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Badener Zeitung. Nr. 25, Baden (Niederösterreich), 25.03.1908.

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Nr. 25. Mittwoch Badener Zeitung 25. März 1908.

[Spaltenumbruch] Vorliebe des Künstlers für die genannte Partie läßt
sich überdies sehr leicht begreifen. Der Eisenstein ist
eben ein singender Bonvivant, eine brillante Figur,
aus der nicht nur der Sänger sondern fast noch
mehr der Schauspieler im Sänger. großartig Kapital
schlagen kann. Herr Karl v. Zeska ist nun gleich-
zeitig in der Lage, der Situation nach beiden Rich-
tungen hin vollkommen gewachsen zu sein. Seiner
liebenswürdigen Natürlichkeit und lebensfrischen, tem-
peramentvollen Freudigkeit im mimischen Fache stellt
sich ein mehr als ausreichendes Stimmaterial, wohl-
klingenden und kräftigsten Timbres als angenehme
Beigabe zur Seite, während die dem Gast mit Recht
nachgerühmte Eleganz und Agilität als Drittes im
Bunde die für den fidelen Eisenstein notwendigen
Attribute in auserlesenster Weise ergänzen.

Das entzückte Publikum, das dem Künstler
einen überaus interessanten und genußreichen Abend
verdankt, drückte dem illustren Gaste, Sänger und
Schauspieler durch wiederholt stürmische Applaus-
salven seine vollste Befriedigung und rücksichtsloseste
Anerkennung aus.

Aber auch unser heimisches Ensemble partizi-
pierte an den reichen Ehren und bildete überhaupt
einen sorgsamen abgetonten, von Kleinigkeiten abge-
sehen, schönen und wohlgelungenen Rahmen um den
geschätzten gastierenden Künstler. Auch die Herrschaften
vom Chor taten diesmal sangeslustiger mit als ge-
wöhnlich, wo eben kein äußerer Anlaß das Pflicht-
gefühl ein bischen aufstachelt.

Frau Herma gab uns wie immer eine reizende,
muntere Adele, Fräulein Salden eine sangestüchtige
Rosalinde. Erstere erntete für ihr "Mein Herr
Marquis", letztere für den Csardas, bekanntlich eine
Glanzuummer unserer Operettensängerin, lebhafte
Akklamationen.

Fräulein Schneider als Orlofsky und in den
übrigen Partien die Herren Kraus (Alfred), Ler-
chenfelder
(Frank) und Langer (Dr. Falke)
wären weiters mit lobender Erwähnung zu nennen.
Den urdrolligen Frosch des Herrn Ott kennt man
zur Genüge. Bleibt nur noch zu verzeichnen, daß das
ausverkaufte und sehr animierte Haus ihm noch
größere Lacherfolge als sonst bereitete.

Samstag, den 21. d. M., fand als Ersatz für
die seinerzeit durch die plötzliche Erkrankung des
Herrn Elmenberg ausgefallene Abonnement-Vor-
stellung eine Aufführung des "Walzertraum", die
fünfunddreißigste, bei ganz gut besuchtem Hause statt.
Die Abonnenten werden sich über die hohe Ziffer
der überstandenen Aufführungen nicht wundern. Sie
mußten ja redlich dazu beitragen.

Sonntag, den 22. d. M., wurde die Groteske
"Gretchen" zum 5. Male angesetzt. Baden ist nicht
der Boden, auf dem derlei -- sagen wir es milde
-- Schlüpfrigkeiten gedeihen. Das Haus wies daher
auch trotz des Sonntags manche Lücke auf.

Montag, den 23. d. M.: "Die lustige
Witwe"
zum 43. Male, bei sehr schwachem Besuche.




Repertoire des Stadttheaters.

Mittwoch, den 25. d. M.: "Künstlerblut".

Donnerstag: "Das Veilchenmädel".

Freitag: "Der Veilchenfresser" (Herr
Max Devrient, k. k. Hofschauspieler, als Gast).

Samstag: "Die Förster-Christl".

Sonntag: "Die Förster-Christl".

Montag: "Der Pfarrer von Kirchfeld".

Dienstag: "Die Förster-Christl".




Gerichtssaal.



Bezirksgericht Baden.
Beim "Heurigen".

