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Allgemeine Zeitung, Nr. 86, 26. März 1848.

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[Spaltenumbruch] wahre Hinderniß ihrer Emancipation seyn. Die Furcht von den Juden
regiert zu werden ist auch sehr ungegründet, denn wenngleich ein oder
einige Juden in den gesetzgebenden Körper gewählt würden, so würde es
doch nicht so leicht seyn einen in den Senat zu bringen, und wenn auch
dieß mit einem ausgezeichneten Manne gelänge, wäre es ein Unglück?

In Uebereinstimmung mit
dem Beschluß vom 9 d. M. hat die Bundesversammlung in ihrer
Sitzung vom 20 d. einhellig beschlossen: "1) das Bundeswappen und die
Bundesfarben (schwarz-roth-gold) werden sofort in den Bundesfestun-
gen angebracht, und ist die Bundesmilitärcommission mit der unmittel-
baren Ausführung dieses Beschlusses beauftragt; 2) das durch die Bun-
deskriegsverfassung (§. 36) für den Fall eines Bundeskriegs angeschrie-
bene gemeinschaftliche Erkennungszeichen aller Bundestruppen ist diesen
Emblemen zu entnehmen; 3) die Siegel der Bundesbehörden haben das
Bundeswappen zu führen." In Mainz sollen verflossene Nacht zwischen
preußischen Soldaten und Bürgern wegen des den erstern mißliebigen
Tragens der schwarz-roth-goldenen Farben ernstliche Collisionen ent-
standen, und sogar Verwundungen vorgefallen seyn.

K. Sachsen.

Der Fürstencongreß kommt
nicht zu Stande! Die süddeutschen Regierungen protestiren dagegen, be-
schicken ihn nicht. Heute Morgen kommen von München die HH. v. Ga-
gern aus Wiesbaden für Nassau, General Graf Lehrbach für das Groß-
herzogthum Hessen, Obertribunalrath v. Sternenfels für Württemberg
an; der badische Bevollmächtigte war am Abend vorher bereits durch-
gereist, der bayerische sollte heute Abend folgen. Ihre Sendung be-
zweckt alsbald Hand anzulegen an die Neugestaltung Deutschlands durch
augenblickliche Zusammensetzung des deutschen Parlaments. Morgen
gehen die Bevollmächtigten nach Berlin. (D. A. Z.)

Heute Abend gegen 7 Uhr ist der Abgeord-
nete Oberländer zum Minister des Innern ernannt worden. Abends
8 Uhr erhielt von der die festlich beleuchtete Stadt durchwogenden Menge
der Minister Braun ein Lebehoch. Er antwortete: Deutschland und
Sachsen! diese beiden Sterne müßten die herrschenden der Politik seyn;
keins ohne das andere! Die Grundzüge der süddeutschen Gesandten in
Betreff der deutschen Reichsverfassung sind angenommen worden.

H. Braunschweig.

Sie wer-
den die vom König von Preußen gestern erlassene Proclamation erhalten
haben. Sie ist uns von dem Ministerium mit folgenden begleitenden
Worten verkündet. "Die hiesige Landesregierung, getreu der von ihr
schon bei Bekanntmachung des k. preußischen Patents vom 18 d. M. aus-
gesprochenen Ansicht, erkennt in dem hochherzigen Entschlusse Sr. Maj. des
Königs von Preußen, in dem Sturme der Gegenwart die Ordnung der all-
gemeinen deutschen Angelegenheiten zu leiten, mit dem aufrichtigsten Danke
das einzige und von den Umständen dringend gebotene Mittel die äußere
Sicherheit und Integrität des gesammten Deutschlands zu schirmen und
ruhige Entwickelung der innern Freiheit zu sichern. Die hiesige Landes-
regierung wird daher den zu erwartenden Anträgen des k. preußischen Gou-
vernements bereitwillig entgegenkommen, und hofft mit Zuversicht daß alle
deutschen Fürsten und Stämme mit gleicher Freude sich zu dem großen Na-
tionalwerke die Bruderhände reichen, und gemeinsam eine Verfassung
gründen werden die das deutsche Volk in die ihm gebührenden Rechte ein-
setzt, achtunggebietend nach außen und frei und glücklich im Innern.
Um schon jetzt die äußeren Verschiedenheiten welche die Deutschen trennt,
verschwinden zu lassen, haben Se. Hoheit der Herzog zu befehlen geruht, daß
das Truppencorps die deutsche dreifarbige Cocarde anlege." -- Sie werden
ermessen welche freudige Begeisterung dieß erregt. Von welcher Gesinnung
unser Landesfürst erfüllt ist, läßt sich auch aus folgender, nach sicherer
Quelle gegen mehrere Officiere von ihm geschehener Außerung schlie-
ßen. "Die russische Armee ist auf den Kriegsfuß gesetzt; sobald sie oder
ein Theil derselben die preußische Gränze überschreitet, werden französi-
sche Truppen an den Rhein rücken. Die Sicherheit unseres deutschen
Vaterlandes erfordert die augenblickliche Wahl eines deutschen Kaisers,
und alle deutschen Fürsten werden darin übereinstimmen. Ich bin
Herzog von Braunschweig, ich liebe mein Volk, ich liebe mein Land,
will aber gern alle Opfer bringen welche das Interesse des deutschen
Vaterlandes erfordert. Ich werde mit Freuden als Soldat dem theu-
ern Vaterlande dienen und für dasselbe kämpfen."

