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Allgemeine Zeitung, Nr. 36, 5. Februar 1850.

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[Spaltenumbruch] nichten wie jetzt die eben aufblühende griechische Handelsmacht. Die Blo-
kade des Piräeus wird neues Leben in unsere Flottenangelegenheiten in
Pola und Bremerhaven bringen; denn in diesem Fall sind alle seehandeln-
den Staaten solidarisch interessirt. Die heutige Wiener Zeitg. beweist uns
übrigens wie man im Handelsministerium das adriatische Meer nicht aus
dem Auge verliert. Sie enthält in ihrem amtlichen Theil einen Vortrag
des unermüdet organistrenden Chef jenes Portefcuilles über die Errichtung
einer "Central-Seebehörde" in Triest. Die Aufgabe derselben besteht in
Ueberwachung des österreichischen Seeschifffahrtswesens in seinem ganzen
Umfange, in Erforschung und Beurtheilung der wahren Bedürfnisse die-
ses Industriezweiges, sowie der darauf bezüglichen Vorkehrungen, endlich
in der Ausführung der diesen Zweig betreffenden Maßregeln in den sämmt-
lichen österreichischen Küstenländern. In dieser Behörde soll ein vermit-
telndes Organ geschaffen werden, durch welches das Handelsministerium die
Reichsgesetze oder die administrativen Verfügungen in Seeschifffahrts- so
wie in den damit eng verbundenen See-Sanitätsangelegenheiten zur Aus-
führung bringen läßt, und sich andrerseits alle Wahrnehmungen in Be-
treff der österreichischen Handelsmarine verschafft. Die bezeichnete Bestim-
mung der Central-Seebehörde bedingt ihre Unterordnung unter das Han-
delsministerium in allen Dienst-, Personal- und Disciplinar-Angelegen-
heiten, sowie andrerseits das gleichartige Verhältniß der Unterordnung
sämmtlicher Hafen-, Sanitäts- und Lazarethämter unter die Central-
Seebehörde. -- Von Venedig ist, so schreibt der "Tiroler Bote," in einer
Correspondenz von Botzen die Rückantwort bezüglich seiner förmlichen
Theilnahme an den von den südtirolischen Städten zur Förderung der
Botzen-Veroner Eisenbahn beantragten Schritten angelangt. Dem ge-
meinsamen Beschluß zufolge soll eine Deputation aus den Städten Vene-
dig und Verona, Botzen, Trient und Roveredo diese künftige Lebensfrage
derselben nächstens persönlich der gewiß erfolgreichen Unterstützung des
Hrn. Feldmarschalls Radetzky empfehlen. An die Städte Trient, Roveredo
und Verona ergeht gleichzeitig die Einladung zu dem am 29 l. M. in letz-
terer Stadt zu erfolgenden Zusammentritt der verschiedenen Abgeordneten.

Portugal.

Das vom Finanzminister den Cortes vorgelegte Budget berechnet
die |Staatseinnahmen zu 10,260,249,604 Reis, die Ausgaben zu
12,096,427,197 Reis. Also ein Deficit von 2 Milliarden Reis, oder
2 Millionen portug. Thalern.

Großbritannien.

Gestern Abend erhielten wir die rückständige Londoner Post vom 30,
heute Morgens spät die vom 31 Jan. Die uns vorliegenden Blätter
sagen noch kein Wort über die griechische Angelegenheit, hingegen be-
richten sie über die Eröffnung des Parlaments. Diese erfolgte
am 31 Jan. Nachmittags 2 Uhr in dem prachtvollen Sitzungssaale des
Oberhauses durch königliche Commission, bestebend aus dem Lordkanzler
Cottenham, den Marquis v. Lansdowne und Breadaldane, dem Grafen
v. Minto und dem Bischof von London. Nachdem der Sprecher und die
Gemeinen, auf Ladung des Einführers mit dem schwarzen Stabe, vor den
Schranken erschienen waren, las der Lordkanzler folgende

