Allgemeine Zeitung. Nr. 333. München, 1. Dezember 1890.Abendblatt Nr. 333. München, Montag Allgemeine Zeitung 1. December 1890. Seite 5. gegeben; die für morgen, den 2. December, im k. Residenz- theater angesetzte Vorstellung "Die beiden Leonoren" fällt aus. * Münchener Verein für Luftschifffahrt. Mittwoch, [] Bamberg, 29. Nov. Unter dem Vorsitze des Regierungs- [] Augsburg, 1. Dec. Tel. Bis jetzt wurde im hiesigen Verschiedenes. (*) Köln, 30. Nov. Tel. Der heutigen Demonstration des [] Dresden, 1. Dec. Tel. Der jetzt hier lebende langjährige ck. Stuttgart, 29. Nov. Kgl. Hoftheater. Mit Adolf P. Friedrichshafen, 29. Nov. In der letzten Nacht ist [] Warschau, 1. Dec. Tel. Von dem beim Raubmorde Telegraphische Nachrichten. Privattelegramme der Allgemeinen Zeitung. [] Berlin, 1. Dec. Die Arbeiterschutzcommission [] Wien, 1. Dec. Die deutschen Delegirten zu den C. B. Wien, 1. Dec. Wie verlautet, hat der oberste C. B. Triest, 1. Dec. Der Kaiser ist heute Morgen in [] Pest, 1. Dec. Der im Justizministerium vorbereitete [] Bern, 1. Dec. Der neugewählte Nationalrath wurde [#] Brüssel, 1. Dec. Die Regierung beabsichtigt die Bil- A. H. Paris, 1. Dec. Bei der gestrigen Stichwahl in [] Rom, 1. Dec. Professor Bacelli unterwarf gestern zum Telegramme des Wolss'schen Bureaus. (*) Helgoland, 30. Nov. Die Fernsprech-Verbindung mit * Münster, 1. Dec. Dem "Westfälischen Merkur" zu- * Straßburg, 1. Dec. Die Genehmigung des Reichskanz- (*) Wien, 30. Nov. Der Kaiser ist heute Abend nach (*) Pest, 29. Nov. Die ungarischen socialdemokratischen (*) Pest, 30. Nov. Nach Telegrammen des "Pesti Hirlap" * London, 1. Dec. Der katholische Klerus von * London, 1. Dec. Morell Mackenzie hat in seinem Spital (*) Paris, 30. Nov. Nach hier eingegangener Meldung (*) Paris, 30. Nov. Wie der "Temps" meldet, werden * Paris, 1. Dec. Anläßlich der gestrigen Schlußsitzung * Paris, 1. Dec. In einer gestern vor zahlreichen Aerzten (*) Rom, 30. Nov. Eine heute erlassene königliche Verord- * Rom, 1. Dec. Von den gestrigen Stichwahlen sind (*) Rom, 30. Nov. Nach einer Meldung der "Agenzia (*) Petersburg, 30. Nov. Der Kronprinz von * Bukarest, 1. Dec. Der König hat gestern die Präsi- (*) Belgrad, 30. Nov. Der türkische Gesandte Feridun (*) Konstantinopel, 30. Nov. Wie die "Agence de * Sansibar, 1. Dec. Major v. Wissmann ist hier eingetroffen. (*) Chicago, 30. Nov. Dillon, O'Brien, sowie andere * Chicago, 1. Dec. Das von den irischen Deputirten Abendblatt Nr. 333. München, Montag Allgemeine Zeitung 1. December 1890. Seite 5. gegeben; die für morgen, den 2. December, im k. Reſidenz- theater angeſetzte Vorſtellung „Die beiden Leonoren“ fällt aus. * Münchener Verein für Luftſchifffahrt. Mittwoch, [] Bamberg, 29. Nov. Unter dem Vorſitze des Regierungs- [⊥] Augsburg, 1. Dec. Tel. Bis jetzt wurde im hieſigen Verſchiedenes. (*) Köln, 30. Nov. Tel. Der heutigen Demonſtration des [] Dresden, 1. Dec. Tel. Der jetzt hier lebende langjährige ck. Stuttgart, 29. Nov. Kgl. Hoftheater. Mit Adolf P. Friedrichshafen, 29. Nov. In der letzten Nacht iſt [] Warſchau, 1. Dec. Tel. Von dem beim Raubmorde Telegraphiſche Nachrichten. Privattelegramme der Allgemeinen Zeitung. [] Berlin, 1. Dec. Die Arbeiterſchutzcommiſſion [] Wien, 1. Dec. Die deutſchen Delegirten zu den C. B. Wien, 1. Dec. Wie verlautet, hat der oberſte C. B. Trieſt, 1. Dec. Der Kaiſer iſt heute Morgen in [] Peſt, 1. Dec. Der im Juſtizminiſterium vorbereitete [⨁] Bern, 1. Dec. Der neugewählte Nationalrath wurde [□] Brüſſel, 1. Dec. Die Regierung beabſichtigt die Bil- A. H. Paris, 1. Dec. Bei der geſtrigen Stichwahl in [♋] Rom, 1. Dec. Profeſſor Bacelli unterwarf geſtern zum Telegramme des Wolſſ’ſchen Bureaus. (*) Helgoland, 30. Nov. Die Fernſprech-Verbindung mit * Münſter, 1. Dec. Dem „Weſtfäliſchen Merkur“ zu- * Straßburg, 1. Dec. Die Genehmigung des Reichskanz- (*) Wien, 30. Nov. Der Kaiſer iſt heute Abend nach (*) Peſt, 29. Nov. Die ungariſchen ſocialdemokratiſchen (*) Peſt, 30. Nov. Nach Telegrammen des „Peſti Hirlap“ * London, 1. Dec. Der katholiſche Klerus von * London, 1. Dec. Morell Mackenzie hat in ſeinem Spital (*) Paris, 30. Nov. Nach hier eingegangener Meldung (*) Paris, 30. Nov. Wie der „Temps“ meldet, werden * Paris, 1. Dec. Anläßlich der geſtrigen Schlußſitzung * Paris, 1. Dec. In einer geſtern vor zahlreichen Aerzten (*) Rom, 30. Nov. Eine heute erlaſſene königliche Verord- * Rom, 1. Dec. Von den geſtrigen Stichwahlen ſind (*) Rom, 30. Nov. Nach einer Meldung der „Agenzia (*) Petersburg, 30. Nov. Der Kronprinz von * Bukareſt, 1. Dec. Der König hat geſtern die Präſi- (*) Belgrad, 30. Nov. Der türkiſche Geſandte Feridun (*) Konſtantinopel, 30. Nov. Wie die „Agence de * Sanſibar, 1. Dec. Major v. Wiſſmann iſt hier eingetroffen. (*) Chicago, 30. Nov. Dillon, O’Brien, ſowie andere * Chicago, 1. Dec. Das von den iriſchen Deputirten <TEI> <text> <body> <div type="jVarious" n="1"> <div n="2"> <div n="3"> <div type="jArticle" n="4"> <p><pb facs="#f0005" n="5"/><fw type="header" place="top">Abendblatt Nr. 333. München, Montag Allgemeine Zeitung 1. December 1890. Seite 5.</fw><lb/><milestone rendition="#hr" unit="section"/><lb/> gegeben; die für morgen, den 2. December, im k. <hi rendition="#g">Reſidenz-<lb/> theater</hi> angeſetzte Vorſtellung „<hi rendition="#g">Die beiden Leonoren</hi>“ fällt aus.</p> </div><lb/> <div type="jArticle" n="4"> <head>* <hi rendition="#g">Münchener Verein für Luftſchifffahrt</hi>.</head><lb/> <p>Mittwoch,<lb/> 3. December, 8 Uhr Abends findet im Reſtaurant Platzl, über<lb/> 1 Stiege, der Vortrag des Herrn Premierlieutenants v. Parſeval<lb/> „über das Flugproblem“ ſtatt.</p> </div><lb/> <milestone rendition="#hr" unit="section"/><lb/> <div type="jArticle" n="4"> <dateline><supplied>&#xfffc;</supplied><hi rendition="#b">Bamberg,</hi> 29. Nov.</dateline><lb/> <p>Unter dem Vorſitze des Regierungs-<lb/> präſidenten von Oberfranken, v. Burchtorff, conſtituirte ſich heute das<lb/> während der letzten Landrathsverhandlungen zur Feier des 70. Ge-<lb/> burtstages Sr. kgl. Hoheit des Prinz-Regenten in Ausſicht genommene<lb/> Kreiscomit<hi rendition="#aq">é</hi>. Der Berathung desſelben lag die von der Haupt- und<lb/> Reſidenzſtadt München ergangene Einladung zu Grunde, nach welcher<lb/> alle Kreiſe des Königreichs bei der Huldigung und Feier in München<lb/> vertreten ſein und jede Stadt einen Feſtwagen ſtellen ſollte, der die in<lb/> derſelben hauptſächlich vertretene gewerbliche oder künſtleriſche Richtung<lb/> charakteriſirt. Der heute in Bayreuth tagende Landrathsausſchuß, zu<lb/> deſſen Sitzung ſich ſeitens Bambergs Hr. Juſtizrath und Vorſtand des<lb/> Gemeindecollegiums <hi rendition="#aq">Dr.