Allgemeine Zeitung, Nr. 20, 24. Januar 1929."A.Z." - Neuigkeiten aus München Tagung der Vereinigung Deutscher Reisebüros Den Abschluß der Hauptversammlung der Ver- Der Reiseverkehr -- auf Südbayern käme Beim gemeinsamen Frühstück wurde den aus- (K-B-E.) Heute sind die Gäste in zwei Gruppen zum Berichtigend zu unserer gestrigen Meldung "Tirol gegen Bayern" In einer Versammlung der oberbayerischen Die "Süddeutsche Sonntagspost" zitiert im Hierzu schreibt uns Direktor Dr. Schwink: "Ohne zunächst den Artikel des Landesrats Beförderungen im Staatsministerium des Innern Vom 1. Februar 1929 an werden in etats- der mit dem Titel eines Geheimen Rates und dem mit dem Titel eines Geheimen Rates und Beerdigungen am 25. Januar 1929 Ostfriedhof: (Feuerbestattung). Reith Sophie, Westlicher Friedhof: Baumer Georg, städt. Ar- Südlicher Friedhof: Hoffmann Margarete, Sendling: Schallermeier Gertrud, 31/2 Mt. Alter nördl. Friedhof: Auer Max, Schloßverw. Schwabing: (Neuer nördl. Friedhof): Martin Waldfriedhof: Schlumprecht Maria, Rentiere Die unsittlichen Bänke Münchner Anlagenbänke unter Polizeiaufsicht * Heiterkeitserfolge Stadtrat Ostermaier: "...... und so möchte So geschehen in der Stadtratssitzung vom Ganz München zerbrach sich den Kopf dar- Da bleibt natürlich nichts anderes übrig, als Noch sinnreicher wäre natürlich ein Stachel- Aus diesem Grunde brachte der besorgte Stadt- Allerdings ist im hohen Rat der Stadt die Ver- Erwägt man die kupplerischen Eigenschaften, Es gilt also vorzubeugen und die Jugend von Der hellbeleuchtete Odeonsplatz ist wie geschaf- Dem Unparteiischen drängt sich aber die Frage Wie dem auch sei: verbotene Früchte schmecken Eine schöne Stilblüte sei uns noch gestattet, Oberbaudirektor Beblo: "Durch ortspolizeiliche "Nicht möööglich!" würde Grock dazu gesagt Straßenreinigung so und so [Spaltenumbruch]
1. Der Hausbesitzer Der Stadtrat läßt wissen: Der auf den Dächern liegende Schnee wird bei Die Straßenreinigungsanstalt kann für Un- 2. Die städtische Straßenreinigung Schnee lag mehrere Tage auf der Straße. Die Dazu ist die städtische Straßenreinigung da. Zu Zeiten, da die Straßenreinigung noch in Ja, Bauer, das ist ganz was anderes. Straßen- Tito. Aus Zuschriften entnehmen wir: "Am Mittwoch mitteg 12 Uhr waren die Geh- "Die meisten Nebenstraßen waren in einer "Was sagen die Stadtväter dazu, daß nicht [irrelevantes Material] [Spaltenumbruch]
Liebe AZ! In Nr. 11, Montag 14. Jan., hast Du einen Sei aufrichtig und gib's offen zu. Mit den besten Wünschen Polizeibericht Handtäschchendiebin in Kirchen festgenommen Gestern wurde eine Näherin in der Wolfgangs- Da in letzter Zeit wiederum sehr viele ähnliche Gefährlicher Ladenbrand xx. Am Mittwoch wurde die Berufsfeuerwehr [irrelevantes Material] Störung in der elektrischen Bahnleitung München-Pasing Gestern ist unweit der Friedenheimer Brücke Einzelne Nahpersonenzüge mußten wegen Neue Apotheke Im 18. Stadtbezirk wird eine Vollapotheke neu Heia Gafari! Ein Filmwerk von Land und Leuten, Pflan- Im Zuschauerraum saßen drei Kategorien von Andere, die ihr typisch deutsches Erdteil, ein Die Dritten, welche rein technisches Interesse „A.Z.“ - Neuigkeiten aus München Tagung der Vereinigung Deutſcher Reiſebüros Den Abſchluß der Hauptverſammlung der Ver- Der Reiſeverkehr — auf Südbayern käme Beim gemeinſamen Frühſtück wurde den aus- (K-B-E.) Heute ſind die Gäſte in zwei Gruppen zum Berichtigend zu unſerer geſtrigen Meldung „Tirol gegen Bayern“ In einer Verſammlung der oberbayeriſchen Die „Süddeutſche Sonntagspoſt“ zitiert im Hierzu ſchreibt uns Direktor Dr. Schwink: „Ohne zunächſt den Artikel des Landesrats Beförderungen im Staatsminiſterium des Innern Vom 1. Februar 1929 an werden in etats- der mit dem Titel eines Geheimen Rates und dem mit dem Titel eines Geheimen Rates und Beerdigungen am 25. Januar 1929 Oſtfriedhof: (Feuerbeſtattung). Reith Sophie, Weſtlicher Friedhof: Baumer Georg, ſtädt. Ar- Südlicher Friedhof: Hoffmann Margarete, Sendling: Schallermeier Gertrud, 3½ Mt. Alter nördl. Friedhof: Auer Max, Schloßverw. Schwabing: (Neuer nördl. Friedhof): Martin Waldfriedhof: Schlumprecht Maria, Rentiere Die unſittlichen Bänke Münchner Anlagenbänke unter Polizeiaufſicht * Heiterkeitserfolge Stadtrat Oſtermaier: „...... und ſo möchte So geſchehen in der Stadtratsſitzung vom Ganz München zerbrach ſich den Kopf dar- Da bleibt natürlich nichts anderes übrig, als Noch ſinnreicher wäre natürlich ein Stachel- Aus dieſem Grunde brachte der beſorgte Stadt- Allerdings iſt im hohen Rat der Stadt die Ver- Erwägt man die kuppleriſchen Eigenſchaften, Es gilt alſo vorzubeugen und die Jugend von Der hellbeleuchtete Odeonsplatz iſt wie geſchaf- Dem Unparteiiſchen drängt ſich aber die Frage Wie dem auch ſei: verbotene Früchte ſchmecken Eine ſchöne Stilblüte ſei uns noch geſtattet, Oberbaudirektor Beblo: „Durch ortspolizeiliche „Nicht möööglich!“ würde Grock dazu geſagt Straßenreinigung ſo und ſo [Spaltenumbruch]
1. Der Hausbeſitzer Der Stadtrat läßt wiſſen: Der auf den Dächern liegende Schnee wird bei Die Straßenreinigungsanſtalt kann für Un- 2. Die ſtädtiſche Straßenreinigung Schnee lag mehrere Tage auf der Straße. Die Dazu iſt die ſtädtiſche Straßenreinigung da. Zu Zeiten, da die Straßenreinigung noch in Ja, Bauer, das iſt ganz was anderes. Straßen- Tito. Aus Zuſchriften entnehmen wir: „Am Mittwoch mitteg 12 Uhr waren die Geh- „Die meiſten Nebenſtraßen waren in einer „Was ſagen die Stadtväter dazu, daß nicht [irrelevantes Material] [Spaltenumbruch]