Die Wendung ist hier jetzt voll-
ständig eingetreten. Schon am 19 Abends erfolgte die Entlassung
des geheimen Cabinetsraths v. Falcke, der eigentlichen Seele des Cabi-
nets; noch spät Abends ward sie in aller Eile dem Magistrat zur Er-
[Spaltenumbruch] öffnung an die Bürgerpatrouillen angezeigt. Gestern Morgen folgte
die Entlassung sämmtlicher übrigen Minister (des Innern v. d. Wisch,
der geistlichen und Unterrichtsangelegenheiten Grafen Wedel, der Finan-
zen Graf Kielmansegge, des Krieges Prott, der Justiz v. Schele) und
zugleich eröffnete eine ohne Contrasignatur allein vom König unterzeich-
nete Proclamation: daß er außer den von der Bürgerschaft erbetenen
Gegenständen, über welche den Ständen Vorlagen zugehen sollten, an
diese auch "Anträge auf Abänderung der Landesverfassung richten wolle
welche auf Verantwortlichkeit der Minister gegen das Land
und auf Vereinigung der königlichen und Landescasse" (d. i.
Basis des aufgehobenen Staatsgrundgesetzes!)
begründet
werden sollten."
Eine andere an den Magistrat und die Bürgervor-
steher der Residenz gerichtete, ebenfalls allein vom König gezeichnete
Resolution gibt der Stadt die eigene Polizeiverwaltung zurück. Zu-
gleich wurde gestern ein Courier an den Bürgermeister Stüve ge-
sandt um denselben zur Uebernahme des Ministeriums
ein-
zuladen. Neben Stüve sollen, wie es heißt, der Graf Bennigsen, bis-
her Mitglied des Schatzcollegiums, der Justizrath v. Düring in Celle,
der Schatzrath Lehzen und der Landdrost v. Dachenhausen Portefeuilles
erhalten. Die Ernennung des letztern scheint uns ein Mißgriff zu
seyn: Dachenhausen ist ein persönlich bei hiesiger Bürgerschaft nicht un-
beliebter, wohlwollender Mann, aber ohne alle selbständige Gesinnung
und während des Verfassungsstreites vielfach benutzt und compromit-
tirt. Lehzen und Graf Bennigsen sind Mitglieder des Schatzcollegiums,
ersterer in vielfacher Beziehung tüchtig, letzterer wenigstens ein durch aus
ehrlicher Mann von ziemlich freisinnigen Ansichten, v. Düring ebenso
und nebenher ein tüchtiger Jurist; ihm soll das Justizministerium zuge-
dacht seyn. Zu einem nur aus Bürgerlichen bestehenden Ministerium
hat man sich denn doch nicht entschließen können. Am 19 war eine
Aufforderung zur Uebernahme des Ministeriums an den Landdrosten
v. Bülow zu Stade übersandt, indessen dem Vernehmen nach gestern be-
reits widerrufen. Die Ruhe ist am gestrigen und vorgestrigen Tage in
keiner Weise gestört worden; militärische Maßregeln waren gar nicht
angeordnet, die Bürgerschutzwache, aus Bürgern und Polytechnikern be-
stehend, handhabte die Aufrechthaltung der Ruhe in musterhafter Weise.
Uebrigens ist gestern plötzlicher Befehl zur sofortigen Mobilma-
chung des zehnten Armeecorps
angelangt; wie man von vielen
Seiten glaubt um die dänischen Incorporationsgelüste gegen Schleswig
abzuwehren. Des Königs Befinden ist seit vorgestern etwas besser; er
soll aber über die Ereignisse und die ihm durch dieselben auferlegten
Maßregeln aufs allertiefste ergriffen, und namentlich seit dem Eintref-
fen der Berliner Nachrichten bereit seyn alle und jede Zugeständnisse zu
machen. Leider wird diese Bereitwilligkeit des Königs wohl von der
Umgebung desselben in mancher Hinsicht modificirt werden.