Als wir uns vor einiger
Zeit über den furchtbaren Lärm, die gräßliche Musik
und die Qualen aufhielten, welche derzeit leider noch
zu den notwendigen Begleiterscheinungen des Heurigen-
schankes aufgefaßt werden, wurde uns entgegnet,
daß dies angeblich zum eisernen Bestand einer
Heurigengemütlichkeit gehöre. Dies scheint jedoch auf
einer etwas veralteten Auffassung zu beruhen. In
einer Zeit, wo alles den geänderten Bedürfnissen
sich anpaßt, werden es auch die Heurigenschänker
tun müssen. Die kürzlich beschlossene und gewiß
gerechtfertigte Namensänderung des alten Wortes
"Hauer" in "Weingärtner" wird kaum genügen
dürfen Es wird sich vielmehr eine sehr radikale
Umwälzung empfehlen. Wollen die Weingärtner das
Gros der wohlhabenden Bevölkerung heranziehen,
dann wird es gut sein, wenn sie dafür Sorge tragen,
[Spaltenumbruch] daß gewisse noch die und da bestehende Hauermanieren
verschwinden. Zur Gemütlichkeit gehört aber heute
etwas ganz anderes als "anno Wind", wo das Ver-
setzen eines Backenstreiches noch als "guter Gspaß" galt.

Diese Bemerkungen seien uns anläßlich einer
Gerichtsverhandlung gestattet, die ihren Ausgang beim
Heurigen hatte.

Daß Herr K. von dem Gemeindevater G. meinte,
man sollte diesen wählen, weil sein Haar so sehr
gelichtet sei, daß man es kaum mehr finden könne,
kann man, wenn man schon diese vorsintflutliche
Art eines etwas ungeschlachten "Hamurs" gelten
läßt, als gemütlichen Scherz auffassen, ebenso,
daß dieser entgegnete, dem Gescheiteren fallen die
Haare aus und dem "Gescherten" müsse man sie
ausreißen. Hingegen ist es entschieden ungemütlich,
wenn im Verlaufe dieser interessanten Auseinander-
setzungen Beleidigungen fielen, welche abwesende Ver-
wandte der Beteiligten betrafen. Gemütlich wurde es
erst im Gerichtssaal, als sich die Herrschaften über
Anregung des Strafrichters Herrn Dr. Tittel und
des Herrn Dr. Eisler aussöhnten und feierlichst
versprachen, alle Ungemütlichkeiten in Hinkunft beim
Heurigen zu meiden. Daß zu diesen auch das "Frozzeln"
zählt, wird ihnen vielleicht aus dem Grunde einge-
leuchtet haben, weil die meisten Exzesse beim Weine
in solchen vermeintlich harmlosen, in Wirklichkeit aber
bös gemeinten Spässen ihren Ausgangspunkt haben.




Bezirksgericht Mödling.
Die Geschichte von der Nichte.

Ein Familien-
zwist des Herrn Mathias Szalag wurde zwischen
beiden Streitteilen, dem Genannten sowie dessen
Schwager, derart empfindlich, daß es noch 25jähriger
häuslicher Eintracht zum Bruche kam. In Ange-
legenheit der von seinem Schwager, Herrn Käs, ge-
räumten Wohnung kam es zu einem Zusammen-
treffen zwischen Frl. Julie Käs und ihrem Onkel.
Die darauf folgende Ehrenbeleidigungsklage legt
diesem zur Last, Frl. Käs beschimpft, angespien und
über die Stiege gestoßen zu haben. Diese unfreund-
liche Begrüßung der Nichte bestritt zwar Herr Szalag,
doch wollte er eine moralische Züchtigung des Fami-
liennamens in der damals zur Stelle gewesenen
Nichte als sein "natürliches Recht" reklamieren. Der
gute Onkel behauptete, sogar das Umbringen wäre
in diesem Falle noch immer sein natürliches Recht,
und es war nicht leicht ihn zu überzeugen, daß es
sich hier um seine obje[k]tive Verfehlung handle. Das
Umbringen, bemühte sich der Richter zu erklären, sei
ebenfalls nicht statthaft, sicherlich auch unliebenswürdig,
jedoch wäre in einem solchen Falle das Bezirksgericht
inkompetent, und was die Geschworenen für Recht
oder Unrecht erklären, kann man im Voraus nicht
wissen. Der Kopf schien bei dem Geklagten über-
haupt keine besondere Rolle zu spielen, denn er er-
klärte sich einigemale bereit ihn zu opfern, aber sein
Recht müsse Recht bleiben. Ganz unmöglich wäre es,
nach der eigenen Schilderung seiner Gemütsart, daß
er jemandem ins Gesicht spucken könnte. Nichtsdesto-
weniger erklärte der Glasermeister List als Zeuge
unter Eid, daß Spuren der bestrittenen Tätigkeit
auf dem Kinn des Frl. Käs wahrnehmbar gewesen
sind. Nachdem der Klagevertreter aus der Kanzlei
Dr. Stipek eindringlich Herrn Szalag zur Ver-
sicherung mahnte, die Klägerin selbst den alten Herrn
keiner Bestrafung aussetzen wollte, so kam es schließlich
zu einem Vergleich, der für den bestehenden Familien-
zwist nach den Worten des Klagevertreters eine
Brücke zur Versöhnung bilden sollte. Ob der Ge-
klagte deren Benützung mit den seinen natürlichen
Rechten vereinbart hält, oder ob er aber den Kopf
preisgibt, ehe er zur Versöhnung sich entschließt,
bleibt abzuwarten. Solche "Rechtsbegriffe" sind be-
kanntlich nicht leicht umzubringen.

