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Allgemeine Zeitung. Nr. 334. München, 2. Dezember 1890.

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Zweites Morgenblatt Nr. 334. München, Dienstag Allgemeine Zeitung 2. December 1890.


[Spaltenumbruch]
Handel und Volkswirthschaft.
Fondsbörsen vom 1. December.

Abendverkehr.

Angeregt durch die aus-
wärtigen Abendbörsen, insbesondere durch Wien, fand die Auf-
wärtsbewegung eine lebhafte Fortsetzung. Wir notiren Creditactien
167.80--167.95, Disconto ca. 2101/4. -- 61/2--7 Uhr: Sehr
fest. 167.95--168.25. 2101/4--2103/4.


Telegr. des Wolff'schen
Bureaus. Nachbörse
. Creditactien 166.70, Staatsbahn 108.90,
Ungar. Goldrente 90.00, Lombarden 61.10, Disconto-Comm. 209.20.


Telegr. d. Wolff'schen Bureaus.
Nachbörse-Schluß
. Creditactien 167.00, Disconto-Comm. 209.10.


Privattelegr. der Allg.
Ztg. Nachbörsenschlußcurse
.

[Tabelle]

Privattelegr. d. Allg. Ztg.
Die lustlose Eröffnung des heutigen Verkehrs entstand auf Nach-
richten von auftauchenden Schwierigkeiten in der bevorstehenden
Ultimo-Liquidation in Paris wegen Besorgnissen vor den anziehen-
den Reportsätzen für ansehnliches, von der dortigen Börse im Laufe
des Monats aufgenommenes Material. Zudem neigten am localen
Markte Kohlenactien zur rückläufigen Nichtung wegen eingetretenen
Thauwetters; endlich verstimmte der Rückgang der östlichen deutschen
Bahnen wegen der Befürchtung einer Transportverringerung in
nächster Zeit durch Mangel an Getreidezufuhren. Trotz aller dieser
Momente bewahrte die Börse doch eine gute Grundlage durch recht
feste Haltung des internationalen Marktes, wie ungarische Gold-
rente, Italiener, Aegypter, Mexicaner und Goldrussen, und in
heimischen Fonds, wie 3proc. Reichsanleihe und 3proc. preußische
Consols in Folge großer Cassakäufe, theils auf Lieferungsbedarf
zum Ultimo, theils auf Meinungskäufe wegen des günstigen Geld-
standes. Im weiteren Verlaufe trat auf Wiener Käufe in Credit-
actien und besseres Paris allgemeine Reprise ein, besonders im
localen Markte, deutsche Bahnen ausgenommen; auch russische
Noten bleiben erholt. Geld flüssig, Privatdisconto nachgebend.
Nachbörse fest.


Privattelegr. d. Allg. Ztg.
Nachbörse
vorübergehend schwach auf niedrigeren Consolcurs in
London, dann auf festes Paris besser. Dem "Berliner Tageblatt"
wird von zuständiger Seite mitgetheilt, daß die mit Villard
liirte North American Company ihren Gläubigern die
Liquidation ihrer Engagements überlassen hatte. Das Nesultat
ist, daß alle Vorschüsse zurückgezahlt sind und daß das betheiligte
deutsche Consortinm, aus ersten Berlinern und Frankfurter
Firmen bestehend, seine Gelder zurückerhalten hat, so daß seine
Engagements auf diesem Wege vollständig erledigt wurden. Es
bestehe der Plan, die Preferred Shares der Northern Pacific-
Bahn
auf dem deutschen Markte einzuführen.


Telegr. des
Wolff'schen Bureaus. Nachbörse
. Creditactien 265, Staats-
bahn 2153/4, Lomb. 1203/4, Aegppter 96.90, Disconto-Comm. 2091/2,
Ungar. Goldrente 89.90, Zolltürken --. Tendenz: fest.


Telegr. des Wolff'schen
Bureaus. Abendcurse
. Creditactien 267 7/8 . Staatsbahn 2161/4,
Lombarden 1211/4, Galizier -- Aegypter 97.10, Ungar. Goldrente
90.20, Orientanleihe --, Disconto-Comm. 210.60, Gotthard 161.20,
1830er Russen --, Tabak --. Tendenz: sehr fest.


-- Min. Abds. Privat-
telegr. d. Allg. Ztg. Die Abendbörse
verkehrte in sehr fester
Haltung auf allen Gebieten auf Deckungen und besseres Paris.

[Tabelle]

-- M. Abends. Telegr. d. Wolff'schen
Bureaus. Abendbörse
. Creditactien 267.75, Staatsbahn 451.50,
Lombarden 303.00, ungar. Goldrente 90 Geld, Gotthardbahn 161.25,
Disconto-Commandit 210.75, Laurahütte 137.80, Dynamit Trust --.
Tendenz: sehr fest.


-- M. Abends. Telegr. des Wolff'schen
Bureaus. Abendbörse
. Creditactien 304.40, Staatsbahn 245.90,
Lombarden 137.50, ung. Goldrente 102.15, Marknoten 56.60. Ten-
denz: fest.


Telegr. d. Wolff'schen Bureaus.
Schlußcurse
.

[Tabelle]

Privattelegr. der Allg.
Ztg
. Rupee Schluß 83.50.


Telegr. d. Wolff'schen
Bureaus. Eröffnungscurse
. 3%ige Rente 94.87, Oesterr.-
franz. Staatsbahn --, Lombarden 312.00, Aegypter 483.00.


-- M. Nachm. Telegramm des Wolff'schen
Bureaus. Schlußcurse
.

[Tabelle]

Telegr. des Wolff'schen
Bureaus. Fondscurse
. Oest. Silberrente 77 1/8 , Papierrente 771/4,
Goldrente 94 1/8 , ungar. Goldrente 88 7/8 , Russen von 1877 --, Große
russische Eisenbahn 121 3/8 , II. Orientaul. --, Türken (conv.) 181/4,
Wechsel auf Hamburg 59.15, auf Wien --, auf London 101.00.




Privattelegramm
der Allg. Ztg
. Die "Frkf. Ztg." berichtet aus Paris: Die
Gruppen-Türken sollen mit den Zollobligationen in das
Conversionsproject, welches in der Emission einer 3procentigen
Anleihe zu ca. 60 Procent besteht, einbezogen werden. -- Das
englische Schatzamt wird im December mehrere Millionen
kleiner Noten emittiren, um der Knappheit abzuhelfen.


Telgr. des Wolff'schen Bureaus.
Serienziehung der 4% Meininger Prämienpfandbriefe. Ge-
zogene Serien: 42 95 117 163 202 405 663 729 805 826 945 1159
[Spaltenumbruch] 1185 1354 1452 1525 1568 1631 1638 1658 1879 1980 1994 1999
2063 2067 2246 2395 2489 2517 2523 2573 2597 2614 2615 2672
2678 2745 2932 2935 3036 3110 3286 3307 3341 3396 3515 3598
3613 3619 3627 3897 3938.


Telegr. des Wolff'schen Bureaus.
Serienziehung der Köln-Mindener Prämienanleihe. Gezogene
Serien: 23 29 56 67 256 369 426 430 577 589 796 824 896 1019
1102 1443 1557 1588 1631 1700 1772 1867 1925 2035 2147 2170
2268 2287 2312 2503 2641 2658 2717 2772 2793 2797 2873 3060
3212 3419 3491 3663 3864.


Privattelegr. der Allg. Ztg.
Wie das "Fremdenblatt" meldet, hat Handelsminister Baroß die
ungarische Direction der Staatseisenbahn-Gesellschaft auf-
gefordert, entweder die ungarischen Zonentarife zu activiren,
oder das Freigepäck wieder einzuführen. Die Gesellschaft, welche
am 1. Juni das Freigepäck aufhob, wird, da sie den Zonentarif
nicht acceptiren will, vom 1. Januar 1891 ab auf den ungarischen
Linien das Freigepäck wieder einführen. Die Frage der Lostren-
nung der ungarischen Domänen und Hüttenwerke der Staats-
eisenbahn-Gesellschaft wird am 7. December die Verwaltungsraths-
sitzung in Pest beschäftigen.


Privattelegr. der Allg. Ztg.
Die Creditanstalt verhandelt mit der Ferdinand-Nord-
bahn
wegen Umwandlung der Kohlen werke letzterer in eine
eigene Actiengesellschaft. Die Verhandlungen sind dem Abschluß
nahe. Die Kohlenwerke sind in der letzten Bilanz der Nordbahn
mit ca. 6 Millionen eingestellt, die Kohlenförderung betrug
ca. 8 Millionen Metereentner, welche die Nordbahn zu einem
großen Theil für den eigenen Bedarf verwendete. Das Actien-
capital der neuen Gesellschaft dürfte rund 10 Millionen
Gulden betragen.


Privattelegramm der Allg. Ztg.
Die böhmischen Feinblechwalzwerke ermäßigten den Grundpreis
für Schwarzbleche
wegen der ausländischen Concurrenz um
11/4 Gulden.



Productenbörsen und Märkte.

Holzbörse.

Der Besuch war mittel-
mäßig, besonders seitens der Producenten, doch fanden angebotene
Partien gerne Nehmer zu gedrückten Preisen. Die Abhaltung wird
künstighin mit Zusammenkünften der Mitglieder und sonstigen Inter-
essenten vereinigt auf die Abendstunden von 6--8 Uhr verlegt. Die-
selbe findet wie bisher am 1. und 3. Montag jeden Monats statt.
Interessenbesprechung steht dabei beständig auf der Tagesordnung.