Gr. Mecklenburg.

Schwerin. Se. königl. Hoh. der Groß-
herzog haben zur verfassungsmäßigen Berathung einer Reform in
der landständischen Vertretung die Einberufung eines außerordentlichen
Landtags im Laufe des Monats Mai d. J. beschlossen. Se. königl. Hoh.
sehen der gedeihlichen Entwicklung dieser wichtigen Angelegenheit mit
Zuversicht entgegen, damit auf einem demnächstigen neuorganisirten
ordentlichen Landtage die übrigen das Wohl des Landes betreffenden
Fragen gleichfalls ihre baldige Erledigung finden mögen. Schwerin,
am 18 März 1848. Großherzogl. mecklenburgische Landesregierung.
L. v. Lützow. -- Schon vorher war Preßfreiheit und Rauchfreiheit (in
den Straßen) verkündigt worden.

Preußen.

Die Köln. Ztg. widerruft in einem Schreiben aus
Bonn 22 März die gestern gemeldete Ankunft des Fürsten v. Metternich
auf Schloß Rheineck als völlig grundlos.

Aus Berlin berichtet die Zeitungshalle unter anderm: Die
Studenten haben Wunder der Tapferkeit verrichtet. Auch viele Frauen
haben mit Begeisterung und Heldenmuth an dem Kampf theilgenom-
men, manche mit den Waffen in der Hand. Ein Mädchen, wird er-
zählt, dem der Geliebte an einem der früheren Tage getödtet worden
war, erschoß einen Dragonerofficier. Zweihundert Fabrikarbeiter,
welche von Studenten aus der Borsigschen Fabrik herbeigeholt wur-
den, waren schlecht bewaffnet und wurden an dem Thor von dem Mi-
litär fast sämmtlich niedergemacht. -- Es wurden, wie auf Verabredung,
von allen Seiten die mit Blumen geschmückten Leichen der im Kampfe
getödteten Bürger in feierlichem Zuge auf Bahren und in offenen Wa-
gen in das k. Schloß gebracht. Eine Menge Volkes mit unbedecktem
Haupte geleitete die Züge. Einer derselben machte einen tief schauer-

[Spaltenumbruch] wahre Hinderniß ihrer Emancipation ſeyn. Die Furcht von den Juden
regiert zu werden iſt auch ſehr ungegründet, denn wenngleich ein oder
einige Juden in den geſetzgebenden Körper gewählt würden, ſo würde es
doch nicht ſo leicht ſeyn einen in den Senat zu bringen, und wenn auch
dieß mit einem ausgezeichneten Manne gelänge, wäre es ein Unglück?

In Uebereinſtimmung mit
dem Beſchluß vom 9 d. M. hat die Bundesverſammlung in ihrer
Sitzung vom 20 d. einhellig beſchloſſen: „1) das Bundeswappen und die
Bundesfarben (ſchwarz-roth-gold) werden ſofort in den Bundesfeſtun-
gen angebracht, und iſt die Bundesmilitärcommiſſion mit der unmittel-
baren Ausführung dieſes Beſchluſſes beauftragt; 2) das durch die Bun-
deskriegsverfaſſung (§. 36) für den Fall eines Bundeskriegs angeſchrie-
bene gemeinſchaftliche Erkennungszeichen aller Bundestruppen iſt dieſen
Emblemen zu entnehmen; 3) die Siegel der Bundesbehörden haben das
Bundeswappen zu führen.“ In Mainz ſollen verfloſſene Nacht zwiſchen
preußiſchen Soldaten und Bürgern wegen des den erſtern mißliebigen
Tragens der ſchwarz-roth-goldenen Farben ernſtliche Colliſionen ent-
ſtanden, und ſogar Verwundungen vorgefallen ſeyn.

K. Sachſen.

Der Fürſtencongreß kommt
nicht zu Stande! Die ſüddeutſchen Regierungen proteſtiren dagegen, be-
ſchicken ihn nicht. Heute Morgen kommen von München die HH. v. Ga-
gern aus Wiesbaden für Naſſau, General Graf Lehrbach für das Groß-
herzogthum Heſſen, Obertribunalrath v. Sternenfels für Württemberg
an; der badiſche Bevollmächtigte war am Abend vorher bereits durch-
gereist, der bayeriſche ſollte heute Abend folgen. Ihre Sendung be-
zweckt alsbald Hand anzulegen an die Neugeſtaltung Deutſchlands durch
augenblickliche Zuſammenſetzung des deutſchen Parlaments. Morgen
gehen die Bevollmächtigten nach Berlin. (D. A. Z.)

