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Allgemeine Zeitung, Nr. 32, 1. Februar 1850.

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[Spaltenumbruch]

[208--10] Bekanntmachung.

Auf gläubtgerschaftlichen Antrag wird der
Gasthof zum goldenen Hirschen dahier, nach-
dem das am ersten Verste gerungstermin
hierauf gelegte Meistgebot nicht verwirklicht
wurde, dem gerichtlichen Zwangsverkaufe
nach §. 64 des Hypothekengesetzes und §§.
99--101 des Proceßgesetzes vom 17 Noo. |1837
wiederholt unterstellt.

Derselbe besteht aus dem Hause Nr. 18 an
der Theatinerstraße und dem rückwärts
von diesem befindlichen Hause Nr. 3 an der
Salvatorstraße. Das erstgenannte Haus ist
mit Erdgeschoß 4 Stockwerk hoch, mit gewölb-
ten Kellern versehen, und enthält links und
rechts in dem anstossenden Hofraum ein Sei-
tengebäude, jedes 4 Stockwerk hoch. Der
Hofraum ist rückwärts mit einem mit Erd-
geschoß 5 Stockwerk hoden Querbau abge-
schlossen.

Das Haus Nr. 3 an der Salvatorstraße
(Wohngebäude) ist mit Erdgeschoß 4 Stock-
werk hoch, enthält einen 4 Stock hohen Sei-
tenbau und Hofraum.

Beide Häuser sind durch Durchfahrt verdun-
den. Jm Hofraum des ersteu Hauses ist lau-
fendes Wasser und im Seitenhofe rückwärts
ein Bumvdrunnen.

Das Gesammtanwesen ist mit 60,000 fl.
gegen Brand versichert, mit 19,000 fl. Ewig-
geld und mit 125,510 fl. Hypothekcapitalien
belastet und auf 84,500 fl. durchschnittlich
gewerthet.

Termin zur Versteigerung ist auf
Montag den 11 Februar 1. J.,
Vormittags 11 -- 12 Uhr,

im Gerichtszimmer Nr. 9 angesetzt.

Hievon werden Steigerungslustige, welche
sich erforderlichen Falles über Zahlungsfähig-
keit auszuweisen haden, mit dem Beifügen
in Kenntniß gesetzt daß der Hinschlag ohne
Rucksicht auf den Schätzungswerth erfolgt,
und daß die Gasthofgerechtsame real und als
gesondertes Hypotheienobject eingetragen ist.

Concl. am 4 Januar 1850.

Königl. Kreis- und Stadtgericht München.

Der k. Director: Danhauser.

Möller.



[339--41] Das
königliche Kreis- und Stadtgericht
Amberg

hat in Folge der unterm 6/16 November 1849
von dem k. Advocaten v. Vinzenti dahier
als Official-Anwalt der Curatel des minder-
jährigen außerehelichen Kindes der Theresia
Krazer von Neudurg gestellten Klage gegen
Wolfgang Scheidacker, Obstier von Am-
berg, wegen Vaterschaft und Unterhaltsdei-
trages, zum Versuche des Vergleiches, und,
wenn dieser nicht zu Stande kommt, zur
Berhandlung dieser Klage im gewöhnlichen
Berfadren, Termin auf
Montag den 8 April dieses Jahrs,
Vormittag 10 Uhr,

anberaumt, wozu die Parteien bei Vermei-
dung der Verurthetlung in die Kosten der
vereitelten Tagsfahrt zu erscheinen haben,
und an den angeblich unbekannt wo im Aus-
lande abwesenden Beklagten die gegenwär-
tige öffentliche Ladung in Gemäßheit der Ge-
richtsordnung Cap. V. §. 3. Ziffer 1 und
§. 8. Ziffer 4 mit dem Bemerken ergeht, daß
das Duplicat der Klage und des weitern klä-
gerischen Antrages vom dieses Monats
in diesseitiger Registratur zu seiner Empfang-
nahme dereit liegt.

Amberg, den 23 Jan. 1850.

Der königliche Director.

Frhr. v. Junker.



[4273--75] Vom unterzeichneten Stadtge-
richt ist

I.

zu Ermittelung des Lebens oder des Todes
nachgenannter derschollener Personen, näm-
lich:

1) des Buchdruckers Christian Carl August
Günther
, aus Possendorf gebürtig, welcher,
nachdem er Dresden im Jahre 1807 verlassen,
die letzte Nachricht im December desselben
Jahres aus Pesth von sich gegeben hat und
für den ein Capital von 113 Thlrn. 14 Ngr.
in der Sparcasse angelegt ist;

2) des seit dem Jahre 1827 von hier ab-
wesenden Mühlknappen Julius Wilhelm Gräd-
ner,
welcher 82 Thlr. 20 Ngr. Erdtheil aus
dem Nachlasse seiner Großmutter Eva Chri-
stiane, verwittwete Hofpfeifer Liebert, ge-
borne Meisel, besitzt;

3) des Bäckergesellen Christian Friedrich
Fischer
, von hier, welcher seit dem Jahre 1808
verschollen ist, und dem aus dem Nachlaß
seines Großvaters, des Kürschnermeisters
Stohn, 25 Thlr. 15 Ngr. und aus dem Nach-
lasse der Wittwe desselben 39 Thlr. 25 Ngr.
als Legat zugefallen sind;

4) David Gustav Hillers, eines Sohnes
des Schneidermeisters Johann David Hiller
und Johannen Sophien Hiller, geb. Heiße,
welcher sich im Jahre 1826 im zwölften Alters-
jahre heimlich von hier entfernt hat und dessen
Vermögen in circa 250 Thlr. besteht;

