Allgemeine Zeitung, Nr. 335, 3. Dezember 1890.Morgenblatt Nr. 335. München, Mittwoch Allgemeine Zeitung 3. December 1890. [Spaltenumbruch] Serbien. Von competenter Stelle werde ich ermächtigt, zu erklären, daß Bayerische Chronik. Amtliche Nachrichten. * Protestantische Kirche. Die erledigte protestantische erste * Katholische Kirche. Die katholische Stadtpfarrei St. Burkard * Nr. 34 des Amtsblattes des k. Staatsministeriums München, 2. December. * Heute begannen in Berlin die militärärztlichen + Zu der Controverse betreffs Verhütung des Zu- * Die alte Isarbrücke in der Zweibrückenstraße wird * Geographische Gesellschaft zu München. Freitag den * Alpenvereinssection München. Nächsten Mittwoch den * Die "Münchener Liedertasel" wird am nächsten * Straubing, 1. Dec. Prinz Ludwig von Bayern hat (:) Nürnberg, 29. Nov. Jüngst fanden sich im Besitze einer * Fürth, 30. Nov. Gestern wurde die von der Münchener [] Bamberg, 1. Dec. Die Injectionen mit Koch'scher Lymphe, [#] Würzburg, 1. Dec. In der hiesigen chirurgischen (Hofrath [|] Augsburg, 2. Dec. Zum Dompropst der Diöcese Angsburg * Neu-Ulm, 2. Dec. Das k. 12. Infanterieregiment "Prinz Telegraphische Nachrichten. Privattelegramme der Allgemeinen Zeitung. [] Berlin, 2. Nov. Die Kaiserin Friedrich hat das G. Frankfurt a. M., 2. Dec. Die Stadtverordneten- +* Wien, 2. Dec. Die Handelsvertragsverhand- [#] Brüssel, 2. Dec. Die "Independance Belge" kündigt Telegramme des Wolff'schen Bureaus. * Berlin, 2. Dec. Der Kaiser wird nicht nur die * Berlin, 2. Dec. Der "Reichs-Anzeiger" meldet: Der * Berlin, 2. Dec. Im Reichstage wurde der bekannte * Berlin, 2. Dec. Arbeiterschutzcommission. Zu * Berlin, 2. Dec. Die Gewerbeschutz-Conferenz * Berlin, 2. Dec. Zur Feier des 200jährigen Bestehens * Hamburg, 2. Dec. Die Woermann-Linie richtet zu Anfang * Köln, 2. Dec. Der Landschaftsmaler Alexander Hoppe * Pest, 2. Dec. Im Laufe der Specialdebatte über das Justiz- * London, 2. Dec. Unterhaus. Unterstaatssecretär * London, 2. Dec. Die heutige Morgensitzung der natio- * London, 2. Dec. Das Reuter'sche Bureau meldet aus * Amsterdam, 2. Dec. Das "Handelsblad" ist durch die Direc- * Paris, 2. Dec. In der heutigen Sitzung des Minister- * Paris, 2. Dec. In Deputirtenkreisen verlautet, die Regie- * Paris, 2. Dec. Nachstehende Veränderungen im * Paris, 2. Dec. In der Klinik des Professors Cornil * Marseille, 2. Dec. Die Polizei verhaftete einen sich * Christiania, 2. Dec. Wie über Harstadt hier eingegan- * Washington, 2. Dec. In der Repräsentantenkammer Morgenblatt Nr. 335. München, Mittwoch Allgemeine Zeitung 3. December 1890. [Spaltenumbruch] Serbien. Von competenter Stelle werde ich ermächtigt, zu erklären, daß Bayeriſche Chronik. Amtliche Nachrichten. * Proteſtantiſche Kirche. Die erledigte proteſtantiſche erſte * Katholiſche Kirche. Die katholiſche Stadtpfarrei St. Burkard * Nr. 34 des Amtsblattes des k. Staatsminiſteriums München, 2. December. * Heute begannen in Berlin die militärärztlichen † Zu der Controverſe betreffs Verhütung des Zu- * Die alte Iſarbrücke in der Zweibrückenſtraße wird * Geographiſche Geſellſchaft zu München. Freitag den * Alpenvereinsſection München. Nächſten Mittwoch den * Die „Münchener Liedertaſel“ wird am nächſten * Straubing, 1. Dec. Prinz Ludwig von Bayern hat (:) Nürnberg, 29. Nov. Jüngſt fanden ſich im Beſitze einer * Fürth, 30. Nov. Geſtern wurde die von der Münchener [⊡] Bamberg, 1. Dec. Die Injectionen mit Koch’ſcher Lymphe, [□] Würzburg, 1. Dec. In der hieſigen chirurgiſchen (Hofrath [↑] Augsburg, 2. Dec. Zum Dompropſt der Diöceſe Angsburg * Neu-Ulm, 2. Dec. Das k. 12. Infanterieregiment „Prinz Telegraphiſche Nachrichten. Privattelegramme der Allgemeinen Zeitung. [] Berlin, 2. Nov. Die Kaiſerin Friedrich hat das G. Frankfurt a. M., 2. Dec. Die Stadtverordneten- †* Wien, 2. Dec. Die Handelsvertragsverhand- [□] Brüſſel, 2. Dec. Die „Indépendance Belge“ kündigt Telegramme des Wolff’ſchen Bureaus. * Berlin, 2. Dec. Der Kaiſer wird nicht nur die * Berlin, 2. Dec. Der „Reichs-Anzeiger“ meldet: Der * Berlin, 2. Dec. Im Reichstage wurde der bekannte * Berlin, 2. Dec. Arbeiterſchutzcommiſſion. Zu * Berlin, 2. Dec. Die Gewerbeſchutz-Conferenz * Berlin, 2. Dec. Zur Feier des 200jährigen Beſtehens * Hamburg, 2. Dec. Die Woermann-Linie richtet zu Anfang * Köln, 2. Dec. Der Landſchaftsmaler Alexander Hoppe * Peſt, 2. Dec. Im Laufe der Specialdebatte über das Juſtiz- * London, 2. Dec. Unterhaus. Unterſtaatsſecretär * London, 2. Dec. Die heutige Morgenſitzung der natio- * London, 2. Dec. Das Reuter’ſche Bureau meldet aus * Amſterdam, 2. Dec. Das „Handelsblad“ iſt durch die Direc- * Paris, 2. Dec. In der heutigen Sitzung des Miniſter- * Paris, 2. Dec. In Deputirtenkreiſen verlautet, die Regie- * Paris, 2. Dec. Nachſtehende Veränderungen im * Paris, 2. Dec. In der Klinik des Profeſſors Cornil * Marſeille, 2. Dec. Die Polizei verhaftete einen ſich * Chriſtiania, 2. Dec. Wie über Harſtadt hier eingegan- * Waſhington, 2. Dec. In der Repräſentantenkammer <TEI> <text> <body> <pb facs="#f0003" n="3"/> <fw place="top" type="header"><hi rendition="#b">Morgenblatt Nr.</hi> 335. <hi rendition="#b">München, Mittwoch Allgemeine Zeitung</hi> 3. December 1890.</fw><lb/> <milestone rendition="#hr" unit="section"/><lb/> <cb/> <div type="jPoliticalNews" n="1"> <div n="2"> <head> <hi rendition="#b">Serbien.</hi> </head><lb/> <div xml:id="a03b" prev="#a03a" type="jArticle" n="3"> <p>Von competenter Stelle werde ich ermächtigt, zu erklären, daß<lb/> die ſerbiſche Regierung bezüglich einer <hi rendition="#g">Handelsconvention<lb/> mit Rußland</hi> bis jetzt abſolut nichts abgemacht hat.</p> </div> </div> </div> <milestone rendition="#hr" unit="section"/><lb/> <div type="jVarious" n="1"> <div n="2"> <head> <hi rendition="#b">Bayeriſche Chronik.</hi> </head><lb/> <div n="3"> <head> <hi rendition="#b">Amtliche Nachrichten.</hi> </head><lb/> <div type="jArticle" n="4"> <head>* <hi rendition="#g">Proteſtantiſche Kirche</hi>.</head><lb/> <p>Die erledigte proteſtantiſche erſte<lb/> Pfarrſtelle in Würzburg nebſt der mit derſelben verbundenen Dekanats-<lb/> function iſt dem Pfarrer Hermann Georg Julius <hi rendition="#g">Beck</hi> zu Kiſſingen,<lb/> Dekanats Schweinfurt, verliehen worden.</p> </div><lb/> <div type="jArticle" n="4"> <head>* <hi rendition="#g">Katholiſche Kirche</hi>.</head><lb/> <p>Die katholiſche Stadtpfarrei St. Burkard<lb/> in Würzburg iſt dem Prieſter Emil <hi rendition="#g">Kempf,</hi> Pfarrer in Sommerach,<lb/> B.-A. Gerolzhoſen, und die katholiſche Pfarrei Biebelried, B.-A.<lb/> Kitzingen, dem Prieſter Johann Georg <hi rendition="#g">Köll,</hi> Pfarrer in Mainaſchaff,<lb/> B.-A. Aſchaſſenburg, übertragen, und genehmigt worden, daß von dem<lb/> Erzbiſchofe von München-Freiſing die Pfarrei Welshofen, B.-A. Dachau,<lb/> dem Prieſter Lorenz <hi rendition="#g">Neumayr,</hi> Pfarrer in Fraham, B.-A. Mühldorf,<lb/> verliehen werde.</p> </div><lb/> <div type="jArticle" n="4"><lb/> <p>* Nr. 34 des <hi rendition="#g">Amtsblattes des k. Staatsminiſteriums<lb/> des Innern</hi> hat folgenden Inhalt: Bekanntmachung vom 20. Nov.