Heute Abend gegen 7 Uhr iſt der Abgeord-
nete Oberländer zum Miniſter des Innern ernannt worden. Abends
8 Uhr erhielt von der die feſtlich beleuchtete Stadt durchwogenden Menge
der Miniſter Braun ein Lebehoch. Er antwortete: Deutſchland und
Sachſen! dieſe beiden Sterne müßten die herrſchenden der Politik ſeyn;
keins ohne das andere! Die Grundzüge der ſüddeutſchen Geſandten in
Betreff der deutſchen Reichsverfaſſung ſind angenommen worden.

H. Braunſchweig.

Sie wer-
den die vom König von Preußen geſtern erlaſſene Proclamation erhalten
haben. Sie iſt uns von dem Miniſterium mit folgenden begleitenden
Worten verkündet. „Die hieſige Landesregierung, getreu der von ihr
ſchon bei Bekanntmachung des k. preußiſchen Patents vom 18 d. M. aus-
geſprochenen Anſicht, erkennt in dem hochherzigen Entſchluſſe Sr. Maj. des
Königs von Preußen, in dem Sturme der Gegenwart die Ordnung der all-
gemeinen deutſchen Angelegenheiten zu leiten, mit dem aufrichtigſten Danke
das einzige und von den Umſtänden dringend gebotene Mittel die äußere
Sicherheit und Integrität des geſammten Deutſchlands zu ſchirmen und
ruhige Entwickelung der innern Freiheit zu ſichern. Die hieſige Landes-
regierung wird daher den zu erwartenden Anträgen des k. preußiſchen Gou-
vernements bereitwillig entgegenkommen, und hofft mit Zuverſicht daß alle
deutſchen Fürſten und Stämme mit gleicher Freude ſich zu dem großen Na-
tionalwerke die Bruderhände reichen, und gemeinſam eine Verfaſſung
gründen werden die das deutſche Volk in die ihm gebührenden Rechte ein-
ſetzt, achtunggebietend nach außen und frei und glücklich im Innern.
Um ſchon jetzt die äußeren Verſchiedenheiten welche die Deutſchen trennt,
verſchwinden zu laſſen, haben Se. Hoheit der Herzog zu befehlen geruht, daß
das Truppencorps die deutſche dreifarbige Cocarde anlege.“ — Sie werden
ermeſſen welche freudige Begeiſterung dieß erregt. Von welcher Geſinnung
unſer Landesfürſt erfüllt iſt, läßt ſich auch aus folgender, nach ſicherer
Quelle gegen mehrere Officiere von ihm geſchehener Außerung ſchlie-
ßen. „Die ruſſiſche Armee iſt auf den Kriegsfuß geſetzt; ſobald ſie oder
ein Theil derſelben die preußiſche Gränze überſchreitet, werden franzöſi-
ſche Truppen an den Rhein rücken. Die Sicherheit unſeres deutſchen
Vaterlandes erfordert die augenblickliche Wahl eines deutſchen Kaiſers,
und alle deutſchen Fürſten werden darin übereinſtimmen. Ich bin
Herzog von Braunſchweig, ich liebe mein Volk, ich liebe mein Land,
will aber gern alle Opfer bringen welche das Intereſſe des deutſchen
Vaterlandes erfordert. Ich werde mit Freuden als Soldat dem theu-
ern Vaterlande dienen und für dasſelbe kämpfen.“