</hi> Schmitt, ſowie der 2. Bürgermeiſter Herd —<lb/> als Stellvertreter für den erkrankten 1. Bürgermeiſter — und Dom-<lb/> capitular Keller dorthin begeben hatten, faßte folgenden Beſchluß:<lb/> 1) Eine Deputation, beſtehend aus den HH. Bürgermeiſtern von Bam-<lb/> berg, Bayreuth und Hof, als Kreisdelegirte zur Landesverſammlung nach<lb/> München zu ſenden; 2) ſich an der Münchener Feier zwar zu betheiligen,<lb/> aber gegen den projectirten Feſtwagen im Münchener Feſtzuge —<lb/> Blumenwagen — zu proteſtiren, da der Monat März hiezu nicht ge-<lb/> eignet; 3) eine künſtleriſch ausgeſtattete Adreſſe an Se. kgl. Hoheit ab-<lb/> zuſenden, in welcher dem allerhöchſten Jubilar die Glückwünſche des<lb/> oberfränkiſchen Kreiſes dargebracht werden; die Kunſtgewerbe Bambergs<lb/> und Bayreuths ſollen an der Herſtellung dieſer Adreſſe mitwirken;<lb/> 4) eine Luitpold-Kreisſtiftung aus freien Beiträgen für Oberfranken<lb/> ins Leben zu rufen; und 5) alle anderen Städte und Dorfſchaften ſollen<lb/> veranlaßt werden, den Jubeltag durch entſprechende Feſtacte in den<lb/> Schulen zu feiern. — Die Wahl der Erſatzmänner für das Ge-<lb/> meindecollegium verlief ſehr ruhig und bei ſchwacher Wahlbetheiligung.<lb/> Aufgefallen iſt es, daß bei beiden Wahlen — Wahl der Gemeinde-<lb/> bevollmächtigten und deren Erſatzmänner — kein Proteſtant als Candidat<lb/> aufgeſtellt und deßhalb auch nicht gewählt wurde. Hierauf ſoll bei der<lb/> Wahl der zwei fehlenden Magiſtratsräthe Rückſicht genommen werden.</p> </div><lb/> <div type="jArticle" n="4"> <dateline><supplied>⊥</supplied><hi rendition="#b">Augsburg,</hi> 1. Dec.</dateline><lb/> <p>Tel. Bis jetzt wurde im hieſigen<lb/> ſtädtiſchen Krankenhauſe bei 14 Patienten die <hi rendition="#aq">Dr.</hi> <hi rendition="#g">Koch’ſche Lymphe</hi><lb/> in Anwendung gebracht. Die Reactionserſcheinungen nach den Ein-<lb/> ſpritzungen ſtimmten mit den Angaben Profeſſor <hi rendition="#aq">Dr.</hi> Kochs genau<lb/> überein.</p> </div> </div> </div> </div><lb/> <milestone rendition="#hr" unit="section"/><lb/> <div type="jVarious" n="1"> <head> <hi rendition="#b">Verſchiedenes.</hi> </head><lb/> <div type="jArticle" n="2"> <dateline>(*) <hi rendition="#b">Köln,</hi> 30. Nov.</dateline><lb/> <p>Tel. Der heutigen Demonſtration des<lb/><hi rendition="#aq">Dr.</hi> <hi rendition="#g">Prior</hi> an mit dem Koch’ſchen Heilmittel behandelten <hi rendition="#g">Tuber-<lb/> culoſen</hi> wohnte eine größere Anzahl engliſcher und amerikaniſcher<lb/> Aerzte bei. Die von <hi rendition="#aq">Dr.</hi> Prior beobachteten Wirkungen des Heil-<lb/> mittels ſtimmen durchweg mit den anderweitig gemachten Wahr-<lb/> nehmungen überein. — In Folge des noch andauernden <hi rendition="#g">ſtarken<lb/> Schneefalls</hi> treffen faſt alle <hi rendition="#g">Eiſenbahnzüge</hi> ſehr <hi rendition="#g">verſpätet</hi><lb/> ein. Durch die theilweiſen Verkehrsablenkungen von den rechts-<lb/> rheiniſchen auf die linksrheiniſchen Bahnen ſind letztere derartig<lb/> überfüllt, daß die Annahme von Gütern über Rheinhauſen nach<lb/> Finnentrop und darüber hinaus beſchränkt iſt. Auf den öſtlichen<lb/> Linien des Directionsbezirks Elberfeld und nach Thüringen ſind<lb/> die Verkehrsſtörungen ſo erheblich, daß die Annahme von Gütern<lb/> theilweiſe eingeſtellt wurde. — Der Rheiniſch-Weſtfäliſche Kranken-<lb/> caſſentag, der im Gürzenich unter dem Vorſitze des Oberbürger-<lb/> meiſters Bollmann (Bochum) tagte, nahm die vom Referenten,<lb/> Redacteur <hi rendition="#aq">Dr.</hi> Schmitz (Berlin) begründeten <hi rendition="#g">Abänderungsvor-<lb/> ſchläge der Commiſſion zum Krankenverſicherungs-<lb/> geſetz</hi> an, ſtellte den zweiten Punkt der Tagesordnung betreffend<lb/> die Einziehung der Invaliden- und Altersverſicherungsbeiträge<lb/> ſeitens der Krankencaſſen zurück und nahm alsdann eine von <hi rendition="#aq">Dr.</hi><lb/> Buſch (Crefeld) empfohlene Reſolution an, nach welcher die Er-<lb/> richtung von Lungenheilanſtalten empfohlen und dem Profeſſor Koch<lb/> der Dank für ſeine Entdeckung telegraphiſch ausgeſprochen wird.</p> </div><lb/> <div type="jArticle" n="2"> <dateline><supplied>&#xfffc;</supplied><hi rendition="#b">Dresden,</hi> 1. Dec. Tel.</dateline><lb/> <p>Der jetzt hier lebende langjährige<lb/> frühere Haushoſmeiſter und Reiſebegleiter des in Paris ermordeten<lb/> Generals <hi rendition="#g">Seliweſtrow,</hi> Namens Müller, tritt in einem<lb/> Schreiben an die „Dresdner Nachrichten“ den Verunglimpfungen<lb/> des Generals entgegen und theilt mit, Seliweſtrow habe ſchon im<lb/> Jahre 1878 die Androhung ſeines Todes innerhalb 12 Jahren<lb/> erhalten.</p> </div><lb/> <div type="jComment" n="2"> <dateline><hi rendition="#aq">ck.</hi><hi rendition="#b">Stuttgart,</hi> 29. Nov.</dateline><lb/> <p><hi rendition="#g">Kgl. Hoftheater</hi>. Mit Adolf<lb/><hi rendition="#g">Wenzel,</hi> der geſtern Abend im hieſigen Katharinen-Hoſpital eines<lb/> ſanften Todes verſchied, iſt wieder einer vom alten Stamm unſrer<lb/> Hofbühne dahingegangen. Seit dem Jahre 1848 bis zu Beginn<lb/> dieſes Jahres hat er dem Inſtitut als actives Mitglied angehört;<lb/> ſeine Leiſtungen als feuriger Liebhaber in den Dramen unſrer<lb/> Claſſiker, als Bonvivant im Luſtſpiel, wie als Charakterdarſteller<lb/> und Vertreter älterer Rollen werden dem Publicum lange unver-<lb/> geſſen bleiben und zu wehmüthigen Vergleichen mit der Gegenwart<lb/> herausfordern. Wenzel, der auch ſeinerzeit bei den Muſter-<lb/> vorſtellungen in München mitwirkte, war ein Künſtler von ſeltener<lb/> Geiſtesbildung, ein Menſch voll unverwüſtlichen Humors und ſelbſt-<lb/> loſeſter Herzensgüte. Die Gunſt, in der er als Künſtler beim<lb/> Publicum ſtand, bezeugte am deutlichſten ſein 40jähriges Dienſt-<lb/> jubiläum, das er vor zwei Jahren in der Rolle des Hans Lange<lb/> beging. Nicht geringer aber waren die Sympathien, die er ſich<lb/> als Menſch in den weiteſten Kreiſen zu erwerben gewußt und die<lb/> namentlich bei dem ſchweren Geſchick, das ihn, den ſcheinbar ewig<lb/> Jungen und Rüſtigen, im März dieſes Jahres traf, in rührender<lb/> Weiſe zu Tage traten. Noch kaum von der Influenza geneſen,<lb/> wurde er auf der Probe von einem Ohnmachtsanfall heimgeſucht,<lb/> der ſich ſpäter als die Folge einer geſchwächten Herzthätigkeit<lb/> herausſtellte. Die hiedurch veranlaßte Störung des Blutumlaufs<lb/> machte im Mai eine Amputation des linken Beines nöthig, und<lb/> eine Zeit lang ſchien es nach glücklich durchgeſührter Operation,<lb/> als ob der Künſtler, wenn auch künftighin nur mehr als Invalide,<lb/> dem Leben erhalten bleiben ſollte. Allein dieſe Hoffnung erwies<lb/> ſich nur zu bald als eine trügeriſche, indem auch das rechte, bisher<lb/> geſunde Bein in Mitleidenſchaft gezogen wurde und die zunehmende<lb/> Schwäche des Kranken eine Geneſung nicht mehr erwarten ließ.