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Allgemeine Zeitung, Nr. 82, 22. März 1848.

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[Spaltenumbruch] stand und besteht noch aus zwei Mitgliedern der Landstände: Frhrn.
v. Dobblhoff und Frhrn. v. Stifft; aus zwei Professoren Dr. Well und
Dr. Hye; aus zwei Mitgliedern vom Gremium der Großhändler: HH.
Mayer und Ludw. Robert; aus fünf Mitgliedern des bürgerlichen Han-
delsstandes, nämlich den HH. v. Arthaber, Benvenuti, Sieß, Alb. Hart
und Jos. Voigt; aus drei Mitgliedern des Buchhändlergremiums: HH.
Karl Gerold, Fr. Beck und Aug. Artaria; aus sechs Fabricanten: HH.
Spörlin, Hornbostel, Jos. Bader, W. Reinhold, Ch. Brevillier und
Karl Hartmann; endlich aus Dr. Lerch, Dr. Schiller, Dr. Seiller
und Dr. Alexander Bach. Diese, unter denen sich besonders Dr. Hye
und Dr. Bach durch unermüdlichen Eifer auszeichneten, hatten fast alle
Angelegenheiten der Stadt in ihren Händen, und ihre Vorschläge galten
bei Hofe schon gegen 3 Uhr Nachmittags (am 15) als Gesetz. Unter-
dessen waren von den Ständen zwölf Mitglieder und zwar meistens der
liberalen Partei angehörend unter Zuziehung von zwölf Bürgern
mit der Berathung der neuen constitutionellen Verfassung betraut. Die
Bürger welche daran theilnahmen, waren: Th. Hornbostel, Fabricant,
Ludw. Robert, Fabricant und Großhändler, Dr. Ant. Hye, Joh. Mayer
und Ludw. v. Wertheimstein, Kaufleute, Fr. Plasun und Michael Spör-
lin, Dr. Schilling, Math. Sieß (Kaufmann), Franz Jack, Zimmermei-
ster, und Karl Gerold, Buchhändler. Am 16 kamen die ungarischen
Deputirten und die Juraten, und erhöhten durch ihre stürmischen For-
derungen die Verwirrung des Hofes. Man bewilligte ihnen alles was
sie wollten. Der Palatin (Erzherzog Stephan) wurde unabhängig von
der Hofkanzlei erklärt, und bekam gleichsam souveräne Rechte gegenüber
dem Wiener Hof, weßhalb er auch künftig den Titel Vicekönig führen
soll. Am 17 endlich bildete sich das durch Metternichs und Sedl-
nitzki's Austritt aufgelöste Ministerium von neuem. Graf Kollowrat
ist Präsident der Hofkammer und Minister der auswärtigen Angelegen-
heiten, Baron Kübeck bleibt auf seinem Posten als Finanzminister und
v. Pillersdorf wird zum Minister des Innern ernannt, womit er augen-
blicklich auch die Ministerien des Cultus und der Polizei (für Sedlnitzki,
der nach Schlesten entflohen ist) verbindet. Heute ist die ganze Stadt
ruhig; die Nationalgarde befindet sich noch im Besitz aller Posten. Ge-
gen 12 Uhr fuhr der Kaiser, begleitet von der Kaiserin durch die Stra-
ßen; er schien sich erholt zu haben, und wurde mit unbeschreiblichem
Jubel begrüßt. Das Volk spannte ihm die Pferde aus und zog ihn im
Triumph durch die Straßen.

Die ungarischen Magnaten haben uns
diesen Vormittag verlassen; zwei Dampfschiffe Hermine und Bela wa-
ren für sie und die Juraten bestimmt. Ich war auf dem einen und sah
hier noch den edeln Kossuth und den Grafen Batthianyi, den nun-
mehrigen Premier des Königreichs. Kossuth, der Held des Tages,
wurde von dem an dem Dampfschiffe stationirten Piket der Wiener Na-
tionalgarde mit den militärischen Begrüßungen empfangen. Mit sei-
ner zarten Frau am Arme ging er an der Reihe hinab und drückte dem
Officier und dem letzten Mann die Hand und sagte einige Worte zu ih-
nen. Die ungewöhnliche Rednergabe des Mannes wurde in diesen Ta-
gen außerordentlich in Anspruch genommen. Kossuth ist von mitt-
lerer Größe, fein gebaut und von leichtem Anstande. Sein Gesicht ist
bräunlich, das Profil scharf, die Augen mild, ein lichtbrauner, gestutzter
Bart umgränzt die Züge. Der nationale Ausdruck unverkennbar.