Die Wendung iſt hier jetzt voll-
ſtändig eingetreten. Schon am 19 Abends erfolgte die Entlaſſung
des geheimen Cabinetsraths v. Falcke, der eigentlichen Seele des Cabi-
nets; noch ſpät Abends ward ſie in aller Eile dem Magiſtrat zur Er-
[Spaltenumbruch] öffnung an die Bürgerpatrouillen angezeigt. Geſtern Morgen folgte
die Entlaſſung ſämmtlicher übrigen Miniſter (des Innern v. d. Wiſch,
der geiſtlichen und Unterrichtsangelegenheiten Grafen Wedel, der Finan-
zen Graf Kielmansegge, des Krieges Prott, der Juſtiz v. Schele) und
zugleich eröffnete eine ohne Contraſignatur allein vom König unterzeich-
nete Proclamation: daß er außer den von der Bürgerſchaft erbetenen
Gegenſtänden, über welche den Ständen Vorlagen zugehen ſollten, an
dieſe auch „Anträge auf Abänderung der Landesverfaſſung richten wolle
welche auf Verantwortlichkeit der Miniſter gegen das Land
und auf Vereinigung der königlichen und Landescaſſe“ (d. i.
Baſis des aufgehobenen Staatsgrundgeſetzes!)
begründet
werden ſollten.“
Eine andere an den Magiſtrat und die Bürgervor-
ſteher der Reſidenz gerichtete, ebenfalls allein vom König gezeichnete
Reſolution gibt der Stadt die eigene Polizeiverwaltung zurück. Zu-
gleich wurde geſtern ein Courier an den Bürgermeiſter Stüve ge-
ſandt um denſelben zur Uebernahme des Miniſteriums
ein-
zuladen. Neben Stüve ſollen, wie es heißt, der Graf Bennigſen, bis-
her Mitglied des Schatzcollegiums, der Juſtizrath v. Düring in Celle,
der Schatzrath Lehzen und der Landdroſt v. Dachenhauſen Portefeuilles
erhalten. Die Ernennung des letztern ſcheint uns ein Mißgriff zu
ſeyn: Dachenhauſen iſt ein perſönlich bei hieſiger Bürgerſchaft nicht un-
beliebter, wohlwollender Mann, aber ohne alle ſelbſtändige Geſinnung
und während des Verfaſſungsſtreites vielfach benutzt und compromit-
tirt. Lehzen und Graf Bennigſen ſind Mitglieder des Schatzcollegiums,
erſterer in vielfacher Beziehung tüchtig, letzterer wenigſtens ein durch aus
ehrlicher Mann von ziemlich freiſinnigen Anſichten, v. Düring ebenſo
und nebenher ein tüchtiger Juriſt; ihm ſoll das Juſtizminiſterium zuge-
dacht ſeyn. Zu einem nur aus Bürgerlichen beſtehenden Miniſterium
hat man ſich denn doch nicht entſchließen können. Am 19 war eine
Aufforderung zur Uebernahme des Miniſteriums an den Landdroſten
v. Bülow zu Stade überſandt, indeſſen dem Vernehmen nach geſtern be-
reits widerrufen. Die Ruhe iſt am geſtrigen und vorgeſtrigen Tage in
keiner Weiſe geſtört worden; militäriſche Maßregeln waren gar nicht
angeordnet, die Bürgerſchutzwache, aus Bürgern und Polytechnikern be-
ſtehend, handhabte die Aufrechthaltung der Ruhe in muſterhafter Weiſe.
Uebrigens iſt geſtern plötzlicher Befehl zur ſofortigen Mobilma-
chung des zehnten Armeecorps
angelangt; wie man von vielen
Seiten glaubt um die däniſchen Incorporationsgelüſte gegen Schleswig
abzuwehren. Des Königs Befinden iſt ſeit vorgeſtern etwas beſſer; er
ſoll aber über die Ereigniſſe und die ihm durch dieſelben auferlegten
Maßregeln aufs allertiefſte ergriffen, und namentlich ſeit dem Eintref-
fen der Berliner Nachrichten bereit ſeyn alle und jede Zugeſtändniſſe zu
machen. Leider wird dieſe Bereitwilligkeit des Königs wohl von der
Umgebung desſelben in mancher Hinſicht modificirt werden.

Gr. Mecklenburg.

Schwerin. Se. königl. Hoh. der Groß-
herzog haben zur verfaſſungsmäßigen Berathung einer Reform in
der landſtändiſchen Vertretung die Einberufung eines außerordentlichen
Landtags im Laufe des Monats Mai d. J. beſchloſſen. Se. königl. Hoh.
ſehen der gedeihlichen Entwicklung dieſer wichtigen Angelegenheit mit
Zuverſicht entgegen, damit auf einem demnächſtigen neuorganiſirten
ordentlichen Landtage die übrigen das Wohl des Landes betreffenden
Fragen gleichfalls ihre baldige Erledigung finden mögen. Schwerin,
am 18 März 1848. Großherzogl. mecklenburgiſche Landesregierung.
L. v. Lützow. — Schon vorher war Preßfreiheit und Rauchfreiheit (in
den Straßen) verkündigt worden.

Preußen.

Die Köln. Ztg. widerruft in einem Schreiben aus
Bonn 22 März die geſtern gemeldete Ankunft des Fürſten v. Metternich
auf Schloß Rheineck als völlig grundlos.