<lb/> So war denn ein ſanftes Ende, wie er es nun gefunden, das<lb/> Beſte, was ihm ſeine Freunde wünſchen konnten. Wenzel hat ein<lb/> Alter von faſt 65 Jahren erreicht, um mindeſtens ein Jahrzehnt<lb/> jünger erſchien er jedoch Allen, die ſeinen Umgang genoſſen, und<lb/> erſt die letzte ſchwere Leidenszeit hat dieſen trügeriſchen Schein<lb/> einigermaßen zerſtört, obwohl auch ſie die ſeltene Friſche ſeines<lb/> Geiſtes nicht dauernd zu trüben vermocht hat. Der Verſtorbene<lb/> hinterläßt eine Wittwe, die einſt hochgefeierte ſentimentale Lieb-<lb/> haberin unſrer Hofbühne, Louiſe Sieber, mit der er im Anfang<lb/> der ſechziger Jahre den Bund der Ehe ſchloß. Sie gehört heute<lb/> noch zu den verdienſtvollſten Mitgliedern dieſer Bühne. Die<lb/> einzige dieſer Ehe entſproſſene Tochter iſt mit dem Schauſpieler<lb/> Karl Peppler in Prag, der, gleich Wenzel ſelbſt, eine Erfolg ver-<lb/> heißende Officierscarri<hi rendition="#aq">è</hi>re dem ſtärkeren Drang zur Kunſt geopfert,<lb/> glücklich verheirathet. Aber weit über den Kreis ſeiner nächſten<lb/> Familienangehörigen hinaus wird dem Dahingegangenen ein freund-<lb/> liches Gedächtniß bewahrt bleiben.</p> </div><lb/> <div type="jArticle" n="2"> <dateline><hi rendition="#aq">P.</hi><hi rendition="#b">Friedrichshafen,</hi> 29. Nov.</dateline><lb/> <p>In der letzten Nacht iſt<lb/> der in weiten Kreiſen bekannte Profeſſor a. D. <hi rendition="#g">Steudel</hi> hier<lb/><cb/> geſtorben. Von dem Verſtorbenen rühren all’ die ſauber<lb/> gearbeiteten und ſehr zuverläſſigen Orientirungskarten für die Ge-<lb/> birgsanſichten von allen möglichen Plätzen am Seeufer her, ſo von<lb/> der Waldburg, von Friedrichshafen, Ravensburg, Waldſee, Meldegg,<lb/> Pfänder, vom Nollen u. ſ. w.; auch war Steudel der Verfaſſer<lb/> eines beliebten Wegweifers für den Bodenſee und Umgebung; er<lb/> war bedeutend als Geolog und hinterläßt ſehr ſchöne Sammlungen.<lb/> Mit dem verewigten Fürſten von Hohenzollern ſtand er im engſten<lb/> Verkehr und die von ihm geſammelten Briefe enthalten ſehr inter-<lb/> eſſante Beweiſe für die hohe Einſicht und deutſche Geſinnung des<lb/> fürſtlichen Freundes. Hier lebte er als Privatmann, nahm aber<lb/> unausgeſetzt an allen Tagesfragen politiſcher und wiſſenſchaftlicher<lb/> Art den lebhaſteſten Antheil, beſonders nützlich machte er ſich noch<lb/> im Laufe der letzten Zeit durch die Betheiligung an der wiſſen-<lb/> ſchaftlichen Erforſchung des Bodenſees, welchem Unternehmen er<lb/> ſeine vieljährigen Beobachtungen und umfaſſenden Kenntniſſe bereit-<lb/> willig zur Verfügung ſtellte. Mit Steudel, der 68 Jahre alt<lb/> wurde, begraben wir wieder einen der ebenſo beſcheidenen als ge-<lb/> lehrten Schwaben, dem es behaglicher war als noch keine Eiſen-<lb/> bahnen exiſtirten und die Wanderungen zu Fuß unternommen wurden.</p> </div><lb/> <div type="jArticle" n="2"> <dateline><supplied>&#xfffc;</supplied><hi rendition="#b">Warſchau,</hi> 1. Dec.</dateline><lb/> <p>Tel. Von dem beim <hi rendition="#g">Raubmorde</hi><lb/> auf der Warſchau-Bromberger Bahn geraubten <hi rendition="#g">Gelde</hi> ſind unweit<lb/> der Station Pniewo 10,000 Rubel, in die Erde vergraben, auf-<lb/> gefunden worden. Nach den bisherigen Ermittelungen ſind die<lb/> Raubmörder in das Ausland geflüchtet und ſollen ſich in der<lb/> Gegend von Frankfurt a. O. verborgen halten.</p> </div><lb/> <milestone rendition="#hr" unit="section"/><lb/> <div n="2"> <head> <hi rendition="#b">Telegraphiſche Nachrichten.</hi> </head><lb/> <div n="3"> <head> <hi rendition="#b">Privattelegramme der Allgemeinen Zeitung.</hi> </head><lb/> <div type="jArticle" n="4"> <dateline><supplied>&#xfffc;</supplied><hi rendition="#b">Berlin,</hi> 1. Dec.</dateline><lb/> <p>Die <hi rendition="#g">Arbeiterſchutzcommiſſion<lb/> des Reichstags</hi> hat heute ihre Arbeiten wieder aufge-<lb/> nommen und iſt in die zweite Leſung der <hi rendition="#g">Gewerbe-<lb/> ordnungsnovelle</hi> eingetreten. Die Berathungen nehmen<lb/> nun ſchneller ihren Fortgang, da über die neuen Anträge<lb/> eine Verſtändigung zwiſchen den Nationalliberalen, der Reichs-<lb/> partei, den Conſervativen, dem Centrum und den Freiſinnigen<lb/> erzielt iſt und die Amendements gemeinſam von dieſen Parteien<lb/> geſtellt ſind. Die Socialdemokraten verzichten auf die Wieder-<lb/> aufnahme ihrer in der erſten Leſung abgelehnten Anträge.</p> </div><lb/> <div type="jArticle" n="4"> <dateline><supplied>&#xfffc;</supplied><hi rendition="#b">Wien,</hi> 1. Dec.</dateline><lb/> <p>Die deutſchen Delegirten zu den<lb/><hi rendition="#g">Handelsvertragsverhandlungen</hi> ſind geſtern und heute<lb/> hier angekommen. Es ſind dies die HH. <hi rendition="#g">Jordan,</hi> deutſcher<lb/> Generalconſul in London, für das Auswärtige Amt der Geheime<lb/> Legationsrath Frhr. v. <hi rendition="#g">Lindenfels,</hi> für das Reichsamt des<lb/> Innern der Geheime Oberregierungsrath <hi rendition="#g">Huber,</hi> für das<lb/> preußiſche Handelsminiſterium der Oberregierungsrath <hi rendition="#g">Mosler,</hi><lb/> ferner Regierungsrath <hi rendition="#g">Henle</hi> und der bayeriſche General-<lb/> director für Zölle, v. <hi rendition="#g">May;</hi> auch ein ſächſiſcher Beamter iſt an-<lb/> weſend. Die Verhandlungen ſollen morgen beginnen.</p> </div><lb/> <div type="jArticle" n="4"> <dateline><hi rendition="#aq">C. B.</hi><hi rendition="#b">Wien,</hi> 1. Dec.</dateline><lb/> <p>Wie verlautet, hat der oberſte<lb/> Sanitätsrath beſchloſſen, die ambulatoriſche Behandlung mit der<lb/><hi rendition="#g">Koch’</hi>ſchen <hi rendition="#g">Lymphe</hi> nur dann zu geſtatten, wenn die fortgeſetzte<lb/> Behandlung des Kranken nach der Impfung durch einen Arzt ſicher-<lb/> geſtellt iſt. Jede Impfung iſt der politiſchen Behörde anzuzeigen.<lb/> Die officielle Publication der Beſchlüſſe des Sanitätsraths erfolgt<lb/> morgen in der „Wiener Zeitung“, die ausführliche Begründung<lb/> Donnerſtag im Organ des oberſten Sanitätsraths „Oeſterreichiſches<lb/> Sanitätsweſen“.</p> </div><lb/> <div type="jArticle" n="4"> <dateline><hi rendition="#aq">C. B.</hi><hi rendition="#b">Trieſt,</hi> 1. Dec.</dateline><lb/> <p>Der <hi rendition="#g">Kaiſer</hi> iſt heute Morgen in<lb/> Miramar angekommen und begab ſich zu Wagen in das Schloß.<lb/> Nachdem die Yacht „Miramar“ mit der <hi rendition="#g">Kaiſerin</hi> an Bord in<lb/> Folge der Bora nicht vor dem Schloß Miramar, ſondern in<lb/> der Bucht von Muggia vor Anker gegangen war, begab ſich<lb/> der Kaiſer mittelſt Dampfbarcaſſe dorthin. Die Majeſtäten<lb/> fuhren durch die Stadt nach dem Schloß, von dem Publicum<lb/> ehrerbietigſt begrüßt.</p> </div><lb/> <div type="jArticle" n="4"> <dateline><supplied>&#xfffc;</supplied><hi rendition="#b">Peſt,</hi> 1. Dec.</dateline><lb/> <p>Der im Juſtizminiſterium vorbereitete<lb/><hi rendition="#g">Eherechts-Entwurf</hi> führt die <hi rendition="#g">nicht-obligatoriſche Civil-<lb/> ehe</hi> ein. Parteien einer und derſelben Confeſſion werden ihre Ehe<lb/> vor dem competenten Geiſtlichen ſchließen, nur bei Miſchehen wird<lb/> die Trauung vor dem Civilbeamten ſtattfinden können, falls ein<lb/> kirchliches Hinderniß obwalten ſollte. Hingegen werden die Auf-<lb/> löſung der Ehe und alle hiemit verbundenen Fragen ausſchließlich<lb/> der Competenz der Civilgerichte unterliegen.</p> </div><lb/> <div type="jArticle" n="4"> <dateline><supplied>⨁</supplied><hi rendition="#b">Bern,</hi> 1. Dec.