Batthianyi ist eine hohe Gestalt, der Kopf überaus schön. Man
glaubt ein Bildniß Vandyks dem Rahmen entstiegen. Hohe Stirne,
eine edle, etwas gebogene Nase, die Haut von bleicher Farbe, ein lan-
ger brauner Bart, der den Hals verdeckt. Die ungarische Mütze mit
der Feder und der Attilarock stehen diesen Gestalten wundervoll. Die
jungen schönen Juraten machten eben solchen Eindruck. Fast keiner
kam auf das Dampfboot der nicht irgendeine Trophäe von zarter Hand
mitbrachte, nicht Blumen, Schleifen, Tücher, Schleier, als Schärpe um-
gehängt, als Fahne oder an der Mütze trug. So freudig auch die er-
haltenen Concessionen die Magnaten gestimmt hatten, so waren sie doch
nicht ohne Besorgnisse über die nächste Zukunft ihres Landes. Man
befürchtete trotz dem was man den Bauern bewilligt hatte, Scenen wie
sie in Galizien stattfanden. In einigen Comitaten sollen sie bereits
aufgestanden seyn. Einer der Magnaten sagte daß er allein durch die
seinen Bauern gemachten Zugeständnisse an 30,000 Zwanziger jährlich
verliere. Aus mehreren Städten sollten auch bedeutende Massen auf
dem Wege nach Wien begriffen seyn um den Vorstellungen ihrer hohen
Magnatentafel Nachdruck zu ertheilen, falls sie nicht durchdringen würde.
Jetzt werden sie heimkehren können; denn das was bewilligt wurde ist
[Spaltenumbruch] es nach so weitem Maßstabe daß dem König nur die Sanctionirung der
Gesetze zusteht. Die Aufhebung der Gränzsperre gegen Oesterreich wird
ihre guten Wirkungen für das Land bald zeigen. -- Hier in Wien ist
die Ruhe wieder vollständig zurückgekehrt. Die Theater sind heute noch
geschlossen, der Trauer wegen, da heute die Leichen der Gefallenen beer-
digt wurden. Es war ein ungeheurer, durch würdevolle Feier impo-
santer Zug. Unter den Leichen waren auch Frauen die sich aus Neu-
gierde in die Gefahr begeben hatten. Ein Mann wurde mit seiner
Frau erschossen, dann eine Frau an der Seite ihres Mannes, als sie
Abends an den Hofställen vorübergingen aus denen die Schüsse fielen
welche sie tödteten. Die Schwester dieser Frau wurde verwundet. --
Graf Sedlnitzky, der tödtlichste Feind der periodischen Presse, ist gestern
aus dem Staatsdienste getreten. Der alte Mann war jetzt eine Un-
möglichkeit geworden. Fürst Metternich soll sich in Eisgrub, einem Gut
dem Fürsten Liechtenstein gehörig, aufhalten; das Schloß liegt zwischen
Wien und Brünn. Der Bürgermeister von Wien, Ritter Czapka
v. Weinstetten, k. k. Regierungsrath, ist seiner Stelle entsetzt und hat
sich von Wien entfernt. Ein großer Theil der Bürgerschaft haßte ihn
und sagt ihm die ärgsten Dinge nach. Schon vor längerer Zeit als an
die Unruhen nicht gedacht wurde, hieß es einmal er habe sich vergistet,
weil man hinter eine arge Bestechung gekommen sey. Während der
Unruhen hatte sich die Stimmung gegen ihn stets mehr erbittert und
es fehlte auch an der lautesten Kundgebung nicht die den Bürgermeister
endlich zum Rückzug zwang. Zeichen und Wunder!

