Allgemeine Auswanderungs-Zeitung. Nr. 49. Rudolstadt, 6. September 1847.[Spaltenumbruch]
mit, was er gebraucht, verkaufe, was er in Amerika nicht gebrauchen Von großem Werthe für den deutschen Landmann sind des Verf. Wenn uns der Verf. an einer andern Stelle erzählt, daß er Außer über Texas, welches der Verf. sehr oberflächlich ein im Wie schon Eingangs gesagt, müssen wir zum Schlusse nochmals Nord=Amerika und West=Jndien. Nach den neuesten Wenn wir auf dieser Karte Wisconsin, -- dessen Verfassungs- Erster Brief eines Bürgers von Texas an seinen Dieses kleine Heft enthält eine durch nichts interessante Schil- Noch ein Wort über Auswanderungs=Vereine. Die allgemeine Auswanderungs=Zeitung No. 41. vom 12. Juli [Spaltenumbruch]
mit, was er gebraucht, verkaufe, was er in Amerika nicht gebrauchen Von großem Werthe für den deutschen Landmann sind des Verf. Wenn uns der Verf. an einer andern Stelle erzählt, daß er Außer über Texas, welches der Verf. sehr oberflächlich ein im Wie schon Eingangs gesagt, müssen wir zum Schlusse nochmals Nord=Amerika und West=Jndien. Nach den neuesten Wenn wir auf dieser Karte Wisconsin, -- dessen Verfassungs- Erster Brief eines Bürgers von Texas an seinen Dieses kleine Heft enthält eine durch nichts interessante Schil- Noch ein Wort über Auswanderungs=Vereine. Die allgemeine Auswanderungs=Zeitung No. 41. vom 12. Juli <TEI> <text> <body> <div type="jFeuilleton"> <div type="jFeuilleton"> <div type="jArticle"> <p><pb facs="#f0004" n="378"/><cb/> mit, was er gebraucht, verkaufe, was er in Amerika nicht gebrauchen<lb/> kann, in Deutschland, und stecke sein Geld in klingender Münze in die<lb/> Tasche. Daran verdient er zwar nichts, verliert aber auch nichts und<lb/> weiß mit Bestimmtheit, wie viel er besitzt. Die Rathschläge, welche<lb/> der Verf. dem Landmanne ertheilt, sind ganz vorzüglich; nur sind<lb/> einige, wir möchten sagen, gar zu gut gemeint, so z. B. will der<lb/> Verf., daß der eingewanderte Landmann, wenn er eine cultivirte Farm<lb/> sucht, die Bedingung stelle, daß der Verkäufer ihm dieselbe auf ein<lb/> Jahr Credit und unter der Clausel verkaufe, daß der Käufer gegen<lb/> Zahlung eines Pachtzinses, nach Ablauf eines Jahres den Kauf wieder<lb/> aufheben könne. Wie mit dem Lande, soll es auch mit dem Viehstande<lb/> und dem ganzen Jnventarium gehalten werden. Wer diesen Rath<lb/> streng befolgen will, der kann ein ganzes Jahr lang in Amerika herum-<lb/> reisen, ohne einen Farmer zu finden, der, wenn er auch wirklich wollte,<lb/> im Stande wäre, sein ganzes Besitzthum auf diese Weise zu veräußern.<lb/> Der amerikanische Farmer steckt das verdiente Geld immer wieder in<lb/> Vieh, in Land, oder in sonstige rentirende Verbesserungen, er läßt es<lb/> nicht todt liegen. Wovon soll er nun leben, wenn er sein Alles auf<lb/> Credit verkauft? Mit welchen Mitteln kann er sich ein anderes Gut<lb/> kaufen, oder sonst ein Geschäft beginnen? Der Rath an sich ist gut,<lb/> nur ist er nicht leicht zu befolgen. Auch der, dem auswandernden<lb/> Landmann ertheilte Rath, sich bei dem Kaufmann, an welchen das<lb/> Schiff adressirt ist, in dem er landete, zu erkundigen, ob diese oder<lb/> jene Gegend gesund ist, wird nur ausnahmsweise mit Nutzen befolgt<lb/> werden können, weil die Kaufleute in den großen Seestädten vom<lb/> Jnnern des Landes höchstens die Handelsstädte und die kürzesten Wege<lb/> dahin kennen, vom Lande selbst aber in der Regel gar nichts wissen,<lb/> zumal die Schiffsexpedienten nicht, deren Handel oft ein rein über-<lb/> seeischer ist. </p><lb/> <p>Von großem Werthe für den deutschen Landmann sind des Verf.