Allgemeine Zeitung, Nr. 45, 14. Februar 1871.[Spaltenumbruch]
Zauber. Jetzt schon schütteln bewährte Börsenantoritäten bedenklich das Haupt, Türkenloose. Bei der am 1 d. vorgenommenen Ziehung fiel der Haupt- treffer von 300,000 Fr. auf Nr. 1499247, der zweite Treffer von 25,000 Fr. auf Nr. 900614, ferner gewinnen 10,000 Fr. Nr. 1290274 und 1638476; 2000 Fr. Nr. 16212, 16214, 249831, 281417, 804077, 1782347; 1250 Fr. Nr. 192245, 247173, 281419, 406045, 613534, 830290, 1257801, 1257803, 1289300, 1373959, 1419318 und 1499250; 1000 Fr. Nr. 16213, 100510, 171425, 184280, 192242, 192243, 272854, 272855, 406041, 406044, 483107, 500052, 500055, 613533, 654848, 685431, 734377, 908860, 924643, 924644, 1086524, 1169154, 1230425, 1256303, 1289298, 1479860, 1499246, 1782349. Telegraphische Berichte. @ Bern, 13 Febr. Die Gesammtsumme der Jnternirten beträgt * Brüssel, 13 Febr. Das hier eingetroffene "Journal Officiel" [Spaltenumbruch] * Versailles, 12 Febr. Die Contribution der Stadt Paris ist * Versailles, 13 Febr. Die Departements Jura, Doubs und * Brüssel, 13 Febr. Die "Jndep. Belge" meldet: "Der König Stuttgart, 13 Febr. Productenbörse. Stimmung matt Geschäfte * Berlin, 13 Febr. Schlußcurse: Bayer. 5proc. Anl. v. 1870 98 3/8 ; Berlin, 13 Febr. Schlußcurse: Creditactien 137 2/5 ; Staatsbahnactien Berlin, 13 Febr. Productenmarkt. Roggen lauf. Monat 53 1/8 ; Köln. 13 Febr. Productenmarkt. Weizen eff. hiesiger 8 2/3 Thlr., * Frankfurt a. M., 13 Febr. Eröffnungscurse. Oesterr. Creditactien * Frankfurt a. M., 13 Febr. Schlußcurse: Bayer. 5proc. Anl. v. 1870 * Frankfurt a. M., 13 Febr. Nachbörse. Creditactien 2401/2; 1860er * Frankfurt a. M., 13 Febr. Abend-Effectensocietät: 1882er Amerikaner * Wien, 13 Febr. Schlußcurse: Silberrente 67.80; Papierrente 58.80; * Wien, 13 Febr. Abend-Privatverkehr: Creditactien 252.10; 1860er L. London. 13 Febr. Börse. 3proc. Consols 92 1/8 ; 5proc. Türken 41 1/8 ; Amsterdam, 13 Febr. Getreidebörse. Unverändert. Amsterdam, 13 Febr. Kaffee-Anction am 22 d., 124,000. Amsterdam, 13 Febr. Börse. Wechsel auf London 11 80 Geld; 3proc. Amsterdam, 13 Febr. Productenbörse. St. Petersburger Roggen Autwerpen. 13 Febr. Petroleum-Markt. Petroleum loco 50; New-York, 12 Febr. Per Kabel. Gold, Schlußcurs 1111/2; Wechsel [Spaltenumbruch]
Zauber. Jetzt ſchon ſchütteln bewährte Börſenantoritäten bedenklich das Haupt, Türkenlooſe. Bei der am 1 d. vorgenommenen Ziehung fiel der Haupt- treffer von 300,000 Fr. auf Nr. 1499247, der zweite Treffer von 25,000 Fr. auf Nr. 900614, ferner gewinnen 10,000 Fr. Nr. 1290274 und 1638476; 2000 Fr. Nr. 16212, 16214, 249831, 281417, 804077, 1782347; 1250 Fr. Nr. 192245, 247173, 281419, 406045, 613534, 830290, 1257801, 1257803, 1289300, 1373959, 1419318 und 1499250; 1000 Fr. Nr. 16213, 100510, 171425, 184280, 192242, 192243, 272854, 272855, 406041, 406044, 483107, 500052, 500055, 613533, 654848, 685431, 734377, 908860, 924643, 924644, 1086524, 1169154, 1230425, 1256303, 1289298, 1479860, 1499246, 1782349. Telegraphiſche Berichte.  Bern, 13 Febr. Die Geſammtſumme der Jnternirten beträgt * Brüſſel, 13 Febr. Das hier eingetroffene „Journal Officiel“ [Spaltenumbruch] * Verſailles, 12 Febr. Die Contribution der Stadt Paris iſt * Verſailles, 13 Febr. Die Departements Jura, Doubs und * Brüſſel, 13 Febr. Die „Jndép. Belge“ meldet: „Der König ⁑ Stuttgart, 13 Febr. Productenbörſe. Stimmung matt Geſchäfte * Berlin, 13 Febr. Schlußcurſe: Bayer. 5proc. Anl. v. 1870 98⅜; ⁑ Berlin, 13 Febr. Schlußcurſe: Creditactien 137⅖; Staatsbahnactien ⁑ Berlin, 13 Febr. Productenmarkt. Roggen lauf. Monat 53⅛; ⁑ Köln. 13 Febr. Productenmarkt. Weizen eff. hieſiger 8⅔ Thlr., * Frankfurt a. M., 13 Febr. Eröffnungscurſe. Oeſterr. Creditactien * Frankfurt a. M., 13 Febr. Schlußcurſe: Bayer. 5proc. Anl. v. 1870 * Frankfurt a. M., 13 Febr. Nachbörſe. Creditactien 240½; 1860er * Frankfurt a. M., 13 Febr. Abend-Effectenſocietät: 1882er Amerikaner * Wien, 13 Febr. Schlußcurſe: Silberrente 67.80; Papierrente 58.80; * Wien, 13 Febr. Abend-Privatverkehr: Creditactien 252.10; 1860er L. ⁑ London. 13 Febr. Börſe. 3proc. Conſols 92⅛; 5proc. Türken 41⅛; ⁑ Amſterdam, 13 Febr. Getreidebörſe. Unverändert. ⁑ Amſterdam, 13 Febr. Kaffee-Anction am 22 d., 124,000. ⁑ Amſterdam, 13 Febr. Börſe. Wechſel auf London 11 80 Geld; 3proc. ⁑ Amſterdam, 13 Febr. Productenbörſe. St. Petersburger Roggen ⁑ Autwerpen. 