Liebe AZ! In Nr. 11, Montag 14. Jan., haſt Du einen Sei aufrichtig und gib’s offen zu. Mit den beſten Wünſchen Polizeibericht Handtäſchchendiebin in Kirchen feſtgenommen Geſtern wurde eine Näherin in der Wolfgangs- Da in letzter Zeit wiederum ſehr viele ähnliche Gefährlicher Ladenbrand xx. Am Mittwoch wurde die Berufsfeuerwehr [irrelevantes Material] Störung in der elektriſchen Bahnleitung München-Paſing Geſtern iſt unweit der Friedenheimer Brücke Einzelne Nahperſonenzüge mußten wegen Neue Apotheke Im 18. Stadtbezirk wird eine Vollapotheke neu Heia Gafari! Ein Filmwerk von Land und Leuten, Pflan- Im Zuſchauerraum ſaßen drei Kategorien von Andere, die ihr typiſch deutſches Erdteil, ein Die Dritten, welche rein techniſches Intereſſe <TEI> <text> <body> <pb facs="#f0004"/> <div type="jLocal" n="1"> <head> <hi rendition="#aq">„A.Z.“ - Neuigkeiten aus München</hi> </head><lb/> <milestone rendition="#hr" unit="section"/><lb/> <div type="jArticle" n="2"> <head> <hi rendition="#b">Tagung der Vereinigung<lb/> Deutſcher Reiſebüros</hi> </head><lb/> <p>Den Abſchluß der Hauptverſammlung der Ver-<lb/> einigung deutſcher Reiſebüros bildete ein gemein-<lb/> ſames Bockbier-Frühſtück zu Ehren der auswär-<lb/> tigen und ausländiſchen Gäſte. Dabei hielt im<lb/> Rahmen der Verſammung Dr. Schwink einen<lb/> Vortrag: Südbayern als Reiſeland.</p><lb/> <p>Der Reiſeverkehr — auf Südbayern käme<lb/> 4,5 Prozent des deutſchen Geſamtreiſeverkehrs —<lb/> wirke ſich in Südbayern ſo ſtark aus, daß man<lb/> ſagen könne, wir leben vom Fremdenverkehr. Die<lb/> günſtige Poſition Münchens im Kreuzungspunkt<lb/> der Nord-Süd-Achſe Hamburg—Brenner mit der<lb/> Weſt-Oſt-Achſe Paris—Wien gelte es noch mehr<lb/> als bisher auszuwerten. Eine Auswahl herr-<lb/> licher Lichtbilder vom bayeriſchen Oberland über-<lb/> zeugte die Fremden ſo von der Schönheit des<lb/> Bayernlandes, daß der Vorſitzende des Verban-<lb/> des ſagen konnte, München und ſeine Bergwelt<lb/> werben für ſich ſelbſt, aus ſich ſelbſt, durch ſich<lb/> ſelbſt.</p><lb/> <p>Beim gemeinſamen Frühſtück wurde den aus-<lb/> wärtigen Gäſten das ſchwierige Problem des<lb/> richtigen Weißwurſteſſens nähergebracht, worauf<lb/> man ſich trennte, um ſich abends im Deutſchen<lb/> Theater wieder zu ſehen.</p><lb/> <p> <hi rendition="#et">(K-B-E.)</hi> </p><lb/> <p>Heute ſind die Gäſte in zwei Gruppen zum<lb/> Kreuzeckhaus bzw. zum Wendelſteinhaus ge-<lb/> fahren. Die Reichsbahn gewährte hiefür freie<lb/> Fahrt.</p><lb/> <p>Berichtigend zu unſerer geſtrigen Meldung<lb/> ſtellen wir feſt, daß O. Schrumpf als Redner der<lb/> Ausländer nicht von Bonn, ſondern von Rom<lb/> kam.</p> </div><lb/> <milestone rendition="#hr" unit="section"/><lb/> <div type="jArticle" n="2"> <head> <hi rendition="#b">„Tirol gegen Bayern“</hi> </head><lb/> <p>In einer Verſammlung der oberbayeriſchen<lb/> Verkehrsvereine ſoll der Direktor des Verkehrs-<lb/> verbandes München und Südbayern Kritik am<lb/> Tiroler Straßenweſen geübt haben.</p><lb/> <p>Die „Süddeutſche Sonntagspoſt“ zitiert im<lb/> Auszug eine ſehr ſchroffe Erwiderung des Refe-<lb/> renten für Straßenbauweſen in der Tiroler Lan-<lb/> desregierung, Landesrat Zoesmayer.</p><lb/> <p>Hierzu ſchreibt uns Direktor Dr. Schwink:</p><lb/> <cit> <quote>„Ohne zunächſt den Artikel des Landesrats<lb/> Zoesmayer zu kennen, gebe ich von folgendem<lb/> Kenntnis:<lb/> 1. Meine Ausführungen bezogen ſich allein auf<lb/> die Straße Reit im Winkl—Kufſtein. Die<lb/> betreffende Verſammlung fand in Reit im<lb/> Winkl ſtatt.<lb/> 2. Die bei der Verſammlung anweſenden öſter-<lb/> reichiſchen Vertreter ſtimmten meiner Kritik<lb/> bei.<lb/> 3. Eine Vermengung von Straßenbaufragen<lb/> mit der Politik lehne ich ab.<lb/> 4. Die Tiroler als Inſaſſen einer Kaſſern-<lb/> kolonie muß dem Landesrat Zoesmayer<lb/> überlaſſen bleiben.<lb/> 5. Die perſönlichen Angriffe des Landesrats<lb/> gegen mich finden ihre perſönliche Erledi-<lb/> gung.“</quote> </cit> </div><lb/> <milestone rendition="#hr" unit="section"/><lb/> <div type="jArticle" n="2"> <head> <hi rendition="#b">Beförderungen im Staatsminiſterium<lb/> des Innern</hi> </head><lb/> <p>Vom 1. Februar 1929 an werden in etats-<lb/> mäßiger Weiſe der Miniſterialrat im Staats-<lb/> miniſterium des Innern, Heinrich von Jan, zum<lb/> Staatsrat in dieſem Staatsminiſterium befördert,<lb/> der mit dem Titel und Rang eines Miniſterial-<lb/> direktors ausgeſtattete Miniſterialrat im Staats-<lb/> miniſterium des Innern Hans Schneider zum<lb/> Miniſterialdirektor in dieſem Staatsminiſterium<lb/> befördert,</p><lb/> <p>der mit dem Titel eines Geheimen Rates und<lb/> dem Rang eines Miniſterialdirektors ausgeſtattete<lb/> Miniſterialrat im Staatsminiſterium des Innern<lb/> Theodor Freytag zum Miniſterialdirektor in die-<lb/> ſem Staatsminiſterium und Vorſtand der Ober-<lb/> ſten Baubehörde befördert,</p><lb/> <p>dem mit dem Titel eines Geheimen Rates und<lb/> dem Rang eines Miniſterialdirektors ausgeſtatte-<lb/> ten Miniſterialrat im Staatsminiſterium des In-<lb/> nern, Joſeph Zetlmeier, wird der Titel eines<lb/> Miniſterialdirektors verliehen.