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Allgemeine Zeitung, Nr. 85, 25. März 1848.

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[Spaltenumbruch] wurden) meist nur in Civilkleidern aus ihren Casernen wagen, die
Soldaten dagegen die keine Civilkleider haben sind in den Casernen
wahre Gefangene. In der gestrigen Mittagstunde holte das Volk die
nun sämmtlich begnadigten Polen aus ihrem Gefängniß außerhalb der
Stadt, man trug die meisten auf den Armen, setzte sie dann in Wagen,
spannte aber die Pferde vor dem Wagen Mieroslavski's bald aus, und
zog ihn im Triumphe durch die Linden nach dem Schlosse, wo Mie-
roslavski, die deutsche Nationalfahne in der Hand, eine Rede hielt. Auf
diesem Zuge der ein unbeschreibliches Schauspiel bot flaggten von allen
Fenstern tricolore (schwarz-roth-gelb) Fahnen und weiße Tücher. Den
Studirenden machte Graf Schwerin in der großen Aula einen Besuch,
kündigte ihnen ihre sofortige Bewaffnung an, und gab die Nachricht
daß Bornemann das Justizministerium und Camphausen die Finanzen
übernimmt. Die Studirenden und die Bürgerschützen sind die Helden
des Tages; es waren ungefähr soviele an Zahl wie die Spartaner bei
den Thermopylen, aber jeder war nicht bloß Spartaner, sondern Leonidas.
Ein Student steht auch an der Spitze einer Strafcommission, die be-
kannte Verrräther zur Verantwortung zieht. Diese Volksgerechtigkeits-
pflege wird folgendermaßen geübt: Der Student mit einem langen natio-
nalfarbigen Bande auf der Brust tritt zu dem Schuldigen ins Haus und
sagt ihm: "Mein Herr, Sie haben zu der und der Stunde den und
den, oder die und die dem Schlachtmesser der Soldaten denuncirt. Be-
lieben Sie zu wählen zwischen der Zerstörung ihres Besitzthums, oder dem
Loskauf durch Geld, das für die Verwundeten und die Wittwen und
Waisen der Gefallenen bestimmt ist." Der Geängstigte wählt natürlich
das letztere, denn draußen steht schon ein Heer von Rächern zum Zer-
störungswerke gerüstet, und nun muß er nach Verhältniß seiner Schuld
bezahlen. Unter andern soll der Besitzer des Gasthofs "zum Rheinischen
Hof" tausend Thaler bezahlt haben. Alle Schilder die den Namen des
Prinzen von Preußen tragen sind abgenommen, und zwar auf Befehl jener
Strafcommission, dagegen schreibt der Student auf die Schilder ande-
rer Hoflieferanten, wie des Königs, der Königin etc. das einfache Wort:
"Bleibt!" und sie werden unverletzlich respectirt. Gestern Abend gegen 10
Uhr verbreitete sich das leere Gerücht, der Prinz von Preußen rücke mit einer
großen Armee gegen die Stadt, sogleich erhoben sich Barricaden, alle
Bürger griffen zu den Waffen, und die Sturmglocke ertönte. Erst nach
erwiesener Falschheit des Gerüchtes rieß man lachend die Barricaden ein.
Der Prinz von Preußen denkt viel mehr an einen Rückzug als an ein
Vorrücken, und er thut sehr recht daran. Wenn der zehnte Theil dessen
wahr ist was man sich von seinen grausamen Befehlen erzählt, so wäre
seine Emigration bis zur Zeit wo die Gemüther ruhiger geworden sind
sühnend und weise. Und faßt er einen solchen klugen Entschluß, so
wäre ihm ein zahlreiches Gefolge anderer Kriegsobersten zu wünschen
die "nichts gelernt und nichts vergessen haben." Das Volk hat vieles
gelernt und -- es wird vieles vergessen! Ein Beispiel von Lähmung
der ministeriellen Maschine liegt in dem Umstande daß der am 18 un-
brauchbar gemachte Telegraph noch heute nicht wieder in Ordnung ge-
bracht ist, obgleich nichts als das Fernrohr fehlt, und obgleich es drin-
gend rathsam gewesen wäre den Rheinlanden und Frankreich auf diesem
Wege die Wiederkehr des Friedens zu verkünden. Oft sehe ich aus
meinem Fenster auf diesen Telegraph der seit Sonnabend aus Mangel
an Fernrohr die Flügel hängen läßt, ein treues Bild der Regierung
die ebenfalls aus Mangel an Fernsicht die Schwungkraft verloren hatte!

