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Badener Zeitung. Nr. 47, Baden (Niederösterreich), 10.06.1908.

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Mittwoch Badener Zeitung 10. Juni 1908. Nr. 47.

[Spaltenumbruch] Waldboden unter den dichten Bäumen trägt einzelnes
Unterholz und Waldblumen, wo noch zwischen Akazien
die Felsen hervorlugen, sind sie mit Fingerkraut, dem
weißen und gelben Pfefferkraut und kleinen Gräsern
bewachsen. Ueberall erschallt Vogelgesang. Einen
idyllischen Anblick gewährt der obere Teich mit der
Bienenburg im Hintergrunde. Die Oberfläche schmücken
ungefähr zwanzig üppige Teichrosenpflanzen mit den
schwimmenden Blättern und den vielfarbigen, großen,
vollen Blüten. Schneeweiß und rosenrot, blaßviolett
und gelb und dunkelrot schimmern die träumenden
Rosen und der Morgenwind kräuselt die Wellen
ringsum. Den Strand umsäumen dunkle Föhren,
lichte Birken, ernste Schwertlilien und flüsternde
Gräser. Im ganzen Umkreis ein reiches, freudiges,
singendes Vogelleben! Es war nämlich die herrliche
Montagsfrühe, da nach den regnerischen Tagen die
helle Sonne den kühlen Lufthauch durchdrang, als
wir diesen noch zu wenig besuchten Teil des oberen
Parkes durchwandelten. Durch Kiefernwald und
niederes Gebüsch, an dessen Laube tausende Tau-
perlen im Morgenschein glitzerten, führte uns der
Weg in die obere Putschanerlucke und zum Museum
der n.-ö. Landesfreunde, dessen neuer Zubau, der
Kaiserjubiläumssaal, seiner Vollendung entgegengeht.
Dahinter befindet sich die Neuanlage eines botanischen
Gartens, wo das Edelweiß seine Sterne entfaltet
und mannigfache Alpen- und Karstpflanzen blühen,
und eine hübsche Grotte, zu der nun Stufen gemacht
worden sind. Ueber die Theresienhöhe am Rudolfshof
vorbei sind schöne, schon in den Morgenstunden rein-
gefegte Promenaden, und hier gelangt man rechts
vom neuen Fahrwege zum "Schneebergblick", zu dem
von Herrn Mautner von Markhof gespendeten Pa-
villon, der nur noch eines gediegenen Anstriches be-
darf. Die Rundsicht von diesem Punkte aus ist sehr
ausgedehnt und umfaßt den ganzen Horizont vom
Eisernen Tore bis ins Marchfeld, Schneeberg, Wechsel,
Rosaliengebirge bis Oedenburg, Leithagebirge, Hunds-
heimer und Hainburgerkogel, kleine Karpathen, deren
Anblick wir zwar auch von anderen Aussichtshöhen
genießen können, der aber hier am leichsten zu er-
reichen ist. Ein Spaziergang durch die Weingärten
beschloß den Morgen. Wir sahen da wohl Wunder
der Fruchtbarkeit unserer Reben, leider auch Schäden
durch den Wind, weil die üppig emporgesprossenen
Zweige nicht rechtzeitig angebunden worden waren.

-- Lehrmittelausstellung.

In den Par-
terreräumen der hiesigen Knaben-Bürgerschule wurde
am Samstag anläßlich der Bezirks-Lehrerkonferenz
eine Ausstellung von Lehrmitteln und Zeichnungen
veranstaltet. Erstere war das Werk der überaus
tätigen Firma Pichler's Wwe. und Sohn, letztere der
Schulen Kunzfeld und Grimme. Schon in den Korri-
doren sah man lehrreiche Bilder aus der Natur-
geschichte, dem Volksleben und der Geschichte, präch-
tige Darstellungen von Landschaften mit Völkertypen,
von verschiedenen Gewerbstätigkeiten und landwirt-
schaftlichen Arbeiten und zahlreiche Bilder einzelner
Industriezweige in ganzen Entwicklungsserien. Auch
in den Sälen konnte man dasselbe bewundern, be-
sonders die großen, plastisch hervortretenden Wand-
karten. Hiebei ist aber zu bemerken, daß dies alles
österreichische Erzeugnisse sind, die den früher be-
liebten ausländischen, besonders reichsdeutschen, punkto
Konkurrenz in keiner Weise nachstehen, was am besten
der Umstand beweist, daß sie nicht nur in Oesterreich,
sondern auch in ganz Europa, auch in Asien und
besonders in Amerika von Lehranstalten angekauft
werden. Besonders anziehend sind die zoologischen
Wandtafeln, die biologischen und physiologischen Bilder,
Präparate und Modelle, die technologischen und
Warensammlungen, die für den praktischen Unter-
richt unnennbaren Wert besitzen. Die neuesten Er-
rungenschaften auf dem Gebiete der bildlichen Dar-
stellung von Land und Leuten sind die "Bilder aus
Oesterreich" und eine Bilderfolge "Denkmäler in
Oesterreich". Daneben sahen wir allerlei gewerbliche
Geräte, Modelle, Musterwerkzeuge für gewerbliche
Schulen, Erzeugnisse der Ton- und Glasfabrikation,
physikalische und chemische Apparate in gediegenster
Herstellung, mit denen uns der Herr Vertreter der
Firma auch Experimente von tadelloser Exaktheit
vorgeführt. Drei reiche Verzeichnisse über Lehrmittel
und Bücher beweisen die ausgedehnte Tätigkeit dieser
Firma, die sich schon seit dem Inslebentreten des
Reichsvolksschulgesetzes mit der Herstellung und dem
Vertriebe von Lehrmitteln befaßt. Und wir wissen,
daß diese einheimische Firma nur wirklich gute und
brauchbare Sachen liefert. Davon sind die vielen be-
ziehenden Anstalten und Private wohl überzeugt. Eine
besondere Beachtung verdient das Skioptikon, das
von der Firma in ganz neuer, handlicher, sicherer und
fester Form bietet. Die Behandlung desselben ist
[Spaltenumbruch] leicht, gefahrlos, die projizierten Bilder sind scharf
und rein. Es hieße Gras auf die Wiese tragen,
wollte man noch mehreres anführen. Die Ausstellung
der Zeichnungen ist ebenfalls reich beschickt und man
lernt an ihnen den herrlichen Erfolg der Natur-
malerei und -zeichnung kennen. Die ganze Ausstellung
war im besten Sinne des Wortes sehr gelungen.

-- Aufnahme in die k. k. Artillerie-
kadettenschule in Traiskirchen.

