weittragenden franzöſiſchen und engliſchen Geſchoſſe un-
erreichbar bleiben.
Der Feind im Oſten.
Sonntag, der 2. Mai, iſt zu einem neuen Ruhmestag für die
verbündeten Heere im Oſten geworden. An dieſem Tage erfolgte
ein für unſere Feinde wie für uns ſelbſt ganz unerwarteter Bor-
ſtoß gegen die ruſſiſche Karpathenfront, ein ſo entſcheidender Durch-
bruch, eine ſo folgenſchwere Umzingelung der ruſſiſchen Armee,
daß die ſtrategiſchen, aber auch die politiſchen Folgen zur Stunde
noch gar nicht zu überſehen ſind. Der Kaiſer ſelbſt gab die erſte
Kunde von dem neuen großen Siege, und es wurde in Berlin und
auch bei uns in München geflaggt, noch bevor man eigentlich wußte,
um was es ſich handelte. Natürlich war dadurch der Phantaſie der
freieſte Spielraum gewährt und dieſe Phantaſie machte ſich vor
allem in unglaublichen Zahlenwerten bezüglich der ruſſiſchen Ge-
fangenen Luft. Weiß man ja, daß die Siege Hindenburgs ſtets
mit großer Beute an Kriegsmaterial und an Gefangenen begleitet
zu ſein pflegen. Der neue große Sieg in Weſtgalizien iſt von den
öſterreichiſch-ungariſchen und deutſchen Truppen gemeinſam unter
deutſcher Führung des General-Oberſten v. Mackenſen
errungen worden. Die genauen Ziffern laſſen ſich, wie geſagt, im
gegenwärtigen Augenblick noch ebenſowenig überſehen wie der große
Umfang des Sieges ſelbſt, der, wie man erwarten kann, nicht nur
von wohltätigen moraliſchen Folgen auf unſere Feinde, ſondern
wohl auch auf die immer noch ſchwankenden Neutralen ſein wird.
So könnte man vielleicht den plötzlichen Beſchluß des Königs von
Italien und ſeines Miniſterrates, an der Enthüllung des Garibaldi-
Denkmals in Quarto nicht teilzunehmen — der verrückte Gabriele
D’Annunzio hat eine fulminante Rede gegen Oeſterreich dabei ge-
halten —, mit dieſen entſcheidenden Siegen in Zuſammenhang
bringen. Zeitlich fällt wenigſtens beides zuſammen, wobei es, da
man ja nichts Beſtimmtes weiß und wiſſen kann, jedermann un-
benommen bleibt, die günſtige oder auch ungünſtige Lage der ita-
lieniſch-öſterreichiſch-deutſchen Verhandlungen dafür verantwortlich
zu machen, wie dies ja die italieniſche Preſſe denn auch in reich-
lichſtem Maße tut.
Wahrſcheinlicher iſt es, daß die diplomatiſchen Verhandlungen
König und Miniſterium in Rom zurückgehalten haben, denn
Italien ſteht unmittelbar vor der ernſten Entſcheidung, ob es
losſchlagen ſoll oder nicht. Es ſcheint, daß ſich der König, wenn
er auch wollte, nicht der allgemeinen Volksſtimmung entziehen
kann und daß man dort gewillt iſt, lieber den Lockungen der
franzöſiſchen und engliſchen Diplomaten als der Sprache der Ver-
nunft zu folgen. Jedenfalls iſt die Spannung in Italien auf den
höchſten Punkt geſtiegen und wird jede Entſcheidung als eine Er-
löſung betrachtet. Wir müſſen alſo damit rechnen, daß unſer
einſtiger Bundesgenoſſe, der ſich ſchon ſeit Anfang des Krieges
hinter eine kühle Neutralität verſchanzt hat, die Waffen gegen uns
und vor allem gegen Oeſterreich erhebt. Daß Italien ſchon für
dieſe ſeine Neutralität eine Entſchädigung von Oeſterreich verlangt,
hat es am erſten Tage ſchon wiſſen laſſen. Es ſcheint nun, daß
ihm unſere Gegner mehr verſprechen, als man Italien von ſeiten
Oeſterreichs und Deutſchlands mit gutem Gewiſſen zugeſtehen
könnte, und ſo geht nun der Dreibund bei der erſten ernſthaften
Probe in Scherben. Wenn Bismarck das erlebt hätte!
*
Die letzten Telegramme aus dem deutſchen und öſterreichiſchen
öſtlichen Hauptquartier lauten:
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(2023-04-24T12:00:00Z)
Bitte beachten Sie, dass die aktuelle Transkription (und Textauszeichnung) mittlerweile nicht mehr dem Stand zum Zeitpunkt der Übernahme des Werkes in das DTA entsprechen muss.
Britt-Marie Schuster, Alexander Geyken, Susanne Haaf, Christopher Georgi, Frauke Thielert, t.evo: Die Evolution von komplexen Textmustern: Aufbau eines Korpus historischer Zeitungen zur Untersuchung der Mehrdimensionalität des Textmusterwandels
Weitere Informationen:Dieses Werk wurde gemäß den DTA-Transkriptionsrichtlinien im Double-Keying-Verfahren von Nicht-Muttersprachlern erfasst und in XML/TEI P5 nach DTA-Basisformat kodiert. Tabellen und Anzeigen wurden dabei textlich nicht erfasst und sind lediglich strukturell ausgewiesen.
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