Mit jedem Augenblick erweitert sich der Ge-
sichtskreis über die großartigen Ereignisse der Nacht vom 19, und alles
was ihr gefolgt. In meinen beiden ersten Schreiben, die in äußerster
Flüchtigkeit abgefaßt waren, konnte ich Ihnen nur eine Skizze aus den
örtlich allernächsten Beziehungen geben, da die Verbindungen der Stadt-
theile noch so wenig hergestellt waren daß man gar nicht wußte wo und
wie alles geschehen. Jetzt durch Zeitungen, Extrablätter, mündliche
Nachrichten aller Freunde und Bekannten, stellt sich erst das gigantische
Bild dieses Kampfes dar. Erst jetzt übersteht man in welchem ganz all-
gemeinen Bürger- und Heldengeist er geführt worden. Der Gedanke der
Freiheit lebt und webt in jeder That. Ein Heldenmuth ist entwickelt wor-
den von Kindern, Frauen, Jünglingen und Männern, der Erhebung,
Stolz und Rührung in jeder menschlichen Brust erzeugt. Der Soldat,
obwohl (mit Ausnahme weniger älterer Officiere) noch nie im Feuer ge-
wesen, schlug sich gleichfalls mit standhaftestem Muth, und gab dadurch
erst dem Volke die Gelegenheit seine Heldenhaftigkeit zu entfalten. Hätte
man es mit einem schwachen, verzagten Gegner zu thun gehabt, der Sieg
wäre nicht halb so ruhmvoll gewesen. Aber die Truppen waren stark, an
[Spaltenumbruch] Zahl und an Tapferkeit, und die Kanonen wurden überall mit Macht
angewendet. Solche Gegner zu befiegen forderte Helden! Zehn Infan-
terieregimenter und 36 Kanonen, mit 150 Schuß jede, dazu die gesammte
Cavallerie der Garde waren im Gefecht -- und das Volk hat gesiegt!
Das Schlachtfeld war so groß wie die Stadt, denn von den äußersten
Thoren an bis ins Herz derselben wurde gekämpft. Zwölf Stunden lang,
und darüber! Man schätzt die Zahl der Todten auf beiden Seiten auf
elfhundert, was bei weitem die der Juliustage übersteigt. Ich will Sie
nicht mit den Einzelfällen der Tapferkeit, der Entsagung, der Großmuth,
deren unzählige sind, überschütten. Die Zeitungsblätter, denen darüber
Notizen von allen Seiten zuströmen, werden Ihnen den reichsten Stoff
liefern. Diese Eine Nacht ist ein Capitel der Weltgeschichte, das schwe-
rer wiegen dürfte als manches Jahrzehnt! So viel ist sicher, und dieß
stolze Bewußtseyn ist uns geworden, daß wenn Heer und Volk so ver-
einigt
handeln wie sie jetzt gegen einander im Kampf standen, so dürfen
wir eine Welt in Waffen nicht scheuen. Unsere ersten Empfindungen
waren die des düstern Grams und Grauens über das Blutvergießen je-
ner Nacht, jetzt aber, da wir gesehen welch' ein erhabener Geist in dem
Ganzen gewaltet, jetzt wollen wir unsere Todten betrauern, aber das
Herz schlägt, wie nach jeder Siegesschlacht, stolz gehoben. Zumal aber
nach dem was der heutige Tag uns gebracht. Gestern Abend, bei den
flimmernden Lampen, sah man nur friedensfreudige Menschenströme
durch die Straßen wallen, heute aber sah man stegesstolze, des großen
mächtigen Schritts vorwärts bewußte. Denn schon sind Früchte des Ta-
ges gereift. Die Bürgerbewaffnung ist mit schnellster Entwicklung vor-
gegangen. Die Ordnung überall erhalten und hergestellt. Das
Volk übte einige Acte der Gerechtigkeit, doch nur an solchen die
sich schwer verrätherisch vergangen, oder seit langer Zeit den Haß
auf sich geladen. Und dennoch waltete überall Mäßigung, Beson-
nenheit. Man verbrannte die Möbel mehrerer Einwohner, die schwerer
Thaten bezichtigt sind. Aber man schonte der Personen. Den Palast
des Prinzen von Preußen (den man geflüchtet sagt) wollten einige zer-
stören. Doch sie gaben sogleich der Stimme der Vernunft Gehör, und
er wurde zum Nationaleigenthum erklärt. Der König der die Luft der
Freiheit einathmet, und dem nun endlich die Wahrheit ringsher (freilich
nach furchtbar schweren Irrthümern) entgegenklingt, geht die neue Bahn
mit Entschiedenheit. Nicht nur daß sofort alle Gefangenen jener Nacht
freigegeben wurden, sondern auch alle Polen sind in Freiheit gesetzt, und
gestern zogen sie im Triumph durch die Straßen. Abermals gaben diese
den Beweis daß in heutiger Zeit nie ein Volk ein Volk unterjochen will;
das polnische Banner wird nun in Eintracht neben dem deutschen wehen,
sagte Mieroslawski in feuriger Rede. Die Freiheit duldet einmal kei-
nen Act der Gewaltthat, sie ist der innersten Natur derselben zuwider.