Privattelegr. der Allg. Ztg.
Industriebörse
. Preisnotirungen. Garne. Stuttgarter Börsen-
conditionen: Netto gegen 3 Monatstratten oder Cassa mit 11/4 Antici-
pation. Nr. 12 Mulecops bessere Qual. 70--71 Pf., Nr. 20 Warp-
cops 74--75 Pf., Nr. 20 Pincops 72--73 Pf., Nr. 20 Warpcops
extra Qual. 83--84 Pf., Nr. 20 Pincops 81--82 Pf., Nr. 30 Warp-
cops 88--89 Pf., Nr. 30 Pincops 86--87 Pf., Nr. 36 Warpcops
92--93 Pf., Nr. 42 Pincops 91--92 Pf., Nr. 44 Pincops 92--93 Pf.,
Nr. 50 Pincops 102--103 Pf. per 1/2 Kilogr., Nr. 12 Mule 66 bis
67 Pf., Nr. 20 Mule 70--71 Pf., Nr. 20 Water (Medio) 72--73 Pf.
Nr. 30 Mule -- Pf., Nr. 30 Water (Medio) -- Pf., Nr. 40 Water
Medio) -- Pf., Nr. 50 Mule -- Pf. per engl. Pfd. Trosselgarne.
Nr. 20 Trosselwater (prima) 72--73 Pf., Nr. 20 (extra prima)
76--77 Pf., Nr. 20 (beste Qualität) 80--81 Pf. per engl. Pfund.
Baumwollgewebe. Stuttgarter Börsenconditionen: 2% 30 Tage
ab Fabrik 34" 19/18 glatte Cattune oder Croises 20--201/4 Pf.,
34" 19/21 glatte Cattune 221/4--221/2 Pf., 321/2 14/14 20/20 Doppel-
tuche 22--221/2 Pf., 321/2 16/16 20/20 Doppeltuche 251/2--26 Pf.
per Meter.


Privattelegr. der Allg. Ztg. Der
Stand der Getreidelager am 1. December ist: Weizen 4956 To.,
vermehrt um 620 To., Roggen 830 To., vermindert um 446 To.,
Hafer 4625 To., vermindert um 193 To.


Telegramm des
Wolff'schen Bureaus. Productenmarkt
. (Schlußbericht.)
Weizen loco hiesiger 19.00, loco fremder 22.00, per März 19.65, per
Mai 19.95. -- Roggen loco hiesiger 17.50, fremder 19.25, per März
17.30, per Mai 17.25, Hafer loco fremder 17.00. -- Rüböl loco mit
Faß 63.50, mit Faß per Mai 1891 59.60.


Telegr. des
Wolff'schen Bureaus. Productenmarkt
. Weizen loco fest,
neuer 184--196 fest, do. holst. loco neuer von 178--190, Roggen loco
fest, 134--138, Gerste und Hafer fest, Rüböl ruhig, loco 60,
Spiritus fest, per Dec. 32, per Dec.-Jan. 313/4, per April-Mai 313/4,
per Mai-Juni 311/2, alles Brief. Kaffee ruhig, Umsatz 1500 Sack.
Petroleum ruhig, Standard white loco 6.25 B., -- G., per Dec.
6.15 B., 6.10 G. Zucker per Dec. 12.40, per März 1891 12.971/2,
per Mai 13., per Aug. 13.55. Tendenz: ruhig. Wetter: heiter,
Frost.


Privattelegr.
der Allg. Ztg. Baumwollbörse
. Baumwolle schwach, Upland-
middling loco 49, Upland, Basis middling, nichts unter low middl.
auf Terminlieferung per Dec. 481/2, per Jan. 483/4, per Febr. 49,
per März 491/2, per April 493/4, per Mai 50.


Telegr. des
Wolff'schen Bureaus. Petroleumbericht
. Standard white loco
6.30 Geld. Tendenz: behauptet.


Getreide-Bericht von Jos. Neumayer u. Sohn.
Nach anhaltendem Regen und stetiger Abnahme der Temperatur trat
Mitte der Woche Schneefall und Frostwetter ein, blieb aber nur von
eintägiger Dauer, denn das Thermometer hob sich wieder und wir ver-
lassen die Woche bei Thauwetter. Der Stand des Herbstanbaues ist
in jeder Weise zufriedenstellend. -- Der Verkehr auf unserm Markte
hat sich um ein Geringes belebt; Preise wurden nicht alterirt. Weizen,
wovon ca. 120,000 Metercentner umgesetzt wurden, eröffnete in ruhiger
Tendenz; mit dem Eintritte des Frostwetters konnten Eigner 5--71/2 Kr.
höhere Preise erreichen, weil man glaubte, die schwimmenden Ladungen
werden nicht einlanfen können. Mit der Kälte schwand aber diese Be-
fürchtung und die Avance ging verloren, so daß Preise als vollkommen
unverändert zu betrachten sind. Die Zufuhren betrugen ca. 140,000 Meter-
centner und notirt Primaweizen bis fl. 8.30. -- Roggen wurde
unverändert zu fl. 7.20--7.45 bezahlt, schließt aber ruhiger. -- Futter-
gerste
bei schleppendem Berkehre zu fl. 6.50--6.85 verkänslich. Malz-
gerste
fand willigere Nehmer zu Preisen von fl. 7.25--8.25. -- Hafer-
preise
suchten Consumenten zu drücken, welches Bestreben aber angesichts
der schwachen Zusuhren erfolglos blieb, wir notiren unverändert fl. 6.95
bis fl. 7.35. Mais vorjähriger Provenienz fand zu fl. 6.70--6.75
Nehmer. Neumais, anfangs billiger gefordert, wurde schließlich doch
wieder zu vorwöchigen Preisen, d. i. zu fl. 5.70--5.75 bezahlt. Kohl-
reps,
ruhiger, notirt fl. 12--12.50. Hedrich fl. 6--6.75. Lein-
saat
fl. 11.20--11.75. Rüll fl. 9.20--9.75. Hanssaat fl. 11.50
bis fl. 11.75. Hirse fl. 7.50--7.75. Bohnen vernachlässigt, Preise
übrigens ohne Veränderung. Termine bei geringem Verkehre schließen
eine Kleinigkeit billiger, und zwar: Weizen per März-April fl. 8.03 bis
fl. 8.05, Hafer per März-April fl. 7.29--7.31, Mais per Mai-Juni
fl. 6.26--6.28, Kohlreps per Aug.-Sept. fl. 13.50--13.60.


Privattelegr. der Allg. Ztg.
Rübenzucker
12 3/8 , Rohzucker, krystallisirter ganz geschäftslos,
raffinirter stetig, guter Begehr, Javazucker 96%iger 143/4, Thee,
chinesischer ganz geschäftslos, indischer stetig, Kaffee fest, ruhig, Reis
ruhig, stetig, Kupfer Chile 55 3/8 , Zinn Straits 913/4, Blei 13 1/8 .
Keine Wollanction. Alle Getreidearten ruhig, Weizen stetig, die
übrigen Artikel fest, Mais sehr fest und ziemlich gefragt, um 1/4s
theurer. Fremde Zufuhren: 67,833 Qu. Weizen, 13,183 Qu. Roggen,
67,372 Qu. Hafer. Wetter: kalt.


Privattelegr.
der Allg. Ztg. Islington-Biehmarkt
. An den Markt ge-
bracht waren: 2700 Stück Hornvieh, 10,000 Stück Schase, 25 Stück
Kälber, 80 Stück Schweine. Bezahlt wurden per Stone von 8 Pfd.
für Hornvieh 2s 4d bis 5s --d, Schafe 4s 8d bis 6s 2d, Kälber 3s 4d
[Spaltenumbruch] bis 5s 4d, Schweine 2s 6d bis 3s 6d. -- Deptford-Viehmarkt.
An den Markt gebracht waren: 500 Stück Hornvieh, -- Stück
Schafe, -- Stück Kälber. Bezahlt wurden per Stone von 8 Pfd. für
Hornvieh 4s --d bis 4s 3d.


Wochenbericht über Baumwolle
von Hornby, Hemelryk u. Co. Für Loco-Waare war ziemlich gute
Nachfrage, es belanfen sich die Umsätze auf 59,190 Ballen. Die No-
tirungen für alle Classen amerikanischer Baumwolle sind unverändert. Ein
gutes Geschäft ist in brasilianischer gemacht worden, aber die Importeure
waren willige Abgeber und die Notirungen sind theilweise d erniedrigt.
Aegyptische bleibt ruhig und die Notirungen sind d erniedrigt, doch
wurde ein großer Theil des Geschäfts auf einer niedrigeren Basis als
die notirten Preise abgeschlossen. Für peruanische war mäßige Nach-
frage. Ranhe Sorten sind kaum ruhig und glatte sind billiger.
In südafrikanischer ist ein Rückgang von d zu verzeichnen. Für
ostindische war mäßige Nachfrage und Preise sind billiger. Der Import
ist 156,455 Ballen und der Export 10,676 Ballen. Spinner haben
83,266 Ballen genommen. Der Totalvorrath ist 760,100 Ballen,
gegen 651,380 Ballen vorigen Jahres, einschließlich 475,770 Ballen
amerikanischer, gegen 466,680 Ballen letzten Jahres. Schwimmend
225,000 Ballen amerikanische, gegen 332,000 Ballen im Vorjahre,
und 10,000 Ballen ostindische, gegen 17,000 Ballen im vergangenen
Jahre. Die sichtbare Versorgung von Baumwolle für die ganze Welt
ist 137,000 Ballen größer als um diese Zeit vorigen Jahres und
607,000 Ballen größer als 1888, aber 43,000 Ballen kleiner als
1887. Von amerikanischer speciell ist ein Deficit von 39,000 Ballen,
verglichen mit dem Vorjahre, ein Ueberschuß von 332,000 Ballen, ver-
glichen mit 1888, und ein Deficit von 22,000 Ballen, verglichen mit
1887. Termine fluctuirteu stark, und schließen bis niedriger.
Die Lage hat keine Veränderung von irgend welcher Bedeutung während
der letzten Woche erfahren, ausgenommen, daß finanzielle Zustände
merklich besser sind und daß folglich eine Quelle der Ungewißheit und
Beunruhigung entfernt ist. Soweit es die Baumwolle an und für sich
angeht, nimmt der Markt eine abwartende Stellung ein, bis die weitere
Entwicklung der Ernte während der nächsten paar Wochen bekannt ist.
Die kürzlichen Bewegungen unterstützen nicht die großen Schätzungen,
aber die Anhänger von 8,000,000 Ballen sahen, daß die Lieserungen
von den Plantagen durch den kürzlichen unruhigen Zustand des Geld-
marktes und durch die Schwierigkeiten, welche Exporthäuser beim
Negociren der Tratten erfuhren, zurückgehalten wurden. Speculanten,
welche nicht gern im Dunkeln handeln wollen, warten auf mehr Licht;
und die Folgen davon sind, was Geschäfte anbetrifft, mäßige Abschlüsse
in Locowaare, und endlose Jobberei und Termingeschäfte, welche schließ-
lich allen Betheiligten sehr wenig Nutzen einbringen.


Telegr. des
Wolff'schen Bureaus. Baumwolle
. (Schlußbericht.) Umsatz
8000 Ballen, davon für Speculation und Export 500 Ballen. Ameri-
kaner träge, per Dec.-Jan. 5, per Jan.-Febr. , per Febr.-
März , per März-April >, per April-Mai , per Juni-
Juli , per Juli-Aug. , per Aug.-Sept. , Kanser,
per Mai-Juni , Werth.


