Badener Zeitung. Nr. 66, Baden (Niederösterreich), 16.08.1916. Mittwoch Badener Zeitung. 16. August 1916. Nr. 66. [Spaltenumbruch] schön zur Geltung brachte, daß es anhaltenden Bei- fall gab. Von Komzak brachte das Programm den Walzer "Badener Madl'n", die zwei reizenden Tonbilder "Volksliedchen" und "Märchen" sowie das prächtige Potpourri "Neue Wiener Volks- musik". Jede der mit löblicher Sorgfalt gebrachten Darbietungen fand wärmsten Anklang und das ganze Konzert hat den ungewöhnlich zahlreichen Zuhörern einen wirklichen Genuß geboten, in dem man nur durch das rücksichtslose Schwätzen einiger antimusikalischer Menschen gestört wurde. Warum sich diese Damen und Herren gerade die nächste Um- gebung des Musikpavillons zum Schauplatz ihrer Unterhaltung wählen? A. K. -- Kunst-Topographie Oesterreichs. Das kunsthistorische Institut an der k. k. Universi- -- Fliegergruß. Am 12. August um 1/48 -- Die Kriegsküche in Baden. Gegen -- Großes Parkfest. Samstag, den 26. -- Landes-Kontribuenten-Stiftung. Am 2. März 1917 gelangen aus der Landes- [Spaltenumbruch] -- Gebühr für Telegramme. Vom -- Vom Konsumentenverein. Waren- -- Die Reichsorganisation der Haus- frauen Oesterreichs (Ortsgr. Baden) hat in- [irrelevantes Material - 6 Zeilen fehlen] Korrespondenzen. Eigenberichte der "Badener Zeitung". Vöslan. (Das Schwimmbad.) Seit Be- (Kaiserfest.) Anläßlich des Namensfestes (Brennessel-Sammlung.) Die von dem Theater Arena in Baden. Freitag, den 11. l. M. gastierte Herr Hans Der geschätzte Künstler, der nun dem Badener Als Partnerin war Herrn Lackner Fräulein Den Mann mit den Glühstrümpfen, Wilhelm Einen Sondererfolg holte sich das talentierte In die übrigen Rollen teilten sich die Damen Samstag, den 12. l. M. gelangte die Operette Sonntag, den 13. fand nachmittags die 21. Frl. Marg. Suchy sang die weibliche Haupt- Frl. Zantler war eine resolute kleine Authentische Nachrichten des k. k. Korrespondenzbüros. Berlin, 7. Aug. Das Wolffsche Bureau meldet: Westlicher Kriegsschauplatz: Seit gestern Abend Oestlicher Kriegsschauplatz: Front des GFM. Wien, 8. August. Amtlich wird verlautbart: Russischer Kriegsschauplatz: Heeresfront des Italienischer Kriegsschauplatz: Die erbitterten Mittwoch Badener Zeitung. 16. August 1916. Nr. 66. [Spaltenumbruch] ſchön zur Geltung brachte, daß es anhaltenden Bei- fall gab. Von Komzak brachte das Programm den Walzer „Badener Madl’n“, die zwei reizenden Tonbilder „Volksliedchen“ und „Märchen“ ſowie das prächtige Potpourri „Neue Wiener Volks- muſik“. Jede der mit löblicher Sorgfalt gebrachten Darbietungen fand wärmſten Anklang und das ganze Konzert hat den ungewöhnlich zahlreichen Zuhörern einen wirklichen Genuß geboten, in dem man nur durch das rückſichtsloſe Schwätzen einiger antimuſikaliſcher Menſchen geſtört wurde. Warum ſich dieſe Damen und Herren gerade die nächſte Um- gebung des Muſikpavillons zum Schauplatz ihrer Unterhaltung wählen? A. K. — Kunſt-Topographie Oeſterreichs. Das kunſthiſtoriſche Inſtitut an der k. k. Univerſi- — Fliegergruß. Am 12. Auguſt um ¼8 — Die Kriegsküche in Baden. Gegen — Großes Parkfeſt. Samstag, den 26. — Landes-Kontribuenten-Stiftung. Am 2. März 1917 gelangen aus der Landes- [Spaltenumbruch] — Gebühr für Telegramme. Vom — Vom Konſumentenverein. Waren- — Die Reichsorganiſation der Haus- frauen Oeſterreichs (Ortsgr. Baden) hat in- [irrelevantes Material – 6 Zeilen fehlen] Korreſpondenzen. Eigenberichte der „Badener Zeitung“. Vöslan. (Das Schwimmbad.) Seit Be- (Kaiſerfeſt.) Anläßlich des Namensfeſtes (Brenneſſel-Sammlung.) Die von dem Theater Arena in Baden. Freitag, den 11. l. M. gaſtierte Herr Hans Der geſchätzte Künſtler, der nun dem Badener Als Partnerin war Herrn Lackner Fräulein Den Mann mit den Glühſtrümpfen, Wilhelm Einen Sondererfolg holte ſich das talentierte In die übrigen Rollen teilten ſich die Damen Samstag, den 12. l. M. gelangte die Operette Sonntag, den 13. fand nachmittags die 21. Frl. Marg. Suchy ſang die weibliche Haupt- Frl. Zantler war eine reſolute kleine Authentiſche Nachrichten des k. k. Korreſpondenzbüros. Berlin, 7. Aug. Das Wolffſche Bureau meldet: Weſtlicher Kriegsſchauplatz: Seit geſtern Abend Oeſtlicher Kriegsſchauplatz: Front des GFM. Wien, 8. Auguſt. Amtlich wird verlautbart: Ruſſiſcher Kriegsſchauplatz: Heeresfront des Italieniſcher Kriegsſchauplatz: Die erbitterten <TEI> <text> <body> <div type="jLocal" n="1"> <div type="jArticle" n="2"> <p><pb facs="#f0002" n="2"/><fw place="top" type="header"><hi rendition="#b"><hi rendition="#aq">Mittwoch Badener Zeitung. 