13 Febr. Petroleum-Markt. Petroleum loco 50; ⁑ New-York, 12 Febr. Per Kabel. Gold, Schlußcurs 111½; Wechſel <TEI> <text> <body> <div n="1"> <p> <floatingText> <body> <div type="jFinancialNews" n="1"> <div type="jArticle" n="2"> <p><pb facs="#f0013" n="753"/><cb/> Zauber. Jetzt ſchon ſchütteln bewährte Börſenantoritäten bedenklich das Haupt,<lb/> und trotz Capital und Erfahrung fragen ſie ſich: wohin ſoll und kann dieſe Sucht<lb/> Geſchäfte zu machen führen? Der Bankier, meinen ſie, ſoll und kann ſchließlich doch<lb/> nur die Bermittlungsperſon zwiſchen Schuldner und Glänbiger ſein, und ſoll, wenn<lb/> er anders ehrlich handeln will, die Jntereſſen beider im Auge halten. Erwarten<lb/> Sie nicht daß ich Jhnen dieſes einfache rechtliche Princip hier weiter ansführe;<lb/> dieſes Thema näher zu beleuchten, behalten wir uns für ein größeres Expoſ<hi rendition="#aq">é</hi> über<lb/> den Geldmarkt, und insbeſondere über den hieſigen, vor. Wenn wir uns heut<lb/> alſo darauf beſchränken müſſen der abgelaufenen Woche einen Rückblick zu widmen,<lb/> ſo können wir lediglich mit gutem Gewiſſen und nach beſtem Wiſſen nur hervor-<lb/> heben daß die Speculation, von einer „geſpenſterhaften“ Ahnung über die nächſte<lb/> Zukunft beſchlichen, ſo gut wie ganz auf ihren vertrauungsſeligen Hoffnungen auf<lb/> Friedens- und Gleichgewichtsausſichten des europäiſchen Geldmarktes geruht und<lb/> geträumt hat, und es verſchmähte irgend weitausſchauende Geſchäfte zu entriren.<lb/> Sie folgte mit außerordentlicher Aengſtlichkeit auswärtigen Notirungen, und ließ<lb/> ſich nicht beikommen über die einlaufenden politiſchen Telegramme eine ſelbſtändige<lb/> Meinung zu haben. Das Reſultat dieſer beſcheidenen Zurückhaltung war beſchränk-<lb/> tes Geſchäft zu weichenden Curſen, die wir im Hinblick auf die täglichen Cursbe-<lb/> richte der Allg. Ztg. durch den Telegraphen hier nicht wiederholen wollen. Jm<lb/> großen Ganzen ſteht feſt daß die Speculationspapiere ihren ſeither genoſſenen Credit<lb/> ſelbſt bei Speculanten <hi rendition="#aq">quand même</hi> eingebüßt haben, und man lediglich für das<lb/> „tägliche Brod,“ d. h. von Hand zu Mund (aber auch dieſer Ausdruck iſt für die<lb/> Ariſtokratie der Börſe zu dulgär), ſagen wir alſo <hi rendition="#aq">pour le roi de Prusse</hi> arbeitete.<lb/> Auch die der Speculation zunächſt ſtehenden öſterreichiſchen Eiſenbahnpapiere haben,<lb/> mit Ausnahme der Galizier, welche eine gute Wocheneinnahme hatten, nur Reduc-<lb/> tionen im Curs aufzuweiſen. Wenn wir weiter von Amerikaneru, die in feſtem<lb/> Verkehr ſtanden, und von öſterreichiſcher Silberrente und neuen Spaniern, die<lb/> preishaltig blieben oder auch einen Bruchtheil höher giengen, abſehen, ſo ſind<lb/> von ausländiſchen Werthen lediglich nur 1870er ruſſiſche Staatsobligationen und<lb/> dergleichen Pfandbriefe als in täglichem Umſatz und zu feſten und ſteigenden Curſen zu er-<lb/> wähnen. Daß die letztgenaunten Werthe ¼ Proc. nachgelaſſen, erklärt ſich lediglich aus<lb/> dem Umſtande daß die ſchwächern Hände (nothgedrungen oder nicht, wollen wir hier nicht<lb/> unterfuchen) ſich zu Realiſationen veranlaßt ſahen. Gewiß der beſte und untrüg-<lb/> lichſte Beweis daß dieſes „internationale Papier“ eine prosperirende Zukunft haben<lb/> wird. Umſätze die unſeres Platzes würdg und für feſte Capitalanlage maßgebend<lb/> ſind, haben zunächſt in norddeutſchen Bundesobligationen und Schatzſcheinen ſtatt-<lb/> gefunden. Man iſt der Anſicht daß außer der bayeriſchen Militär- und Eiſenbahnau-<lb/> leihe gerade dieſe ſogenanuten patriotiſchen Werthe für die nächſte Zukunft die dentſchen<lb/> Börſen beherrſchen werden. Die jetzt noch vorkommenden Preisſchwankungen erklären<lb/> ſich aus zufälligen und vorübergehenden Reflexionen und Neceſſitäten der ſchwächern<lb/> Hand, die mit ſich und nur mit ſich und niemals mit allgemeinern Verhältniſſen,<lb/> und wären dieſe noch ſo günſtig, zu rechnen hat. Einen äußern Grund des Rück<lb/> ſchrittes von 98½ auf 98 für die Bundesſchatzſcheine ſucht man in der Thatſache<lb/> daß der preußiſche Finanzminiſter weitere Auforderungen an die financielle Volks-<lb/> kraft hinſichtlich einer Reftbegebung der norddeutſchen Bundesanleihe (25 Mill.