Die Auf-
nahme der Aspiranten in den I. Jahrgang der Ar-
tilleriekadettenschule in Traiskirchen findet Mitte Sep-
tember dieses Jahres statt. Zur Aufnahme gelangen
Jünglinge, welche mit 1. September d. J. das
14. Lebensjahr erreicht und das 17. nicht über-
schritten und die vier unteren Klassen einer Mittel-
schule mit mindestens "gutem" Gesamterfolg absolviert
haben. Von ungenügenden Noten in lateinischer und
griechischer Sprache wird abgesehen. Den einzelnen
Klassen der Mittelschulen sind die korrespondierenden
Klassen der nach dem 38. Gesetzartikel vom Jahre
1868 organisierten ungarischen Bürgerschulen, der
Kommunalbürgerschule in Fiume, dann die 5. bis 8.
Klasse der kroatischen "höherer Volksschulen" in Oto-
cac, Ogulin, Sissek Neu-Gradiska, Brod, Virovitica
und Kopreinitz hinsichtlich der Anforderung der nach-
zuweisenden Vorkenntnisse für den Eintritt in eine
Kadettenschule gleichgehalten. Den Bürgerschulen der
im Reichsrate vertretenen Königreiche und Länder,
sowie den kroatischen Bürgerschulen kommt diese Gleich-
stellung nicht zu. Absolventen der mit Verordnung
des k. k. Ministers für Kultus und Unterricht vom
26. Juni 1903, Z. 22.503, errichteten, mit Bürger-
schulen verbundenen einjährigen Lehrkurse werden
probeweise zur Aufnahmsprüfung in den 1. Jahrgang
zugelassen, wenn sie einen solchen Lehrkurs, an welchen
die deutsche und französische Sprache, dann die Al-
gebra obligate Unterrichtsgegenstände sind, mit min-
destens "befriedigendem (gutem)" Erfolg absolviert
haben. Die Aufnahme in einen höheren als den
ersten Jahrgang kann nur erfolgen, wenn außer der
vorgeschriebenen Vorbildung bei der Aufnahms-
prüfung auch die Kenntnis jener militärischen Unter-
richtsfächer nachgewiesen wird, welche in den niederen
Jahrgängen gelehrt werden. Die Aufnahme in den
3. Jahrgang ist nicht zulässig. Unterrichtsgegenstände
für die Aufnahme in den 1. Jahrgang: Deutsche
Sprache, Arithmetik und Algebra, Geometrie, Geo-
graphie, Geschichte, Naturgeschichte, Physik, Chemie,
dann in der ungarischen Parallelklasse ungarische
Sprache. Die Aufnahmsprüfung ist in deutscher oder
ungarischer Sprache abzulegen. Es ist gestattet, daß
sich die Aspiranten hiebei, als Erleichterung zur Dar-
legung ihres Wissens und ihrer Fähigkeiten, ihrer
Muttersprache bedienen. Sie müssen aber die deutsche
Sprache soweit beherrschen, daß sie den Vorträgen
folgen können: Die Gesuche um Aufnahme sind bis
15. August dem Kommando der Artillerie-Kadetten-
schule in Traiskirchen bei Baden einzusenden.

-- Kurliste.

Die Nr. 41 der heute ausge-
gebenen Kurliste weist 2534 Parteien mit 7846
Personen aus.

-- Angekommene Fremde.

In Baden sind
zum Kur- resp. Sommeraufenthalte angekommen:
Frau Gräfin Gisela Coudenhove, Herrenhaus-
mitglied Dr. Bernhard Pientok, Hofrat Frei-
berger,
Frau Fürstin Swiatopolk-Mirsky,
Fürst Alfred Georg Wrede, Hofrat Josef Ritter
v. Fiedler, Georg Graf Konarski, Sofie Ba-
ronin Potier des Echelles, der spanische Bot-
schafter Marquis Casa Arollano, Graf Josef
Török mit Frau Gemahlin, Max Freiherr von
Gagern.

-- Pfingstwetter.

Wie viel Menschen-
herzen hatten sich auf schöne Pfingsten gefreut, wie
viel Menschen hatten darauf gerechnet, in diesen
Tagen der blühenden Natur einen Besuch abzustatten
-- und alles ward zu Wasser. Schon am Freitag,
besonders aber am Samstag, verkündeten Gewitter
einen Wetterumschlag, der denn wirklich nach dem
letzten, dem samstägigen, mit verheerenden Nieder-
fchlägen und einem empfindlichen Temperaturrückgang
verbundenen Wettersturz einsetzte. Der Sonntag war
so gut wie verloren. Trotzdem ließen sich die mutigen
Naturfreunde nicht abhalten und eine große Anzahl
derselben fuhr in die Berge und besuchte auch unsern
Kurrayon. Die exponierten Gastwirtschaften jeglicher
Art hatten jedoch einen empfindlichen Schden, da sie
eben auf Gäste gerechnet hatten, die nicht kamen, und
ihnen daber von all den vorbereiteten Vorräten ein
gewaltiger Ueberschuß verblieb. Der zweite Feiertag
war schön, doch konnte er nimmer gutmachen, was
seine Vorgänger verdorben hatten. Eine Hoffnung
schöpften diejenigen, die an die Untrüglichkeit der
Bauernregeln glauben. Der Montag war Medardus-
[Spaltenumbruch] tag. Wenn es an diesem regnet, so regnet es vierzig
Tage fort. Aber wenn es schön und voll Sonnen-
schein ist, wie es wirklich war, dann -- kann's auch
regnen, wann es will. War doch gleich der Diens-
tag ein trotziger, kühler, feuchter Tag, der dem
Wetterpropheten Medardus wahrlich keine Ehre machte.
Für die Kulturen unserer Gegend, die vor dem
drohenden Hagelschlag gottlob verschont geblieben sind,
wäre aber jetzt ein sonniges, warmes Wetter von
unsagbarer Bedeutung.

-- Rosenkultur.

Wir sind im Rosenmond
und aus allen besser gehaltenen Gärten leuchten uns
in abwechselnden Farben und vielartigen Gestalten
die Blumenköniginnen entgegen und senden uns ihren
hehren Duft zu. Die Rose bildet die Hauptfreude
des aufmerksamen Pflegers und zugleich auch den
schönsten Lohn der Pflege und Wartung. Wo sie als
Schnittblume gezogen wird, bringt ihre Kultur auch
ziemlich viel ein; denn sie ist und bleibt die belieb-
teste und königlichste Blumenspende. Und ihre Auf-
zucht ist nicht allzuschwer. Es wundert uns, daß sich
in unserer Gegend noch nicht ein Spezialist in Ro-
senzüchtung gefunden hat; das dürfte doch lohnend
sein, wenn man die nicht unbequeme Vermehrung der
Wildlinge berücksichtigt. Freilich sollten nicht stets
Hochstämme gezogen werden; denn unsere windreiche
Gegend eignet sich hiezu nicht besonders. Aber noch
etwas spricht gegen die Hochstämme, der Umstand,
daß man die Rosen immer nur von unten oder aus
der Entfernung sieht, während ein Niederstrauch den
vollen Anblick der ganzen Prachtentfaltung und den
ganzen ätherischen Duft zur Geltung kommen läßt.
Im übrigen können wir allen Gartenbesitzern nur
raten: Pfleget und heget die Rosen, besonders die
Zentifolien, ihr werdet selbst Freude daran haben!

-- Kaiserjubiläums-Festzug.

Zwei Tri-
bünensitze auf dem Kärntnerring, erste Reihe, sind
aus Gefälligkeit in der k. k. Haupttrasik (Baden,
Hauptplatz) zu verkaufen.

-- Ein verunglückter Tourist.