</p> </div><lb/> <milestone rendition="#hr" unit="section"/><lb/> <div n="2"> <head> <hi rendition="#b">Beerdigungen am 25. Januar 1929</hi> </head><lb/> <div type="jArticle" n="3"> <head> <hi rendition="#b">Oſtfriedhof:</hi> </head><lb/> <p>(Feuerbeſtattung). Reith Sophie,<lb/> Privatiere 71 J., 11½ Uhr; Wecker Peter, ſtädt.<lb/> Fondskaſſen-Direktor a. D. 73 J., 11 Uhr; Sturm<lb/> Philipp, Bauführer 66 J., 10 Uhr; Zuber Maria,<lb/> Generaloberarztenswe. 55 J., 11½ Uhr; Lubauer<lb/> Ludwig, Viehſchaffner 53 J., 9½ Uhr. (Erdbeſtat-<lb/> tung), Breitenacher Erika, Bahnarbeiterskd. 1½ J.,<lb/> 2 Uhr; Pöſchl Otto, Monteur 52 J., 2¼ Uhr;<lb/> Scheucher Barbara, Kaſſierin 38 J., <formula notation="TeX">2\frac{2}{4}</formula> Uhr; Hir-<lb/> mer Johann, ehem. Obſthändler 46 J., 2½ Uhr;<lb/> Schalkhauſer Eliſe, Obermedizinalratswe. 70 J.,<lb/> 3 Uhr.</p> </div><lb/> <div type="jArticle" n="3"> <head> <hi rendition="#b">Weſtlicher Friedhof:</hi> </head><lb/> <p>Baumer Georg, ſtädt. Ar-<lb/> beiter 86½ J., 2 Uhr.</p> </div><lb/> <div type="jArticle" n="3"> <head> <hi rendition="#b">Südlicher Friedhof:</hi> </head><lb/> <p>Hoffmann Margarete,<lb/> Rentnerin 70 J., (k. n. Grünſtadt).</p> </div><lb/> <div type="jArticle" n="3"> <head> <hi rendition="#b">Sendling:</hi> </head><lb/> <p>Schallermeier Gertrud, 3½ Mt.<lb/> 11 Uhr.</p> </div><lb/> <div type="jArticle" n="3"> <head> <hi rendition="#b">Alter nördl. Friedhof:</hi> </head><lb/> <p>Auer Max, Schloßverw.<lb/> a. D. 82 J., 11 Uhr.</p> </div><lb/> <div type="jArticle" n="3"> <head> <hi rendition="#b">Schwabing:</hi> </head><lb/> <p>(Neuer nördl. Friedhof): Martin<lb/> Joſefine, Advokatenswe. 79 J., 3 Uhr; Bauer<lb/> Gotthard, Hilfsarbeiter 57 J., 2 Uhr; Köller Hugo,<lb/> Kaufmann 37 J., 3½ Uhr.</p> </div><lb/> <div type="jArticle" n="3"> <head> <hi rendition="#b">Waldfriedhof:</hi> </head><lb/> <p>Schlumprecht Maria, Rentiere<lb/> 72 J., 3 Uhr; Obermeier Johann, Schloſſer 44 J.,<lb/> 2 Uhr; Heilmeier Sofie, Gewerberatsgattin 54 J.,<lb/> 5½ Uhr.</p><lb/> <cb/> </div> </div> <div type="jComment" n="2"> <head> <hi rendition="#b">Die unſittlichen Bänke</hi> </head><lb/> <argument> <p> <hi rendition="#b">Münchner Anlagenbänke unter Polizeiaufſicht * Heiterkeitserfolge<lb/> des Stadtrates</hi> </p> </argument><lb/> <p>Stadtrat Oſtermaier: „...... und ſo möchte<lb/> ich bei Aufſtellung der Bänke erſuchen, daß nicht<lb/> immer die lauſchigſten Plätze dazu ausgeſucht<lb/> werden ......“ (Zuruf links: Im Gegenteil.<lb/> — Heiterkeit.)</p><lb/> <p>So geſchehen in der Stadtratsſitzung vom<lb/> 17. Januar 1929. Da ſorgen ſich die Stadtväter<lb/> mit finſteren Mienen und gerunzelten Stirnen<lb/> um das Seelenheil ihrer Bürger, und wie wird<lb/> es ihnen gedankt?</p><lb/> <p>Ganz München zerbrach ſich den Kopf dar-<lb/> über, warum plötzlich in den öffentlichen An-<lb/> lagen Bänke ohne Lehne aufgeſtellt wurden.<lb/> Oberbaudirektor Beblo gibt die Antwort darauf:<lb/> aus ſittlichen Gründen! Man darf es<lb/><hi rendition="#c"><hi rendition="#b">den Liebespärchen nicht zu bequem</hi></hi><lb/> machen! Deshalb müſſen die armen Alten und<lb/> Ruhebedürftigen, die tagsüber ein Stündchen<lb/> Ruhe in der friſchen Luft genießen wollen, auf<lb/> dieſen Unglücksbänken ohne Lehne balancieren.</p><lb/> <p>Da bleibt natürlich nichts anderes übrig, als<lb/> einen ſinnreichen Mechanismus anzubringen,<lb/> durch den<lb/><hi rendition="#c"><hi rendition="#b">bei Anbruch der Dunkelheit die Lehnen der<lb/> Bänke abmontiert</hi></hi><lb/> werden können. Dann haben am Tage die alten<lb/> Leute eine Stütze und wer ſich abends da nieder-<lb/> laſſen will, muß ſich eben einen anderen Punkt<lb/> für ſein Anlehnungsbedürfnis ſuchen.</p><lb/> <p>Noch ſinnreicher wäre natürlich ein Stachel-<lb/> drahtſyſtem, das abends überhaupt alle Bänke<lb/> überziehen würde ... Denn es geht natürlich<lb/> nicht an, daß der hochwohllöbliche Stadtrat nachts<lb/> aus wüſtem Albdruck aufwacht mit dem entſetz-<lb/> lichen Gedanken: was mag wohl jetzt gerade mit<lb/> meinen öffentlichen Bänken geſchehen?</p><lb/> <p>Aus dieſem Grunde brachte der beſorgte Stadt-<lb/> rat Obermaier ſeinen obenſtehenden Antrag ein,<lb/> in welchem er weiter forderte: zumindeſt müſſe<lb/> eine tauſendkerzige Bogenlampe als Wächter der<lb/> Moral bei jeder Bank ſtehen.</p><lb/> <p>Allerdings iſt im hohen Rat der Stadt die Ver-<lb/> rottung ſchon ſoweit gediehen, daß dieſer Antrag<lb/> ſtürmiſche Heiterkeit hervorrief. Stadtrat Schmid<lb/> — ſein Name darf der Mitwelt nicht vorenthal-<lb/> ten werden —, ging ſogar ſo weit, zu entgegnen,<lb/><hi rendition="#g">wo</hi> die Bänke ſtänden, ſei ganz gleich, Haupt-<lb/> ſache ſei, daß ſie ihren Zweck erfüllen! Was<lb/><cb/> wiederum ſchallendes Gelächter auf der Linken<lb/> nach ſich zog.</p><lb/> <p>Erwägt man die kuppleriſchen Eigenſchaften,<lb/> welche zum Beiſpiel die Lindenblüte im Hof-<lb/> garten oder die Fliederbüſche in manchen An-<lb/> lagen ohne Zweifel beſitzen, ſo kann man ſich den<lb/> ſchweren Bedenken der Stadtväter nur anſchlie-<lb/> ßen. Zog ſich doch der gute Hans Sachs in den<lb/> Meiſterſingern ſchon hinter die Ausrede zurück:<lb/><hi rendition="#c"><hi rendition="#b">„der Flieder war’s — Johannisnacht!“</hi></hi></p><lb/> <p>Es gilt alſo vorzubeugen und die Jugend von<lb/> ſolchen Stätten der Verderbnis fernzuhalten, wo-<lb/> bei das herangereiſte Alter mit den Erfahrungen,<lb/> welche es ſolchermaßen in ſeiner eigenen grünen<lb/> Jugendzeit zu ſammeln Gelegenheit hatte, nicht<lb/> zurückhalten darf.