[Spaltenumbruch]

5) des Schneidergesellen Friedrich Wilhelm
Eduard Freyer
, von hier, welcher seit dem
Jahre 1826 verschollen ist und ein Sparcapital
von 51 Thlrn. 15 Ngr. 5 Pf. besitzt;

6) des Bäckergesellen Friedrich August Leu-
pold
, außerehelichen Sohnes der am 27. März
1835 in Sorau verstorbenen Johanne Wilhel-
mine verwittwete Gescheid; geb. Köblitz, für
welchen 39 Thlr. 27 Ngr. 5 Pf. mütterliches
Erbtheil diec deponirt sind;

II.

zu Ausmittelung der unbekannten Erben und
Gläubiger folgender Verstordener:

1) des pensionirten prinzlichen Hof-Expe-
ditions-Aufwärtets Franz Xavier Ligeschinsky,
welcher am 21. October 1848 hier mit Tode
abgegangen ist, und dessen Verlassenschaft
dermalen circa noch 14 Thlr. 10 Ngr. be-
trägt;

2) der am 10. August 1847 hier verstor-
denen unverehelichten Johanne Gophie Ru-
dolph,
Tochter des vormaligen kurfürstlichen
Hoflaguai Johann Gottlob Rudolph, deren
Nachlaß noch in 5 Thlr. 21 Ngr. 9 Pf. be-
steht;

3) des vormaligen Leibgrenadier-Pensio-
närs Johann Gottfried Lehmann, welcher am
22. März 1813 hier verstorden ist und 10 Thlr.
28 Ngr. hinterläßt;

4) der angeblich aus Aschersleben gebür-
tigen, am 9. Juli 1848 hier verstorbenen
Marie Therese, verwittwete Tischlermeister
Mank, vorher verwittwete Menzel, geborne
Pickart, deien Verlassenschaft nach Befviedi-
gung der bekannten Gläudiger noch auf un-
gefähr 650 Thlr. sich deläuft;

5) des am 19. Januar 1849 hier verstor-
benen Actenträgers im königlichen Finanz-
Ministerium Christian Gottlod Behr, dessen
Nachlaß zur Zeit einen kleinen activen, mög-
licherweise sich erhöhenden Ueberschuß bietet;

6) Johannen Christianen, verwittw. Heyne,
Tochter des vormaligen sächsischen Grenadiers
Matthäus Bohle, welche am 2. Juli 1847,
nachdem Tags zuvor ihr Ehemann der Zim-
mergeselle Johann Christian Heyne mit Tode
abgegangen war, im hiesigen Weiseritzgraben
ihr Leben endete und zu deren Nachlaß von
der gesammten Verlassenschaft beider Ehe-
gatten an 9 Thlr. 25 Ngr. nach den Vorlagen
mindestens der dritte Theil dieser Summe zu
ziehen seyn wird;

III.

zu Befestigung des mit den bekannten Gläu-
bigern

[Spaltenumbruch]

1) des verstorbenen Vorträtmalers Jere-
mias David Alexander Fiorino und

2) des verstorbenen vensionirten Gallerie-
Aufwärters Johann Gottlieb Seyffert

getroffenen Hauptvergleichs und zu Er-
mittelung der etwa vorhandenen unbekann-
ten Gläubiger derselben, die Eröffnung des
Edictalverfahrens beschlossen worden.

Es werden daher die unter I. 1, 2, 3, 4,
5, 6 genannten Verschollenen oder dafern sie
bereits verstorben seyn sollten, deren Erben
sowie alle diejenigen welche als Erben,
Gläudiger oder sonst aus irgend einem Rechts-
grunde an das Vermögen derselben Ansprüche
zu haben glauben, ferner die Erben der unter
II. 1, 2, 3, 4, 5, 6 genannten Berstorbenen
oder wer sonst an deren Verlassenschaften An-
sprüche zu haben vermeint, endlich die unde-
kannten Gläudiger der unter III. 1 und 2
Genannten hierdurch geladen, in dem auf

den 15. Mai 1850

anberaumten Anmeldungs- und resp. Liaui-
dationstermine unter der Verwarnung, daß
die Verschollenen für todt erklärt und ihr
Vermögen ihren Erben verabfolgt, die übri-
gen Interessenten aber für ausgeschlossen und
beziehentlich ihres Erdrechts oder ihrer son-
stigen Ansprüche, auch sie sämmtlich der ihnen
zustehenden Rechtswohlthat der Wiedevein-
setzung in den vorigen Stand für verlustig
werden geachtet werden, im Stadtgericht all-
hier in Person oder durch gehörig gerecht-
fertigte Bevollmächtigte zu erscheinen, ihre
Ansprüche gehörig anzubringen und zu be-
scheinigen, sodann aber

den 27. Juni 1850

der Schließung der Acten und

den 9. August 1850

der Eröffnung eines sowohl die Außengeblie-
benen ausschließenden als in der Hauptsache
erkennenden Bescheides, welcher Mittags 12
Uhr für eröffnet zu achten ist, gewärtig zu
seyn.

Auswärtige Jnteressenten sind übrigens
verdunden, Bevollmächtigte allbier zu An-
nahme kunftiger Ladungen zu bestellen und
durch gehörige gerichtlich anerkannte Voll-
machten zu rechtfertigen.

Dresden, den 8. November 1849.

Das Stadtgericht: Dr. Kübel.

H. Köhler.



[131--133] Bei Metzler in Stuttgart erschien so eben:

Geschichte Englands,
seit der Thronbesteigung Jakobs II.
von Th. B. Macaulay.

Aus dem Englischen von Heinrich Paret.