Die Verdienste in ihrem ganzen Umfang
zu schildern welche die Nationalgarde sich um die Ruhe der Stadt er-
worben hat, die Musterhaftigkeit mit der sie ihre Aufgabe löst, die
Hingebung mit der sie sich ihren eigenen Geschäften entzieht um Tag
und Nacht für die Sicherheit, selbst der entferntesten Vorstädte zu sor-
een, habe ich keine Worte. Die Bürger Wiens haben sich ein Denkmal
der Ehre und des Ruhms gesetzt, das ewig in der Geschichte glänzen
wird! Ja, Oesterreich zeigt sich nie größer als in den Stunden der Ge-
fahr! Dann kennt die Aufopferung keine Gränzen. Was die Zukunft
anlangt, so kann sie uns allerdings noch auf große Proben stellen,
schlechte Leidenschaften werden ohne Zweifel an tausend Orten angeregt,
aber die Hetzer sind meist Leute die schon längst als nichtswürdig be-
kannt und stigmatisirt sind, und so läßt sich immer mehr hoffen daß die
öffentliche Meinung und die Gesinnung der Guten ihnen bald das Hand-
werk legen werden. Ein verantwortliches Ministerium ist gebildet, und
die Bildung desselben in der Wiener Zeitung angezeigt; die Namen
aber werden erst nachträglich zur Kenntniß gebracht werden. Eine der
am tiefsten gehenden Verleumdungen ist daß man den Leuten glauben
machen will man denke an Reaction, während nicht ein Mann der ge-
genwärtigen Räthe der Krone an etwas anderes denkt als die verliehe-
nen Volksrechte mit Ordnung, aber in ihrem ganzen Umfang zur Aus-
führung zu bringen. Einen indirecten Einfluß aber gibt es nicht, und
kann es nicht geben, und würde er selbst versucht, so würden ihn die
Männer die in so schwierigen, nie vorhanden gewesenen Zeiten das un-
geheuere Opfer bringen unter solchen Umständen ein öffentliches Amt
anzunehmen, ihn zurückweisen und so jener Reaction nie und nimmer-
mehr die Hand bieten. Es gibt jetzt nur eine Pflicht, nur eine Ehre,
und die besteht darin daß man jeder wenn auch noch so lang für un-
wandelbar gehaltenen Ansicht die der Zeit und ihren Ansorderungen
widerspricht, sich entschlage, und alles, jedes gehegte Vorurtheil, jede
Privatrücksicht dem Throne und dem Volke zum Opfer bringe. Dieß
ist das Glaubensbekenntniß aller Männer die Urtheil abzugeben haben.
In Ungarn ist ein nationales Ministerium ernannt, mit Gr. L. Bat-
thianyi und Kossuth an der Spitze. So ändert die ganze Monarchie
ihre Gestalt; was sie aber auch für eine annehme, sie wird treu zu
Deutschland stehen, und das Bundesband immer fester schlingen. Nicht
an uns hat es gelegen wenn dieses Verlangen nach Einheit sich nicht
schon längst so enthustastisch ausgesprochen hat als es in allen Herzen
laut war.

Nach bangem Harren traf gestern um Mit-
ternacht die beglückende Nachricht von Wien ein. Die Tausende welche
die Straßen von der Post bis zum Schlagbaum belagerten, verbreiteten
schnell die große Kunde; im Nu war die ganze Stadt beleuchtet; Jubel-
geschrei erfüllte die Luft. Es lebe der Kaiser, es lebe Oesterreich, es
leben die Wiener, es lebe Deutschland, es lebe Italien scholl es bunt durch-
einander. Die Tausende wuchsen rasch zu Myriaden an; alles eilte
vor das Regierungsgebäude, und als der Gouverneur Altgraf Salm

[Spaltenumbruch] ſtand und beſteht noch aus zwei Mitgliedern der Landſtände: Frhrn.
v. Dobblhoff und Frhrn. v. Stifft; aus zwei Profeſſoren Dr. Well und
Dr. Hye; aus zwei Mitgliedern vom Gremium der Großhändler: HH.
Mayer und Ludw. Robert; aus fünf Mitgliedern des bürgerlichen Han-
delsſtandes, nämlich den HH. v. Arthaber, Benvenuti, Sieß, Alb. Hart
und Joſ. Voigt; aus drei Mitgliedern des Buchhändlergremiums: HH.
Karl Gerold, Fr. Beck und Aug. Artaria; aus ſechs Fabricanten: HH.
Spörlin, Hornboſtel, Joſ. Bader, W. Reinhold, Ch. Brevillier und
Karl Hartmann; endlich aus Dr. Lerch, Dr. Schiller, Dr. Seiller
und Dr. Alexander Bach. Dieſe, unter denen ſich beſonders Dr. Hye
und Dr. Bach durch unermüdlichen Eifer auszeichneten, hatten faſt alle
Angelegenheiten der Stadt in ihren Händen, und ihre Vorſchläge galten
bei Hofe ſchon gegen 3 Uhr Nachmittags (am 15) als Geſetz. Unter-
deſſen waren von den Ständen zwölf Mitglieder und zwar meiſtens der
liberalen Partei angehörend unter Zuziehung von zwölf Bürgern
mit der Berathung der neuen conſtitutionellen Verfaſſung betraut. Die
Bürger welche daran theilnahmen, waren: Th. Hornboſtel, Fabricant,
Ludw. Robert, Fabricant und Großhändler, Dr. Ant. Hye, Joh. Mayer
und Ludw. v. Wertheimſtein, Kaufleute, Fr. Plaſun und Michael Spör-
lin, Dr. Schilling, Math. Sieß (Kaufmann), Franz Jack, Zimmermei-
ſter, und Karl Gerold, Buchhändler. Am 16 kamen die ungariſchen
Deputirten und die Juraten, und erhöhten durch ihre ſtürmiſchen For-
derungen die Verwirrung des Hofes. Man bewilligte ihnen alles was
ſie wollten. Der Palatin (Erzherzog Stephan) wurde unabhängig von
der Hofkanzlei erklärt, und bekam gleichſam ſouveräne Rechte gegenüber
dem Wiener Hof, weßhalb er auch künftig den Titel Vicekönig führen
ſoll. Am 17 endlich bildete ſich das durch Metternichs und Sedl-
nitzki’s Austritt aufgelöste Miniſterium von neuem. Graf Kollowrat
iſt Präſident der Hofkammer und Miniſter der auswärtigen Angelegen-
heiten, Baron Kübeck bleibt auf ſeinem Poſten als Finanzminiſter und
v. Pillersdorf wird zum Miniſter des Innern ernannt, womit er augen-
blicklich auch die Miniſterien des Cultus und der Polizei (für Sedlnitzki,
der nach Schleſten entflohen iſt) verbindet. Heute iſt die ganze Stadt
ruhig; die Nationalgarde befindet ſich noch im Beſitz aller Poſten. Ge-
gen 12 Uhr fuhr der Kaiſer, begleitet von der Kaiſerin durch die Stra-
ßen; er ſchien ſich erholt zu haben, und wurde mit unbeſchreiblichem
Jubel begrüßt. Das Volk ſpannte ihm die Pferde aus und zog ihn im
Triumph durch die Straßen.