Telegr. d. Wolff'schen Bureaus.
Garne und Stoffe
stetig, mäßiges Geschäft.


-- M. Nachm. Telegr. des
Wolff'schen Bureaus. Schlußcurse
. Warrants 47s 111/2d.


Telegr. d. Wolff'schen Bureaus.
Wolle
fest, jedoch noch unter London, Garne und Stoffe ruhig
weichender Tendenz,


-- M. Nachm. Telegramm des
Wolff'schen Bureaus. Productenbericht. Rüböl
per Dec.
63.70, per Jan. 64.00, per Jan.-April 64.70, per März-Juni 65.20,
Tendenz träge. -- Spiritus per Dec. 37.00, per Mai-Aug. 39.70,
Tendenz ruhig. -- Zucker per Dec. 36.10, per März-Juni 37.50,
Tendenz fest. -- Mehl per Dec. 58.30, per Jan. 58.30, per Jan.-
April 58.50, per März-Juni 58.60, Tendenz fest. -- Weizen per Dec.
26.30, per Jan. 26.30, per Jan.-April 26.40, per März-Juni 26.60,
Tendenz fest. -- Roggen per Dec. 17.10, per Jan. 17.30, per Jan.-
April 17.40, per März-Juni 17.80, Tendenz fest.


Telegr. des
Wolff'schen Bureaus. Zucker
loco 33--33.50, weißer fest,
per Dec. 36.25, per Jan. 36.50, per Jan.-April 1891 36.871/2,
per März-Juni 37.50. Tendenz: fest.


Privattelegr. der Allg. Ztg.
Viehmarkt von La Villette
.

[Tabelle]

Telegr. des
Wolff'schen Bureaus. Petroleum
ruhig, loco 16, per Dec.
153/4, per Jan. 161/4, per Jan.-März --, 161/4. Getreide: Weizen
fest, Roggen behauptet, Gerste unverändert, Hafer ruhig.


-- M. Telegr. d. Wolff'schen
Bureaus. Productenbericht
. Weizen, Tendenz niedriger, per
März 221. Roggen, Tendenz unverändert, per März 158. Rüböl loco 301/2.


Privatelegr. d. Allg. Ztg.
Kaffee
matt gutord. Java in loco 58c. Zucker ruhig, Rüben-
zucker per laufende Sicht fl. 15 1/8 . Zinn höher, Banca prompt fl. 55 5/8 .
Petroleum niedriger, loco Amer. fl. 7.75 in Entrepot. Baumwolle
20 Points niedriger. -- Kaffeeterminbörse. Java per Dec. 56 7/8 c,
per März 561/2c, Santos per Dec. 48 3/8 c, per März 471/4c. Umsatz
5500 Ballen.


Privattelegr. der Allg. Ztg.
Kaffee
ruhig, gut ord. Java in loco 581/2c. Zucker ruhig, Rüben-
zucker per lanfende Sicht fl. 15 1/8 . Zinn fest, Banca prompt
55 5/8 fl. Petroleum ruhig 7.80. -- Kaffeeterminbörse. Java
per Dec. 57c, per März 561/4c, Santos per Dec. 49 3/8 c, per
März 471/4c. Umsatz 2000 Ballen.


Seiden-Wochenbericht von A. Andreä
u. Comp. Lyon signalisirt bessere Tendenz, hervorgerufen durch Er-
theilung größerer Stoffordres; auch der hiesige Markt zeigte in den
letzten Tagen größere Kauflust. Besonders fanden einige Abschlüsse in
italienischen für die Zwiruerei bestimmten Gregen statt, deren heutige
Preislage billig genannt werden muß. Ziemlich gesucht waren auch
secundäre italienische Tramen, von welchen manches Pöstchen in gröberen
Titres zu 46--45 Mark an den deutschen Consum begeben wurde.
Classische Tramen erlösten 47--49 Mark. China Ouvres sind nach
langer Unterbrechung auch wieder begehrter und festgehalten, da die
Forderpreise für asiatische Gregen in Folge des Aufschlags für Silber
neuerdings um 1--11/2 Francs höher gesetzt wurden.



Verschiedene Nachrichten.
Preußische Staatsbahnen.

Im October wurden verein-
nahmt 80,880,000 M., d. i. gegen October 1889 mehr 1,970,272
Mark, per Kilometer 3262 M. oder 3 M. weniger. Seit 1. April
sind 535,183,510 M., d. i. mehr 24,236,752 M. eingenommen
worden. -- Seit einigen Monaten sind die Ergebnisse gegenüber
den vorjährigen Vergleichsziffern nicht mehr so günstig; auch im
August hatte sich eine kleine kilometrische Mindereinnahme ergeben.
Bemerkenswerth ist, daß in den letzten Monaten die bayerischen
Staatsbahnen relativ bessere Einnahmen erzielt haben, als die
preußischen und sächsischen. Im übrigen vereinnahmten im
October die Reichseisenbahnen in Elsaß-Lothringen
4,381,000 M. (+ 428,000 M.), auf den Kilometer 3218 M.
(+ 255 M.), vom 1. April bis October 28,952,000 M.
(+ 1,639,000), auf den Kilometer 21,528 M. (+ 1052 M.).
Die Badischen Staatsbahnen 4,288,147 M. (+ 127,094 M.),
auf den Kilometer 2955 M. (-- 49 M.), vom 1. Jan. bis Oct.
39,033,892 M. (+ 2,263,970 M.), auf den Kilometer 27,466 M.

Zweites Morgenblatt Nr. 334. München, Dienſtag Allgemeine Zeitung 2. December 1890.


[Spaltenumbruch]
Handel und Volkswirthſchaft.
Fondsbörſen vom 1. December.

Abendverkehr.

Angeregt durch die aus-
wärtigen Abendbörſen, insbeſondere durch Wien, fand die Auf-
wärtsbewegung eine lebhafte Fortſetzung. Wir notiren Creditactien
167.80—167.95, Disconto ca. 210¼. — 6½—7 Uhr: Sehr
feſt. 167.95—168.25. 210¼—210¾.


Telegr. des Wolff’ſchen
Bureaus. Nachbörſe
. Creditactien 166.70, Staatsbahn 108.90,
Ungar. Goldrente 90.00, Lombarden 61.10, Disconto-Comm. 209.20.


Telegr. d. Wolff’ſchen Bureaus.
Nachbörſe-Schluß
. Creditactien 167.00, Disconto-Comm. 209.10.


Privattelegr. der Allg.
Ztg. Nachbörſenſchlußcurſe
.

[Tabelle]

Privattelegr. d. Allg. Ztg.
Die luſtloſe Eröffnung des heutigen Verkehrs entſtand auf Nach-
richten von auftauchenden Schwierigkeiten in der bevorſtehenden
Ultimo-Liquidation in Paris wegen Beſorgniſſen vor den anziehen-
den Reportſätzen für anſehnliches, von der dortigen Börſe im Laufe
des Monats aufgenommenes Material. Zudem neigten am localen
Markte Kohlenactien zur rückläufigen Nichtung wegen eingetretenen
Thauwetters; endlich verſtimmte der Rückgang der öſtlichen deutſchen
Bahnen wegen der Befürchtung einer Transportverringerung in
nächſter Zeit durch Mangel an Getreidezufuhren. Trotz aller dieſer
Momente bewahrte die Börſe doch eine gute Grundlage durch recht
feſte Haltung des internationalen Marktes, wie ungariſche Gold-
rente, Italiener, Aegypter, Mexicaner und Goldruſſen, und in
heimiſchen Fonds, wie 3proc. Reichsanleihe und 3proc. preußiſche
Conſols in Folge großer Caſſakäufe, theils auf Lieferungsbedarf
zum Ultimo, theils auf Meinungskäufe wegen des günſtigen Geld-
ſtandes. Im weiteren Verlaufe trat auf Wiener Käufe in Credit-
actien und beſſeres Paris allgemeine Repriſe ein, beſonders im
localen Markte, deutſche Bahnen ausgenommen; auch ruſſiſche
Noten bleiben erholt. Geld flüſſig, Privatdisconto nachgebend.
Nachbörſe feſt.


Privattelegr. d. Allg. Ztg.
Nachbörſe
vorübergehend ſchwach auf niedrigeren Conſolcurs in
London, dann auf feſtes Paris beſſer. Dem „Berliner Tageblatt“
wird von zuſtändiger Seite mitgetheilt, daß die mit Villard
liirte North American Company ihren Gläubigern die
Liquidation ihrer Engagements überlaſſen hatte. Das Neſultat
iſt, daß alle Vorſchüſſe zurückgezahlt ſind und daß das betheiligte
deutſche Conſortinm, aus erſten Berlinern und Frankfurter
Firmen beſtehend, ſeine Gelder zurückerhalten hat, ſo daß ſeine
Engagements auf dieſem Wege vollſtändig erledigt wurden. Es
beſtehe der Plan, die Preferred Shares der Northern Pacific-
Bahn
auf dem deutſchen Markte einzuführen.


Telegr. des
Wolff’ſchen Bureaus. Nachbörſe
. Creditactien 265, Staats-
bahn 215¾, Lomb. 120¾, Aegppter 96.90, Disconto-Comm. 209½,
Ungar. Goldrente 89.90, Zolltürken —. Tendenz: feſt.


Telegr. des Wolff’ſchen
Bureaus. Abendcurſe
. Creditactien 267⅞. Staatsbahn 216¼,
Lombarden 121¼, Galizier — Aegypter 97.10, Ungar. Goldrente
90.20, Orientanleihe —, Disconto-Comm. 210.60, Gotthard 161.20,
1830er Ruſſen —, Tabak —. Tendenz: ſehr feſt.


— Min. Abds. Privat-
telegr. d. Allg. Ztg. Die Abendbörſe
verkehrte in ſehr feſter
Haltung auf allen Gebieten auf Deckungen und beſſeres Paris.

[Tabelle]

— M. Abends. Telegr. d. Wolff’ſchen
Bureaus. Abendbörſe
. Creditactien 267.75, Staatsbahn 451.50,
Lombarden 303.00, ungar. Goldrente 90 Geld, Gotthardbahn 161.25,
Disconto-Commandit 210.75, Laurahütte 137.80, Dynamit Truſt —.
Tendenz: ſehr feſt.


