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Allgemeine Zeitung. Nr. 64. Augsburg (Bayern), 5. März 1871.

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[Spaltenumbruch] es voraussichtlich bleiben bis das Cabinet mit denjenigen Vorlagen an den
Reichsrath tritt welche einen bestimmteren Einblick sowohl in seine Ziele
als in die Mittel zu diesen Zielen gestatten. Selbst die größeren Partei-
Blätter scheinen es nachgerade für zwecklos zu halten sich fortgesetzt ins
Blaue hinein zu erhitzen und ihre besten Pfeile möglicherweise gegen Wind-
mühlen zu versenden. Nur die "Neue Freie Presse" mahnt unablässig den
Reichsrath sich aufzuraffen und mit Entschlossenheit die "Schleichertaktik"
des Ministeriums zu Schanden zu machen, die ihr gefährlicher erscheint als
selbst die brutale Gewalt. -- Der Monatsausweis über den Stand der
schwebenden Staatsschuld constatirt abermals fast genau dieselbe Summe,
welche sich nur um wenige Gulden -- dießmal66 1 / 2 fl. -- unter dem ge-
setzlichen Maximum von 412 Millionen bewegt. Davon entfallen auf die
Salinenscheine nahezu 57 Millionen, auf die zu Staatsnoten erklärten
Banknoten nahezu 2 Millionen und auf die förmlichen Staatsnoten stark
353 Millionen.

k Jnnsbruck, 3 März. Jch bin so eben Zeuge einer Friedens-
feier in Jnnsbruck gewesen. Mehr als 200 Fackeln bewegten sich unter
Vortritt einer aus "Bürgerlichen" gebildeten Musikbande durch die Stadt.
Etwa 50 Bergfeuer beleuchteten die nördlichen und die südlichen Abhänge.
Raketen stiegen an den schneebedeckten Felsenwänden empor, und in kurzen
Zwischenräumen ließen sich Hochrufe vernehmen die dem deutschen Volk
und der Wiederkehr des Friedens galten. Durch Unwohlsein verhindert
die Festlichkeit ins einzelne zu verfolgen, waren dieß die einzigen Eindrücke
die ich am Fenster meines Gastfreundes mir aneignen konnte. Er selbst,
ein Bürger von Jnnsbruck und ein sonst seinem Geschäft allein zugewandter
Mann, konnte nicht umhin eine tiefere und weitertragende Bedeutung in
dem Glanze dieser Fackeln zu erblicken. Und wir freuten uns ihrer:
Jnnsbruck eine deutsche Stadt -- Jnnsbruck von Freude über die Siege
deutscher Waffen erfüllt! Noch in der letzten Stunde hatte man, nicht so-
wohl aus Rücksicht auf den engeren Staatsverband als auf das anwesende
Militär, den ursprünglich gefaßten Wortlaut des Programms aus " Sieges-
feier " in "Friedensfeier" umgeändert. Es war auch mehr die Sache
der friedlichen Bürger den Frieden zu feiern als den Sieg.

L Triest, 27 Febr. Die Versicherung des Grafen Hohenwart daß
die neue Regierung die freundschaftlichsten Beziehungen zum neuen deut-
schen Reich zu pflegen gesonnen ist, hat auch bei den Deutschen hier in
Triest den besten Eindruck gemacht. -- Unser neuer Statthalter Frhr.
de Pretis wird schon heute hier erwartet. Er hat seine schnelle und glän-
zende Laufbahn vor etwa 16 Jahren in Triest begonnen, und zwar zuerst
bei der Statthalterei und dann bei der Central=Seebehörde. Eine ent-
sprechendere Wahl konnte die Regierung für Triest kaum treffen, wo die
commerciellen und maritimen Jnteressen in vorderster Weise stehen. Und
doch hat diese Ernennung nicht in allen Kreisen befriedigt. Man wirft
Hrn. de Pretis unter anderm vor kein besonderer Freund Triests zu sein,
weil er sich zu einer Zeit wo die italienische Agitation hier im vollsten
Schwange war sehr energisch gegen dieselbe aussprach. Der neue Statt-
halter hat aber wohl Einsicht genug um das Treiben einer Partei nicht
einer ganzen Stadt zur Last zu legen, von deren Wichtigkeit und Bedeu-
tung für die commerciellen und maritimen Jnteressen der Monarchie er
gewiß vollkommen überzeugt ist. -- Unserer directen Verbindung mit Ost-
asien, welche der Lloyd mit anerkennungswürdiger Opferbereitwilligkeit ins
Leben gerufen und seit mehr als einem Jahr aufrechterhalten hat, droht
eine neue Gefahr. Die englische O. and P. Company, die jetzt die Be-
förderung des indischen Felleisens zwischen Bombay und Brindisi bewerk-
stelligen wird, will auch Triest in den Bereich ihrer Unternehmungen
ziehen, um dieselben gewinnreicher zu machen. Dieß würde wohl den Lloyd
in die Unmöglichkeit versetzen seine Fahrten nach Bombay fortzusetzen, die
österreichische Flagge müßte auf dieser Route der englischen weichen, was
ein großer Nachtheil für unsere nationalen überseeischen Unternehmungen
wäre. Es ist um so mehr zu betonen daß Regierung und Reichsrath in
wirksamer Weise die Anstrengungen des Lloyd berücksichtigen mögen.