1sten Bds. 1ste Lieferg. 16. Geh. 27 kr. rhein.

Die frühere Uebersetzung dieses vortrefflichen Werkes von Bülau ist häufig so völlig
undeutsch, mit Anglicismen angefüllt,
hie und da selbst sinnlos und falsch,
wofür der in jeder Buchhandlung vorliegende Prospect unserer Ausgabe eine Reide von Be-
weisen
liefert, daß eine neue, in fließendem Deutsch geschriedene, durchaus treue und genaue
Uebersetzung nicht als überflüssig erscheint. Daß Hrn. Parets Arbeit letztere Prädicate ver-
diene, wird eine Prüfung derselben darthun. Der Preis ist der gleiche wie dei der Bülau'schen
Taschenausgade, nämlich 31/2 kr. rh. für den Bogen von 16 Seiten, und unsere Ausgabe wird
also auch nicht höher zu stehen kommen als die Bülau'sche Taschenausgabe. Drei Lieferun-
gen von 7 bis 8 Bogen machen einen Band, und das bis jetzt im engl. Original Erschienene
wird in dieser ebenso wie in der Bülau'schen Taschenausgabe vier Bände dilden. Die Liefe-
rungen folgen in Zwischenräumen von 2 bis 3 Wochen. -- Vorräthig in allen Buchhandlun-
gen Deutschlands, der österreichischen Monarchie und des Auslands.



[303] Für Officiere und Pyrotechniker.

In der Levrault'schen Buchhandlung in Straßburg ist so eben erschienen:

Cours abrege d'artifices, contenant la consection, la reception, la
conservation et la demolition des munitions et artisices de guerre; suivi de
notions sur les artisices de joie. Publiee avec l'autorisation du Ministre de
la guerre.
1 vol. 8. de 450 pages et un atlas in 4. oblong. de 20 planches
et le tableau de la composition du seu d'artisice tire a Metz en 1846. Preis
6 fl. oder 3 Thlr. 22 Ngr.

Für die Gediegenheit dieses Werkes bürgt die Genehmigung des Kriegsministers, die erst
erfolgte nachdem die Arbeit des dirigirenden Kathes der pyrotechnischen Schule durch vier
specielle Commissionen in den Artillerieschulen von Douai, Metz, Straßburg und Tou-
louse
praktisch erprobt und deren Bemerkungen für die definitive Redaction geprüft und
benutzt worden.



[58] In Unzerzeichnetem ist erschtenen und durch alle Buchhandlungen zu bezieden:

Friedrich Hölderlin
und
seine Werke.

Mit besonderer Beziehung auf die Gegenwart.

Von Alexander Jung.

8. broschirt. Preis 2 fl. oder 1 Rthlr. 6 Ngr.

Inhalt: Allgemeine Charakteristik. -- Hölderlins lyrische Gedichte. Erste Abtheilung.
-- Empedokles. -- Hyperion. -- Hölderlins Briefwechsel, Jugendgedichte, Prosaisches. --
Hölderlins Leben, Gedichte aus der Zeit des Irrseyns, Anhang.

Stuttgart und Tübingen. J. G. Cotta'scher Verlag.



[Spaltenumbruch]

[208—10] Bekanntmachung.

Auf gläubtgerſchaftlichen Antrag wird der
Gaſthof zum goldenen Hirſchen dahier, nach-
dem das am erſten Verſte gerungstermin
hierauf gelegte Meiſtgebot nicht verwirklicht
wurde, dem gerichtlichen Zwangsverkaufe
nach §. 64 des Hypothekengeſetzes und §§.
99—101 des Proceßgeſetzes vom 17 Noo. |1837
wiederholt unterſtellt.

Derſelbe beſteht aus dem Hauſe Nr. 18 an
der Theatinerſtraße und dem rückwärts
von dieſem befindlichen Hauſe Nr. 3 an der
Salvatorſtraße. Das erſtgenannte Haus iſt
mit Erdgeſchoß 4 Stockwerk hoch, mit gewölb-
ten Kellern verſehen, und enthält links und
rechts in dem anſtoſſenden Hofraum ein Sei-
tengebäude, jedes 4 Stockwerk hoch. Der
Hofraum iſt rückwärts mit einem mit Erd-
geſchoß 5 Stockwerk hoden Querbau abge-
ſchloſſen.

Das Haus Nr. 3 an der Salvatorſtraße
(Wohngebäude) iſt mit Erdgeſchoß 4 Stock-
werk hoch, enthält einen 4 Stock hohen Sei-
tenbau und Hofraum.

Beide Häuſer ſind durch Durchfahrt verdun-
den. Jm Hofraum des erſteu Hauſes iſt lau-
fendes Waſſer und im Seitenhofe rückwärts
ein Bumvdrunnen.

Das Geſammtanweſen iſt mit 60,000 fl.
gegen Brand verſichert, mit 19,000 fl. Ewig-
geld und mit 125,510 fl. Hypothekcapitalien
belaſtet und auf 84,500 fl. durchſchnittlich
gewerthet.

Termin zur Verſteigerung iſt auf
Montag den 11 Februar 1. J.,
Vormittags 11 — 12 Uhr,

im Gerichtszimmer Nr. 9 angeſetzt.

Hievon werden Steigerungsluſtige, welche
ſich erforderlichen Falles über Zahlungsfähig-
keit auszuweiſen haden, mit dem Beifügen
in Kenntniß geſetzt daß der Hinſchlag ohne
Ruckſicht auf den Schätzungswerth erfolgt,
und daß die Gaſthofgerechtſame real und als
geſondertes Hypotheienobject eingetragen iſt.

Concl. am 4 Januar 1850.