</dateline><lb/> <p>Der neugewählte <hi rendition="#g">Nationalrath</hi> wurde<lb/> von <hi rendition="#g">Vonmatt</hi> als Alterspräſident, der Ständerath von dem ab-<lb/> tretenden Präſidenten <hi rendition="#g">Muheim</hi> eröffnet. Beide ſprachen ihre<lb/> Freude über die friedliche Geſtaltung der Teſſiner Angelegenheit<lb/> aus. Der Ständerath wählte zum Präſidenten <hi rendition="#g">Kellersberger</hi><lb/> aus Aargau, zum Vicepräſidenten <hi rendition="#g">Göttisheim</hi> aus Baſel,<lb/> beide radical; der Nationalrath wählt ſein Bureau morgen.</p> </div><lb/> <div type="jArticle" n="4"> <dateline><supplied>□</supplied><hi rendition="#b">Brüſſel,</hi> 1. Dec.</dateline><lb/> <p>Die Regierung beabſichtigt die Bil-<lb/> dung eines aus allen Parteien beſtehenden <hi rendition="#g">Ausſchuſſes</hi> zur<lb/> Auffindung der geeignetſten Formel für die <hi rendition="#g">Verfaſſungs-<lb/> reviſion</hi>.</p> </div><lb/> <div type="jArticle" n="4"> <dateline><hi rendition="#aq">A. H.</hi><hi rendition="#b">Paris,</hi> 1. Dec.</dateline><lb/> <p>Bei der geſtrigen <hi rendition="#g">Stichwahl</hi> in<lb/> Clignancourt wurde der poſſibiliſtiſche Arbeitercandidat Lavy mit<lb/> 3220 Stimmen gewählt. Liſſagaray erhielt 2121 Stimmen. Es<lb/> handelte ſich um die Erſetzung des verſtorbenen Joffrin.</p> </div><lb/> <div type="jArticle" n="4"> <dateline><supplied>♋</supplied><hi rendition="#b">Rom,</hi> 1. Dec.</dateline><lb/> <p>Profeſſor Bacelli unterwarf geſtern zum<lb/> erſten Male zwei Lupuskranke auf der hieſigen Klinik der <hi rendition="#g">Koch’-<lb/> ſchen Behandlung</hi> mit dem regelmäßigen Erfolge. — Die<lb/> liberale Preſſe lobt das <hi rendition="#g">Amneſtie-Decret</hi> (vgl. unten. D. N.),<lb/> durch welches auch der ſocialiſtiſche Deputirte <hi rendition="#g">Coſta</hi> ſtraffrei ge-<lb/> worden iſt.</p> </div> </div><lb/> <milestone rendition="#hr" unit="section"/><lb/> <div n="3"> <head> <hi rendition="#b">Telegramme des Wolſſ’ſchen Bureaus.</hi> </head><lb/> <div type="jArticle" n="4"> <dateline>(*) <hi rendition="#b">Helgoland,</hi> 30. Nov.</dateline><lb/> <p>Die Fernſprech-Verbindung mit<lb/> Cuxhaven iſt zum Betrieb eingerichtet.</p> </div><lb/> <div type="jArticle" n="4"> <dateline>* <hi rendition="#b">Münſter,</hi> 1. Dec.</dateline><lb/> <p>Dem „Weſtfäliſchen Merkur“ zu-<lb/> folge hat Frhr. v. <hi rendition="#g">Schorlemer-Alſt</hi> ſein <hi rendition="#g">Reichstagsmandat</hi><lb/> wegen nicht unbedenklicher Erkrankung <hi rendition="#g">niedergelegt</hi>.</p> </div><lb/> <div type="jArticle" n="4"> <dateline>* <hi rendition="#b">Straßburg,</hi> 1. Dec.</dateline><lb/> <p>Die Genehmigung des Reichskanz-<lb/> lers zu der Verfügung des Unterſtaatsſecretärs v. <hi rendition="#g">Schraut</hi> über<lb/> die <hi rendition="#g">Einfuhr italieniſchen Rindviehs</hi> in die Schlachthäuſer<lb/> der größeren Städte des Reichslandes iſt ertheilt worden.</p> </div><lb/> <div type="jArticle" n="4"> <dateline>(*) <hi rendition="#b">Wien,</hi> 30. Nov.</dateline><lb/> <p>Der <hi rendition="#g">Kaiſer</hi> iſt heute Abend nach<lb/><hi rendition="#g">Miramar</hi> abgereist.</p> </div><lb/> <div type="jArticle" n="4"> <dateline>(*) <hi rendition="#b">Peſt,</hi> 29. Nov.</dateline><lb/> <p>Die ungariſchen ſocialdemokratiſchen<lb/> Organe kündigen an, daß am 7. und 8. December der Partei-<lb/> tag der <hi rendition="#g">ungariſchen Socialdemokraten</hi> in Peſt ſtatt-<lb/> ſinden wird.</p> </div><lb/> <div type="jArticle" n="4"> <dateline>(*) <hi rendition="#b">Peſt,</hi> 30. Nov.</dateline><lb/> <p>Nach Telegrammen des „Peſti Hirlap“<lb/> und des „Neuen Peſter Journals“ aus Gran wird in kirchlichen<lb/> Kreiſen die Verordnung des Cultusminiſters betreffend die Miſchehen<lb/> bezüglich der Uebermittelung der Matrikelauszüge im Wege der<lb/> Verwaltungsbehörden als entſchieden <hi rendition="#g">den Dogmen wider-<lb/> ſprechend</hi> erachtet und daher für nicht vollſtreckbar erklärt. Das<lb/><cb/> „Neue Peſter Journal“ folgert daraus, daß es den Katholiken un-<lb/> bedingt verboten ſei, Miſchehen einzugehen.</p> </div><lb/> <div type="jArticle" n="4"> <dateline>* <hi rendition="#b">London,</hi> 1. Dec.</dateline><lb/> <p><hi rendition="#g">Der katholiſche Klerus von<lb/> Cork erklärt ſich gegen Parnell; ebenſo ſprachen<lb/> ſich die Erzbiſchöfe von Dublin und Caſhel für die<lb/> Nothwendigkeit des Rücktritts Parnells aus</hi>. Man<lb/> glaubt, daß in der heutigen Sitzung der <hi rendition="#g">iriſchen Fraction</hi><lb/> ſich die Mehrheit gegen Parnell entſcheiden, daß letzterer aber<lb/> auch fernerhin die Führerſchaft der ihm treu bleibenden 22<lb/> Deputirten behalten werde. <hi rendition="#g">Gladſtone</hi> gab der Hoffnung<lb/> Ausdruck, daß die Verbindung der liberalen Partei und der<lb/> iriſchen Nationaliſten ohne Parnell auch ferner beſtehen bleibe.<lb/> — Aus <hi rendition="#g">Chicago</hi> wird berichtet: <hi rendition="#g">Dillon</hi> und <hi rendition="#g">O’Brien</hi> er-<lb/> ließen ein Manifeſt, welches es für unmöglich erklärt, daß<lb/> Parnell fernerhin der Parteiführer bleibe. Auch tadeln ſie den<lb/> feindlichen Ton des Parnell’ſchen Manifeſtes gegen Gladſtone,<lb/> Morley und das engliſche Volk. — <hi rendition="#g">Parnell</hi> iſt geſtern nach<lb/> Cork abgereist, um die Meinung ſeiner Wähler zu hören. In<lb/> Cork ſoll ihm ein großer Empfang bereitet werden. — <hi rendition="#g">Morley</hi><lb/> veröffentlicht einen <hi rendition="#g">Brief,</hi> in welchem er in Abrede ſtellt,<lb/> Parnell eine Stelle angeboten zu haben; er habe ſich nur<lb/> darüber unterrichten wollen, ob Parnell bei dem Entſchluſſe<lb/> vom Jahre 1880 beharre, keinen Poſten unter der engliſchen<lb/> Regierung anzunehmen. Was Gladſtone’s Vorſchläge vom<lb/> Jahre 1889 betreffe, ſo glaubt Morley, Parnell habe keine<lb/> Einwendung gegen dieſe erhoben.</p> </div><lb/> <div type="jArticle" n="4"> <dateline>* <hi rendition="#b">London,</hi> 1. Dec.</dateline><lb/> <p>Morell <hi rendition="#g">Mackenzie</hi> hat in ſeinem Spital<lb/> in Gegenwart zahlreicher Aerzte an zwei Lupuskranken und einem<lb/> an Kehlkopfſchwindſucht Leidenden Impfungen mit der <hi rendition="#g">Koch’ſchen<lb/> Lymphe</hi> vorgenommen.</p> </div><lb/> <div type="jArticle" n="4"> <dateline>(*) <hi rendition="#b">Paris,</hi> 30. Nov.</dateline><lb/> <p>Nach hier eingegangener Meldung<lb/> beſchloß ein zu dem Ende zuſammengetretener Verein hervor-<lb/> ragender Perſönlichkeiten der <hi rendition="#g">Hyeriſchen Inſeln,</hi> dem Geheim-<lb/> rath <hi rendition="#g">Profeſſor</hi> <hi rendition="#aq">Dr.</hi> <hi rendition="#g">Koch</hi> in Berlin ein Etabliſſement für die<lb/> Aufnahme und Behandlung von Tuberculofen anzubieten, bezw. zur<lb/> Verfügung zu ſtellen.</p> </div><lb/> <div type="jArticle" n="4"> <dateline>(*) <hi rendition="#b">Paris,</hi> 30. Nov.</dateline><lb/> <p>Wie der „Temps“ meldet, werden<lb/> der <hi rendition="#g">militäriſchen Miſſion,</hi> welche Frankreich zu den <hi rendition="#g">Leichen-<lb/> feierlichkeiten nach Holland</hi> entſendet, angehören: General<lb/> Derrecagaies und Contreadmiral Dorlodot des Eſſarts, ſowie<lb/> Oberſt Chamoin als Vertreter des Präſidenten Carnot. Die<lb/> Miſſion ſoll morgen Abend abreiſen. — Wie die Staatsd<hi rendition="#aq">é</hi>p<hi rendition="#aq">ô</hi>t-<lb/> und Conſignationscaſſe ausweist, haben die gewöhnlichen und<lb/> die Nationalſparcaſſen im Laufe des Monats November für<lb/> 23,600,000 <hi rendition="#g">Francs franzöſiſche Renten</hi> angekauft.