Allgemeine Auswanderungs-Zeitung. Nr. 26. Rudolstadt, 30. März 1847.[Spaltenumbruch][i]m Sommer sind sie dem gelben Fieber ausgesetzt. Die Gegend Nachrichten aus Newyork. Ende Januar. Die Stadt hat sich seit zwei Jahren nicht allein sehr ver- Jetzt liegt der Mann im Hospital, wo der Capitän sein Mehrere solche Schilderungen von der Behandlung der Aus- Literatur. Die Auswanderung nach Texas. Ein Handbuch Tausende unserer deutschen Brüder und Schwestern sind schon [Spaltenumbruch][i]m Sommer sind sie dem gelben Fieber ausgesetzt. Die Gegend Nachrichten aus Newyork. Ende Januar. Die Stadt hat sich seit zwei Jahren nicht allein sehr ver- Jetzt liegt der Mann im Hospital, wo der Capitän sein Mehrere solche Schilderungen von der Behandlung der Aus- Literatur. Die Auswanderung nach Texas. Ein Handbuch Tausende unserer deutschen Brüder und Schwestern sind schon <TEI> <text> <body> <div type="jFinancialNews"> <div type="jFinancialNews"> <p><pb facs="#f0002" n="192"/><cb/><supplied>i</supplied>m Sommer sind sie dem gelben Fieber ausgesetzt. Die Gegend<lb/> um die Stadt ist eine ungeheuere Ebene, von holzigem Sumpf<lb/> und großen Sandflächen. Schnee hat man hier zwar nicht, aber<lb/> Kälte, Nebel und Regen genug. Jn dieser Zeit geht keine Dame<lb/> aus und sollten sie einen ganzen Monat eingekerkert bleiben. Für<lb/> einen Weißen ist es lebensgefährlich, eine Nacht im Freien zuzu-<lb/> bringen, bis der erste Frost gefallen, dann kann man aber ohne<lb/> Gefahr ins Land gehen. Reis und Baumwolle, auch etwas Tabak<lb/> ist das Erzeugniß und Handel. Alles andere kommt von dem<lb/> Norden, was die Lebensmittel sehr theuer macht. Der Sclaven-<lb/> handel ist hier bedeutend, weil die Feldwirthschaft ganz allein<lb/> durch Neger betrieben werden muß. Deutsche würden niemals<lb/> in den Reisfeldern arbeiten können, weil sie dabei tagelang im<lb/> Wasser stehen müssen. Die Sclaven sind in einem hohen Preise,<lb/> daher sie auch sehr gut behandelt werden; kürzlich wurden 2 Mu-<lb/> lattinnen, jede für 500 Dollars, verkauft. Weiße Dienstmädchen<lb/> sind hier sehr gesucht und da sie weder zur Feldarbeit und über-<lb/> haupt nicht zur schweren Arbeit benutzt werden, so unterliegen sie<lb/> auch nicht dem Klimafieber. Wenn ein Bremer Schiff erwartet<lb/> wird, speculiren schon funfzig auf deutsche Mädchen, es ist ge-<lb/> wöhnlich Reißens um sie und sie bekommen einen sehr hohen Lohn;<lb/> aber trotzdem bleiben sie nicht lange ledig.</p> </div><lb/> <div type="jFinancialNews"> <head> <hi rendition="#b #c #fr">Nachrichten aus Newyork.</hi> </head><lb/> <p><space dim="horizontal"/><hi rendition="#g">Ende Januar</hi>. </p><lb/> <p>Die Stadt hat sich seit zwei Jahren nicht allein sehr ver-<lb/> größert, sondern auch sehr verschönert und von dem letzten großen<lb/> Brande ist keine Spur mehr sichtbar. An die Stelle mancher<lb/> alten und kleinen Häuser sind größere und schönere, ja selbst<lb/> Paläste getreten. Jm untern Theil des Broadway ist ein großes<lb/> Kaufhaus entstanden, zu dessen Bedienung 120 Commis nöthig<lb/> sind und wo der Käufer alles findet, was Geschmack, Mode und<lb/> Luxus nur verlangen kann; für den deutschen Kaufmann möchte<lb/> die gute Zeit wohl vorbei sein, die Concurrenz ist zu bedeutend,<lb/> und also im Detailhandel wenig mehr zu verdienen. Die mit<lb/> jedem Jahre zunehmende große Anzahl von Einwanderern hat<lb/> schon seit Jahren Besorgnisse eingeflößt, weil so viele arm und<lb/> krank hier ankommen und ohne Mittel sind, ihre Reise nach den<lb/> Gegenden, wo sie sich anzusiedeln gesonnen waren, fortzusetzen.