</p><lb/> <p>Der hellbeleuchtete Odeonsplatz iſt wie geſchaf-<lb/> fen für ſolche, die es nicht laſſen können und die<lb/> kommenden Frühlingsabende im Freien zubrin-<lb/> gen müſſen. Wo aber das alte Syſtem nicht<lb/> ganz auszurotten iſt, muß unbedingt eine rein-<lb/> liche Scheidung vorgenommen werden in dem<lb/> Sinne, daß man kleine Schilder an den Bänken<lb/> befeſtigt: nur für weibliche, oder, nur für männ-<lb/> liche Ruhebedürftige. Auf dieſe Art wird endlich<lb/> Ordnung in die Dinge und der Stadtrat zu ſeiner<lb/> wohlverdienten Nachtruhe kommen.</p><lb/> <p>Dem Unparteiiſchen drängt ſich aber die Frage<lb/> auf: wenn ſchon jene verabſcheuungswürdigen<lb/> Dinge, wie öffentliche Buſſerln, auf nächtlichen<lb/> „lauſchigen“ Bänken paſſieren, wie kommen dieſe<lb/> Leute, deren Beruf es iſt, öffentliches Aergernis<lb/> zu nehmen, gerade dorthin in dieſe lauſchigen.<lb/> Winkel? Wieſo ſpricht es ſich herum, wo man<lb/> eventuell Aergernis nehmen kann?</p><lb/> <p>Wie dem auch ſei: verbotene Früchte ſchmecken<lb/> erſt recht ſüß und die Jugend wird ſich ſchon zu<lb/> helfen wiſſen!</p><lb/> <p>Eine ſchöne Stilblüte ſei uns noch geſtattet,<lb/> hier wörtlich anzuführen. (Es handelt ſich um<lb/> die Hunde.)</p><lb/> <p>Oberbaudirektor Beblo: „Durch ortspolizeiliche<lb/> Beſtimmung iſt es verboten, daß Hunde auf die<lb/> Bänke geſetzt werden. Wir ſind jederzeit in der<lb/> Lage, die Hunde von den Bänken herunter-<lb/> zubringen.“</p><lb/> <p>„Nicht möööglich!“ würde Grock dazu geſagt<lb/> haben.</p><lb/> <byline>(K-B-E.)</byline> </div><lb/> <milestone rendition="#hr" unit="section"/><lb/> <div type="jComment" n="2"> <head> <hi rendition="#b">Straßenreinigung ſo und ſo</hi> </head><lb/> <cb/> <p> <hi rendition="#c"> <hi rendition="#b">1. Der Hausbeſitzer</hi> </hi> </p><lb/> <p>Der Stadtrat läßt wiſſen:</p><lb/> <p>Der auf den Dächern liegende Schnee wird bei<lb/> Sonnenſchein raſch zum Schmelzen gebracht.<lb/> Weil viele Dachrinnen und Rohre verſtopft oder<lb/> ſchadhaft ſind, läuft das abfließende Schmelz-<lb/> waſſer über die Rinnen hinaus auf die Geh-<lb/> bahnen und kommt dort infolge der ſtarken<lb/> Durchkältung zum Gefrieren. Das Beſtreuen<lb/> dieſer Eisplatten durch Straßenreinigungsorgane<lb/> iſt meiſt zwecklos, wenn ſie auch ausgiebig er-<lb/> folgte.</p><lb/> <p>Die Straßenreinigungsanſtalt kann für Un-<lb/> fälle, die ſich auf derart entſtandenen Eisplatten<lb/> ereignen, keinerlei Haftung übernehmen. Nach<lb/> § 13 Ziff. 1 der ortspolizeilichen Vorſchriften über<lb/> Straßenreinlichkeit ſind die Grundſtückseigen-<lb/> tümer in allen Fällen verpflichtet, Eisplatten,<lb/> welche ſich durch abfließendes Waſſer von Ge-<lb/> ſimſen, Balkonen oder Dächern bilden, ſofort<lb/> reichlich zu beſanden eventuell zu beſeitigen. Die<lb/> Anweſensbeſitzer werden auf dieſe Verpflichtung<lb/> aufwerkſam gemacht: es iſt unbedingt notwendig,<lb/> die Dachrinnen und Abfallrohre ſo inſtandzu-<lb/> ſetzen, daß das Schmelzwaſſer freien Abfluß zu<lb/> den Kanälen nehmen kann.</p><lb/> <p> <hi rendition="#c"> <hi rendition="#b">2. Die ſtädtiſche Straßenreinigung</hi> </hi> </p><lb/> <p>Schnee lag mehrere Tage auf der Straße. Die<lb/> Großſtadt kann keinen Schnee brauchen. Alſo<lb/> fort damit.</p><lb/> <cb/> <p>Dazu iſt die ſtädtiſche Straßenreinigung da.<lb/> Aber wo bleibt ihr Wirken? Konnte ſie nicht<lb/> Vorſorge treffen, daß nicht in der Nacht vom<lb/> Dienstag auf Mittwoch die Menſchen eiertanzen<lb/> und die Autos Schlittſchuhlaufen mußten? Mußte<lb/> das ſein, daß geſtern eine große Anzahl von<lb/> Straßen knöcheltief voll Schneeſchlamm waren?</p><lb/> <p>Zu Zeiten, da die Straßenreinigung noch in<lb/> privaten Händen lag, wachte die Polizei mit dem<lb/> Strafzettel in der Hand, daß binnen ſehr kurzer<lb/> Zeit der Schnee beſeitigt war.</p><lb/> <p>Ja, Bauer, das iſt ganz was anderes. Straßen-<lb/> reinigung ſo und ſo. Nach § 13 Ziff. 1 ſind die<lb/> Hauseigentümer ...</p><lb/> <p> <hi rendition="#et">Tito.</hi> </p><lb/> <p>Aus Zuſchriften entnehmen wir:</p><lb/> <cit> <quote>„Am Mittwoch mitteg 12 Uhr waren die Geh-<lb/> ſteige in der Schützenſtraße noch nicht gereinigt,<lb/> ebenſo zeigte ſich der ganze Bahnhofplatz in<lb/> einem Zuſtande, der kaum einer Provinzſtadt<lb/> würdig geweſen wäre.“</quote> </cit><lb/> <cit> <quote>„Die meiſten Nebenſtraßen waren in einer<lb/> miſerablen Verfaſſung, die zum Teil auch noch<lb/> heute abend anhielt, ſo zum Beiſpiel in der<lb/> Rumfordſtraße an der Straßenbahnhalteſtelle.<lb/> Die verkehrsreiche Zweibrückenſtraße wurde erſt<lb/> Mittwoch nachmittag zwar gereinigt, aber in<lb/> ſehr mangelhafter Weiſe.“</quote> </cit><lb/> <cit> <quote>„Was ſagen die Stadtväter dazu, daß nicht<lb/> einmal vor dem Rathaus die Straßenreinigung<lb/> funktioniert?“</quote> </cit> </div><lb/> <milestone rendition="#hr" unit="section"/><lb/> <div type="jAn" n="2"> <gap reason="insignificant"/> <cb/> </div> <div type="letter" n="2"> <salute> <hi rendition="#aq"> <hi rendition="#b">Liebe AZ!</hi> </hi> </salute><lb/> <p>In Nr. 11, Montag 14. Jan., haſt Du einen<lb/> halben „Knigge“ verzeichnet in dem Artikel „Die<lb/> Begegnung“. Unter anderen recht ſchönen Sachen<lb/> kommt auch folgender Satz vor: „Die Dame da-<lb/> gegen grüßt nur mit, wenn ihr Begleiter andere<lb/> Damen grüßt.