Der
Monteur Josef Ulrich aus Wien passierte Dienstag
frühmorgens das Eiserne Tor. Auf dem sogenannten
"steinigen Weg" stürzte er in der herrschenden Dunkel-
heit und zog sich am linken Unterschenkel einen
doppelten Bruch zu. Seine Begleiter eilten zu Tal,
wo die Rettungsabteilung avisiert wurde, die den
Verunglückten in das Rath'sche Spital transportierte.

-- Vom Sportplatze.

Das Kaiser-Jubi-
läums-Fußballturnier, welches Samstag und Sonntag
zwischen den Mannschaften von zehn Mittelschulen
von Wien und Baden hätte ausgefochten werden sollen,
mußte am Sonntag Nachmittag unterbrochen werden.
War schon tagszuvor der Boden der Spielbahn
glitscherig, so hatte der Dauerregen denselben am
Sonntag schon sturzgefährlich gemacht, so daß sich die
Herren Leiter in Anbetracht der Gefahr für die geraden
Glieder der Teilnehmer am Turnier entschlossen, den
Entscheidungskampf auf nächsten Sonntag zu ver-
schieben. Es kommen zunächst die letzten Sieger Baden
und Floridsdorf und Hietzing und Währing-Marga-
rethen auf den Kampfplatz und zum Schlusse die
letzten siegenden Partien. Die besten zwei Anstalten
erhalten Ehrenpreise, deren einen die Stadt Baden
gewidmet hat. Der Zuschauerraum war infolge des
schlechten Wetters fast nur von Studenten und be-
sonderen Interessenten besucht. Es wäre zu wünschen,
wenn sich am nächsten Sonntag eine größere Menge
einfände. Nebenbei bemerkt, haben die Badener günstige
Chancen zur Erwerbung des ersten Preises, da sie
bisher gegen die Sieger im Turniere Staatsgymnasium
Döbling und Staatsrealschule Wieden 7:2 stehen,
überhaupt der beste Rekkord, der an den beiden Halb-
tagen geschlagen worden ist.

-- Der Zweig Pfaffstätten des Volks-
bildungsvereines

hält Samstag, den 13. d. M.,
um 8 Uhr abends, in Prykrils Saal einen Unter-
haltungsabend ab. Zu demselben haben ihre Mit-
wirkung in liebenswürdigster Weise zugesagt: Frau
Lola Lebensaft, Frl. Mitzi Just, Herr Professor
Josef Haindl, Herr Heinrich Bormann und die
Salonkapelle Partik-Waclaweck.

-- Hochschneeberg.

Im Eisenbahn-Hotel am
Hochschneeberg (Pächter Josef Panhans) wurde der
diesjährige Betrieb bei sehr günstiger Witterung am
4. d. M. wieder aufgenommen.

-- Stenographisches Preisschreiben.

Die eben erschienene Juninummer des "Teplitzer
Stenographenblattes" verlautbart das Ergebnis des
ersten Preisschreibens des "Allgemeinen deutschen
Stenographenbundes, System Gabelsberger" (der
alle die Wiener Schreibweise vertretenden Vereine
Oesterreichs und Deutschlands umfaßt) und entnehmen
wir demselben, daß der Badener Verein die meisten
Preise davontrug, und zwar sämtliche durch sein

Mittwoch Badener Zeitung 10. Juni 1908. Nr. 47.

[Spaltenumbruch] Waldboden unter den dichten Bäumen trägt einzelnes
Unterholz und Waldblumen, wo noch zwiſchen Akazien
die Felſen hervorlugen, ſind ſie mit Fingerkraut, dem
weißen und gelben Pfefferkraut und kleinen Gräſern
bewachſen. Ueberall erſchallt Vogelgeſang. Einen
idylliſchen Anblick gewährt der obere Teich mit der
Bienenburg im Hintergrunde. Die Oberfläche ſchmücken
ungefähr zwanzig üppige Teichroſenpflanzen mit den
ſchwimmenden Blättern und den vielfarbigen, großen,
vollen Blüten. Schneeweiß und roſenrot, blaßviolett
und gelb und dunkelrot ſchimmern die träumenden
Roſen und der Morgenwind kräuſelt die Wellen
ringsum. Den Strand umſäumen dunkle Föhren,
lichte Birken, ernſte Schwertlilien und flüſternde
Gräſer. Im ganzen Umkreis ein reiches, freudiges,
ſingendes Vogelleben! Es war nämlich die herrliche
Montagsfrühe, da nach den regneriſchen Tagen die
helle Sonne den kühlen Lufthauch durchdrang, als
wir dieſen noch zu wenig beſuchten Teil des oberen
Parkes durchwandelten. Durch Kiefernwald und
niederes Gebüſch, an deſſen Laube tauſende Tau-
perlen im Morgenſchein glitzerten, führte uns der
Weg in die obere Putſchanerlucke und zum Muſeum
der n.-ö. Landesfreunde, deſſen neuer Zubau, der
Kaiſerjubiläumsſaal, ſeiner Vollendung entgegengeht.
Dahinter befindet ſich die Neuanlage eines botaniſchen
Gartens, wo das Edelweiß ſeine Sterne entfaltet
und mannigfache Alpen- und Karſtpflanzen blühen,
und eine hübſche Grotte, zu der nun Stufen gemacht
worden ſind. Ueber die Thereſienhöhe am Rudolfshof
vorbei ſind ſchöne, ſchon in den Morgenſtunden rein-
gefegte Promenaden, und hier gelangt man rechts
vom neuen Fahrwege zum „Schneebergblick“, zu dem
von Herrn Mautner von Markhof geſpendeten Pa-
villon, der nur noch eines gediegenen Anſtriches be-
darf. Die Rundſicht von dieſem Punkte aus iſt ſehr
ausgedehnt und umfaßt den ganzen Horizont vom
Eiſernen Tore bis ins Marchfeld, Schneeberg, Wechſel,
Roſaliengebirge bis Oedenburg, Leithagebirge, Hunds-
heimer und Hainburgerkogel, kleine Karpathen, deren
Anblick wir zwar auch von anderen Ausſichtshöhen
genießen können, der aber hier am leichſten zu er-
reichen iſt. Ein Spaziergang durch die Weingärten
beſchloß den Morgen. Wir ſahen da wohl Wunder
der Fruchtbarkeit unſerer Reben, leider auch Schäden
durch den Wind, weil die üppig emporgeſproſſenen
Zweige nicht rechtzeitig angebunden worden waren.

Lehrmittelausſtellung.