Die ungariſchen Magnaten haben uns
dieſen Vormittag verlaſſen; zwei Dampfſchiffe Hermine und Bela wa-
ren für ſie und die Juraten beſtimmt. Ich war auf dem einen und ſah
hier noch den edeln Koſſuth und den Grafen Batthianyi, den nun-
mehrigen Premier des Königreichs. Koſſuth, der Held des Tages,
wurde von dem an dem Dampfſchiffe ſtationirten Piket der Wiener Na-
tionalgarde mit den militäriſchen Begrüßungen empfangen. Mit ſei-
ner zarten Frau am Arme ging er an der Reihe hinab und drückte dem
Officier und dem letzten Mann die Hand und ſagte einige Worte zu ih-
nen. Die ungewöhnliche Rednergabe des Mannes wurde in dieſen Ta-
gen außerordentlich in Anſpruch genommen. Koſſuth iſt von mitt-
lerer Größe, fein gebaut und von leichtem Anſtande. Sein Geſicht iſt
bräunlich, das Profil ſcharf, die Augen mild, ein lichtbrauner, geſtutzter
Bart umgränzt die Züge. Der nationale Ausdruck unverkennbar.
Batthianyi iſt eine hohe Geſtalt, der Kopf überaus ſchön. Man
glaubt ein Bildniß Vandyks dem Rahmen entſtiegen. Hohe Stirne,
eine edle, etwas gebogene Naſe, die Haut von bleicher Farbe, ein lan-
ger brauner Bart, der den Hals verdeckt. Die ungariſche Mütze mit
der Feder und der Attilarock ſtehen dieſen Geſtalten wundervoll. Die
jungen ſchönen Juraten machten eben ſolchen Eindruck. Faſt keiner
kam auf das Dampfboot der nicht irgendeine Trophäe von zarter Hand
mitbrachte, nicht Blumen, Schleifen, Tücher, Schleier, als Schärpe um-
gehängt, als Fahne oder an der Mütze trug. So freudig auch die er-
haltenen Conceſſionen die Magnaten geſtimmt hatten, ſo waren ſie doch
nicht ohne Beſorgniſſe über die nächſte Zukunft ihres Landes. Man
befürchtete trotz dem was man den Bauern bewilligt hatte, Scenen wie
ſie in Galizien ſtattfanden. In einigen Comitaten ſollen ſie bereits
aufgeſtanden ſeyn. Einer der Magnaten ſagte daß er allein durch die
ſeinen Bauern gemachten Zugeſtändniſſe an 30,000 Zwanziger jährlich
verliere. Aus mehreren Städten ſollten auch bedeutende Maſſen auf
dem Wege nach Wien begriffen ſeyn um den Vorſtellungen ihrer hohen
Magnatentafel Nachdruck zu ertheilen, falls ſie nicht durchdringen würde.