“ Ich finde — und viele, auch<lb/> Frauen ſtimmen mir bei —, es fällt keiner Dame<lb/> eine Perle von ihrem Haupt, wenn ſie auch im<lb/> Falle einer Herrnbegegnung leicht den Kopf neigt,<lb/> — beſonders nicht in einem Zeitalter, wo die<lb/> Damen gleichberechtigt dem Manne gelten.</p><lb/> <p>Sei aufrichtig und gib’s <hi rendition="#g">offen</hi> zu.</p><lb/> <p>Mit den beſten Wünſchen</p><lb/> <byline> <hi rendition="#c">Dein M. Reißner,<lb/> Zahnarzt und täglicher Leſer, Gräſelfing.</hi> </byline> </div><lb/> <milestone rendition="#hr" unit="section"/><lb/> <div n="2"> <head> <hi rendition="#b">Polizeibericht</hi> </head><lb/> <div type="jArticle" n="3"> <head> <hi rendition="#b">Handtäſchchendiebin<lb/> in Kirchen feſtgenommen</hi> </head><lb/> <p>Geſtern wurde eine Näherin in der Wolfgangs-<lb/> kirche beobachtet, wie ſie ein Handtäſchchen ent-<lb/> wendete, das die Eigentümerin im Kirchenſtuhl<lb/> zurückgelaſſen hatte, als ſie zur Kommunionbank<lb/> ging. Die Diebin, die bereits im vorigen Jahre<lb/> mehrere ähnliche Diebſtähle in hieſigen Kirchen<lb/> verübt hatte und hiewegen ſchon vorbeſtraft iſt,<lb/> wurde feſtgenommen.</p><lb/> <p>Da in letzter Zeit wiederum ſehr viele ähnliche<lb/> Diebſtähle in hieſigen Kirchen begangen wurden,<lb/> wird vermutet daß die Feſtgenommene auch hier<lb/> als Täterin in Betracht kommt.</p> </div><lb/> <div type="jArticle" n="3"> <head> <hi rendition="#b">Gefährlicher Ladenbrand</hi> </head><lb/> <p><hi rendition="#aq">xx.</hi> Am Mittwoch wurde die Berufsfeuerwehr<lb/> nach dem Anweſen Müllerſtraße 42 gerufen.<lb/> Dort war in dem Wollwarengeſchäft Schweier<lb/> aus noch unbekannter Urſache ein Brand aus-<lb/> gebrochen, der ſich raſch ausbreitete und Stel-<lb/> lagen, Papier und Wollwaren ergriff. Die<lb/> Feuerwehr mußte, um in den verqualmten Laden<lb/> zu gelangen, mit Rauchaparaten vorgehen. Mit<lb/> einer Schlauchlage gelang es unter ſchwierigen<lb/> Umſtänden, den Brand zu löſchen, ehe er ſich auf<lb/> das ganze Lager ausbreitete.</p> </div> </div><lb/> <milestone rendition="#hr" unit="section"/><lb/> <div type="jAn" n="2"> <gap reason="insignificant"/> </div> <milestone rendition="#hr" unit="section"/><lb/> <div type="jArticle" n="2"> <head> <hi rendition="#b">Störung in der elektriſchen Bahnleitung<lb/> München-Paſing</hi> </head><lb/> <p>Geſtern iſt unweit der Friedenheimer Brücke<lb/> die ſeitliche Feſtlegung der Fahrdrahtleitung auf<lb/> der Vorortbahn Paſing—München gebrochen und<lb/> hat die Bügel der Lokomotiven des Paſinger und<lb/> Gilchinger Nahperſonenzuges beſchädigt. Das<lb/> Gleis Paſing—München war dadurch geſperrt.<lb/> Die Nahperſonenzüge wurden auf der Augs-<lb/> burger und Starnberger Bahnſtrecke und auf dem<lb/> anderen Geleiſe der Nahbahn mit größeren Ver-<lb/> ſpätungen nach München gebracht.</p><lb/> <p>Einzelne Nahperſonenzüge mußten wegen<lb/> Streckenbelegung ausfallen. Nach Räumung des<lb/> Gleiſes konnte erſt mit der Dampflokomotive und<lb/> ſpäter mit elektriſchen Lokomotiven der Doppel-<lb/> bahnbetrieb auf der Nahbahn wieder aufgenom-<lb/> men werden.</p> </div><lb/> <milestone rendition="#hr" unit="section"/><lb/> <div type="jArticle" n="2"> <head> <hi rendition="#b">Neue Apotheke</hi> </head><lb/> <p>Im 18. Stadtbezirk wird eine Vollapotheke neu<lb/> errichtet. Bewerbergeſuche um die Bewilligung<lb/> zum Betrieb dieſer Apotheke ſind mit den er-<lb/> forderlichen Nachweiſen bis ſpäteſtens 4. März<lb/> beim Stadtrat München, Gewerbeamt, Neu-<lb/> hauſerſtraße 53, 1. Eingang an der Ettſtraße,<lb/> Zimmer 268/<hi rendition="#aq">II</hi>, einzureichen. Bewerbungen, die<lb/> nach Ablauf der Friſt einlaufen, bleiben unbe-<lb/> rückſichtigt.</p> </div><lb/> <milestone rendition="#hr" unit="section"/><lb/> <div type="jArticle" n="2"> <head> <hi rendition="#b">Heia Gafari!</hi> </head><lb/> <p>Ein Filmwerk von Land und Leuten, Pflan-<lb/> zen und Tieren in Oſtafrika. Vor der Leinwand<lb/> ſprach der Expeditionsleiter Dr. M. Rikli.</p><lb/> <p>Im Zuſchauerraum ſaßen drei Kategorien von<lb/> Menſchen: Solche, die ſelbſt „drüben“ waren,<lb/> die das Land kannten, die bekannte Geſichter<lb/> und Landſchaften mit fröhlichem, leiſem Zuruf<lb/> begrüßten.</p><lb/> <p>Andere, die ihr typiſch deutſches Erdteil, ein<lb/> gerüttelt Maß von Weltſehnſucht und Fernweh<lb/> in ſich tragen und jede Gelegenheit wahrnehmen,<lb/> mit offenen Sinnen wenigſtens das in Wort und<lb/> Bild zu genießen, was ihnen zu ſehen verſagt iſt.</p><lb/> <p>Die Dritten, welche rein techniſches Intereſſe<lb/> hergeführt hatte, Intereſſe an dem kleinen, voll-<lb/> kommenen und ſo ſehr einfachen Filmapparat<lb/> des Hauſes Schaja. Dieſe kleinſte Filmkamera,<lb/> Kinamo genannt, hat die Größe eines mittleren<lb/> Photoapparates und iſt ebenſo einfach zu be-<lb/> dienen.</p><lb/> <byline>(<supplied cert="low">M</supplied>-B-E.)</byline> </div><lb/> </div> </body> </text> </TEI> [0004]
„A.Z.“ - Neuigkeiten aus München
Tagung der Vereinigung
Deutſcher Reiſebüros
Den Abſchluß der Hauptverſammlung der Ver-
einigung deutſcher Reiſebüros bildete ein gemein-
ſames Bockbier-Frühſtück zu Ehren der auswär-
tigen und ausländiſchen Gäſte. Dabei hielt im
Rahmen der Verſammung Dr. Schwink einen
Vortrag: Südbayern als Reiſeland.