B. Pest, 1 März. Eine Debatte, unscheinbar im Beginn, hat in der
Folge Veranlassung zu einem viertägigen Redesturm gegeben, und eine
jener frucht= und resultatlosen Verhandlungen herbeigeführt an denen
das Abgeordnetenhaus des ungarischen Reichstags so reich ist. Mehr als
20 Abgeordneten wurde wieder Gelegenheit geboten alles was in den letz-
ten Jahren geschehen, Ausgleich und gemeinsame Armee, Wehrsystem und
auswärtige Politik, zu besprechen. Das Ministerium hatte einen Gesetz-
entwurf vorgelegt in welchem es die Vermehrung der Honved=Cavallerie
um 8 Schwadronen beantragte; gleich war die Linke bei der Hand, und
beantragte die Schaffung einer eigenen Artillerie für die Honved=Armee.
Dagegen führten nun die Redner von der Rechten an: daß die Errichtung
und Erhaltung derselben große Kosten verursachen, und daß es überdieß
auch schwierig sein würde technisch gebildete Officiere in hinlänglicher Zahl
zu finden, sowie andrerseits daß die kurze Zeit welche der Honved jährlich
[Spaltenumbruch] unter den Waffen zubringt, nicht ausreichen würde um aus ihm einen
tüchtigen Artilleristen zu bilden, und daß es daher zweckmäßiger sei die
vorhandenen Waffen, Jnfanterie und Cavallerie, tüchtig auszubilden und
mit allem Nöthigen zu versehen. Schließlich verstoße der Antrag der Lin-
ken gegen die Ausgleichsgesetze, beziehungsweise das Wehrgesetz. Soweit
hatte die Rechte vollkommen Recht, weniger jedoch wenn mehrere Redner
derselben beweisen wollten daß die Honved=Armee eine Artillerie gar nicht
brauche, und sich dabei auf die preußische Landwehr beriefen, die ebenfalls
keine Artillerie besitze. Sie vergaßen daß die Landwehr in Preußen mit
der Armee organisch verbunden ist, während die ungarische Honved=Armee
von dem gemeinsamen Heer vollkommen losgetrennt wurde, eigenes Ober-
commando, eigene Verwaltung, ungarische Commando=Sprache u. s. w. besitzt,
so daß die Forderung der Linken sich vom militärischen Standpunkt voll-
kommen rechtfertigen läßt. Denn 140,000 Mann Jnfanterie und Cavalle-
rie bilden ohne Artillerie kein eigentlich kampftüchtiges, brauchbares Heer,
und wenn Graf Andrassy sagt daß die gemeinsame Armee die Artillerie
für die Honved hergeben werde, so muß eben der Kriegsminister dafür sor-
gen, wobei dann doch noch immer der Nachtheil übrig bleibt daß der neue
Heerkörper nicht vollkommen einheitlich dasteht. Die Linke überschoß, wie
immer, das Ziel; nachdem sie am ersten Tage die richtigen militärischen
Gründe vorgebracht, dann noch dem Ministerium vorgeworfen hatte daß
es aus politischen Gründen und Rücksichten gegenüber Wien der Errich-
tung der Honved=Artillerie entgegentrete -- ein Vorhalt welchem Graf
Andrassy wiederholt und entschieden widersprach -- kam sie bereits am
zweiten Tag auf die eigene ungarische Armee zu sprechen -- Tisza sagte:
"Wir werden dieselbe heute und morgen und so lange fordern bis wir
sie erhalten" -- verlangte am dritten die Zweitheilung der gemeinsamen
Armee, und motivirte dieß insbesondere mit der Lage Oesterreichs, das zer-
fallen müsse und werde, wobei Graf Bela Keglevich -- der " Unversöhn-
lichen " einer -- in bester Form eine Leichenrede auf Oesterreich hielt. "Ein
Reich dessen Bürger kein Nationalgefühl haben könne nicht bestehen;
Ungarn müsse sich vorsehen und sich rechtzeitig in einer eigenen Armee
einen Schutzwall bilden." Jn einer schwunghaften Rede antwortete
Andrassy darauf, und meinte: "die Regierung wolle nicht eine Politik
befolgen die dann gut sei wenn der Staat zerfällt, sondern eine solche die
gut sei wenn der Staat besteht." Die Linke hatte also im ganzen wieder
einmal den Ausgleich heftig angegriffen, und die natürliche Folge davon
war daß die Parteien sich wie ehemals gegenüberstanden, und der Antrag
der Linken schließlich mit 124 gegen 192 Stimmen fiel.