Von unserm neuen Ministerium haben wir noch keinen Act gesehen. In
dieser Zeit des Sturmflugs hätte man irgendetwas erwartet, wenn auch
erst die versammelten Landstände die Handlungen sanctioniren können.
Der Name des Grafen Arnim ist nicht ganz gern gehört, obwohl man
anerkennt daß er im Landtage des verwichenen Jahres eine würdige
Stellung behauptet hat. Allein man vergibt ihm die Ausweisung
Heckers und Itzsteins und die Untersuchung gegen Schlöffel schwerlich;
er müßte denn ganz in andere Bahnen umwenden. Graf Schwerin ge-
nießt Vertrauen; sein gemäßigter Liberalismus wird sich jetzt gewiß zu
einem entschiedenen entwickeln, da jetzt nur mit diesem gehandelt werden
kann, während unter den früheren Verhältnissen allerdings durch Mäßi-
gung mehr zu erreichen war. Hr. v. Auerswald ist gleichfalls ein Mann
des unbedingtesten Zutrauens. So blüht uns denn eine schöne Zukunft.
Die Ordnung ist seit heute völlig hergestellt. Jetzt wird der Bür-
ger auch wieder an seine Thätigkeit gehen können und müssen. In der
ersten halb Schmerzens- halb Freudenaufregung war es unmöglich.
Morgen erfolgt die Bestattung der Todten. Wie, weiß man noch nicht.
Die sämmtlichen Truppen die bis jetzt in die Casernen zurückgezogen wa-
ren, haben heute die Stadt verlassen. Ohne Garnison kann Berlin
nicht seyn. Der Bürger wäre zu belastet vom Dienst. Welche Verein-
barungen jetzt getroffen werden, muß man erwarten.

Unsere Revolution ist vollbracht! Die Er-
eignisse haben sich in furchtbarem Kampf unter gewaltsamen Schwan-
kungen rasch entwickelt, und es gilt jetzt nur die unwiderrufliche
Wendung sicher festzuhalten und in geordnetem Gange fortzu-
führen.
Der König hatte wirklich aus großmüthigem Herzen und
rasch gewonnener Einsicht alle Volkswünsche schon gewährt, als ein ver-
hängnißvoller Mißverstand, dessen Ursache noch im Dunkeln liegt und

[Spaltenumbruch] wurden) meiſt nur in Civilkleidern aus ihren Caſernen wagen, die
Soldaten dagegen die keine Civilkleider haben ſind in den Caſernen
wahre Gefangene. In der geſtrigen Mittagſtunde holte das Volk die
nun ſämmtlich begnadigten Polen aus ihrem Gefängniß außerhalb der
Stadt, man trug die meiſten auf den Armen, ſetzte ſie dann in Wagen,
ſpannte aber die Pferde vor dem Wagen Mieroſlavski’s bald aus, und
zog ihn im Triumphe durch die Linden nach dem Schloſſe, wo Mie-
roſlavski, die deutſche Nationalfahne in der Hand, eine Rede hielt. Auf
dieſem Zuge der ein unbeſchreibliches Schauſpiel bot flaggten von allen
Fenſtern tricolore (ſchwarz-roth-gelb) Fahnen und weiße Tücher. Den
Studirenden machte Graf Schwerin in der großen Aula einen Beſuch,
kündigte ihnen ihre ſofortige Bewaffnung an, und gab die Nachricht
daß Bornemann das Juſtizminiſterium und Camphauſen die Finanzen
übernimmt. Die Studirenden und die Bürgerſchützen ſind die Helden
des Tages; es waren ungefähr ſoviele an Zahl wie die Spartaner bei
den Thermopylen, aber jeder war nicht bloß Spartaner, ſondern Leonidas.