Thronrede: Mylords und Gentlemen! Wir haben von Ihrer
Maj. den Befehl euch zu versichern daß Ihre Maj. sich mit großem
Vergnügen wieder zu dem Rath und Beistand ihres Parlaments wen-
det. Das Ableben J. Maj. der Königin Adelheid hat Ihrer Majestät
tiefe Betrübniß verursacht. Die umfassende merkthätige Menschenliebe
und die musterhaften Tugenden Ihrer verstorbenen Majestät werden ihr
Gedächtniß der Nation allzeit theuer erhalten. Ihre Maj. ist glücklicher-
weise nach wie vor in Frieden und Freundschaft mit den fremden Mäch-
ten. Im Laufe des Herbstes erhoben sich Schwierigkeiten ernster. Art
zwischen den Regierungen von Oesterreich und Rußland einer- und der
hohen Pforte andererseits, hinsichtlich der Behandlung einer beträchtlichen
Anzahl von Personen die, nach Beendigung des Bürgerkriegs in Ungarn,
Zuflucht auf dem türkischen Gebiet gesucht. Erörterungen, die zwischen
der türkischen und den beiden kaiserlichen Regierungen stattfanden, haben
zum Glück jede Gefahr für den Frieden Europa's weggeräumt, die aus
diesen Differenzen hätte entspringen mögen. Ihre Maj., auf die vom
Sultan wegen dieses Anlasses an sie gerichtete Berufung, vereinigte ihre
Bemühungen mit denen der Regierung von Frankreich, an welche eine
ähnliche Berufung ergangen, um durch ihre Vermittelung zur güt-
lichen Beilegung dieser Zwistigkeiten, auf eine mit der Würde und Unab-
hängigkeit der Pforte verträgliche Weise, beizutragen. Ihre Maj. hat
Communicationen mit fremden Mächten über die Maßregeln gepflogen
welche durch den Nachlaß der vormals von den Schifffahrtsgesetzen dieses
Landes aufgelegten Beschränkungen nöthig werden möchten. Die Regie-
rungen der Vereinigten Staaten und Schwedens haben alsbald Schritte
gethan um den brittischen Schiffen in den Häfen ihrer resp. Länder Vor-
theile zu sichern ähnlich denen die ihre Schiffe jetzt in den brittischen Hä-
[Spaltenumbruch] fen genießen. In Hinsicht auf jene fremden Staaten, deren Schifffahrts-
gesetze bisher von beschränkender Art gewesen, hat Ihre Maj. von fast
allen diesen Versicherungen erhalten die sie hoffen lassen daß unser Bei-
spiel schnell zu einer großen und allgemeinen Minderung jener Hemmnisse
führen werde welche bisher einem freien Seeverkehr zwischen den Na-
tionen der Welt im Wege standen. Im Sommer und Herbst des vo-
rigen Jahrs wurde das Vereinigte Königreich wieder von den Verheerun-
gen der Cholera heimgesucht; aber dem allmächtigen Gott hat es in sei-
ner Gnade gefallen den Fortschritt der Sterblichkeit zu hemmen und die-
ser furchtbaren Pest ein Ziel zu setzen. Ihre Maj. ist überzeugt daß wir
unsere Dankbarkeit am besten ausdrücken werden durch wachsame Vorkeh-
rungen gegen die augenfälligern Ursachen der Krankheit, und eine erleuch-
tete Obsorge für die ihren Angriffen am meisten bloßgestellten Menschen.
Ihre Maj. nahm bei ihrem Besuch in Irland mit höchster Freude den
Treusinn und die Anhänglichkeit wahr, die von allen Classen ihrer Un-
terthanen kundgegeben wurde. Wiewohl die Nachwehen früherer Man-
geljahre in jenem Theile des Vereinigten Königreichs sich schmerzlich
fühlbar machen, werden sie doch gemildert durch die jetzige Fülle der
Nahrungsmittel und durch die dort herrschende Ruhe. Ihre Majestät
wünscht euch mit großem Vergnügen Glück zu dem verbesserten Zustand des
Handels und der Gewerbe. Doch mit Bedauern hat J. Maj. die Beschwer-
den vernommen die in vielen Theilen des Königreichs von den Landeignern
und Besitzern ausgegangen. J. Maj. beklagt höchlich daß irgendein Theil
ihrer Unterthanen Noth leiden sollte. Indessen ist es J. Maj. eine Quelle
reinen Vergnügens den vermehrten Genuß der Bedürfnisse und Behag-
lichkeiten des Lebens wahrzunehmen, welche Wohlfeilheit und Ueberfluß
der großen Masse ihres Volks verliehen haben. -- Meine Herren vom
Hause der Gemeinen! J. Maj. hat die Voranschläge für das Jahr euch vorzu-
legen befohlen. Sie sind mit strenger Rücksicht auf Sparsamkeit entworfen,
während zugleich die Tüchtigkeit der verschiedenen Zweige des öffentlichen
Dienstes nicht vernachlässigt worden ist. J. Maj. hat mit Befriedigung
den jetzigen Stand der Staatseinkünfte gesehen. -- Mylords und meine
Herren! Einige von den Maßregeln die zu Ende der vorigen Session
wegen Mangels an Zeit zu ihrer Berathung verschoben worden, werden
Ihnen wieder vorgelegt werden. Unter den wichtigsten derselben ist eine
zur bessern Verwaltung der australischen Colonien. J. Maj. hat ver-
schiedene Maßnahmen zur Verbesserung des Zustandes von Irland vor-
bereiten lassen. Das aus Partei-Außügen entspringende Unheil, die
Mängel der die Verhältnisse zwischen Grundherrn und Pächter regelnden
Gesetze, der unvollkommene Zustand der Grand Jury-Acte, und die ver-
minderte Anzahl der Parlamentswähler -- dieß nebst sonstigem wichtigem
bildet den Inhalt der Maßregeln die eurer Erwägung vorgelegt werden
sollen. Ihre Majestät hat mit Vergnügen erfahren daß die zur Förde-
rung der öffentlichen Gesundheit bereits angenommenen Maßregeln in
allmählicher Ausführung begriffen sind; und J. Maj. hegt das Vertrauen
daß ihr, sowohl in der Metropole als in andern Theilen des Vereinigten
Königreichs, im Stande seyn werdet weiteres zur Beseitigung von Uebeln
zu thun welche die Gesundheit und Wohlfahrt ihrer Unterthanen berüh-
ren. Die Gunst der göttlichen Vorsehung hat bisher das Königreich vor
den Kriegen und innern Stürmen bewahrt, welche in den letzten zwei
Jahren so viele von den Staaten des europäischen Festlandes erschüttert
haben. Ihre Majestät hofft und glaubt daß ihr durch Verbindung der
Freiheit mit der Ordnung, durch Wahrung des Werthvollen und Verbes-
serung des Mangelhaften, den Bau unserer Staatseinrichtungen, als den
Sitz und Hort eines freien und glücklichen Volks, aufrecht halten werdet."