Frankreich.

Aus Paris, 28 Febr., wird der " Jndependance " über die ausge-
brochenen Unordnungen geschrieben: Die ganze letzte Nacht wurden Schüsse
abgefeuert, Appell und Generalmarsch geschlagen und die Sturmglocke ge-
läutet, ohne daß diesen Signalen gehorcht ward. Am meisten zu be-
klagen ist das Eindringen in die Pulverkammer des 2. Secteur. Man
drang mit einer Lampe ein auf die Gefahr des größten Unglücks hin, und
nahm die Munition weg. Jn der Rue Legendre bei Batignolles und an
einigen anderen Punkten baute man eine Barricade, welche mit den in der
vorletzten Nacht erbeuteten Kanonen armirt wird. Alle diese Demonstra-
tionen sind, wie behauptet wird, gegen die Preußen gerichtet, um sie zu ver-
hindern die ihnen vorgezeichneten Gränzen zu überschreiten. Am Abend
des 27 wurde die Caserne de la Pepiniere, wo die Marinesoldaten consignirt
waren, angegriffen, aber das Ganze war mehr ein Bubenstreich. Die
Marinesoldaten giengen Arm in Arm mit den Eindringern, welche die
Fenster erstiegen hatten, aus der Caserne und betheiligten sich an der Kund-
gebung auf dem Bastilleplatz; doch beschränkte sich alles auf lärmende Pro-
menaden und hatte keinen Angriffscharakter gegen das was von Re-
gierung noch geblieben ist. Die rothe Fahne ist noch immer im Arme des
Genius der Freiheit, aber man schenkt ihr keine Aufmerksamkeit, viele drei-
farbige Fahnen umgeben sie. Es sind umfassende Vorbereitungen getroffen
um zu verhindern daß Nationalgarden, wie sie behauptet, sich dem Ein-
marsch der Preußen widersetzen; auf 10 Bataillone Nationalgarde glaubt
die Regierung in jedem Fall rechnen zu können. Das 109. und 110.
Linienregiment halten das Stadthaus besetzt. Heute früh hat sich jedoch
die Aufregung bedeutend abgekühlt. Die Proclamationen der Regierung
und des Generals Vinoy haben gute Wirkung gethan, auch die Presse er-
mahnt einstimmig zur Ruhe, und selbst die exaltirtesten Blätter, wie der
"Cri du Peuple" von Jules Valles und der "Vengeur" von Felix Pyat
erklären jeden Widerstand für höchst gefährlich und rathen zur Enthaltung
von jeder Kundgebung. Das erstere Blatt hat, da es von den Jnternatio-
nalen und der Vereinigung der Pariser Arbeitergesellschaft ausgeht, großen
Einfluß auf die Menge.

Ueber den Einmarsch der deutschen Truppen in Paris liegen nur
spärliche Nachrichten vor. Der erste Officier welcher Paris betrat war
Lieutenant v. Bernhardy vom 14. Husarenregiment, der im Galopp, mit
blankem Säbel 10 Schritte vor seinen Truppen einsprengte. Um 7 Uhr
schon rückten einige Bataillone ein um Quartier zu machen. Sie besetzten
den Jndustriepalast um halb 9 Uhr. Einige Abtheilungen erschienen auf

[Spaltenumbruch] es voraussichtlich bleiben bis das Cabinet mit denjenigen Vorlagen an den
Reichsrath tritt welche einen bestimmteren Einblick sowohl in seine Ziele
als in die Mittel zu diesen Zielen gestatten. Selbst die größeren Partei-
Blätter scheinen es nachgerade für zwecklos zu halten sich fortgesetzt ins
Blaue hinein zu erhitzen und ihre besten Pfeile möglicherweise gegen Wind-
mühlen zu versenden. Nur die „Neue Freie Presse“ mahnt unablässig den
Reichsrath sich aufzuraffen und mit Entschlossenheit die „Schleichertaktik“
des Ministeriums zu Schanden zu machen, die ihr gefährlicher erscheint als
selbst die brutale Gewalt. -- Der Monatsausweis über den Stand der
schwebenden Staatsschuld constatirt abermals fast genau dieselbe Summe,
welche sich nur um wenige Gulden -- dießmal66 1 / 2 fl. -- unter dem ge-
setzlichen Maximum von 412 Millionen bewegt. Davon entfallen auf die
Salinenscheine nahezu 57 Millionen, auf die zu Staatsnoten erklärten
Banknoten nahezu 2 Millionen und auf die förmlichen Staatsnoten stark
353 Millionen.

