Anmelden (DTAQ) DWDS     dlexDB     CLARIN-D

Altonaischer Mercurius. Nr. 27, Altona, 1698.

Bild:
<< vorherige Seite

und befindet sich dero Hr. Bruder Printz Carl/ welcher Gene-
ral-Major geworden/ öffters zu Hofe. Mit Ih. Ih. Königl.
Königl. Majest. Majest. Abreise nach dem warmen Bade
wird es für itzo gantz ungewiß gehalten/ und hat sich die allge-
meine Rede davon so geschwinde wieder geleget/ als geschwin-
de sie anfänglich entstanden. Der Königl. Polnischer Abge-
sandter Graf Bose frequentiret diesen Hof täglich/ und reußi-
ret/ dem Vernehmen nach/ in allen Stücken seines Gesuchs/ und
saget man/ daß zu denen 3000. Mann/ so aus Ungarn nach
Pohlen gehen/ auch die im Oldenburgischen stehende Curische
Battaillon gleichfals dahin marchiren und zu ihm stossen/ und
wol gar noch aus diesem Reiche 3000. Mann nacher Sach-
sen marchiren/ und dortigen Abgang nach Pohlen ersetzen
dürfften. Wie man vernimmet/ werden Ihro Hochfürstl.
Durchl. der Hertzog von Würtenberg in Pohlen ein a part
Corpo zu des Königs Diensten mit freyer und mehrer Disposi-
tion commandiren.

   

Man hat aus dem
Nieder-Elbischen/
daß numehro in den Pinnebergischen Tractaten mit nechsten
der Anfang wieder gemachet werden solle/ so bald Ih. Hoch-
gräfl. Excell. der Gr. Graf Eck von Osnabrück werden rever-
tiret seyn/ welches sofort geschehen wird/ so bald nur die Wahl
den 4ten dieses seine Endschafft erreichet.

   

Durch
Pommern
waren Ih. Hochfürstl. Durchl. der Hertzog von Holstein pas-
siret/ und über Utstet nach Schweden ihre Reise fort gesetzet.
Die Reduction in diesem Lande wird mit dem ersten vor sich
gehen; Indessen sitzen die verordnete Königl. Commissarii
sehr fleißig in der Müntz-Sache/ und dürfften die gefangene
Juden eines und das andere entdecken müssen.

   

Von
Hannover
ist nichts Veränderliches/ und befindet sich die gnädigste Herr-
schafft mit ihren Hn. Brüdern/ seit dem Begräbniß/ beständigst
zu Herrnhausen. Ih. Durchl. die Churfürstin von Branden-
burg werden mit ehesten in dieser Residence erwartet. Von
Zelle will man versichern/ daß I. Königl. Maj. von Engeland
im Monat May aldortigem Hofe eine Visite geben werden.

Zu    Berlin
ist zwar I. Churfürstl. Dl. Reise aus Berlin am Dienstage/ als

und befindet sich dero Hr. Bruder Printz Carl/ welcher Gene-
ral-Major geworden/ öffters zu Hofe. Mit Ih. Ih. Königl.
Königl. Majest. Majest. Abreise nach dem warmen Bade
wird es für itzo gantz ungewiß gehalten/ und hat sich die allge-
meine Rede davon so geschwinde wieder geleget/ als geschwin-
de sie anfänglich entstanden. Der Königl. Polnischer Abge-
sandter Graf Bose frequentiret diesen Hof täglich/ und reußi-
ret/ dem Vernehmen nach/ in allen Stücken seines Gesuchs/ und
saget man/ daß zu denen 3000. Mann/ so aus Ungarn nach
Pohlen gehen/ auch die im Oldenburgischen stehende Curische
Battaillon gleichfals dahin marchiren und zu ihm stossen/ und
wol gar noch aus diesem Reiche 3000. Mann nacher Sach-
sen marchiren/ und dortigen Abgang nach Pohlen ersetzen
dürfften. Wie man vernimmet/ werden Ihro Hochfürstl.
Durchl. der Hertzog von Würtenberg in Pohlen ein a part
Corpo zu des Königs Diensten mit freyer und mehrer Disposi-
tion commandiren.

   

Man hat aus dem
Nieder-Elbischen/
daß numehro in den Pinnebergischen Tractaten mit nechsten
der Anfang wieder gemachet werden solle/ so bald Ih. Hoch-
gräfl. Excell. der Gr. Graf Eck von Osnabrück werden rever-
tiret seyn/ welches sofort geschehen wird/ so bald nur die Wahl
den 4ten dieses seine Endschafft erreichet.

   

Durch
Pommern
waren Ih. Hochfürstl. Durchl. der Hertzog von Holstein pas-
siret/ und über Utstet nach Schweden ihre Reise fort gesetzet.
Die Reduction in diesem Lande wird mit dem ersten vor sich
gehen; Indessen sitzen die verordnete Königl. Commissarii
sehr fleißig in der Müntz-Sache/ und dürfften die gefangene
Juden eines und das andere entdecken müssen.