<lb/> Thir., wenn wir nicht irren) geſtellt hat, indeſſen wird man nach Auszahlung der<lb/> 200 Mill. Fr. Contribution, die man Paris aufzuerlegen in der günſtigen Lage<lb/> war, ſchließlich davon abfehen können. Von ſüddeutſchen Effecten waren alle Gat-<lb/> tungen in regem und beliebtem Verkehr, namentlich die 4½procentigen Werthe, bei<lb/> welchen im Hinblick auf die Amortiſation <hi rendition="#aq">al pari</hi> den Capitaliſten günſtigere Chan-<lb/> cen als bei den 5procentigen geboten ſind. Die 5procentigen badiſchen notiren fort-<lb/> während am höchſten, vielleicht nicht ganz mit Unrecht, weil der Finanzminiſter des<lb/> Großherzogthums bis jetzt zu einer neuen Anleibe nicht veranlaßt war, dann aber<lb/> auch, weil das Material nicht im Ueberfluß vorhanden und bei ſtärkern Anfragen<lb/> aus dem Heimathlande ſogar fehlend iſt. Aus dieſer Thatſache erklärt ſich auch<lb/> daß die neue 5procentige Anleihe welche das Bankhaus M. A. v. <hi rendition="#g">Rothſchild</hi> und<lb/> Söhne in Gemeinſchaft mit der Berliner Discontogeſellſchaft und dem Hauſe Laden-<lb/> burg in Maunheim (10½ Mill. fl.) übernommen hat, nicht zu öffentlicher Unter-<lb/> zeichnung aufgelegt wird. Der Verkehr in Bankactien, der auf hieſigem Platz theil-<lb/> weiſe ein ſehr reger war, iſt, wie oben geſagt, meiſt nur aus individuellen Motiven<lb/> der hieſigen Jntereſſeuten zu erklären, weßhalb wir uns zu einer beſtimmten Auf-<lb/> zählung der Curſe und anderer Momente nicht verpflichtet glauben. Schließlich<lb/> ſei noch bemerkt daß öſterreichiſche Looſe, namentlich 1860er, ſehr gefragt waren<lb/> und ebenſo ſüddeutſche Prämienlooſe; auf letztere iſt jede auswärtige Ordre von be-<lb/> ſtimmendem Einfluß. Auch ungariſche Looſe ſind in täglichem Verkehr geweſen.<lb/> Wechſelmarkt ohne Beränderung. Paris zu 95—94¾ (kuꝛze Sicht) am Markt,<lb/> aber ohne Animo. London in Frage. Wein feſt. Geldſtand flüſſig. Disconto<lb/> zu 3 Procent willig.</p><lb/> <list> <item><hi rendition="#g">Türkenlooſe.</hi> Bei der am 1 d. vorgenommenen Ziehung fiel der Haupt-<lb/> treffer von 300,000 Fr. auf Nr. 1499247, der zweite Treffer von 25,000 Fr.<lb/> auf Nr. 900614, ferner gewinnen 10,000 Fr. Nr. 1290274 und 1638476;<lb/> 2000 Fr. Nr. 16212, 16214, 249831, 281417, 804077, 1782347; 1250 Fr.<lb/> Nr. 192245, 247173, 281419, 406045, 613534, 830290, 1257801, 1257803,<lb/> 1289300, 1373959, 1419318 und 1499250; 1000 Fr. Nr. 16213, 100510,<lb/> 171425, 184280, 192242, 192243, 272854, 272855, 406041, 406044,<lb/> 483107, 500052, 500055, 613533, 654848, 685431, 734377, 908860,<lb/> 924643, 924644, 1086524, 1169154, 1230425, 1256303, 1289298, 1479860,<lb/> 1499246, 1782349.</item> </list> </div> </div><lb/> <div type="jVarious" n="1"> <head> <hi rendition="#b">Telegraphiſche Berichte.</hi> </head><lb/> <div type="jArticle" n="2"> <dateline> <hi rendition="#b">Bern,</hi> 13 Febr.</dateline><lb/> <p>Die Geſammtſumme der Jnternirten beträgt<lb/> 81,577, davon 1788 Officiere. Die Zahl der Pferde beträgt mehr als<lb/> 10,000. Bis auf zwei Brigaden werden die Schweizer Truppen entlaſſen.</p> </div><lb/> <div type="jArticle" n="2"> <dateline>* <hi rendition="#b">Brüſſel,</hi> 13 Febr.</dateline><lb/> <p>Das hier eingetroffene „Journal Officiel“<lb/> vom 9 Febr. desavouirt das Decret Cr<hi rendition="#aq">é</hi>mieux über die Abſetzung obrig-<lb/> keitlicher Perſonen. Das Bureau-Perſonal des geſetzgebenden Körpers iſt<lb/> nach Bordeaux abgegangen. Dem „Univers“ zufolge candidirte der<lb/> Prinz Napoleon in Corſica und in der Charente inf<hi rendition="#aq">é</hi>rieure. Die Regie-<lb/> rung wird der Nationalverſammlung einen umſtändlichen Bericht über<lb/> den Abſchluß des Waffenſtillſtandes vorlegen. Man hofft daß die Pariſer<lb/> Gasbeleuchtung bis zum 13 Febr. wiederhergeſtellt ſein werde.</p><lb/> <trailer>Dieſe Depeſchen aus dem Hauptblatt hier wiederholt.</trailer><lb/> <cb/> </div> <div type="jArticle" n="2"> <dateline>* <hi rendition="#b">Verſailles,</hi> 12 Febr.</dateline><lb/> <p>Die Contribution der Stadt Paris iſt<lb/> geſtern bezahlt worden.</p> </div><lb/> <div type="jArticle" n="2"> <dateline>* <hi rendition="#b">Verſailles,</hi> 13 Febr.</dateline><lb/> <p>Die Departements Jura, Doubs und<lb/> C<hi rendition="#aq">ô</hi>te d’Or befinden ſich nach Art. 1 der Convention vom 28 Jan. auch jetzt noch<lb/> im Kriegszuſtand. Bei Behandlung des Waffenſtillſtandsvertrags wurde<lb/> deutſcherſeits die Ausdehnung des Waffenſtillſtands auch auf ſie angeboten<lb/> gegen Uebergabe von Belfort unter Gewährung freien Abzugs der Garni-<lb/> ſon. Die Franzoſen lehnten dieſes Anerbieten ab. Nach Verdrängung<lb/> der Oſtarmee auf Schweizergebiet wurde dasſelbe unter Feſtſetzung einer<lb/> Demarcationslinie wiederholt, aber wiederum abgelehnt.