Dieses vergleichsweise ziemlich lange Actenstück ist, wie man sieht,
an bestimmten Sätzen und Ankündigungen ziemlich dürftig ausgefallen.
Was die auswärtigen Anliegen betrifft, enthält es nichts über Griechen-
land noch über Spanien, in Bezug auf welches letztere Land einige Londo-
ner Blätter soeben gemeldet hatten daß die volle Wiederherstellung der diplo-
matischen Verhältnisse ganz nahe bevorstehe, und daß Lord Howden als
Gesandter nach Madrid gehen werde; die M. Post aber versichert
daß die Versöhnung noch keineswegs so weit gediehen sey. Auch
über Deutschland und die deutsch-dänische Frage sagt die Thronrede kein
Wort; so wenig als über die mittelamerikanischen Händel. Hinsichtlich
der innern Verhältnisse scheint die Stelle über Zollschutz und Freihandel
absichtlich ganz vag ausgefallen zu seyn, klingt aber halbwegs wie Ironie
gegen die Protectionisten. Eine Erweiterung des Wahlrechts scheint nur
für Irland in Aussicht gestellt, eine Verbesserung der Colonialverwaltung
nur für Australien; Westindien und Canada find unerwähnt geblieben. --
Im Oberhaus erhob sich sofort, nachdem mehrere nicht sehr erhebliche
Motionen angekündigt worden, Graf v. Essex um die Adresse vorzuschla-
gen, die eine bloße Paraphrase der Thronrede. Als die Post abging,
hatte Graf v. Stradbrooke, ein sonst sehr schweigsamer Peer, das
Wort genommen um ein protectionistisches Amendement entgegenzusetzen.

[Spaltenumbruch] nichten wie jetzt die eben aufblühende griechiſche Handelsmacht. Die Blo-
kade des Piräeus wird neues Leben in unſere Flottenangelegenheiten in
Pola und Bremerhaven bringen; denn in dieſem Fall ſind alle ſeehandeln-
den Staaten ſolidariſch intereſſirt. Die heutige Wiener Zeitg. beweist uns
übrigens wie man im Handelsminiſterium das adriatiſche Meer nicht aus
dem Auge verliert. Sie enthält in ihrem amtlichen Theil einen Vortrag
des unermüdet organiſtrenden Chef jenes Portefcuilles über die Errichtung
einer „Central-Seebehörde“ in Trieſt. Die Aufgabe derſelben beſteht in
Ueberwachung des öſterreichiſchen Seeſchifffahrtsweſens in ſeinem ganzen
Umfange, in Erforſchung und Beurtheilung der wahren Bedürfniſſe die-
ſes Induſtriezweiges, ſowie der darauf bezüglichen Vorkehrungen, endlich
in der Ausführung der dieſen Zweig betreffenden Maßregeln in den ſämmt-
lichen öſterreichiſchen Küſtenländern. In dieſer Behörde ſoll ein vermit-
telndes Organ geſchaffen werden, durch welches das Handelsminiſterium die
Reichsgeſetze oder die adminiſtrativen Verfügungen in Seeſchifffahrts- ſo
wie in den damit eng verbundenen See-Sanitätsangelegenheiten zur Aus-
führung bringen läßt, und ſich andrerſeits alle Wahrnehmungen in Be-
treff der öſterreichiſchen Handelsmarine verſchafft. Die bezeichnete Beſtim-
mung der Central-Seebehörde bedingt ihre Unterordnung unter das Han-
delsminiſterium in allen Dienſt-, Perſonal- und Disciplinar-Angelegen-
heiten, ſowie andrerſeits das gleichartige Verhältniß der Unterordnung
ſämmtlicher Hafen-, Sanitäts- und Lazarethämter unter die Central-
Seebehörde. — Von Venedig iſt, ſo ſchreibt der „Tiroler Bote,“ in einer
Correſpondenz von Botzen die Rückantwort bezüglich ſeiner förmlichen
Theilnahme an den von den ſüdtiroliſchen Städten zur Förderung der
Botzen-Veroner Eiſenbahn beantragten Schritten angelangt. Dem ge-
meinſamen Beſchluß zufolge ſoll eine Deputation aus den Städten Vene-
dig und Verona, Botzen, Trient und Roveredo dieſe künftige Lebensfrage
derſelben nächſtens perſönlich der gewiß erfolgreichen Unterſtützung des
Hrn. Feldmarſchalls Radetzky empfehlen. An die Städte Trient, Roveredo
und Verona ergeht gleichzeitig die Einladung zu dem am 29 l. M. in letz-
terer Stadt zu erfolgenden Zuſammentritt der verſchiedenen Abgeordneten.