<lb/> Sie nehmen gewöhnlich die Unterstützung der so verdienstvollen<lb/> „deutschen Gesellschaft“ in Anspruch; allein diese Gesellschaft<lb/> hat weder die Bestimmung und noch weniger die Mittel, die Ein-<lb/> wanderer durch Geld zu unterstützen, sondern muß sich darauf<lb/> beschränken, den armen Leuten Rathschläge zu ihrem Fortkommen<lb/> zu geben. Auch beim Congreß ist von sämmtlichen Seestädten<lb/> auf die nachtheiligen Folgen der immermehr überhand nehmenden<lb/> Einwanderungen aufmerksam gemacht worden. Derselbe wird<lb/> aber schwerlich sich zu ernstlichen Maaßregeln verstehen, weil ihm<lb/> daran gelegen ist, die unverkauften Staatsländereien so bald und<lb/> so hoch als möglich zu verkaufen, und der sich nicht darum be-<lb/> kümmert, welche Nachtheile für den Einzelnen entstehen; die ein-<lb/> zelnen Staaten werden wohl durch Partikulargesetze sich selbst zu<lb/> schützen versuchen müssen. Ueber die Behandlung deutscher Aus-<lb/> wanderer sind hier viele empörende Erzählungen im Umlauf und<lb/> die deutsche Schnellpost, sowie mehrere hiesige andere Blätter sind<lb/> davon angefüllt: So kam unter anderem ein Schiff von Bremen,<lb/> welches zu viel Auswanderer am Bord und 112 Tage auf der<lb/> Reise zugebracht hatte. Von diesen waren auf der See schon<lb/> 47 Menschen gestorben, und von den Uebrigen kamen die meisten<lb/> gefährlich krank ans Land; wo sie im Spitale gut verpflegt wur-<lb/> den. Von Liverpool kam ebenfalls ein Schiff mit Auswanderern<lb/><cb/> an, welches 65 Tage, also sehr lange, auf der Reise zugebracht<lb/> hatte. Alle Lebensmittel waren aufgezehrt, Krankheit und Seuchen<lb/> herrschten auf dem Schiffe und 20 Personen waren auf der Reise<lb/> gestorben. Nur durch die Vermittelung eines Cajütpassagiers<lb/> war es möglich gewesen, die übrigen am Leben zu erhalten. Der<lb/> Capitän benahm sich äußerst roh, und versagte ihnen oft selbst<lb/> das nöthige Wasser; nicht selten wies er sie mit Schlägen vom<lb/> Wasser fort, und fortwährend theilte er mit dem Stocke oder mit<lb/> einem Stricke Schläge aus, erlaubte keinem von den Zwischendeck-<lb/> Passagieren auf das Deck zu kommen; daher war der Zustand<lb/> im Zwischendeck furchtbar, zumal der Scorbut überhand genommen<lb/> hatte. Einer, der am Sterben lag, schleppte sich zum Wasser-<lb/> behälter; als der Capitän es bemerkte, trieb er ihn mit Fuß-<lb/> tritten davon weg; 2 Stunden hernach starb der Mann. Der<lb/> Schiffsverwalter wurde vom Schiffslieutenant halbtodt geprügelt;<lb/> ein Cajütenpassagier hielt letzterm die Pistole vor den Kopf, sonst<lb/> würde er erstern vielleicht umgebracht haben.</p><lb/> <p>Jetzt liegt der Mann im Hospital, wo der Capitän sein<lb/> Stillschweigen mit 50 Thlr. erkaufen will. Die Sache wird ge-<lb/> richtlich untersucht. Ein preußisches Schiff mit Auswanderern war<lb/> mit keinem Chronometer versehen und so schlecht verproviantirt, daß<lb/> die Auswanderer zuletzt rohe Erbsen und auch diese nur noth-<lb/> dürftig zur Nahrung erhielten, um sich vom Hungertode zu retten;<lb/> dazu nahm das Schiff noch einen unglücklichen Cours gegen die<lb/> Jnsel San Juan, lief in den ungesunden Hafen ein, um Lebens-<lb/> mittel zu erhalten, fand aber nicht mehr, als was von 100<lb/> halb verhungerten Menschen in einer Mahlzeit aufgezehrt werden<lb/> konnte. Da sie wegen widriger Winde 9 Tage dort liegen bleiben<lb/> mußten, so waren sie gezwungen, durch den Genuß von einer<lb/> Art wilder Früchte ihr kümmerliches Leben zu fristen. Jn