</p> </div><lb/> <div type="jArticle" n="2"> <dateline>* <hi rendition="#b">Brüſſel,</hi> 13 Febr.</dateline><lb/> <p>Die „Jnd<hi rendition="#aq">é</hi>p. Belge“ meldet: „Der König<lb/> überwies dem Unterſtützungsausſchuß belgiſcher Unterthanen in Paris<lb/> 10,000 Francs. Der Prinz Napoleon iſt hier angekommen.“</p> </div><lb/> <div type="jArticle" n="2"> <dateline>⁑ <hi rendition="#b">Stuttgart,</hi> 13 Febr.</dateline><lb/> <p><hi rendition="#g">Productenbörſe.</hi> Stimmung matt Geſchäfte<lb/> ſchleppend, Hafer vernachläſſigt. Ungarweizen 7.54; bayeriſcher 7.42 bis 45; Kern<lb/> 7.20 bis 39; Dinkel 5; bayeriſche Gerſte 5½; württembergiſche 4 42; Einſermehl<lb/> 22 45, 20.45, 18½, 16½.</p> </div><lb/> <div type="jArticle" n="2"> <dateline>* <hi rendition="#b">Berlin,</hi> 13 Febr.</dateline><lb/> <p>Schlußcurſe: Bayer. 5proc. Anl. v. 1870 98⅜;<lb/> Bayer. 4½proc. Anl. 92¾; 4proc. Präm.-Anl. 107¾; bad. Präm.-Anl. 107½;<lb/> 4½proc. preuß. Anl. 91; 1882er Amerikaner 96⅜; öſterr. Silberrente 55⅛;<lb/> Papierrente 48; öſterr. L. v. 1860 77⅛; v. 1864 67¼; Creditactien 137½;<lb/> Lombarden 98; öſterr.-franz. Staatsbahn 205¼; Prior. 278; Galizier 100⅞;<lb/> ital. Anl. 55; Türken 41⅜; Schatzanweiſungen 98¼. Wechſel: Wien 81. Ten-<lb/> denz: feſt.</p> </div><lb/> <div type="jArticle" n="2"> <dateline>⁑ <hi rendition="#b">Berlin,</hi> 13 Febr.</dateline><lb/> <p><hi rendition="#g">Schlußcurſe:</hi> Creditactien 137⅖; Staatsbahnactien<lb/> —; Lombarden 98; Galizier 100⅞; 1882er Amerikaner 96⅜; Bundes-<lb/> Anleihe 98⅛; Rumänier 48¾; South-Miſſouri 64½; Rockford 57¾; Peninſular<lb/> 61½. Tendenz: feſt.</p> </div><lb/> <div type="jArticle" n="2"> <dateline>⁑ <hi rendition="#b">Berlin,</hi> 13 Febr.</dateline><lb/> <p><hi rendition="#g">Productenmarkt.</hi> Roggen lauf. Monat 53⅛;<lb/> per März-April 52⅞, per Mai-Juni 53⅛, per Juni-Juli 53¾. Tendenz: matt.<lb/> Weizen lauf. Monat 76, per Mai-Juni 77⅛. Tendenz: feſt. Rüböl lauf. M.<lb/> 28¾, per Mai-Juni 28⅞. Tendenz: feſt. — Spiritus: loco eff. 16 Thlr. 22 Sgr.,<lb/> per März-April 17 Thlr. 15 Sgr., per Mai-Juni 17 Thlr. 23 Sgr., per Juni-<lb/> Juli 17 Thlr. 26 Sgr. Tendenz: feſt.</p> </div><lb/> <div type="jArticle" n="2"> <dateline>⁑ <hi rendition="#b">Köln.</hi> 13 Febr.</dateline><lb/> <p><hi rendition="#g">Productenmarkt.</hi> Weizen eff. hieſiger 8⅔ Thlr.,<lb/> fremder 8¼ Thlr., per März 8 Thlr. 3 Sgr., per April 8 Thlr. 6½ Sgr., per<lb/> Mai 8 Thlr. 8½ Sgr., per Juni 8 Thlr. 11 Sgr. Tendenz: ſtill. — Roggen eff.<lb/> 6⅔ Thlr., per April 6 Thlr. 3 Sgr., per Mai 6 Thlr. 4 Sgr., per Juni<lb/> 6 Thlr. 6½ Sgr. Tendenz: unverändert — Rüböl eff. 16<formula notation="TeX">\frac{1}{10}</formula> Thlr., per Mai<lb/> 15<formula notation="TeX">\frac{17}{20}</formula> Thlr., per October 15<formula notation="TeX">\frac{1}{10}</formula> Thlr. Tendenz: behauptet. — Lemöl per<lb/> 100 Pfd. 12½ Thlr.</p> </div><lb/> <div type="jArticle" n="2"> <dateline>* <hi rendition="#b">Frankfurt a. M.,</hi> 13 Febr.</dateline><lb/> <p>Eröffnungscurſe. Oeſterr. Creditactien<lb/> 240¼; Staatsbahn 359¾; 1860er L. —; 1882er —; Amerikaner 95⅝; Lom-<lb/> barden 173¾; Silberrente —; Galizier —; Bayern —.</p> </div><lb/> <div type="jArticle" n="2"> <dateline>* <hi rendition="#b">Frankfurt a. M.,</hi> 13 Febr.</dateline><lb/> <p>Schlußcurſe: Bayer. 5proc. Anl. v. 1870<lb/> 98⅝; bayer. 4½proc. Anl. 92¾; 4proc. bayer. Präm.-Anl. 107¾; 4½proc.<lb/> bayer. Oſtbahn 124¼; neue Emiſſion —; mit 15 Proc. Einz. 107⅝; 4proc.<lb/> Alſenzbahn 86¼; 4proc. bad. Prämien-Anl. 107¼; 1882er Amerikaner 95⅜;<lb/> öſterr. Silberrente 55⅜; Papierrente 47⅜; 1860er L. 75⅞?; 1864er L. 117¼;<lb/> Bankactien 691; Creditactien 240½; Lombarden 172; öſterr.-franz. Staatsbahn<lb/> 359; Galizier 234¾; Eliſabeth 208½; Franz-Joſeph-Bahn 76¾; Rudolfsbahn<lb/> 73; Ungarn. Oſtbahn 67¾; 3proc. Span. 30½; Napoleons 9.30. Wechſel:<lb/> London 119<formula notation="TeX">\frac{3}{16}</formula>; Wien 95¼. Tendenz: —.</p> </div><lb/> <div type="jArticle" n="2"> <dateline>* <hi rendition="#b">Frankfurt a. M.,</hi> 13 Febr.