<lb/> 1890, Vollzug des Unfallverſicherungsgeſetzes, hier die Zuſammenſetzung<lb/> der Schiedsgerichte betreffend. — Bekanntmachung vom 23. November<lb/> 1890, das Koch’ſche Heilverfahren betreſſend. — Dienſtes- und ſonſtige<lb/> Nachrichten.</p> </div> </div><lb/> <milestone rendition="#hr" unit="section"/><lb/> <div n="3"> <head><hi rendition="#b">München,</hi> 2. December.</head><lb/> <div type="jArticle" n="4"><lb/> <p>* Heute begannen in Berlin die <hi rendition="#g">militärärztlichen<lb/> Conferenzen</hi> betreffs des <hi rendition="#g">Koch’ſchen Heilverfahrens</hi>.<lb/> Zu dieſen Conferenzen hat jedes deutſche Armeecorps einen Vertreter<lb/> entſendet. Als Vertreter des <hi rendition="#aq">I.</hi> bayeriſchen Armeecorps fungirt General-<lb/> arzt <hi rendition="#aq">I.</hi> Claſſe <hi rendition="#aq">Dr.</hi> Franz <hi rendition="#g">Mohr,</hi> für das <hi rendition="#aq">II.</hi> Armeecorps General-<lb/> arzt <hi rendition="#aq">II.</hi> Claſſe <hi rendition="#aq">Dr.</hi> Julius <hi rendition="#g">Port</hi>. Zweck der Conferenzen iſt die<lb/> möglichſt gleiche und einheitliche Anwendung des Koch’ſchen Heil-<lb/> verfahrens bei ſämmtlichen deutſchen Armeecorps. Die Confe-<lb/> renzen werden vermuthlich nicht länger als dieſe Woche dauern.</p> </div><lb/> <div type="jComment" n="4"><lb/> <p>† Zu der Controverſe betreffs <hi rendition="#g">Verhütung des Zu-<lb/> ſammenſtoßes zweier Züge</hi> auf der Ingolſtadter Linie er-<lb/> halten wir von der Generaldirection der k. bayeriſchen Staats-<lb/> eiſenbahnen folgende Darlegung, welcher wir Folgendes entnehmen:<lb/> Eine Reihe öffentlicher Blätter bringt aus privater Feder mehr<lb/> oder minder ausführliche Erörterungen über die Verhütung eines<lb/> Zuſammenſtoßes, welcher am 25. l. M. den beiden Zügen 7 und 4<lb/> zwiſchen den Stationen Petershauſen und Reichertshauſen drohte.<lb/> Ein Theil dieſer Erörterungen ergeht ſich in betriebstechniſchen<lb/> Auseinanderſetzungen und ſpricht auf Grund derſelben ein<lb/> apodiktiſches „ſchuldig“ über einzelne betheiligte Beamte aus; ein<lb/> anderer Theil kommt zu dem Schluſſe, daß mit der in der erſten Ver-<lb/> öffentlichung der Generaldirection enthaltenen kurzen Andeutung<lb/> von der im Momente des Unfalles beſtandenen Unbrauchbarkeit<lb/> der Betriebstelegraphen eine verfehlte Entſchuldigung des Vor-<lb/> kommniſſes ſelbſt verſucht werden wollte. Dem gegenüber muß<lb/> Nachſtehendes betont werden: Wenngleich den erwähnten be-<lb/> triebstechniſchen Ausführungen Sachkeuntniß der privaten Ver-<lb/> faſſer bis zu einem gewiſſen Grade zu Grunde zu liegen<lb/> ſcheint, ſo nehmen dieſelben doch einerſeits Thatſachen, welche<lb/> nicht erwieſen ſind, als Prämiſſen für ihre Folgerungen an,<lb/> und ziehen anderſeits hinwieder Concluſionen, welche —<lb/> mögen die Prämiſſen wie immer geſtaltet ſein — ſchon an und<lb/> für ſich als zutreffend nicht anerkannt werden können. Hienach<lb/> limitirt ſich der innere Werth dieſer Auseinanderſetzungen. Aber<lb/> auch abgeſehen davon, iſt es ſehr bedenklich, wenn Verfaſſer von<lb/> Privatartikeln in öffentlichen Blättern bis zum Ausſpruche eines<lb/> „Schuldig“ gegen dienſtthuende Beamte vorſchreiten, bevor die<lb/> amtliche Unterſuchung auch nur in der Hauptſache beendet iſt. Es<lb/> beſteht hiebei dringende Gefahr, daß dem einzelnen Beamten vom<lb/> perſönlichen Standpunkte aus eventuell empfindliches Unrecht zuge-<lb/> fügt wird. Anlangend die von der Generaldirection angedeutete<lb/> Unbrauchbarkeit des Betriebstelegraphen im kritiſchen Momente,<lb/> ſo iſt es ſelbſtredend, daß genaue, inſtructionsmäßige Beſtimmungen<lb/> für jene Fälle vorliegen, in welchen die Betriebstelegraphen für<lb/> den Zugsdienſt nicht benützt werden können. Ebenſo iſt es aber<lb/> auch ſelbſtredend, daß die Unbenützbarkeit der Telegraphen für<lb/> dieſen Dienſt eine beſondere Erſchwerung für deſſen richtige Ab-<lb/> wicklung bilden muß. Hieraus ergibt ſich für jeden Unbefangenen,<lb/> daß die Andeutung der Generaldirection von dieſer Unbenützbarkeit<lb/> im gegebenen Falle nicht im Sinne einer Entſchuldigung des Vor-<lb/> kommniſſes ſelbſt, ſondern lediglich im Sinne einer Erläuterung<lb/> dahin abgegeben worden ſein kann, daß das Vorkommniß ſich nicht<lb/> unter normalen, ſondern unter anormalen Betriebsverhältniſſen<lb/> abwickelte. Die Unterſuchung dieſes Vorkommniſſes iſt, wie be-<lb/> reits bemerkt, eingeleitet und wird mit thunlichſter Beſchleunigung<lb/> durchgeführt. — Wie uns mitgetheilt wird, ſoll von der k. General-<lb/> direction der Staatseiſenbahnen dem Bahnwärter, durch deſſen<lb/> Geiſtesgegenwart der Zuſammenſtoß verhindert wurde, eine Gehalts-<lb/> zulage zuerkannt worden ſein. Außerdem hat demſelben ein<lb/> Reiſender aus Dankbarkeit ſeine Geldbörſe mit dem Inhalt von<lb/> 240 M. zum Geſchenk gemacht.</p> </div><lb/> <div type="jArticle" n="4"><lb/> <p>* <hi rendition="#g">Die alte Iſarbrücke</hi> in der Zweibrückenſtraße wird<lb/> gegenwärtig verbreitert. Dieſer Verbreiterungsbau ſollte nach den<lb/> bisherigen Dispoſitionen im Sommer 1892 vollendet ſein. Der<lb/> Magiſtrat genehmigte in ſeiner heutigen Sitzung einen Betrag von<lb/> 15,000 Mark, damit die hölzerne Bauausrüſtung dieſes Objectes<lb/> durch eine eiſerne erſetzt werden könne. Es ſoll dadurch er-<lb/> möglicht werden, den Bau bis zum Winter 1891 zu vollenden.</p> </div><lb/> <div n="4"> <head>* <hi rendition="#g">Geographiſche Geſellſchaft zu München</hi>.</head><lb/> <p>Freitag den<lb/> 5. December 1890, 8 Uhr Abends, geſchloſſene Verſammlung im<lb/> großen Saale des Kunſtgewerbehauſes (Pfandhausſtraße 7). Tages-<lb/> ordnung: 1) Vortrag von Hrn. Premierlientenant Dühmig über ſeine<lb/> Reiſen und Studien auf der matedoniſchen Halbinſel Chalkidike.<lb/> 2) Mittheilung von Hrn. <hi rendition="#aq">Dr.</hi> E. Oberhummer über die Beſiedelung<lb/> von Grönland und Winland durch die Normannen im Mittelalter.<lb/> 3) Vorlage eingelaufeuer Werke und geſchäftliche Mittheilungen.</p> </div><lb/> <div type="jArticle" n="4"> <head>* <hi rendition="#g">Alpenvereinsſection München</hi>.</head><lb/> <p>Nächſten Mittwoch den<lb/> 3. December wird Hr. F. <hi rendition="#g">Kilger,</hi> Secretär der kgl. Hof- und Staats-<lb/> bibliothek, über Touren in der Mieminger-Gruppe, insbeſondere Hochwand<lb/> und Hochmunde ſprechen. Am Mittwoch den 17. December findet<lb/> die ordentliche Generalverſammlung der Section ſtatt. Gegenſtände der<lb/> Tagesordnung ſind: 1) Jahresbericht, 2) Rechenſchaftsbericht für 1890,<lb/> 3) Voranſchlag für 1891, 4) Wahl des Ausſchuſſes, 5) beſondere An-<lb/> träge, ſoweit ſolche rechtzeitig eingereicht werden.</p> </div><lb/> <div type="jArticle" n="4"><lb/> <p>* Die „<hi rendition="#g">Münchener Liedertaſel</hi>“ wird am nächſten<lb/> Freitag Abend in Kils Coloſſeum eine Geſangsaufführung mit<lb/> ſehr ſchön gewähltem Programm abhalten und verſpricht der<lb/> Abend ein um ſo genußreicherer zu werden, als der Dilettanten-<lb/> Orcheſter-Verein „Wilde Gung’l“ ſich hiebei in hervorragender<lb/> Weiſe betheiligt.