Blue-<lb/> fields angekommen, brach die Seuche unter ihnen aus, und lieferte<lb/> über 40 in die Hände des Arztes, welcher sich ihrer jedoch muster-<lb/> haft annahm. Dennoch sind mehrere davon gestorben, und die<lb/> übrigen werden ihr Mosquitokönigreich schwerlich erreichen. Der<lb/> engl. Generalconsul <hi rendition="#g">Walker</hi> hat sich ihrer sehr menschenfreundlich<lb/> angenommen; er sorgt auf seine eigenen Unkosten für ihren Unter-<lb/> halt; Frau und Tochter aber haben die Pflege übernommen. --<lb/> Der Capitän des „Frisch“ soll die Leiden der Emigranten sehr<lb/> vermehrt haben, wird aber schwerlich zur Verantwortung gezogen<lb/> werden können, weil er mit einem Mädchen entwichen ist.</p><lb/> <p>Mehrere solche Schilderungen von der Behandlung der Aus-<lb/> wanderer auf den Schiffen sind zwar schon viel bekannt worden,<lb/> aber sie können nicht oft genug wiederholt werden.</p> </div> </div><lb/> <div type="jFeuilleton"> <head> <hi rendition="#c #fr"><hi rendition="#g">Literatur</hi>.</hi> </head><lb/> <div type="jFeuilleton"> <p><hi rendition="#fr">Die Auswanderung nach Texas</hi>. <hi rendition="#g">Ein Handbuch<lb/> und Rathgeber</hi> für Die, welche sich dem Mainzer oder<lb/> Antwerpener Verein anvertrauen. Mit einer colorirten Karte<lb/> und der neuen Constitution von Teras. Bremen, Verlag<lb/> von C. Schünemanns Sortiments = Buchhandlung. 1846.<lb/> Preis 16 gGr.</p><lb/> <p>Tausende unserer deutschen Brüder und Schwestern sind schon<lb/> gerüstet, um, sobald der Frühling kommt, ihr altes Vaterland mit<lb/> einem neuen zu vertauschen, in welchem sie freier und ungehinderter<lb/> ihr tägliches Brod verdienen und für das Fortkommen ihrer Kinder<lb/> besser sorgen zu können hoffen. Tausende rüsten sich, um dasselbe zu<lb/> thun in gleicher Absicht, und viele Tausende werden sich noch rüsten;<lb/> denn ihr, der Auswanderung, ist jetzt keine Grenze mehr zu setzen,<lb/> sie mag nun ihren Grund in den bestehenden Verhältnissen Deutsch-<lb/> lands oder in der, in dessen Bewohner gefahrenen Wuth, seine Hei-<lb/> math mit einer andern zu vertauschen, oder in weisen Absichten der<lb/></p> </div> </div> </body> </text> </TEI> [192/0002]
im Sommer sind sie dem gelben Fieber ausgesetzt. Die Gegend
um die Stadt ist eine ungeheuere Ebene, von holzigem Sumpf
und großen Sandflächen. Schnee hat man hier zwar nicht, aber
Kälte, Nebel und Regen genug. Jn dieser Zeit geht keine Dame
aus und sollten sie einen ganzen Monat eingekerkert bleiben. Für
einen Weißen ist es lebensgefährlich, eine Nacht im Freien zuzu-
bringen, bis der erste Frost gefallen, dann kann man aber ohne
Gefahr ins Land gehen. Reis und Baumwolle, auch etwas Tabak
ist das Erzeugniß und Handel. Alles andere kommt von dem
Norden, was die Lebensmittel sehr theuer macht. Der Sclaven-
handel ist hier bedeutend, weil die Feldwirthschaft ganz allein
durch Neger betrieben werden muß. Deutsche würden niemals
in den Reisfeldern arbeiten können, weil sie dabei tagelang im
Wasser stehen müssen. Die Sclaven sind in einem hohen Preise,
daher sie auch sehr gut behandelt werden; kürzlich wurden 2 Mu-
lattinnen, jede für 500 Dollars, verkauft. Weiße Dienstmädchen
sind hier sehr gesucht und da sie weder zur Feldarbeit und über-
haupt nicht zur schweren Arbeit benutzt werden, so unterliegen sie
auch nicht dem Klimafieber. Wenn ein Bremer Schiff erwartet
wird, speculiren schon funfzig auf deutsche Mädchen, es ist ge-
wöhnlich Reißens um sie und sie bekommen einen sehr hohen Lohn;
aber trotzdem bleiben sie nicht lange ledig.