<lb/> gründliche Mittheilungen über die Land= und Viehwirthschaft und<lb/> besonders seine genaue Beschreibung der Art und Weise, wie der<lb/> Boden cultivirt, wann und wie die verschiedenen Getreidearten gesäet<lb/> und geerntet werden. Hier erkennen wir den praktischen Landwirth<lb/> in ihm, der deutsche Gründlichkeit mit amerikanischer Raschheit zu<lb/> verbinden wußte. </p><lb/> <p>Wenn uns der Verf. an einer andern Stelle erzählt, daß er<lb/> von einem Amerikaner arg betrogen wurde, so können wir ihm unsere<lb/> Beileidsbezeigung nicht versagen, ihm aber keinesweges das Recht ein-<lb/> räumen, Schurkerei und Bewunderung für schlaue, dem Gesetze hohn-<lb/> sprechende Betrügerei, als Charakterzug der amerikanischen Nation<lb/> darzustellen. Gleich nach dieser schmählichen, ungerechten Schilderung<lb/> bittet er allerdings, man möge ihm die „eraltirte“ Schilderung verzeihen;<lb/> der Verf. hätte aber, statt dieser Bitte, lieber das Geschriebene wieder<lb/> streichen sollen, das wäre gerecht und für ihn weit ehrenhafter gewesen.<lb/> Solche Bitten finden gewiß immer Gehör, wenn sie einem in der Hitze<lb/> entschlüpften <hi rendition="#g">gesprochenen</hi> Worte gelten, aber das <hi rendition="#g">geschriebene,</hi><lb/> mit voller Ueberlegung geschriebene Wort muß vertreten werden, und<lb/> wird durch eine so fade Entschuldigung, wie die des Hrn. <hi rendition="#aq">Dr</hi>. Pauer<lb/> ist, nicht gut gemacht. Was würde der Hr. Doctor sagen, wenn <hi rendition="#g">wir</hi><lb/> verleumderisch in die Welt hinausschrieben, alle Deutsche in Amerika seien<lb/> Gauner, und uns dabei auf die Thatsache stützen wollten, daß uns<lb/> ein Deutscher, F. M. aus R., um mehr als vierzigtausend Dollars<lb/> auf die schändlichste Weise betrog, und ein anderer Deutscher, J. W.<lb/> aus A., den wir mit Weib und Kindern aus der bittersten Noth<lb/> erretteten, uns, wie wir vor kaum acht Tagen erfuhren, um eine,<lb/> freilich geringere, aber doch ein Capital von mehreren Tausenden be-<lb/> tragende Summe hinterging?! Mit solchen Schilderungen schadet<lb/> man nur. Man beraube den Einwanderer nicht des schönen, wenn<lb/> auch mitunter getäuschten Vertrauens auf die Rechtlichkeit seines Neben-<lb/> menschen, man verleite ihn aber auch nicht zum leichtsinnigen Vertrauen<lb/> auf den Ersten, der ihm in den Weg kommt. Man mache ihn nicht<lb/> ängstlich und schüchtern, und auch nicht gedankenlos sicher. </p><lb/> <cb/> <p>Außer über Texas, welches der Verf. sehr oberflächlich ein im<lb/> Ganzen sehr gesundes Land nennt, finden wir über das Klima und<lb/> den Gesundheitszustand der verschiedenen Staaten nirgends ein Wort<lb/> gesagt. War der Verf. auch nur in einigen Staaten, so hätte er<lb/> doch füglich von diesen sagen müssen, was er von ihnen wußte. </p><lb/> <p>Wie schon Eingangs gesagt, müssen wir zum Schlusse nochmals<lb/> wiederholen, daß das hier besprochene <hi rendition="#g">zu den besten Werken über<lb/> die Vereinigten Staaten gehört</hi> und daher dem Auswan-<lb/> derer <hi rendition="#g">mit vollem Rechte</hi> als Leitfaden <hi rendition="#g">empfohlen werden<lb/> kann</hi>.</p> <space dim="horizontal"/> <byline> <hi rendition="#aq #right">R.</hi> </byline> </div><lb/> <div type="jArticle"> <p>Nord=Amerika und West=Jndien. Nach den neuesten<lb/> Bestimmungen und Reiseberichten entworfen und gezeichnet<lb/> von A. H. <hi rendition="#g">Köhler,</hi> Oberlieut. im k. S. Jngen. = Corps.