   

Von
Hannover
ist nichts Veränderliches/ und befindet sich die gnädigste Herr-
schafft mit ihren Hn. Brüdern/ seit dem Begräbniß/ beständigst
zu Herrnhausen. Ih. Durchl. die Churfürstin von Branden-
burg werden mit ehesten in dieser Residence erwartet. Von
Zelle will man versichern/ daß I. Königl. Maj. von Engeland
im Monat May aldortigem Hofe eine Visite geben werden.

Zu    Berlin
ist zwar I. Churfürstl. Dl. Reise aus Berlin am Dienstage/ als

<TEI>
  <text>
    <body>
      <div type="jArticle" n="1">
        <p><pb facs="#f0002" n="[2]"/>
und befindet sich dero Hr. Bruder Printz Carl/ welcher Gene-<lb/>
ral-Major geworden/ öffters zu Hofe. Mit Ih. Ih. Königl.<lb/>
Königl. Majest. Majest. Abreise nach dem warmen Bade<lb/>
wird es für itzo gantz ungewiß gehalten/ und hat sich die allge-<lb/>
meine Rede davon so geschwinde wieder geleget/ als geschwin-<lb/>
de sie anfänglich entstanden. Der Königl. Polnischer Abge-<lb/>
sandter Graf Bose frequentiret diesen Hof täglich/ und reußi-<lb/>
ret/ dem Vernehmen nach/ in allen Stücken seines Gesuchs/ und<lb/>
saget man/ daß zu denen 3000. Mann/ so aus Ungarn nach<lb/>
Pohlen gehen/ auch die im Oldenburgischen stehende Curische<lb/>
Battaillon gleichfals dahin marchiren und zu ihm stossen/ und<lb/>
wol gar noch aus diesem Reiche 3000. Mann nacher Sach-<lb/>
sen marchiren/ und dortigen Abgang nach Pohlen ersetzen<lb/>
dürfften. Wie man vernimmet/ werden Ihro Hochfürstl.<lb/>
Durchl. der Hertzog von Würtenberg in Pohlen ein a part<lb/>
Corpo zu des Königs Diensten mit freyer und mehrer Disposi-<lb/>
tion commandiren.</p>
      </div>
      <space dim="horizontal"/>
      <div type="jArticle" n="1">
        <p>Man hat aus dem<lb/><hi rendition="#c">Nieder-Elbischen/</hi><lb/>
daß numehro in den Pinnebergischen Tractaten mit nechsten<lb/>
der Anfang wieder gemachet werden solle/ so bald Ih. Hoch-<lb/>
gräfl. Excell. der Gr. Graf Eck von Osnabrück werden rever-<lb/>
tiret seyn/ welches sofort geschehen wird/ so bald nur die Wahl<lb/>
den 4ten dieses seine Endschafft erreichet.</p>
      </div>
      <space dim="horizontal"/>
      <div type="jArticle" n="1">
        <p>Durch<lb/><hi rendition="#c">Pommern</hi><lb/>
waren Ih. Hochfürstl. Durchl. der Hertzog von Holstein pas-<lb/>
siret/ und über Utstet nach Schweden ihre Reise fort gesetzet.<lb/>
Die Reduction in diesem Lande wird mit dem ersten vor sich<lb/>
gehen; Indessen sitzen die verordnete Königl. Commissarii<lb/>
sehr fleißig in der Müntz-Sache/ und dürfften die gefangene<lb/>
Juden eines und das andere entdecken müssen.</p>
      </div>
      <space dim="horizontal"/>
      <div type="jArticle" n="1">
        <p>Von<lb/><hi rendition="#c">Hannover</hi><lb/>
ist nichts Veränderliches/ und befindet sich die gnädigste Herr-<lb/>
schafft mit ihren Hn. Brüdern/ seit dem Begräbniß/ beständigst<lb/>
zu Herrnhausen. Ih. Durchl. die Churfürstin von Branden-<lb/>
burg werden mit ehesten in dieser Residence erwartet. Von<lb/>
Zelle will man versichern/ daß I. Königl. Maj. von Engeland<lb/>
im Monat May aldortigem Hofe eine Visite geben werden.</p>
      </div><lb/>
      <div type="jArticle" n="1">
        <p>Zu<space dim="horizontal"/> Berlin<lb/>
ist zwar I. Churfürstl. Dl. Reise aus Berlin am Dienstage/ als<lb/></p>
      </div>
    </body>
  </text>
</TEI>
[[2]/0002] und befindet sich dero Hr. Bruder Printz Carl/ welcher Gene- ral-Major geworden/ öffters zu Hofe. Mit Ih. Ih. Königl. Königl. Majest. Majest. Abreise nach dem warmen Bade wird es für itzo gantz ungewiß gehalten/ und hat sich die allge- meine Rede davon so geschwinde wieder geleget/ als geschwin- de sie anfänglich entstanden. Der Königl. Polnischer Abge- sandter Graf Bose frequentiret diesen Hof täglich/ und reußi- ret/ dem Vernehmen nach/ in allen Stücken seines Gesuchs/ und saget man/ daß zu denen 3000. Mann/ so aus Ungarn nach Pohlen gehen/ auch die im Oldenburgischen stehende Curische Battaillon gleichfals dahin marchiren und zu ihm stossen/ und wol gar noch aus diesem Reiche 3000. Mann nacher Sach- sen marchiren/ und dortigen Abgang nach Pohlen ersetzen dürfften. Wie man vernimmet/ werden Ihro Hochfürstl. Durchl. der Hertzog von Würtenberg in Pohlen ein a part Corpo zu des Königs Diensten mit freyer und mehrer Disposi- tion commandiren. Man hat aus dem Nieder-Elbischen/ daß numehro in den Pinnebergischen Tractaten mit nechsten der Anfang wieder gemachet werden solle/ so bald Ih. Hoch- gräfl. Excell. der Gr. Graf Eck von Osnabrück werden rever- tiret seyn/ welches sofort geschehen wird/ so bald nur die Wahl den 4ten dieses seine Endschafft erreichet. Durch Pommern waren Ih. Hochfürstl. Durchl. der Hertzog von Holstein pas- siret/ und über Utstet nach Schweden ihre Reise fort gesetzet. Die Reduction in diesem Lande wird mit dem ersten vor sich gehen; Indessen sitzen die verordnete Königl. Commissarii sehr fleißig in der Müntz-Sache/ und dürfften die gefangene Juden eines und das andere entdecken müssen. Von Hannover ist nichts Veränderliches/ und befindet sich die gnädigste Herr- schafft mit ihren Hn. Brüdern/ seit dem Begräbniß/ beständigst zu Herrnhausen. Ih. Durchl. die Churfürstin von Branden- burg werden mit ehesten in dieser Residence erwartet. Von Zelle will man versichern/ daß I. Königl. Maj. von Engeland im Monat May aldortigem Hofe eine Visite geben werden. Zu Berlin ist zwar I. Churfürstl. Dl. Reise aus Berlin am Dienstage/ als