Ein Student ſteht auch an der Spitze einer Strafcommiſſion, die be-
kannte Verrräther zur Verantwortung zieht. Dieſe Volksgerechtigkeits-
pflege wird folgendermaßen geübt: Der Student mit einem langen natio-
nalfarbigen Bande auf der Bruſt tritt zu dem Schuldigen ins Haus und
ſagt ihm: „Mein Herr, Sie haben zu der und der Stunde den und
den, oder die und die dem Schlachtmeſſer der Soldaten denuncirt. Be-
lieben Sie zu wählen zwiſchen der Zerſtörung ihres Beſitzthums, oder dem
Loskauf durch Geld, das für die Verwundeten und die Wittwen und
Waiſen der Gefallenen beſtimmt iſt.“ Der Geängſtigte wählt natürlich
das letztere, denn draußen ſteht ſchon ein Heer von Rächern zum Zer-
ſtörungswerke gerüſtet, und nun muß er nach Verhältniß ſeiner Schuld
bezahlen. Unter andern ſoll der Beſitzer des Gaſthofs „zum Rheiniſchen
Hof“ tauſend Thaler bezahlt haben. Alle Schilder die den Namen des
Prinzen von Preußen tragen ſind abgenommen, und zwar auf Befehl jener
Strafcommiſſion, dagegen ſchreibt der Student auf die Schilder ande-
rer Hoflieferanten, wie des Königs, der Königin ꝛc. das einfache Wort:
„Bleibt!“ und ſie werden unverletzlich reſpectirt. Geſtern Abend gegen 10
Uhr verbreitete ſich das leere Gerücht, der Prinz von Preußen rücke mit einer
großen Armee gegen die Stadt, ſogleich erhoben ſich Barricaden, alle
Bürger griffen zu den Waffen, und die Sturmglocke ertönte. Erſt nach
erwieſener Falſchheit des Gerüchtes rieß man lachend die Barricaden ein.
Der Prinz von Preußen denkt viel mehr an einen Rückzug als an ein
Vorrücken, und er thut ſehr recht daran. Wenn der zehnte Theil deſſen
wahr iſt was man ſich von ſeinen grauſamen Befehlen erzählt, ſo wäre
ſeine Emigration bis zur Zeit wo die Gemüther ruhiger geworden ſind
ſühnend und weiſe. Und faßt er einen ſolchen klugen Entſchluß, ſo
wäre ihm ein zahlreiches Gefolge anderer Kriegsoberſten zu wünſchen
die „nichts gelernt und nichts vergeſſen haben.“ Das Volk hat vieles
gelernt und — es wird vieles vergeſſen! Ein Beiſpiel von Lähmung
der miniſteriellen Maſchine liegt in dem Umſtande daß der am 18 un-
brauchbar gemachte Telegraph noch heute nicht wieder in Ordnung ge-
bracht iſt, obgleich nichts als das Fernrohr fehlt, und obgleich es drin-
gend rathſam geweſen wäre den Rheinlanden und Frankreich auf dieſem
Wege die Wiederkehr des Friedens zu verkünden. Oft ſehe ich aus
meinem Fenſter auf dieſen Telegraph der ſeit Sonnabend aus Mangel
an Fernrohr die Flügel hängen läßt, ein treues Bild der Regierung
die ebenfalls aus Mangel an Fernſicht die Schwungkraft verloren hatte!

Mit jedem Augenblick erweitert ſich der Ge-
ſichtskreis über die großartigen Ereigniſſe der Nacht vom 19, und alles
was ihr gefolgt. In meinen beiden erſten Schreiben, die in äußerſter
Flüchtigkeit abgefaßt waren, konnte ich Ihnen nur eine Skizze aus den
örtlich allernächſten Beziehungen geben, da die Verbindungen der Stadt-
theile noch ſo wenig hergeſtellt waren daß man gar nicht wußte wo und
wie alles geſchehen. Jetzt durch Zeitungen, Extrablätter, mündliche
Nachrichten aller Freunde und Bekannten, ſtellt ſich erſt das gigantiſche
Bild dieſes Kampfes dar. Erſt jetzt überſteht man in welchem ganz all-
gemeinen Bürger- und Heldengeiſt er geführt worden. Der Gedanke der
Freiheit lebt und webt in jeder That. Ein Heldenmuth iſt entwickelt wor-
den von Kindern, Frauen, Jünglingen und Männern, der Erhebung,
Stolz und Rührung in jeder menſchlichen Bruſt erzeugt. Der Soldat,
obwohl (mit Ausnahme weniger älterer Officiere) noch nie im Feuer ge-
weſen, ſchlug ſich gleichfalls mit ſtandhafteſtem Muth, und gab dadurch
erſt dem Volke die Gelegenheit ſeine Heldenhaftigkeit zu entfalten. Hätte
man es mit einem ſchwachen, verzagten Gegner zu thun gehabt, der Sieg
wäre nicht halb ſo ruhmvoll geweſen. Aber die Truppen waren ſtark, an
[Spaltenumbruch] Zahl und an Tapferkeit, und die Kanonen wurden überall mit Macht
angewendet. Solche Gegner zu befiegen forderte Helden! Zehn Infan-
terieregimenter und 36 Kanonen, mit 150 Schuß jede, dazu die geſammte
Cavallerie der Garde waren im Gefecht — und das Volk hat geſiegt!