k Jnnsbruck, 3 März. Jch bin so eben Zeuge einer Friedens-
feier in Jnnsbruck gewesen. Mehr als 200 Fackeln bewegten sich unter
Vortritt einer aus „Bürgerlichen“ gebildeten Musikbande durch die Stadt.
Etwa 50 Bergfeuer beleuchteten die nördlichen und die südlichen Abhänge.
Raketen stiegen an den schneebedeckten Felsenwänden empor, und in kurzen
Zwischenräumen ließen sich Hochrufe vernehmen die dem deutschen Volk
und der Wiederkehr des Friedens galten. Durch Unwohlsein verhindert
die Festlichkeit ins einzelne zu verfolgen, waren dieß die einzigen Eindrücke
die ich am Fenster meines Gastfreundes mir aneignen konnte. Er selbst,
ein Bürger von Jnnsbruck und ein sonst seinem Geschäft allein zugewandter
Mann, konnte nicht umhin eine tiefere und weitertragende Bedeutung in
dem Glanze dieser Fackeln zu erblicken. Und wir freuten uns ihrer:
Jnnsbruck eine deutsche Stadt -- Jnnsbruck von Freude über die Siege
deutscher Waffen erfüllt! Noch in der letzten Stunde hatte man, nicht so-
wohl aus Rücksicht auf den engeren Staatsverband als auf das anwesende
Militär, den ursprünglich gefaßten Wortlaut des Programms aus „ Sieges-
feier “ in „Friedensfeier“ umgeändert. Es war auch mehr die Sache
der friedlichen Bürger den Frieden zu feiern als den Sieg.

Λ Triest, 27 Febr. Die Versicherung des Grafen Hohenwart daß
die neue Regierung die freundschaftlichsten Beziehungen zum neuen deut-
schen Reich zu pflegen gesonnen ist, hat auch bei den Deutschen hier in
Triest den besten Eindruck gemacht. -- Unser neuer Statthalter Frhr.
de Pretis wird schon heute hier erwartet. Er hat seine schnelle und glän-
zende Laufbahn vor etwa 16 Jahren in Triest begonnen, und zwar zuerst
bei der Statthalterei und dann bei der Central=Seebehörde. Eine ent-
sprechendere Wahl konnte die Regierung für Triest kaum treffen, wo die
commerciellen und maritimen Jnteressen in vorderster Weise stehen. Und
doch hat diese Ernennung nicht in allen Kreisen befriedigt. Man wirft
Hrn. de Pretis unter anderm vor kein besonderer Freund Triests zu sein,
weil er sich zu einer Zeit wo die italienische Agitation hier im vollsten
Schwange war sehr energisch gegen dieselbe aussprach. Der neue Statt-
halter hat aber wohl Einsicht genug um das Treiben einer Partei nicht
einer ganzen Stadt zur Last zu legen, von deren Wichtigkeit und Bedeu-
tung für die commerciellen und maritimen Jnteressen der Monarchie er
gewiß vollkommen überzeugt ist. -- Unserer directen Verbindung mit Ost-
asien, welche der Lloyd mit anerkennungswürdiger Opferbereitwilligkeit ins
Leben gerufen und seit mehr als einem Jahr aufrechterhalten hat, droht
eine neue Gefahr. Die englische O. and P. Company, die jetzt die Be-
förderung des indischen Felleisens zwischen Bombay und Brindisi bewerk-
stelligen wird, will auch Triest in den Bereich ihrer Unternehmungen
ziehen, um dieselben gewinnreicher zu machen. Dieß würde wohl den Lloyd
in die Unmöglichkeit versetzen seine Fahrten nach Bombay fortzusetzen, die
österreichische Flagge müßte auf dieser Route der englischen weichen, was
ein großer Nachtheil für unsere nationalen überseeischen Unternehmungen
wäre. Es ist um so mehr zu betonen daß Regierung und Reichsrath in
wirksamer Weise die Anstrengungen des Lloyd berücksichtigen mögen.