<lb/> Leipzig 1847. J. C. 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Eine andere Karte desselben<lb/> Verfassers, und im nämlichen Verlage wie obige erschienen, von <hi rendition="#g">Süd-<lb/> Amerika,</hi> scheint sorgfältiger ausgeführt zu sein, obgleich gerade für<lb/> diesen Theil Amerika's minder gute Quellen zur Benutzung vorhanden<lb/> sind, als für jenen nördlichen. <space dim="horizontal"/>-- <hi rendition="#aq">S.</hi> </p><lb/> <p>Erster Brief eines Bürgers von Texas an seinen<lb/> Freund in Schlesien. Reichenbach, E. d'Oench.</p><lb/> <p>Dieses kleine Heft enthält eine durch nichts interessante Schil-<lb/> derung der Seereise des Verfassers nach New = York, dann eine Be-<lb/> schreibung des New = Yorker und des New = Orleanser Lebens, beide<lb/> voll Unrichtigkeiten, wie auch nicht anders zu erwarten ist, da der<lb/> Verf. sich kaum ein paar Tage in jeder der genannten beiden Städte<lb/> aufhielt und nicht einmal der englischen Sprache mächtig war, und<lb/> endlich eine Erzählung seiner Lebensweise in Texas. Selbst diese<lb/> letztere bietet nichts von allgemeinerem Jnteresse dar. Wir glauben<lb/> nicht fehlzugreifen, wenn wir annehmen, daß der Verf. den Brief<lb/> gar nicht für die Oeffentlichkeit, sondern nur für den Kreis seiner<lb/> Freunde bestimmt hatte, für den er allein von Werth sein kann.</p> <byline> <hi rendition="#aq #right">R.</hi> </byline> </div> </div> </div><lb/> <div n="1"> <head> <hi rendition="#c"> <hi rendition="#g">Noch ein Wort</hi><lb/> <hi rendition="#fr"><hi rendition="#g">über Auswanderungs=Vereine</hi>.</hi> </hi> </head><lb/> <p>Die allgemeine Auswanderungs=Zeitung No. 41. vom 12. Juli<lb/> enthält meinen in dem in Braunschweig erscheinenden allgemeinen deut-<lb/> schen Volksfreunde aufgenommenen Aufsatz über die Auswanderung<lb/> und ihre Folgen zum Theil im Auszug, zum Theil ganz, und fällt<lb/> darüber ein Urtheil, welches in mehrerer Hinsicht richtig ist, aber mich<lb/> dennoch veranlaßt, meine Ansichten von dieser Sache näher zu erör-<lb/> tern! Leider hat der Verfasser dieser Beurtheilung Recht, wenn er<lb/> offen erklärt, daß die bis jetzt in Deutschland entstandenen Vereine<lb/> zum Schutze der Auswanderer für diese von keinem bedeutenden Nutzen<lb/> gewesen sind; allein die Behauptung, daß dieses traurige Verhältniß<lb/> auch fernerhin so fortbestehen werde, kann ich nicht theilen. Alle<lb/></p> </div> </body> </text> </TEI> [378/0004]
mit, was er gebraucht, verkaufe, was er in Amerika nicht gebrauchen
kann, in Deutschland, und stecke sein Geld in klingender Münze in die
Tasche. Daran verdient er zwar nichts, verliert aber auch nichts und
weiß mit Bestimmtheit, wie viel er besitzt. Die Rathschläge, welche
der Verf. dem Landmanne ertheilt, sind ganz vorzüglich; nur sind
einige, wir möchten sagen, gar zu gut gemeint, so z. B. will der
Verf., daß der eingewanderte Landmann, wenn er eine cultivirte Farm
sucht, die Bedingung stelle, daß der Verkäufer ihm dieselbe auf ein
Jahr Credit und unter der Clausel verkaufe, daß der Käufer gegen
Zahlung eines Pachtzinses, nach Ablauf eines Jahres den Kauf wieder
aufheben könne. Wie mit dem Lande, soll es auch mit dem Viehstande
und dem ganzen Jnventarium gehalten werden. Wer diesen Rath
streng befolgen will, der kann ein ganzes Jahr lang in Amerika herum-
reisen, ohne einen Farmer zu finden, der, wenn er auch wirklich wollte,
im Stande wäre, sein ganzes Besitzthum auf diese Weise zu veräußern.
