[N. N.]: Kurtze Antwort auff D. Timothei Kirchners newe Buch wider die Anhalter. Zerbst, 1586.Herrligkeit / betrachtet werde. Denn das Nazianzenus sagt / das ewige Wort werde auff ein andere weis nach seinem wesen / vnd auff ein andere nach dem Geheimnis der vereinigung mit der angenomenen Menscheit betracht / das bewehrt er mit dieser angehengten Vrsach / denn das Wort (spricht er) so Fleisch worden ist / war etwa (das ist / von ewigkeit) one Fleisch ([fremdsprachliches Material] Orat. 1. de filio) diß aber kan von der angenommenen Menscheit nicht gesagt werden. Denn sie lesset sich auch mit den aller subtilesten Gedancken vom ewigen Wort nicht separiren / one verletzung oder trennung der persönlichen Vereinigung. Derwegen wie sie in / vnd nicht ausserhalb der Person des Worts / zugleich jhr existentiam vnd subsistentiam bekommen hat wesentlich (daher denn die alten Kirchen-Lehrer / ratione naturarum essentialiter concurrentium in vnam hypostasin, dieselbige Vereinigung / welche ratione termini hypostatica genent wird / auch essentialem genennet haben / wider die Manicheer / welchs D. Kirchner numehr / Gott lob / mit den Anhaltern selbst bekennet / pag. 346. 347. 349.) also kan sie auch in der persönlichen vereinigung auff kein andere / denn allein auff natürliche wesentliche weis betrachtet werden. Sonst wird man nicht fürüber können / wider alle rechtgleubigen zu statuiren / das die angenomene menschliche Natur etwa auch ausserhalb der persönlichen Vereinigung / als quiddan absolutum aut separatun, gewesen / oder sey / oder sein möge. Welchs in alle ewigkeit allen Sophisten / mit einigen Grunde zu bescheinen / oder darzuthun / wol vnmüglich bleiben wird Respectu animae kan man wol von dem Leib Christi besonders / oder absolute gedencken vnd reden. Denn im todt geschahe ein warhafftige trennung zwischen diesen beiden. Aber respectu vnionis hypostaticae cum Verbo, lesset sichs weder von Christi Leib noch Seel anders gedencken oder reden / denn vermöge beider existentz vnd subsistentz in des ewigen Worts person / ausserhalb derer die angenomene menschliche Natur / we der an Leib noch Seel / auch nicht ein augenblick / so wol im grab Herrligkeit / betrachtet werde. Denn das Nazianzenus sagt / das ewige Wort werde auff ein andere weis nach seinem wesen / vnd auff ein andere nach dem Geheimnis der vereinigung mit der angenomenen Menscheit betracht / das bewehrt er mit dieser angehengten Vrsach / denn das Wort (spricht er) so Fleisch worden ist / war etwa (das ist / von ewigkeit) one Fleisch ([fremdsprachliches Material] Orat. 1. de filio) diß aber kan von der angenommenen Menscheit nicht gesagt werden. Denn sie lesset sich auch mit den aller subtilesten Gedancken vom ewigen Wort nicht separiren / one verletzung oder trennung der persönlichen Vereinigung. Derwegen wie sie in / vnd nicht ausserhalb der Person des Worts / zugleich jhr existentiam vnd subsistentiam bekommen hat wesentlich (daher denn die alten Kirchen-Lehrer / ratione naturarum essentialiter concurrentium in vnam hypostasin, dieselbige Vereinigung / welche ratione termini hypostatica genent wird / auch essentialem genennet haben / wider die Manicheer / welchs D. Kirchner numehr / Gott lob / mit den Anhaltern selbst bekeñet / pag. 346. 347. 