Aus Berlin berichtet die Zeitungshalle unter anderm: Die
Studenten haben Wunder der Tapferkeit verrichtet. Auch viele Frauen
haben mit Begeiſterung und Heldenmuth an dem Kampf theilgenom-
men, manche mit den Waffen in der Hand. Ein Mädchen, wird er-
zählt, dem der Geliebte an einem der früheren Tage getödtet worden
war, erſchoß einen Dragonerofficier. Zweihundert Fabrikarbeiter,
welche von Studenten aus der Borſigſchen Fabrik herbeigeholt wur-
den, waren ſchlecht bewaffnet und wurden an dem Thor von dem Mi-
litär faſt ſämmtlich niedergemacht. — Es wurden, wie auf Verabredung,
von allen Seiten die mit Blumen geſchmückten Leichen der im Kampfe
getödteten Bürger in feierlichem Zuge auf Bahren und in offenen Wa-
gen in das k. Schloß gebracht. Eine Menge Volkes mit unbedecktem
Haupte geleitete die Züge. Einer derſelben machte einen tief ſchauer-

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[1364/0004] wahre Hinderniß ihrer Emancipation ſeyn. Die Furcht von den Juden regiert zu werden iſt auch ſehr ungegründet, denn wenngleich ein oder einige Juden in den geſetzgebenden Körper gewählt würden, ſo würde es doch nicht ſo leicht ſeyn einen in den Senat zu bringen, und wenn auch dieß mit einem ausgezeichneten Manne gelänge, wäre es ein Unglück? ‖ Frankfurt a. M., 23 März.In Uebereinſtimmung mit dem Beſchluß vom 9 d. M. hat die Bundesverſammlung in ihrer Sitzung vom 20 d. einhellig beſchloſſen: „1) das Bundeswappen und die Bundesfarben (ſchwarz-roth-gold) werden ſofort in den Bundesfeſtun- gen angebracht, und iſt die Bundesmilitärcommiſſion mit der unmittel- baren Ausführung dieſes Beſchluſſes beauftragt; 2) das durch die Bun- deskriegsverfaſſung (§. 36) für den Fall eines Bundeskriegs angeſchrie- bene gemeinſchaftliche Erkennungszeichen aller Bundestruppen iſt dieſen Emblemen zu entnehmen; 3) die Siegel der Bundesbehörden haben das Bundeswappen zu führen.“ In Mainz ſollen verfloſſene Nacht zwiſchen preußiſchen Soldaten und Bürgern wegen des den erſtern mißliebigen Tragens der ſchwarz-roth-goldenen Farben ernſtliche Colliſionen ent- ſtanden, und ſogar Verwundungen vorgefallen ſeyn. K. Sachſen. Leipzig, 21 März.Der Fürſtencongreß kommt nicht zu Stande! Die ſüddeutſchen Regierungen proteſtiren dagegen, be- ſchicken ihn nicht. Heute Morgen kommen von München die HH. v. Ga- gern aus Wiesbaden für Naſſau, General Graf Lehrbach für das Groß- herzogthum Heſſen, Obertribunalrath v. Sternenfels für Württemberg an; der badiſche Bevollmächtigte war am Abend vorher bereits durch- gereist, der bayeriſche ſollte heute Abend folgen. Ihre Sendung be- zweckt alsbald Hand anzulegen an die Neugeſtaltung Deutſchlands durch augenblickliche Zuſammenſetzung des deutſchen Parlaments. Morgen gehen die Bevollmächtigten nach Berlin. (D. A. Z.) Dresden, 22 März.Heute Abend gegen 7 Uhr iſt der Abgeord- nete Oberländer zum Miniſter des Innern ernannt worden. Abends 8 Uhr erhielt von der die feſtlich beleuchtete Stadt durchwogenden Menge der Miniſter Braun ein Lebehoch. Er antwortete: Deutſchland und Sachſen! dieſe beiden Sterne müßten die herrſchenden der Politik ſeyn; keins ohne das andere! Die Grundzüge der ſüddeutſchen Geſandten in Betreff der deutſchen Reichsverfaſſung ſind angenommen worden. H. Braunſchweig. ஃBraunſchweig, 22 März.Sie wer- den die vom König von Preußen geſtern erlaſſene Proclamation erhalten haben. Sie iſt uns von dem Miniſterium mit folgenden begleitenden Worten verkündet. „Die hieſige Landesregierung, getreu der von ihr ſchon bei Bekanntmachung des k. preußiſchen Patents vom 18 d. M. aus- geſprochenen Anſicht, erkennt in dem hochherzigen Entſchluſſe Sr. Maj. des Königs von Preußen, in dem Sturme der Gegenwart die Ordnung der all- gemeinen deutſchen Angelegenheiten zu leiten, mit dem aufrichtigſten Danke das einzige und von den Umſtänden dringend gebotene Mittel die äußere Sicherheit und Integrität des geſammten Deutſchlands zu ſchirmen und ruhige Entwickelung der innern Freiheit zu ſichern. Die hieſige Landes- regierung wird daher den zu erwartenden Anträgen des k. preußiſchen Gou- vernements bereitwillig entgegenkommen, und hofft mit Zuverſicht daß alle deutſchen Fürſten und Stämme mit gleicher Freude ſich zu dem großen Na- tionalwerke die Bruderhände reichen, und gemeinſam eine Verfaſſung gründen werden die das deutſche Volk in die ihm gebührenden Rechte ein- ſetzt, achtunggebietend nach außen und frei und glücklich im Innern. Um ſchon jetzt die äußeren Verſchiedenheiten welche die Deutſchen trennt, verſchwinden zu laſſen, haben Se. Hoheit der Herzog zu befehlen geruht, daß das Truppencorps die deutſche dreifarbige Cocarde anlege.“ — Sie werden ermeſſen welche freudige Begeiſterung dieß erregt. Von welcher Geſinnung unſer Landesfürſt erfüllt iſt, läßt ſich auch aus folgender, nach ſicherer Quelle gegen mehrere Officiere von ihm geſchehener Außerung ſchlie- ßen. „Die ruſſiſche Armee iſt auf den Kriegsfuß geſetzt; ſobald ſie oder ein Theil derſelben die preußiſche Gränze überſchreitet, werden franzöſi- ſche Truppen an den Rhein rücken. Die Sicherheit unſeres deutſchen Vaterlandes erfordert die augenblickliche Wahl eines deutſchen Kaiſers, und alle deutſchen Fürſten werden darin übereinſtimmen. Ich bin Herzog von Braunſchweig, ich liebe mein Volk, ich liebe mein Land, will aber gern alle Opfer bringen welche das Intereſſe des deutſchen Vaterlandes erfordert. Ich werde mit Freuden als Soldat dem theu- ern Vaterlande dienen und für dasſelbe kämpfen.