Verdächtigungen.

Herr Karl Billwachs und
dessen Frau sind das Opfer dieverser Ortstratsche-
reien, welche darauf hinauslaufen, die Vaterschaft
des Genannten hinsichtlich der gemeinsamen Kinder
in Zweifel zu ziehen. In einem Wirtshaus äußerte
sich der Taglöhner Karl Dürrauer in diesem
Sinne, als Billwachs die Aufforderung, mit zur
Musik zu gehen unter Hinweis auf seine Familie
ablehnte. Dürrauer sprach von den geringen Vor-
teilen einer großen Kinderzahl, und machte auf
Billwachs bezüglich obgenannte verdächtigende Be-
merkung, die ihm 48 Stunden Arrest eintrug. Im
Verlaufe des, in sehr freiem Tone geführten Unter-
haltung wurde auch viel von einem Schutzmittel, doch
ist die Erörterung der damaligen Gespräche hier
nicht angängig. Herr Billwachs hat in der ge-
richtlichen Genugtuung hoffentlich das richtige Praeser-
vativ gefunden, um weiteren Verdächtigungen die
Spitze zu brechen.


[Spaltenumbruch]
Eingesendet.



Wissen Sie, ich bin auch keiner von den Dummen,
die jede Anpreisung glauben; dafür aber bin ich dank-
bar, daß mir Sodener Mineral-Pastillen -- uatürlich
die ächten von Fay -- empfohlen worden sind. Das
sind wahre Wunderdinge. Sind Sie heiser, husten sie,
sind Sie verschleimt, leiden Sie an Säurebildung im
Magen: ein paar Fays ächte Sodener jagen alle Be-
schwerden zum Kuckuck. Sie können mir's glauben, ich
nehme Fays ächte Sodener nun schon 10 Jahre. Sie
kaufen dieselben in jeder apotheke, Dro-
gerie oder Min ralwasserhandlung

zu Kr. 1·25 pro Schachtel. 74


[irrelevantes Material]

Nr. 25. Mittwoch Badener Zeitung 25. März 1908.

[Spaltenumbruch] Vorliebe des Künſtlers für die genannte Partie läßt
ſich überdies ſehr leicht begreifen. Der Eiſenſtein iſt
eben ein ſingender Bonvivant, eine brillante Figur,
aus der nicht nur der Sänger ſondern faſt noch
mehr der Schauſpieler im Sänger. großartig Kapital
ſchlagen kann. Herr Karl v. Zeska iſt nun gleich-
zeitig in der Lage, der Situation nach beiden Rich-
tungen hin vollkommen gewachſen zu ſein. Seiner
liebenswürdigen Natürlichkeit und lebensfriſchen, tem-
peramentvollen Freudigkeit im mimiſchen Fache ſtellt
ſich ein mehr als ausreichendes Stimmaterial, wohl-
klingenden und kräftigſten Timbres als angenehme
Beigabe zur Seite, während die dem Gaſt mit Recht
nachgerühmte Eleganz und Agilität als Drittes im
Bunde die für den fidelen Eiſenſtein notwendigen
Attribute in auserleſenſter Weiſe ergänzen.

Das entzückte Publikum, das dem Künſtler
einen überaus intereſſanten und genußreichen Abend
verdankt, drückte dem illuſtren Gaſte, Sänger und
Schauſpieler durch wiederholt ſtürmiſche Applaus-
ſalven ſeine vollſte Befriedigung und rückſichtsloſeſte
Anerkennung aus.