349.) also kan sie auch in der persönlichen vereinigung auff kein andere / denn allein auff natürliche wesentliche weis betrachtet werden. Sonst wird man nicht fürüber köñen / wider alle rechtgleubigen zu statuiren / das die angenomene menschliche Natur etwa auch ausserhalb der persönlichen Vereinigung / als quiddã absolutum aut separatũ, gewesen / oder sey / oder sein möge. Welchs in alle ewigkeit allen Sophisten / mit einigẽ Grunde zu bescheinen / oder darzuthun / wol vnmüglich bleiben wird Respectu animae kan man wol von dem Leib Christi besonders / oder absolutè gedencken vnd reden. Deñ im todt geschahe ein warhafftige trennung zwischen diesen beidẽ. Aber respectu vnionis hypostaticae cum Verbo, lesset sichs weder von Christi Leib noch Seel anders gedencken oder reden / deñ vermöge beider existentz vñ subsistentz in des ewigen Worts person / ausserhalb derer die angenomene menschliche Natur / we der an Leib noch Seel / auch nicht ein augenblick / so wol im grab <TEI> <text> <body> <div> <p><pb facs="#f0034" n="34"/> Herrligkeit / betrachtet werde. Denn das Nazianzenus sagt / das ewige Wort werde auff ein andere weis nach seinem wesen / vnd auff ein andere nach dem Geheimnis der vereinigung mit der angenomenen Menscheit betracht / das bewehrt er mit dieser angehengten Vrsach / denn das Wort (spricht er) so Fleisch worden ist / war etwa (das ist / von ewigkeit) one Fleisch (<foreign xml:lang="el"><gap reason="fm"/></foreign> Orat. 1. de filio) diß aber kan von der angenommenen Menscheit nicht gesagt werden. Denn sie lesset sich auch mit den aller subtilesten Gedancken vom ewigen Wort nicht separiren / one verletzung oder trennung der persönlichen Vereinigung. Derwegen wie sie in / vnd nicht ausserhalb der Person des Worts / zugleich jhr existentiam vnd subsistentiam bekommen hat wesentlich (daher denn die alten Kirchen-Lehrer / ratione naturarum essentialiter concurrentium in vnam hypostasin, dieselbige Vereinigung / welche ratione termini hypostatica genent wird / auch essentialem genennet haben / wider die Manicheer / welchs D. Kirchner numehr / Gott lob / mit den Anhaltern selbst bekeñet / pag. 346. 347. 349.) also kan sie auch in der persönlichen vereinigung auff kein andere / denn allein auff natürliche wesentliche weis betrachtet werden. Sonst wird man nicht fürüber köñen / wider alle rechtgleubigen zu statuiren / das die angenomene menschliche Natur etwa auch ausserhalb der persönlichen Vereinigung / als quiddã absolutum aut separatũ, gewesen / oder sey / oder sein möge. Welchs in alle ewigkeit allen Sophisten / mit einigẽ Grunde zu bescheinen / oder darzuthun / wol vnmüglich bleiben wird Respectu animae kan man wol von dem Leib Christi besonders / oder absolutè gedencken vnd reden. Deñ im todt geschahe ein warhafftige trennung zwischen diesen beidẽ. Aber respectu vnionis hypostaticae cum Verbo, lesset sichs weder von Christi Leib noch Seel anders gedencken oder reden / deñ vermöge beider existentz vñ subsistentz in des ewigen Worts person / ausserhalb derer die angenomene menschliche Natur / we der an Leib noch Seel / auch nicht ein augenblick / so wol im grab </p> </div> </body> </text> </TEI> [34/0034]
Herrligkeit / betrachtet werde. Denn das Nazianzenus sagt / das ewige Wort werde auff ein andere weis nach seinem wesen / vnd auff ein andere nach dem Geheimnis der vereinigung mit der angenomenen Menscheit betracht / das bewehrt er mit dieser angehengten Vrsach / denn das Wort (spricht er) so Fleisch worden ist / war etwa (das ist / von ewigkeit) one Fleisch (_ Orat. 1. de filio) diß aber kan von der angenommenen Menscheit nicht gesagt werden. Denn sie lesset sich auch mit den aller subtilesten Gedancken vom ewigen Wort nicht separiren / one verletzung oder trennung der persönlichen Vereinigung. Derwegen wie sie in / vnd nicht ausserhalb der Person des Worts / zugleich jhr existentiam vnd subsistentiam bekommen hat wesentlich (daher denn die alten Kirchen-Lehrer / ratione naturarum essentialiter concurrentium in vnam hypostasin, dieselbige Vereinigung / welche ratione termini hypostatica genent wird / auch essentialem genennet haben / wider die Manicheer / welchs D. Kirchner numehr / Gott lob / mit den Anhaltern selbst bekeñet / pag. 346. 