</p> </div><lb/> <div type="jArticle" n="4"> <dateline>* <hi rendition="#b">Paris,</hi> 1. Dec.</dateline><lb/> <p>Anläßlich der geſtrigen Schlußſitzung<lb/> des <hi rendition="#g">Katholikencongreſſes in Nantes</hi> hielt <hi rendition="#g">Biſchof<lb/> Freppel</hi> eine Predigt, worin er ſeine Zuhörer aufforderte, die<lb/> Revolution und deren Principien raſtlos zu bekämpfen und der<lb/> Kirche hiedurch zum Siege zu verhelfen.</p> </div><lb/> <div type="jArticle" n="4"> <dateline>* <hi rendition="#b">Paris,</hi> 1. Dec.</dateline><lb/> <p>In einer geſtern vor zahlreichen Aerzten<lb/> abgehaltenen Vorleſung beſtätigte Profeſſor <hi rendition="#g">Cornil</hi> auf Grund<lb/> ſeiner Beobachtungen die von <hi rendition="#g">Koch</hi> beſchriebenen Reactionserfchei-<lb/> nungen vollſtändig. Am nächſten Sonntag wird Cornil in einem<lb/> Vortrage über den weiteren Verlauf ſeiner Verſuche berichten.<lb/> Heute ſind in den hieſigen Spitälern die erſten Impfungen an<lb/> zwei mit Tuberculoſe behafteten Perſonen erfolgt.</p> </div><lb/> <div type="jArticle" n="4"> <dateline>(*) <hi rendition="#b">Rom,</hi> 30. Nov.</dateline><lb/> <p>Eine heute erlaſſene königliche Verord-<lb/> nung geſtattet <hi rendition="#g">die Einfuhr</hi> geſalzener, geräucherter oder auf<lb/> irgendwelche andere Weiſe conſervirter <hi rendition="#g">deutſcher Fleiſchwaaren<lb/> nach Italien,</hi> ſofern dieſelben mit einem <hi rendition="#g">Geſundheitszeug-<lb/> niß deutſcher Behörden</hi> verſehen ſind.</p> </div><lb/> <div type="jArticle" n="4"> <dateline>* <hi rendition="#b">Rom,</hi> 1. Dec.</dateline><lb/> <p>Von den geſtrigen <hi rendition="#g">Stichwahlen</hi> ſind<lb/> fünf Ergebniſſe bekannt, und zwar erſcheinen vier miniſterielle Can-<lb/> didaten und ein Radicaler gewählt.</p> </div><lb/> <div type="jArticle" n="4"> <dateline>(*) <hi rendition="#b">Rom,</hi> 30. Nov.</dateline><lb/> <p>Nach einer Meldung der „Agenzia<lb/> Stefani“ hat der König ein <hi rendition="#g">Amneſtiedecret</hi> unterzeichnet,<lb/> durch welches Perſonen begnadigt werden, welche wegen <hi rendition="#g">Preß-<lb/> vergehens</hi> und einiger anderer Vergehen und Uebertretun-<lb/> gen, <hi rendition="#g">einſchließlich politiſcher Demonſtrationen,</hi><lb/> verurtheilt waren. Das Decret begnadigt ferner Stellungs-<lb/> flüchtige, die vor dem 1. Januar 1851 geboren ſind.</p> </div><lb/> <div type="jArticle" n="4"> <dateline>(*) <hi rendition="#b">Petersburg,</hi> 30. Nov.</dateline><lb/> <p>Der <hi rendition="#g">Kronprinz</hi> von<lb/><hi rendition="#g">Griechenland</hi> wird Mitte der nächſten Woche hier zum Beſuch<lb/> erwartet. — Nach Meldungen aus Roſtow am Don iſt der <hi rendition="#g">Don</hi><lb/> zugeſroren und die Schifffahrt geſchloſſen.</p> </div><lb/> <div type="jArticle" n="4"> <dateline>* <hi rendition="#b">Bukareſt,</hi> 1. Dec.</dateline><lb/> <p>Der <hi rendition="#g">König</hi> hat geſtern die <hi rendition="#g">Präſi-<lb/> denten der Kammer und des Senats</hi> empfangen. Eine<lb/> Entſcheidung iſt noch nicht getroffen. <hi rendition="#g">Roſetti</hi> iſt vor der Um-<lb/> wandlung des Cabinets zum Bankgouverneur ernannt worden.</p> </div><lb/> <div type="jArticle" n="4"> <dateline>(*) <hi rendition="#b">Belgrad,</hi> 30. Nov.</dateline><lb/> <p>Der türkiſche Geſandte Feridun<lb/> Bey iſt zu längerem Urlaub abgereist und begibt ſich zuerſt nach<lb/> Konſtantinopel, ſodann nach Nizza.</p> </div><lb/> <div type="jArticle" n="4"> <dateline>(*) <hi rendition="#b">Konſtantinopel,</hi> 30. Nov.</dateline><lb/> <p>Wie die „Agence de<lb/> Conſtantinople“ meldet, wäre von der <hi rendition="#g">Pforte</hi> beabſichtigt,<lb/> an die hieſigen Vertreter der ausländiſchen Mächte ein<lb/><hi rendition="#g">Circularſchreiben</hi> des Inhalts zu richten, daß die Pforte<lb/> angeſichts der conſtatirten <hi rendition="#g">Theilnahme fremder Unter-<lb/> thanen an den jüngſten Kundgebungen gegen die<lb/> Regierung</hi> entſchloſſen ſei, in jedem Wiederholungsfalle die<lb/><hi rendition="#g">Ausweiſung</hi> der betreffenden Unterthanen zu verlangen.<lb/> Die Pforte werde zu dieſem Schritt durch den Umſtand ver-<lb/> anlaßt, daß bei der jüngſt in Smyrna in der Angelegenheit<lb/> des griechiſchen Patriarchats veranſtalteten Kundgebung etwa<lb/><hi rendition="#g">ein Drittel der Theilnehmer aus griechiſchen Unter-<lb/> thanen</hi> beſtanden habe.</p> </div><lb/> <div type="jArticle" n="4"> <dateline>* <hi rendition="#b">Sanſibar,</hi> 1. Dec.</dateline><lb/> <p>Major v. <hi rendition="#g">Wiſſmann</hi> iſt hier eingetroffen.<lb/> — Die Engländer haben das <hi rendition="#g">Protectorat über Witu</hi><lb/> proclamirt.</p> </div><lb/> <div type="jArticle" n="4"> <dateline>(*) <hi rendition="#b">Chicago,</hi> 30. Nov.</dateline><lb/> <p>Dillon, O’Brien, ſowie andere<lb/><hi rendition="#g">iriſche Delegirte</hi> trafen geſtern hier ein und wurden en-<lb/> thuſiaſtiſch empfangen. Am Abend wurden zwei Meetings abge-<lb/> halten, von denen das eine von faſt 10,000 Perſonen beſucht war.<lb/> Von den Theilnehmern wurden Sammlungen für die iriſche Sache<lb/> veranſtaltet. Dillon, O’Brien und mehrere Andere hielten Reden.<lb/> Alsdann wurden Reſolutionen angenommen, in denen die Sym-<lb/> pathie für die Home-Rule-Sache ausgeſprochen und derſelben Unter-<lb/> ſtützung zugeſagt wird; in denſelben wurden auch die ausgezeich-<lb/> neten Dienſte Parnells anerkannt. Dillon und O’Brien hatten von<lb/> dem Briefe Gladſtone’s an Morley bereits Kenntniß, äußerten ſich<lb/> jedoch über denſelben nicht.</p> </div><lb/> <div type="jArticle" n="4"> <dateline>* <hi rendition="#b">Chicago,</hi> 1. Dec.</dateline><lb/> <p>Das von den iriſchen Deputirten<lb/><hi rendition="#g">Dillon</hi> und <hi rendition="#g">O’Brien</hi> erlaſſene <hi rendition="#g">Manifeſt</hi> erklärt die <hi rendition="#g">Noth-<lb/> wendigkeit, zwiſchen Parnell einerſeits und der<lb/> Vernichtung der iriſchen Sache andrerſeits wählen<lb/> zu müſſen</hi>. Das Manifeſt Parnells laſſe die letzte Hoffnung<lb/> ſchwinden, ihn als Führer beizubehalten. Die Methode, mit<lb/> welcher Parnell, den Urſprung der gegenwärtigen unglücklichen<lb/> Lage ignorirend, die Verantwortlichkeit Gladſtone und Morley<lb/> aufzubürden ſuche, könne nicht gebilligt werden. Parnell habe<lb/> ein übereiltes, fatales Verfahren eingeſchlagen, bei welchem<lb/> man ihm aus Rückſichten für das Wohl Irlands nicht folgen<lb/> dürfte.</p> </div> </div> </div> </div><lb/> </body> </text> </TEI> [5/0005]
Abendblatt Nr. 333. München, Montag Allgemeine Zeitung 1. December 1890. Seite 5.
gegeben; die für morgen, den 2. December, im k. Reſidenz-
theater angeſetzte Vorſtellung „Die beiden Leonoren“ fällt aus.