Jetzt werden ſie heimkehren können; denn das was bewilligt wurde iſt
[Spaltenumbruch] es nach ſo weitem Maßſtabe daß dem König nur die Sanctionirung der
Geſetze zuſteht. Die Aufhebung der Gränzſperre gegen Oeſterreich wird
ihre guten Wirkungen für das Land bald zeigen. — Hier in Wien iſt
die Ruhe wieder vollſtändig zurückgekehrt. Die Theater ſind heute noch
geſchloſſen, der Trauer wegen, da heute die Leichen der Gefallenen beer-
digt wurden. Es war ein ungeheurer, durch würdevolle Feier impo-
ſanter Zug. Unter den Leichen waren auch Frauen die ſich aus Neu-
gierde in die Gefahr begeben hatten. Ein Mann wurde mit ſeiner
Frau erſchoſſen, dann eine Frau an der Seite ihres Mannes, als ſie
Abends an den Hofſtällen vorübergingen aus denen die Schüſſe fielen
welche ſie tödteten. Die Schweſter dieſer Frau wurde verwundet. —
Graf Sedlnitzky, der tödtlichſte Feind der periodiſchen Preſſe, iſt geſtern
aus dem Staatsdienſte getreten. Der alte Mann war jetzt eine Un-
möglichkeit geworden. Fürſt Metternich ſoll ſich in Eisgrub, einem Gut
dem Fürſten Liechtenſtein gehörig, aufhalten; das Schloß liegt zwiſchen
Wien und Brünn. Der Bürgermeiſter von Wien, Ritter Czapka
v. Weinſtetten, k. k. Regierungsrath, iſt ſeiner Stelle entſetzt und hat
ſich von Wien entfernt. Ein großer Theil der Bürgerſchaft haßte ihn
und ſagt ihm die ärgſten Dinge nach. Schon vor längerer Zeit als an
die Unruhen nicht gedacht wurde, hieß es einmal er habe ſich vergiſtet,
weil man hinter eine arge Beſtechung gekommen ſey. Während der
Unruhen hatte ſich die Stimmung gegen ihn ſtets mehr erbittert und
es fehlte auch an der lauteſten Kundgebung nicht die den Bürgermeiſter
endlich zum Rückzug zwang. Zeichen und Wunder!

Die Verdienſte in ihrem ganzen Umfang
zu ſchildern welche die Nationalgarde ſich um die Ruhe der Stadt er-
worben hat, die Muſterhaftigkeit mit der ſie ihre Aufgabe löst, die
Hingebung mit der ſie ſich ihren eigenen Geſchäften entzieht um Tag
und Nacht für die Sicherheit, ſelbſt der entfernteſten Vorſtädte zu ſor-
een, habe ich keine Worte. Die Bürger Wiens haben ſich ein Denkmal
der Ehre und des Ruhms geſetzt, das ewig in der Geſchichte glänzen
wird! Ja, Oeſterreich zeigt ſich nie größer als in den Stunden der Ge-
fahr! Dann kennt die Aufopferung keine Gränzen. Was die Zukunft
anlangt, ſo kann ſie uns allerdings noch auf große Proben ſtellen,
ſchlechte Leidenſchaften werden ohne Zweifel an tauſend Orten angeregt,
aber die Hetzer ſind meiſt Leute die ſchon längſt als nichtswürdig be-
kannt und ſtigmatiſirt ſind, und ſo läßt ſich immer mehr hoffen daß die
öffentliche Meinung und die Geſinnung der Guten ihnen bald das Hand-
werk legen werden. Ein verantwortliches Miniſterium iſt gebildet, und
die Bildung desſelben in der Wiener Zeitung angezeigt; die Namen
aber werden erſt nachträglich zur Kenntniß gebracht werden. Eine der
am tiefſten gehenden Verleumdungen iſt daß man den Leuten glauben
machen will man denke an Reaction, während nicht ein Mann der ge-
genwärtigen Räthe der Krone an etwas anderes denkt als die verliehe-
nen Volksrechte mit Ordnung, aber in ihrem ganzen Umfang zur Aus-
führung zu bringen. Einen indirecten Einfluß aber gibt es nicht, und
kann es nicht geben, und würde er ſelbſt verſucht, ſo würden ihn die
Männer die in ſo ſchwierigen, nie vorhanden geweſenen Zeiten das un-
geheuere Opfer bringen unter ſolchen Umſtänden ein öffentliches Amt
anzunehmen, ihn zurückweiſen und ſo jener Reaction nie und nimmer-
mehr die Hand bieten. Es gibt jetzt nur eine Pflicht, nur eine Ehre,
und die beſteht darin daß man jeder wenn auch noch ſo lang für un-
wandelbar gehaltenen Anſicht die der Zeit und ihren Anſorderungen
widerſpricht, ſich entſchlage, und alles, jedes gehegte Vorurtheil, jede
Privatrückſicht dem Throne und dem Volke zum Opfer bringe. Dieß
iſt das Glaubensbekenntniß aller Männer die Urtheil abzugeben haben.