In den Par-
terreräumen der hieſigen Knaben-Bürgerſchule wurde
am Samstag anläßlich der Bezirks-Lehrerkonferenz
eine Ausſtellung von Lehrmitteln und Zeichnungen
veranſtaltet. Erſtere war das Werk der überaus
tätigen Firma Pichler’s Wwe. und Sohn, letztere der
Schulen Kunzfeld und Grimme. Schon in den Korri-
doren ſah man lehrreiche Bilder aus der Natur-
geſchichte, dem Volksleben und der Geſchichte, präch-
tige Darſtellungen von Landſchaften mit Völkertypen,
von verſchiedenen Gewerbstätigkeiten und landwirt-
ſchaftlichen Arbeiten und zahlreiche Bilder einzelner
Induſtriezweige in ganzen Entwicklungsſerien. Auch
in den Sälen konnte man dasſelbe bewundern, be-
ſonders die großen, plaſtiſch hervortretenden Wand-
karten. Hiebei iſt aber zu bemerken, daß dies alles
öſterreichiſche Erzeugniſſe ſind, die den früher be-
liebten ausländiſchen, beſonders reichsdeutſchen, punkto
Konkurrenz in keiner Weiſe nachſtehen, was am beſten
der Umſtand beweiſt, daß ſie nicht nur in Oeſterreich,
ſondern auch in ganz Europa, auch in Aſien und
beſonders in Amerika von Lehranſtalten angekauft
werden. Beſonders anziehend ſind die zoologiſchen
Wandtafeln, die biologiſchen und phyſiologiſchen Bilder,
Präparate und Modelle, die technologiſchen und
Warenſammlungen, die für den praktiſchen Unter-
richt unnennbaren Wert beſitzen. Die neueſten Er-
rungenſchaften auf dem Gebiete der bildlichen Dar-
ſtellung von Land und Leuten ſind die „Bilder aus
Oeſterreich“ und eine Bilderfolge „Denkmäler in
Oeſterreich“. Daneben ſahen wir allerlei gewerbliche
Geräte, Modelle, Muſterwerkzeuge für gewerbliche
Schulen, Erzeugniſſe der Ton- und Glasfabrikation,
phyſikaliſche und chemiſche Apparate in gediegenſter
Herſtellung, mit denen uns der Herr Vertreter der
Firma auch Experimente von tadelloſer Exaktheit
vorgeführt. Drei reiche Verzeichniſſe über Lehrmittel
und Bücher beweiſen die ausgedehnte Tätigkeit dieſer
Firma, die ſich ſchon ſeit dem Inslebentreten des
Reichsvolksſchulgeſetzes mit der Herſtellung und dem
Vertriebe von Lehrmitteln befaßt. Und wir wiſſen,
daß dieſe einheimiſche Firma nur wirklich gute und
brauchbare Sachen liefert. Davon ſind die vielen be-
ziehenden Anſtalten und Private wohl überzeugt. Eine
beſondere Beachtung verdient das Skioptikon, das
von der Firma in ganz neuer, handlicher, ſicherer und
feſter Form bietet. Die Behandlung desſelben iſt
[Spaltenumbruch] leicht, gefahrlos, die projizierten Bilder ſind ſcharf
und rein. Es hieße Gras auf die Wieſe tragen,
wollte man noch mehreres anführen. Die Ausſtellung
der Zeichnungen iſt ebenfalls reich beſchickt und man
lernt an ihnen den herrlichen Erfolg der Natur-
malerei und -zeichnung kennen. Die ganze Ausſtellung
war im beſten Sinne des Wortes ſehr gelungen.

Aufnahme in die k. k. Artillerie-
kadettenſchule in Traiskirchen.

Die Auf-
nahme der Aſpiranten in den I. Jahrgang der Ar-
tilleriekadettenſchule in Traiskirchen findet Mitte Sep-
tember dieſes Jahres ſtatt. Zur Aufnahme gelangen
Jünglinge, welche mit 1. September d. J. das
14. Lebensjahr erreicht und das 17. nicht über-
ſchritten und die vier unteren Klaſſen einer Mittel-
ſchule mit mindeſtens „gutem“ Geſamterfolg abſolviert
haben. Von ungenügenden Noten in lateiniſcher und
griechiſcher Sprache wird abgeſehen. Den einzelnen
Klaſſen der Mittelſchulen ſind die korreſpondierenden
Klaſſen der nach dem 38. Geſetzartikel vom Jahre
1868 organiſierten ungariſchen Bürgerſchulen, der
Kommunalbürgerſchule in Fiume, dann die 5. bis 8.
Klaſſe der kroatiſchen „höherer Volksſchulen“ in Oto-
čac, Ogulin, Siſſek Neu-Gradiska, Brod, Virovitica
und Kopreinitz hinſichtlich der Anforderung der nach-
zuweiſenden Vorkenntniſſe für den Eintritt in eine
Kadettenſchule gleichgehalten. Den Bürgerſchulen der
im Reichsrate vertretenen Königreiche und Länder,
ſowie den kroatiſchen Bürgerſchulen kommt dieſe Gleich-
ſtellung nicht zu. Abſolventen der mit Verordnung
des k. k. Miniſters für Kultus und Unterricht vom
26. Juni 1903, Z. 22.503, errichteten, mit Bürger-
ſchulen verbundenen einjährigen Lehrkurſe werden
probeweiſe zur Aufnahmsprüfung in den 1. Jahrgang
zugelaſſen, wenn ſie einen ſolchen Lehrkurs, an welchen
die deutſche und franzöſiſche Sprache, dann die Al-
gebra obligate Unterrichtsgegenſtände ſind, mit min-
deſtens „befriedigendem (gutem)“ Erfolg abſolviert
haben. Die Aufnahme in einen höheren als den
erſten Jahrgang kann nur erfolgen, wenn außer der
vorgeſchriebenen Vorbildung bei der Aufnahms-
prüfung auch die Kenntnis jener militäriſchen Unter-
richtsfächer nachgewieſen wird, welche in den niederen
Jahrgängen gelehrt werden. Die Aufnahme in den
3. Jahrgang iſt nicht zuläſſig. Unterrichtsgegenſtände
für die Aufnahme in den 1. Jahrgang: Deutſche
Sprache, Arithmetik und Algebra, Geometrie, Geo-
graphie, Geſchichte, Naturgeſchichte, Phyſik, Chemie,
dann in der ungariſchen Parallelklaſſe ungariſche
Sprache. Die Aufnahmsprüfung iſt in deutſcher oder
ungariſcher Sprache abzulegen. Es iſt geſtattet, daß
ſich die Aſpiranten hiebei, als Erleichterung zur Dar-
legung ihres Wiſſens und ihrer Fähigkeiten, ihrer
Mutterſprache bedienen. Sie müſſen aber die deutſche
Sprache ſoweit beherrſchen, daß ſie den Vorträgen
folgen können: Die Geſuche um Aufnahme ſind bis
15. Auguſt dem Kommando der Artillerie-Kadetten-
ſchule in Traiskirchen bei Baden einzuſenden.

Kurliſte.

Die Nr. 41 der heute ausge-
gebenen Kurliſte weiſt 2534 Parteien mit 7846
Perſonen aus.

Angekommene Fremde.

In Baden ſind
zum Kur- reſp. Sommeraufenthalte angekommen:
Frau Gräfin Giſela Coudenhove, Herrenhaus-
mitglied Dr. Bernhard Pientok, Hofrat Frei-
berger,
Frau Fürſtin Swiatopolk-Mirsky,
Fürſt Alfred Georg Wrede, Hofrat Joſef Ritter
v. Fiedler, Georg Graf Konarski, Sofie Ba-
ronin Potier des Echelles, der ſpaniſche Bot-
ſchafter Marquis Caſa Arollano, Graf Joſef
Török mit Frau Gemahlin, Max Freiherr von
Gagern.