* Münchener Verein für Luftſchifffahrt.
Mittwoch,
3. December, 8 Uhr Abends findet im Reſtaurant Platzl, über
1 Stiege, der Vortrag des Herrn Premierlieutenants v. Parſeval
„über das Flugproblem“ ſtatt.
 Bamberg, 29. Nov.
Unter dem Vorſitze des Regierungs-
präſidenten von Oberfranken, v. Burchtorff, conſtituirte ſich heute das
während der letzten Landrathsverhandlungen zur Feier des 70. Ge-
burtstages Sr. kgl. Hoheit des Prinz-Regenten in Ausſicht genommene
Kreiscomité. Der Berathung desſelben lag die von der Haupt- und
Reſidenzſtadt München ergangene Einladung zu Grunde, nach welcher
alle Kreiſe des Königreichs bei der Huldigung und Feier in München
vertreten ſein und jede Stadt einen Feſtwagen ſtellen ſollte, der die in
derſelben hauptſächlich vertretene gewerbliche oder künſtleriſche Richtung
charakteriſirt. Der heute in Bayreuth tagende Landrathsausſchuß, zu
deſſen Sitzung ſich ſeitens Bambergs Hr. Juſtizrath und Vorſtand des
Gemeindecollegiums Dr. Schmitt, ſowie der 2. Bürgermeiſter Herd —
als Stellvertreter für den erkrankten 1. Bürgermeiſter — und Dom-
capitular Keller dorthin begeben hatten, faßte folgenden Beſchluß:
1) Eine Deputation, beſtehend aus den HH. Bürgermeiſtern von Bam-
berg, Bayreuth und Hof, als Kreisdelegirte zur Landesverſammlung nach
München zu ſenden; 2) ſich an der Münchener Feier zwar zu betheiligen,
aber gegen den projectirten Feſtwagen im Münchener Feſtzuge —
Blumenwagen — zu proteſtiren, da der Monat März hiezu nicht ge-
eignet; 3) eine künſtleriſch ausgeſtattete Adreſſe an Se. kgl. Hoheit ab-
zuſenden, in welcher dem allerhöchſten Jubilar die Glückwünſche des
oberfränkiſchen Kreiſes dargebracht werden; die Kunſtgewerbe Bambergs
und Bayreuths ſollen an der Herſtellung dieſer Adreſſe mitwirken;
4) eine Luitpold-Kreisſtiftung aus freien Beiträgen für Oberfranken
ins Leben zu rufen; und 5) alle anderen Städte und Dorfſchaften ſollen
veranlaßt werden, den Jubeltag durch entſprechende Feſtacte in den
Schulen zu feiern. — Die Wahl der Erſatzmänner für das Ge-
meindecollegium verlief ſehr ruhig und bei ſchwacher Wahlbetheiligung.
Aufgefallen iſt es, daß bei beiden Wahlen — Wahl der Gemeinde-
bevollmächtigten und deren Erſatzmänner — kein Proteſtant als Candidat
aufgeſtellt und deßhalb auch nicht gewählt wurde. Hierauf ſoll bei der
Wahl der zwei fehlenden Magiſtratsräthe Rückſicht genommen werden.
⊥ Augsburg, 1. Dec.
Tel. Bis jetzt wurde im hieſigen
ſtädtiſchen Krankenhauſe bei 14 Patienten die Dr. Koch’ſche Lymphe
in Anwendung gebracht. Die Reactionserſcheinungen nach den Ein-
ſpritzungen ſtimmten mit den Angaben Profeſſor Dr. Kochs genau
überein.
Verſchiedenes.
(*) Köln, 30. Nov.
Tel. Der heutigen Demonſtration des
Dr. Prior an mit dem Koch’ſchen Heilmittel behandelten Tuber-
culoſen wohnte eine größere Anzahl engliſcher und amerikaniſcher
Aerzte bei. Die von Dr. Prior beobachteten Wirkungen des Heil-
mittels ſtimmen durchweg mit den anderweitig gemachten Wahr-
nehmungen überein. — In Folge des noch andauernden ſtarken
Schneefalls treffen faſt alle Eiſenbahnzüge ſehr verſpätet
ein. Durch die theilweiſen Verkehrsablenkungen von den rechts-
rheiniſchen auf die linksrheiniſchen Bahnen ſind letztere derartig
überfüllt, daß die Annahme von Gütern über Rheinhauſen nach
Finnentrop und darüber hinaus beſchränkt iſt. Auf den öſtlichen
Linien des Directionsbezirks Elberfeld und nach Thüringen ſind
die Verkehrsſtörungen ſo erheblich, daß die Annahme von Gütern
theilweiſe eingeſtellt wurde. — Der Rheiniſch-Weſtfäliſche Kranken-
caſſentag, der im Gürzenich unter dem Vorſitze des Oberbürger-
meiſters Bollmann (Bochum) tagte, nahm die vom Referenten,
Redacteur Dr. Schmitz (Berlin) begründeten Abänderungsvor-
ſchläge der Commiſſion zum Krankenverſicherungs-
geſetz an, ſtellte den zweiten Punkt der Tagesordnung betreffend
die Einziehung der Invaliden- und Altersverſicherungsbeiträge
ſeitens der Krankencaſſen zurück und nahm alsdann eine von Dr.
Buſch (Crefeld) empfohlene Reſolution an, nach welcher die Er-
richtung von Lungenheilanſtalten empfohlen und dem Profeſſor Koch
der Dank für ſeine Entdeckung telegraphiſch ausgeſprochen wird.
 Dresden, 1. Dec. Tel.
Der jetzt hier lebende langjährige
frühere Haushoſmeiſter und Reiſebegleiter des in Paris ermordeten
Generals Seliweſtrow, Namens Müller, tritt in einem
Schreiben an die „Dresdner Nachrichten“ den Verunglimpfungen
des Generals entgegen und theilt mit, Seliweſtrow habe ſchon im
Jahre 1878 die Androhung ſeines Todes innerhalb 12 Jahren
erhalten.
ck. Stuttgart, 29. Nov.
Kgl. Hoftheater. Mit Adolf
Wenzel, der geſtern Abend im hieſigen Katharinen-Hoſpital eines
ſanften Todes verſchied, iſt wieder einer vom alten Stamm unſrer
Hofbühne dahingegangen. Seit dem Jahre 1848 bis zu Beginn
dieſes Jahres hat er dem Inſtitut als actives Mitglied angehört;
ſeine Leiſtungen als feuriger Liebhaber in den Dramen unſrer
Claſſiker, als Bonvivant im Luſtſpiel, wie als Charakterdarſteller
und Vertreter älterer Rollen werden dem Publicum lange unver-
geſſen bleiben und zu wehmüthigen Vergleichen mit der Gegenwart
herausfordern. Wenzel, der auch ſeinerzeit bei den Muſter-
vorſtellungen in München mitwirkte, war ein Künſtler von ſeltener
Geiſtesbildung, ein Menſch voll unverwüſtlichen Humors und ſelbſt-
loſeſter Herzensgüte. Die Gunſt, in der er als Künſtler beim
Publicum ſtand, bezeugte am deutlichſten ſein 40jähriges Dienſt-
jubiläum, das er vor zwei Jahren in der Rolle des Hans Lange
beging. Nicht geringer aber waren die Sympathien, die er ſich
als Menſch in den weiteſten Kreiſen zu erwerben gewußt und die
namentlich bei dem ſchweren Geſchick, das ihn, den ſcheinbar ewig
Jungen und Rüſtigen, im März dieſes Jahres traf, in rührender
Weiſe zu Tage traten. Noch kaum von der Influenza geneſen,
wurde er auf der Probe von einem Ohnmachtsanfall heimgeſucht,
der ſich ſpäter als die Folge einer geſchwächten Herzthätigkeit
herausſtellte. Die hiedurch veranlaßte Störung des Blutumlaufs
machte im Mai eine Amputation des linken Beines nöthig, und
eine Zeit lang ſchien es nach glücklich durchgeſührter Operation,
als ob der Künſtler, wenn auch künftighin nur mehr als Invalide,
dem Leben erhalten bleiben ſollte. Allein dieſe Hoffnung erwies
ſich nur zu bald als eine trügeriſche, indem auch das rechte, bisher
geſunde Bein in Mitleidenſchaft gezogen wurde und die zunehmende
Schwäche des Kranken eine Geneſung nicht mehr erwarten ließ.
So war denn ein ſanftes Ende, wie er es nun gefunden, das
Beſte, was ihm ſeine Freunde wünſchen konnten. Wenzel hat ein
Alter von faſt 65 Jahren erreicht, um mindeſtens ein Jahrzehnt
jünger erſchien er jedoch Allen, die ſeinen Umgang genoſſen, und
erſt die letzte ſchwere Leidenszeit hat dieſen trügeriſchen Schein
einigermaßen zerſtört, obwohl auch ſie die ſeltene Friſche ſeines
Geiſtes nicht dauernd zu trüben vermocht hat. Der Verſtorbene
hinterläßt eine Wittwe, die einſt hochgefeierte ſentimentale Lieb-
haberin unſrer Hofbühne, Louiſe Sieber, mit der er im Anfang
der ſechziger Jahre den Bund der Ehe ſchloß. Sie gehört heute
noch zu den verdienſtvollſten Mitgliedern dieſer Bühne. Die
einzige dieſer Ehe entſproſſene Tochter iſt mit dem Schauſpieler
Karl Peppler in Prag, der, gleich Wenzel ſelbſt, eine Erfolg ver-
heißende Officierscarrière dem ſtärkeren Drang zur Kunſt geopfert,
glücklich verheirathet. Aber weit über den Kreis ſeiner nächſten
Familienangehörigen hinaus wird dem Dahingegangenen ein freund-
liches Gedächtniß bewahrt bleiben.