In Ungarn iſt ein nationales Miniſterium ernannt, mit Gr. L. Bat-
thianyi und Koſſuth an der Spitze. So ändert die ganze Monarchie
ihre Geſtalt; was ſie aber auch für eine annehme, ſie wird treu zu
Deutſchland ſtehen, und das Bundesband immer feſter ſchlingen. Nicht
an uns hat es gelegen wenn dieſes Verlangen nach Einheit ſich nicht
ſchon längſt ſo enthuſtaſtiſch ausgeſprochen hat als es in allen Herzen
laut war.

Nach bangem Harren traf geſtern um Mit-
ternacht die beglückende Nachricht von Wien ein. Die Tauſende welche
die Straßen von der Poſt bis zum Schlagbaum belagerten, verbreiteten
ſchnell die große Kunde; im Nu war die ganze Stadt beleuchtet; Jubel-
geſchrei erfüllte die Luft. Es lebe der Kaiſer, es lebe Oeſterreich, es
leben die Wiener, es lebe Deutſchland, es lebe Italien ſcholl es bunt durch-
einander. Die Tauſende wuchſen raſch zu Myriaden an; alles eilte
vor das Regierungsgebäude, und als der Gouverneur Altgraf Salm

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[0018] ſtand und beſteht noch aus zwei Mitgliedern der Landſtände: Frhrn. v. Dobblhoff und Frhrn. v. Stifft; aus zwei Profeſſoren Dr. Well und Dr. Hye; aus zwei Mitgliedern vom Gremium der Großhändler: HH. Mayer und Ludw. Robert; aus fünf Mitgliedern des bürgerlichen Han- delsſtandes, nämlich den HH. v. Arthaber, Benvenuti, Sieß, Alb. Hart und Joſ. Voigt; aus drei Mitgliedern des Buchhändlergremiums: HH. Karl Gerold, Fr. Beck und Aug. Artaria; aus ſechs Fabricanten: HH. Spörlin, Hornboſtel, Joſ. Bader, W. Reinhold, Ch. Brevillier und Karl Hartmann; endlich aus Dr. Lerch, Dr. Schiller, Dr. Seiller und Dr. Alexander Bach. Dieſe, unter denen ſich beſonders Dr. Hye und Dr. Bach durch unermüdlichen Eifer auszeichneten, hatten faſt alle Angelegenheiten der Stadt in ihren Händen, und ihre Vorſchläge galten bei Hofe ſchon gegen 3 Uhr Nachmittags (am 15) als Geſetz. Unter- deſſen waren von den Ständen zwölf Mitglieder und zwar meiſtens der liberalen Partei angehörend unter Zuziehung von zwölf Bürgern mit der Berathung der neuen conſtitutionellen Verfaſſung betraut. Die Bürger welche daran theilnahmen, waren: Th. Hornboſtel, Fabricant, Ludw. Robert, Fabricant und Großhändler, Dr. Ant. Hye, Joh. Mayer und Ludw. v. Wertheimſtein, Kaufleute, Fr. Plaſun und Michael Spör- lin, Dr. Schilling, Math. Sieß (Kaufmann), Franz Jack, Zimmermei- ſter, und Karl Gerold, Buchhändler. Am 16 kamen die ungariſchen Deputirten und die Juraten, und erhöhten durch ihre ſtürmiſchen For- derungen die Verwirrung des Hofes. Man bewilligte ihnen alles was ſie wollten. Der Palatin (Erzherzog Stephan) wurde unabhängig von der Hofkanzlei erklärt, und bekam gleichſam ſouveräne Rechte gegenüber dem Wiener Hof, weßhalb er auch künftig den Titel Vicekönig führen ſoll. Am 17 endlich bildete ſich das durch Metternichs und Sedl- nitzki’s Austritt aufgelöste Miniſterium von neuem. Graf Kollowrat iſt Präſident der Hofkammer und Miniſter der auswärtigen Angelegen- heiten, Baron Kübeck bleibt auf ſeinem Poſten als Finanzminiſter und v. Pillersdorf wird zum Miniſter des Innern ernannt, womit er augen- blicklich auch die Miniſterien des Cultus und der Polizei (für Sedlnitzki, der nach Schleſten entflohen iſt) verbindet. Heute iſt die ganze Stadt ruhig; die Nationalgarde befindet ſich noch im Beſitz aller Poſten. Ge- gen 12 Uhr fuhr der Kaiſer, begleitet von der Kaiſerin durch die Stra- ßen; er ſchien ſich erholt zu haben, und wurde mit unbeſchreiblichem Jubel begrüßt. Das Volk ſpannte ihm die Pferde aus und zog ihn im Triumph durch die Straßen. भ Wien, 17 März.Die ungariſchen Magnaten haben uns dieſen Vormittag verlaſſen; zwei Dampfſchiffe Hermine und Bela wa- ren für ſie und die Juraten beſtimmt. Ich war auf dem einen und ſah hier noch den edeln Koſſuth und den Grafen Batthianyi, den