Das Schlachtfeld war ſo groß wie die Stadt, denn von den äußerſten
Thoren an bis ins Herz derſelben wurde gekämpft. Zwölf Stunden lang,
und darüber! Man ſchätzt die Zahl der Todten auf beiden Seiten auf
elfhundert, was bei weitem die der Juliustage überſteigt. Ich will Sie
nicht mit den Einzelfällen der Tapferkeit, der Entſagung, der Großmuth,
deren unzählige ſind, überſchütten. Die Zeitungsblätter, denen darüber
Notizen von allen Seiten zuſtrömen, werden Ihnen den reichſten Stoff
liefern. Dieſe Eine Nacht iſt ein Capitel der Weltgeſchichte, das ſchwe-
rer wiegen dürfte als manches Jahrzehnt! So viel iſt ſicher, und dieß
ſtolze Bewußtſeyn iſt uns geworden, daß wenn Heer und Volk ſo ver-
einigt
handeln wie ſie jetzt gegen einander im Kampf ſtanden, ſo dürfen
wir eine Welt in Waffen nicht ſcheuen. Unſere erſten Empfindungen
waren die des düſtern Grams und Grauens über das Blutvergießen je-
ner Nacht, jetzt aber, da wir geſehen welch’ ein erhabener Geiſt in dem
Ganzen gewaltet, jetzt wollen wir unſere Todten betrauern, aber das
Herz ſchlägt, wie nach jeder Siegesſchlacht, ſtolz gehoben. Zumal aber
nach dem was der heutige Tag uns gebracht. Geſtern Abend, bei den
flimmernden Lampen, ſah man nur friedensfreudige Menſchenſtröme
durch die Straßen wallen, heute aber ſah man ſtegesſtolze, des großen
mächtigen Schritts vorwärts bewußte. Denn ſchon ſind Früchte des Ta-
ges gereift. Die Bürgerbewaffnung iſt mit ſchnellſter Entwicklung vor-
gegangen. Die Ordnung überall erhalten und hergeſtellt. Das
Volk übte einige Acte der Gerechtigkeit, doch nur an ſolchen die
ſich ſchwer verrätheriſch vergangen, oder ſeit langer Zeit den Haß
auf ſich geladen. Und dennoch waltete überall Mäßigung, Beſon-
nenheit. Man verbrannte die Möbel mehrerer Einwohner, die ſchwerer
Thaten bezichtigt ſind. Aber man ſchonte der Perſonen. Den Palaſt
des Prinzen von Preußen (den man geflüchtet ſagt) wollten einige zer-
ſtören. Doch ſie gaben ſogleich der Stimme der Vernunft Gehör, und
er wurde zum Nationaleigenthum erklärt. Der König der die Luft der
Freiheit einathmet, und dem nun endlich die Wahrheit ringsher (freilich
nach furchtbar ſchweren Irrthümern) entgegenklingt, geht die neue Bahn
mit Entſchiedenheit. Nicht nur daß ſofort alle Gefangenen jener Nacht
freigegeben wurden, ſondern auch alle Polen ſind in Freiheit geſetzt, und
geſtern zogen ſie im Triumph durch die Straßen. Abermals gaben dieſe
den Beweis daß in heutiger Zeit nie ein Volk ein Volk unterjochen will;
das polniſche Banner wird nun in Eintracht neben dem deutſchen wehen,
ſagte Mieroslawski in feuriger Rede. Die Freiheit duldet einmal kei-
nen Act der Gewaltthat, ſie iſt der innerſten Natur derſelben zuwider.
Von unſerm neuen Miniſterium haben wir noch keinen Act geſehen. In
dieſer Zeit des Sturmflugs hätte man irgendetwas erwartet, wenn auch
erſt die verſammelten Landſtände die Handlungen ſanctioniren können.
Der Name des Grafen Arnim iſt nicht ganz gern gehört, obwohl man
anerkennt daß er im Landtage des verwichenen Jahres eine würdige
Stellung behauptet hat. Allein man vergibt ihm die Ausweiſung
Heckers und Itzſteins und die Unterſuchung gegen Schlöffel ſchwerlich;
er müßte denn ganz in andere Bahnen umwenden. Graf Schwerin ge-
nießt Vertrauen; ſein gemäßigter Liberalismus wird ſich jetzt gewiß zu
einem entſchiedenen entwickeln, da jetzt nur mit dieſem gehandelt werden
kann, während unter den früheren Verhältniſſen allerdings durch Mäßi-
gung mehr zu erreichen war. Hr. v. Auerswald iſt gleichfalls ein Mann
des unbedingteſten Zutrauens. So blüht uns denn eine ſchöne Zukunft.
Die Ordnung iſt ſeit heute völlig hergeſtellt. Jetzt wird der Bür-
ger auch wieder an ſeine Thätigkeit gehen können und müſſen. In der
erſten halb Schmerzens- halb Freudenaufregung war es unmöglich.
Morgen erfolgt die Beſtattung der Todten. Wie, weiß man noch nicht.