Portugal.

Das vom Finanzminiſter den Cortes vorgelegte Budget berechnet
die |Staatseinnahmen zu 10,260,249,604 Reis, die Ausgaben zu
12,096,427,197 Reis. Alſo ein Deficit von 2 Milliarden Reis, oder
2 Millionen portug. Thalern.

Großbritannien.

Geſtern Abend erhielten wir die rückſtändige Londoner Poſt vom 30,
heute Morgens ſpät die vom 31 Jan. Die uns vorliegenden Blätter
ſagen noch kein Wort über die griechiſche Angelegenheit, hingegen be-
richten ſie über die Eröffnung des Parlaments. Dieſe erfolgte
am 31 Jan. Nachmittags 2 Uhr in dem prachtvollen Sitzungsſaale des
Oberhauſes durch königliche Commiſſion, beſtebend aus dem Lordkanzler
Cottenham, den Marquis v. Lansdowne und Breadaldane, dem Grafen
v. Minto und dem Biſchof von London. Nachdem der Sprecher und die
Gemeinen, auf Ladung des Einführers mit dem ſchwarzen Stabe, vor den
Schranken erſchienen waren, las der Lordkanzler folgende

Thronrede: Mylords und Gentlemen! Wir haben von Ihrer
Maj. den Befehl euch zu verſichern daß Ihre Maj. ſich mit großem
Vergnügen wieder zu dem Rath und Beiſtand ihres Parlaments wen-
det. Das Ableben J. Maj. der Königin Adelheid hat Ihrer Majeſtät
tiefe Betrübniß verurſacht. Die umfaſſende merkthätige Menſchenliebe
und die muſterhaften Tugenden Ihrer verſtorbenen Majeſtät werden ihr
Gedächtniß der Nation allzeit theuer erhalten. Ihre Maj. iſt glücklicher-
weiſe nach wie vor in Frieden und Freundſchaft mit den fremden Mäch-
ten. Im Laufe des Herbſtes erhoben ſich Schwierigkeiten ernſter. Art
zwiſchen den Regierungen von Oeſterreich und Rußland einer- und der
hohen Pforte andererſeits, hinſichtlich der Behandlung einer beträchtlichen
Anzahl von Perſonen die, nach Beendigung des Bürgerkriegs in Ungarn,
Zuflucht auf dem türkiſchen Gebiet geſucht. Erörterungen, die zwiſchen
der türkiſchen und den beiden kaiſerlichen Regierungen ſtattfanden, haben
zum Glück jede Gefahr für den Frieden Europa’s weggeräumt, die aus
dieſen Differenzen hätte entſpringen mögen. Ihre Maj., auf die vom
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Bemühungen mit denen der Regierung von Frankreich, an welche eine
ähnliche Berufung ergangen, um durch ihre Vermittelung zur güt-
lichen Beilegung dieſer Zwiſtigkeiten, auf eine mit der Würde und Unab-
hängigkeit der Pforte verträgliche Weiſe, beizutragen. Ihre Maj. hat
Communicationen mit fremden Mächten über die Maßregeln gepflogen
welche durch den Nachlaß der vormals von den Schifffahrtsgeſetzen dieſes
Landes aufgelegten Beſchränkungen nöthig werden möchten. Die Regie-
rungen der Vereinigten Staaten und Schwedens haben alsbald Schritte
gethan um den brittiſchen Schiffen in den Häfen ihrer reſp. Länder Vor-
theile zu ſichern ähnlich denen die ihre Schiffe jetzt in den brittiſchen Hä-
[Spaltenumbruch] fen genießen. In Hinſicht auf jene fremden Staaten, deren Schifffahrts-
geſetze bisher von beſchränkender Art geweſen, hat Ihre Maj. von faſt
allen dieſen Verſicherungen erhalten die ſie hoffen laſſen daß unſer Bei-
ſpiel ſchnell zu einer großen und allgemeinen Minderung jener Hemmniſſe
führen werde welche bisher einem freien Seeverkehr zwiſchen den Na-
tionen der Welt im Wege ſtanden. Im Sommer und Herbſt des vo-
rigen Jahrs wurde das Vereinigte Königreich wieder von den Verheerun-
gen der Cholera heimgeſucht; aber dem allmächtigen Gott hat es in ſei-
ner Gnade gefallen den Fortſchritt der Sterblichkeit zu hemmen und die-
ſer furchtbaren Peſt ein Ziel zu ſetzen. Ihre Maj. iſt überzeugt daß wir
unſere Dankbarkeit am beſten ausdrücken werden durch wachſame Vorkeh-
rungen gegen die augenfälligern Urſachen der Krankheit, und eine erleuch-
tete Obſorge für die ihren Angriffen am meiſten bloßgeſtellten Menſchen.
Ihre Maj. nahm bei ihrem Beſuch in Irland mit höchſter Freude den
Treuſinn und die Anhänglichkeit wahr, die von allen Claſſen ihrer Un-
terthanen kundgegeben wurde. Wiewohl die Nachwehen früherer Man-
geljahre in jenem Theile des Vereinigten Königreichs ſich ſchmerzlich
fühlbar machen, werden ſie doch gemildert durch die jetzige Fülle der