B. Pest, 1 März. Eine Debatte, unscheinbar im Beginn, hat in der
Folge Veranlassung zu einem viertägigen Redesturm gegeben, und eine
jener frucht= und resultatlosen Verhandlungen herbeigeführt an denen
das Abgeordnetenhaus des ungarischen Reichstags so reich ist. Mehr als
20 Abgeordneten wurde wieder Gelegenheit geboten alles was in den letz-
ten Jahren geschehen, Ausgleich und gemeinsame Armee, Wehrsystem und
auswärtige Politik, zu besprechen. Das Ministerium hatte einen Gesetz-
entwurf vorgelegt in welchem es die Vermehrung der Honved=Cavallerie
um 8 Schwadronen beantragte; gleich war die Linke bei der Hand, und
beantragte die Schaffung einer eigenen Artillerie für die Honved=Armee.
Dagegen führten nun die Redner von der Rechten an: daß die Errichtung
und Erhaltung derselben große Kosten verursachen, und daß es überdieß
auch schwierig sein würde technisch gebildete Officiere in hinlänglicher Zahl
zu finden, sowie andrerseits daß die kurze Zeit welche der Honved jährlich
[Spaltenumbruch] unter den Waffen zubringt, nicht ausreichen würde um aus ihm einen
tüchtigen Artilleristen zu bilden, und daß es daher zweckmäßiger sei die
vorhandenen Waffen, Jnfanterie und Cavallerie, tüchtig auszubilden und
mit allem Nöthigen zu versehen. Schließlich verstoße der Antrag der Lin-
ken gegen die Ausgleichsgesetze, beziehungsweise das Wehrgesetz. Soweit
hatte die Rechte vollkommen Recht, weniger jedoch wenn mehrere Redner
derselben beweisen wollten daß die Honved=Armee eine Artillerie gar nicht
brauche, und sich dabei auf die preußische Landwehr beriefen, die ebenfalls
keine Artillerie besitze. Sie vergaßen daß die Landwehr in Preußen mit
der Armee organisch verbunden ist, während die ungarische Honved=Armee
von dem gemeinsamen Heer vollkommen losgetrennt wurde, eigenes Ober-
commando, eigene Verwaltung, ungarische Commando=Sprache u. s. w. besitzt,
so daß die Forderung der Linken sich vom militärischen Standpunkt voll-
kommen rechtfertigen läßt. Denn 140,000 Mann Jnfanterie und Cavalle-
rie bilden ohne Artillerie kein eigentlich kampftüchtiges, brauchbares Heer,
und wenn Graf Andrassy sagt daß die gemeinsame Armee die Artillerie
für die Honved hergeben werde, so muß eben der Kriegsminister dafür sor-
gen, wobei dann doch noch immer der Nachtheil übrig bleibt daß der neue
Heerkörper nicht vollkommen einheitlich dasteht. Die Linke überschoß, wie
immer, das Ziel; nachdem sie am ersten Tage die richtigen militärischen
Gründe vorgebracht, dann noch dem Ministerium vorgeworfen hatte daß
es aus politischen Gründen und Rücksichten gegenüber Wien der Errich-
tung der Honved=Artillerie entgegentrete -- ein Vorhalt welchem Graf
Andrassy wiederholt und entschieden widersprach -- kam sie bereits am
zweiten Tag auf die eigene ungarische Armee zu sprechen -- Tisza sagte:
„Wir werden dieselbe heute und morgen und so lange fordern bis wir
sie erhalten“ -- verlangte am dritten die Zweitheilung der gemeinsamen
Armee, und motivirte dieß insbesondere mit der Lage Oesterreichs, das zer-
fallen müsse und werde, wobei Graf Bela Keglevich -- der „ Unversöhn-
lichen “ einer -- in bester Form eine Leichenrede auf Oesterreich hielt. „Ein
Reich dessen Bürger kein Nationalgefühl haben könne nicht bestehen;
Ungarn müsse sich vorsehen und sich rechtzeitig in einer eigenen Armee
einen Schutzwall bilden.“ Jn einer schwunghaften Rede antwortete
Andrassy darauf, und meinte: „die Regierung wolle nicht eine Politik
befolgen die dann gut sei wenn der Staat zerfällt, sondern eine solche die
gut sei wenn der Staat besteht.“ Die Linke hatte also im ganzen wieder
einmal den Ausgleich heftig angegriffen, und die natürliche Folge davon
war daß die Parteien sich wie ehemals gegenüberstanden, und der Antrag
der Linken schließlich mit 124 gegen 192 Stimmen fiel.

Frankreich.

Aus Paris, 28 Febr., wird der „ Jndépendance “ über die ausge-
brochenen Unordnungen geschrieben: Die ganze letzte Nacht wurden Schüsse
abgefeuert, Appell und Generalmarsch geschlagen und die Sturmglocke ge-
läutet, ohne daß diesen Signalen gehorcht ward. Am meisten zu be-
klagen ist das Eindringen in die Pulverkammer des 2. Secteur. Man
drang mit einer Lampe ein auf die Gefahr des größten Unglücks hin, und
nahm die Munition weg. Jn der Rue Legendre bei Batignolles und an
einigen anderen Punkten baute man eine Barricade, welche mit den in der
vorletzten Nacht erbeuteten Kanonen armirt wird. Alle diese Demonstra-
tionen sind, wie behauptet wird, gegen die Preußen gerichtet, um sie zu ver-
hindern die ihnen vorgezeichneten Gränzen zu überschreiten. Am Abend
des 27 wurde die Caserne de la Pépinière, wo die Marinesoldaten consignirt
waren, angegriffen, aber das Ganze war mehr ein Bubenstreich. Die
Marinesoldaten giengen Arm in Arm mit den Eindringern, welche die
Fenster erstiegen hatten, aus der Caserne und betheiligten sich an der Kund-
gebung auf dem Bastilleplatz; doch beschränkte sich alles auf lärmende Pro-
menaden und hatte keinen Angriffscharakter gegen das was von Re-
gierung noch geblieben ist. Die rothe Fahne ist noch immer im Arme des
Genius der Freiheit, aber man schenkt ihr keine Aufmerksamkeit, viele drei-
farbige Fahnen umgeben sie. Es sind umfassende Vorbereitungen getroffen
um zu verhindern daß Nationalgarden, wie sie behauptet, sich dem Ein-
marsch der Preußen widersetzen; auf 10 Bataillone Nationalgarde glaubt
die Regierung in jedem Fall rechnen zu können. Das 109. und 110.
Linienregiment halten das Stadthaus besetzt. Heute früh hat sich jedoch
die Aufregung bedeutend abgekühlt. Die Proclamationen der Regierung
und des Generals Vinoy haben gute Wirkung gethan, auch die Presse er-
mahnt einstimmig zur Ruhe, und selbst die exaltirtesten Blätter, wie der
„Cri du Peuple“ von Jules Vallès und der „Vengeur“ von Felix Pyat
erklären jeden Widerstand für höchst gefährlich und rathen zur Enthaltung
von jeder Kundgebung. Das erstere Blatt hat, da es von den Jnternatio-
nalen und der Vereinigung der Pariser Arbeitergesellschaft ausgeht, großen
Einfluß auf die Menge.