</dateline><lb/> <p>Nachbörſe. Creditactien 240½; 1860er<lb/> L. —; 1882er Amerikaner 95¾; Staatsbahn 359½; Lombarden 172;<lb/> Silberrente 55⅜; Eliſabeth —; Galizier 234¾; Spanier 30⅝. Tendenz: feſt,<lb/> Spanier lebhaſt.</p> </div><lb/> <div type="jArticle" n="2"> <dateline>* <hi rendition="#b">Frankfurt a. M.,</hi> 13 Febr.</dateline><lb/> <p>Abend-Effectenſocietät: 1882er Amerikaner<lb/> 95<formula notation="TeX">\frac{11}{16}</formula>; Silberrente 55½; Creditactien 240¾; Lombarden 172; Staatsbahn<lb/> 359½; Galizier —; Eliſabeth —; 3proc. ſpan. ausl. Sch. 30⅝. Tendenz: feſt.</p> </div><lb/> <div type="jArticle" n="2"> <dateline>* <hi rendition="#b">Wien,</hi> 13 Febr.</dateline><lb/> <p>Schlußcurſe: Silberrente 67.80; Papierrente 58.80;<lb/> 1860er L. 94.40; 1864er L. 122.75; Bankactien 723; Creditactien 251.70;<lb/> Staatsbahn 376; Rudolf 161; Prior. 89.70; Franz-Joſeph 190; Prior.<lb/> 93.90; Franco-Auſtrian 103; Anglo-Auftrian 212.40; Lombarden 181.10;<lb/> Napoleons 9.95½; Eliſabeth 219. Wechſel: Augsburg 103.50; Frankfurt<lb/> 103.90; London 124.25. Tendenz: feſt.</p> </div><lb/> <div type="jArticle" n="2"> <dateline>* <hi rendition="#b">Wien,</hi> 13 Febr.</dateline><lb/> <p>Abend-Privatverkehr: Creditactien 252.10; 1860er L.<lb/> 94.50; 1864er L. 122.80; Staatsbahn 376; Lombarden 181.30; Napoleons<lb/> 9.95; Papierrente 58.80; Franco-Auſtrian 103; Anglo-Auſtrian 213.50. Feſt.</p> </div><lb/> <div type="jArticle" n="2"> <dateline>⁑ <hi rendition="#b">London.</hi> 13 Febr.</dateline><lb/> <p><hi rendition="#g">Börſe.</hi> 3proc. Conſols 92⅛; 5proc. Türken 41⅛;<lb/> 1882er Amerikaner 91¼; 5proc. Jtaliener 54⅝; Lombarden 14¾; 3proc. Spamer<lb/> 30⅝. Tendenz: —.</p> </div><lb/> <div type="jArticle" n="2"> <dateline>⁑ <hi rendition="#b">Amſterdam,</hi> 13 Febr.</dateline><lb/> <p><hi rendition="#g">Getreidebörſe.</hi> Unverändert.</p> </div><lb/> <div type="jArticle" n="2"> <dateline>⁑ <hi rendition="#b">Amſterdam,</hi> 13 Febr.</dateline><lb/> <p>Kaffee-Anction am 22 d., 124,000.</p> </div><lb/> <div type="jArticle" n="2"> <dateline>⁑ <hi rendition="#b">Amſterdam,</hi> 13 Febr.</dateline><lb/> <p><hi rendition="#g">Börſe.</hi> Wechſel auf London 11 80 Geld; 3proc.<lb/> Spanier —; 1882er Amerikaner 95⅝; 5proc. Papierrente 46⅜; 5proc. Silber-<lb/> rente 53¾; 5proc. Türken 40⅜; 5proc. Ruſſen von 1855 76½.</p> </div><lb/> <div type="jArticle" n="2"> <dateline>⁑ <hi rendition="#b">Amſterdam,</hi> 13 Febr.</dateline><lb/> <p><hi rendition="#g">Productenbörſe.</hi> St. Petersburger Roggen<lb/> 210 fl., Galatzer 206 fl., Odeſſaer 215 fl, März Roggen 206 fl., — Mai-Roggen<lb/> 212 fl., October-Roggen 218 fl. — October-Samen 84½. Waarenmarkt ge-<lb/> ſchäftslos.</p> </div><lb/> <div type="jArticle" n="2"> <dateline>⁑ <hi rendition="#b">Autwerpen.</hi> 13 Febr.</dateline><lb/> <p><hi rendition="#g">Petroleum-Markt.</hi> Petroleum loco 50;<lb/> per März 47½, per April 46⅜.</p> </div><lb/> <div type="jArticle" n="2"> <dateline>⁑ <hi rendition="#b">New-York,</hi> 12 Febr.</dateline><lb/> <p>Per Kabel. Gold, Schlußcurs 111½; Wechſel<lb/> per London 109⅜; 1882er Bonds 112⅜; 1885er Bonds 111½; Erie-Actien<lb/> 22⅞; Jllinois 135; Baumwolle 15¼; Petroleum 25¾.</p> </div> </div><lb/> <milestone rendition="#hr" unit="section"/><lb/> </body> </floatingText> </p> </div> </body> </text> </TEI> [753/0013]
Zauber. Jetzt ſchon ſchütteln bewährte Börſenantoritäten bedenklich das Haupt,
und trotz Capital und Erfahrung fragen ſie ſich: wohin ſoll und kann dieſe Sucht
Geſchäfte zu machen führen? Der Bankier, meinen ſie, ſoll und kann ſchließlich doch
nur die Bermittlungsperſon zwiſchen Schuldner und Glänbiger ſein, und ſoll, wenn
er anders ehrlich handeln will, die Jntereſſen beider im Auge halten. Erwarten
Sie nicht daß ich Jhnen dieſes einfache rechtliche Princip hier weiter ansführe;
dieſes Thema näher zu beleuchten, behalten wir uns für ein größeres Expoſé über
den Geldmarkt, und insbeſondere über den hieſigen, vor. Wenn wir uns heut
alſo darauf beſchränken müſſen der abgelaufenen Woche einen Rückblick zu widmen,
ſo können wir lediglich mit gutem Gewiſſen und nach beſtem Wiſſen nur hervor-
heben daß die Speculation, von einer „geſpenſterhaften“ Ahnung über die nächſte
Zukunft beſchlichen, ſo gut wie ganz auf ihren vertrauungsſeligen Hoffnungen auf
Friedens- und Gleichgewichtsausſichten des europäiſchen Geldmarktes geruht und
geträumt hat, und es verſchmähte irgend weitausſchauende Geſchäfte zu entriren.