Nahrungsmittel und durch die dort herrſchende Ruhe. Ihre Majeſtät
wünſcht euch mit großem Vergnügen Glück zu dem verbeſſerten Zuſtand des
Handels und der Gewerbe. Doch mit Bedauern hat J. Maj. die Beſchwer-
den vernommen die in vielen Theilen des Königreichs von den Landeignern
und Beſitzern ausgegangen. J. Maj. beklagt höchlich daß irgendein Theil
ihrer Unterthanen Noth leiden ſollte. Indeſſen iſt es J. Maj. eine Quelle
reinen Vergnügens den vermehrten Genuß der Bedürfniſſe und Behag-
lichkeiten des Lebens wahrzunehmen, welche Wohlfeilheit und Ueberfluß
der großen Maſſe ihres Volks verliehen haben. — Meine Herren vom
Hauſe der Gemeinen! J. Maj. hat die Voranſchläge für das Jahr euch vorzu-
legen befohlen. Sie ſind mit ſtrenger Rückſicht auf Sparſamkeit entworfen,
während zugleich die Tüchtigkeit der verſchiedenen Zweige des öffentlichen
Dienſtes nicht vernachläſſigt worden iſt. J. Maj. hat mit Befriedigung
den jetzigen Stand der Staatseinkünfte geſehen. — Mylords und meine
Herren! Einige von den Maßregeln die zu Ende der vorigen Seſſion
wegen Mangels an Zeit zu ihrer Berathung verſchoben worden, werden
Ihnen wieder vorgelegt werden. Unter den wichtigſten derſelben iſt eine
zur beſſern Verwaltung der auſtraliſchen Colonien. J. Maj. hat ver-
ſchiedene Maßnahmen zur Verbeſſerung des Zuſtandes von Irland vor-
bereiten laſſen. Das aus Partei-Auſzügen entſpringende Unheil, die
Mängel der die Verhältniſſe zwiſchen Grundherrn und Pächter regelnden
Geſetze, der unvollkommene Zuſtand der Grand Jury-Acte, und die ver-
minderte Anzahl der Parlamentswähler — dieß nebſt ſonſtigem wichtigem
bildet den Inhalt der Maßregeln die eurer Erwägung vorgelegt werden
ſollen. Ihre Majeſtät hat mit Vergnügen erfahren daß die zur Förde-
rung der öffentlichen Geſundheit bereits angenommenen Maßregeln in
allmählicher Ausführung begriffen ſind; und J. Maj. hegt das Vertrauen
daß ihr, ſowohl in der Metropole als in andern Theilen des Vereinigten
Königreichs, im Stande ſeyn werdet weiteres zur Beſeitigung von Uebeln
zu thun welche die Geſundheit und Wohlfahrt ihrer Unterthanen berüh-
ren. Die Gunſt der göttlichen Vorſehung hat bisher das Königreich vor
den Kriegen und innern Stürmen bewahrt, welche in den letzten zwei
Jahren ſo viele von den Staaten des europäiſchen Feſtlandes erſchüttert
haben. Ihre Majeſtät hofft und glaubt daß ihr durch Verbindung der
Freiheit mit der Ordnung, durch Wahrung des Werthvollen und Verbeſ-
ſerung des Mangelhaften, den Bau unſerer Staatseinrichtungen, als den
Sitz und Hort eines freien und glücklichen Volks, aufrecht halten werdet.“

Dieſes vergleichsweiſe ziemlich lange Actenſtück iſt, wie man ſieht,
an beſtimmten Sätzen und Ankündigungen ziemlich dürftig ausgefallen.
Was die auswärtigen Anliegen betrifft, enthält es nichts über Griechen-
land noch über Spanien, in Bezug auf welches letztere Land einige Londo-
ner Blätter ſoeben gemeldet hatten daß die volle Wiederherſtellung der diplo-
matiſchen Verhältniſſe ganz nahe bevorſtehe, und daß Lord Howden als
Geſandter nach Madrid gehen werde; die M. Poſt aber verſichert
daß die Verſöhnung noch keineswegs ſo weit gediehen ſey. Auch
über Deutſchland und die deutſch-däniſche Frage ſagt die Thronrede kein
Wort; ſo wenig als über die mittelamerikaniſchen Händel. Hinſichtlich
der innern Verhältniſſe ſcheint die Stelle über Zollſchutz und Freihandel
abſichtlich ganz vag ausgefallen zu ſeyn, klingt aber halbwegs wie Ironie
gegen die Protectioniſten. Eine Erweiterung des Wahlrechts ſcheint nur
für Irland in Ausſicht geſtellt, eine Verbeſſerung der Colonialverwaltung
nur für Auſtralien; Weſtindien und Canada find unerwähnt geblieben. —
Im Oberhaus erhob ſich ſofort, nachdem mehrere nicht ſehr erhebliche
Motionen angekündigt worden, Graf v. Eſſex um die Adreſſe vorzuſchla-
gen, die eine bloße Paraphraſe der Thronrede. Als die Poſt abging,
hatte Graf v. Stradbrooke, ein ſonſt ſehr ſchweigſamer Peer, das
Wort genommen um ein protectioniſtiſches Amendement entgegenzuſetzen.