Aber auch unſer heimiſches Enſemble partizi-
pierte an den reichen Ehren und bildete überhaupt
einen ſorgſamen abgetonten, von Kleinigkeiten abge-
ſehen, ſchönen und wohlgelungenen Rahmen um den
geſchätzten gaſtierenden Künſtler. Auch die Herrſchaften
vom Chor taten diesmal ſangesluſtiger mit als ge-
wöhnlich, wo eben kein äußerer Anlaß das Pflicht-
gefühl ein bischen aufſtachelt.

Frau Herma gab uns wie immer eine reizende,
muntere Adele, Fräulein Salden eine ſangestüchtige
Roſalinde. Erſtere erntete für ihr „Mein Herr
Marquis“, letztere für den Cſardas, bekanntlich eine
Glanzuummer unſerer Operettenſängerin, lebhafte
Akklamationen.

Fräulein Schneider als Orlofsky und in den
übrigen Partien die Herren Kraus (Alfred), Ler-
chenfelder
(Frank) und Langer (Dr. Falke)
wären weiters mit lobender Erwähnung zu nennen.
Den urdrolligen Froſch des Herrn Ott kennt man
zur Genüge. Bleibt nur noch zu verzeichnen, daß das
ausverkaufte und ſehr animierte Haus ihm noch
größere Lacherfolge als ſonſt bereitete.

Samstag, den 21. d. M., fand als Erſatz für
die ſeinerzeit durch die plötzliche Erkrankung des
Herrn Elmenberg ausgefallene Abonnement-Vor-
ſtellung eine Aufführung des „Walzertraum“, die
fünfunddreißigſte, bei ganz gut beſuchtem Hauſe ſtatt.
Die Abonnenten werden ſich über die hohe Ziffer
der überſtandenen Aufführungen nicht wundern. Sie
mußten ja redlich dazu beitragen.

Sonntag, den 22. d. M., wurde die Groteske
„Gretchen“ zum 5. Male angeſetzt. Baden iſt nicht
der Boden, auf dem derlei — ſagen wir es milde
— Schlüpfrigkeiten gedeihen. Das Haus wies daher
auch trotz des Sonntags manche Lücke auf.

Montag, den 23. d. M.: „Die luſtige
Witwe“
zum 43. Male, bei ſehr ſchwachem Beſuche.




Repertoire des Stadttheaters.

Mittwoch, den 25. d. M.: „Künſtlerblut“.

Donnerstag: „Das Veilchenmädel“.

Freitag: „Der Veilchenfreſſer“ (Herr
Max Devrient, k. k. Hofſchauſpieler, als Gaſt).

Samstag: „Die Förſter-Chriſtl“.

Sonntag: „Die Förſter-Chriſtl“.

Montag: „Der Pfarrer von Kirchfeld“.

Dienstag: „Die Förſter-Chriſtl“.




Gerichtsſaal.



Bezirksgericht Baden.
Beim „Heurigen“.

Als wir uns vor einiger
Zeit über den furchtbaren Lärm, die gräßliche Muſik
und die Qualen aufhielten, welche derzeit leider noch
zu den notwendigen Begleiterſcheinungen des Heurigen-
ſchankes aufgefaßt werden, wurde uns entgegnet,
daß dies angeblich zum eiſernen Beſtand einer
Heurigengemütlichkeit gehöre. Dies ſcheint jedoch auf
einer etwas veralteten Auffaſſung zu beruhen. In
einer Zeit, wo alles den geänderten Bedürfniſſen
ſich anpaßt, werden es auch die Heurigenſchänker
tun müſſen. Die kürzlich beſchloſſene und gewiß
gerechtfertigte Namensänderung des alten Wortes
„Hauer“ in „Weingärtner“ wird kaum genügen
dürfen Es wird ſich vielmehr eine ſehr radikale
Umwälzung empfehlen. Wollen die Weingärtner das
Gros der wohlhabenden Bevölkerung heranziehen,
dann wird es gut ſein, wenn ſie dafür Sorge tragen,
[Spaltenumbruch] daß gewiſſe noch die und da beſtehende Hauermanieren
verſchwinden. Zur Gemütlichkeit gehört aber heute
etwas ganz anderes als „anno Wind“, wo das Ver-
ſetzen eines Backenſtreiches noch als „guter Gſpaß“ galt.

