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Altonaischer Mercurius. Nr. 27, Altona, 1698.

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den 29ten Martii/ nach Preussen angesetzet gewesen/ auch darzu
schon alles parat gestanden/ sie haben aber am bemeldten Tage
solche Reise abermals auf 14. Tagen verschoben/ und ausge-
stellet/ glaubet man also nicht/ daß sie zu Dantzig einsprechen
werden/ weil man die Nachricht hat/ daß Ih. Königl. Majest.
von Pohlen schon diese Stunde sich aus selbiger Stadt nach
Warschau oder Thoren werden begeben haben. Wie man
vernimmet/ hat der Englische Envoye vom Hofe aus Engel-
land Briefe/ mit Einhalt/ daß Ih. Königl. Majest. dero längst
vorgehabte Reise diesem Churfürstl. Hofe die Visite zugeben/
diesen Sommer bewerckstelligen werden/ und soll der Envoye
diesem Hof solche Ankunfft verständiget und dabey versichert
haben/ daß in 2. Monaten Ih. Königl. Majest. sich an die-
sem Hofe einfinden würden/ da man den von der vorhin gemel-
den Mariage ein mehrers vernehmen dürffte. Ihro Chur-
fürstl. Durchl. Reise nach Preussen dürffte noch vor Johannis
abgeleget seyn/ und zwar deßfals so geschwinde/ damit Ihro
Churfürstl. Durchl. vor Ankunfft Ih. Königl. Majest. von
Engeland in diese Residence wieder seyn können. Der Herr
Cantzler von Danckelmann/ welcher von seinen Verrichtungen
Ihro Churfürstl. Durchl. unterthänigsten Rapport abgestat-
tet/ wird ehester Tagen wieder nach Münden gehen/ seine dor-
tige Cantzler Charge zu verwalten.

   

Laut
Dreßdenschen
Briefen/ waren Ihro Excellence der Herr General-Lieutenant
Rose von Dantzig angekommen/ und hat den guten Zustand
Ih. Königl. Majest. mit gebracht; Indessen wird auch über
Wien mit jüngsten Briefen des Cardinals und der verwittib-
ten Königin machinationes wider Ih. Königl. Majest. confir-
miret/ und daß sie ihren Anhang täglich vermehren; Dannen-
hero auch Ihro Käyserl. Majest. 6. Regimenter Reutherey
aus Hungarn nach den Pohlnischen Gräntzen zu marchiren
beordert haben/ um deren im Nothfall dem König zum Suc-
curs zu schicken. Man hat zwar gesaget/ daß ein Decret in
Pohlen unterschrieben/ laut/ welchen den Catholischen das
freye Exercitium Religionis zu gestanden/ man vernimmet
aber/ daß solches wieder annulliret worden; Weil einige Vor-
nehme solches wiederrahten haben; Indessen vermuhtet man
mit dem ehesten ein Königl. Placat aus Pohlen/ welches durchs

den 29ten Martii/ nach Preussen angesetzet gewesen/ auch darzu
schon alles parat gestanden/ sie haben aber am bemeldten Tage
solche Reise abermals auf 14. Tagen verschoben/ und ausge-
stellet/ glaubet man also nicht/ daß sie zu Dantzig einsprechen
werden/ weil man die Nachricht hat/ daß Ih. Königl. Majest.
von Pohlen schon diese Stunde sich aus selbiger Stadt nach
Warschau oder Thoren werden begeben haben. Wie man
vernimmet/ hat der Englische Envoye vom Hofe aus Engel-
land Briefe/ mit Einhalt/ daß Ih. Königl. Majest. dero längst
vorgehabte Reise diesem Churfürstl. Hofe die Visite zugeben/
diesen Sommer bewerckstelligen werden/ und soll der Envoye
diesem Hof solche Ankunfft verständiget und dabey versichert
haben/ daß in 2. Monaten Ih. Königl. Majest. sich an die-
sem Hofe einfinden würden/ da man den von der vorhin gemel-
den Mariage ein mehrers vernehmen dürffte. Ihro Chur-
fürstl. Durchl. Reise nach Preussen dürffte noch vor Johannis
abgeleget seyn/ und zwar deßfals so geschwinde/ damit Ihro
Churfürstl. Durchl. vor Ankunfft Ih. Königl. Majest. von
Engeland in diese Residence wieder seyn können. Der Herr
Cantzler von Danckelmann/ welcher von seinen Verrichtungen
Ihro Churfürstl. Durchl. unterthänigsten Rapport abgestat-
tet/ wird ehester Tagen wieder nach Münden gehen/ seine dor-
tige Cantzler Charge zu verwalten.

   

Laut
Dreßdenschen
Briefen/ waren Ihro Excellence der Herr General-Lieutenant
Rose von Dantzig angekommen/ und hat den guten Zustand
Ih. Königl. Majest. mit gebracht; Indessen wird auch über
Wien mit jüngsten Briefen des Cardinals und der verwittib-
ten Königin machinationes wider Ih. Königl. Majest. confir-
miret/ und daß sie ihren Anhang täglich vermehren; Dannen-
hero auch Ihro Käyserl. Majest. 6. Regimenter Reutherey
aus Hungarn nach den Pohlnischen Gräntzen zu marchiren
beordert haben/ um deren im Nothfall dem König zum Suc-
curs zu schicken. Man hat zwar gesaget/ daß ein Decret in
Pohlen unterschrieben/ laut/ welchen den Catholischen das
freye Exercitium Religionis zu gestanden/ man vernimmet
aber/ daß solches wieder annulliret worden; Weil einige Vor-
nehme solches wiederrahten haben; Indessen vermuhtet man
mit dem ehesten ein Königl. Placat aus Pohlen/ welches durchs

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Zitationshilfe: Altonaischer Mercurius. Nr. 27, Altona, 1698, S. [3]. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/nn_altonaischer0027_1698/3>, abgerufen am 27.11.2024.