</p> </div> </div><lb/> <milestone rendition="#hr" unit="section"/><lb/> <div type="jArticle" n="3"> <dateline>* <hi rendition="#b">Straubing,</hi> 1. Dec.</dateline><lb/> <p><hi rendition="#g">Prinz Ludwig von Bayern</hi> hat<lb/> das Pretectorat über das im Frühjahre hier ſtattfindende <hi rendition="#aq">I.</hi> <hi rendition="#g">nieder-<lb/> bayeriſche Bundesſchießen</hi> übernommen.</p> </div><lb/> <div type="jArticle" n="3"> <dateline>(:) <hi rendition="#b">Nürnberg,</hi> 29. Nov.</dateline><lb/> <p>Jüngſt fanden ſich im Beſitze einer<lb/> adeligen Dame in Leipzig, und zwar auf dem Speicher ihrer Wohnung,<lb/> in Papier eingehüllte Glasgemälde, die ſich bei näherer Unterſuchung<lb/> mit kaum mehr zu bezweifelnder Gewißheit als die prachtvollen Glas-<lb/> ſenſter herausſtellten, die einſt die ſogenannte Landaner-Capelle des ehe-<lb/> malkgen Landauer-Zwölfbrüder-Kloſters dahier, der jetzigen k. Kunſt-<lb/><cb/> gewerbeſchule, ſchmückten und über deren Verbleib jede Nachricht fehlte.<lb/> Eines der Gemälde zeigt die Geſtalt Landaners, des Stifters des ge-<lb/> nannten Kloſters; die Malereien ſind ganz im Geiſte Albrecht Dürers<lb/> gehalten, von deſſen Hand ja auch das nun in Wien befindliche Altar-<lb/> bild des Landauer-Kloſters iſt. Die erwähnten Papierumhüllungen, in<lb/> denen die Glasgemälde aufgefunden wurden, weiſen Rürnberger Rech-<lb/> nungen aus dem erſten Jahrzehnt dieſes Jahrhunderts auf, wohl ein<lb/> Beweis, daß dieſe Glasgemälde während der napoleoniſchen Kriege aus<lb/> Nürnberg verſchwunden ſind. Es wäre nur zu wünſchen, daß dieſe<lb/> Erzeugniſſe Alt-Nürnberger Kunſt ihrer Vaterſtadt wieder zugeführt<lb/> würden.</p> </div><lb/> <div type="jArticle" n="3"> <dateline>* <hi rendition="#b">Fürth,</hi> 30. Nov.</dateline><lb/> <p>Geſtern wurde die von der Münchener<lb/> Localbahn-Actiengeſellſchaft gebaute neue Bahnlinie <hi rendition="#g">Fürth-Zirndorf</hi><lb/> (5,5 Kilometer) durch eine ſtaatliche Commiſſion geprüft und heute<lb/> fand die feierliche Eröffnung ſtatt. Der erſte Zug traf 12 Uhr 15 Min.<lb/> in dem reich decorirten Bahnhof <hi rendition="#g">Zirndorf</hi> ein, von Böllerſchüſſen,<lb/> Muſik ꝛc. feſtlich empfangen. Es folgten Anſprachen des kgl. Bezirks-<lb/> amtmannes Trümmer-Fürth, des ſtellvertretenden Bürgermeiſters<lb/> Zimmermann-Zirndorf und des Directors der Localbahngeſellſchaft,<lb/> Hrn. Lechner. Hieran reihte ſich ein Diner.</p> </div><lb/> <div type="jArticle" n="3"> <dateline><supplied>⊡</supplied><hi rendition="#b">Bamberg,</hi> 1. Dec.</dateline><lb/> <p>Die Injectionen mit Koch’ſcher Lymphe,<lb/> die zur Zeit im Allgemeinen Krankenhauſe vorgenommen werden, ver-<lb/> anlaſſen auswärtige Patienten und viele Aerzte aus der Umgegend,<lb/> dieſe Auſtalt aufzuſuchen, letztere, um unter Medicinalrath und Kranken-<lb/> hausdirector <hi rendition="#aq">Dr.</hi> Noth die Behandlung nach Koch zu erlernen und die<lb/> Stadien des Heilungsproceſſes zu ſtudiren.</p> </div><lb/> <div type="jArticle" n="3"> <dateline><supplied>□</supplied><hi rendition="#b">Würzburg,</hi> 1. Dec.</dateline><lb/> <p>In der hieſigen chirurgiſchen (Hofrath<lb/><hi rendition="#aq">Dr.</hi> Schönborn) und in der mediciniſchen Klinik (Profeſſor <hi rendition="#aq">Dr.</hi> Leube)<lb/> wurden bis jetzt 39 Patienten mit Koch’ſcher Lymphe in Behandlung<lb/> genommen. Dieſelben leiden an den verſchiedenartigſten tuberculoſen<lb/> Erkrankungen. Dieſe Verſuche beſtätigten vollinhaltlich die von Prof.<lb/><hi rendition="#aq">Dr.</hi> Koch angegebenen Symptonte der Wirkung ſeines Heilmittels.</p> </div><lb/> <div type="jArticle" n="3"> <dateline><supplied>↑</supplied><hi rendition="#b">Augsburg,</hi> 2. Dec.</dateline><lb/> <p>Zum Dompropſt der Diöceſe Angsburg<lb/> wurde vom Papſt Domcapitular Alexander Soratroy, Director des<lb/> allgemeinen geiſtlichen Rathes und Official, Ritter des päpſtlichen<lb/> Kreuzes <hi rendition="#aq">pro eccl. et pontif.</hi> ernannt.</p> </div><lb/> <div type="jArticle" n="3"> <dateline>* <hi rendition="#b">Neu-Ulm,</hi> 2. Dec.</dateline><lb/> <p>Das k. 12. Infanterieregiment „Prinz<lb/> Arnulph“ beging heute feſtlich den Tag der Schlacht von Loigny. Be-<lb/> kanntlich hatte das k. 12. Infanterieregiment an dieſem heißen Kampf<lb/> hervorragenden Antheil und ſtarke Verlnſte an Officieren und Mann-<lb/> ſchaften zu verzeichnen. Der heutigen Gedächtnißfeier wohnte<lb/> auch der Commandeur der 2. Diviſion, Cenerallientenant v. Orff, bei.</p> </div> </div><lb/> <milestone rendition="#hr" unit="section"/><lb/> <div n="2"> <head> <hi rendition="#b">Telegraphiſche Nachrichten.</hi> </head><lb/> <div n="3"> <head> <hi rendition="#b">Privattelegramme der Allgemeinen Zeitung.</hi> </head><lb/> <div type="jArticle" n="4"> <dateline><supplied>&#xfffc;</supplied><hi rendition="#b">Berlin,</hi> 2. Nov.</dateline><lb/> <p>Die <hi rendition="#g">Kaiſerin Friedrich</hi> hat das<lb/> Protectorat über die nächſtjährige internationale Kunſtaus-<lb/> ſtellung in Berlin übernommen. — Die „Voſſiſche Zeitung“<lb/> ſchreibt: Von den nach <hi rendition="#g">Oeſterreich-Ungarn</hi> zur Unter-<lb/> ſuchung des Seuchenſtandes entſandten <hi rendition="#g">Thierärzten</hi> ſind<lb/> eingehende Berichte hieher gelangt. Dieſelben ſind derart, daß<lb/> nunmehr auf die <hi rendition="#g">Annahme des bayeriſch-ſächſiſchen<lb/> Antrages auf Aufhebung der Viehſperre gegen<lb/> Oeſterreich-Ungarn</hi> im Bundesrath mit Sicherheit zu<lb/> rechnen iſt. Gleichzeitig ſind im Schoße der preußiſchen Negierung<lb/> Erwägungen angeſtellt worden über die Oeffnung der ruſſiſchen<lb/> Grenze. Dieſe Erwägungen ſind dem Abſchluß nahe. Man<lb/> erwartet, daß Preußen ſich für den Fall der Annahme des<lb/> Antrages auf Oeſſnung der öſterreichiſchen Grenze die Oeff-<lb/> nung der ruſſiſchen Grenze für die directe Einfuhr ruſſiſchen<lb/> Viehs in die deutſchen Schlachthäuſer vorbehalten und dieſelbe<lb/> alsbald durchführen wird.</p> </div><lb/> <div type="jArticle" n="4"> <dateline><hi rendition="#aq">G.</hi><hi rendition="#b">Frankfurt a. M.,</hi> 2. Dec.</dateline><lb/> <p>Die <hi rendition="#g">Stadtverordneten-<lb/> verſammlung</hi> erſuchte einſtimmig den Magiſtrat, Schritte<lb/><hi rendition="#g">gegen den Schulgeſetzentwurf</hi> zu thun, welcher den ſimul-<lb/> tanen Charakter der Volksſchule und die ſelbſtändige Stellung der<lb/> Schulbehörden beeinträchtige.</p> </div><lb/> <div type="jArticle" n="4"> <dateline>†* <hi rendition="#b">Wien,</hi> 2. Dec.</dateline><lb/> <p>Die <hi rendition="#g">Handelsvertragsverhand-<lb/> lungen</hi> wurden heute mit einer Begrüßung der deutſchen<lb/> Delegirten durch den Grafen K<hi rendition="#aq">á</hi>lnoky, welchem ſie von dem<lb/> deutſchen Botſchafter Prinzen Reuß vorgeſtellt worden waren,<lb/> eröffnet; der Miniſter ſprach in ſeiner Bewillkommnung die<lb/> Hoffnung auf einen gedeihlichen Gang der Verhandlungen aus.<lb/> Der Eröffnungsſitzung war eine Berathung der Mitglieder<lb/> der öſterreich-ungariſchen Zoll- und Handelsconferenz voraus-<lb/> gegangen.</p> </div><lb/> <div type="jArticle" n="4"> <dateline><supplied>□</supplied><hi rendition="#b">Brüſſel,</hi> 2. Dec.