Der Reiſeverkehr — auf Südbayern käme
4,5 Prozent des deutſchen Geſamtreiſeverkehrs —
wirke ſich in Südbayern ſo ſtark aus, daß man
ſagen könne, wir leben vom Fremdenverkehr. Die
günſtige Poſition Münchens im Kreuzungspunkt
der Nord-Süd-Achſe Hamburg—Brenner mit der
Weſt-Oſt-Achſe Paris—Wien gelte es noch mehr
als bisher auszuwerten. Eine Auswahl herr-
licher Lichtbilder vom bayeriſchen Oberland über-
zeugte die Fremden ſo von der Schönheit des
Bayernlandes, daß der Vorſitzende des Verban-
des ſagen konnte, München und ſeine Bergwelt
werben für ſich ſelbſt, aus ſich ſelbſt, durch ſich
ſelbſt.
Beim gemeinſamen Frühſtück wurde den aus-
wärtigen Gäſten das ſchwierige Problem des
richtigen Weißwurſteſſens nähergebracht, worauf
man ſich trennte, um ſich abends im Deutſchen
Theater wieder zu ſehen.
(K-B-E.)
Heute ſind die Gäſte in zwei Gruppen zum
Kreuzeckhaus bzw. zum Wendelſteinhaus ge-
fahren. Die Reichsbahn gewährte hiefür freie
Fahrt.
Berichtigend zu unſerer geſtrigen Meldung
ſtellen wir feſt, daß O. Schrumpf als Redner der
Ausländer nicht von Bonn, ſondern von Rom
kam.
„Tirol gegen Bayern“
In einer Verſammlung der oberbayeriſchen
Verkehrsvereine ſoll der Direktor des Verkehrs-
verbandes München und Südbayern Kritik am
Tiroler Straßenweſen geübt haben.
Die „Süddeutſche Sonntagspoſt“ zitiert im
Auszug eine ſehr ſchroffe Erwiderung des Refe-
renten für Straßenbauweſen in der Tiroler Lan-
desregierung, Landesrat Zoesmayer.
Hierzu ſchreibt uns Direktor Dr. Schwink:
„Ohne zunächſt den Artikel des Landesrats
Zoesmayer zu kennen, gebe ich von folgendem
Kenntnis:
1. Meine Ausführungen bezogen ſich allein auf
die Straße Reit im Winkl—Kufſtein. Die
betreffende Verſammlung fand in Reit im
Winkl ſtatt.
2. Die bei der Verſammlung anweſenden öſter-
reichiſchen Vertreter ſtimmten meiner Kritik
bei.
3. Eine Vermengung von Straßenbaufragen
mit der Politik lehne ich ab.
4. Die Tiroler als Inſaſſen einer Kaſſern-
kolonie muß dem Landesrat Zoesmayer
überlaſſen bleiben.
5. Die perſönlichen Angriffe des Landesrats
gegen mich finden ihre perſönliche Erledi-
gung.“
Beförderungen im Staatsminiſterium
des Innern
Vom 1. Februar 1929 an werden in etats-
mäßiger Weiſe der Miniſterialrat im Staats-
miniſterium des Innern, Heinrich von Jan, zum
Staatsrat in dieſem Staatsminiſterium befördert,
der mit dem Titel und Rang eines Miniſterial-
direktors ausgeſtattete Miniſterialrat im Staats-
miniſterium des Innern Hans Schneider zum
Miniſterialdirektor in dieſem Staatsminiſterium
befördert,
der mit dem Titel eines Geheimen Rates und
dem Rang eines Miniſterialdirektors ausgeſtattete
Miniſterialrat im Staatsminiſterium des Innern
Theodor Freytag zum Miniſterialdirektor in die-
ſem Staatsminiſterium und Vorſtand der Ober-
ſten Baubehörde befördert,
dem mit dem Titel eines Geheimen Rates und
dem Rang eines Miniſterialdirektors ausgeſtatte-
ten Miniſterialrat im Staatsminiſterium des In-
nern, Joſeph Zetlmeier, wird der Titel eines
Miniſterialdirektors verliehen.
Beerdigungen am 25. Januar 1929
Oſtfriedhof:
(Feuerbeſtattung). Reith Sophie,
Privatiere 71 J., 11½ Uhr; Wecker Peter, ſtädt.
Fondskaſſen-Direktor a. D. 73 J., 11 Uhr; Sturm
Philipp, Bauführer 66 J., 10 Uhr; Zuber Maria,
Generaloberarztenswe. 55 J., 11½ Uhr; Lubauer
Ludwig, Viehſchaffner 53 J., 9½ Uhr. (Erdbeſtat-
tung), Breitenacher Erika, Bahnarbeiterskd. 1½ J.,
2 Uhr; Pöſchl Otto, Monteur 52 J., 2¼ Uhr;
Scheucher Barbara, Kaſſierin 38 J., [FORMEL] Uhr; Hir-
mer Johann, ehem. Obſthändler 46 J., 2½ Uhr;
Schalkhauſer Eliſe, Obermedizinalratswe. 70 J.,
3 Uhr.
Weſtlicher Friedhof:
Baumer Georg, ſtädt. Ar-
beiter 86½ J., 2 Uhr.
Südlicher Friedhof:
Hoffmann Margarete,
Rentnerin 70 J., (k. n. Grünſtadt).
Sendling:
Schallermeier Gertrud, 3½ Mt.
11 Uhr.
Alter nördl. Friedhof:
Auer Max, Schloßverw.
a. D. 82 J., 11 Uhr.
Schwabing:
(Neuer nördl. Friedhof): Martin
Joſefine, Advokatenswe. 79 J., 3 Uhr; Bauer
Gotthard, Hilfsarbeiter 57 J., 2 Uhr; Köller Hugo,
Kaufmann 37 J., 3½ Uhr.