— M. Abends. Telegr. des Wolff’ſchen
Bureaus. Abendbörſe
. Creditactien 304.40, Staatsbahn 245.90,
Lombarden 137.50, ung. Goldrente 102.15, Marknoten 56.60. Ten-
denz: feſt.


Telegr. d. Wolff’ſchen Bureaus.
Schlußcurſe
.

[Tabelle]

Privattelegr. der Allg.
Ztg
. Rupee Schluß 83.50.


Telegr. d. Wolff’ſchen
Bureaus. Eröffnungscurſe
. 3%ige Rente 94.87, Oeſterr.-
franz. Staatsbahn —, Lombarden 312.00, Aegypter 483.00.


— M. Nachm. Telegramm des Wolff’ſchen
Bureaus. Schlußcurſe
.

[Tabelle]

Telegr. des Wolff’ſchen
Bureaus. Fondscurſe
. Oeſt. Silberrente 77⅛, Papierrente 77¼,
Goldrente 94⅛, ungar. Goldrente 88⅞, Ruſſen von 1877 —, Große
ruſſiſche Eiſenbahn 121⅜, II. Orientaul. —, Türken (conv.) 18¼,
Wechſel auf Hamburg 59.15, auf Wien —, auf London 101.00.




Privattelegramm
der Allg. Ztg
. Die „Frkf. Ztg.“ berichtet aus Paris: Die
Gruppen-Türken ſollen mit den Zollobligationen in das
Converſionsproject, welches in der Emiſſion einer 3procentigen
Anleihe zu ca. 60 Procent beſteht, einbezogen werden. — Das
engliſche Schatzamt wird im December mehrere Millionen
kleiner Noten emittiren, um der Knappheit abzuhelfen.


Telgr. des Wolff’ſchen Bureaus.
Serienziehung der 4% Meininger Prämienpfandbriefe. Ge-
zogene Serien: 42 95 117 163 202 405 663 729 805 826 945 1159
[Spaltenumbruch] 1185 1354 1452 1525 1568 1631 1638 1658 1879 1980 1994 1999
2063 2067 2246 2395 2489 2517 2523 2573 2597 2614 2615 2672
2678 2745 2932 2935 3036 3110 3286 3307 3341 3396 3515 3598
3613 3619 3627 3897 3938.


Telegr. des Wolff’ſchen Bureaus.
Serienziehung der Köln-Mindener Prämienanleihe. Gezogene
Serien: 23 29 56 67 256 369 426 430 577 589 796 824 896 1019
1102 1443 1557 1588 1631 1700 1772 1867 1925 2035 2147 2170
2268 2287 2312 2503 2641 2658 2717 2772 2793 2797 2873 3060
3212 3419 3491 3663 3864.


Privattelegr. der Allg. Ztg.
Wie das „Fremdenblatt“ meldet, hat Handelsminiſter Baroß die
ungariſche Direction der Staatseiſenbahn-Geſellſchaft auf-
gefordert, entweder die ungariſchen Zonentarife zu activiren,
oder das Freigepäck wieder einzuführen. Die Geſellſchaft, welche
am 1. Juni das Freigepäck aufhob, wird, da ſie den Zonentarif
nicht acceptiren will, vom 1. Januar 1891 ab auf den ungariſchen
Linien das Freigepäck wieder einführen. Die Frage der Lostren-
nung der ungariſchen Domänen und Hüttenwerke der Staats-
eiſenbahn-Geſellſchaft wird am 7. December die Verwaltungsraths-
ſitzung in Peſt beſchäftigen.


Privattelegr. der Allg. Ztg.
Die Creditanſtalt verhandelt mit der Ferdinand-Nord-
bahn
wegen Umwandlung der Kohlen werke letzterer in eine
eigene Actiengeſellſchaft. Die Verhandlungen ſind dem Abſchluß
nahe. Die Kohlenwerke ſind in der letzten Bilanz der Nordbahn
mit ca. 6 Millionen eingeſtellt, die Kohlenförderung betrug
ca. 8 Millionen Metereentner, welche die Nordbahn zu einem
großen Theil für den eigenen Bedarf verwendete. Das Actien-
capital der neuen Geſellſchaft dürfte rund 10 Millionen
Gulden betragen.


Privattelegramm der Allg. Ztg.
Die böhmiſchen Feinblechwalzwerke ermäßigten den Grundpreis
für Schwarzbleche
wegen der ausländiſchen Concurrenz um
1¼ Gulden.



Productenbörſen und Märkte.

Holzbörſe.

Der Beſuch war mittel-
mäßig, beſonders ſeitens der Producenten, doch fanden angebotene
Partien gerne Nehmer zu gedrückten Preiſen. Die Abhaltung wird
künſtighin mit Zuſammenkünften der Mitglieder und ſonſtigen Inter-
eſſenten vereinigt auf die Abendſtunden von 6—8 Uhr verlegt. Die-
ſelbe findet wie bisher am 1. und 3. Montag jeden Monats ſtatt.
Intereſſenbeſprechung ſteht dabei beſtändig auf der Tagesordnung.


Privattelegr. der Allg. Ztg.
Induſtriebörſe
. Preisnotirungen. Garne. Stuttgarter Börſen-
conditionen: Netto gegen 3 Monatstratten oder Caſſa mit 1¼ Antici-
pation. Nr. 12 Mulecops beſſere Qual. 70—71 Pf., Nr. 20 Warp-
cops 74—75 Pf., Nr. 20 Pincops 72—73 Pf., Nr. 20 Warpcops
extra Qual. 83—84 Pf., Nr. 20 Pincops 81—82 Pf., Nr. 30 Warp-
cops 88—89 Pf., Nr. 30 Pincops 86—87 Pf., Nr. 36 Warpcops
92—93 Pf., Nr. 42 Pincops 91—92 Pf., Nr. 44 Pincops 92—93 Pf.,
Nr. 50 Pincops 102—103 Pf. per ½ Kilogr., Nr. 12 Mule 66 bis
67 Pf., Nr. 20 Mule 70—71 Pf., Nr. 20 Water (Medio) 72—73 Pf.
Nr. 30 Mule — Pf., Nr. 30 Water (Medio) — Pf., Nr. 40 Water
Medio) — Pf., Nr. 50 Mule — Pf. per engl. Pfd. Troſſelgarne.
Nr. 20 Troſſelwater (prima) 72—73 Pf., Nr. 20 (extra prima)
76—77 Pf., Nr. 20 (beſte Qualität) 80—81 Pf. per engl. Pfund.
Baumwollgewebe. Stuttgarter Börſenconditionen: 2% 30 Tage
ab Fabrik 34“ 19/18 glatte Cattune oder Croiſés 20—20¼ Pf.,
34“ 19/21 glatte Cattune 22¼—22½ Pf., 32½ 14/14 20/20 Doppel-
tuche 22—22½ Pf., 32½ 16/16 20/20 Doppeltuche 25½—26 Pf.
per Meter.


Privattelegr. der Allg. Ztg. Der
Stand der Getreidelager am 1. December iſt: Weizen 4956 To.,
vermehrt um 620 To., Roggen 830 To., vermindert um 446 To.,
Hafer 4625 To., vermindert um 193 To.


Telegramm des
Wolff’ſchen Bureaus. Productenmarkt
. (Schlußbericht.)
Weizen loco hieſiger 19.00, loco fremder 22.00, per März 19.65, per
Mai 19.95. — Roggen loco hieſiger 17.50, fremder 19.25, per März
17.30, per Mai 17.25, Hafer loco fremder 17.00. — Rüböl loco mit
Faß 63.50, mit Faß per Mai 1891 59.60.


Telegr. des
Wolff’ſchen Bureaus. Productenmarkt
. Weizen loco feſt,
neuer 184—196 feſt, do. holſt. loco neuer von 178—190, Roggen loco
feſt, 134—138, Gerſte und Hafer feſt, Rüböl ruhig, loco 60,
Spiritus feſt, per Dec. 32, per Dec.-Jan. 31¾, per April-Mai 31¾,
per Mai-Juni 31½, alles Brief. Kaffee ruhig, Umſatz 1500 Sack.
Petroleum ruhig, Standard white loco 6.25 B., — G., per Dec.
6.15 B., 6.10 G. Zucker per Dec. 12.40, per März 1891 12.97½,
per Mai 13., per Aug. 13.55. Tendenz: ruhig. Wetter: heiter,
Froſt.


Privattelegr.
der Allg. Ztg. Baumwollbörſe
. Baumwolle ſchwach, Upland-
middling loco 49, Upland, Baſis middling, nichts unter low middl.
auf Terminlieferung per Dec. 48½, per Jan. 48¾, per Febr. 49,
per März 49½, per April 49¾, per Mai 50.


Telegr. des
Wolff’ſchen Bureaus. Petroleumbericht
. Standard white loco
6.30 Geld. Tendenz: behauptet.


Getreide-Bericht von Joſ. Neumayer u. Sohn.
Nach anhaltendem Regen und ſtetiger Abnahme der Temperatur trat
Mitte der Woche Schneefall und Froſtwetter ein, blieb aber nur von
eintägiger Dauer, denn das Thermometer hob ſich wieder und wir ver-
laſſen die Woche bei Thauwetter. Der Stand des Herbſtanbaues iſt
in jeder Weiſe zufriedenſtellend. — Der Verkehr auf unſerm Markte
hat ſich um ein Geringes belebt; Preiſe wurden nicht alterirt. Weizen,
wovon ca. 120,000 Metercentner umgeſetzt wurden, eröffnete in ruhiger
Tendenz; mit dem Eintritte des Froſtwetters konnten Eigner 5—7½ Kr.
höhere Preiſe erreichen, weil man glaubte, die ſchwimmenden Ladungen
werden nicht einlanfen können. Mit der Kälte ſchwand aber dieſe Be-
fürchtung und die Avance ging verloren, ſo daß Preiſe als vollkommen
unverändert zu betrachten ſind. Die Zufuhren betrugen ca. 140,000 Meter-
centner und notirt Primaweizen bis fl. 8.30. — Roggen wurde
unverändert zu fl. 7.20—7.45 bezahlt, ſchließt aber ruhiger. — Futter-
gerſte
bei ſchleppendem Berkehre zu fl. 6.50—6.85 verkänſlich. Malz-
gerſte
fand willigere Nehmer zu Preiſen von fl. 7.25—8.25. — Hafer-
preiſe
ſuchten Conſumenten zu drücken, welches Beſtreben aber angeſichts
der ſchwachen Zuſuhren erfolglos blieb, wir notiren unverändert fl. 6.95
bis fl. 7.35. Mais vorjähriger Provenienz fand zu fl. 6.70—6.75
Nehmer. Neumais, anfangs billiger gefordert, wurde ſchließlich doch
wieder zu vorwöchigen Preiſen, d. i. zu fl. 5.70—5.75 bezahlt. Kohl-
reps,
ruhiger, notirt fl. 12—12.50. Hedrich fl. 6—6.75. Lein-
ſaat
fl. 11.20—11.75. Rüll fl. 9.20—9.75. Hanſſaat fl. 11.50
bis fl. 11.75. Hirſe fl. 7.50—7.75. Bohnen vernachläſſigt, Preiſe
übrigens ohne Veränderung. Termine bei geringem Verkehre ſchließen
eine Kleinigkeit billiger, und zwar: Weizen per März-April fl. 8.03 bis
fl. 8.05, Hafer per März-April fl. 7.29—7.31, Mais per Mai-Juni
fl. 6.26—6.28, Kohlreps per Aug.-Sept. fl. 13.50—13.60.