</dateline><lb/> <p>Die „Ind<hi rendition="#aq">é</hi>pendance Belge“ kündigt<lb/> den <hi rendition="#g">Wiederzuſammentritt der Afrika-Conferenz</hi><lb/> behufs Gewährung einer neuen Vedenkzeit für Holland an.</p> </div> </div><lb/> <milestone rendition="#hr" unit="section"/><lb/> <div n="3"> <head> <hi rendition="#b">Telegramme des Wolff’ſchen Bureaus.</hi> </head><lb/> <div type="jArticle" n="4"> <dateline>* <hi rendition="#b">Berlin,</hi> 2. Dec.</dateline><lb/> <p>Der <hi rendition="#g">Kaiſer</hi> wird nicht nur die<lb/><hi rendition="#g">Schulconferenz</hi> eröffnen, ſondern auch nach der Sitzung<lb/> an dem vom Cultusminiſter dargebotenen Frühſtück theilneh-<lb/> men. Wie die „Nordd. Allg. Ztg.“ meint, dürfte ſich der<lb/> Kaiſer dabei in freierem Geſpräch über ſeine Anſichten betreffs<lb/> der Schulreform äußern. — Der „Nat.-Ztg.“ zufolge hätte<lb/> Profeſſor <hi rendition="#aq">Dr.</hi> <hi rendition="#g">Koch</hi> die Annahme einer <hi rendition="#g">Dotation</hi> als äußeren<lb/> Zeichens der nationalen Anerkennung <hi rendition="#g">abgelehnt</hi>.</p> </div><lb/> <div type="jArticle" n="4"> <dateline>* <hi rendition="#b">Berlin,</hi> 2. Dec.</dateline><lb/> <p>Der „Reichs-Anzeiger“ meldet: Der<lb/> Reichskanzler hat die <hi rendition="#g">Einfuhr lebender Schweine aus<lb/> Rußland</hi> in die öffentlichen Schlachthöfe von Thorn, Beuthen<lb/> und Myslowitz unter gewiſſen Bedingungen widerruflich ge-<lb/> ſtattet.</p> </div><lb/> <div type="jArticle" n="4"> <dateline>* <hi rendition="#b">Berlin,</hi> 2. Dec.</dateline><lb/> <p>Im Reichstage wurde der bekannte<lb/><hi rendition="#g">Antrag Träger</hi> wegen Entſchädigung unſchuldig verurtheilter<lb/> Perſonen wieder eingebracht.</p> </div><lb/> <div type="jArticle" n="4"> <dateline>* <hi rendition="#b">Berlin,</hi> 2. Dec.</dateline><lb/> <p><hi rendition="#g">Arbeiterſchutzcommiſſion</hi>. Zu<lb/> den die <hi rendition="#g">Lohnzahlung</hi> betreffenden §§. 115 bis 119 wurde ein<lb/> Compromißzuſatz angenommen, wonach die Lohnzahlung in Wirth-<lb/> ſchaften ohne Genehmigung nicht erlaubt iſt, ferner der Arbeitgeber<lb/> zu Lohneinbehaltungen in Folge Contractbruches nur bis zu ¼<lb/> des fälligen Lohnes, niemals aber über einen Wochenbetrag, berech-<lb/> tigt iſt. Ferner kann das Gemeindeſtatut feſtſetzen, daß Lohn-<lb/> oder Abſchlagszahlungen in feſten Friſten nicht über einen Monat<lb/> oder unter einer Woche erfolgen, daß der Lohn der Minderjährigen<lb/> an die Eltern, Vormünder oder mit deren Genehmigung unmittel-<lb/> bar an die Minderjährigen zu zahlen iſt, und daß die Gewerbe-<lb/> treibenden verpflichtet ſind, die Eltern und Vormünder des Minder-<lb/> jährigen zeitweilig von den gezahlten Lohnbeträgen zu benachrich-<lb/> tigen. §. 120 (<hi rendition="#g">Gemeindefortbildungsſchule</hi>) erhält einen<lb/> Zuſatz, wonach der Unterricht Sonntags nie vor oder während des<lb/> Hauptgottesdienſtes geſtattet iſt, und daß der Beſuch einer Innungs-<lb/> oder Fach- oder anderen ſtaatlich anerkannten Fortbildungsſchule<lb/> von der Verpflichtung des Beſuches der Gemeindefortbildungsſchule<lb/> entbindet. In der Debatte betonte Miniſter v. <hi rendition="#g">Verlepſch</hi> die<lb/> hohe Bedeutung der Fortbildungsſchulen als Uebergang vom<lb/> Handwerk zum Kunſthandwerk und erklärte als dringend wünſchens-<lb/> werth, den Beſuch der Fortbildungsſchulen obligatoriſch zu<lb/> machen.</p> </div><lb/> <div type="jArticle" n="4"> <dateline>* <hi rendition="#b">Berlin,</hi> 2. Dec.</dateline><lb/> <p>Die <hi rendition="#g">Gewerbeſchutz-Conferenz</hi><lb/> nahm heute Reſolutionen des Inhalts an: daß das bisherige<lb/> Vorprüfungsverfahren des Patentamtes auf die Reuheit des Ge-<lb/> genſtandes zu beſchränken ſei; daß für als neu erkannte und<lb/><cb/> formell richtige Geſuche ein vorläufiger Schutz und auf Antrag<lb/> eine ſechsmonatige Geheimhaltung gewährt und dieſelben ſo-<lb/> dann zu einer ſechswöchigen öffentlichen Prüfung ausgelegt<lb/> werden möchten; daß gegen Beſchlüſſe auf Ertheilung oder Zurück-<lb/> weiſung des Geſuches an eine gemiſchte Inſtanz aus Juriſten und<lb/> Technikern Berufung freiſtehe, ſowie daß Klagen auf Nichtigkeit,<lb/> Zurücknahme und Uebertragung von Patenten zunächſt bei dieſer<lb/> Inſtanz und im Falle der Berufung beim Reichsgericht zu ver-<lb/> handeln ſeien; endlich daß die Patentgebühren herabzuſetzen ſeien,<lb/> ſo daß ſie keine Einnahmequelle des Reichs bilden.</p> </div><lb/> <div type="jArticle" n="4"> <dateline>* <hi rendition="#b">Berlin,</hi> 2. Dec.</dateline><lb/> <p>Zur Feier des 200jährigen Beſtehens<lb/> des <hi rendition="#g">franzöſiſchen Gymnaſiums</hi> fand heute in der reich-<lb/> geſchmückten Aula der Anſtalt ein Feſtact ſtatt, welchem der<lb/><hi rendition="#g">Kaiſer,</hi> der Cultusminiſter, Miniſterialdirector <hi rendition="#g">Vartſch</hi> und<lb/> Oberpräſident v. <hi rendition="#g">Achenbach</hi> beiwohnten. Der Kaiſer verlieh dem<lb/> Director <hi rendition="#g">Schulze</hi> eine Ordensauszeichnung und anderweitige<lb/> Gnadenbeweiſe.</p> </div><lb/> <div type="jArticle" n="4"> <dateline>* <hi rendition="#b">Hamburg,</hi> 2. Dec.</dateline><lb/> <p>Die Woermann-Linie richtet zu Anfang<lb/> 1891 einen regelmäßigen <hi rendition="#g">Dampferdienſt zwiſchen Hamburg<lb/> und Afrika</hi> ein. Am 15. jedes Monats geht ein Dampfer nach<lb/> den Häfen von Marokko, am 1. jedes Monats nach dem Kamerun-<lb/> gebiet, am 8. eine Expedition direct nach dem Congo, am 15.<lb/> nach den Häſen der Goldküſte, am 20. nach den nördlichen Häfen<lb/> bis Liberia.</p> </div><lb/> <div type="jArticle" n="4"> <dateline>* <hi rendition="#b">Köln,</hi> 2. Dec.</dateline><lb/> <p>Der Landſchaftsmaler <hi rendition="#g">Alexander Hoppe</hi><lb/> aus Düſſeldorf hat in vergangener Nacht durch einen Sturz aus<lb/> dem Fenſter das Leben eingebüßt.</p> </div><lb/> <div type="jArticle" n="4"> <dateline>* <hi rendition="#b">Peſt,</hi> 2. Dec.</dateline><lb/> <p>Im Laufe der Specialdebatte über das Juſtiz-<lb/> budget erklärte der Juſtizminiſter, er hoffe in den nächſten Tagen<lb/> den Geſetzentwurf betreffs der <hi rendition="#g">Conſulargerichtsbarkeit</hi> vor-<lb/> legen zu können.</p> </div><lb/> <div type="jArticle" n="4"> <dateline>* <hi rendition="#b">London,</hi> 2. Dec.</dateline><lb/> <argument> <p><hi rendition="#g">Unterhaus</hi>.</p> </argument><lb/> <p>Unterſtaatsſecretär<lb/> Baron <hi rendition="#g">Worms</hi> erklärt, die <hi rendition="#g">Colonien</hi> ſeien aufgefordert worden,<lb/> diejenigen Artikel der <hi rendition="#g">Handelsverträge</hi> zu bezeichnen, welche<lb/> den Handelsbeziehungen der Colonien mit England Beſchränkungen<lb/> auferlegen. Dieſe werden dann einem Ausſchuſſe vorgelegt wer-<lb/> den, der beauftragt iſt, gewiſſe Fragen zu prüfen, die aus dem<lb/> nahe bevorſtehenden Ablauf verſchiedener Handelsverträge ſich er-<lb/> geben. Unterſtaatsſecretär <hi rendition="#g">Ferguſſon</hi> erklärt, der engliſche<lb/> Botſchafter in Berlin habe auf Anweiſung der engliſchen<lb/> Regierung bei der preußiſchen um Ueberlaſſung der <hi rendition="#g">Koch’-<lb/> ſchen Lymphe</hi> nachgeſucht. Derſelbe ſei benachrichtigt,<lb/> daß in Berlin nicht genügender Vorrath vorhanden und derſelbe<lb/> nicht unter der Controle der preußiſchen Regierung ſtehe. Weiter<lb/> erklärt Ferguſſon, ſobald die Vorſichtsmaßregeln gegen die Cholera<lb/> unnöthig ſeien, werde Jedermann geſtattet ſein, zum <hi rendition="#g">Ankauf<lb/> von Getreide nach Snakim</hi> zu kommen, außer denjenigen,<lb/> bei denen guter Grund zu der Annahme beſtehe, daß ſie das<lb/> Getreide für die Derwiſche beſtimmen.