Dieſe Bemerkungen ſeien uns anläßlich einer
Gerichtsverhandlung geſtattet, die ihren Ausgang beim
Heurigen hatte.

Daß Herr K. von dem Gemeindevater G. meinte,
man ſollte dieſen wählen, weil ſein Haar ſo ſehr
gelichtet ſei, daß man es kaum mehr finden könne,
kann man, wenn man ſchon dieſe vorſintflutliche
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läßt, als gemütlichen Scherz auffaſſen, ebenſo,
daß dieſer entgegnete, dem Geſcheiteren fallen die
Haare aus und dem „Geſcherten“ müſſe man ſie
ausreißen. Hingegen iſt es entſchieden ungemütlich,
wenn im Verlaufe dieſer intereſſanten Auseinander-
ſetzungen Beleidigungen fielen, welche abweſende Ver-
wandte der Beteiligten betrafen. Gemütlich wurde es
erſt im Gerichtsſaal, als ſich die Herrſchaften über
Anregung des Strafrichters Herrn Dr. Tittel und
des Herrn Dr. Eisler ausſöhnten und feierlichſt
verſprachen, alle Ungemütlichkeiten in Hinkunft beim
Heurigen zu meiden. Daß zu dieſen auch das „Frozzeln“
zählt, wird ihnen vielleicht aus dem Grunde einge-
leuchtet haben, weil die meiſten Exzeſſe beim Weine
in ſolchen vermeintlich harmloſen, in Wirklichkeit aber
bös gemeinten Späſſen ihren Ausgangspunkt haben.




Bezirksgericht Mödling.
Die Geſchichte von der Nichte.

Ein Familien-
zwiſt des Herrn Mathias Szalag wurde zwiſchen
beiden Streitteilen, dem Genannten ſowie deſſen
Schwager, derart empfindlich, daß es noch 25jähriger
häuslicher Eintracht zum Bruche kam. In Ange-
legenheit der von ſeinem Schwager, Herrn Käs, ge-
räumten Wohnung kam es zu einem Zuſammen-
treffen zwiſchen Frl. Julie Käs und ihrem Onkel.
Die darauf folgende Ehrenbeleidigungsklage legt
dieſem zur Laſt, Frl. Käs beſchimpft, angeſpien und
über die Stiege geſtoßen zu haben. Dieſe unfreund-
liche Begrüßung der Nichte beſtritt zwar Herr Szalag,
doch wollte er eine moraliſche Züchtigung des Fami-
liennamens in der damals zur Stelle geweſenen
Nichte als ſein „natürliches Recht“ reklamieren. Der
gute Onkel behauptete, ſogar das Umbringen wäre
in dieſem Falle noch immer ſein natürliches Recht,
und es war nicht leicht ihn zu überzeugen, daß es
ſich hier um ſeine obje[k]tive Verfehlung handle. Das
Umbringen, bemühte ſich der Richter zu erklären, ſei
ebenfalls nicht ſtatthaft, ſicherlich auch unliebenswürdig,
jedoch wäre in einem ſolchen Falle das Bezirksgericht
inkompetent, und was die Geſchworenen für Recht
oder Unrecht erklären, kann man im Voraus nicht
wiſſen. Der Kopf ſchien bei dem Geklagten über-
haupt keine beſondere Rolle zu ſpielen, denn er er-
klärte ſich einigemale bereit ihn zu opfern, aber ſein
Recht müſſe Recht bleiben. Ganz unmöglich wäre es,
nach der eigenen Schilderung ſeiner Gemütsart, daß
er jemandem ins Geſicht ſpucken könnte. Nichtsdeſto-
weniger erklärte der Glaſermeiſter Liſt als Zeuge
unter Eid, daß Spuren der beſtrittenen Tätigkeit
auf dem Kinn des Frl. Käs wahrnehmbar geweſen
ſind. Nachdem der Klagevertreter aus der Kanzlei
Dr. Stipek eindringlich Herrn Szalag zur Ver-
ſicherung mahnte, die Klägerin ſelbſt den alten Herrn
keiner Beſtrafung ausſetzen wollte, ſo kam es ſchließlich
zu einem Vergleich, der für den beſtehenden Familien-
zwiſt nach den Worten des Klagevertreters eine
Brücke zur Verſöhnung bilden ſollte. Ob der Ge-
klagte deren Benützung mit den ſeinen natürlichen
Rechten vereinbart hält, oder ob er aber den Kopf
preisgibt, ehe er zur Verſöhnung ſich entſchließt,
bleibt abzuwarten. Solche „Rechtsbegriffe“ ſind be-
kanntlich nicht leicht umzubringen.