Königl. Kreis- und Stadtgericht München.

Der k. Director: Danhauſer.

Möller.



[339—41] Das
königliche Kreis- und Stadtgericht
Amberg

hat in Folge der unterm 6/16 November 1849
von dem k. Advocaten v. Vinzenti dahier
als Official-Anwalt der Curatel des minder-
jährigen außerehelichen Kindes der Thereſia
Krazer von Neudurg geſtellten Klage gegen
Wolfgang Scheidacker, Obſtier von Am-
berg, wegen Vaterſchaft und Unterhaltsdei-
trages, zum Verſuche des Vergleiches, und,
wenn dieſer nicht zu Stande kommt, zur
Berhandlung dieſer Klage im gewöhnlichen
Berfadren, Termin auf
Montag den 8 April dieſes Jahrs,
Vormittag 10 Uhr,

anberaumt, wozu die Parteien bei Vermei-
dung der Verurthetlung in die Koſten der
vereitelten Tagsfahrt zu erſcheinen haben,
und an den angeblich unbekannt wo im Aus-
lande abweſenden Beklagten die gegenwär-
tige öffentliche Ladung in Gemäßheit der Ge-
richtsordnung Cap. V. §. 3. Ziffer 1 und
§. 8. Ziffer 4 mit dem Bemerken ergeht, daß
das Duplicat der Klage und des weitern klä-
geriſchen Antrages vom dieſes Monats
in dieſſeitiger Regiſtratur zu ſeiner Empfang-
nahme dereit liegt.

Amberg, den 23 Jan. 1850.

Der königliche Director.

Frhr. v. Junker.



[4273—75] Vom unterzeichneten Stadtge-
richt iſt

I.

zu Ermittelung des Lebens oder des Todes
nachgenannter derſchollener Perſonen, näm-
lich:

1) des Buchdruckers Chriſtian Carl Auguſt
Günther
, aus Poſſendorf gebürtig, welcher,
nachdem er Dresden im Jahre 1807 verlaſſen,
die letzte Nachricht im December desſelben
Jahres aus Peſth von ſich gegeben hat und
für den ein Capital von 113 Thlrn. 14 Ngr.
in der Sparcaſſe angelegt iſt;

2) des ſeit dem Jahre 1827 von hier ab-
weſenden Mühlknappen Julius Wilhelm Gräd-
ner,
welcher 82 Thlr. 20 Ngr. Erdtheil aus
dem Nachlaſſe ſeiner Großmutter Eva Chri-
ſtiane, verwittwete Hofpfeifer Liebert, ge-
borne Meiſel, beſitzt;

3) des Bäckergeſellen Chriſtian Friedrich
Fiſcher
, von hier, welcher ſeit dem Jahre 1808
verſchollen iſt, und dem aus dem Nachlaß
ſeines Großvaters, des Kürſchnermeiſters
Stohn, 25 Thlr. 15 Ngr. und aus dem Nach-
laſſe der Wittwe desſelben 39 Thlr. 25 Ngr.
als Legat zugefallen ſind;

4) David Guſtav Hillers, eines Sohnes
des Schneidermeiſters Johann David Hiller
und Johannen Sophien Hiller, geb. Heiße,
welcher ſich im Jahre 1826 im zwölften Alters-
jahre heimlich von hier entfernt hat und deſſen
Vermögen in circa 250 Thlr. beſteht;

[Spaltenumbruch]

5) des Schneidergeſellen Friedrich Wilhelm
Eduard Freyer
, von hier, welcher ſeit dem
Jahre 1826 verſchollen iſt und ein Sparcapital
von 51 Thlrn. 15 Ngr. 5 Pf. beſitzt;

6) des Bäckergeſellen Friedrich Auguſt Leu-
pold
, außerehelichen Sohnes der am 27. März
1835 in Sorau verſtorbenen Johanne Wilhel-
mine verwittwete Geſcheid; geb. Köblitz, für
welchen 39 Thlr. 27 Ngr. 5 Pf. mütterliches
Erbtheil diec deponirt ſind;

II.

zu Ausmittelung der unbekannten Erben und
Gläubiger folgender Verſtordener:

1) des penſionirten prinzlichen Hof-Expe-
ditions-Aufwärtets Franz Xavier Ligeſchinsky,
welcher am 21. October 1848 hier mit Tode
abgegangen iſt, und deſſen Verlaſſenſchaft
dermalen circa noch 14 Thlr. 10 Ngr. be-
trägt;

2) der am 10. Auguſt 1847 hier verſtor-
denen unverehelichten Johanne Gophie Ru-
dolph,
Tochter des vormaligen kurfürſtlichen
Hoflaguai Johann Gottlob Rudolph, deren
Nachlaß noch in 5 Thlr. 21 Ngr. 9 Pf. be-
ſteht;

3) des vormaligen Leibgrenadier-Penſio-
närs Johann Gottfried Lehmann, welcher am
22. März 1813 hier verſtorden iſt und 10 Thlr.
28 Ngr. hinterläßt;

4) der angeblich aus Aſchersleben gebür-
tigen, am 9. Juli 1848 hier verſtorbenen
Marie Thereſe, verwittwete Tiſchlermeiſter
Mank, vorher verwittwete Menzel, geborne
Pickart, deien Verlaſſenſchaft nach Befviedi-
gung der bekannten Gläudiger noch auf un-
gefähr 650 Thlr. ſich deläuft;

5) des am 19. Januar 1849 hier verſtor-
benen Actenträgers im königlichen Finanz-
Miniſterium Chriſtian Gottlod Behr, deſſen
Nachlaß zur Zeit einen kleinen activen, mög-
licherweiſe ſich erhöhenden Ueberſchuß bietet;