</p> </div><lb/> <div type="jArticle" n="4"> <dateline>* <hi rendition="#b">London,</hi> 2. Dec.</dateline><lb/> <p>Die heutige Morgenſitzung der <hi rendition="#g">natio-<lb/> naliſtiſchen Abgeordneten</hi> verlief ſehr ſtürmiſch. Die An-<lb/> hänger Parnells beſchuldigten die Gegner ſchändlichen Betragens<lb/> und der Abſendung irreführender Depeſchen an Dillon. Nachdem<lb/> Healy die Anhänger Parnells der Obſtruction geziehen und Parnell<lb/> dieſe Bemerkung als eine Frechheit zurückgewieſen, wurde die<lb/> Sitzung auf Nachmittag vertagt.</p> </div><lb/> <div type="jArticle" n="4"> <dateline>* <hi rendition="#b">London,</hi> 2. Dec.</dateline><lb/> <p>Das Reuter’ſche Bureau meldet aus<lb/><hi rendition="#g">Pernambuco:</hi> Unter den <hi rendition="#g">braſilianiſchen Miniſtern</hi> ſeien<lb/> ernſte <hi rendition="#g">Meinungsverſchiedenheiten</hi> entſtanden, der Rücktritt<lb/> mehrerer Miniſter ſei wahrſcheinlich. Das Eingehen genauer Nach-<lb/> richten ſei durch den Umſtand erſchwert, daß die Depeſchen der<lb/> Cenſur unterworfen ſind.</p> </div><lb/> <div type="jArticle" n="4"> <dateline>* <hi rendition="#b">Amſterdam,</hi> 2. Dec.</dateline><lb/> <p>Das „Handelsblad“ iſt durch die Direc-<lb/> tion der „Neederlandſche Afrikaanſche Handelvennootſchap“ ermächtigt,<lb/> die von belgiſchen Journalen verbreiteten Nachrichten zu dementiren,<lb/> denen zufolge eine <hi rendition="#g">Quantität Feuerwaffen,</hi> die für Rechnung<lb/> der Handelvennootſchap in den <hi rendition="#g">Congo-Staat</hi> eingeführt werden<lb/> ſollte, <hi rendition="#g">bei Banana mit Beſchlag belegt</hi> wurde. Seit Be-<lb/> ginn des Jahres 1888 habe kein Import von Feuerwaffen in den<lb/> Congo-Staat ſtattgefunden, und ſomit war zu einer derartigen Be-<lb/> ſchlagnahme kein Anlaß gegeben.</p> </div><lb/> <div type="jArticle" n="4"> <dateline>* <hi rendition="#b">Paris,</hi> 2. Dec.</dateline><lb/> <p>In der heutigen Sitzung des Miniſter-<lb/> raths unterzeichnete Präſident Carnot eine Vorlage, wonach Frank-<lb/> reich und <hi rendition="#g">Griechenland</hi> einander bis zum 1. Februar 1892<lb/> gegenſeitig die Rechte der meiſtbegünſtigten Nation zugeſtehen;<lb/> außerdem bewilligt Griechenland den freien Eingang für Weine,<lb/> eine <hi rendition="#g">Zollherabſetzung</hi> um 75 Procent für Soitzen und um<lb/> 50 Procent für Sammet und Parfümerien, ſowie den geſetzlichen<lb/> Schutz der Fabrikmarken und der induſtriellen Modelle. Carnot<lb/> unterzeichnete auch ein Decret betreffend das <hi rendition="#g">Zollverfahren<lb/> am Senegal,</hi> wonach die franzöſiſchen Erzeugniſſe zukünftig gegen<lb/> fremde Fabricate geſchützt werden.</p> </div><lb/> <div type="jArticle" n="4"> <dateline>* <hi rendition="#b">Paris,</hi> 2. Dec.</dateline><lb/> <p>In Deputirtenkreiſen verlautet, die Regie-<lb/> rung werde, obgleich bis jetzt nicht in die Berathung der D<hi rendition="#aq">é</hi>tails<lb/> des Budgets eingetreten wurde, dennoch ihre Solidarität mit<lb/> weſentlichen Punkten des Budgets erklären und nöthigenfalls die<lb/><hi rendition="#g">Vertrauensfrage</hi> ſtellen; man vermuthet jedoch, daß die Ge-<lb/> fahr einer Miniſterkriſis beſeitigt ſei.</p> </div><lb/> <div type="jArticle" n="4"> <dateline>* <hi rendition="#b">Paris,</hi> 2. Dec.</dateline><lb/> <p>Nachſtehende <hi rendition="#g">Veränderungen im<lb/> diplomatiſchen Dienſt</hi> ſind erfolgt: Der diplomatiſche Agent<lb/> in Cetinje, <hi rendition="#g">G<hi rendition="#aq">é</hi>rard,</hi> iſt zum Geſandten in Rio de Janeiro er-<lb/> nannt; der Botſchaftsrath in Konſtantinopel, <hi rendition="#g">Imbert,</hi> iſt für Lima,<lb/><hi rendition="#g">Laugiers Villars</hi> zum Botſchaſtsrath in Konſtantinopel, ferner<lb/> der erſte Secretär der Geſandtſchaft in Stockholm, <hi rendition="#g">Bourgaret,</hi><lb/> für Konſtantinopel, <hi rendition="#g">G<hi rendition="#aq">é</hi>ry</hi> zum zweiten Secretär in Stockholm und<lb/><hi rendition="#g">Manrouard</hi> zum zweiten Secretär in Athen ernannt.</p> </div><lb/> <div type="jArticle" n="4"> <dateline>* <hi rendition="#b">Paris,</hi> 2. Dec.</dateline><lb/> <p>In der Klinik des Profeſſors Cornil<lb/> wurde dem „Temps“ zufolge bei einem Kranken, welcher 4 Milli-<lb/> gramm <hi rendition="#g">Koch’ſche Lymphe</hi> erhielt, Albumin-Urin conſtatirt und<lb/> Hämatie mit fragmenten von rothen Blutkörperchen vorgeſunden.</p> </div><lb/> <div type="jArticle" n="4"> <dateline>* <hi rendition="#b">Marſeille,</hi> 2. Dec.</dateline><lb/> <p>Die Polizei verhaftete einen ſich<lb/> Bao nennenden <hi rendition="#g">Ruſſen,</hi> welchen man für <hi rendition="#g">Padlewski</hi> hält, ob-<lb/> gleich ſeine Phyſiognomie dem Signalement des letztern nicht ent-<lb/> ſpricht. Bao gab an, er erwarte Geld von einem ruſſiſchen Grafen<lb/> in Paris. Der Unterſuchungsrichter, der dieſe Ausſagen unge-<lb/> nügend ſand, behielt Bao zur Dispoſition.</p> </div><lb/> <div type="jArticle" n="4"> <dateline>* <hi rendition="#b">Chriſtiania,</hi> 2. Dec.</dateline><lb/> <p>Wie über Harſtadt hier eingegan-<lb/> gene Briefe mittheilen, hat der <hi rendition="#g">Orcan im Ofotenfjord</hi> vom<lb/> 21. bis 24. d. M. ungeſchwächt gewüthet. Eine große Anzahl<lb/> Boote iſt vernichtet; ungefähr 60 ſind gänzlich wrack, ungefähr<lb/> 120 haben die Takelage gekappt. Wie viele Menſchenleben ver-<lb/> loren gegangen, konnte bisher nicht feſtgeſtellt werden. Der neue<lb/> Dampfer „Hindoe“ rettete von mehreren treibenden Segelbooten<lb/> etwa 200 Menſchen. Die Fiſcherei wurde ſofort eingeſtellt, obwohl<lb/> der Häring noch im Fjord ſteht.</p> </div><lb/> <div type="jArticle" n="4"> <dateline>* <hi rendition="#b">Waſhington,</hi> 2. Dec.</dateline><lb/> <p>In der <hi rendition="#g">Repräſentantenkammer</hi><lb/> wurden mehrere Vorlagen eingebracht, um den Schatzſecretär zur<lb/><hi rendition="#g">unbeſchränkten Ausprägung von Silber</hi> zu ermächtigen.<lb/> Mehrere andere Bills bezwecken die <hi rendition="#g">Zollbefreiung</hi> für eine<lb/> Anzahl von Einfuhrartikeln, namentlich Zinn, Weißblech, Werkzeuge<lb/> zum Ackerbau, Wolle und gewiſſe Rohſtoffe, ſowie die <hi rendition="#g">Aufhebung<lb/> der durch die McKinley-Bill eingeführten Zoll-<lb/> erhöhung</hi>.</p> </div> </div> </div> </div><lb/> </body> </text> </TEI> [3/0003]
Morgenblatt Nr. 335. München, Mittwoch Allgemeine Zeitung 3. December 1890.
Serbien.
Von competenter Stelle werde ich ermächtigt, zu erklären, daß
die ſerbiſche Regierung bezüglich einer Handelsconvention
mit Rußland bis jetzt abſolut nichts abgemacht hat.