Ueber den Einmarsch der deutschen Truppen in Paris liegen nur
spärliche Nachrichten vor. Der erste Officier welcher Paris betrat war
Lieutenant v. Bernhardy vom 14. Husarenregiment, der im Galopp, mit
blankem Säbel 10 Schritte vor seinen Truppen einsprengte. Um 7 Uhr
schon rückten einige Bataillone ein um Quartier zu machen. Sie besetzten
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[1081/0005] es voraussichtlich bleiben bis das Cabinet mit denjenigen Vorlagen an den Reichsrath tritt welche einen bestimmteren Einblick sowohl in seine Ziele als in die Mittel zu diesen Zielen gestatten. Selbst die größeren Partei- Blätter scheinen es nachgerade für zwecklos zu halten sich fortgesetzt ins Blaue hinein zu erhitzen und ihre besten Pfeile möglicherweise gegen Wind- mühlen zu versenden. Nur die „Neue Freie Presse“ mahnt unablässig den Reichsrath sich aufzuraffen und mit Entschlossenheit die „Schleichertaktik“ des Ministeriums zu Schanden zu machen, die ihr gefährlicher erscheint als selbst die brutale Gewalt. -- Der Monatsausweis über den Stand der schwebenden Staatsschuld constatirt abermals fast genau dieselbe Summe, welche sich nur um wenige Gulden -- dießmal66 1 / 2 fl. -- unter dem ge- setzlichen Maximum von 412 Millionen bewegt. Davon entfallen auf die Salinenscheine nahezu 57 Millionen, auf die zu Staatsnoten erklärten Banknoten nahezu 2 Millionen und auf die förmlichen Staatsnoten stark 353 Millionen. k Jnnsbruck, 3 März. Jch bin so eben Zeuge einer Friedens- feier in Jnnsbruck gewesen. Mehr als 200 Fackeln bewegten sich unter Vortritt einer aus „Bürgerlichen“ gebildeten Musikbande durch die Stadt. Etwa 50 Bergfeuer beleuchteten die nördlichen und die südlichen Abhänge. Raketen stiegen an den schneebedeckten Felsenwänden empor, und in kurzen Zwischenräumen ließen sich Hochrufe vernehmen die dem deutschen Volk und der Wiederkehr des Friedens galten. Durch Unwohlsein verhindert die Festlichkeit ins einzelne zu verfolgen, waren dieß die einzigen Eindrücke die ich am Fenster meines Gastfreundes mir aneignen konnte. Er selbst, ein Bürger von Jnnsbruck und ein sonst seinem Geschäft allein zugewandter Mann, konnte nicht umhin eine tiefere und weitertragende Bedeutung in dem Glanze dieser Fackeln zu erblicken. Und wir freuten uns ihrer: Jnnsbruck eine deutsche Stadt -- Jnnsbruck von Freude über die Siege deutscher Waffen erfüllt! Noch in der letzten Stunde hatte man, nicht so- wohl aus Rücksicht auf den engeren Staatsverband als auf das anwesende Militär, den ursprünglich gefaßten Wortlaut des Programms aus „ Sieges- feier “ in „Friedensfeier“ umgeändert. Es war auch mehr die Sache der friedlichen Bürger den Frieden zu feiern als den Sieg. Λ Triest, 27 Febr. Die Versicherung des Grafen Hohenwart daß die neue Regierung die freundschaftlichsten Beziehungen zum neuen deut- schen Reich zu pflegen gesonnen ist, hat auch bei den Deutschen hier in Triest den besten Eindruck gemacht. -- Unser neuer Statthalter Frhr. de Pretis wird schon heute hier erwartet. Er hat seine schnelle und glän- zende Laufbahn vor etwa 16 Jahren in Triest begonnen, und zwar zuerst bei der Statthalterei und dann bei der Central=Seebehörde. Eine ent- sprechendere Wahl konnte die Regierung für Triest kaum treffen, wo die commerciellen und maritimen Jnteressen in vorderster Weise stehen. Und doch hat diese Ernennung nicht in allen Kreisen befriedigt. Man wirft Hrn. de Pretis unter anderm vor kein besonderer Freund Triests zu sein, weil er sich zu einer Zeit wo die italienische Agitation hier im vollsten Schwange war sehr energisch gegen dieselbe aussprach. Der neue Statt- halter hat aber wohl Einsicht genug um das Treiben einer Partei nicht einer ganzen Stadt zur Last zu legen, von deren Wichtigkeit und Bedeu- tung für die commerciellen und maritimen Jnteressen