Der amerikanische Farmer steckt das verdiente Geld immer wieder in
Vieh, in Land, oder in sonstige rentirende Verbesserungen, er läßt es
nicht todt liegen. Wovon soll er nun leben, wenn er sein Alles auf
Credit verkauft? Mit welchen Mitteln kann er sich ein anderes Gut
kaufen, oder sonst ein Geschäft beginnen? Der Rath an sich ist gut,
nur ist er nicht leicht zu befolgen. Auch der, dem auswandernden
Landmann ertheilte Rath, sich bei dem Kaufmann, an welchen das
Schiff adressirt ist, in dem er landete, zu erkundigen, ob diese oder
jene Gegend gesund ist, wird nur ausnahmsweise mit Nutzen befolgt
werden können, weil die Kaufleute in den großen Seestädten vom
Jnnern des Landes höchstens die Handelsstädte und die kürzesten Wege
dahin kennen, vom Lande selbst aber in der Regel gar nichts wissen,
zumal die Schiffsexpedienten nicht, deren Handel oft ein rein über-
seeischer ist.
Von großem Werthe für den deutschen Landmann sind des Verf.
gründliche Mittheilungen über die Land= und Viehwirthschaft und
besonders seine genaue Beschreibung der Art und Weise, wie der
Boden cultivirt, wann und wie die verschiedenen Getreidearten gesäet
und geerntet werden. Hier erkennen wir den praktischen Landwirth
in ihm, der deutsche Gründlichkeit mit amerikanischer Raschheit zu
verbinden wußte.
Wenn uns der Verf. an einer andern Stelle erzählt, daß er
von einem Amerikaner arg betrogen wurde, so können wir ihm unsere
Beileidsbezeigung nicht versagen, ihm aber keinesweges das Recht ein-
räumen, Schurkerei und Bewunderung für schlaue, dem Gesetze hohn-
sprechende Betrügerei, als Charakterzug der amerikanischen Nation
darzustellen. Gleich nach dieser schmählichen, ungerechten Schilderung
bittet er allerdings, man möge ihm die „eraltirte“ Schilderung verzeihen;
der Verf. hätte aber, statt dieser Bitte, lieber das Geschriebene wieder
streichen sollen, das wäre gerecht und für ihn weit ehrenhafter gewesen.
Solche Bitten finden gewiß immer Gehör, wenn sie einem in der Hitze
entschlüpften gesprochenen Worte gelten, aber das geschriebene,
mit voller Ueberlegung geschriebene Wort muß vertreten werden, und
wird durch eine so fade Entschuldigung, wie die des Hrn. Dr. Pauer
ist, nicht gut gemacht. Was würde der Hr. Doctor sagen, wenn wir
verleumderisch in die Welt hinausschrieben, alle Deutsche in Amerika seien
Gauner, und uns dabei auf die Thatsache stützen wollten, daß uns
ein Deutscher, F. M. aus R., um mehr als vierzigtausend Dollars
auf die schändlichste Weise betrog, und ein anderer Deutscher, J. W.
aus A., den wir mit Weib und Kindern aus der bittersten Noth
erretteten, uns, wie wir vor kaum acht Tagen erfuhren, um eine,
freilich geringere, aber doch ein Capital von mehreren Tausenden be-
tragende Summe hinterging?! Mit solchen Schilderungen schadet
man nur. Man beraube den Einwanderer nicht des schönen, wenn
auch mitunter getäuschten Vertrauens auf die Rechtlichkeit seines Neben-
menschen, man verleite ihn aber auch nicht zum leichtsinnigen Vertrauen
auf den Ersten, der ihm in den Weg kommt. Man mache ihn nicht
ängstlich und schüchtern, und auch nicht gedankenlos sicher.