Verdächtigungen.

Herr Karl Billwachs und
deſſen Frau ſind das Opfer dieverſer Ortstratſche-
reien, welche darauf hinauslaufen, die Vaterſchaft
des Genannten hinſichtlich der gemeinſamen Kinder
in Zweifel zu ziehen. In einem Wirtshaus äußerte
ſich der Taglöhner Karl Dürrauer in dieſem
Sinne, als Billwachs die Aufforderung, mit zur
Muſik zu gehen unter Hinweis auf ſeine Familie
ablehnte. Dürrauer ſprach von den geringen Vor-
teilen einer großen Kinderzahl, und machte auf
Billwachs bezüglich obgenannte verdächtigende Be-
merkung, die ihm 48 Stunden Arreſt eintrug. Im
Verlaufe des, in ſehr freiem Tone geführten Unter-
haltung wurde auch viel von einem Schutzmittel, doch
iſt die Erörterung der damaligen Geſpräche hier
nicht angängig. Herr Billwachs hat in der ge-
richtlichen Genugtuung hoffentlich das richtige Praeſer-
vativ gefunden, um weiteren Verdächtigungen die
Spitze zu brechen.


[Spaltenumbruch]
Eingeſendet.



Wissen Sie, ich bin auch keiner von den Dummen,
die jede Anpreiſung glauben; dafür aber bin ich dank-
bar, daß mir Sodener Mineral-Paſtillen — uatürlich
die ächten von Fay — empfohlen worden ſind. Das
ſind wahre Wunderdinge. Sind Sie heiſer, huſten ſie,
ſind Sie verſchleimt, leiden Sie an Säurebildung im
Magen: ein paar Fays ächte Sodener jagen alle Be-
ſchwerden zum Kuckuck. Sie können mir’s glauben, ich
nehme Fays ächte Sodener nun ſchon 10 Jahre. Sie
kaufen dieſelben in jeder apotheke, Dro-
gerie oder Min ralwasserhandlung