nun- mehrigen Premier des Königreichs. Koſſuth, der Held des Tages, wurde von dem an dem Dampfſchiffe ſtationirten Piket der Wiener Na- tionalgarde mit den militäriſchen Begrüßungen empfangen. Mit ſei- ner zarten Frau am Arme ging er an der Reihe hinab und drückte dem Officier und dem letzten Mann die Hand und ſagte einige Worte zu ih- nen. Die ungewöhnliche Rednergabe des Mannes wurde in dieſen Ta- gen außerordentlich in Anſpruch genommen. Koſſuth iſt von mitt- lerer Größe, fein gebaut und von leichtem Anſtande. Sein Geſicht iſt bräunlich, das Profil ſcharf, die Augen mild, ein lichtbrauner, geſtutzter Bart umgränzt die Züge. Der nationale Ausdruck unverkennbar. Batthianyi iſt eine hohe Geſtalt, der Kopf überaus ſchön. Man glaubt ein Bildniß Vandyks dem Rahmen entſtiegen. Hohe Stirne, eine edle, etwas gebogene Naſe, die Haut von bleicher Farbe, ein lan- ger brauner Bart, der den Hals verdeckt. Die ungariſche Mütze mit der Feder und der Attilarock ſtehen dieſen Geſtalten wundervoll. Die jungen ſchönen Juraten machten eben ſolchen Eindruck. Faſt keiner kam auf das Dampfboot der nicht irgendeine Trophäe von zarter Hand mitbrachte, nicht Blumen, Schleifen, Tücher, Schleier, als Schärpe um- gehängt, als Fahne oder an der Mütze trug. So freudig auch die er- haltenen Conceſſionen die Magnaten geſtimmt hatten, ſo waren ſie doch nicht ohne Beſorgniſſe über die nächſte Zukunft ihres Landes. Man befürchtete trotz dem was man den Bauern bewilligt hatte, Scenen wie ſie in Galizien ſtattfanden. In einigen Comitaten ſollen ſie bereits aufgeſtanden ſeyn. Einer der Magnaten ſagte daß er allein durch die ſeinen Bauern gemachten Zugeſtändniſſe an 30,000 Zwanziger jährlich verliere. Aus mehreren Städten ſollten auch bedeutende Maſſen auf dem Wege nach Wien begriffen ſeyn um den Vorſtellungen ihrer hohen Magnatentafel Nachdruck zu ertheilen, falls ſie nicht durchdringen würde. Jetzt werden ſie heimkehren können; denn das was bewilligt wurde iſt es nach ſo weitem Maßſtabe daß dem König nur die Sanctionirung der Geſetze zuſteht. Die Aufhebung der Gränzſperre gegen Oeſterreich wird ihre guten Wirkungen für das Land bald zeigen. — Hier in Wien iſt die Ruhe wieder vollſtändig zurückgekehrt. Die Theater ſind heute noch geſchloſſen, der Trauer wegen, da heute die Leichen der Gefallenen beer- digt wurden. Es war ein ungeheurer, durch würdevolle Feier impo- ſanter Zug. Unter den Leichen waren auch Frauen die ſich aus Neu- gierde in die Gefahr begeben hatten. Ein Mann wurde mit ſeiner Frau erſchoſſen, dann eine Frau an der Seite ihres Mannes, als ſie Abends an den Hofſtällen vorübergingen aus denen die Schüſſe fielen welche ſie tödteten. Die Schweſter dieſer Frau wurde verwundet. — Graf Sedlnitzky, der tödtlichſte Feind der periodiſchen Preſſe, iſt geſtern aus dem Staatsdienſte getreten. Der alte Mann war jetzt eine Un- möglichkeit geworden. Fürſt Metternich ſoll ſich in Eisgrub, einem Gut dem Fürſten Liechtenſtein gehörig, aufhalten; das Schloß liegt zwiſchen Wien und Brünn. Der Bürgermeiſter von Wien, Ritter Czapka v. Weinſtetten, k. k. Regierungsrath, iſt ſeiner Stelle entſetzt und hat ſich von Wien entfernt. Ein großer Theil der Bürgerſchaft haßte ihn und ſagt ihm die ärgſten Dinge nach. Schon vor längerer Zeit als an die Unruhen nicht gedacht wurde, hieß es einmal er habe ſich vergiſtet, weil man hinter eine arge Beſtechung gekommen ſey. Während der Unruhen hatte ſich die Stimmung gegen ihn ſtets mehr erbittert und es fehlte auch an der lauteſten Kundgebung nicht die den Bürgermeiſter endlich zum Rückzug zwang. Zeichen und Wunder! = Wien, 18 März.Die Verdienſte in ihrem ganzen Umfang zu ſchildern welche die Nationalgarde ſich um die Ruhe der Stadt er- worben hat, die Muſterhaftigkeit mit der ſie ihre Aufgabe löst, die Hingebung mit