Nachrichten aus Newyork.
Ende Januar.
Die Stadt hat sich seit zwei Jahren nicht allein sehr ver-
größert, sondern auch sehr verschönert und von dem letzten großen
Brande ist keine Spur mehr sichtbar. An die Stelle mancher
alten und kleinen Häuser sind größere und schönere, ja selbst
Paläste getreten. Jm untern Theil des Broadway ist ein großes
Kaufhaus entstanden, zu dessen Bedienung 120 Commis nöthig
sind und wo der Käufer alles findet, was Geschmack, Mode und
Luxus nur verlangen kann; für den deutschen Kaufmann möchte
die gute Zeit wohl vorbei sein, die Concurrenz ist zu bedeutend,
und also im Detailhandel wenig mehr zu verdienen. Die mit
jedem Jahre zunehmende große Anzahl von Einwanderern hat
schon seit Jahren Besorgnisse eingeflößt, weil so viele arm und
krank hier ankommen und ohne Mittel sind, ihre Reise nach den
Gegenden, wo sie sich anzusiedeln gesonnen waren, fortzusetzen.
Sie nehmen gewöhnlich die Unterstützung der so verdienstvollen
„deutschen Gesellschaft“ in Anspruch; allein diese Gesellschaft
hat weder die Bestimmung und noch weniger die Mittel, die Ein-
wanderer durch Geld zu unterstützen, sondern muß sich darauf
beschränken, den armen Leuten Rathschläge zu ihrem Fortkommen
zu geben. Auch beim Congreß ist von sämmtlichen Seestädten
auf die nachtheiligen Folgen der immermehr überhand nehmenden
Einwanderungen aufmerksam gemacht worden. Derselbe wird
aber schwerlich sich zu ernstlichen Maaßregeln verstehen, weil ihm
daran gelegen ist, die unverkauften Staatsländereien so bald und
so hoch als möglich zu verkaufen, und der sich nicht darum be-
kümmert, welche Nachtheile für den Einzelnen entstehen; die ein-
zelnen Staaten werden wohl durch Partikulargesetze sich selbst zu
schützen versuchen müssen. Ueber die Behandlung deutscher Aus-
wanderer sind hier viele empörende Erzählungen im Umlauf und
die deutsche Schnellpost, sowie mehrere hiesige andere Blätter sind
davon angefüllt: So kam unter anderem ein Schiff von Bremen,
welches zu viel Auswanderer am Bord und 112 Tage auf der
Reise zugebracht hatte. Von diesen waren auf der See schon
47 Menschen gestorben, und von den Uebrigen kamen die meisten
gefährlich krank ans Land; wo sie im Spitale gut verpflegt wur-
den. Von Liverpool kam ebenfalls ein Schiff mit Auswanderern
an, welches 65 Tage, also sehr lange, auf der Reise zugebracht
hatte. Alle Lebensmittel waren aufgezehrt, Krankheit und Seuchen
herrschten auf dem Schiffe und 20 Personen waren auf der Reise
gestorben. Nur durch die Vermittelung eines Cajütpassagiers
war es möglich gewesen, die übrigen am Leben zu erhalten. Der
Capitän benahm sich äußerst roh, und versagte ihnen oft selbst
das nöthige Wasser; nicht selten wies er sie mit Schlägen vom
Wasser fort, und fortwährend theilte er mit dem Stocke oder mit
einem Stricke Schläge aus, erlaubte keinem von den Zwischendeck-
Passagieren auf das Deck zu kommen; daher war der Zustand
im Zwischendeck furchtbar, zumal der Scorbut überhand genommen
hatte. Einer, der am Sterben lag, schleppte sich zum Wasser-
behälter; als der Capitän es bemerkte, trieb er ihn mit Fuß-
tritten davon weg; 2 Stunden hernach starb der Mann. Der
Schiffsverwalter wurde vom Schiffslieutenant halbtodt geprügelt;
ein Cajütenpassagier hielt letzterm die Pistole vor den Kopf, sonst
würde er erstern vielleicht umgebracht haben.