6) Johannen Chriſtianen, verwittw. Heyne,
Tochter des vormaligen ſächſiſchen Grenadiers
Matthäus Bohle, welche am 2. Juli 1847,
nachdem Tags zuvor ihr Ehemann der Zim-
mergeſelle Johann Chriſtian Heyne mit Tode
abgegangen war, im hieſigen Weiſeritzgraben
ihr Leben endete und zu deren Nachlaß von
der geſammten Verlaſſenſchaft beider Ehe-
gatten an 9 Thlr. 25 Ngr. nach den Vorlagen
mindeſtens der dritte Theil dieſer Summe zu
ziehen ſeyn wird;

III.

zu Befeſtigung des mit den bekannten Gläu-
bigern

[Spaltenumbruch]

1) des verſtorbenen Vorträtmalers Jere-
mias David Alexander Fiorino und

2) des verſtorbenen venſionirten Gallerie-
Aufwärters Johann Gottlieb Seyffert

getroffenen Hauptvergleichs und zu Er-
mittelung der etwa vorhandenen unbekann-
ten Gläubiger derſelben, die Eröffnung des
Edictalverfahrens beſchloſſen worden.

Es werden daher die unter I. 1, 2, 3, 4,
5, 6 genannten Verſchollenen oder dafern ſie
bereits verſtorben ſeyn ſollten, deren Erben
ſowie alle diejenigen welche als Erben,
Gläudiger oder ſonſt aus irgend einem Rechts-
grunde an das Vermögen derſelben Anſprüche
zu haben glauben, ferner die Erben der unter
II. 1, 2, 3, 4, 5, 6 genannten Berſtorbenen
oder wer ſonſt an deren Verlaſſenſchaften An-
ſprüche zu haben vermeint, endlich die unde-
kannten Gläudiger der unter III. 1 und 2
Genannten hierdurch geladen, in dem auf

den 15. Mai 1850

anberaumten Anmeldungs- und reſp. Liaui-
dationstermine unter der Verwarnung, daß
die Verſchollenen für todt erklärt und ihr
Vermögen ihren Erben verabfolgt, die übri-
gen Intereſſenten aber für ausgeſchloſſen und
beziehentlich ihres Erdrechts oder ihrer ſon-
ſtigen Anſprüche, auch ſie ſämmtlich der ihnen
zuſtehenden Rechtswohlthat der Wiedevein-
ſetzung in den vorigen Stand für verluſtig
werden geachtet werden, im Stadtgericht all-
hier in Perſon oder durch gehörig gerecht-
fertigte Bevollmächtigte zu erſcheinen, ihre
Anſprüche gehörig anzubringen und zu be-
ſcheinigen, ſodann aber

den 27. Juni 1850

der Schließung der Acten und

den 9. Auguſt 1850

der Eröffnung eines ſowohl die Außengeblie-
benen ausſchließenden als in der Hauptſache
erkennenden Beſcheides, welcher Mittags 12
Uhr für eröffnet zu achten iſt, gewärtig zu
ſeyn.

Auswärtige Jntereſſenten ſind übrigens
verdunden, Bevollmächtigte allbier zu An-
nahme kunftiger Ladungen zu beſtellen und
durch gehörige gerichtlich anerkannte Voll-
machten zu rechtfertigen.

Dresden, den 8. November 1849.

Das Stadtgericht: Dr. Kübel.

H. Köhler.



[131—133] Bei Metzler in Stuttgart erſchien ſo eben:

Geſchichte Englands,
ſeit der Thronbeſteigung Jakobs II.
von Th. B. Macaulay.

Aus dem Engliſchen von Heinrich Paret.

1ſten Bds. 1ſte Lieferg. 16. Geh. 27 kr. rhein.

Die frühere Ueberſetzung dieſes vortrefflichen Werkes von Bülau iſt häufig ſo völlig
undeutſch, mit Anglicismen angefüllt,
hie und da ſelbſt ſinnlos und falſch,
wofür der in jeder Buchhandlung vorliegende Proſpect unſerer Ausgabe eine Reide von Be-
weiſen
liefert, daß eine neue, in fließendem Deutſch geſchriedene, durchaus treue und genaue
Ueberſetzung nicht als überflüſſig erſcheint. Daß Hrn. Parets Arbeit letztere Prädicate ver-
diene, wird eine Prüfung derſelben darthun. Der Preis iſt der gleiche wie dei der Bülau’ſchen
Taſchenausgade, nämlich 3½ kr. rh. für den Bogen von 16 Seiten, und unſere Ausgabe wird
alſo auch nicht höher zu ſtehen kommen als die Bülau’ſche Taſchenausgabe. Drei Lieferun-
gen von 7 bis 8 Bogen machen einen Band, und das bis jetzt im engl. Original Erſchienene
wird in dieſer ebenſo wie in der Bülau’ſchen Taſchenausgabe vier Bände dilden. Die Liefe-
rungen folgen in Zwiſchenräumen von 2 bis 3 Wochen. — Vorräthig in allen Buchhandlun-
gen Deutſchlands, der öſterreichiſchen Monarchie und des Auslands.



[303] Für Officiere und Pyrotechniker.

In der Levrault’ſchen Buchhandlung in Straßburg iſt ſo eben erſchienen:

Cours abrégé d’artifices, contenant la consection, la réception, la
conservation et la démolition des munitions et artiſices de guerre; suivi de
notions sur les artiſices de joie. Publiée avec l’autorisation du Ministre de
la guerre.
1 vol. 8. de 450 pages et un atlas in 4. oblong. de 20 planches
et le tableau de la composition du ſeu d’artiſice tiré à Metz en 1846. Preis
6 fl. oder 3 Thlr. 22 Ngr.