“ *Hannover, 21 März.Die Wendung iſt hier jetzt voll- ſtändig eingetreten. Schon am 19 Abends erfolgte die Entlaſſung des geheimen Cabinetsraths v. Falcke, der eigentlichen Seele des Cabi- nets; noch ſpät Abends ward ſie in aller Eile dem Magiſtrat zur Er- öffnung an die Bürgerpatrouillen angezeigt. Geſtern Morgen folgte die Entlaſſung ſämmtlicher übrigen Miniſter (des Innern v. d. Wiſch, der geiſtlichen und Unterrichtsangelegenheiten Grafen Wedel, der Finan- zen Graf Kielmansegge, des Krieges Prott, der Juſtiz v. Schele) und zugleich eröffnete eine ohne Contraſignatur allein vom König unterzeich- nete Proclamation: daß er außer den von der Bürgerſchaft erbetenen Gegenſtänden, über welche den Ständen Vorlagen zugehen ſollten, an dieſe auch „Anträge auf Abänderung der Landesverfaſſung richten wolle welche auf Verantwortlichkeit der Miniſter gegen das Land und auf Vereinigung der königlichen und Landescaſſe“ (d. i. Baſis des aufgehobenen Staatsgrundgeſetzes!) begründet werden ſollten.“ Eine andere an den Magiſtrat und die Bürgervor- ſteher der Reſidenz gerichtete, ebenfalls allein vom König gezeichnete Reſolution gibt der Stadt die eigene Polizeiverwaltung zurück. Zu- gleich wurde geſtern ein Courier an den Bürgermeiſter Stüve ge- ſandt um denſelben zur Uebernahme des Miniſteriums ein- zuladen. Neben Stüve ſollen, wie es heißt, der Graf Bennigſen, bis- her Mitglied des Schatzcollegiums, der Juſtizrath v. Düring in Celle, der Schatzrath Lehzen und der Landdroſt v. Dachenhauſen Portefeuilles erhalten. Die Ernennung des letztern ſcheint uns ein Mißgriff zu ſeyn: Dachenhauſen iſt ein perſönlich bei hieſiger Bürgerſchaft nicht un- beliebter, wohlwollender Mann, aber ohne alle ſelbſtändige Geſinnung und während des Verfaſſungsſtreites vielfach benutzt und compromit- tirt. Lehzen und Graf Bennigſen ſind Mitglieder des Schatzcollegiums, erſterer in vielfacher Beziehung tüchtig, letzterer wenigſtens ein durch aus ehrlicher Mann von ziemlich freiſinnigen Anſichten, v. Düring ebenſo und nebenher ein tüchtiger Juriſt; ihm ſoll das Juſtizminiſterium zuge- dacht ſeyn. Zu einem nur aus Bürgerlichen beſtehenden Miniſterium hat man ſich denn doch nicht entſchließen können. Am 19 war eine Aufforderung zur Uebernahme des Miniſteriums an den Landdroſten v. Bülow zu Stade überſandt, indeſſen dem Vernehmen nach geſtern be- reits widerrufen. Die Ruhe iſt am geſtrigen und vorgeſtrigen Tage in keiner Weiſe geſtört worden; militäriſche Maßregeln waren gar nicht angeordnet, die Bürgerſchutzwache, aus Bürgern und Polytechnikern be- ſtehend, handhabte die Aufrechthaltung der Ruhe in muſterhafter Weiſe. Uebrigens iſt geſtern plötzlicher Befehl zur ſofortigen Mobilma- chung des zehnten Armeecorps angelangt; wie man von vielen Seiten glaubt um die däniſchen Incorporationsgelüſte gegen Schleswig abzuwehren. Des Königs Befinden iſt ſeit vorgeſtern etwas beſſer; er ſoll aber über die Ereigniſſe und die ihm durch dieſelben auferlegten Maßregeln aufs allertiefſte ergriffen, und namentlich ſeit dem Eintref- fen der Berliner Nachrichten bereit ſeyn alle und jede Zugeſtändniſſe zu machen. Leider wird dieſe Bereitwilligkeit des Königs wohl von der Umgebung desſelben in mancher Hinſicht modificirt werden. Gr. Mecklenburg. Schwerin. Se. königl. Hoh. der Groß- herzog haben zur verfaſſungsmäßigen Berathung einer Reform in der landſtändiſchen Vertretung die Einberufung eines außerordentlichen Landtags im Laufe des Monats Mai d. J. beſchloſſen. Se. königl. Hoh. ſehen der gedeihlichen Entwicklung dieſer wichtigen Angelegenheit mit Zuverſicht entgegen, damit auf einem demnächſtigen neuorganiſirten ordentlichen Landtage die übrigen das Wohl des Landes betreffenden Fragen gleichfalls ihre baldige Erledigung finden mögen. Schwerin, am 18 März 1848. Großherzogl. mecklenburgiſche Landesregierung. L. v. Lützow. — Schon vorher war Preßfreiheit und Rauchfreiheit (in den Straßen) verkündigt worden. Preußen. Die Köln. Ztg. widerruft in einem Schreiben aus Bonn 22 März die geſtern gemeldete Ankunft des Fürſten v. Metternich auf Schloß Rheineck als völlig grundlos. Aus Berlin berichtet die Zeitungshalle unter anderm: Die Studenten haben Wunder der Tapferkeit verrichtet. Auch viele Frauen haben mit Begeiſterung und Heldenmuth an dem Kampf theilgenom- men, manche mit den Waffen in der Hand. Ein Mädchen, wird er- zählt, dem der Geliebte an einem der früheren Tage getödtet worden war, erſchoß einen Dragonerofficier. Zweihundert Fabrikarbeiter, welche von Studenten aus der Borſigſchen Fabrik herbeigeholt wur- den, waren ſchlecht bewaffnet und wurden an dem Thor von dem Mi- litär faſt ſämmtlich niedergemacht. — Es wurden, wie auf Verabredung, von allen Seiten die mit Blumen geſchmückten Leichen der im Kampfe getödteten Bürger in feierlichem Zuge auf Bahren und in offenen Wa- gen in das k. Schloß gebracht. Eine Menge Volkes mit unbedecktem Haupte geleitete die Züge. Einer derſelben machte einen tief ſchauer-