zu Kr. 1·25 pro Schachtel. 74


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[7/0007] Nr. 25. Mittwoch Badener Zeitung 25. März 1908. Vorliebe des Künſtlers für die genannte Partie läßt ſich überdies ſehr leicht begreifen. Der Eiſenſtein iſt eben ein ſingender Bonvivant, eine brillante Figur, aus der nicht nur der Sänger ſondern faſt noch mehr der Schauſpieler im Sänger. großartig Kapital ſchlagen kann. Herr Karl v. Zeska iſt nun gleich- zeitig in der Lage, der Situation nach beiden Rich- tungen hin vollkommen gewachſen zu ſein. Seiner liebenswürdigen Natürlichkeit und lebensfriſchen, tem- peramentvollen Freudigkeit im mimiſchen Fache ſtellt ſich ein mehr als ausreichendes Stimmaterial, wohl- klingenden und kräftigſten Timbres als angenehme Beigabe zur Seite, während die dem Gaſt mit Recht nachgerühmte Eleganz und Agilität als Drittes im Bunde die für den fidelen Eiſenſtein notwendigen Attribute in auserleſenſter Weiſe ergänzen. Das entzückte Publikum, das dem Künſtler einen überaus intereſſanten und genußreichen Abend verdankt, drückte dem illuſtren Gaſte, Sänger und Schauſpieler durch wiederholt ſtürmiſche Applaus- ſalven ſeine vollſte Befriedigung und rückſichtsloſeſte Anerkennung aus. Aber auch unſer heimiſches Enſemble partizi- pierte an den reichen Ehren und bildete überhaupt einen ſorgſamen abgetonten, von Kleinigkeiten abge- ſehen, ſchönen und wohlgelungenen Rahmen um den geſchätzten gaſtierenden Künſtler. Auch die Herrſchaften vom Chor taten diesmal ſangesluſtiger mit als ge- wöhnlich, wo eben kein äußerer Anlaß das Pflicht- gefühl ein bischen aufſtachelt. Frau Herma gab uns wie immer eine reizende, muntere Adele, Fräulein Salden eine ſangestüchtige Roſalinde. Erſtere erntete für ihr „Mein Herr Marquis“, letztere für den Cſardas, bekanntlich eine Glanzuummer unſerer Operettenſängerin, lebhafte Akklamationen. Fräulein Schneider als Orlofsky und in den übrigen Partien die Herren Kraus (Alfred), Ler- chenfelder (Frank) und Langer (Dr. Falke) wären weiters mit lobender Erwähnung zu nennen. Den urdrolligen Froſch des Herrn Ott kennt man zur Genüge. Bleibt nur noch zu verzeichnen, daß das ausverkaufte und ſehr animierte Haus ihm noch größere Lacherfolge als ſonſt bereitete. Samstag, den 21. d. M., fand als Erſatz für die ſeinerzeit durch die plötzliche Erkrankung des Herrn Elmenberg ausgefallene Abonnement-Vor- ſtellung eine Aufführung des „Walzertraum“, die fünfunddreißigſte, bei ganz gut beſuchtem Hauſe ſtatt. Die Abonnenten werden ſich über die hohe Ziffer der überſtandenen Aufführungen nicht wundern. Sie mußten ja redlich dazu beitragen. Sonntag, den 22. d. M., wurde die Groteske „Gretchen“ zum 5. Male angeſetzt. Baden iſt nicht der Boden, auf dem derlei — ſagen wir es milde — Schlüpfrigkeiten gedeihen. Das Haus wies daher auch trotz des Sonntags manche Lücke auf. Montag, den 23. d. M.: „Die luſtige Witwe“ zum 43. Male, bei ſehr ſchwachem Beſuche. Guſtav Calliano. Repertoire des Stadttheaters. Mittwoch, den 25. d. M.: „Künſtlerblut“. Donnerstag: „Das Veilchenmädel“. Freitag: „Der Veilchenfreſſer“ (Herr Max Devrient, k. k. Hofſchauſpieler, als Gaſt). Samstag: „Die Förſter-Chriſtl“. Sonntag: „Die Förſter-Chriſtl“. Montag: „Der Pfarrer von Kirchfeld“. Dienstag: „Die Förſter-Chriſtl“. Gerichtsſaal. Bezirksgericht Baden. Beim „Heurigen“. Als wir uns vor einiger Zeit über den furchtbaren Lärm, die gräßliche Muſik und die Qualen aufhielten, welche derzeit leider noch zu den notwendigen Begleiterſcheinungen des Heurigen- ſchankes aufgefaßt werden, wurde uns entgegnet, daß dies angeblich zum eiſernen Beſtand einer Heurigengemütlichkeit gehöre. Dies ſcheint jedoch auf einer etwas veralteten Auffaſſung zu beruhen. In einer Zeit, wo alles den geänderten Bedürfniſſen ſich anpaßt, werden es auch die Heurigenſchänker tun müſſen. Die kürzlich beſchloſſene und gewiß gerechtfertigte Namensänderung des alten Wortes „Hauer“ in „Weingärtner“ wird kaum genügen dürfen Es wird ſich vielmehr eine ſehr radikale Umwälzung empfehlen. Wollen die Weingärtner das Gros der wohlhabenden Bevölkerung heranziehen, dann wird es gut ſein, wenn ſie dafür Sorge tragen, daß gewiſſe noch die und da beſtehende Hauermanieren verſchwinden. Zur Gemütlichkeit gehört aber heute etwas ganz anderes als „anno Wind“, wo das Ver- ſetzen