Bayeriſche Chronik.
Amtliche Nachrichten.
* Proteſtantiſche Kirche.
Die erledigte proteſtantiſche erſte
Pfarrſtelle in Würzburg nebſt der mit derſelben verbundenen Dekanats-
function iſt dem Pfarrer Hermann Georg Julius Beck zu Kiſſingen,
Dekanats Schweinfurt, verliehen worden.
* Katholiſche Kirche.
Die katholiſche Stadtpfarrei St. Burkard
in Würzburg iſt dem Prieſter Emil Kempf, Pfarrer in Sommerach,
B.-A. Gerolzhoſen, und die katholiſche Pfarrei Biebelried, B.-A.
Kitzingen, dem Prieſter Johann Georg Köll, Pfarrer in Mainaſchaff,
B.-A. Aſchaſſenburg, übertragen, und genehmigt worden, daß von dem
Erzbiſchofe von München-Freiſing die Pfarrei Welshofen, B.-A. Dachau,
dem Prieſter Lorenz Neumayr, Pfarrer in Fraham, B.-A. Mühldorf,
verliehen werde.
* Nr. 34 des Amtsblattes des k. Staatsminiſteriums
des Innern hat folgenden Inhalt: Bekanntmachung vom 20. Nov.
1890, Vollzug des Unfallverſicherungsgeſetzes, hier die Zuſammenſetzung
der Schiedsgerichte betreffend. — Bekanntmachung vom 23. November
1890, das Koch’ſche Heilverfahren betreſſend. — Dienſtes- und ſonſtige
Nachrichten.
München, 2. December.
* Heute begannen in Berlin die militärärztlichen
Conferenzen betreffs des Koch’ſchen Heilverfahrens.
Zu dieſen Conferenzen hat jedes deutſche Armeecorps einen Vertreter
entſendet. Als Vertreter des I. bayeriſchen Armeecorps fungirt General-
arzt I. Claſſe Dr. Franz Mohr, für das II. Armeecorps General-
arzt II. Claſſe Dr. Julius Port. Zweck der Conferenzen iſt die
möglichſt gleiche und einheitliche Anwendung des Koch’ſchen Heil-
verfahrens bei ſämmtlichen deutſchen Armeecorps. Die Confe-
renzen werden vermuthlich nicht länger als dieſe Woche dauern.
† Zu der Controverſe betreffs Verhütung des Zu-
ſammenſtoßes zweier Züge auf der Ingolſtadter Linie er-
halten wir von der Generaldirection der k. bayeriſchen Staats-
eiſenbahnen folgende Darlegung, welcher wir Folgendes entnehmen:
Eine Reihe öffentlicher Blätter bringt aus privater Feder mehr
oder minder ausführliche Erörterungen über die Verhütung eines
Zuſammenſtoßes, welcher am 25. l. M. den beiden Zügen 7 und 4
zwiſchen den Stationen Petershauſen und Reichertshauſen drohte.
Ein Theil dieſer Erörterungen ergeht ſich in betriebstechniſchen
Auseinanderſetzungen und ſpricht auf Grund derſelben ein
apodiktiſches „ſchuldig“ über einzelne betheiligte Beamte aus; ein
anderer Theil kommt zu dem Schluſſe, daß mit der in der erſten Ver-
öffentlichung der Generaldirection enthaltenen kurzen Andeutung
von der im Momente des Unfalles beſtandenen Unbrauchbarkeit
der Betriebstelegraphen eine verfehlte Entſchuldigung des Vor-
kommniſſes ſelbſt verſucht werden wollte. Dem gegenüber muß
Nachſtehendes betont werden: Wenngleich den erwähnten be-
triebstechniſchen Ausführungen Sachkeuntniß der privaten Ver-
faſſer bis zu einem gewiſſen Grade zu Grunde zu liegen
ſcheint, ſo nehmen dieſelben doch einerſeits Thatſachen, welche
nicht erwieſen ſind, als Prämiſſen für ihre Folgerungen an,
und ziehen anderſeits hinwieder Concluſionen, welche —
mögen die Prämiſſen wie immer geſtaltet ſein — ſchon an und
für ſich als zutreffend nicht anerkannt werden können. Hienach
limitirt ſich der innere Werth dieſer Auseinanderſetzungen. Aber
auch abgeſehen davon, iſt es ſehr bedenklich, wenn Verfaſſer von
Privatartikeln in öffentlichen Blättern bis zum Ausſpruche eines
„Schuldig“ gegen dienſtthuende Beamte vorſchreiten, bevor die
amtliche Unterſuchung auch nur in der Hauptſache beendet iſt. Es
beſteht hiebei dringende Gefahr, daß dem einzelnen Beamten vom
perſönlichen Standpunkte aus eventuell empfindliches Unrecht zuge-
fügt wird. Anlangend die von der Generaldirection angedeutete
Unbrauchbarkeit des Betriebstelegraphen im kritiſchen Momente,
ſo iſt es ſelbſtredend, daß genaue, inſtructionsmäßige Beſtimmungen
für jene Fälle vorliegen, in welchen die Betriebstelegraphen für
den Zugsdienſt nicht benützt werden können. Ebenſo iſt es aber
auch ſelbſtredend, daß die Unbenützbarkeit der Telegraphen für
dieſen Dienſt eine beſondere Erſchwerung für deſſen richtige Ab-
wicklung bilden muß. Hieraus ergibt ſich für jeden Unbefangenen,
daß die Andeutung der Generaldirection von dieſer Unbenützbarkeit
im gegebenen Falle nicht im Sinne einer Entſchuldigung des Vor-
kommniſſes ſelbſt, ſondern lediglich im Sinne einer Erläuterung
dahin abgegeben worden ſein kann, daß das Vorkommniß ſich nicht
unter normalen, ſondern unter anormalen Betriebsverhältniſſen
abwickelte. Die Unterſuchung dieſes Vorkommniſſes iſt, wie be-
reits bemerkt, eingeleitet und wird mit thunlichſter Beſchleunigung
durchgeführt. — Wie uns mitgetheilt wird, ſoll von der k. General-
direction der Staatseiſenbahnen dem Bahnwärter, durch deſſen
Geiſtesgegenwart der Zuſammenſtoß verhindert wurde, eine Gehalts-
zulage zuerkannt worden ſein. Außerdem hat demſelben ein
Reiſender aus Dankbarkeit ſeine Geldbörſe mit dem Inhalt von
240 M. zum Geſchenk gemacht.
* Die alte Iſarbrücke in der Zweibrückenſtraße wird
gegenwärtig verbreitert. Dieſer Verbreiterungsbau ſollte nach den
bisherigen Dispoſitionen im Sommer 1892 vollendet ſein. Der
Magiſtrat genehmigte in ſeiner heutigen Sitzung einen Betrag von
15,000 Mark, damit die hölzerne Bauausrüſtung dieſes Objectes
durch eine eiſerne erſetzt werden könne. Es ſoll dadurch er-
möglicht werden, den Bau bis zum Winter 1891 zu vollenden.
* Geographiſche Geſellſchaft zu München.
Freitag den
5. December 1890, 8 Uhr Abends, geſchloſſene Verſammlung im
großen Saale des Kunſtgewerbehauſes (Pfandhausſtraße 7). Tages-
ordnung: 1) Vortrag von Hrn. Premierlientenant Dühmig über ſeine
Reiſen und Studien auf der matedoniſchen Halbinſel Chalkidike.
2) Mittheilung von Hrn. Dr. E. Oberhummer über die Beſiedelung
von Grönland und Winland durch die Normannen im Mittelalter.
3) Vorlage eingelaufeuer Werke und geſchäftliche Mittheilungen.
* Alpenvereinsſection München.
Nächſten Mittwoch den
3. December wird Hr. F. Kilger, Secretär der kgl. Hof- und Staats-
bibliothek, über Touren in der Mieminger-Gruppe, insbeſondere Hochwand
und Hochmunde ſprechen. Am Mittwoch den 17. December findet
die ordentliche Generalverſammlung der Section ſtatt. Gegenſtände der
Tagesordnung ſind: 1) Jahresbericht, 2) Rechenſchaftsbericht für 1890,
3) Voranſchlag für 1891, 4) Wahl des Ausſchuſſes, 5) beſondere An-
träge, ſoweit ſolche rechtzeitig eingereicht werden.
* Die „Münchener Liedertaſel“ wird am nächſten
Freitag Abend in Kils Coloſſeum eine Geſangsaufführung mit
ſehr ſchön gewähltem Programm abhalten und verſpricht der
Abend ein um ſo genußreicherer zu werden, als der Dilettanten-
Orcheſter-Verein „Wilde Gung’l“ ſich hiebei in hervorragender
Weiſe betheiligt.
* Straubing, 1. Dec.
Prinz Ludwig von Bayern hat
das Pretectorat über das im Frühjahre hier ſtattfindende I. nieder-
bayeriſche Bundesſchießen übernommen.
(:) Nürnberg, 29. Nov.
Jüngſt fanden ſich im Beſitze einer
adeligen Dame in Leipzig, und zwar auf dem Speicher ihrer Wohnung,
in Papier eingehüllte Glasgemälde, die ſich bei näherer Unterſuchung
mit kaum mehr zu bezweifelnder Gewißheit als die prachtvollen Glas-
ſenſter herausſtellten, die einſt die ſogenannte Landaner-Capelle des ehe-
malkgen Landauer-Zwölfbrüder-Kloſters dahier, der jetzigen k. Kunſt-
gewerbeſchule, ſchmückten und über deren Verbleib jede Nachricht fehlte.