347. 349.) also kan sie auch in der persönlichen vereinigung auff kein andere / denn allein auff natürliche wesentliche weis betrachtet werden. Sonst wird man nicht fürüber köñen / wider alle rechtgleubigen zu statuiren / das die angenomene menschliche Natur etwa auch ausserhalb der persönlichen Vereinigung / als quiddã absolutum aut separatũ, gewesen / oder sey / oder sein möge. Welchs in alle ewigkeit allen Sophisten / mit einigẽ Grunde zu bescheinen / oder darzuthun / wol vnmüglich bleiben wird Respectu animae kan man wol von dem Leib Christi besonders / oder absolutè gedencken vnd reden. Deñ im todt geschahe ein warhafftige trennung zwischen diesen beidẽ. Aber respectu vnionis hypostaticae cum Verbo, lesset sichs weder von Christi Leib noch Seel anders gedencken oder reden / deñ vermöge beider existentz vñ subsistentz in des ewigen Worts person / ausserhalb derer die angenomene menschliche Natur / we der an Leib noch Seel / auch nicht ein augenblick / so wol im grab
Suche im WerkInformationen zum Werk
Download dieses Werks
XML (TEI P5) ·
HTML ·
Text Metadaten zum WerkTEI-Header · CMDI · Dublin Core Ansichten dieser Seite
Voyant Tools ?Language Resource Switchboard?FeedbackSie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden. Kommentar zur DTA-AusgabeDieses Werk wurde im Rahmen des Moduls DTA-Erweiterungen (DTAE) digitalisiert. Weitere Informationen … Obrigkeitskritik und Fürstenberatung: Die Oberhofprediger in Braunschweig-Wolfenbüttel 1568-1714: Bereitstellung der Texttranskription und Auszeichnung in XML/TEI.
(2013-02-15T13:54:31Z)
Bitte beachten Sie, dass die aktuelle Transkription (und Textauszeichnung) mittlerweile nicht mehr dem Stand zum Zeitpunkt der Übernahme entsprechen muss. Wolfenbütteler Digitale Bibliothek: Bereitstellung der Bilddigitalisate
(2013-02-15T13:54:31Z)
Marcus Baumgarten, Frederike Neuber, Frank Wiegand: Konvertierung nach XML gemäß DTA-Basisformat, Tagging der Titelblätter, Korrekturen der Transkription.
(2013-02-15T13:54:31Z)
Weitere Informationen:Anmerkungen zur Transkription:
|
Insbesondere im Hinblick auf die §§ 86a StGB und 130 StGB wird festgestellt, dass die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte weder in irgendeiner Form propagandistischen Zwecken dienen, oder Werbung für verbotene Organisationen oder Vereinigungen darstellen, oder nationalsozialistische Verbrechen leugnen oder verharmlosen, noch zum Zwecke der Herabwürdigung der Menschenwürde gezeigt werden. Die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte (in Wort und Bild) dienen im Sinne des § 86 StGB Abs. 3 ausschließlich historischen, sozial- oder kulturwissenschaftlichen Forschungszwecken. Ihre Veröffentlichung erfolgt in der Absicht, Wissen zur Anregung der intellektuellen Selbstständigkeit und Verantwortungsbereitschaft des Staatsbürgers zu vermitteln und damit der Förderung seiner Mündigkeit zu dienen.
2007–2024 Deutsches Textarchiv, Berlin-Brandenburgische Akademie der Wissenschaften.
Kontakt: redaktion(at)deutschestextarchiv.de. |