Privattelegr. der Allg. Ztg.
Rübenzucker
12⅜, Rohzucker, kryſtalliſirter ganz geſchäftslos,
raffinirter ſtetig, guter Begehr, Javazucker 96%iger 14¾, Thee,
chineſiſcher ganz geſchäftslos, indiſcher ſtetig, Kaffee feſt, ruhig, Reis
ruhig, ſtetig, Kupfer Chile 55⅜, Zinn Straits 91¾, Blei 13⅛.
Keine Wollanction. Alle Getreidearten ruhig, Weizen ſtetig, die
übrigen Artikel feſt, Mais ſehr feſt und ziemlich gefragt, um ¼s
theurer. Fremde Zufuhren: 67,833 Qu. Weizen, 13,183 Qu. Roggen,
67,372 Qu. Hafer. Wetter: kalt.


Privattelegr.
der Allg. Ztg. Islington-Biehmarkt
. An den Markt ge-
bracht waren: 2700 Stück Hornvieh, 10,000 Stück Schaſe, 25 Stück
Kälber, 80 Stück Schweine. Bezahlt wurden per Stone von 8 Pfd.
für Hornvieh 2s 4d bis 5s —d, Schafe 4s 8d bis 6s 2d, Kälber 3s 4d
[Spaltenumbruch] bis 5s 4d, Schweine 2s 6d bis 3s 6d.Deptford-Viehmarkt.
An den Markt gebracht waren: 500 Stück Hornvieh, — Stück
Schafe, — Stück Kälber. Bezahlt wurden per Stone von 8 Pfd. für
Hornvieh 4s —d bis 4s 3d.


Wochenbericht über Baumwolle
von Hornby, Hemelryk u. Co. Für Loco-Waare war ziemlich gute
Nachfrage, es belanfen ſich die Umſätze auf 59,190 Ballen. Die No-
tirungen für alle Claſſen amerikaniſcher Baumwolle ſind unverändert. Ein
gutes Geſchäft iſt in braſilianiſcher gemacht worden, aber die Importeure
waren willige Abgeber und die Notirungen ſind theilweiſe d erniedrigt.
Aegyptiſche bleibt ruhig und die Notirungen ſind d erniedrigt, doch
wurde ein großer Theil des Geſchäfts auf einer niedrigeren Baſis als
die notirten Preiſe abgeſchloſſen. Für peruaniſche war mäßige Nach-
frage. Ranhe Sorten ſind kaum ruhig und glatte ſind billiger.
In ſüdafrikaniſcher iſt ein Rückgang von d zu verzeichnen. Für
oſtindiſche war mäßige Nachfrage und Preiſe ſind billiger. Der Import
iſt 156,455 Ballen und der Export 10,676 Ballen. Spinner haben
83,266 Ballen genommen. Der Totalvorrath iſt 760,100 Ballen,
gegen 651,380 Ballen vorigen Jahres, einſchließlich 475,770 Ballen
amerikaniſcher, gegen 466,680 Ballen letzten Jahres. Schwimmend
225,000 Ballen amerikaniſche, gegen 332,000 Ballen im Vorjahre,
und 10,000 Ballen oſtindiſche, gegen 17,000 Ballen im vergangenen
Jahre. Die ſichtbare Verſorgung von Baumwolle für die ganze Welt
iſt 137,000 Ballen größer als um dieſe Zeit vorigen Jahres und
607,000 Ballen größer als 1888, aber 43,000 Ballen kleiner als
1887. Von amerikaniſcher ſpeciell iſt ein Deficit von 39,000 Ballen,
verglichen mit dem Vorjahre, ein Ueberſchuß von 332,000 Ballen, ver-
glichen mit 1888, und ein Deficit von 22,000 Ballen, verglichen mit
1887. Termine fluctuirteu ſtark, und ſchließen bis niedriger.
Die Lage hat keine Veränderung von irgend welcher Bedeutung während
der letzten Woche erfahren, ausgenommen, daß finanzielle Zuſtände
merklich beſſer ſind und daß folglich eine Quelle der Ungewißheit und
Beunruhigung entfernt iſt. Soweit es die Baumwolle an und für ſich
angeht, nimmt der Markt eine abwartende Stellung ein, bis die weitere
Entwicklung der Ernte während der nächſten paar Wochen bekannt iſt.
Die kürzlichen Bewegungen unterſtützen nicht die großen Schätzungen,
aber die Anhänger von 8,000,000 Ballen ſahen, daß die Lieſerungen
von den Plantagen durch den kürzlichen unruhigen Zuſtand des Geld-
marktes und durch die Schwierigkeiten, welche Exporthäuſer beim
Negociren der Tratten erfuhren, zurückgehalten wurden. Speculanten,
welche nicht gern im Dunkeln handeln wollen, warten auf mehr Licht;
und die Folgen davon ſind, was Geſchäfte anbetrifft, mäßige Abſchlüſſe
in Locowaare, und endloſe Jobberei und Termingeſchäfte, welche ſchließ-
lich allen Betheiligten ſehr wenig Nutzen einbringen.


Telegr. des
Wolff’ſchen Bureaus. Baumwolle
. (Schlußbericht.) Umſatz
8000 Ballen, davon für Speculation und Export 500 Ballen. Ameri-
kaner träge, per Dec.-Jan. 5, per Jan.-Febr. , per Febr.-
März , per März-April >, per April-Mai , per Juni-
Juli , per Juli-Aug. , per Aug.-Sept. , Kanſer,
per Mai-Juni , Werth.


Telegr. d. Wolff’ſchen Bureaus.
Garne und Stoffe
ſtetig, mäßiges Geſchäft.


— M. Nachm. Telegr. des
Wolff’ſchen Bureaus. Schlußcurſe
. Warrants 47s 11½d.


Telegr. d. Wolff’ſchen Bureaus.
Wolle
feſt, jedoch noch unter London, Garne und Stoffe ruhig
weichender Tendenz,


— M. Nachm. Telegramm des
Wolff’ſchen Bureaus. Productenbericht. Rüböl
per Dec.
63.70, per Jan. 64.00, per Jan.-April 64.70, per März-Juni 65.20,
Tendenz träge. — Spiritus per Dec. 37.00, per Mai-Aug. 39.70,
Tendenz ruhig. — Zucker per Dec. 36.10, per März-Juni 37.50,
Tendenz feſt. — Mehl per Dec. 58.30, per Jan. 58.30, per Jan.-
April 58.50, per März-Juni 58.60, Tendenz feſt. — Weizen per Dec.
26.30, per Jan. 26.30, per Jan.-April 26.40, per März-Juni 26.60,
Tendenz feſt. — Roggen per Dec. 17.10, per Jan. 17.30, per Jan.-
April 17.40, per März-Juni 17.80, Tendenz feſt.


Telegr. des
Wolff’ſchen Bureaus. Zucker
loco 33—33.50, weißer feſt,
per Dec. 36.25, per Jan. 36.50, per Jan.-April 1891 36.87½,
per März-Juni 37.50. Tendenz: feſt.


Privattelegr. der Allg. Ztg.
Viehmarkt von La Villette
.

[Tabelle]

Telegr. des
Wolff’ſchen Bureaus. Petroleum
ruhig, loco 16, per Dec.
15¾, per Jan. 16¼, per Jan.-März —, 16¼. Getreide: Weizen
feſt, Roggen behauptet, Gerſte unverändert, Hafer ruhig.


— M. Telegr. d. Wolff’ſchen
Bureaus. Productenbericht
. Weizen, Tendenz niedriger, per
März 221. Roggen, Tendenz unverändert, per März 158. Rüböl loco 30½.


Privatelegr. d. Allg. Ztg.
Kaffee
matt gutord. Java in loco 58c. Zucker ruhig, Rüben-
zucker per laufende Sicht fl. 15⅛. Zinn höher, Banca prompt fl. 55⅝.
Petroleum niedriger, loco Amer. fl. 7.75 in Entrepôt. Baumwolle
20 Points niedriger. — Kaffeeterminbörſe. Java per Dec. 56⅞c,
per März 56½c, Santos per Dec. 48⅜c, per März 47¼c. Umſatz
5500 Ballen.


Privattelegr. der Allg. Ztg.
Kaffee
ruhig, gut ord. Java in loco 58½c. Zucker ruhig, Rüben-
zucker per lanfende Sicht fl. 15⅛. Zinn feſt, Banca prompt
55⅝ fl. Petroleum ruhig 7.80. — Kaffeeterminbörſe. Java
per Dec. 57c, per März 56¼c, Santos per Dec. 49⅜c, per
März 47¼c. Umſatz 2000 Ballen.


Seiden-Wochenbericht von A. Andreä
u. Comp. Lyon ſignaliſirt beſſere Tendenz, hervorgerufen durch Er-
theilung größerer Stoffordres; auch der hieſige Markt zeigte in den
letzten Tagen größere Kaufluſt. Beſonders fanden einige Abſchlüſſe in
italieniſchen für die Zwiruerei beſtimmten Grègen ſtatt, deren heutige
Preislage billig genannt werden muß. Ziemlich geſucht waren auch
ſecundäre italieniſche Tramen, von welchen manches Pöſtchen in gröberen
Titres zu 46—45 Mark an den deutſchen Conſum begeben wurde.
Claſſiſche Tramen erlösten 47—49 Mark. China Ouvrés ſind nach
langer Unterbrechung auch wieder begehrter und feſtgehalten, da die
Forderpreiſe für aſiatiſche Grègen in Folge des Aufſchlags für Silber
neuerdings um 1—1½ Francs höher geſetzt wurden.