Sie folgte mit außerordentlicher Aengſtlichkeit auswärtigen Notirungen, und ließ
ſich nicht beikommen über die einlaufenden politiſchen Telegramme eine ſelbſtändige
Meinung zu haben. Das Reſultat dieſer beſcheidenen Zurückhaltung war beſchränk-
tes Geſchäft zu weichenden Curſen, die wir im Hinblick auf die täglichen Cursbe-
richte der Allg. Ztg. durch den Telegraphen hier nicht wiederholen wollen. Jm
großen Ganzen ſteht feſt daß die Speculationspapiere ihren ſeither genoſſenen Credit
ſelbſt bei Speculanten quand même eingebüßt haben, und man lediglich für das
„tägliche Brod,“ d. h. von Hand zu Mund (aber auch dieſer Ausdruck iſt für die
Ariſtokratie der Börſe zu dulgär), ſagen wir alſo pour le roi de Prusse arbeitete.
Auch die der Speculation zunächſt ſtehenden öſterreichiſchen Eiſenbahnpapiere haben,
mit Ausnahme der Galizier, welche eine gute Wocheneinnahme hatten, nur Reduc-
tionen im Curs aufzuweiſen. Wenn wir weiter von Amerikaneru, die in feſtem
Verkehr ſtanden, und von öſterreichiſcher Silberrente und neuen Spaniern, die
preishaltig blieben oder auch einen Bruchtheil höher giengen, abſehen, ſo ſind
von ausländiſchen Werthen lediglich nur 1870er ruſſiſche Staatsobligationen und
dergleichen Pfandbriefe als in täglichem Umſatz und zu feſten und ſteigenden Curſen zu er-
wähnen. Daß die letztgenaunten Werthe ¼ Proc. nachgelaſſen, erklärt ſich lediglich aus
dem Umſtande daß die ſchwächern Hände (nothgedrungen oder nicht, wollen wir hier nicht
unterfuchen) ſich zu Realiſationen veranlaßt ſahen. Gewiß der beſte und untrüg-
lichſte Beweis daß dieſes „internationale Papier“ eine prosperirende Zukunft haben
wird. Umſätze die unſeres Platzes würdg und für feſte Capitalanlage maßgebend
ſind, haben zunächſt in norddeutſchen Bundesobligationen und Schatzſcheinen ſtatt-
gefunden. Man iſt der Anſicht daß außer der bayeriſchen Militär- und Eiſenbahnau-
leihe gerade dieſe ſogenanuten patriotiſchen Werthe für die nächſte Zukunft die dentſchen
Börſen beherrſchen werden. Die jetzt noch vorkommenden Preisſchwankungen erklären
ſich aus zufälligen und vorübergehenden Reflexionen und Neceſſitäten der ſchwächern
Hand, die mit ſich und nur mit ſich und niemals mit allgemeinern Verhältniſſen,
und wären dieſe noch ſo günſtig, zu rechnen hat. Einen äußern Grund des Rück
ſchrittes von 98½ auf 98 für die Bundesſchatzſcheine ſucht man in der Thatſache
daß der preußiſche Finanzminiſter weitere Auforderungen an die financielle Volks-
kraft hinſichtlich einer Reftbegebung der norddeutſchen Bundesanleihe (25 Mill.
Thir., wenn wir nicht irren) geſtellt hat, indeſſen wird man nach Auszahlung der
200 Mill. Fr. Contribution, die man Paris aufzuerlegen in der günſtigen Lage
war, ſchließlich davon abfehen können. Von ſüddeutſchen Effecten waren alle Gat-
tungen in regem und beliebtem Verkehr, namentlich die 4½procentigen Werthe, bei
welchen im Hinblick auf die Amortiſation al pari den Capitaliſten günſtigere Chan-
cen als bei den 5procentigen geboten ſind. Die 5procentigen badiſchen notiren fort-
während am höchſten, vielleicht nicht ganz mit Unrecht, weil der Finanzminiſter des
Großherzogthums bis jetzt zu einer neuen Anleibe nicht veranlaßt war, dann aber
auch, weil das Material nicht im Ueberfluß vorhanden und bei ſtärkern Anfragen
aus dem Heimathlande ſogar fehlend iſt. Aus dieſer Thatſache erklärt ſich auch
daß die neue 5procentige Anleihe welche das Bankhaus M. A. v. Rothſchild und
Söhne in Gemeinſchaft mit der Berliner Discontogeſellſchaft und dem Hauſe Laden-
burg in Maunheim (10½ Mill. fl.) übernommen hat, nicht zu öffentlicher Unter-
zeichnung aufgelegt wird. Der Verkehr in Bankactien, der auf hieſigem Platz theil-
weiſe ein ſehr reger war, iſt, wie oben geſagt, meiſt nur aus individuellen Motiven
der hieſigen Jntereſſeuten zu erklären, weßhalb wir uns zu einer beſtimmten Auf-
zählung der Curſe und anderer Momente nicht verpflichtet glauben. Schließlich
ſei noch bemerkt daß öſterreichiſche Looſe, namentlich 1860er, ſehr gefragt waren
und ebenſo ſüddeutſche Prämienlooſe; auf letztere iſt jede auswärtige Ordre von be-
ſtimmendem Einfluß. Auch ungariſche Looſe ſind in täglichem Verkehr geweſen.