Für die Gediegenheit dieſes Werkes bürgt die Genehmigung des Kriegsminiſters, die erſt
erfolgte nachdem die Arbeit des dirigirenden Kathes der pyrotechniſchen Schule durch vier
ſpecielle Commiſſionen in den Artillerieſchulen von Douai, Metz, Straßburg und Tou-
louſe
praktiſch erprobt und deren Bemerkungen für die definitive Redaction geprüft und
benutzt worden.



[58] In Unzerzeichnetem iſt erſchtenen und durch alle Buchhandlungen zu bezieden:

Friedrich Hölderlin
und
ſeine Werke.

Mit beſonderer Beziehung auf die Gegenwart.

Von Alexander Jung.

8. broſchirt. Preis 2 fl. oder 1 Rthlr. 6 Ngr.

Inhalt: Allgemeine Charakteriſtik. — Hölderlins lyriſche Gedichte. Erſte Abtheilung.
— Empedokles. — Hyperion. — Hölderlins Briefwechſel, Jugendgedichte, Proſaiſches. —
Hölderlins Leben, Gedichte aus der Zeit des Irrſeyns, Anhang.

Stuttgart und Tübingen. J. G. Cotta’ſcher Verlag.



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Hölderlins Leben, Gedichte aus der Zeit des Irr&#x017F;eyns, Anhang.</p><lb/>
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[511/0015] [208—10] Bekanntmachung. Auf gläubtgerſchaftlichen Antrag wird der Gaſthof zum goldenen Hirſchen dahier, nach- dem das am erſten Verſte gerungstermin hierauf gelegte Meiſtgebot nicht verwirklicht wurde, dem gerichtlichen Zwangsverkaufe nach §. 64 des Hypothekengeſetzes und §§. 99—101 des Proceßgeſetzes vom 17 Noo. |1837 wiederholt unterſtellt. Derſelbe beſteht aus dem Hauſe Nr. 18 an der Theatinerſtraße und dem rückwärts von dieſem befindlichen Hauſe Nr. 3 an der Salvatorſtraße. Das erſtgenannte Haus iſt mit Erdgeſchoß 4 Stockwerk hoch, mit gewölb- ten Kellern verſehen, und enthält links und rechts in dem anſtoſſenden Hofraum ein Sei- tengebäude, jedes 4 Stockwerk hoch. Der Hofraum iſt rückwärts mit einem mit Erd- geſchoß 5 Stockwerk hoden Querbau abge- ſchloſſen. Das Haus Nr. 3 an der Salvatorſtraße (Wohngebäude) iſt mit Erdgeſchoß 4 Stock- werk hoch, enthält einen 4 Stock hohen Sei- tenbau und Hofraum. Beide Häuſer ſind durch Durchfahrt verdun- den. Jm Hofraum des erſteu Hauſes iſt lau- fendes Waſſer und im Seitenhofe rückwärts ein Bumvdrunnen. Das Geſammtanweſen iſt mit 60,000 fl. gegen Brand verſichert, mit 19,000 fl. Ewig- geld und mit 125,510 fl. Hypothekcapitalien belaſtet und auf 84,500 fl. durchſchnittlich gewerthet. Termin zur Verſteigerung iſt auf Montag den 11 Februar 1. J., Vormittags 11 — 12 Uhr, im Gerichtszimmer Nr. 9 angeſetzt. Hievon werden Steigerungsluſtige, welche ſich erforderlichen Falles über Zahlungsfähig- keit auszuweiſen haden, mit dem Beifügen in Kenntniß geſetzt daß der Hinſchlag ohne Ruckſicht auf den Schätzungswerth erfolgt, und daß die Gaſthofgerechtſame real und als geſondertes Hypotheienobject eingetragen iſt. Concl. am 4 Januar 1850. Königl. Kreis- und Stadtgericht München. Der k. Director: Danhauſer. Möller. [339—41] Das königliche Kreis- und Stadtgericht Amberg hat in Folge der unterm 6/16 November 1849 von dem k. Advocaten v. Vinzenti dahier als Official-Anwalt der Curatel des minder- jährigen außerehelichen Kindes der Thereſia Krazer von Neudurg geſtellten Klage gegen Wolfgang Scheidacker, Obſtier von Am- berg, wegen Vaterſchaft und Unterhaltsdei- trages, zum Verſuche des Vergleiches, und, wenn dieſer nicht zu Stande kommt, zur Berhandlung dieſer Klage im gewöhnlichen Berfadren, Termin auf Montag den 8 April dieſes Jahrs, Vormittag 10 Uhr, anberaumt, wozu die Parteien bei Vermei- dung der Verurthetlung in die Koſten der vereitelten Tagsfahrt zu erſcheinen haben, und an den angeblich unbekannt wo im Aus- lande abweſenden Beklagten die gegenwär- tige öffentliche Ladung in Gemäßheit der Ge- richtsordnung Cap. V. §. 3. Ziffer 1 und §. 8. Ziffer 4 mit dem Bemerken ergeht, daß das Duplicat der Klage und des weitern klä- geriſchen Antrages vom [FORMEL] dieſes Monats in dieſſeitiger Regiſtratur zu ſeiner Empfang- nahme dereit liegt. Amberg, den 23 Jan. 1850. Der königliche Director. Frhr. v. Junker. [4273—75] Vom unterzeichneten Stadtge- richt iſt I. zu Ermittelung des Lebens oder des Todes nachgenannter derſchollener Perſonen, näm- lich: 1) des Buchdruckers Chriſtian Carl Auguſt Günther, aus Poſſendorf gebürtig, welcher, nachdem er Dresden im Jahre 1807 verlaſſen, die letzte Nachricht im December desſelben Jahres aus Peſth von ſich gegeben hat und für den ein Capital von 113 Thlrn. 