P. Friedrichshafen, 29. Nov.
In der letzten Nacht iſt
der in weiten Kreiſen bekannte Profeſſor a. D. Steudel hier
geſtorben. Von dem Verſtorbenen rühren all’ die ſauber
gearbeiteten und ſehr zuverläſſigen Orientirungskarten für die Ge-
birgsanſichten von allen möglichen Plätzen am Seeufer her, ſo von
der Waldburg, von Friedrichshafen, Ravensburg, Waldſee, Meldegg,
Pfänder, vom Nollen u. ſ. w.; auch war Steudel der Verfaſſer
eines beliebten Wegweifers für den Bodenſee und Umgebung; er
war bedeutend als Geolog und hinterläßt ſehr ſchöne Sammlungen.
Mit dem verewigten Fürſten von Hohenzollern ſtand er im engſten
Verkehr und die von ihm geſammelten Briefe enthalten ſehr inter-
eſſante Beweiſe für die hohe Einſicht und deutſche Geſinnung des
fürſtlichen Freundes. Hier lebte er als Privatmann, nahm aber
unausgeſetzt an allen Tagesfragen politiſcher und wiſſenſchaftlicher
Art den lebhaſteſten Antheil, beſonders nützlich machte er ſich noch
im Laufe der letzten Zeit durch die Betheiligung an der wiſſen-
ſchaftlichen Erforſchung des Bodenſees, welchem Unternehmen er
ſeine vieljährigen Beobachtungen und umfaſſenden Kenntniſſe bereit-
willig zur Verfügung ſtellte. Mit Steudel, der 68 Jahre alt
wurde, begraben wir wieder einen der ebenſo beſcheidenen als ge-
lehrten Schwaben, dem es behaglicher war als noch keine Eiſen-
bahnen exiſtirten und die Wanderungen zu Fuß unternommen wurden.
 Warſchau, 1. Dec.
Tel. Von dem beim Raubmorde
auf der Warſchau-Bromberger Bahn geraubten Gelde ſind unweit
der Station Pniewo 10,000 Rubel, in die Erde vergraben, auf-
gefunden worden. Nach den bisherigen Ermittelungen ſind die
Raubmörder in das Ausland geflüchtet und ſollen ſich in der
Gegend von Frankfurt a. O. verborgen halten.
Telegraphiſche Nachrichten.
Privattelegramme der Allgemeinen Zeitung.
 Berlin, 1. Dec.
Die Arbeiterſchutzcommiſſion
des Reichstags hat heute ihre Arbeiten wieder aufge-
nommen und iſt in die zweite Leſung der Gewerbe-
ordnungsnovelle eingetreten. Die Berathungen nehmen
nun ſchneller ihren Fortgang, da über die neuen Anträge
eine Verſtändigung zwiſchen den Nationalliberalen, der Reichs-
partei, den Conſervativen, dem Centrum und den Freiſinnigen
erzielt iſt und die Amendements gemeinſam von dieſen Parteien
geſtellt ſind. Die Socialdemokraten verzichten auf die Wieder-
aufnahme ihrer in der erſten Leſung abgelehnten Anträge.
 Wien, 1. Dec.
Die deutſchen Delegirten zu den
Handelsvertragsverhandlungen ſind geſtern und heute
hier angekommen. Es ſind dies die HH. Jordan, deutſcher
Generalconſul in London, für das Auswärtige Amt der Geheime
Legationsrath Frhr. v. Lindenfels, für das Reichsamt des
Innern der Geheime Oberregierungsrath Huber, für das
preußiſche Handelsminiſterium der Oberregierungsrath Mosler,
ferner Regierungsrath Henle und der bayeriſche General-
director für Zölle, v. May; auch ein ſächſiſcher Beamter iſt an-
weſend. Die Verhandlungen ſollen morgen beginnen.
C. B. Wien, 1. Dec.
Wie verlautet, hat der oberſte
Sanitätsrath beſchloſſen, die ambulatoriſche Behandlung mit der
Koch’ſchen Lymphe nur dann zu geſtatten, wenn die fortgeſetzte
Behandlung des Kranken nach der Impfung durch einen Arzt ſicher-
geſtellt iſt. Jede Impfung iſt der politiſchen Behörde anzuzeigen.
Die officielle Publication der Beſchlüſſe des Sanitätsraths erfolgt
morgen in der „Wiener Zeitung“, die ausführliche Begründung
Donnerſtag im Organ des oberſten Sanitätsraths „Oeſterreichiſches
Sanitätsweſen“.
C. B. Trieſt, 1. Dec.
Der Kaiſer iſt heute Morgen in
Miramar angekommen und begab ſich zu Wagen in das Schloß.
Nachdem die Yacht „Miramar“ mit der Kaiſerin an Bord in
Folge der Bora nicht vor dem Schloß Miramar, ſondern in
der Bucht von Muggia vor Anker gegangen war, begab ſich
der Kaiſer mittelſt Dampfbarcaſſe dorthin. Die Majeſtäten
fuhren durch die Stadt nach dem Schloß, von dem Publicum
ehrerbietigſt begrüßt.
 Peſt, 1. Dec.
Der im Juſtizminiſterium vorbereitete
Eherechts-Entwurf führt die nicht-obligatoriſche Civil-
ehe ein. Parteien einer und derſelben Confeſſion werden ihre Ehe
vor dem competenten Geiſtlichen ſchließen, nur bei Miſchehen wird
die Trauung vor dem Civilbeamten ſtattfinden können, falls ein
kirchliches Hinderniß obwalten ſollte. Hingegen werden die Auf-
löſung der Ehe und alle hiemit verbundenen Fragen ausſchließlich
der Competenz der Civilgerichte unterliegen.
⨁ Bern, 1. Dec.
Der neugewählte Nationalrath wurde
von Vonmatt als Alterspräſident, der Ständerath von dem ab-
tretenden Präſidenten Muheim eröffnet. Beide ſprachen ihre
Freude über die friedliche Geſtaltung der Teſſiner Angelegenheit
aus. Der Ständerath wählte zum Präſidenten Kellersberger
aus Aargau, zum Vicepräſidenten Göttisheim aus Baſel,
beide radical; der Nationalrath wählt ſein Bureau morgen.
□ Brüſſel, 1. Dec.
Die Regierung beabſichtigt die Bil-
dung eines aus allen Parteien beſtehenden Ausſchuſſes zur
Auffindung der geeignetſten Formel für die Verfaſſungs-
reviſion.
A. H. Paris, 1. Dec.
Bei der geſtrigen Stichwahl in
Clignancourt wurde der poſſibiliſtiſche Arbeitercandidat Lavy mit
3220 Stimmen gewählt. Liſſagaray erhielt 2121 Stimmen. Es
handelte ſich um die Erſetzung des verſtorbenen Joffrin.
♋ Rom, 1. Dec.
Profeſſor Bacelli unterwarf geſtern zum
erſten Male zwei Lupuskranke auf der hieſigen Klinik der Koch’-
ſchen Behandlung mit dem regelmäßigen Erfolge. — Die
liberale Preſſe lobt das Amneſtie-Decret (vgl. unten. D. N.),
durch welches auch der ſocialiſtiſche Deputirte Coſta ſtraffrei ge-
worden iſt.
Telegramme des Wolſſ’ſchen Bureaus.
(*) Helgoland, 30. Nov.
Die Fernſprech-Verbindung mit
Cuxhaven iſt zum Betrieb eingerichtet.
* Münſter, 1. Dec.
Dem „Weſtfäliſchen Merkur“ zu-
folge hat Frhr. v. Schorlemer-Alſt ſein Reichstagsmandat
wegen nicht unbedenklicher Erkrankung niedergelegt.
* Straßburg, 1. Dec.
Die Genehmigung des Reichskanz-
lers zu der Verfügung des Unterſtaatsſecretärs v. Schraut über
die Einfuhr italieniſchen Rindviehs in die Schlachthäuſer
der größeren Städte des Reichslandes iſt ertheilt worden.
(*) Wien, 30. Nov.
Der Kaiſer iſt heute Abend nach
Miramar abgereist.
(*) Peſt, 29. Nov.
Die ungariſchen ſocialdemokratiſchen
Organe kündigen an, daß am 7. und 8. December der Partei-
tag der ungariſchen Socialdemokraten in Peſt ſtatt-
ſinden wird.
(*) Peſt, 30. Nov.
Nach Telegrammen des „Peſti Hirlap“
und des „Neuen Peſter Journals“ aus Gran wird in kirchlichen
Kreiſen die Verordnung des Cultusminiſters betreffend die Miſchehen
bezüglich der Uebermittelung der Matrikelauszüge im Wege der
Verwaltungsbehörden als entſchieden den Dogmen wider-
ſprechend erachtet und daher für nicht vollſtreckbar erklärt. Das
„Neue Peſter Journal“ folgert daraus, daß es den Katholiken un-
bedingt verboten ſei, Miſchehen einzugehen.