der Monarchie er gewiß vollkommen überzeugt ist. -- Unserer directen Verbindung mit Ost- asien, welche der Lloyd mit anerkennungswürdiger Opferbereitwilligkeit ins Leben gerufen und seit mehr als einem Jahr aufrechterhalten hat, droht eine neue Gefahr. Die englische O. and P. Company, die jetzt die Be- förderung des indischen Felleisens zwischen Bombay und Brindisi bewerk- stelligen wird, will auch Triest in den Bereich ihrer Unternehmungen ziehen, um dieselben gewinnreicher zu machen. Dieß würde wohl den Lloyd in die Unmöglichkeit versetzen seine Fahrten nach Bombay fortzusetzen, die österreichische Flagge müßte auf dieser Route der englischen weichen, was ein großer Nachtheil für unsere nationalen überseeischen Unternehmungen wäre. Es ist um so mehr zu betonen daß Regierung und Reichsrath in wirksamer Weise die Anstrengungen des Lloyd berücksichtigen mögen. B. Pest, 1 März. Eine Debatte, unscheinbar im Beginn, hat in der Folge Veranlassung zu einem viertägigen Redesturm gegeben, und eine jener frucht= und resultatlosen Verhandlungen herbeigeführt an denen das Abgeordnetenhaus des ungarischen Reichstags so reich ist. Mehr als 20 Abgeordneten wurde wieder Gelegenheit geboten alles was in den letz- ten Jahren geschehen, Ausgleich und gemeinsame Armee, Wehrsystem und auswärtige Politik, zu besprechen. Das Ministerium hatte einen Gesetz- entwurf vorgelegt in welchem es die Vermehrung der Honved=Cavallerie um 8 Schwadronen beantragte; gleich war die Linke bei der Hand, und beantragte die Schaffung einer eigenen Artillerie für die Honved=Armee. Dagegen führten nun die Redner von der Rechten an: daß die Errichtung und Erhaltung derselben große Kosten verursachen, und daß es überdieß auch schwierig sein würde technisch gebildete Officiere in hinlänglicher Zahl zu finden, sowie andrerseits daß die kurze Zeit welche der Honved jährlich unter den Waffen zubringt, nicht ausreichen würde um aus ihm einen tüchtigen Artilleristen zu bilden, und daß es daher zweckmäßiger sei die vorhandenen Waffen, Jnfanterie und Cavallerie, tüchtig auszubilden und mit allem Nöthigen zu versehen. Schließlich verstoße der Antrag der Lin- ken gegen die Ausgleichsgesetze, beziehungsweise das Wehrgesetz. Soweit hatte die Rechte vollkommen Recht, weniger jedoch wenn mehrere Redner derselben beweisen wollten daß die Honved=Armee eine Artillerie gar nicht brauche, und sich dabei auf die preußische Landwehr beriefen, die ebenfalls keine Artillerie besitze. Sie vergaßen daß die Landwehr in Preußen mit der Armee organisch verbunden ist, während die ungarische Honved=Armee von dem gemeinsamen Heer vollkommen losgetrennt wurde, eigenes Ober- commando, eigene Verwaltung, ungarische Commando=Sprache u. s. w. besitzt, so daß die Forderung der Linken sich vom militärischen Standpunkt voll- kommen rechtfertigen läßt. Denn 140,000 Mann Jnfanterie und Cavalle- rie bilden ohne Artillerie kein eigentlich kampftüchtiges, brauchbares Heer, und wenn Graf Andrassy sagt daß die gemeinsame Armee die Artillerie für die Honved hergeben werde, so muß eben der Kriegsminister dafür sor- gen, wobei dann doch noch immer der Nachtheil übrig bleibt daß der neue Heerkörper nicht vollkommen einheitlich dasteht. Die Linke überschoß, wie immer, das Ziel; nachdem sie am ersten Tage die richtigen militärischen Gründe vorgebracht, dann noch dem Ministerium vorgeworfen hatte daß es aus politischen Gründen und Rücksichten gegenüber Wien der Errich- tung der Honved=Artillerie entgegentrete -- ein Vorhalt welchem Graf Andrassy wiederholt und entschieden widersprach -- kam sie bereits am zweiten Tag auf die eigene ungarische Armee zu sprechen -- Tisza sagte: „Wir werden dieselbe heute und morgen und so lange fordern bis wir sie erhalten“ -- verlangte am dritten die Zweitheilung der gemeinsamen Armee, und motivirte dieß insbesondere mit der Lage Oesterreichs, das zer- fallen müsse und werde, wobei Graf Bela Keglevich -- der „ Unversöhn- lichen “ einer -- in bester Form eine Leichenrede auf Oesterreich hielt. „Ein Reich dessen Bürger kein Nationalgefühl haben könne nicht bestehen; Ungarn müsse sich vorsehen und sich rechtzeitig in einer eigenen Armee einen Schutzwall bilden.