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Dieses Werk wurde im Rahmen des Moduls DTA-Erweiterungen (DTAE) digitalisiert. Weitere Informationen …

Christopher Georgi, Manuel Wille, Jurek von Lingen: Bearbeitung und strukturelle Auszeichnung der durch die Grepect GmbH bereitgestellten Texttranskription. (2022-04-08T12:00:00Z) Bitte beachten Sie, dass die aktuelle Transkription (und Textauszeichnung) mittlerweile nicht mehr dem Stand zum Zeitpunkt der Übernahme des Werkes in das DTA entsprechen muss.
Britt-Marie Schuster, Alexander Geyken, Susanne Haaf, Christopher Georgi, Frauke Thielert, t.evo: Die Evolution von komplexen Textmustern: Aufbau eines Korpus historischer Zeitungen zur Untersuchung der Mehrdimensionalität des Textmusterwandels

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Dieses Werk wurde gemäß den DTA-Transkriptionsrichtlinien im Double-Keying-Verfahren von Nicht-Muttersprachlern erfasst und in XML/TEI P5 nach DTA-Basisformat kodiert. Tabellen und Anzeigen wurden dabei textlich nicht erfasst und sind lediglich strukturell ausgewiesen.




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Zitationshilfe: Allgemeine Zeitung, Nr. 86, 26. März 1848, S. 1364. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/nn_allgemeine86_1848/4>, abgerufen am 29.05.2024.