14 Ngr. in der Sparcaſſe angelegt iſt; 2) des ſeit dem Jahre 1827 von hier ab- weſenden Mühlknappen Julius Wilhelm Gräd- ner, welcher 82 Thlr. 20 Ngr. Erdtheil aus dem Nachlaſſe ſeiner Großmutter Eva Chri- ſtiane, verwittwete Hofpfeifer Liebert, ge- borne Meiſel, beſitzt; 3) des Bäckergeſellen Chriſtian Friedrich Fiſcher, von hier, welcher ſeit dem Jahre 1808 verſchollen iſt, und dem aus dem Nachlaß ſeines Großvaters, des Kürſchnermeiſters Stohn, 25 Thlr. 15 Ngr. und aus dem Nach- laſſe der Wittwe desſelben 39 Thlr. 25 Ngr. als Legat zugefallen ſind; 4) David Guſtav Hillers, eines Sohnes des Schneidermeiſters Johann David Hiller und Johannen Sophien Hiller, geb. Heiße, welcher ſich im Jahre 1826 im zwölften Alters- jahre heimlich von hier entfernt hat und deſſen Vermögen in circa 250 Thlr. beſteht; 5) des Schneidergeſellen Friedrich Wilhelm Eduard Freyer, von hier, welcher ſeit dem Jahre 1826 verſchollen iſt und ein Sparcapital von 51 Thlrn. 15 Ngr. 5 Pf. beſitzt; 6) des Bäckergeſellen Friedrich Auguſt Leu- pold, außerehelichen Sohnes der am 27. März 1835 in Sorau verſtorbenen Johanne Wilhel- mine verwittwete Geſcheid; geb. Köblitz, für welchen 39 Thlr. 27 Ngr. 5 Pf. mütterliches Erbtheil diec deponirt ſind; II. zu Ausmittelung der unbekannten Erben und Gläubiger folgender Verſtordener: 1) des penſionirten prinzlichen Hof-Expe- ditions-Aufwärtets Franz Xavier Ligeſchinsky, welcher am 21. October 1848 hier mit Tode abgegangen iſt, und deſſen Verlaſſenſchaft dermalen circa noch 14 Thlr. 10 Ngr. be- trägt; 2) der am 10. Auguſt 1847 hier verſtor- denen unverehelichten Johanne Gophie Ru- dolph, Tochter des vormaligen kurfürſtlichen Hoflaguai Johann Gottlob Rudolph, deren Nachlaß noch in 5 Thlr. 21 Ngr. 9 Pf. be- ſteht; 3) des vormaligen Leibgrenadier-Penſio- närs Johann Gottfried Lehmann, welcher am 22. März 1813 hier verſtorden iſt und 10 Thlr. 28 Ngr. hinterläßt; 4) der angeblich aus Aſchersleben gebür- tigen, am 9. Juli 1848 hier verſtorbenen Marie Thereſe, verwittwete Tiſchlermeiſter Mank, vorher verwittwete Menzel, geborne Pickart, deien Verlaſſenſchaft nach Befviedi- gung der bekannten Gläudiger noch auf un- gefähr 650 Thlr. ſich deläuft; 5) des am 19. Januar 1849 hier verſtor- benen Actenträgers im königlichen Finanz- Miniſterium Chriſtian Gottlod Behr, deſſen Nachlaß zur Zeit einen kleinen activen, mög- licherweiſe ſich erhöhenden Ueberſchuß bietet; 6) Johannen Chriſtianen, verwittw. Heyne, Tochter des vormaligen ſächſiſchen Grenadiers Matthäus Bohle, welche am 2. Juli 1847, nachdem Tags zuvor ihr Ehemann der Zim- mergeſelle Johann Chriſtian Heyne mit Tode abgegangen war, im hieſigen Weiſeritzgraben ihr Leben endete und zu deren Nachlaß von der geſammten Verlaſſenſchaft beider Ehe- gatten an 9 Thlr. 25 Ngr. nach den Vorlagen mindeſtens der dritte Theil dieſer Summe zu ziehen ſeyn wird; III. zu Befeſtigung des mit den bekannten Gläu- bigern 1) des verſtorbenen Vorträtmalers Jere- mias David Alexander Fiorino und 2) des verſtorbenen venſionirten Gallerie- Aufwärters Johann Gottlieb Seyffert getroffenen Hauptvergleichs und zu Er- mittelung der etwa vorhandenen unbekann- ten Gläubiger derſelben, die Eröffnung des Edictalverfahrens beſchloſſen worden. Es werden daher die unter I. 1, 2, 3, 4, 5, 6 genannten Verſchollenen oder dafern ſie bereits verſtorben ſeyn ſollten, deren Erben ſowie alle diejenigen welche als Erben, Gläudiger oder ſonſt aus irgend einem Rechts- grunde an das Vermögen derſelben Anſprüche zu haben glauben, ferner die Erben der unter II. 1, 2, 3, 4, 5, 6 genannten Berſtorbenen oder wer ſonſt an deren Verlaſſenſchaften An- ſprüche zu haben vermeint, endlich die unde- kannten Gläudiger der unter III. 1 und 2 Genannten hierdurch geladen, in dem auf den 15. Mai 1850 anberaumten Anmeldungs- und reſp. Liaui- dationstermine unter der Verwarnung, daß die Verſchollenen für todt erklärt und ihr Vermögen ihren Erben verabfolgt, die übri- gen Intereſſenten aber für ausgeſchloſſen und beziehentlich ihres Erdrechts oder ihrer ſon- ſtigen Anſprüche, auch ſie ſämmtlich der ihnen zuſtehenden Rechtswohlthat der Wiedevein- ſetzung in den vorigen Stand für