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[565/0005] nichten wie jetzt die eben aufblühende griechiſche Handelsmacht. Die Blo- kade des Piräeus wird neues Leben in unſere Flottenangelegenheiten in Pola und Bremerhaven bringen; denn in dieſem Fall ſind alle ſeehandeln- den Staaten ſolidariſch intereſſirt. Die heutige Wiener Zeitg. beweist uns übrigens wie man im Handelsminiſterium das adriatiſche Meer nicht aus dem Auge verliert. Sie enthält in ihrem amtlichen Theil einen Vortrag des unermüdet organiſtrenden Chef jenes Portefcuilles über die Errichtung einer „Central-Seebehörde“ in Trieſt. Die Aufgabe derſelben beſteht in Ueberwachung des öſterreichiſchen Seeſchifffahrtsweſens in ſeinem ganzen Umfange, in Erforſchung und Beurtheilung der wahren Bedürfniſſe die- ſes Induſtriezweiges, ſowie der darauf bezüglichen Vorkehrungen, endlich in der Ausführung der dieſen Zweig betreffenden Maßregeln in den ſämmt- lichen öſterreichiſchen Küſtenländern. In dieſer Behörde ſoll ein vermit- telndes Organ geſchaffen werden, durch welches das Handelsminiſterium die Reichsgeſetze oder die adminiſtrativen Verfügungen in Seeſchifffahrts- ſo wie in den damit eng verbundenen See-Sanitätsangelegenheiten zur Aus- führung bringen läßt, und ſich andrerſeits alle Wahrnehmungen in Be- treff der öſterreichiſchen Handelsmarine verſchafft. Die bezeichnete Beſtim- mung der Central-Seebehörde bedingt ihre Unterordnung unter das Han- delsminiſterium in allen Dienſt-, Perſonal- und Disciplinar-Angelegen- heiten, ſowie andrerſeits das gleichartige Verhältniß der Unterordnung ſämmtlicher Hafen-, Sanitäts- und Lazarethämter unter die Central- Seebehörde. — Von Venedig iſt, ſo ſchreibt der „Tiroler Bote,“ in einer Correſpondenz von Botzen die Rückantwort bezüglich ſeiner förmlichen Theilnahme an den von den ſüdtiroliſchen Städten zur Förderung der Botzen-Veroner Eiſenbahn beantragten Schritten angelangt. Dem ge- meinſamen Beſchluß zufolge ſoll eine Deputation aus den Städten Vene- dig und Verona, Botzen, Trient und Roveredo dieſe künftige Lebensfrage derſelben nächſtens perſönlich der gewiß erfolgreichen Unterſtützung des Hrn. Feldmarſchalls Radetzky empfehlen. An die Städte Trient, Roveredo und Verona ergeht gleichzeitig die Einladung zu dem am 29 l. M. in letz- terer Stadt zu erfolgenden Zuſammentritt der verſchiedenen Abgeordneten. Portugal. Das vom Finanzminiſter den Cortes vorgelegte Budget berechnet die |Staatseinnahmen zu 10,260,249,604 Reis, die Ausgaben zu 12,096,427,197 Reis. Alſo ein Deficit von 2 Milliarden Reis, oder 2 Millionen portug. Thalern. Großbritannien. Geſtern Abend erhielten wir die rückſtändige Londoner Poſt vom 30, heute Morgens ſpät die vom 31 Jan. Die uns vorliegenden Blätter ſagen noch kein Wort über die griechiſche Angelegenheit, hingegen be- richten ſie über die Eröffnung des Parlaments. Dieſe erfolgte am 31 Jan. Nachmittags 2 Uhr in dem prachtvollen Sitzungsſaale des Oberhauſes durch königliche Commiſſion, beſtebend aus dem Lordkanzler Cottenham, den Marquis v. Lansdowne und Breadaldane, dem Grafen v. Minto und dem Biſchof von London. Nachdem der Sprecher und die Gemeinen, auf Ladung des Einführers mit dem ſchwarzen Stabe, vor den Schranken erſchienen waren, las der Lordkanzler folgende Thronrede: Mylords und Gentlemen! Wir haben von Ihrer Maj. den Befehl euch zu verſichern daß Ihre Maj. ſich mit großem Vergnügen wieder zu dem Rath und Beiſtand ihres Parlaments wen- det. Das Ableben J. Maj. der Königin Adelheid hat Ihrer Majeſtät tiefe Betrübniß verurſacht. Die umfaſſende merkthätige Menſchenliebe und die muſterhaften Tugenden Ihrer verſtorbenen Majeſtät werden ihr Gedächtniß der Nation allzeit theuer erhalten. Ihre Maj. iſt glücklicher- weiſe nach wie vor in Frieden und Freundſchaft mit den fremden Mäch- ten. Im Laufe des Herbſtes erhoben ſich Schwierigkeiten ernſter. Art zwiſchen den Regierungen von Oeſterreich und Rußland einer- und der hohen Pforte andererſeits, hinſichtlich der Behandlung einer beträchtlichen Anzahl von Perſonen die, nach Beendigung des Bürgerkriegs in Ungarn, Zuflucht auf dem türkiſchen Gebiet geſucht. Erörterungen, die zwiſchen der türkiſchen und den beiden kaiſerlichen Regierungen ſtattfanden, haben zum Glück jede Gefahr für den Frieden Europa’s weggeräumt, die aus dieſen Differenzen hätte entſpringen mögen. Ihre Maj., auf die vom Sultan wegen dieſes Anlaſſes an ſie gerichtete Berufung, vereinigte ihre Bemühungen mit denen der Regierung von Frankreich, an welche eine ähnliche Berufung ergangen, um durch ihre Vermittelung zur güt- lichen Beilegung dieſer Zwiſtigkeiten, auf eine mit der Würde und Unab- hängigkeit der Pforte verträgliche Weiſe, beizutragen. Ihre Maj. hat Communicationen mit fremden Mächten über die Maßregeln gepflogen welche durch den Nachlaß der vormals von den Schifffahrtsgeſetzen dieſes Landes aufgelegten Beſchränkungen nöthig werden möchten. Die Regie- rungen der Vereinigten Staaten und Schwedens haben alsbald Schritte gethan um den brittiſchen Schiffen in den Häfen ihrer reſp. Länder Vor- theile zu ſichern ähnlich denen die ihre Schiffe jetzt in den brittiſchen Hä- fen genießen. In Hinſicht auf jene fremden Staaten, deren