Pfingſtwetter.

Wie viel Menſchen-
herzen hatten ſich auf ſchöne Pfingſten gefreut, wie
viel Menſchen hatten darauf gerechnet, in dieſen
Tagen der blühenden Natur einen Beſuch abzuſtatten
— und alles ward zu Waſſer. Schon am Freitag,
beſonders aber am Samstag, verkündeten Gewitter
einen Wetterumſchlag, der denn wirklich nach dem
letzten, dem ſamstägigen, mit verheerenden Nieder-
fchlägen und einem empfindlichen Temperaturrückgang
verbundenen Wetterſturz einſetzte. Der Sonntag war
ſo gut wie verloren. Trotzdem ließen ſich die mutigen
Naturfreunde nicht abhalten und eine große Anzahl
derſelben fuhr in die Berge und beſuchte auch unſern
Kurrayon. Die exponierten Gaſtwirtſchaften jeglicher
Art hatten jedoch einen empfindlichen Schden, da ſie
eben auf Gäſte gerechnet hatten, die nicht kamen, und
ihnen daber von all den vorbereiteten Vorräten ein
gewaltiger Ueberſchuß verblieb. Der zweite Feiertag
war ſchön, doch konnte er nimmer gutmachen, was
ſeine Vorgänger verdorben hatten. Eine Hoffnung
ſchöpften diejenigen, die an die Untrüglichkeit der
Bauernregeln glauben. Der Montag war Medardus-
[Spaltenumbruch] tag. Wenn es an dieſem regnet, ſo regnet es vierzig
Tage fort. Aber wenn es ſchön und voll Sonnen-
ſchein iſt, wie es wirklich war, dann — kann’s auch
regnen, wann es will. War doch gleich der Diens-
tag ein trotziger, kühler, feuchter Tag, der dem
Wetterpropheten Medardus wahrlich keine Ehre machte.
Für die Kulturen unſerer Gegend, die vor dem
drohenden Hagelſchlag gottlob verſchont geblieben ſind,
wäre aber jetzt ein ſonniges, warmes Wetter von
unſagbarer Bedeutung.

Roſenkultur.

Wir ſind im Roſenmond
und aus allen beſſer gehaltenen Gärten leuchten uns
in abwechſelnden Farben und vielartigen Geſtalten
die Blumenköniginnen entgegen und ſenden uns ihren
hehren Duft zu. Die Roſe bildet die Hauptfreude
des aufmerkſamen Pflegers und zugleich auch den
ſchönſten Lohn der Pflege und Wartung. Wo ſie als
Schnittblume gezogen wird, bringt ihre Kultur auch
ziemlich viel ein; denn ſie iſt und bleibt die belieb-
teſte und königlichſte Blumenſpende. Und ihre Auf-
zucht iſt nicht allzuſchwer. Es wundert uns, daß ſich
in unſerer Gegend noch nicht ein Spezialiſt in Ro-
ſenzüchtung gefunden hat; das dürfte doch lohnend
ſein, wenn man die nicht unbequeme Vermehrung der
Wildlinge berückſichtigt. Freilich ſollten nicht ſtets
Hochſtämme gezogen werden; denn unſere windreiche
Gegend eignet ſich hiezu nicht beſonders. Aber noch
etwas ſpricht gegen die Hochſtämme, der Umſtand,
daß man die Roſen immer nur von unten oder aus
der Entfernung ſieht, während ein Niederſtrauch den
vollen Anblick der ganzen Prachtentfaltung und den
ganzen ätheriſchen Duft zur Geltung kommen läßt.
Im übrigen können wir allen Gartenbeſitzern nur
raten: Pfleget und heget die Roſen, beſonders die
Zentifolien, ihr werdet ſelbſt Freude daran haben!

Kaiſerjubiläums-Feſtzug.

Zwei Tri-
bünenſitze auf dem Kärntnerring, erſte Reihe, ſind
aus Gefälligkeit in der k. k. Haupttraſik (Baden,
Hauptplatz) zu verkaufen.

Ein verunglückter Touriſt.

Der
Monteur Joſef Ulrich aus Wien paſſierte Dienstag
frühmorgens das Eiſerne Tor. Auf dem ſogenannten
„ſteinigen Weg“ ſtürzte er in der herrſchenden Dunkel-
heit und zog ſich am linken Unterſchenkel einen
doppelten Bruch zu. Seine Begleiter eilten zu Tal,
wo die Rettungsabteilung aviſiert wurde, die den
Verunglückten in das Rath’ſche Spital transportierte.

Vom Sportplatze.

Das Kaiſer-Jubi-
läums-Fußballturnier, welches Samstag und Sonntag
zwiſchen den Mannſchaften von zehn Mittelſchulen
von Wien und Baden hätte ausgefochten werden ſollen,
mußte am Sonntag Nachmittag unterbrochen werden.
War ſchon tagszuvor der Boden der Spielbahn
glitſcherig, ſo hatte der Dauerregen denſelben am
Sonntag ſchon ſturzgefährlich gemacht, ſo daß ſich die
Herren Leiter in Anbetracht der Gefahr für die geraden
Glieder der Teilnehmer am Turnier entſchloſſen, den
Entſcheidungskampf auf nächſten Sonntag zu ver-
ſchieben. Es kommen zunächſt die letzten Sieger Baden
und Floridsdorf und Hietzing und Währing-Marga-
rethen auf den Kampfplatz und zum Schluſſe die
letzten ſiegenden Partien. Die beſten zwei Anſtalten
erhalten Ehrenpreiſe, deren einen die Stadt Baden
gewidmet hat. Der Zuſchauerraum war infolge des
ſchlechten Wetters faſt nur von Studenten und be-
ſonderen Intereſſenten beſucht. Es wäre zu wünſchen,
wenn ſich am nächſten Sonntag eine größere Menge
einfände. Nebenbei bemerkt, haben die Badener günſtige
Chancen zur Erwerbung des erſten Preiſes, da ſie
bisher gegen die Sieger im Turniere Staatsgymnaſium
Döbling und Staatsrealſchule Wieden 7:2 ſtehen,
überhaupt der beſte Rekkord, der an den beiden Halb-
tagen geſchlagen worden iſt.

Der Zweig Pfaffſtätten des Volks-
bildungsvereines

hält Samstag, den 13. d. M.,
um 8 Uhr abends, in Prykrils Saal einen Unter-
haltungsabend ab. Zu demſelben haben ihre Mit-
wirkung in liebenswürdigſter Weiſe zugeſagt: Frau
Lola Lebenſaft, Frl. Mitzi Juſt, Herr Profeſſor
Joſef Haindl, Herr Heinrich Bormann und die
Salonkapelle Partik-Waclaweck.

Hochſchneeberg.

Im Eiſenbahn-Hotel am
Hochſchneeberg (Pächter Joſef Panhans) wurde der
diesjährige Betrieb bei ſehr günſtiger Witterung am
4. d. M. wieder aufgenommen.

Stenographiſches Preisſchreiben.