Die ſämmtlichen Truppen die bis jetzt in die Caſernen zurückgezogen wa-
ren, haben heute die Stadt verlaſſen. Ohne Garniſon kann Berlin
nicht ſeyn. Der Bürger wäre zu belaſtet vom Dienſt. Welche Verein-
barungen jetzt getroffen werden, muß man erwarten.

Unſere Revolution iſt vollbracht! Die Er-
eigniſſe haben ſich in furchtbarem Kampf unter gewaltſamen Schwan-
kungen raſch entwickelt, und es gilt jetzt nur die unwiderrufliche
Wendung ſicher feſtzuhalten und in geordnetem Gange fortzu-
führen.
Der König hatte wirklich aus großmüthigem Herzen und
raſch gewonnener Einſicht alle Volkswünſche ſchon gewährt, als ein ver-
hängnißvoller Mißverſtand, deſſen Urſache noch im Dunkeln liegt und

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[1348/0004] wurden) meiſt nur in Civilkleidern aus ihren Caſernen wagen, die Soldaten dagegen die keine Civilkleider haben ſind in den Caſernen wahre Gefangene. In der geſtrigen Mittagſtunde holte das Volk die nun ſämmtlich begnadigten Polen aus ihrem Gefängniß außerhalb der Stadt, man trug die meiſten auf den Armen, ſetzte ſie dann in Wagen, ſpannte aber die Pferde vor dem Wagen Mieroſlavski’s bald aus, und zog ihn im Triumphe durch die Linden nach dem Schloſſe, wo Mie- roſlavski, die deutſche Nationalfahne in der Hand, eine Rede hielt. Auf dieſem Zuge der ein unbeſchreibliches Schauſpiel bot flaggten von allen Fenſtern tricolore (ſchwarz-roth-gelb) Fahnen und weiße Tücher. Den Studirenden machte Graf Schwerin in der großen Aula einen Beſuch, kündigte ihnen ihre ſofortige Bewaffnung an, und gab die Nachricht daß Bornemann das Juſtizminiſterium und Camphauſen die Finanzen übernimmt. Die Studirenden und die Bürgerſchützen ſind die Helden des Tages; es waren ungefähr ſoviele an Zahl wie die Spartaner bei den Thermopylen, aber jeder war nicht bloß Spartaner, ſondern Leonidas. Ein Student ſteht auch an der Spitze einer Strafcommiſſion, die be- kannte Verrräther zur Verantwortung zieht. Dieſe Volksgerechtigkeits- pflege wird folgendermaßen geübt: Der Student mit einem langen natio- nalfarbigen Bande auf der Bruſt tritt zu dem Schuldigen ins Haus und ſagt ihm: „Mein Herr, Sie haben zu der und der Stunde den und den, oder die und die dem Schlachtmeſſer der Soldaten denuncirt. Be- lieben Sie zu wählen zwiſchen der Zerſtörung ihres Beſitzthums, oder dem Loskauf durch Geld, das für die Verwundeten und die Wittwen und Waiſen der Gefallenen beſtimmt iſt.“ Der Geängſtigte wählt natürlich das letztere, denn draußen ſteht ſchon ein Heer von Rächern zum Zer- ſtörungswerke gerüſtet, und nun muß er nach Verhältniß ſeiner Schuld bezahlen. Unter andern ſoll der Beſitzer des Gaſthofs „zum Rheiniſchen Hof“ tauſend Thaler bezahlt haben. Alle Schilder die den Namen des Prinzen von Preußen tragen ſind abgenommen, und zwar auf Befehl jener Strafcommiſſion, dagegen ſchreibt der Student auf die Schilder ande- rer Hoflieferanten, wie des Königs, der Königin ꝛc. das einfache Wort: „Bleibt!“ und ſie werden unverletzlich reſpectirt. Geſtern Abend gegen 10 Uhr verbreitete ſich das leere Gerücht, der Prinz von Preußen rücke mit einer großen Armee gegen die Stadt, ſogleich erhoben ſich Barricaden, alle Bürger griffen zu den Waffen, und die Sturmglocke ertönte. Erſt nach erwieſener Falſchheit des Gerüchtes rieß man lachend die Barricaden ein. Der Prinz von Preußen denkt viel mehr an einen Rückzug als an ein Vorrücken, und er thut ſehr recht daran. Wenn der zehnte Theil deſſen wahr iſt was man ſich von ſeinen grauſamen Befehlen erzählt, ſo wäre ſeine Emigration bis zur Zeit wo die Gemüther ruhiger geworden ſind ſühnend und weiſe. Und faßt er einen ſolchen klugen Entſchluß, ſo wäre ihm ein zahlreiches Gefolge anderer Kriegsoberſten zu wünſchen die „nichts gelernt und nichts vergeſſen haben.