Eines der Gemälde zeigt die Geſtalt Landaners, des Stifters des ge-
nannten Kloſters; die Malereien ſind ganz im Geiſte Albrecht Dürers
gehalten, von deſſen Hand ja auch das nun in Wien befindliche Altar-
bild des Landauer-Kloſters iſt. Die erwähnten Papierumhüllungen, in
denen die Glasgemälde aufgefunden wurden, weiſen Rürnberger Rech-
nungen aus dem erſten Jahrzehnt dieſes Jahrhunderts auf, wohl ein
Beweis, daß dieſe Glasgemälde während der napoleoniſchen Kriege aus
Nürnberg verſchwunden ſind. Es wäre nur zu wünſchen, daß dieſe
Erzeugniſſe Alt-Nürnberger Kunſt ihrer Vaterſtadt wieder zugeführt
würden.
* Fürth, 30. Nov.
Geſtern wurde die von der Münchener
Localbahn-Actiengeſellſchaft gebaute neue Bahnlinie Fürth-Zirndorf
(5,5 Kilometer) durch eine ſtaatliche Commiſſion geprüft und heute
fand die feierliche Eröffnung ſtatt. Der erſte Zug traf 12 Uhr 15 Min.
in dem reich decorirten Bahnhof Zirndorf ein, von Böllerſchüſſen,
Muſik ꝛc. feſtlich empfangen. Es folgten Anſprachen des kgl. Bezirks-
amtmannes Trümmer-Fürth, des ſtellvertretenden Bürgermeiſters
Zimmermann-Zirndorf und des Directors der Localbahngeſellſchaft,
Hrn. Lechner. Hieran reihte ſich ein Diner.
⊡ Bamberg, 1. Dec.
Die Injectionen mit Koch’ſcher Lymphe,
die zur Zeit im Allgemeinen Krankenhauſe vorgenommen werden, ver-
anlaſſen auswärtige Patienten und viele Aerzte aus der Umgegend,
dieſe Auſtalt aufzuſuchen, letztere, um unter Medicinalrath und Kranken-
hausdirector Dr. Noth die Behandlung nach Koch zu erlernen und die
Stadien des Heilungsproceſſes zu ſtudiren.
□ Würzburg, 1. Dec.
In der hieſigen chirurgiſchen (Hofrath
Dr. Schönborn) und in der mediciniſchen Klinik (Profeſſor Dr. Leube)
wurden bis jetzt 39 Patienten mit Koch’ſcher Lymphe in Behandlung
genommen. Dieſelben leiden an den verſchiedenartigſten tuberculoſen
Erkrankungen. Dieſe Verſuche beſtätigten vollinhaltlich die von Prof.
Dr. Koch angegebenen Symptonte der Wirkung ſeines Heilmittels.
↑ Augsburg, 2. Dec.
Zum Dompropſt der Diöceſe Angsburg
wurde vom Papſt Domcapitular Alexander Soratroy, Director des
allgemeinen geiſtlichen Rathes und Official, Ritter des päpſtlichen
Kreuzes pro eccl. et pontif. ernannt.
* Neu-Ulm, 2. Dec.
Das k. 12. Infanterieregiment „Prinz
Arnulph“ beging heute feſtlich den Tag der Schlacht von Loigny. Be-
kanntlich hatte das k. 12. Infanterieregiment an dieſem heißen Kampf
hervorragenden Antheil und ſtarke Verlnſte an Officieren und Mann-
ſchaften zu verzeichnen. Der heutigen Gedächtnißfeier wohnte
auch der Commandeur der 2. Diviſion, Cenerallientenant v. Orff, bei.
Telegraphiſche Nachrichten.
Privattelegramme der Allgemeinen Zeitung.
 Berlin, 2. Nov.
Die Kaiſerin Friedrich hat das
Protectorat über die nächſtjährige internationale Kunſtaus-
ſtellung in Berlin übernommen. — Die „Voſſiſche Zeitung“
ſchreibt: Von den nach Oeſterreich-Ungarn zur Unter-
ſuchung des Seuchenſtandes entſandten Thierärzten ſind
eingehende Berichte hieher gelangt. Dieſelben ſind derart, daß
nunmehr auf die Annahme des bayeriſch-ſächſiſchen
Antrages auf Aufhebung der Viehſperre gegen
Oeſterreich-Ungarn im Bundesrath mit Sicherheit zu
rechnen iſt. Gleichzeitig ſind im Schoße der preußiſchen Negierung
Erwägungen angeſtellt worden über die Oeffnung der ruſſiſchen
Grenze. Dieſe Erwägungen ſind dem Abſchluß nahe. Man
erwartet, daß Preußen ſich für den Fall der Annahme des
Antrages auf Oeſſnung der öſterreichiſchen Grenze die Oeff-
nung der ruſſiſchen Grenze für die directe Einfuhr ruſſiſchen
Viehs in die deutſchen Schlachthäuſer vorbehalten und dieſelbe
alsbald durchführen wird.
G. Frankfurt a. M., 2. Dec.
Die Stadtverordneten-
verſammlung erſuchte einſtimmig den Magiſtrat, Schritte
gegen den Schulgeſetzentwurf zu thun, welcher den ſimul-
tanen Charakter der Volksſchule und die ſelbſtändige Stellung der
Schulbehörden beeinträchtige.
†* Wien, 2. Dec.
Die Handelsvertragsverhand-
lungen wurden heute mit einer Begrüßung der deutſchen
Delegirten durch den Grafen Kálnoky, welchem ſie von dem
deutſchen Botſchafter Prinzen Reuß vorgeſtellt worden waren,
eröffnet; der Miniſter ſprach in ſeiner Bewillkommnung die
Hoffnung auf einen gedeihlichen Gang der Verhandlungen aus.
Der Eröffnungsſitzung war eine Berathung der Mitglieder
der öſterreich-ungariſchen Zoll- und Handelsconferenz voraus-
gegangen.
□ Brüſſel, 2. Dec.
Die „Indépendance Belge“ kündigt
den Wiederzuſammentritt der Afrika-Conferenz
behufs Gewährung einer neuen Vedenkzeit für Holland an.
Telegramme des Wolff’ſchen Bureaus.
* Berlin, 2. Dec.
Der Kaiſer wird nicht nur die
Schulconferenz eröffnen, ſondern auch nach der Sitzung
an dem vom Cultusminiſter dargebotenen Frühſtück theilneh-
men. Wie die „Nordd. Allg. Ztg.“ meint, dürfte ſich der
Kaiſer dabei in freierem Geſpräch über ſeine Anſichten betreffs
der Schulreform äußern. — Der „Nat.-Ztg.“ zufolge hätte
Profeſſor Dr. Koch die Annahme einer Dotation als äußeren
Zeichens der nationalen Anerkennung abgelehnt.
* Berlin, 2. Dec.
Der „Reichs-Anzeiger“ meldet: Der
Reichskanzler hat die Einfuhr lebender Schweine aus
Rußland in die öffentlichen Schlachthöfe von Thorn, Beuthen
und Myslowitz unter gewiſſen Bedingungen widerruflich ge-
ſtattet.
* Berlin, 2. Dec.
Im Reichstage wurde der bekannte
Antrag Träger wegen Entſchädigung unſchuldig verurtheilter
Perſonen wieder eingebracht.
* Berlin, 2. Dec.
Arbeiterſchutzcommiſſion. Zu
den die Lohnzahlung betreffenden §§. 115 bis 119 wurde ein
Compromißzuſatz angenommen, wonach die Lohnzahlung in Wirth-
ſchaften ohne Genehmigung nicht erlaubt iſt, ferner der Arbeitgeber
zu Lohneinbehaltungen in Folge Contractbruches nur bis zu ¼
des fälligen Lohnes, niemals aber über einen Wochenbetrag, berech-
tigt iſt. Ferner kann das Gemeindeſtatut feſtſetzen, daß Lohn-
oder Abſchlagszahlungen in feſten Friſten nicht über einen Monat
oder unter einer Woche erfolgen, daß der Lohn der Minderjährigen
an die Eltern, Vormünder oder mit deren Genehmigung unmittel-
bar an die Minderjährigen zu zahlen iſt, und daß die Gewerbe-
treibenden verpflichtet ſind, die Eltern und Vormünder des Minder-
jährigen zeitweilig von den gezahlten Lohnbeträgen zu benachrich-
tigen. §. 120 (Gemeindefortbildungsſchule) erhält einen
Zuſatz, wonach der Unterricht Sonntags nie vor oder während des
Hauptgottesdienſtes geſtattet iſt, und daß der Beſuch einer Innungs-
oder Fach- oder anderen ſtaatlich anerkannten Fortbildungsſchule
von der Verpflichtung des Beſuches der Gemeindefortbildungsſchule
entbindet. In der Debatte betonte Miniſter v. Verlepſch die
hohe Bedeutung der Fortbildungsſchulen als Uebergang vom
Handwerk zum Kunſthandwerk und erklärte als dringend wünſchens-
werth, den Beſuch der Fortbildungsſchulen obligatoriſch zu
machen.
* Berlin, 2. Dec.
Die Gewerbeſchutz-Conferenz
nahm heute Reſolutionen des Inhalts an: daß das bisherige
Vorprüfungsverfahren des Patentamtes auf die Reuheit des Ge-
genſtandes zu beſchränken ſei; daß für als neu erkannte und
formell richtige Geſuche ein vorläufiger Schutz und auf Antrag
eine ſechsmonatige Geheimhaltung gewährt und dieſelben ſo-
dann zu einer ſechswöchigen öffentlichen Prüfung ausgelegt
werden möchten; daß gegen Beſchlüſſe auf Ertheilung oder Zurück-
weiſung des Geſuches an eine gemiſchte Inſtanz aus Juriſten und
Technikern Berufung freiſtehe, ſowie daß Klagen auf Nichtigkeit,
Zurücknahme und Uebertragung von Patenten zunächſt bei dieſer
Inſtanz und im Falle der Berufung beim Reichsgericht zu ver-
handeln ſeien; endlich daß die Patentgebühren herabzuſetzen ſeien,
ſo daß ſie keine Einnahmequelle des Reichs bilden.