Außer über Texas, welches der Verf. sehr oberflächlich ein im
Ganzen sehr gesundes Land nennt, finden wir über das Klima und
den Gesundheitszustand der verschiedenen Staaten nirgends ein Wort
gesagt. War der Verf. auch nur in einigen Staaten, so hätte er
doch füglich von diesen sagen müssen, was er von ihnen wußte.
Wie schon Eingangs gesagt, müssen wir zum Schlusse nochmals
wiederholen, daß das hier besprochene zu den besten Werken über
die Vereinigten Staaten gehört und daher dem Auswan-
derer mit vollem Rechte als Leitfaden empfohlen werden
kann.
R.
Nord=Amerika und West=Jndien. Nach den neuesten
Bestimmungen und Reiseberichten entworfen und gezeichnet
von A. H. Köhler, Oberlieut. im k. S. Jngen. = Corps.
Leipzig 1847. J. C. Hinrichssche Buch= und Landkarten-
handlung.
Wenn wir auf dieser Karte Wisconsin, -- dessen Verfassungs-
Entwurf nur angenommen zu werden braucht, um es unter die
Staaten der Union einzureihen -- noch nicht einmal als Gebiet
Wisconsin, sondern noch als das Gebiet Huron verzeichnet finden, --
wenn wir die Albany=Buffalo= und die Long = Jsland = Eisenbahn,
und auf Cuba den wichtigen Hafen Matanzas und die, ihn mit
Havanna verbindende Eisenbahn ganz vermissen, anderer Mängel
nicht zu gedenken, so dürfen wir wohl sagen, daß dieselbe durchaus
nicht den Anforderungen entspricht, welche man jetzt an eine Karte von
Nord = Amerika zu machen berechtigt ist. Eine andere Karte desselben
Verfassers, und im nämlichen Verlage wie obige erschienen, von Süd-
Amerika, scheint sorgfältiger ausgeführt zu sein, obgleich gerade für
diesen Theil Amerika's minder gute Quellen zur Benutzung vorhanden
sind, als für jenen nördlichen. -- S.
Erster Brief eines Bürgers von Texas an seinen
Freund in Schlesien. Reichenbach, E. d'Oench.
Dieses kleine Heft enthält eine durch nichts interessante Schil-
derung der Seereise des Verfassers nach New = York, dann eine Be-
schreibung des New = Yorker und des New = Orleanser Lebens, beide
voll Unrichtigkeiten, wie auch nicht anders zu erwarten ist, da der
Verf. sich kaum ein paar Tage in jeder der genannten beiden Städte
aufhielt und nicht einmal der englischen Sprache mächtig war, und
endlich eine Erzählung seiner Lebensweise in Texas. Selbst diese
letztere bietet nichts von allgemeinerem Jnteresse dar. Wir glauben
nicht fehlzugreifen, wenn wir annehmen, daß der Verf. den Brief
gar nicht für die Oeffentlichkeit, sondern nur für den Kreis seiner
Freunde bestimmt hatte, für den er allein von Werth sein kann.
R.
Noch ein Wort
über Auswanderungs=Vereine.
Die allgemeine Auswanderungs=Zeitung No. 41. vom 12. Juli
enthält meinen in dem in Braunschweig erscheinenden allgemeinen deut-
schen Volksfreunde aufgenommenen Aufsatz über die Auswanderung
und ihre Folgen zum Theil im Auszug, zum Theil ganz, und fällt
darüber ein Urtheil, welches in mehrerer Hinsicht richtig ist, aber mich
dennoch veranlaßt, meine Ansichten von dieser Sache näher zu erör-
tern! Leider hat der Verfasser dieser Beurtheilung Recht, wenn er
offen erklärt, daß die bis jetzt in Deutschland entstandenen Vereine
zum Schutze der Auswanderer für diese von keinem bedeutenden Nutzen
gewesen sind; allein die Behauptung, daß dieses traurige Verhältniß
auch fernerhin so fortbestehen werde, kann ich nicht theilen. Alle
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Peter Fankhauser:
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