Verſchiedene Nachrichten.
Preußiſche Staatsbahnen.

Im October wurden verein-
nahmt 80,880,000 M., d. i. gegen October 1889 mehr 1,970,272
Mark, per Kilometer 3262 M. oder 3 M. weniger. Seit 1. April
ſind 535,183,510 M., d. i. mehr 24,236,752 M. eingenommen
worden. — Seit einigen Monaten ſind die Ergebniſſe gegenüber
den vorjährigen Vergleichsziffern nicht mehr ſo günſtig; auch im
Auguſt hatte ſich eine kleine kilometriſche Mindereinnahme ergeben.
Bemerkenswerth iſt, daß in den letzten Monaten die bayeriſchen
Staatsbahnen relativ beſſere Einnahmen erzielt haben, als die
preußiſchen und ſächſiſchen. Im übrigen vereinnahmten im
October die Reichseiſenbahnen in Elſaß-Lothringen
4,381,000 M. (+ 428,000 M.), auf den Kilometer 3218 M.
(+ 255 M.), vom 1. April bis October 28,952,000 M.
(+ 1,639,000), auf den Kilometer 21,528 M. (+ 1052 M.).
Die Badiſchen Staatsbahnen 4,288,147 M. (+ 127,094 M.),
auf den Kilometer 2955 M. (— 49 M.), vom 1. Jan. bis Oct.
39,033,892 M. (+ 2,263,970 M.), auf den Kilometer 27,466 M.