Waldfriedhof:
Schlumprecht Maria, Rentiere
72 J., 3 Uhr; Obermeier Johann, Schloſſer 44 J.,
2 Uhr; Heilmeier Sofie, Gewerberatsgattin 54 J.,
5½ Uhr.
Die unſittlichen Bänke
Münchner Anlagenbänke unter Polizeiaufſicht * Heiterkeitserfolge
des Stadtrates
Stadtrat Oſtermaier: „...... und ſo möchte
ich bei Aufſtellung der Bänke erſuchen, daß nicht
immer die lauſchigſten Plätze dazu ausgeſucht
werden ......“ (Zuruf links: Im Gegenteil.
— Heiterkeit.)
So geſchehen in der Stadtratsſitzung vom
17. Januar 1929. Da ſorgen ſich die Stadtväter
mit finſteren Mienen und gerunzelten Stirnen
um das Seelenheil ihrer Bürger, und wie wird
es ihnen gedankt?
Ganz München zerbrach ſich den Kopf dar-
über, warum plötzlich in den öffentlichen An-
lagen Bänke ohne Lehne aufgeſtellt wurden.
Oberbaudirektor Beblo gibt die Antwort darauf:
aus ſittlichen Gründen! Man darf es
den Liebespärchen nicht zu bequem
machen! Deshalb müſſen die armen Alten und
Ruhebedürftigen, die tagsüber ein Stündchen
Ruhe in der friſchen Luft genießen wollen, auf
dieſen Unglücksbänken ohne Lehne balancieren.
Da bleibt natürlich nichts anderes übrig, als
einen ſinnreichen Mechanismus anzubringen,
durch den
bei Anbruch der Dunkelheit die Lehnen der
Bänke abmontiert
werden können. Dann haben am Tage die alten
Leute eine Stütze und wer ſich abends da nieder-
laſſen will, muß ſich eben einen anderen Punkt
für ſein Anlehnungsbedürfnis ſuchen.
Noch ſinnreicher wäre natürlich ein Stachel-
drahtſyſtem, das abends überhaupt alle Bänke
überziehen würde ... Denn es geht natürlich
nicht an, daß der hochwohllöbliche Stadtrat nachts
aus wüſtem Albdruck aufwacht mit dem entſetz-
lichen Gedanken: was mag wohl jetzt gerade mit
meinen öffentlichen Bänken geſchehen?
Aus dieſem Grunde brachte der beſorgte Stadt-
rat Obermaier ſeinen obenſtehenden Antrag ein,
in welchem er weiter forderte: zumindeſt müſſe
eine tauſendkerzige Bogenlampe als Wächter der
Moral bei jeder Bank ſtehen.
Allerdings iſt im hohen Rat der Stadt die Ver-
rottung ſchon ſoweit gediehen, daß dieſer Antrag
ſtürmiſche Heiterkeit hervorrief. Stadtrat Schmid
— ſein Name darf der Mitwelt nicht vorenthal-
ten werden —, ging ſogar ſo weit, zu entgegnen,
wo die Bänke ſtänden, ſei ganz gleich, Haupt-
ſache ſei, daß ſie ihren Zweck erfüllen! Was
wiederum ſchallendes Gelächter auf der Linken
nach ſich zog.
Erwägt man die kuppleriſchen Eigenſchaften,
welche zum Beiſpiel die Lindenblüte im Hof-
garten oder die Fliederbüſche in manchen An-
lagen ohne Zweifel beſitzen, ſo kann man ſich den
ſchweren Bedenken der Stadtväter nur anſchlie-
ßen. Zog ſich doch der gute Hans Sachs in den
Meiſterſingern ſchon hinter die Ausrede zurück:
„der Flieder war’s — Johannisnacht!“
Es gilt alſo vorzubeugen und die Jugend von
ſolchen Stätten der Verderbnis fernzuhalten, wo-
bei das herangereiſte Alter mit den Erfahrungen,
welche es ſolchermaßen in ſeiner eigenen grünen
Jugendzeit zu ſammeln Gelegenheit hatte, nicht
zurückhalten darf.
Der hellbeleuchtete Odeonsplatz iſt wie geſchaf-
fen für ſolche, die es nicht laſſen können und die
kommenden Frühlingsabende im Freien zubrin-
gen müſſen. Wo aber das alte Syſtem nicht
ganz auszurotten iſt, muß unbedingt eine rein-
liche Scheidung vorgenommen werden in dem
Sinne, daß man kleine Schilder an den Bänken
befeſtigt: nur für weibliche, oder, nur für männ-
liche Ruhebedürftige. Auf dieſe Art wird endlich
Ordnung in die Dinge und der Stadtrat zu ſeiner
wohlverdienten Nachtruhe kommen.
Dem Unparteiiſchen drängt ſich aber die Frage
auf: wenn ſchon jene verabſcheuungswürdigen
Dinge, wie öffentliche Buſſerln, auf nächtlichen
„lauſchigen“ Bänken paſſieren, wie kommen dieſe
Leute, deren Beruf es iſt, öffentliches Aergernis
zu nehmen, gerade dorthin in dieſe lauſchigen.
Winkel? Wieſo ſpricht es ſich herum, wo man
eventuell Aergernis nehmen kann?
Wie dem auch ſei: verbotene Früchte ſchmecken
erſt recht ſüß und die Jugend wird ſich ſchon zu
helfen wiſſen!
Eine ſchöne Stilblüte ſei uns noch geſtattet,
hier wörtlich anzuführen. (Es handelt ſich um
die Hunde.)
Oberbaudirektor Beblo: „Durch ortspolizeiliche
Beſtimmung iſt es verboten, daß Hunde auf die
Bänke geſetzt werden. Wir ſind jederzeit in der
Lage, die Hunde von den Bänken herunter-
zubringen.“
„Nicht möööglich!“ würde Grock dazu geſagt
haben.
(K-B-E.)
Straßenreinigung ſo und ſo
1. Der Hausbeſitzer
Der Stadtrat läßt wiſſen:
Der auf den Dächern liegende Schnee wird bei
Sonnenſchein raſch zum Schmelzen gebracht.
Weil viele Dachrinnen und Rohre verſtopft oder
ſchadhaft ſind, läuft das abfließende Schmelz-
waſſer über die Rinnen hinaus auf die Geh-
bahnen und kommt dort infolge der ſtarken
Durchkältung zum Gefrieren. Das Beſtreuen
dieſer Eisplatten durch Straßenreinigungsorgane
iſt meiſt zwecklos, wenn ſie auch ausgiebig er-
folgte.
Die Straßenreinigungsanſtalt kann für Un-
fälle, die ſich auf derart entſtandenen Eisplatten
ereignen, keinerlei Haftung übernehmen. Nach
§ 13 Ziff. 1 der ortspolizeilichen Vorſchriften über
Straßenreinlichkeit ſind die Grundſtückseigen-
tümer in allen Fällen verpflichtet, Eisplatten,
welche ſich durch abfließendes Waſſer von Ge-
ſimſen, Balkonen oder Dächern bilden, ſofort
reichlich zu beſanden eventuell zu beſeitigen. Die
Anweſensbeſitzer werden auf dieſe Verpflichtung
aufwerkſam gemacht: es iſt unbedingt notwendig,
die Dachrinnen und Abfallrohre ſo inſtandzu-
ſetzen, daß das Schmelzwaſſer freien Abfluß zu
den Kanälen nehmen kann.