Jetzt liegt der Mann im Hospital, wo der Capitän sein
Stillschweigen mit 50 Thlr. erkaufen will. Die Sache wird ge-
richtlich untersucht. Ein preußisches Schiff mit Auswanderern war
mit keinem Chronometer versehen und so schlecht verproviantirt, daß
die Auswanderer zuletzt rohe Erbsen und auch diese nur noth-
dürftig zur Nahrung erhielten, um sich vom Hungertode zu retten;
dazu nahm das Schiff noch einen unglücklichen Cours gegen die
Jnsel San Juan, lief in den ungesunden Hafen ein, um Lebens-
mittel zu erhalten, fand aber nicht mehr, als was von 100
halb verhungerten Menschen in einer Mahlzeit aufgezehrt werden
konnte. Da sie wegen widriger Winde 9 Tage dort liegen bleiben
mußten, so waren sie gezwungen, durch den Genuß von einer
Art wilder Früchte ihr kümmerliches Leben zu fristen. Jn Blue-
fields angekommen, brach die Seuche unter ihnen aus, und lieferte
über 40 in die Hände des Arztes, welcher sich ihrer jedoch muster-
haft annahm. Dennoch sind mehrere davon gestorben, und die
übrigen werden ihr Mosquitokönigreich schwerlich erreichen. Der
engl. Generalconsul Walker hat sich ihrer sehr menschenfreundlich
angenommen; er sorgt auf seine eigenen Unkosten für ihren Unter-
halt; Frau und Tochter aber haben die Pflege übernommen. --
Der Capitän des „Frisch“ soll die Leiden der Emigranten sehr
vermehrt haben, wird aber schwerlich zur Verantwortung gezogen
werden können, weil er mit einem Mädchen entwichen ist.
Mehrere solche Schilderungen von der Behandlung der Aus-
wanderer auf den Schiffen sind zwar schon viel bekannt worden,
aber sie können nicht oft genug wiederholt werden.
Literatur.
Die Auswanderung nach Texas. Ein Handbuch
und Rathgeber für Die, welche sich dem Mainzer oder
Antwerpener Verein anvertrauen. Mit einer colorirten Karte
und der neuen Constitution von Teras. Bremen, Verlag
von C. Schünemanns Sortiments = Buchhandlung. 1846.
Preis 16 gGr.
Tausende unserer deutschen Brüder und Schwestern sind schon
gerüstet, um, sobald der Frühling kommt, ihr altes Vaterland mit
einem neuen zu vertauschen, in welchem sie freier und ungehinderter
ihr tägliches Brod verdienen und für das Fortkommen ihrer Kinder
besser sorgen zu können hoffen. Tausende rüsten sich, um dasselbe zu
thun in gleicher Absicht, und viele Tausende werden sich noch rüsten;
denn ihr, der Auswanderung, ist jetzt keine Grenze mehr zu setzen,
sie mag nun ihren Grund in den bestehenden Verhältnissen Deutsch-
lands oder in der, in dessen Bewohner gefahrenen Wuth, seine Hei-
math mit einer andern zu vertauschen, oder in weisen Absichten der
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Transkription
Peter Fankhauser:
Transformation von TUSTEP nach TEI P5.
Transformation von TEI P5 in das DTA TEI P5 Format.
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