eines Backenſtreiches noch als „guter Gſpaß“ galt. Dieſe Bemerkungen ſeien uns anläßlich einer Gerichtsverhandlung geſtattet, die ihren Ausgang beim Heurigen hatte. Daß Herr K. von dem Gemeindevater G. meinte, man ſollte dieſen wählen, weil ſein Haar ſo ſehr gelichtet ſei, daß man es kaum mehr finden könne, kann man, wenn man ſchon dieſe vorſintflutliche Art eines etwas ungeſchlachten „Hamurs“ gelten läßt, als gemütlichen Scherz auffaſſen, ebenſo, daß dieſer entgegnete, dem Geſcheiteren fallen die Haare aus und dem „Geſcherten“ müſſe man ſie ausreißen. Hingegen iſt es entſchieden ungemütlich, wenn im Verlaufe dieſer intereſſanten Auseinander- ſetzungen Beleidigungen fielen, welche abweſende Ver- wandte der Beteiligten betrafen. Gemütlich wurde es erſt im Gerichtsſaal, als ſich die Herrſchaften über Anregung des Strafrichters Herrn Dr. Tittel und des Herrn Dr. Eisler ausſöhnten und feierlichſt verſprachen, alle Ungemütlichkeiten in Hinkunft beim Heurigen zu meiden. Daß zu dieſen auch das „Frozzeln“ zählt, wird ihnen vielleicht aus dem Grunde einge- leuchtet haben, weil die meiſten Exzeſſe beim Weine in ſolchen vermeintlich harmloſen, in Wirklichkeit aber bös gemeinten Späſſen ihren Ausgangspunkt haben. Bezirksgericht Mödling. Die Geſchichte von der Nichte. Ein Familien- zwiſt des Herrn Mathias Szalag wurde zwiſchen beiden Streitteilen, dem Genannten ſowie deſſen Schwager, derart empfindlich, daß es noch 25jähriger häuslicher Eintracht zum Bruche kam. In Ange- legenheit der von ſeinem Schwager, Herrn Käs, ge- räumten Wohnung kam es zu einem Zuſammen- treffen zwiſchen Frl. Julie Käs und ihrem Onkel. Die darauf folgende Ehrenbeleidigungsklage legt dieſem zur Laſt, Frl. Käs beſchimpft, angeſpien und über die Stiege geſtoßen zu haben. Dieſe unfreund- liche Begrüßung der Nichte beſtritt zwar Herr Szalag, doch wollte er eine moraliſche Züchtigung des Fami- liennamens in der damals zur Stelle geweſenen Nichte als ſein „natürliches Recht“ reklamieren. Der gute Onkel behauptete, ſogar das Umbringen wäre in dieſem Falle noch immer ſein natürliches Recht, und es war nicht leicht ihn zu überzeugen, daß es ſich hier um ſeine objektive Verfehlung handle. Das Umbringen, bemühte ſich der Richter zu erklären, ſei ebenfalls nicht ſtatthaft, ſicherlich auch unliebenswürdig, jedoch wäre in einem ſolchen Falle das Bezirksgericht inkompetent, und was die Geſchworenen für Recht oder Unrecht erklären, kann man im Voraus nicht wiſſen. Der Kopf ſchien bei dem Geklagten über- haupt keine beſondere Rolle zu ſpielen, denn er er- klärte ſich einigemale bereit ihn zu opfern, aber ſein Recht müſſe Recht bleiben. Ganz unmöglich wäre es, nach der eigenen Schilderung ſeiner Gemütsart, daß er jemandem ins Geſicht ſpucken könnte. Nichtsdeſto- weniger erklärte der Glaſermeiſter Liſt als Zeuge unter Eid, daß Spuren der beſtrittenen Tätigkeit auf dem Kinn des Frl. Käs wahrnehmbar geweſen ſind. Nachdem der Klagevertreter aus der Kanzlei Dr. Stipek eindringlich Herrn Szalag zur Ver- ſicherung mahnte, die Klägerin ſelbſt den alten Herrn keiner Beſtrafung ausſetzen wollte, ſo kam es ſchließlich zu einem Vergleich, der für den beſtehenden Familien- zwiſt nach den Worten des Klagevertreters eine Brücke zur Verſöhnung bilden ſollte. Ob der Ge- klagte deren Benützung mit den ſeinen natürlichen Rechten vereinbart hält, oder ob er aber den Kopf preisgibt, ehe er zur Verſöhnung ſich entſchließt, bleibt abzuwarten. Solche „Rechtsbegriffe“ ſind be- kanntlich nicht leicht umzubringen. Verdächtigungen. Herr Karl Billwachs und deſſen Frau ſind das Opfer dieverſer Ortstratſche- reien, welche darauf hinauslaufen, die Vaterſchaft des Genannten hinſichtlich der gemeinſamen Kinder in Zweifel zu ziehen. In einem Wirtshaus äußerte ſich der Taglöhner Karl Dürrauer in dieſem Sinne, als Billwachs die Aufforderung, mit zur Muſik zu gehen unter Hinweis auf ſeine Familie ablehnte. 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Sie kaufen dieſelben in jeder apotheke, Dro- gerie oder Min ralwasserhandlung zu Kr. 1·25 pro Schachtel. 74 _

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Zitationshilfe: Badener Zeitung. Nr. 25, Baden (Niederösterreich), 25.03.1908, S. 7. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/nn_badener025_1908/7>, abgerufen am 05.05.2024.