Schifffahrts- geſetze bisher von beſchränkender Art geweſen, hat Ihre Maj. von faſt allen dieſen Verſicherungen erhalten die ſie hoffen laſſen daß unſer Bei- ſpiel ſchnell zu einer großen und allgemeinen Minderung jener Hemmniſſe führen werde welche bisher einem freien Seeverkehr zwiſchen den Na- tionen der Welt im Wege ſtanden. Im Sommer und Herbſt des vo- rigen Jahrs wurde das Vereinigte Königreich wieder von den Verheerun- gen der Cholera heimgeſucht; aber dem allmächtigen Gott hat es in ſei- ner Gnade gefallen den Fortſchritt der Sterblichkeit zu hemmen und die- ſer furchtbaren Peſt ein Ziel zu ſetzen. Ihre Maj. iſt überzeugt daß wir unſere Dankbarkeit am beſten ausdrücken werden durch wachſame Vorkeh- rungen gegen die augenfälligern Urſachen der Krankheit, und eine erleuch- tete Obſorge für die ihren Angriffen am meiſten bloßgeſtellten Menſchen. Ihre Maj. nahm bei ihrem Beſuch in Irland mit höchſter Freude den Treuſinn und die Anhänglichkeit wahr, die von allen Claſſen ihrer Un- terthanen kundgegeben wurde. Wiewohl die Nachwehen früherer Man- geljahre in jenem Theile des Vereinigten Königreichs ſich ſchmerzlich fühlbar machen, werden ſie doch gemildert durch die jetzige Fülle der Nahrungsmittel und durch die dort herrſchende Ruhe. Ihre Majeſtät wünſcht euch mit großem Vergnügen Glück zu dem verbeſſerten Zuſtand des Handels und der Gewerbe. Doch mit Bedauern hat J. Maj. die Beſchwer- den vernommen die in vielen Theilen des Königreichs von den Landeignern und Beſitzern ausgegangen. J. Maj. beklagt höchlich daß irgendein Theil ihrer Unterthanen Noth leiden ſollte. Indeſſen iſt es J. Maj. eine Quelle reinen Vergnügens den vermehrten Genuß der Bedürfniſſe und Behag- lichkeiten des Lebens wahrzunehmen, welche Wohlfeilheit und Ueberfluß der großen Maſſe ihres Volks verliehen haben. — Meine Herren vom Hauſe der Gemeinen! J. Maj. hat die Voranſchläge für das Jahr euch vorzu- legen befohlen. Sie ſind mit ſtrenger Rückſicht auf Sparſamkeit entworfen, während zugleich die Tüchtigkeit der verſchiedenen Zweige des öffentlichen Dienſtes nicht vernachläſſigt worden iſt. J. Maj. hat mit Befriedigung den jetzigen Stand der Staatseinkünfte geſehen. — Mylords und meine Herren! Einige von den Maßregeln die zu Ende der vorigen Seſſion wegen Mangels an Zeit zu ihrer Berathung verſchoben worden, werden Ihnen wieder vorgelegt werden. Unter den wichtigſten derſelben iſt eine zur beſſern Verwaltung der auſtraliſchen Colonien. J. Maj. hat ver- ſchiedene Maßnahmen zur Verbeſſerung des Zuſtandes von Irland vor- bereiten laſſen. Das aus Partei-Auſzügen entſpringende Unheil, die Mängel der die Verhältniſſe zwiſchen Grundherrn und Pächter regelnden Geſetze, der unvollkommene Zuſtand der Grand Jury-Acte, und die ver- minderte Anzahl der Parlamentswähler — dieß nebſt ſonſtigem wichtigem bildet den Inhalt der Maßregeln die eurer Erwägung vorgelegt werden ſollen. Ihre Majeſtät hat mit Vergnügen erfahren daß die zur Förde- rung der öffentlichen Geſundheit bereits angenommenen Maßregeln in allmählicher Ausführung begriffen ſind; und J. Maj. hegt das Vertrauen daß ihr, ſowohl in der Metropole als in andern Theilen des Vereinigten Königreichs, im Stande ſeyn werdet weiteres zur Beſeitigung von Uebeln zu thun welche die Geſundheit und Wohlfahrt ihrer Unterthanen berüh- ren. Die Gunſt der göttlichen Vorſehung hat bisher das Königreich vor den Kriegen und innern Stürmen bewahrt, welche in den letzten zwei Jahren ſo viele von den Staaten des europäiſchen Feſtlandes erſchüttert haben. Ihre Majeſtät hofft und glaubt daß ihr durch Verbindung der Freiheit mit der Ordnung, durch Wahrung des Werthvollen und Verbeſ- ſerung des Mangelhaften, den Bau unſerer Staatseinrichtungen, als den Sitz und Hort eines freien und glücklichen Volks, aufrecht halten werdet.“ Dieſes vergleichsweiſe ziemlich lange Actenſtück iſt, wie man ſieht, an beſtimmten Sätzen und Ankündigungen ziemlich dürftig ausgefallen. Was die auswärtigen Anliegen betrifft, enthält es nichts über Griechen- land noch über Spanien, in Bezug auf welches letztere Land einige Londo- ner Blätter ſoeben gemeldet hatten daß die volle Wiederherſtellung der diplo- matiſchen Verhältniſſe ganz nahe bevorſtehe, und daß Lord Howden als Geſandter nach Madrid gehen werde; die M. Poſt aber verſichert daß die Verſöhnung noch keineswegs ſo weit gediehen ſey. Auch über Deutſchland und die deutſch-däniſche Frage ſagt die Thronrede kein Wort; ſo wenig als über die mittelamerikaniſchen Händel. Hinſichtlich der innern Verhältniſſe ſcheint die Stelle über Zollſchutz und Freihandel abſichtlich ganz vag ausgefallen zu ſeyn, klingt aber halbwegs wie Ironie gegen die Protectioniſten. Eine Erweiterung des Wahlrechts ſcheint nur für Irland in Ausſicht geſtellt, eine Verbeſſerung der Colonialverwaltung nur für Auſtralien; Weſtindien und Canada find unerwähnt geblieben. — Im Oberhaus erhob ſich ſofort, nachdem mehrere nicht ſehr erhebliche Motionen angekündigt worden, Graf v. Eſſex um die Adreſſe vorzuſchla- gen, die eine bloße Paraphraſe der Thronrede. Als die Poſt abging, hatte Graf v. Stradbrooke, ein ſonſt ſehr ſchweigſamer Peer, das Wort genommen um ein protectioniſtiſches Amendement entgegenzuſetzen.