<TEI>
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[7/0007] Zweites Morgenblatt Nr. 334. München, Dienſtag Allgemeine Zeitung 2. December 1890. Handel und Volkswirthſchaft. Fondsbörſen vom 1. December. .. München. Abendverkehr. Angeregt durch die aus- wärtigen Abendbörſen, insbeſondere durch Wien, fand die Auf- wärtsbewegung eine lebhafte Fortſetzung. Wir notiren Creditactien 167.80—167.95, Disconto ca. 210¼. — 6½—7 Uhr: Sehr feſt. 167.95—168.25. 210¼—210¾. * Berlin, 2 Uhr 45 Min. Nachm. Telegr. des Wolff’ſchen Bureaus. Nachbörſe. Creditactien 166.70, Staatsbahn 108.90, Ungar. Goldrente 90.00, Lombarden 61.10, Disconto-Comm. 209.20. * Berlin, 3 Uhr Nachm. Telegr. d. Wolff’ſchen Bureaus. Nachbörſe-Schluß. Creditactien 167.00, Disconto-Comm. 209.10. P Berlin, 3 Uhr 15 M. Nachm. Privattelegr. der Allg. Ztg. Nachbörſenſchlußcurſe. &#xfffc; Berlin, 8 Uhr 19 Min. Privattelegr. d. Allg. Ztg. Die luſtloſe Eröffnung des heutigen Verkehrs entſtand auf Nach- richten von auftauchenden Schwierigkeiten in der bevorſtehenden Ultimo-Liquidation in Paris wegen Beſorgniſſen vor den anziehen- den Reportſätzen für anſehnliches, von der dortigen Börſe im Laufe des Monats aufgenommenes Material. Zudem neigten am localen Markte Kohlenactien zur rückläufigen Nichtung wegen eingetretenen Thauwetters; endlich verſtimmte der Rückgang der öſtlichen deutſchen Bahnen wegen der Befürchtung einer Transportverringerung in nächſter Zeit durch Mangel an Getreidezufuhren. Trotz aller dieſer Momente bewahrte die Börſe doch eine gute Grundlage durch recht feſte Haltung des internationalen Marktes, wie ungariſche Gold- rente, Italiener, Aegypter, Mexicaner und Goldruſſen, und in heimiſchen Fonds, wie 3proc. Reichsanleihe und 3proc. preußiſche Conſols in Folge großer Caſſakäufe, theils auf Lieferungsbedarf zum Ultimo, theils auf Meinungskäufe wegen des günſtigen Geld- ſtandes. Im weiteren Verlaufe trat auf Wiener Käufe in Credit- actien und beſſeres Paris allgemeine Repriſe ein, beſonders im localen Markte, deutſche Bahnen ausgenommen; auch ruſſiſche Noten bleiben erholt. Geld flüſſig, Privatdisconto nachgebend. Nachbörſe feſt. w Berlin, 8 Uhr 30 Min. Privattelegr. d. Allg. Ztg. Nachbörſe vorübergehend ſchwach auf niedrigeren Conſolcurs in London, dann auf feſtes Paris beſſer. Dem „Berliner Tageblatt“ wird von zuſtändiger Seite mitgetheilt, daß die mit Villard liirte North American Company ihren Gläubigern die Liquidation ihrer Engagements überlaſſen hatte. Das Neſultat iſt, daß alle Vorſchüſſe zurückgezahlt ſind und daß das betheiligte deutſche Conſortinm, aus erſten Berlinern und Frankfurter Firmen beſtehend, ſeine Gelder zurückerhalten hat, ſo daß ſeine Engagements auf dieſem Wege vollſtändig erledigt wurden. Es beſtehe der Plan, die Preferred Shares der Northern Pacific- Bahn auf dem deutſchen Markte einzuführen. * Frankfurt a. M., 2 Uhr 30 Min. Nachm. Telegr. des Wolff’ſchen Bureaus. Nachbörſe. Creditactien 265, Staats- bahn 215¾, Lomb. 120¾, Aegppter 96.90, Disconto-Comm. 209½, Ungar. Goldrente 89.90, Zolltürken —. Tendenz: feſt. * Frankfurt a. M., 7 Uhr Abds. Telegr. des Wolff’ſchen Bureaus. Abendcurſe. Creditactien 267⅞. Staatsbahn 216¼, Lombarden 121¼, Galizier — Aegypter 97.10, Ungar. Goldrente 90.20, Orientanleihe —, Disconto-Comm. 210.60, Gotthard 161.20, 1830er Ruſſen —, Tabak —. Tendenz: ſehr feſt. Z Frankfurt a. M., 8 Uhr — Min. Abds. Privat- telegr. d. Allg. Ztg. Die Abendbörſe verkehrte in ſehr feſter Haltung auf allen Gebieten auf Deckungen und beſſeres Paris. * Hamburg, 9 Uhr — M. Abends. Telegr. d. Wolff’ſchen Bureaus. Abendbörſe. Creditactien 267.75, Staatsbahn 451.50, Lombarden 303.00, ungar. Goldrente 90 Geld, Gotthardbahn 161.25, Disconto-Commandit 210.75, Laurahütte 137.80, Dynamit Truſt —. Tendenz: ſehr feſt. * Wien, 5 Uhr — M. Abends. Telegr. des Wolff’ſchen Bureaus. Abendbörſe. Creditactien 304.40, Staatsbahn 245.90, Lombarden 137.50, ung. Goldrente 102.15, Marknoten 56.60. Ten- denz: feſt. * London, 4 Uhr Nachm. Telegr. d. Wolff’ſchen Bureaus. Schlußcurſe. y London, 4 Uhr 30 M. Nachm. Privattelegr. der Allg. Ztg. Rupee Schluß 83.50. * Paris, 12 Uhr 45 M. Nachm. Telegr. d. Wolff’ſchen Bureaus. Eröffnungscurſe. 3%ige Rente 94.87, Oeſterr.- franz. Staatsbahn —, Lombarden 312.00, Aegypter 483.00. * Paris, 3 Uhr — M. Nachm. Telegramm des Wolff’ſchen Bureaus. Schlußcurſe. * Amſterdam, 4 Uhr Nachm. Telegr. des Wolff’ſchen Bureaus. Fondscurſe. Oeſt. Silberrente 77⅛, Papierrente 77¼, Goldrente 94⅛, ungar. Goldrente 88⅞, Ruſſen von 1877 —, Große ruſſiſche Eiſenbahn 121⅜, II. Orientaul. —, Türken (conv.) 18¼, Wechſel auf Hamburg 59.15, auf Wien —, auf London 101.00. Z. Frankfurt a. M., 1. Dec. Privattelegramm der Allg. Ztg. Die „Frkf. Ztg.“ berichtet aus Paris: Die Gruppen-Türken ſollen mit den Zollobligationen in das Converſionsproject, welches in der Emiſſion einer 3procentigen Anleihe zu ca. 60 Procent beſteht, einbezogen werden. — Das engliſche Schatzamt wird im December mehrere Millionen kleiner Noten emittiren, um der Knappheit abzuhelfen. * Meiningen, 1. Dec. Telgr. des Wolff’ſchen Bureaus. Serienziehung der 4% Meininger Prämienpfandbriefe. Ge- zogene Serien: 42 95 117 163 202 405 663 729 805 826 945 1159 1185 1354 1452 1525 1568 1631 1638 1658 1879 1980 1994 1999 2063 2067 2246 2395 2489 2517 2523 2573 2597 2614 2615 2672 2678 2745 2932 2935 3036 3110 3286 3307 3341 3396 3515 3598 3613 3619 3627 3897 3938. * Hamburg, 1. Dec. Telegr. des Wolff’ſchen Bureaus. Serienziehung der Köln-Mindener Prämienanleihe. Gezogene Serien: 23 29 56 67 256 369 426 430 577 589 796 824 896 1019 1102 1443 1557 1588 1631 1700 1772 1867 1925 2035 2147 2170 2268 2287 2312 2503 2641 2658 2717 2772 2793 2797 2873 3060 3212 3419 3491 3663 3864. n Wien, 1. Dec. Privattelegr. der Allg. Ztg. Wie das „Fremdenblatt“ meldet, hat Handelsminiſter Baroß die ungariſche Direction der Staatseiſenbahn-Geſellſchaft auf- gefordert, entweder die ungariſchen Zonentarife zu activiren, oder das Freigepäck wieder einzuführen. Die Geſellſchaft, welche am 1. Juni das Freigepäck aufhob, wird, da ſie den Zonentarif nicht acceptiren will, vom 1. Januar 1891 ab auf den ungariſchen Linien das Freigepäck wieder einführen. Die Frage der Lostren- nung der ungariſchen Domänen und Hüttenwerke der Staats- eiſenbahn-Geſellſchaft wird am 7. December die Verwaltungsraths- ſitzung in Peſt beſchäftigen. ∴ Wien, 1. Dec. Privattelegr. der Allg. Ztg. Die Creditanſtalt verhandelt mit der Ferdinand-Nord- bahn wegen Umwandlung der Kohlen werke letzterer in eine eigene Actiengeſellſchaft. Die Verhandlungen ſind dem Abſchluß nahe. Die Kohlenwerke ſind in der letzten Bilanz der Nordbahn mit ca. 6 Millionen eingeſtellt, die Kohlenförderung betrug ca. 8 Millionen Metereentner, welche die Nordbahn zu einem großen Theil für den eigenen Bedarf verwendete. Das Actien- capital der neuen Geſellſchaft dürfte rund 10 Millionen Gulden betragen. -e. Prag, 1. Dec. Privattelegramm der Allg. Ztg. Die böhmiſchen Feinblechwalzwerke ermäßigten den Grundpreis für Schwarzbleche wegen der ausländiſchen Concurrenz um 1¼ Gulden. Productenbörſen und Märkte. M. München, 1. Dec. Holzbörſe. Der Beſuch war mittel- mäßig, beſonders ſeitens der Producenten, doch fanden angebotene Partien gerne Nehmer zu gedrückten Preiſen. Die Abhaltung wird künſtighin mit Zuſammenkünften der Mitglieder und ſonſtigen Inter- eſſenten vereinigt auf die Abendſtunden von 6—8 Uhr verlegt. Die- ſelbe findet wie bisher am 1. und 3. Montag jeden Monats ſtatt. Intereſſenbeſprechung ſteht dabei beſtändig auf der Tagesordnung. † Stuttgart, 1. Dec. Privattelegr. der Allg. Ztg. Induſtriebörſe. Preisnotirungen. Garne. Stuttgarter Börſen- conditionen: Netto gegen 3 Monatstratten oder Caſſa mit 1¼ Antici- pation. Nr. 12 Mulecops beſſere Qual. 70—71 Pf., Nr. 20 Warp- cops 74—75 Pf., Nr. 20 Pincops 72—73 Pf., Nr. 20 Warpcops extra Qual. 83—84 Pf., Nr. 20 Pincops 81—82 Pf., Nr. 30 Warp- cops 88—89 Pf., Nr. 30 Pincops 86—87 Pf., Nr. 36 Warpcops 92—93 Pf., Nr. 42 Pincops 91—92 Pf., Nr. 44 Pincops 92—93 Pf., Nr. 50 Pincops 102—103 Pf. per ½ Kilogr., Nr. 12 Mule 66 bis 67 Pf., Nr. 20 Mule 70—71 Pf., Nr. 20 Water (Medio) 72—73 Pf. Nr. 30 Mule — Pf., Nr. 30 Water (Medio) — Pf., Nr. 40 Water Medio) — Pf., Nr. 50 Mule — Pf. per engl. Pfd. Troſſelgarne. Nr. 20 Troſſelwater (prima) 72—73 Pf., Nr. 20 (extra prima) 76—77 Pf., Nr. 20 (beſte Qualität) 80—81 Pf. per engl. Pfund. Baumwollgewebe. Stuttgarter Börſenconditionen: 2% 30 Tage ab Fabrik 34“ 19/18 glatte Cattune oder Croiſés 20—20¼ Pf., 34“ 19/21 glatte Cattune 22¼—22½ Pf., 32½ 14/14 20/20 Doppel- tuche 22—22½ Pf., 32½ 16/16 20/20 Doppeltuche 25½—26 Pf. per Meter. &#xfffc; Berlin, 1. Dec. Privattelegr. der Allg. Ztg. Der Stand der Getreidelager am 1. December iſt: Weizen 4956 To., vermehrt um 620 To., Roggen 830 To., vermindert um 446 To., Hafer 4625 To., vermindert um 193 To. * Köln, 1. Dec., 1 Uhr 45 M. Nachm. Telegramm des Wolff’ſchen Bureaus. Productenmarkt. (Schlußbericht.) Weizen loco hieſiger 19.00, loco fremder 22.00, per März 19.65, per Mai 19.95. — Roggen loco hieſiger 17.50, fremder 19.25, per März 17.30, per Mai 17.25, Hafer loco fremder 17.00. — Rüböl loco mit Faß 63.50, mit Faß per Mai 1891 59.60. * Hamburg, 1. Dec., 3 Uhr 45 Min. Nachm. Telegr. des Wolff’ſchen Bureaus. Productenmarkt. Weizen loco feſt, neuer 184—196 feſt, do. holſt. loco neuer von 178—190, Roggen loco feſt, 134—138, Gerſte und Hafer feſt, Rüböl ruhig, loco 60, Spiritus feſt, per Dec. 32, per Dec.-Jan. 31¾, per April-Mai 31¾, per Mai-Juni 31½, alles Brief. Kaffee ruhig, Umſatz 1500 Sack. Petroleum ruhig, Standard white loco 6.25 B., — G., per Dec. 6.15 B., 6.10 G. Zucker per Dec. 12.40, per März 1891 12.97½, per Mai 13.