* Berlin, 2. Dec.
Zur Feier des 200jährigen Beſtehens
des franzöſiſchen Gymnaſiums fand heute in der reich-
geſchmückten Aula der Anſtalt ein Feſtact ſtatt, welchem der
Kaiſer, der Cultusminiſter, Miniſterialdirector Vartſch und
Oberpräſident v. Achenbach beiwohnten. Der Kaiſer verlieh dem
Director Schulze eine Ordensauszeichnung und anderweitige
Gnadenbeweiſe.
* Hamburg, 2. Dec.
Die Woermann-Linie richtet zu Anfang
1891 einen regelmäßigen Dampferdienſt zwiſchen Hamburg
und Afrika ein. Am 15. jedes Monats geht ein Dampfer nach
den Häfen von Marokko, am 1. jedes Monats nach dem Kamerun-
gebiet, am 8. eine Expedition direct nach dem Congo, am 15.
nach den Häſen der Goldküſte, am 20. nach den nördlichen Häfen
bis Liberia.
* Köln, 2. Dec.
Der Landſchaftsmaler Alexander Hoppe
aus Düſſeldorf hat in vergangener Nacht durch einen Sturz aus
dem Fenſter das Leben eingebüßt.
* Peſt, 2. Dec.
Im Laufe der Specialdebatte über das Juſtiz-
budget erklärte der Juſtizminiſter, er hoffe in den nächſten Tagen
den Geſetzentwurf betreffs der Conſulargerichtsbarkeit vor-
legen zu können.
* London, 2. Dec.
Unterhaus.
Unterſtaatsſecretär
Baron Worms erklärt, die Colonien ſeien aufgefordert worden,
diejenigen Artikel der Handelsverträge zu bezeichnen, welche
den Handelsbeziehungen der Colonien mit England Beſchränkungen
auferlegen. Dieſe werden dann einem Ausſchuſſe vorgelegt wer-
den, der beauftragt iſt, gewiſſe Fragen zu prüfen, die aus dem
nahe bevorſtehenden Ablauf verſchiedener Handelsverträge ſich er-
geben. Unterſtaatsſecretär Ferguſſon erklärt, der engliſche
Botſchafter in Berlin habe auf Anweiſung der engliſchen
Regierung bei der preußiſchen um Ueberlaſſung der Koch’-
ſchen Lymphe nachgeſucht. Derſelbe ſei benachrichtigt,
daß in Berlin nicht genügender Vorrath vorhanden und derſelbe
nicht unter der Controle der preußiſchen Regierung ſtehe. Weiter
erklärt Ferguſſon, ſobald die Vorſichtsmaßregeln gegen die Cholera
unnöthig ſeien, werde Jedermann geſtattet ſein, zum Ankauf
von Getreide nach Snakim zu kommen, außer denjenigen,
bei denen guter Grund zu der Annahme beſtehe, daß ſie das
Getreide für die Derwiſche beſtimmen.
* London, 2. Dec.
Die heutige Morgenſitzung der natio-
naliſtiſchen Abgeordneten verlief ſehr ſtürmiſch. Die An-
hänger Parnells beſchuldigten die Gegner ſchändlichen Betragens
und der Abſendung irreführender Depeſchen an Dillon. Nachdem
Healy die Anhänger Parnells der Obſtruction geziehen und Parnell
dieſe Bemerkung als eine Frechheit zurückgewieſen, wurde die
Sitzung auf Nachmittag vertagt.
* London, 2. Dec.
Das Reuter’ſche Bureau meldet aus
Pernambuco: Unter den braſilianiſchen Miniſtern ſeien
ernſte Meinungsverſchiedenheiten entſtanden, der Rücktritt
mehrerer Miniſter ſei wahrſcheinlich. Das Eingehen genauer Nach-
richten ſei durch den Umſtand erſchwert, daß die Depeſchen der
Cenſur unterworfen ſind.
* Amſterdam, 2. Dec.
Das „Handelsblad“ iſt durch die Direc-
tion der „Neederlandſche Afrikaanſche Handelvennootſchap“ ermächtigt,
die von belgiſchen Journalen verbreiteten Nachrichten zu dementiren,
denen zufolge eine Quantität Feuerwaffen, die für Rechnung
der Handelvennootſchap in den Congo-Staat eingeführt werden
ſollte, bei Banana mit Beſchlag belegt wurde. Seit Be-
ginn des Jahres 1888 habe kein Import von Feuerwaffen in den
Congo-Staat ſtattgefunden, und ſomit war zu einer derartigen Be-
ſchlagnahme kein Anlaß gegeben.
* Paris, 2. Dec.
In der heutigen Sitzung des Miniſter-
raths unterzeichnete Präſident Carnot eine Vorlage, wonach Frank-
reich und Griechenland einander bis zum 1. Februar 1892
gegenſeitig die Rechte der meiſtbegünſtigten Nation zugeſtehen;
außerdem bewilligt Griechenland den freien Eingang für Weine,
eine Zollherabſetzung um 75 Procent für Soitzen und um
50 Procent für Sammet und Parfümerien, ſowie den geſetzlichen
Schutz der Fabrikmarken und der induſtriellen Modelle. Carnot
unterzeichnete auch ein Decret betreffend das Zollverfahren
am Senegal, wonach die franzöſiſchen Erzeugniſſe zukünftig gegen
fremde Fabricate geſchützt werden.
* Paris, 2. Dec.
In Deputirtenkreiſen verlautet, die Regie-
rung werde, obgleich bis jetzt nicht in die Berathung der Détails
des Budgets eingetreten wurde, dennoch ihre Solidarität mit
weſentlichen Punkten des Budgets erklären und nöthigenfalls die
Vertrauensfrage ſtellen; man vermuthet jedoch, daß die Ge-
fahr einer Miniſterkriſis beſeitigt ſei.
* Paris, 2. Dec.
Nachſtehende Veränderungen im
diplomatiſchen Dienſt ſind erfolgt: Der diplomatiſche Agent
in Cetinje, Gérard, iſt zum Geſandten in Rio de Janeiro er-
nannt; der Botſchaftsrath in Konſtantinopel, Imbert, iſt für Lima,
Laugiers Villars zum Botſchaſtsrath in Konſtantinopel, ferner
der erſte Secretär der Geſandtſchaft in Stockholm, Bourgaret,
für Konſtantinopel, Géry zum zweiten Secretär in Stockholm und
Manrouard zum zweiten Secretär in Athen ernannt.
* Paris, 2. Dec.
In der Klinik des Profeſſors Cornil
wurde dem „Temps“ zufolge bei einem Kranken, welcher 4 Milli-
gramm Koch’ſche Lymphe erhielt, Albumin-Urin conſtatirt und
Hämatie mit fragmenten von rothen Blutkörperchen vorgeſunden.
* Marſeille, 2. Dec.
Die Polizei verhaftete einen ſich
Bao nennenden Ruſſen, welchen man für Padlewski hält, ob-
gleich ſeine Phyſiognomie dem Signalement des letztern nicht ent-
ſpricht. Bao gab an, er erwarte Geld von einem ruſſiſchen Grafen
in Paris. Der Unterſuchungsrichter, der dieſe Ausſagen unge-
nügend ſand, behielt Bao zur Dispoſition.
* Chriſtiania, 2. Dec.
Wie über Harſtadt hier eingegan-
gene Briefe mittheilen, hat der Orcan im Ofotenfjord vom
21. bis 24. d. M. ungeſchwächt gewüthet. Eine große Anzahl
Boote iſt vernichtet; ungefähr 60 ſind gänzlich wrack, ungefähr
120 haben die Takelage gekappt. Wie viele Menſchenleben ver-
loren gegangen, konnte bisher nicht feſtgeſtellt werden. Der neue
Dampfer „Hindoe“ rettete von mehreren treibenden Segelbooten
etwa 200 Menſchen. Die Fiſcherei wurde ſofort eingeſtellt, obwohl
der Häring noch im Fjord ſteht.
* Waſhington, 2. Dec.
In der Repräſentantenkammer
wurden mehrere Vorlagen eingebracht, um den Schatzſecretär zur
unbeſchränkten Ausprägung von Silber zu ermächtigen.
Mehrere andere Bills bezwecken die Zollbefreiung für eine
Anzahl von Einfuhrartikeln, namentlich Zinn, Weißblech, Werkzeuge
zum Ackerbau, Wolle und gewiſſe Rohſtoffe, ſowie die Aufhebung
der durch die McKinley-Bill eingeführten Zoll-
erhöhung.
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(2022-03-29T12:00:00Z)
Bitte beachten Sie, dass die aktuelle Transkription (und Textauszeichnung) mittlerweile nicht mehr dem Stand zum Zeitpunkt der Übernahme des Werkes in das DTA entsprechen muss.
Britt-Marie Schuster, Alexander Geyken, Susanne Haaf, Christopher Georgi, Frauke Thielert, t.evo: Die Evolution von komplexen Textmustern: Aufbau eines Korpus historischer Zeitungen zur Untersuchung der Mehrdimensionalität des Textmusterwandels
Weitere Informationen:Dieses Werk wurde gemäß den DTA-Transkriptionsrichtlinien im Double-Keying-Verfahren von Nicht-Muttersprachlern erfasst und in XML/TEI P5 nach DTA-Basisformat kodiert. Tabellen und Anzeigen wurden dabei textlich nicht erfasst und sind lediglich strukturell ausgewiesen.
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