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Dieses Werk wurde im Rahmen des Moduls DTA-Erweiterungen (DTAE) digitalisiert. Weitere Informationen …

Christopher Georgi, Manuel Wille, Jurek von Lingen, Susanne Haaf: Bearbeitung und strukturelle Auszeichnung der durch die Grepect GmbH bereitgestellten Texttranskription. (2022-04-08T12:00:00Z) Bitte beachten Sie, dass die aktuelle Transkription (und Textauszeichnung) mittlerweile nicht mehr dem Stand zum Zeitpunkt der Übernahme des Werkes in das DTA entsprechen muss.
Britt-Marie Schuster, Alexander Geyken, Susanne Haaf, Christopher Georgi, Frauke Thielert, Linda Kirsten, t.evo: Die Evolution von komplexen Textmustern: Aufbau eines Korpus historischer Zeitungen zur Untersuchung der Mehrdimensionalität des Textmusterwandels

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Dieses Werk wurde gemäß den DTA-Transkriptionsrichtlinien im Double-Keying-Verfahren von Nicht-Muttersprachlern erfasst und in XML/TEI P5 nach DTA-Basisformat kodiert. Tabellen und Anzeigen wurden dabei textlich nicht erfasst und sind lediglich strukturell ausgewiesen.




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Zitationshilfe: Allgemeine Zeitung, Nr. 36, 5. Februar 1850, S. 565. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/nn_allgemeine36_1850/5>, abgerufen am 21.11.2024.