[FORMEL], per Aug. 13.55. Tendenz: ruhig. Wetter: heiter, Froſt. † Bremen, 1. Dec., 2 Uhr 48 Min. Nachm. Privattelegr. der Allg. Ztg. Baumwollbörſe. Baumwolle ſchwach, Upland- middling loco 49, Upland, Baſis middling, nichts unter low middl. auf Terminlieferung per Dec. 48½, per Jan. 48¾, per Febr. 49, per März 49½, per April 49¾, per Mai 50. * Bremen, 1. Dec., 2 Uhr 45 Min. Nachm. Telegr. des Wolff’ſchen Bureaus. Petroleumbericht. Standard white loco 6.30 Geld. Tendenz: behauptet. * Peſt, 29. Nov. Getreide-Bericht von Joſ. Neumayer u. Sohn. Nach anhaltendem Regen und ſtetiger Abnahme der Temperatur trat Mitte der Woche Schneefall und Froſtwetter ein, blieb aber nur von eintägiger Dauer, denn das Thermometer hob ſich wieder und wir ver- laſſen die Woche bei Thauwetter. Der Stand des Herbſtanbaues iſt in jeder Weiſe zufriedenſtellend. — Der Verkehr auf unſerm Markte hat ſich um ein Geringes belebt; Preiſe wurden nicht alterirt. Weizen, wovon ca. 120,000 Metercentner umgeſetzt wurden, eröffnete in ruhiger Tendenz; mit dem Eintritte des Froſtwetters konnten Eigner 5—7½ Kr. höhere Preiſe erreichen, weil man glaubte, die ſchwimmenden Ladungen werden nicht einlanfen können. Mit der Kälte ſchwand aber dieſe Be- fürchtung und die Avance ging verloren, ſo daß Preiſe als vollkommen unverändert zu betrachten ſind. Die Zufuhren betrugen ca. 140,000 Meter- centner und notirt Primaweizen bis fl. 8.30. — Roggen wurde unverändert zu fl. 7.20—7.45 bezahlt, ſchließt aber ruhiger. — Futter- gerſte bei ſchleppendem Berkehre zu fl. 6.50—6.85 verkänſlich. Malz- gerſte fand willigere Nehmer zu Preiſen von fl. 7.25—8.25. — Hafer- preiſe ſuchten Conſumenten zu drücken, welches Beſtreben aber angeſichts der ſchwachen Zuſuhren erfolglos blieb, wir notiren unverändert fl. 6.95 bis fl. 7.35. Mais vorjähriger Provenienz fand zu fl. 6.70—6.75 Nehmer. Neumais, anfangs billiger gefordert, wurde ſchließlich doch wieder zu vorwöchigen Preiſen, d. i. zu fl. 5.70—5.75 bezahlt. Kohl- reps, ruhiger, notirt fl. 12—12.50. Hedrich fl. 6—6.75. Lein- ſaat fl. 11.20—11.75. Rüll fl. 9.20—9.75. Hanſſaat fl. 11.50 bis fl. 11.75. Hirſe fl. 7.50—7.75. Bohnen vernachläſſigt, Preiſe übrigens ohne Veränderung. Termine bei geringem Verkehre ſchließen eine Kleinigkeit billiger, und zwar: Weizen per März-April fl. 8.03 bis fl. 8.05, Hafer per März-April fl. 7.29—7.31, Mais per Mai-Juni fl. 6.26—6.28, Kohlreps per Aug.-Sept. fl. 13.50—13.60. Λ London, 1. Dec. Privattelegr. der Allg. Ztg. Rübenzucker 12⅜, Rohzucker, kryſtalliſirter ganz geſchäftslos, raffinirter ſtetig, guter Begehr, Javazucker 96%iger 14¾, Thee, chineſiſcher ganz geſchäftslos, indiſcher ſtetig, Kaffee feſt, ruhig, Reis ruhig, ſtetig, Kupfer Chile 55⅜, Zinn Straits 91¾, Blei 13⅛. Keine Wollanction. Alle Getreidearten ruhig, Weizen ſtetig, die übrigen Artikel feſt, Mais ſehr feſt und ziemlich gefragt, um ¼s theurer. Fremde Zufuhren: 67,833 Qu. Weizen, 13,183 Qu. Roggen, 67,372 Qu. Hafer. Wetter: kalt. Λ London, 1. Dec., 6 Uhr 5 Min. Nachm. Privattelegr. der Allg. Ztg. Islington-Biehmarkt. An den Markt ge- bracht waren: 2700 Stück Hornvieh, 10,000 Stück Schaſe, 25 Stück Kälber, 80 Stück Schweine. Bezahlt wurden per Stone von 8 Pfd. für Hornvieh 2s 4d bis 5s —d, Schafe 4s 8d bis 6s 2d, Kälber 3s 4d bis 5s 4d, Schweine 2s 6d bis 3s 6d. — Deptford-Viehmarkt. An den Markt gebracht waren: 500 Stück Hornvieh, — Stück Schafe, — Stück Kälber. Bezahlt wurden per Stone von 8 Pfd. für Hornvieh 4s —d bis 4s 3d. * Liverpool, 28. Nov. Wochenbericht über Baumwolle von Hornby, Hemelryk u. Co. Für Loco-Waare war ziemlich gute Nachfrage, es belanfen ſich die Umſätze auf 59,190 Ballen. Die No- tirungen für alle Claſſen amerikaniſcher Baumwolle ſind unverändert. Ein gutes Geſchäft iſt in braſilianiſcher gemacht worden, aber die Importeure waren willige Abgeber und die Notirungen ſind theilweiſe [FORMEL]d erniedrigt. Aegyptiſche bleibt ruhig und die Notirungen ſind [FORMEL]d erniedrigt, doch wurde ein großer Theil des Geſchäfts auf einer niedrigeren Baſis als die notirten Preiſe abgeſchloſſen. Für peruaniſche war mäßige Nach- frage. Ranhe Sorten ſind kaum ruhig und glatte ſind [FORMEL] billiger. In ſüdafrikaniſcher iſt ein Rückgang von [FORMEL]d zu verzeichnen. Für oſtindiſche war mäßige Nachfrage und Preiſe ſind billiger. Der Import iſt 156,455 Ballen und der Export 10,676 Ballen. Spinner haben 83,266 Ballen genommen. Der Totalvorrath iſt 760,100 Ballen, gegen 651,380 Ballen vorigen Jahres, einſchließlich 475,770 Ballen amerikaniſcher, gegen 466,680 Ballen letzten Jahres. Schwimmend 225,000 Ballen amerikaniſche, gegen 332,000 Ballen im Vorjahre, und 10,000 Ballen oſtindiſche, gegen 17,000 Ballen im vergangenen Jahre. Die ſichtbare Verſorgung von Baumwolle für die ganze Welt iſt 137,000 Ballen größer als um dieſe Zeit vorigen Jahres und 607,000 Ballen größer als 1888, aber 43,000 Ballen kleiner als 1887. Von amerikaniſcher ſpeciell iſt ein Deficit von 39,000 Ballen, verglichen mit dem Vorjahre, ein Ueberſchuß von 332,000 Ballen, ver- glichen mit 1888, und ein Deficit von 22,000 Ballen, verglichen mit 1887. Termine fluctuirteu ſtark, und ſchließen [FORMEL] bis [FORMEL] niedriger. Die Lage hat keine Veränderung von irgend welcher Bedeutung während der letzten Woche erfahren, ausgenommen, daß finanzielle Zuſtände merklich beſſer ſind und daß folglich eine Quelle der Ungewißheit und Beunruhigung entfernt iſt. Soweit es die Baumwolle an und für ſich angeht, nimmt der Markt eine abwartende Stellung ein, bis die weitere Entwicklung der Ernte während der nächſten paar Wochen bekannt iſt. Die kürzlichen Bewegungen unterſtützen nicht die großen Schätzungen, aber die Anhänger von 8,000,000 Ballen ſahen, daß die Lieſerungen von den Plantagen durch den kürzlichen unruhigen Zuſtand des Geld- marktes und durch die Schwierigkeiten, welche Exporthäuſer beim Negociren der Tratten erfuhren, zurückgehalten wurden. Speculanten, welche nicht gern im Dunkeln handeln wollen, warten auf mehr Licht; und die Folgen davon ſind, was Geſchäfte anbetrifft, mäßige Abſchlüſſe in Locowaare, und endloſe Jobberei und Termingeſchäfte, welche ſchließ- lich allen Betheiligten ſehr wenig Nutzen einbringen. * Liverpool, 1. Dec., 4 Uhr 20 M. Nachm. Telegr. des Wolff’ſchen Bureaus. Baumwolle. (Schlußbericht.) Umſatz 8000 Ballen, davon für Speculation und Export 500 Ballen. Ameri- kaner träge, per Dec.-Jan. [FORMEL]5, per Jan.-Febr. [FORMEL], per Febr.- März [FORMEL], per März-April [FORMEL]>, per April-Mai [FORMEL], per Juni- Juli [FORMEL], per Juli-Aug. [FORMEL], per Aug.-Sept. [FORMEL], Kanſer, per Mai-Juni [FORMEL], Werth. * Mancheſter, 1. Dec. Telegr. d. Wolff’ſchen Bureaus. Garne und Stoffe ſtetig, mäßiges Geſchäft. * Glasgow, 1. Dec., 5 Uhr — M. Nachm. Telegr. des Wolff’ſchen Bureaus. Schlußcurſe. Warrants 47s 11½d. * Bradford, 1. Dec. Telegr. d. Wolff’ſchen Bureaus. Wolle feſt, jedoch noch unter London, Garne und Stoffe ruhig weichender Tendenz, * Paris, 1. Dec., 3 Uhr — M. Nachm. Telegramm des Wolff’ſchen Bureaus. Productenbericht. Rüböl per Dec. 63.70, per Jan. 64.00, per Jan.-April 64.70, per März-Juni 65.20, Tendenz träge. — Spiritus per Dec. 37.00, per Mai-Aug. 39.70, Tendenz ruhig. — Zucker per Dec. 36.10, per März-Juni 37.50, Tendenz feſt. — Mehl per Dec. 58.30, per Jan. 58.30, per Jan.- April 58.50, per März-Juni 58.60, Tendenz feſt. — Weizen per Dec. 26.30, per Jan. 26.30, per Jan.-April 26.40, per März-Juni 26.60, Tendenz feſt. — Roggen per Dec. 17.10, per Jan. 17.30, per Jan.- April 17.40, per März-Juni 17.80, Tendenz feſt. * Paris, 1. Dec., 3 Uhr 30 Min. Nachm. Telegr. des Wolff’ſchen Bureaus. Zucker loco 33—33.50, weißer feſt, per Dec. 36.25, per Jan. 36.50, per Jan.-April 1891 36.87½, per März-Juni 37.50. Tendenz: feſt. A. H. Paris, 1. Dec. Privattelegr. der Allg. Ztg. Viehmarkt von La Villette. * Antwerpen, 1. Dec., 2 Uhr 20 M. Nachm. Telegr. des Wolff’ſchen Bureaus. Petroleum ruhig, loco 16, per Dec. 15¾, per Jan. 16¼, per Jan.-März —, 16¼. Getreide: Weizen feſt, Roggen behauptet, Gerſte unverändert, Hafer ruhig. * Amſterdam, 1. Dec., 4 Uhr — M. Telegr. d. Wolff’ſchen Bureaus. Productenbericht. Weizen, Tendenz niedriger, per März 221. Roggen, Tendenz unverändert, per März 158. Rüböl loco 30½. &#xfffc; Amſterdam, 1. Dec. Privatelegr. d. Allg. Ztg. Kaffee matt gutord. Java in loco 58c. Zucker ruhig, Rüben- zucker per laufende Sicht fl. 15⅛. Zinn höher, Banca prompt fl. 55⅝. Petroleum niedriger, loco Amer. fl. 7.75 in Entrepôt. Baumwolle 20 Points niedriger. — Kaffeeterminbörſe. Java per Dec. 56⅞c, per März 56½c, Santos per Dec. 48⅜c, per März 47¼c. Umſatz 5500 Ballen. E Rotterdam, 1. Dec. Privattelegr. der Allg. Ztg. Kaffee ruhig, gut ord. Java in loco 58½c. Zucker ruhig, Rüben- zucker per lanfende Sicht fl. 15⅛. Zinn feſt, Banca prompt 55⅝ fl. Petroleum ruhig 7.80. — Kaffeeterminbörſe. Java per Dec. 57c, per März 56¼c, Santos per Dec. 49⅜c, per März 47¼c. Umſatz 2000 Ballen. * Mailand, 29. Nov. Seiden-Wochenbericht von A. Andreä u. Comp. Lyon ſignaliſirt beſſere Tendenz, hervorgerufen durch Er- theilung größerer Stoffordres; auch der hieſige Markt zeigte in den letzten Tagen größere Kaufluſt. Beſonders fanden einige Abſchlüſſe in italieniſchen für die Zwiruerei beſtimmten Grègen ſtatt, deren heutige Preislage billig genannt werden muß. Ziemlich geſucht waren auch ſecundäre italieniſche Tramen, von welchen manches Pöſtchen in gröberen Titres zu 46—45 Mark an den deutſchen Conſum begeben wurde. Claſſiſche Tramen erlösten 47—49 Mark. China Ouvrés ſind nach langer Unterbrechung auch wieder begehrter und feſtgehalten, da die Forderpreiſe für aſiatiſche Grègen in Folge des Aufſchlags für Silber neuerdings um 1—1½ Francs höher geſetzt wurden. Verſchiedene Nachrichten. Preußiſche Staatsbahnen. Im October wurden verein- nahmt 80,880,000 M., d. i. gegen October 1889 mehr 1,970,272 Mark, per Kilometer 3262 M. oder 3 M. weniger. Seit 1. April ſind 535,183,510 M., d. i. mehr 24,236,752 M. eingenommen worden. — Seit einigen Monaten ſind die Ergebniſſe gegenüber den vorjährigen Vergleichsziffern nicht mehr ſo günſtig; auch im Auguſt hatte ſich eine kleine kilometriſche Mindereinnahme ergeben. Bemerkenswerth iſt, daß in den letzten Monaten die bayeriſchen Staatsbahnen relativ beſſere Einnahmen erzielt haben, als die preußiſchen und ſächſiſchen. Im übrigen vereinnahmten im October die Reichseiſenbahnen in Elſaß-Lothringen 4,381,000 M. (+ 428,000 M.), auf den Kilometer 3218 M. (+ 255 M.), vom 1. April bis October 28,952,000 M. (+ 1,639,000), auf den Kilometer 21,528 M. (+ 1052 M.). Die Badiſchen Staatsbahnen 4,288,147 M. (+ 127,094 M.), auf den Kilometer 2955 M. (— 49 M.), vom 1. Jan. bis Oct. 39,033,892 M. (+ 2,263,970 M.), auf den Kilometer 27,466 M.

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Christopher Georgi, Manuel Wille, Jurek von Lingen: Bearbeitung und strukturelle Auszeichnung der durch die Grepect GmbH bereitgestellten Texttranskription. (2021-09-13T12:00:00Z) Bitte beachten Sie, dass die aktuelle Transkription (und Textauszeichnung) mittlerweile nicht mehr dem Stand zum Zeitpunkt der Übernahme des Werkes in das DTA entsprechen muss.
Britt-Marie Schuster, Alexander Geyken, Susanne Haaf, Christopher Georgi, Frauke Thielert, t.evo: Die Evolution von komplexen Textmustern: Aufbau eines Korpus historischer Zeitungen zur Untersuchung der Mehrdimensionalität des Textmusterwandels

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Zitationshilfe: Allgemeine Zeitung. Nr. 334. München, 2. Dezember 1890, S. 7. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/nn_allgemeine334_1890/7>, abgerufen am 21.11.2024.