Die eben erſchienene Juninummer des „Teplitzer
Stenographenblattes“ verlautbart das Ergebnis des
erſten Preisſchreibens des „Allgemeinen deutſchen
Stenographenbundes, Syſtem Gabelsberger“ (der
alle die Wiener Schreibweiſe vertretenden Vereine
Oeſterreichs und Deutſchlands umfaßt) und entnehmen
wir demſelben, daß der Badener Verein die meiſten
Preiſe davontrug, und zwar ſämtliche durch ſein

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Waldboden unter den dichten Bäumen trägt einzelnes<lb/>
Unterholz und Waldblumen, wo noch zwi&#x017F;chen Akazien<lb/>
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weißen und gelben Pfefferkraut und kleinen Grä&#x017F;ern<lb/>
bewach&#x017F;en. Ueberall er&#x017F;challt Vogelge&#x017F;ang. Einen<lb/>
idylli&#x017F;chen Anblick gewährt der obere Teich mit der<lb/>
Bienenburg im Hintergrunde. Die Oberfläche &#x017F;chmücken<lb/>
ungefähr zwanzig üppige Teichro&#x017F;enpflanzen mit den<lb/>
&#x017F;chwimmenden Blättern und den vielfarbigen, großen,<lb/>
vollen Blüten. Schneeweiß und ro&#x017F;enrot, blaßviolett<lb/>
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Ro&#x017F;en und der Morgenwind kräu&#x017F;elt die Wellen<lb/>
ringsum. Den Strand um&#x017F;äumen dunkle Föhren,<lb/>
lichte Birken, ern&#x017F;te Schwertlilien und flü&#x017F;ternde<lb/>
Grä&#x017F;er. Im ganzen Umkreis ein reiches, freudiges,<lb/>
&#x017F;ingendes Vogelleben! Es war nämlich die herrliche<lb/>
Montagsfrühe, da nach den regneri&#x017F;chen Tagen die<lb/>
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wir die&#x017F;en noch zu wenig be&#x017F;uchten Teil des oberen<lb/>
Parkes durchwandelten. Durch Kiefernwald und<lb/>
niederes Gebü&#x017F;ch, an de&#x017F;&#x017F;en Laube tau&#x017F;ende Tau-<lb/>
perlen im Morgen&#x017F;chein glitzerten, führte uns der<lb/>
Weg in die obere Put&#x017F;chanerlucke und zum Mu&#x017F;eum<lb/>
der n.-ö. Landesfreunde, de&#x017F;&#x017F;en neuer Zubau, der<lb/>
Kai&#x017F;erjubiläums&#x017F;aal, &#x017F;einer Vollendung entgegengeht.<lb/>
Dahinter befindet &#x017F;ich die Neuanlage eines botani&#x017F;chen<lb/>
Gartens, wo das Edelweiß &#x017F;eine Sterne entfaltet<lb/>
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vorbei &#x017F;ind &#x017F;chöne, &#x017F;chon in den Morgen&#x017F;tunden rein-<lb/>
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Ro&#x017F;aliengebirge bis Oedenburg, Leithagebirge, Hunds-<lb/>
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&#x017F;chaftlichen Arbeiten und zahlreiche Bilder einzelner<lb/>
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Kla&#x017F;&#x017F;en der nach dem 38. Ge&#x017F;etzartikel vom Jahre<lb/>
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Wetterpropheten Medardus wahrlich keine Ehre machte.<lb/>
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Schnittblume gezogen wird, bringt ihre Kultur auch<lb/>
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&#x017F;chieben. Es kommen zunäch&#x017F;t die letzten Sieger Baden<lb/>
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[4/0004] Mittwoch Badener Zeitung 10. Juni 1908. Nr. 47. Waldboden unter den dichten Bäumen trägt einzelnes Unterholz und Waldblumen, wo noch zwiſchen Akazien die Felſen hervorlugen, ſind ſie mit Fingerkraut, dem weißen und gelben Pfefferkraut und kleinen Gräſern bewachſen. Ueberall erſchallt Vogelgeſang. Einen idylliſchen Anblick gewährt der obere Teich mit der Bienenburg im Hintergrunde. Die Oberfläche ſchmücken ungefähr zwanzig üppige Teichroſenpflanzen mit den ſchwimmenden Blättern und den vielfarbigen, großen, vollen Blüten. Schneeweiß und roſenrot, blaßviolett und gelb und dunkelrot ſchimmern die träumenden Roſen und der Morgenwind kräuſelt die Wellen ringsum. Den Strand umſäumen dunkle Föhren, lichte Birken, ernſte Schwertlilien und flüſternde Gräſer. Im ganzen Umkreis ein reiches, freudiges, ſingendes Vogelleben! Es war nämlich die herrliche Montagsfrühe, da nach den regneriſchen Tagen die helle Sonne den kühlen Lufthauch durchdrang, als wir dieſen noch zu wenig beſuchten Teil des oberen Parkes durchwandelten. Durch Kiefernwald und niederes Gebüſch, an deſſen Laube tauſende Tau- perlen im Morgenſchein glitzerten, führte uns der Weg in die obere Putſchanerlucke und zum Muſeum der n.-ö. Landesfreunde, deſſen neuer Zubau, der Kaiſerjubiläumsſaal, ſeiner Vollendung entgegengeht. Dahinter befindet ſich die Neuanlage eines botaniſchen Gartens, wo das Edelweiß ſeine Sterne entfaltet und mannigfache Alpen- und Karſtpflanzen blühen, und eine hübſche Grotte, zu der nun Stufen gemacht worden ſind. Ueber die Thereſienhöhe am Rudolfshof vorbei ſind ſchöne, ſchon in den Morgenſtunden rein- gefegte Promenaden, und hier gelangt man rechts vom neuen Fahrwege zum „Schneebergblick“, zu dem von Herrn Mautner von Markhof geſpendeten Pa- villon, der nur noch eines gediegenen Anſtriches be- darf. Die Rundſicht von dieſem Punkte aus iſt ſehr ausgedehnt und umfaßt den ganzen Horizont vom Eiſernen Tore bis ins Marchfeld, Schneeberg, Wechſel, Roſaliengebirge bis Oedenburg, Leithagebirge, Hunds- heimer und Hainburgerkogel, kleine Karpathen, deren Anblick wir zwar auch von anderen Ausſichtshöhen genießen können, der aber hier am leichſten zu er- reichen iſt. Ein Spaziergang durch die Weingärten beſchloß den Morgen. Wir ſahen da wohl Wunder der Fruchtbarkeit unſerer Reben, leider auch Schäden durch den Wind, weil die üppig emporgeſproſſenen Zweige nicht rechtzeitig angebunden worden waren. — Lehrmittelausſtellung. In den Par- terreräumen der hieſigen Knaben-Bürgerſchule wurde am Samstag anläßlich der Bezirks-Lehrerkonferenz eine Ausſtellung von Lehrmitteln und Zeichnungen veranſtaltet. Erſtere war das Werk der überaus tätigen