“ Jn einer schwunghaften Rede antwortete Andrassy darauf, und meinte: „die Regierung wolle nicht eine Politik befolgen die dann gut sei wenn der Staat zerfällt, sondern eine solche die gut sei wenn der Staat besteht.“ Die Linke hatte also im ganzen wieder einmal den Ausgleich heftig angegriffen, und die natürliche Folge davon war daß die Parteien sich wie ehemals gegenüberstanden, und der Antrag der Linken schließlich mit 124 gegen 192 Stimmen fiel. Frankreich. Aus Paris, 28 Febr., wird der „ Jndépendance “ über die ausge- brochenen Unordnungen geschrieben: Die ganze letzte Nacht wurden Schüsse abgefeuert, Appell und Generalmarsch geschlagen und die Sturmglocke ge- läutet, ohne daß diesen Signalen gehorcht ward. Am meisten zu be- klagen ist das Eindringen in die Pulverkammer des 2. Secteur. Man drang mit einer Lampe ein auf die Gefahr des größten Unglücks hin, und nahm die Munition weg. Jn der Rue Legendre bei Batignolles und an einigen anderen Punkten baute man eine Barricade, welche mit den in der vorletzten Nacht erbeuteten Kanonen armirt wird. Alle diese Demonstra- tionen sind, wie behauptet wird, gegen die Preußen gerichtet, um sie zu ver- hindern die ihnen vorgezeichneten Gränzen zu überschreiten. Am Abend des 27 wurde die Caserne de la Pépinière, wo die Marinesoldaten consignirt waren, angegriffen, aber das Ganze war mehr ein Bubenstreich. Die Marinesoldaten giengen Arm in Arm mit den Eindringern, welche die Fenster erstiegen hatten, aus der Caserne und betheiligten sich an der Kund- gebung auf dem Bastilleplatz; doch beschränkte sich alles auf lärmende Pro- menaden und hatte keinen Angriffscharakter gegen das was von Re- gierung noch geblieben ist. Die rothe Fahne ist noch immer im Arme des Genius der Freiheit, aber man schenkt ihr keine Aufmerksamkeit, viele drei- farbige Fahnen umgeben sie. Es sind umfassende Vorbereitungen getroffen um zu verhindern daß Nationalgarden, wie sie behauptet, sich dem Ein- marsch der Preußen widersetzen; auf 10 Bataillone Nationalgarde glaubt die Regierung in jedem Fall rechnen zu können. Das 109. und 110. Linienregiment halten das Stadthaus besetzt. Heute früh hat sich jedoch die Aufregung bedeutend abgekühlt. Die Proclamationen der Regierung und des Generals Vinoy haben gute Wirkung gethan, auch die Presse er- mahnt einstimmig zur Ruhe, und selbst die exaltirtesten Blätter, wie der „Cri du Peuple“ von Jules Vallès und der „Vengeur“ von Felix Pyat erklären jeden Widerstand für höchst gefährlich und rathen zur Enthaltung von jeder Kundgebung. Das erstere Blatt hat, da es von den Jnternatio- nalen und der Vereinigung der Pariser Arbeitergesellschaft ausgeht, großen Einfluß auf die Menge. Ueber den Einmarsch der deutschen Truppen in Paris liegen nur spärliche Nachrichten vor. Der erste Officier welcher Paris betrat war Lieutenant v. Bernhardy vom 14. Husarenregiment, der im Galopp, mit blankem Säbel 10 Schritte vor seinen Truppen einsprengte. Um 7 Uhr schon rückten einige Bataillone ein um Quartier zu machen. Sie besetzten den Jndustriepalast um halb 9 Uhr. Einige Abtheilungen erschienen auf

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  • rundes r (ꝛ): als r/et transkribiert.
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Zitationshilfe: Allgemeine Zeitung. Nr. 64. Augsburg (Bayern), 5. März 1871, S. 1081. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/nn_augsburg64_1871/5>, abgerufen am 21.11.2024.