der ſie ſich ihren eigenen Geſchäften entzieht um Tag und Nacht für die Sicherheit, ſelbſt der entfernteſten Vorſtädte zu ſor- een, habe ich keine Worte. Die Bürger Wiens haben ſich ein Denkmal der Ehre und des Ruhms geſetzt, das ewig in der Geſchichte glänzen wird! Ja, Oeſterreich zeigt ſich nie größer als in den Stunden der Ge- fahr! Dann kennt die Aufopferung keine Gränzen. Was die Zukunft anlangt, ſo kann ſie uns allerdings noch auf große Proben ſtellen, ſchlechte Leidenſchaften werden ohne Zweifel an tauſend Orten angeregt, aber die Hetzer ſind meiſt Leute die ſchon längſt als nichtswürdig be- kannt und ſtigmatiſirt ſind, und ſo läßt ſich immer mehr hoffen daß die öffentliche Meinung und die Geſinnung der Guten ihnen bald das Hand- werk legen werden. Ein verantwortliches Miniſterium iſt gebildet, und die Bildung desſelben in der Wiener Zeitung angezeigt; die Namen aber werden erſt nachträglich zur Kenntniß gebracht werden. Eine der am tiefſten gehenden Verleumdungen iſt daß man den Leuten glauben machen will man denke an Reaction, während nicht ein Mann der ge- genwärtigen Räthe der Krone an etwas anderes denkt als die verliehe- nen Volksrechte mit Ordnung, aber in ihrem ganzen Umfang zur Aus- führung zu bringen. Einen indirecten Einfluß aber gibt es nicht, und kann es nicht geben, und würde er ſelbſt verſucht, ſo würden ihn die Männer die in ſo ſchwierigen, nie vorhanden geweſenen Zeiten das un- geheuere Opfer bringen unter ſolchen Umſtänden ein öffentliches Amt anzunehmen, ihn zurückweiſen und ſo jener Reaction nie und nimmer- mehr die Hand bieten. Es gibt jetzt nur eine Pflicht, nur eine Ehre, und die beſteht darin daß man jeder wenn auch noch ſo lang für un- wandelbar gehaltenen Anſicht die der Zeit und ihren Anſorderungen widerſpricht, ſich entſchlage, und alles, jedes gehegte Vorurtheil, jede Privatrückſicht dem Throne und dem Volke zum Opfer bringe. Dieß iſt das Glaubensbekenntniß aller Männer die Urtheil abzugeben haben. In Ungarn iſt ein nationales Miniſterium ernannt, mit Gr. L. Bat- thianyi und Koſſuth an der Spitze. So ändert die ganze Monarchie ihre Geſtalt; was ſie aber auch für eine annehme, ſie wird treu zu Deutſchland ſtehen, und das Bundesband immer feſter ſchlingen. Nicht an uns hat es gelegen wenn dieſes Verlangen nach Einheit ſich nicht ſchon längſt ſo enthuſtaſtiſch ausgeſprochen hat als es in allen Herzen laut war. * Trieſt, 17 März.Nach bangem Harren traf geſtern um Mit- ternacht die beglückende Nachricht von Wien ein. Die Tauſende welche die Straßen von der Poſt bis zum Schlagbaum belagerten, verbreiteten ſchnell die große Kunde; im Nu war die ganze Stadt beleuchtet; Jubel- geſchrei erfüllte die Luft. Es lebe der Kaiſer, es lebe Oeſterreich, es leben die Wiener, es lebe Deutſchland, es lebe Italien ſcholl es bunt durch- einander. Die Tauſende wuchſen raſch zu Myriaden an; alles eilte vor das Regierungsgebäude, und als der Gouverneur Altgraf Salm

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Britt-Marie Schuster, Alexander Geyken, Susanne Haaf, Christopher Georgi, Frauke Thielert, t.evo: Die Evolution von komplexen Textmustern: Aufbau eines Korpus historischer Zeitungen zur Untersuchung der Mehrdimensionalität des Textmusterwandels

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Dieses Werk wurde gemäß den DTA-Transkriptionsrichtlinien im Double-Keying-Verfahren von Nicht-Muttersprachlern erfasst und in XML/TEI P5 nach DTA-Basisformat kodiert. Tabellen und Anzeigen wurden dabei textlich nicht erfasst und sind lediglich strukturell ausgewiesen.




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Zitationshilfe: Allgemeine Zeitung, Nr. 82, 22. März 1848, S. . In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/nn_allgemeine82_1848/18>, abgerufen am 21.11.2024.