Firma Pichler’s Wwe. und Sohn, letztere der Schulen Kunzfeld und Grimme. Schon in den Korri- doren ſah man lehrreiche Bilder aus der Natur- geſchichte, dem Volksleben und der Geſchichte, präch- tige Darſtellungen von Landſchaften mit Völkertypen, von verſchiedenen Gewerbstätigkeiten und landwirt- ſchaftlichen Arbeiten und zahlreiche Bilder einzelner Induſtriezweige in ganzen Entwicklungsſerien. Auch in den Sälen konnte man dasſelbe bewundern, be- ſonders die großen, plaſtiſch hervortretenden Wand- karten. Hiebei iſt aber zu bemerken, daß dies alles öſterreichiſche Erzeugniſſe ſind, die den früher be- liebten ausländiſchen, beſonders reichsdeutſchen, punkto Konkurrenz in keiner Weiſe nachſtehen, was am beſten der Umſtand beweiſt, daß ſie nicht nur in Oeſterreich, ſondern auch in ganz Europa, auch in Aſien und beſonders in Amerika von Lehranſtalten angekauft werden. Beſonders anziehend ſind die zoologiſchen Wandtafeln, die biologiſchen und phyſiologiſchen Bilder, Präparate und Modelle, die technologiſchen und Warenſammlungen, die für den praktiſchen Unter- richt unnennbaren Wert beſitzen. Die neueſten Er- rungenſchaften auf dem Gebiete der bildlichen Dar- ſtellung von Land und Leuten ſind die „Bilder aus Oeſterreich“ und eine Bilderfolge „Denkmäler in Oeſterreich“. Daneben ſahen wir allerlei gewerbliche Geräte, Modelle, Muſterwerkzeuge für gewerbliche Schulen, Erzeugniſſe der Ton- und Glasfabrikation, phyſikaliſche und chemiſche Apparate in gediegenſter Herſtellung, mit denen uns der Herr Vertreter der Firma auch Experimente von tadelloſer Exaktheit vorgeführt. Drei reiche Verzeichniſſe über Lehrmittel und Bücher beweiſen die ausgedehnte Tätigkeit dieſer Firma, die ſich ſchon ſeit dem Inslebentreten des Reichsvolksſchulgeſetzes mit der Herſtellung und dem Vertriebe von Lehrmitteln befaßt. Und wir wiſſen, daß dieſe einheimiſche Firma nur wirklich gute und brauchbare Sachen liefert. Davon ſind die vielen be- ziehenden Anſtalten und Private wohl überzeugt. Eine beſondere Beachtung verdient das Skioptikon, das von der Firma in ganz neuer, handlicher, ſicherer und feſter Form bietet. Die Behandlung desſelben iſt leicht, gefahrlos, die projizierten Bilder ſind ſcharf und rein. Es hieße Gras auf die Wieſe tragen, wollte man noch mehreres anführen. Die Ausſtellung der Zeichnungen iſt ebenfalls reich beſchickt und man lernt an ihnen den herrlichen Erfolg der Natur- malerei und -zeichnung kennen. Die ganze Ausſtellung war im beſten Sinne des Wortes ſehr gelungen. — Aufnahme in die k. k. Artillerie- kadettenſchule in Traiskirchen. Die Auf- nahme der Aſpiranten in den I. Jahrgang der Ar- tilleriekadettenſchule in Traiskirchen findet Mitte Sep- tember dieſes Jahres ſtatt. Zur Aufnahme gelangen Jünglinge, welche mit 1. September d. J. das 14. Lebensjahr erreicht und das 17. nicht über- ſchritten und die vier unteren Klaſſen einer Mittel- ſchule mit mindeſtens „gutem“ Geſamterfolg abſolviert haben. Von ungenügenden Noten in lateiniſcher und griechiſcher Sprache wird abgeſehen. Den einzelnen Klaſſen der Mittelſchulen ſind die korreſpondierenden Klaſſen der nach dem 38. Geſetzartikel vom Jahre 1868 organiſierten ungariſchen Bürgerſchulen, der Kommunalbürgerſchule in Fiume, dann die 5. bis 8. Klaſſe der kroatiſchen „höherer Volksſchulen“ in Oto- čac, Ogulin, Siſſek Neu-Gradiska, Brod, Virovitica und Kopreinitz hinſichtlich der Anforderung der nach- zuweiſenden Vorkenntniſſe für den Eintritt in eine Kadettenſchule gleichgehalten. Den Bürgerſchulen der im Reichsrate vertretenen Königreiche und Länder, ſowie den kroatiſchen Bürgerſchulen kommt dieſe Gleich- ſtellung nicht zu. Abſolventen der mit Verordnung des k. k. Miniſters für Kultus und Unterricht vom 26. Juni 1903, Z. 22.503, errichteten, mit Bürger- ſchulen verbundenen einjährigen Lehrkurſe werden probeweiſe zur Aufnahmsprüfung in den 1. Jahrgang zugelaſſen, wenn ſie einen ſolchen Lehrkurs, an welchen die deutſche und franzöſiſche Sprache, dann die Al- gebra obligate Unterrichtsgegenſtände ſind, mit min- deſtens „befriedigendem (gutem)“ Erfolg abſolviert haben. Die Aufnahme in einen höheren als den erſten Jahrgang kann nur erfolgen, wenn außer der vorgeſchriebenen Vorbildung bei der Aufnahms- prüfung auch die Kenntnis jener militäriſchen Unter- richtsfächer nachgewieſen wird, welche in den niederen Jahrgängen gelehrt werden. Die Aufnahme in den 3. Jahrgang iſt nicht zuläſſig. Unterrichtsgegenſtände für die Aufnahme in den 1. Jahrgang: Deutſche Sprache, Arithmetik und Algebra, Geometrie, Geo- graphie, Geſchichte, Naturgeſchichte, Phyſik, Chemie, dann in der ungariſchen Parallelklaſſe ungariſche Sprache. Die Aufnahmsprüfung iſt in deutſcher oder ungariſcher Sprache abzulegen. Es iſt geſtattet, daß ſich die Aſpiranten hiebei, als Erleichterung zur Dar- legung ihres Wiſſens und ihrer Fähigkeiten, ihrer Mutterſprache bedienen. Sie müſſen aber die deutſche Sprache ſoweit beherrſchen, daß ſie den Vorträgen folgen können: Die Geſuche um Aufnahme ſind bis 15. Auguſt dem Kommando der Artillerie-Kadetten- ſchule in Traiskirchen bei Baden einzuſenden. — Kurliſte. Die Nr. 41 der heute ausge- gebenen Kurliſte weiſt 2534 Parteien mit 7846 Perſonen aus. — Angekommene Fremde. In Baden ſind zum Kur- reſp. Sommeraufenthalte angekommen: Frau Gräfin Giſela Coudenhove, Herrenhaus- mitglied Dr. Bernhard Pientok, Hofrat Frei- berger, Frau Fürſtin Swiatopolk-Mirsky, Fürſt Alfred Georg Wrede, Hofrat Joſef Ritter v. Fiedler, Georg Graf Konarski, Sofie Ba- ronin Potier des Echelles, der ſpaniſche Bot- ſchafter Marquis Caſa Arollano, Graf Joſef Török mit Frau Gemahlin, Max Freiherr von Gagern. — Pfingſtwetter. Wie viel Menſchen- herzen hatten ſich auf ſchöne Pfingſten gefreut, wie viel Menſchen hatten darauf