* London, 1. Dec.
Der katholiſche Klerus von
Cork erklärt ſich gegen Parnell; ebenſo ſprachen
ſich die Erzbiſchöfe von Dublin und Caſhel für die
Nothwendigkeit des Rücktritts Parnells aus. Man
glaubt, daß in der heutigen Sitzung der iriſchen Fraction
ſich die Mehrheit gegen Parnell entſcheiden, daß letzterer aber
auch fernerhin die Führerſchaft der ihm treu bleibenden 22
Deputirten behalten werde. Gladſtone gab der Hoffnung
Ausdruck, daß die Verbindung der liberalen Partei und der
iriſchen Nationaliſten ohne Parnell auch ferner beſtehen bleibe.
— Aus Chicago wird berichtet: Dillon und O’Brien er-
ließen ein Manifeſt, welches es für unmöglich erklärt, daß
Parnell fernerhin der Parteiführer bleibe. Auch tadeln ſie den
feindlichen Ton des Parnell’ſchen Manifeſtes gegen Gladſtone,
Morley und das engliſche Volk. — Parnell iſt geſtern nach
Cork abgereist, um die Meinung ſeiner Wähler zu hören. In
Cork ſoll ihm ein großer Empfang bereitet werden. — Morley
veröffentlicht einen Brief, in welchem er in Abrede ſtellt,
Parnell eine Stelle angeboten zu haben; er habe ſich nur
darüber unterrichten wollen, ob Parnell bei dem Entſchluſſe
vom Jahre 1880 beharre, keinen Poſten unter der engliſchen
Regierung anzunehmen. Was Gladſtone’s Vorſchläge vom
Jahre 1889 betreffe, ſo glaubt Morley, Parnell habe keine
Einwendung gegen dieſe erhoben.
* London, 1. Dec.
Morell Mackenzie hat in ſeinem Spital
in Gegenwart zahlreicher Aerzte an zwei Lupuskranken und einem
an Kehlkopfſchwindſucht Leidenden Impfungen mit der Koch’ſchen
Lymphe vorgenommen.
(*) Paris, 30. Nov.
Nach hier eingegangener Meldung
beſchloß ein zu dem Ende zuſammengetretener Verein hervor-
ragender Perſönlichkeiten der Hyeriſchen Inſeln, dem Geheim-
rath Profeſſor Dr. Koch in Berlin ein Etabliſſement für die
Aufnahme und Behandlung von Tuberculofen anzubieten, bezw. zur
Verfügung zu ſtellen.
(*) Paris, 30. Nov.
Wie der „Temps“ meldet, werden
der militäriſchen Miſſion, welche Frankreich zu den Leichen-
feierlichkeiten nach Holland entſendet, angehören: General
Derrecagaies und Contreadmiral Dorlodot des Eſſarts, ſowie
Oberſt Chamoin als Vertreter des Präſidenten Carnot. Die
Miſſion ſoll morgen Abend abreiſen. — Wie die Staatsdépôt-
und Conſignationscaſſe ausweist, haben die gewöhnlichen und
die Nationalſparcaſſen im Laufe des Monats November für
23,600,000 Francs franzöſiſche Renten angekauft.
* Paris, 1. Dec.
Anläßlich der geſtrigen Schlußſitzung
des Katholikencongreſſes in Nantes hielt Biſchof
Freppel eine Predigt, worin er ſeine Zuhörer aufforderte, die
Revolution und deren Principien raſtlos zu bekämpfen und der
Kirche hiedurch zum Siege zu verhelfen.
* Paris, 1. Dec.
In einer geſtern vor zahlreichen Aerzten
abgehaltenen Vorleſung beſtätigte Profeſſor Cornil auf Grund
ſeiner Beobachtungen die von Koch beſchriebenen Reactionserfchei-
nungen vollſtändig. Am nächſten Sonntag wird Cornil in einem
Vortrage über den weiteren Verlauf ſeiner Verſuche berichten.
Heute ſind in den hieſigen Spitälern die erſten Impfungen an
zwei mit Tuberculoſe behafteten Perſonen erfolgt.
(*) Rom, 30. Nov.
Eine heute erlaſſene königliche Verord-
nung geſtattet die Einfuhr geſalzener, geräucherter oder auf
irgendwelche andere Weiſe conſervirter deutſcher Fleiſchwaaren
nach Italien, ſofern dieſelben mit einem Geſundheitszeug-
niß deutſcher Behörden verſehen ſind.
* Rom, 1. Dec.
Von den geſtrigen Stichwahlen ſind
fünf Ergebniſſe bekannt, und zwar erſcheinen vier miniſterielle Can-
didaten und ein Radicaler gewählt.
(*) Rom, 30. Nov.
Nach einer Meldung der „Agenzia
Stefani“ hat der König ein Amneſtiedecret unterzeichnet,
durch welches Perſonen begnadigt werden, welche wegen Preß-
vergehens und einiger anderer Vergehen und Uebertretun-
gen, einſchließlich politiſcher Demonſtrationen,
verurtheilt waren. Das Decret begnadigt ferner Stellungs-
flüchtige, die vor dem 1. Januar 1851 geboren ſind.
(*) Petersburg, 30. Nov.
Der Kronprinz von
Griechenland wird Mitte der nächſten Woche hier zum Beſuch
erwartet. — Nach Meldungen aus Roſtow am Don iſt der Don
zugeſroren und die Schifffahrt geſchloſſen.
* Bukareſt, 1. Dec.
Der König hat geſtern die Präſi-
denten der Kammer und des Senats empfangen. Eine
Entſcheidung iſt noch nicht getroffen. Roſetti iſt vor der Um-
wandlung des Cabinets zum Bankgouverneur ernannt worden.
(*) Belgrad, 30. Nov.
Der türkiſche Geſandte Feridun
Bey iſt zu längerem Urlaub abgereist und begibt ſich zuerſt nach
Konſtantinopel, ſodann nach Nizza.
(*) Konſtantinopel, 30. Nov.
Wie die „Agence de
Conſtantinople“ meldet, wäre von der Pforte beabſichtigt,
an die hieſigen Vertreter der ausländiſchen Mächte ein
Circularſchreiben des Inhalts zu richten, daß die Pforte
angeſichts der conſtatirten Theilnahme fremder Unter-
thanen an den jüngſten Kundgebungen gegen die
Regierung entſchloſſen ſei, in jedem Wiederholungsfalle die
Ausweiſung der betreffenden Unterthanen zu verlangen.
Die Pforte werde zu dieſem Schritt durch den Umſtand ver-
anlaßt, daß bei der jüngſt in Smyrna in der Angelegenheit
des griechiſchen Patriarchats veranſtalteten Kundgebung etwa
ein Drittel der Theilnehmer aus griechiſchen Unter-
thanen beſtanden habe.
* Sanſibar, 1. Dec.
Major v. Wiſſmann iſt hier eingetroffen.
— Die Engländer haben das Protectorat über Witu
proclamirt.
(*) Chicago, 30. Nov.
Dillon, O’Brien, ſowie andere
iriſche Delegirte trafen geſtern hier ein und wurden en-
thuſiaſtiſch empfangen. Am Abend wurden zwei Meetings abge-
halten, von denen das eine von faſt 10,000 Perſonen beſucht war.
Von den Theilnehmern wurden Sammlungen für die iriſche Sache
veranſtaltet. Dillon, O’Brien und mehrere Andere hielten Reden.
Alsdann wurden Reſolutionen angenommen, in denen die Sym-
pathie für die Home-Rule-Sache ausgeſprochen und derſelben Unter-
ſtützung zugeſagt wird; in denſelben wurden auch die ausgezeich-
neten Dienſte Parnells anerkannt. Dillon und O’Brien hatten von
dem Briefe Gladſtone’s an Morley bereits Kenntniß, äußerten ſich
jedoch über denſelben nicht.
* Chicago, 1. Dec.
Das von den iriſchen Deputirten
Dillon und O’Brien erlaſſene Manifeſt erklärt die Noth-
wendigkeit, zwiſchen Parnell einerſeits und der
Vernichtung der iriſchen Sache andrerſeits wählen
zu müſſen. Das Manifeſt Parnells laſſe die letzte Hoffnung
ſchwinden, ihn als Führer beizubehalten. Die Methode, mit
welcher Parnell, den Urſprung der gegenwärtigen unglücklichen
Lage ignorirend, die Verantwortlichkeit Gladſtone und Morley
aufzubürden ſuche, könne nicht gebilligt werden. Parnell habe
ein übereiltes, fatales Verfahren eingeſchlagen, bei welchem
man ihm aus Rückſichten für das Wohl Irlands nicht folgen
dürfte.
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(2021-09-13T12:00:00Z)
Bitte beachten Sie, dass die aktuelle Transkription (und Textauszeichnung) mittlerweile nicht mehr dem Stand zum Zeitpunkt der Übernahme des Werkes in das DTA entsprechen muss.
Britt-Marie Schuster, Alexander Geyken, Susanne Haaf, Christopher Georgi, Frauke Thielert, t.evo: Die Evolution von komplexen Textmustern: Aufbau eines Korpus historischer Zeitungen zur Untersuchung der Mehrdimensionalität des Textmusterwandels
Weitere Informationen:Dieses Werk wurde gemäß den DTA-Transkriptionsrichtlinien im Double-Keying-Verfahren von Nicht-Muttersprachlern erfasst und in XML/TEI P5 nach DTA-Basisformat kodiert. Tabellen und Anzeigen wurden dabei textlich nicht erfasst und sind lediglich strukturell ausgewiesen.
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