“ Das Volk hat vieles gelernt und — es wird vieles vergeſſen! Ein Beiſpiel von Lähmung der miniſteriellen Maſchine liegt in dem Umſtande daß der am 18 un- brauchbar gemachte Telegraph noch heute nicht wieder in Ordnung ge- bracht iſt, obgleich nichts als das Fernrohr fehlt, und obgleich es drin- gend rathſam geweſen wäre den Rheinlanden und Frankreich auf dieſem Wege die Wiederkehr des Friedens zu verkünden. Oft ſehe ich aus meinem Fenſter auf dieſen Telegraph der ſeit Sonnabend aus Mangel an Fernrohr die Flügel hängen läßt, ein treues Bild der Regierung die ebenfalls aus Mangel an Fernſicht die Schwungkraft verloren hatte! * Berlin, 20 März.Mit jedem Augenblick erweitert ſich der Ge- ſichtskreis über die großartigen Ereigniſſe der Nacht vom 19, und alles was ihr gefolgt. In meinen beiden erſten Schreiben, die in äußerſter Flüchtigkeit abgefaßt waren, konnte ich Ihnen nur eine Skizze aus den örtlich allernächſten Beziehungen geben, da die Verbindungen der Stadt- theile noch ſo wenig hergeſtellt waren daß man gar nicht wußte wo und wie alles geſchehen. Jetzt durch Zeitungen, Extrablätter, mündliche Nachrichten aller Freunde und Bekannten, ſtellt ſich erſt das gigantiſche Bild dieſes Kampfes dar. Erſt jetzt überſteht man in welchem ganz all- gemeinen Bürger- und Heldengeiſt er geführt worden. Der Gedanke der Freiheit lebt und webt in jeder That. Ein Heldenmuth iſt entwickelt wor- den von Kindern, Frauen, Jünglingen und Männern, der Erhebung, Stolz und Rührung in jeder menſchlichen Bruſt erzeugt. Der Soldat, obwohl (mit Ausnahme weniger älterer Officiere) noch nie im Feuer ge- weſen, ſchlug ſich gleichfalls mit ſtandhafteſtem Muth, und gab dadurch erſt dem Volke die Gelegenheit ſeine Heldenhaftigkeit zu entfalten. Hätte man es mit einem ſchwachen, verzagten Gegner zu thun gehabt, der Sieg wäre nicht halb ſo ruhmvoll geweſen. Aber die Truppen waren ſtark, an Zahl und an Tapferkeit, und die Kanonen wurden überall mit Macht angewendet. Solche Gegner zu befiegen forderte Helden! Zehn Infan- terieregimenter und 36 Kanonen, mit 150 Schuß jede, dazu die geſammte Cavallerie der Garde waren im Gefecht — und das Volk hat geſiegt! Das Schlachtfeld war ſo groß wie die Stadt, denn von den äußerſten Thoren an bis ins Herz derſelben wurde gekämpft. Zwölf Stunden lang, und darüber! Man ſchätzt die Zahl der Todten auf beiden Seiten auf elfhundert, was bei weitem die der Juliustage überſteigt. Ich will Sie nicht mit den Einzelfällen der Tapferkeit, der Entſagung, der Großmuth, deren unzählige ſind, überſchütten. Die Zeitungsblätter, denen darüber Notizen von allen Seiten zuſtrömen, werden Ihnen den reichſten Stoff liefern. Dieſe Eine Nacht iſt ein Capitel der Weltgeſchichte, das ſchwe- rer wiegen dürfte als manches Jahrzehnt! So viel iſt ſicher, und dieß ſtolze Bewußtſeyn iſt uns geworden, daß wenn Heer und Volk ſo ver- einigt handeln wie ſie jetzt gegen einander im Kampf ſtanden, ſo dürfen wir eine Welt in Waffen nicht ſcheuen. Unſere erſten Empfindungen waren die des düſtern Grams und Grauens über das Blutvergießen je- ner Nacht, jetzt aber, da wir geſehen welch’ ein erhabener Geiſt in dem Ganzen gewaltet, jetzt wollen wir unſere Todten betrauern, aber das Herz ſchlägt, wie nach jeder Siegesſchlacht, ſtolz gehoben. Zumal aber nach dem was der heutige Tag uns gebracht. Geſtern Abend, bei den flimmernden Lampen, ſah man nur friedensfreudige Menſchenſtröme durch die Straßen wallen, heute aber ſah man ſtegesſtolze, des großen mächtigen Schritts vorwärts bewußte. Denn ſchon ſind Früchte des Ta- ges gereift. Die Bürgerbewaffnung iſt mit ſchnellſter Entwicklung vor- gegangen. Die Ordnung überall erhalten und hergeſtellt. Das Volk übte einige Acte der Gerechtigkeit, doch nur an ſolchen die ſich ſchwer verrätheriſch vergangen, oder ſeit langer Zeit den Haß auf ſich geladen. Und