gerechnet, in dieſen Tagen der blühenden Natur einen Beſuch abzuſtatten — und alles ward zu Waſſer. Schon am Freitag, beſonders aber am Samstag, verkündeten Gewitter einen Wetterumſchlag, der denn wirklich nach dem letzten, dem ſamstägigen, mit verheerenden Nieder- fchlägen und einem empfindlichen Temperaturrückgang verbundenen Wetterſturz einſetzte. Der Sonntag war ſo gut wie verloren. Trotzdem ließen ſich die mutigen Naturfreunde nicht abhalten und eine große Anzahl derſelben fuhr in die Berge und beſuchte auch unſern Kurrayon. Die exponierten Gaſtwirtſchaften jeglicher Art hatten jedoch einen empfindlichen Schden, da ſie eben auf Gäſte gerechnet hatten, die nicht kamen, und ihnen daber von all den vorbereiteten Vorräten ein gewaltiger Ueberſchuß verblieb. Der zweite Feiertag war ſchön, doch konnte er nimmer gutmachen, was ſeine Vorgänger verdorben hatten. Eine Hoffnung ſchöpften diejenigen, die an die Untrüglichkeit der Bauernregeln glauben. Der Montag war Medardus- tag. Wenn es an dieſem regnet, ſo regnet es vierzig Tage fort. Aber wenn es ſchön und voll Sonnen- ſchein iſt, wie es wirklich war, dann — kann’s auch regnen, wann es will. War doch gleich der Diens- tag ein trotziger, kühler, feuchter Tag, der dem Wetterpropheten Medardus wahrlich keine Ehre machte. Für die Kulturen unſerer Gegend, die vor dem drohenden Hagelſchlag gottlob verſchont geblieben ſind, wäre aber jetzt ein ſonniges, warmes Wetter von unſagbarer Bedeutung. — Roſenkultur. Wir ſind im Roſenmond und aus allen beſſer gehaltenen Gärten leuchten uns in abwechſelnden Farben und vielartigen Geſtalten die Blumenköniginnen entgegen und ſenden uns ihren hehren Duft zu. Die Roſe bildet die Hauptfreude des aufmerkſamen Pflegers und zugleich auch den ſchönſten Lohn der Pflege und Wartung. Wo ſie als Schnittblume gezogen wird, bringt ihre Kultur auch ziemlich viel ein; denn ſie iſt und bleibt die belieb- teſte und königlichſte Blumenſpende. Und ihre Auf- zucht iſt nicht allzuſchwer. Es wundert uns, daß ſich in unſerer Gegend noch nicht ein Spezialiſt in Ro- ſenzüchtung gefunden hat; das dürfte doch lohnend ſein, wenn man die nicht unbequeme Vermehrung der Wildlinge berückſichtigt. Freilich ſollten nicht ſtets Hochſtämme gezogen werden; denn unſere windreiche Gegend eignet ſich hiezu nicht beſonders. Aber noch etwas ſpricht gegen die Hochſtämme, der Umſtand, daß man die Roſen immer nur von unten oder aus der Entfernung ſieht, während ein Niederſtrauch den vollen Anblick der ganzen Prachtentfaltung und den ganzen ätheriſchen Duft zur Geltung kommen läßt. Im übrigen können wir allen Gartenbeſitzern nur raten: Pfleget und heget die Roſen, beſonders die Zentifolien, ihr werdet ſelbſt Freude daran haben! — Kaiſerjubiläums-Feſtzug. Zwei Tri- bünenſitze auf dem Kärntnerring, erſte Reihe, ſind aus Gefälligkeit in der k. k. Haupttraſik (Baden, Hauptplatz) zu verkaufen. — Ein verunglückter Touriſt. Der Monteur Joſef Ulrich aus Wien paſſierte Dienstag frühmorgens das Eiſerne Tor. Auf dem ſogenannten „ſteinigen Weg“ ſtürzte er in der herrſchenden Dunkel- heit und zog ſich am linken Unterſchenkel einen doppelten Bruch zu. Seine Begleiter eilten zu Tal, wo die Rettungsabteilung aviſiert wurde, die den Verunglückten in das Rath’ſche Spital transportierte. — Vom Sportplatze. Das Kaiſer-Jubi- läums-Fußballturnier, welches Samstag und Sonntag zwiſchen den Mannſchaften von zehn Mittelſchulen von Wien und Baden hätte ausgefochten werden ſollen, mußte am Sonntag Nachmittag unterbrochen werden. War ſchon tagszuvor der Boden der Spielbahn glitſcherig, ſo hatte der Dauerregen denſelben am Sonntag ſchon ſturzgefährlich gemacht, ſo daß ſich die Herren Leiter in Anbetracht der Gefahr für die geraden Glieder der Teilnehmer am Turnier entſchloſſen, den Entſcheidungskampf auf nächſten Sonntag zu ver- ſchieben. Es kommen zunächſt die letzten Sieger Baden und Floridsdorf und Hietzing und Währing-Marga- rethen auf den Kampfplatz und zum Schluſſe die letzten ſiegenden Partien. Die beſten zwei Anſtalten erhalten Ehrenpreiſe, deren einen die Stadt Baden gewidmet hat. Der Zuſchauerraum war infolge des ſchlechten Wetters faſt nur von Studenten und be- ſonderen Intereſſenten beſucht. Es wäre zu wünſchen, wenn ſich am nächſten Sonntag eine größere Menge einfände. Nebenbei bemerkt, haben die Badener günſtige Chancen zur Erwerbung des erſten Preiſes, da ſie bisher gegen die Sieger im Turniere Staatsgymnaſium Döbling und Staatsrealſchule Wieden 7:2 ſtehen, überhaupt der beſte Rekkord, der an den beiden Halb- tagen geſchlagen worden iſt. — Der Zweig Pfaffſtätten des Volks- bildungsvereines hält Samstag, den 13. d. M., um 8 Uhr abends, in Prykrils Saal einen Unter- haltungsabend ab. Zu demſelben haben ihre Mit- wirkung in liebenswürdigſter Weiſe zugeſagt: Frau Lola Lebenſaft, Frl. Mitzi Juſt, Herr Profeſſor Joſef Haindl, Herr Heinrich Bormann und die Salonkapelle Partik-Waclaweck. — Hochſchneeberg. Im Eiſenbahn-Hotel am Hochſchneeberg (Pächter Joſef Panhans) wurde der diesjährige Betrieb bei ſehr günſtiger Witterung am 4. d. M. wieder aufgenommen. — Stenographiſches Preisſchreiben. Die eben erſchienene Juninummer des „Teplitzer Stenographenblattes“ verlautbart das Ergebnis des erſten Preisſchreibens des „Allgemeinen deutſchen Stenographenbundes, Syſtem Gabelsberger“ (der alle die Wiener Schreibweiſe vertretenden Vereine Oeſterreichs und Deutſchlands umfaßt) und entnehmen wir demſelben, daß der Badener Verein die meiſten Preiſe davontrug, und zwar ſämtliche durch ſein

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Zitationshilfe: Badener Zeitung. Nr. 47, Baden (Niederösterreich), 10.06.1908, S. 4. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/nn_badener047_1908/4>, abgerufen am 24.11.2024.