Wechſelmarkt ohne Beränderung. Paris zu 95—94¾ (kuꝛze Sicht) am Markt,
aber ohne Animo. London in Frage. Wein feſt. Geldſtand flüſſig. Disconto
zu 3 Procent willig.
Türkenlooſe. Bei der am 1 d. vorgenommenen Ziehung fiel der Haupt-
treffer von 300,000 Fr. auf Nr. 1499247, der zweite Treffer von 25,000 Fr.
auf Nr. 900614, ferner gewinnen 10,000 Fr. Nr. 1290274 und 1638476;
2000 Fr. Nr. 16212, 16214, 249831, 281417, 804077, 1782347; 1250 Fr.
Nr. 192245, 247173, 281419, 406045, 613534, 830290, 1257801, 1257803,
1289300, 1373959, 1419318 und 1499250; 1000 Fr. Nr. 16213, 100510,
171425, 184280, 192242, 192243, 272854, 272855, 406041, 406044,
483107, 500052, 500055, 613533, 654848, 685431, 734377, 908860,
924643, 924644, 1086524, 1169154, 1230425, 1256303, 1289298, 1479860,
1499246, 1782349.
Telegraphiſche Berichte.
 Bern, 13 Febr.
Die Geſammtſumme der Jnternirten beträgt
81,577, davon 1788 Officiere. Die Zahl der Pferde beträgt mehr als
10,000. Bis auf zwei Brigaden werden die Schweizer Truppen entlaſſen.
* Brüſſel, 13 Febr.
Das hier eingetroffene „Journal Officiel“
vom 9 Febr. desavouirt das Decret Crémieux über die Abſetzung obrig-
keitlicher Perſonen. Das Bureau-Perſonal des geſetzgebenden Körpers iſt
nach Bordeaux abgegangen. Dem „Univers“ zufolge candidirte der
Prinz Napoleon in Corſica und in der Charente inférieure. Die Regie-
rung wird der Nationalverſammlung einen umſtändlichen Bericht über
den Abſchluß des Waffenſtillſtandes vorlegen. Man hofft daß die Pariſer
Gasbeleuchtung bis zum 13 Febr. wiederhergeſtellt ſein werde.
Dieſe Depeſchen aus dem Hauptblatt hier wiederholt.
* Verſailles, 12 Febr.
Die Contribution der Stadt Paris iſt
geſtern bezahlt worden.
* Verſailles, 13 Febr.
Die Departements Jura, Doubs und
Côte d’Or befinden ſich nach Art. 1 der Convention vom 28 Jan. auch jetzt noch
im Kriegszuſtand. Bei Behandlung des Waffenſtillſtandsvertrags wurde
deutſcherſeits die Ausdehnung des Waffenſtillſtands auch auf ſie angeboten
gegen Uebergabe von Belfort unter Gewährung freien Abzugs der Garni-
ſon. Die Franzoſen lehnten dieſes Anerbieten ab. Nach Verdrängung
der Oſtarmee auf Schweizergebiet wurde dasſelbe unter Feſtſetzung einer
Demarcationslinie wiederholt, aber wiederum abgelehnt.
* Brüſſel, 13 Febr.
Die „Jndép. Belge“ meldet: „Der König
überwies dem Unterſtützungsausſchuß belgiſcher Unterthanen in Paris
10,000 Francs. Der Prinz Napoleon iſt hier angekommen.“
⁑ Stuttgart, 13 Febr.
Productenbörſe. Stimmung matt Geſchäfte
ſchleppend, Hafer vernachläſſigt. Ungarweizen 7.54; bayeriſcher 7.42 bis 45; Kern
7.20 bis 39; Dinkel 5; bayeriſche Gerſte 5½; württembergiſche 4 42; Einſermehl
22 45, 20.45, 18½, 16½.
* Berlin, 13 Febr.
Schlußcurſe: Bayer. 5proc. Anl. v. 1870 98⅜;
Bayer. 4½proc. Anl. 92¾; 4proc. Präm.-Anl. 107¾; bad. Präm.-Anl. 107½;
4½proc. preuß. Anl. 91; 1882er Amerikaner 96⅜; öſterr. Silberrente 55⅛;
Papierrente 48; öſterr. L. v. 1860 77⅛; v. 1864 67¼; Creditactien 137½;
Lombarden 98; öſterr.-franz. Staatsbahn 205¼; Prior. 278; Galizier 100⅞;
ital. Anl. 55; Türken 41⅜; Schatzanweiſungen 98¼. Wechſel: Wien 81. Ten-
denz: feſt.
⁑ Berlin, 13 Febr.
Schlußcurſe: Creditactien 137⅖; Staatsbahnactien
—; Lombarden 98; Galizier 100⅞; 1882er Amerikaner 96⅜; Bundes-
Anleihe 98⅛; Rumänier 48¾; South-Miſſouri 64½; Rockford 57¾; Peninſular
61½. Tendenz: feſt.
⁑ Berlin, 13 Febr.
Productenmarkt. Roggen lauf. Monat 53⅛;
per März-April 52⅞, per Mai-Juni 53⅛, per Juni-Juli 53¾. Tendenz: matt.
Weizen lauf. Monat 76, per Mai-Juni 77⅛. Tendenz: feſt. Rüböl lauf. M.
28¾, per Mai-Juni 28⅞. Tendenz: feſt. — Spiritus: loco eff. 16 Thlr. 22 Sgr.,
per März-April 17 Thlr. 15 Sgr., per Mai-Juni 17 Thlr. 23 Sgr., per Juni-
Juli 17 Thlr. 26 Sgr. Tendenz: feſt.
⁑ Köln. 13 Febr.