dennoch waltete überall Mäßigung, Beſon- nenheit. Man verbrannte die Möbel mehrerer Einwohner, die ſchwerer Thaten bezichtigt ſind. Aber man ſchonte der Perſonen. Den Palaſt des Prinzen von Preußen (den man geflüchtet ſagt) wollten einige zer- ſtören. Doch ſie gaben ſogleich der Stimme der Vernunft Gehör, und er wurde zum Nationaleigenthum erklärt. Der König der die Luft der Freiheit einathmet, und dem nun endlich die Wahrheit ringsher (freilich nach furchtbar ſchweren Irrthümern) entgegenklingt, geht die neue Bahn mit Entſchiedenheit. Nicht nur daß ſofort alle Gefangenen jener Nacht freigegeben wurden, ſondern auch alle Polen ſind in Freiheit geſetzt, und geſtern zogen ſie im Triumph durch die Straßen. Abermals gaben dieſe den Beweis daß in heutiger Zeit nie ein Volk ein Volk unterjochen will; das polniſche Banner wird nun in Eintracht neben dem deutſchen wehen, ſagte Mieroslawski in feuriger Rede. Die Freiheit duldet einmal kei- nen Act der Gewaltthat, ſie iſt der innerſten Natur derſelben zuwider. Von unſerm neuen Miniſterium haben wir noch keinen Act geſehen. In dieſer Zeit des Sturmflugs hätte man irgendetwas erwartet, wenn auch erſt die verſammelten Landſtände die Handlungen ſanctioniren können. Der Name des Grafen Arnim iſt nicht ganz gern gehört, obwohl man anerkennt daß er im Landtage des verwichenen Jahres eine würdige Stellung behauptet hat. Allein man vergibt ihm die Ausweiſung Heckers und Itzſteins und die Unterſuchung gegen Schlöffel ſchwerlich; er müßte denn ganz in andere Bahnen umwenden. Graf Schwerin ge- nießt Vertrauen; ſein gemäßigter Liberalismus wird ſich jetzt gewiß zu einem entſchiedenen entwickeln, da jetzt nur mit dieſem gehandelt werden kann, während unter den früheren Verhältniſſen allerdings durch Mäßi- gung mehr zu erreichen war. Hr. v. Auerswald iſt gleichfalls ein Mann des unbedingteſten Zutrauens. So blüht uns denn eine ſchöne Zukunft. Die Ordnung iſt ſeit heute völlig hergeſtellt. Jetzt wird der Bür- ger auch wieder an ſeine Thätigkeit gehen können und müſſen. In der erſten halb Schmerzens- halb Freudenaufregung war es unmöglich. Morgen erfolgt die Beſtattung der Todten. Wie, weiß man noch nicht. Die ſämmtlichen Truppen die bis jetzt in die Caſernen zurückgezogen wa- ren, haben heute die Stadt verlaſſen. Ohne Garniſon kann Berlin nicht ſeyn. Der Bürger wäre zu belaſtet vom Dienſt. Welche Verein- barungen jetzt getroffen werden, muß man erwarten. * Berlin, 20 März.Unſere Revolution iſt vollbracht! 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Dieses Werk wurde im Rahmen des Moduls DTA-Erweiterungen (DTAE) digitalisiert. Weitere Informationen …

Christopher Georgi, Manuel Wille, Jurek von Lingen: Bearbeitung und strukturelle Auszeichnung der durch die Grepect GmbH bereitgestellten Texttranskription. (2022-04-08T12:00:00Z) Bitte beachten Sie, dass die aktuelle Transkription (und Textauszeichnung) mittlerweile nicht mehr dem Stand zum Zeitpunkt der Übernahme des Werkes in das DTA entsprechen muss.
Britt-Marie Schuster, Alexander Geyken, Susanne Haaf, Christopher Georgi, Frauke Thielert, t.evo: Die Evolution von komplexen Textmustern: Aufbau eines Korpus historischer Zeitungen zur Untersuchung der Mehrdimensionalität des Textmusterwandels

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Dieses Werk wurde gemäß den DTA-Transkriptionsrichtlinien im Double-Keying-Verfahren von Nicht-Muttersprachlern erfasst und in XML/TEI P5 nach DTA-Basisformat kodiert. Tabellen und Anzeigen wurden dabei textlich nicht erfasst und sind lediglich strukturell ausgewiesen.




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Zitationshilfe: Allgemeine Zeitung, Nr. 85, 25. März 1848, S. 1348. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/nn_allgemeine85_1848/4>, abgerufen am 21.11.2024.