verluſtig werden geachtet werden, im Stadtgericht all- hier in Perſon oder durch gehörig gerecht- fertigte Bevollmächtigte zu erſcheinen, ihre Anſprüche gehörig anzubringen und zu be- ſcheinigen, ſodann aber den 27. Juni 1850 der Schließung der Acten und den 9. Auguſt 1850 der Eröffnung eines ſowohl die Außengeblie- benen ausſchließenden als in der Hauptſache erkennenden Beſcheides, welcher Mittags 12 Uhr für eröffnet zu achten iſt, gewärtig zu ſeyn. Auswärtige Jntereſſenten ſind übrigens verdunden, Bevollmächtigte allbier zu An- nahme kunftiger Ladungen zu beſtellen und durch gehörige gerichtlich anerkannte Voll- machten zu rechtfertigen. Dresden, den 8. November 1849. Das Stadtgericht: Dr. Kübel. H. Köhler. [131—133] Bei Metzler in Stuttgart erſchien ſo eben: Geſchichte Englands, ſeit der Thronbeſteigung Jakobs II. von Th. B. Macaulay. Aus dem Engliſchen von Heinrich Paret. 1ſten Bds. 1ſte Lieferg. 16. Geh. 27 kr. rhein. Die frühere Ueberſetzung dieſes vortrefflichen Werkes von Bülau iſt häufig ſo völlig undeutſch, mit Anglicismen angefüllt, hie und da ſelbſt ſinnlos und falſch, wofür der in jeder Buchhandlung vorliegende Proſpect unſerer Ausgabe eine Reide von Be- weiſen liefert, daß eine neue, in fließendem Deutſch geſchriedene, durchaus treue und genaue Ueberſetzung nicht als überflüſſig erſcheint. Daß Hrn. Parets Arbeit letztere Prädicate ver- diene, wird eine Prüfung derſelben darthun. Der Preis iſt der gleiche wie dei der Bülau’ſchen Taſchenausgade, nämlich 3½ kr. rh. für den Bogen von 16 Seiten, und unſere Ausgabe wird alſo auch nicht höher zu ſtehen kommen als die Bülau’ſche Taſchenausgabe. Drei Lieferun- gen von 7 bis 8 Bogen machen einen Band, und das bis jetzt im engl. Original Erſchienene wird in dieſer ebenſo wie in der Bülau’ſchen Taſchenausgabe vier Bände dilden. Die Liefe- rungen folgen in Zwiſchenräumen von 2 bis 3 Wochen. — Vorräthig in allen Buchhandlun- gen Deutſchlands, der öſterreichiſchen Monarchie und des Auslands. [303] Für Officiere und Pyrotechniker. In der Levrault’ſchen Buchhandlung in Straßburg iſt ſo eben erſchienen: Cours abrégé d’artifices, contenant la consection, la réception, la conservation et la démolition des munitions et artiſices de guerre; suivi de notions sur les artiſices de joie. Publiée avec l’autorisation du Ministre de la guerre. 1 vol. 8. de 450 pages et un atlas in 4. oblong. de 20 planches et le tableau de la composition du ſeu d’artiſice tiré à Metz en 1846. Preis 6 fl. oder 3 Thlr. 22 Ngr. Für die Gediegenheit dieſes Werkes bürgt die Genehmigung des Kriegsminiſters, die erſt erfolgte nachdem die Arbeit des dirigirenden Kathes der pyrotechniſchen Schule durch vier ſpecielle Commiſſionen in den Artillerieſchulen von Douai, Metz, Straßburg und Tou- louſe praktiſch erprobt und deren Bemerkungen für die definitive Redaction geprüft und benutzt worden. [58] In Unzerzeichnetem iſt erſchtenen und durch alle Buchhandlungen zu bezieden: Friedrich Hölderlin und ſeine Werke. Mit beſonderer Beziehung auf die Gegenwart. Von Alexander Jung. 8. broſchirt. Preis 2 fl. oder 1 Rthlr. 6 Ngr. Inhalt: Allgemeine Charakteriſtik. — Hölderlins lyriſche Gedichte. Erſte Abtheilung. — Empedokles. — Hyperion. — Hölderlins Briefwechſel, Jugendgedichte, Proſaiſches. — Hölderlins Leben, Gedichte aus der Zeit des Irrſeyns, Anhang. Stuttgart und Tübingen. J. G. Cotta’ſcher Verlag.

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Christopher Georgi, Manuel Wille, Jurek von Lingen: Bearbeitung und strukturelle Auszeichnung der durch die Grepect GmbH bereitgestellten Texttranskription. (2022-02-11T12:00:00Z) Bitte beachten Sie, dass die aktuelle Transkription (und Textauszeichnung) mittlerweile nicht mehr dem Stand zum Zeitpunkt der Übernahme des Werkes in das DTA entsprechen muss.
Britt-Marie Schuster, Alexander Geyken, Susanne Haaf, Christopher Georgi, Frauke Thielert, t.evo: Die Evolution von komplexen Textmustern: Aufbau eines Korpus historischer Zeitungen zur Untersuchung der Mehrdimensionalität des Textmusterwandels

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Zitationshilfe: Allgemeine Zeitung, Nr. 32, 1. Februar 1850, S. 511. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/nn_allgemeine32_1850/15>, abgerufen am 21.11.2024.