2. Die ſtädtiſche Straßenreinigung
Schnee lag mehrere Tage auf der Straße. Die
Großſtadt kann keinen Schnee brauchen. Alſo
fort damit.
Dazu iſt die ſtädtiſche Straßenreinigung da.
Aber wo bleibt ihr Wirken? Konnte ſie nicht
Vorſorge treffen, daß nicht in der Nacht vom
Dienstag auf Mittwoch die Menſchen eiertanzen
und die Autos Schlittſchuhlaufen mußten? Mußte
das ſein, daß geſtern eine große Anzahl von
Straßen knöcheltief voll Schneeſchlamm waren?
Zu Zeiten, da die Straßenreinigung noch in
privaten Händen lag, wachte die Polizei mit dem
Strafzettel in der Hand, daß binnen ſehr kurzer
Zeit der Schnee beſeitigt war.
Ja, Bauer, das iſt ganz was anderes. Straßen-
reinigung ſo und ſo. Nach § 13 Ziff. 1 ſind die
Hauseigentümer ...
Tito.
Aus Zuſchriften entnehmen wir:
„Am Mittwoch mitteg 12 Uhr waren die Geh-
ſteige in der Schützenſtraße noch nicht gereinigt,
ebenſo zeigte ſich der ganze Bahnhofplatz in
einem Zuſtande, der kaum einer Provinzſtadt
würdig geweſen wäre.“
„Die meiſten Nebenſtraßen waren in einer
miſerablen Verfaſſung, die zum Teil auch noch
heute abend anhielt, ſo zum Beiſpiel in der
Rumfordſtraße an der Straßenbahnhalteſtelle.
Die verkehrsreiche Zweibrückenſtraße wurde erſt
Mittwoch nachmittag zwar gereinigt, aber in
ſehr mangelhafter Weiſe.“
„Was ſagen die Stadtväter dazu, daß nicht
einmal vor dem Rathaus die Straßenreinigung
funktioniert?“
_
Liebe AZ!
In Nr. 11, Montag 14. Jan., haſt Du einen
halben „Knigge“ verzeichnet in dem Artikel „Die
Begegnung“. Unter anderen recht ſchönen Sachen
kommt auch folgender Satz vor: „Die Dame da-
gegen grüßt nur mit, wenn ihr Begleiter andere
Damen grüßt.“ Ich finde — und viele, auch
Frauen ſtimmen mir bei —, es fällt keiner Dame
eine Perle von ihrem Haupt, wenn ſie auch im
Falle einer Herrnbegegnung leicht den Kopf neigt,
— beſonders nicht in einem Zeitalter, wo die
Damen gleichberechtigt dem Manne gelten.
Sei aufrichtig und gib’s offen zu.
Mit den beſten Wünſchen
Dein M. Reißner,
Zahnarzt und täglicher Leſer, Gräſelfing.
Polizeibericht
Handtäſchchendiebin
in Kirchen feſtgenommen
Geſtern wurde eine Näherin in der Wolfgangs-
kirche beobachtet, wie ſie ein Handtäſchchen ent-
wendete, das die Eigentümerin im Kirchenſtuhl
zurückgelaſſen hatte, als ſie zur Kommunionbank
ging. Die Diebin, die bereits im vorigen Jahre
mehrere ähnliche Diebſtähle in hieſigen Kirchen
verübt hatte und hiewegen ſchon vorbeſtraft iſt,
wurde feſtgenommen.
Da in letzter Zeit wiederum ſehr viele ähnliche
Diebſtähle in hieſigen Kirchen begangen wurden,
wird vermutet daß die Feſtgenommene auch hier
als Täterin in Betracht kommt.
Gefährlicher Ladenbrand
xx. Am Mittwoch wurde die Berufsfeuerwehr
nach dem Anweſen Müllerſtraße 42 gerufen.
Dort war in dem Wollwarengeſchäft Schweier
aus noch unbekannter Urſache ein Brand aus-
gebrochen, der ſich raſch ausbreitete und Stel-
lagen, Papier und Wollwaren ergriff. Die
Feuerwehr mußte, um in den verqualmten Laden
zu gelangen, mit Rauchaparaten vorgehen. Mit
einer Schlauchlage gelang es unter ſchwierigen
Umſtänden, den Brand zu löſchen, ehe er ſich auf
das ganze Lager ausbreitete.
_
Störung in der elektriſchen Bahnleitung
München-Paſing
Geſtern iſt unweit der Friedenheimer Brücke
die ſeitliche Feſtlegung der Fahrdrahtleitung auf
der Vorortbahn Paſing—München gebrochen und
hat die Bügel der Lokomotiven des Paſinger und
Gilchinger Nahperſonenzuges beſchädigt. Das
Gleis Paſing—München war dadurch geſperrt.
Die Nahperſonenzüge wurden auf der Augs-
burger und Starnberger Bahnſtrecke und auf dem
anderen Geleiſe der Nahbahn mit größeren Ver-
ſpätungen nach München gebracht.
Einzelne Nahperſonenzüge mußten wegen
Streckenbelegung ausfallen. Nach Räumung des
Gleiſes konnte erſt mit der Dampflokomotive und
ſpäter mit elektriſchen Lokomotiven der Doppel-
bahnbetrieb auf der Nahbahn wieder aufgenom-
men werden.
Neue Apotheke
Im 18. Stadtbezirk wird eine Vollapotheke neu
errichtet. Bewerbergeſuche um die Bewilligung
zum Betrieb dieſer Apotheke ſind mit den er-
forderlichen Nachweiſen bis ſpäteſtens 4. März
beim Stadtrat München, Gewerbeamt, Neu-
hauſerſtraße 53, 1. Eingang an der Ettſtraße,
Zimmer 268/II, einzureichen. Bewerbungen, die
nach Ablauf der Friſt einlaufen, bleiben unbe-
rückſichtigt.
Heia Gafari!
Ein Filmwerk von Land und Leuten, Pflan-
zen und Tieren in Oſtafrika. Vor der Leinwand
ſprach der Expeditionsleiter Dr. M. Rikli.
Im Zuſchauerraum ſaßen drei Kategorien von
Menſchen: Solche, die ſelbſt „drüben“ waren,
die das Land kannten, die bekannte Geſichter
und Landſchaften mit fröhlichem, leiſem Zuruf
begrüßten.
Andere, die ihr typiſch deutſches Erdteil, ein
gerüttelt Maß von Weltſehnſucht und Fernweh
in ſich tragen und jede Gelegenheit wahrnehmen,
mit offenen Sinnen wenigſtens das in Wort und
Bild zu genießen, was ihnen zu ſehen verſagt iſt.
Die Dritten, welche rein techniſches Intereſſe
hergeführt hatte, Intereſſe an dem kleinen, voll-
kommenen und ſo ſehr einfachen Filmapparat
des Hauſes Schaja. Dieſe kleinſte Filmkamera,
Kinamo genannt, hat die Größe eines mittleren
Photoapparates und iſt ebenſo einfach zu be-
dienen.
(M-B-E.)
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(2023-01-02T12:00:00Z)
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