Productenmarkt. Weizen eff. hieſiger 8⅔ Thlr.,
fremder 8¼ Thlr., per März 8 Thlr. 3 Sgr., per April 8 Thlr. 6½ Sgr., per
Mai 8 Thlr. 8½ Sgr., per Juni 8 Thlr. 11 Sgr. Tendenz: ſtill. — Roggen eff.
6⅔ Thlr., per April 6 Thlr. 3 Sgr., per Mai 6 Thlr. 4 Sgr., per Juni
6 Thlr. 6½ Sgr. Tendenz: unverändert — Rüböl eff. 16[FORMEL] Thlr., per Mai
15[FORMEL] Thlr., per October 15[FORMEL] Thlr. Tendenz: behauptet. — Lemöl per
100 Pfd. 12½ Thlr.
* Frankfurt a. M., 13 Febr.
Eröffnungscurſe. Oeſterr. Creditactien
240¼; Staatsbahn 359¾; 1860er L. —; 1882er —; Amerikaner 95⅝; Lom-
barden 173¾; Silberrente —; Galizier —; Bayern —.
* Frankfurt a. M., 13 Febr.
Schlußcurſe: Bayer. 5proc. Anl. v. 1870
98⅝; bayer. 4½proc. Anl. 92¾; 4proc. bayer. Präm.-Anl. 107¾; 4½proc.
bayer. Oſtbahn 124¼; neue Emiſſion —; mit 15 Proc. Einz. 107⅝; 4proc.
Alſenzbahn 86¼; 4proc. bad. Prämien-Anl. 107¼; 1882er Amerikaner 95⅜;
öſterr. Silberrente 55⅜; Papierrente 47⅜; 1860er L. 75⅞?; 1864er L. 117¼;
Bankactien 691; Creditactien 240½; Lombarden 172; öſterr.-franz. Staatsbahn
359; Galizier 234¾; Eliſabeth 208½; Franz-Joſeph-Bahn 76¾; Rudolfsbahn
73; Ungarn. Oſtbahn 67¾; 3proc. Span. 30½; Napoleons 9.30. Wechſel:
London 119[FORMEL]; Wien 95¼. Tendenz: —.
* Frankfurt a. M., 13 Febr.
Nachbörſe. Creditactien 240½; 1860er
L. —; 1882er Amerikaner 95¾; Staatsbahn 359½; Lombarden 172;
Silberrente 55⅜; Eliſabeth —; Galizier 234¾; Spanier 30⅝. Tendenz: feſt,
Spanier lebhaſt.
* Frankfurt a. M., 13 Febr.
Abend-Effectenſocietät: 1882er Amerikaner
95[FORMEL]; Silberrente 55½; Creditactien 240¾; Lombarden 172; Staatsbahn
359½; Galizier —; Eliſabeth —; 3proc. ſpan. ausl. Sch. 30⅝. Tendenz: feſt.
* Wien, 13 Febr.
Schlußcurſe: Silberrente 67.80; Papierrente 58.80;
1860er L. 94.40; 1864er L. 122.75; Bankactien 723; Creditactien 251.70;
Staatsbahn 376; Rudolf 161; Prior. 89.70; Franz-Joſeph 190; Prior.
93.90; Franco-Auſtrian 103; Anglo-Auftrian 212.40; Lombarden 181.10;
Napoleons 9.95½; Eliſabeth 219. Wechſel: Augsburg 103.50; Frankfurt
103.90; London 124.25. Tendenz: feſt.
* Wien, 13 Febr.
Abend-Privatverkehr: Creditactien 252.10; 1860er L.
94.50; 1864er L. 122.80; Staatsbahn 376; Lombarden 181.30; Napoleons
9.95; Papierrente 58.80; Franco-Auſtrian 103; Anglo-Auſtrian 213.50. Feſt.
⁑ London. 13 Febr.
Börſe. 3proc. Conſols 92⅛; 5proc. Türken 41⅛;
1882er Amerikaner 91¼; 5proc. Jtaliener 54⅝; Lombarden 14¾; 3proc. Spamer
30⅝. Tendenz: —.
⁑ Amſterdam, 13 Febr.
Getreidebörſe. Unverändert.
⁑ Amſterdam, 13 Febr.
Kaffee-Anction am 22 d., 124,000.
⁑ Amſterdam, 13 Febr.
Börſe. Wechſel auf London 11 80 Geld; 3proc.
Spanier —; 1882er Amerikaner 95⅝; 5proc. Papierrente 46⅜; 5proc. Silber-
rente 53¾; 5proc. Türken 40⅜; 5proc. Ruſſen von 1855 76½.
⁑ Amſterdam, 13 Febr.
Productenbörſe. St. Petersburger Roggen
210 fl., Galatzer 206 fl., Odeſſaer 215 fl, März Roggen 206 fl., — Mai-Roggen
212 fl., October-Roggen 218 fl. — October-Samen 84½. Waarenmarkt ge-
ſchäftslos.
⁑ Autwerpen. 13 Febr.
Petroleum-Markt. Petroleum loco 50;
per März 47½, per April 46⅜.
⁑ New-York, 12 Febr.
Per Kabel. Gold, Schlußcurs 111½; Wechſel
per London 109⅜; 1882er Bonds 112⅜; 1885er Bonds 111½; Erie-Actien
22⅞; Jllinois 135; Baumwolle 15¼; Petroleum 25¾.
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(2022-04-08T12:00:00Z)
Bitte beachten Sie, dass die aktuelle Transkription (und Textauszeichnung) mittlerweile nicht mehr dem Stand zum Zeitpunkt der Übernahme des Werkes in das DTA entsprechen muss.
Britt-Marie Schuster, Alexander Geyken, Susanne Haaf, Christopher Georgi, Frauke Thielert, Linda Kirsten, t.evo: Die Evolution von komplexen Textmustern: Aufbau eines Korpus historischer Zeitungen zur Untersuchung der Mehrdimensionalität des Textmusterwandels
Weitere Informationen:Dieses Werk wurde gemäß den DTA-Transkriptionsrichtlinien im Double-Keying-Verfahren von Nicht-Muttersprachlern erfasst und in XML/TEI P5 nach DTA-Basisformat kodiert. Tabellen und Anzeigen wurden dabei textlich nicht erfasst und sind lediglich strukturell ausgewiesen.
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