Suche im Werk

Hilfe

Informationen zum Werk

Download dieses Werks

XML (TEI P5) · HTML · Text
TCF (text annotation layer)
TCF (tokenisiert, serialisiert, lemmatisiert, normalisiert)
XML (TEI P5 inkl. att.linguistic)

Metadaten zum Werk

TEI-Header · CMDI · Dublin Core

Ansichten dieser Seite

Voyant Tools ?

Language Resource Switchboard?

Feedback

Sie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden.

Kommentar zur DTA-Ausgabe

Der Erscheinungsort Altona und der Verlag Christi… [mehr]

Dieses Werk wurde im Rahmen des Moduls DTA-Erweiterungen (DTAE) digitalisiert. Weitere Informationen …

Michel Lefèvre, Centre de Recherches et d'Etudes Germaniques, Université Paul Valéry Montpellier 3: Bereitstellung der Texttranskription. (2019-09-10T18:51:12Z) Bitte beachten Sie, dass die aktuelle Transkription (und Textauszeichnung) mittlerweile nicht mehr dem Stand zum Zeitpunkt der Übernahme des Werkes in das DTA entsprechen muss.
Andreas Nolda: Bearbeitung der digitalen Edition. (2019-09-10T18:51:12Z)

Weitere Informationen:

Bogensignaturen: keine Angabe; Druckfehler: keine Angabe; fremdsprachliches Material: keine Angabe; Geminations-/Abkürzungsstriche: nur expandiert; Hervorhebungen (Antiqua, Sperrschrift, Kursive etc.): wie Vorlage; i/j in Fraktur: keine Angabe; I/J in Fraktur: Lautwert transkribiert; Kolumnentitel: keine Angabe; Kustoden: gekennzeichnet; langes s (ſ): als s transkribiert; Normalisierungen: keine Angabe; rundes r (ꝛ): keine Angabe; Seitenumbrüche markiert: ja; Silbentrennung: wie Vorlage; u/v bzw. U/V: keine Angabe; Vokale mit übergest. e: als ä/ö/ü transkribiert; Vollständigkeit: vollständig erfasst; Zeichensetzung: normalisiert; Zeilenumbrüche markiert: ja;




Ansicht auf Standard zurückstellen

URL zu diesem Werk: https://www.deutschestextarchiv.de/nn_altonaischer0027_1698
URL zu dieser Seite: https://www.deutschestextarchiv.de/nn_altonaischer0027_1698/2
Zitationshilfe: Altonaischer Mercurius. Nr. 27, Altona, 1698, S. [2]. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/nn_altonaischer0027_1698/2>, abgerufen am 20.05.2024.