16. August 1916. Nr. 66.</hi></hi></fw><lb/><cb/> ſchön zur Geltung brachte, daß es anhaltenden Bei-<lb/> fall gab. Von Komzak brachte das Programm den<lb/> Walzer „Badener Madl’n“, die zwei reizenden<lb/> Tonbilder „Volksliedchen“ und „Märchen“ ſowie<lb/> das prächtige Potpourri „Neue Wiener Volks-<lb/> muſik“. Jede der mit löblicher Sorgfalt gebrachten<lb/> Darbietungen fand wärmſten Anklang und das<lb/> ganze Konzert hat den ungewöhnlich zahlreichen<lb/> Zuhörern einen wirklichen Genuß geboten, in dem<lb/> man nur durch das rückſichtsloſe Schwätzen einiger<lb/> antimuſikaliſcher Menſchen geſtört wurde. Warum ſich<lb/> dieſe Damen und Herren gerade die nächſte Um-<lb/> gebung des Muſikpavillons zum Schauplatz ihrer<lb/> Unterhaltung wählen? <hi rendition="#et"><hi rendition="#aq">A. K.</hi></hi> </p> </div><lb/> <div type="jArticle" n="2"> <head>— <hi rendition="#g">Kunſt-Topographie Oeſterreichs.</hi> </head><lb/> <p>Das kunſthiſtoriſche Inſtitut an der k. k. Univerſi-<lb/> tät in Wien arbeitet an der Schaffung einer Kunſt-<lb/> topographie Oeſterreichs, an welchem umfaſſenden<lb/> Werke namhafte Fachmänner beteiligt ſind. Mit der<lb/> Erforſchung des Bezirkes Baden wurde Dr. Dago-<lb/> bert <hi rendition="#g">Frey,</hi> Privatdozent an der k. k. techniſchen<lb/> Hochſchule und Aſſiſtent der k. k. Zentralkommiſſion<lb/> für Denkmalpflege, betraut. Der genannte Gelehrte<lb/> iſt gegenwärtig im Stifte Heiligenkreuz beſchäftigt<lb/> und wird im September ſeine Arbeiten in Baden<lb/> beginnen. Stadtarchivar Dr. v. <hi rendition="#g">Reinöhl</hi> befaßt<lb/> ſich zu dieſem Zwecke mit der Zuſammenſtellung<lb/> aller jener Sammlungen unſerer Stadt, die bei der<lb/> kunſttopographiſchen Aufnahme in Betracht zu<lb/> kommen haben.</p> </div><lb/> <div type="jArticle" n="2"> <head>— <hi rendition="#g">Fliegergruß.</hi> </head> <p>Am 12. Auguſt um ¼8<lb/> Uhr morgens zog ein Flieger in ſchönem Kreiſe<lb/> über die Komzakgaſſe und warf dort einen Gruß<lb/> in Form einer Papierrolle ab, welche in einem<lb/> Weingarten gefunden wurde. Dieſelbe hatte ſich<lb/> während des Fallens aufgerollt und trägt folgenden<lb/> Text: „Gruß aus .... Meter Höhe, Auguſt<lb/> 1916“. Der Flieger hat auch ſeinen Namen beigefügt.</p> </div><lb/> <div type="jArticle" n="2"> <head>— <hi rendition="#g">Die Kriegsküche in Baden.</hi> </head> <p>Gegen<lb/> Ende dieſes Monats ſoll alſo die Kriegsküche in<lb/> Baden ihre Tätigkeit aufnehmen, welche darin be-<lb/> beſteht, bürgerlichen Haushaltungen in dieſer<lb/> ſchweren Zeit eiue erſehnte Erleichterung zu<lb/> bringen. Als Küchenlokal wird die Schulküche im<lb/> Schulgebäude in der Pfarrgaſſe dienen, wohin ſich<lb/> auch alle Intereſſenten wegen der nötigen Aus-<lb/> künfte wenden wollen und zwar vom 17. Auguſt<lb/> an täglich von 9 bis 11 Uhr vormittags und von<lb/> 5 bis 8 Uhr abends, Sonntag, den 20. d. M. von<lb/> 9 bis 11 Uhr vormittags. Das Komitee, welches<lb/> ſich mit der Aufgabe befaßt, die Kriegsküche in<lb/> Baden ins Leben zu rufen, hat Frau K. Baronin<lb/><hi rendition="#g">Doblhoff-Dier</hi> zur Präſidentin und Frau Dr.<lb/><hi rendition="#g">Kühnelt</hi> zur Vizepräſidentin gewählt. Um die<lb/> Errichtung der Küche und die Inbetriebſetzung der-<lb/> ſelben zu ermöglichen, hat ſich Frau Dr. Ben-<lb/> jamine <hi rendition="#g">Gelinek</hi> in liebenswürdigſter Weiſe be-<lb/> reiterklärt, ihre reichen Erfahrungen in den Dienſt<lb/> des humanitären Werkes zu ſtellen. Da die k. k.<lb/> Bezirkshauptmannſchaft behufs Beſchaffung der<lb/> nötigen Nahrungsmittel alles Erforderliche veran-<lb/> laſſen wird, ſo iſt der erſprießliche Betrieb der<lb/> Kriegsküche als geſichert zu betrachten. Die Her-<lb/> richtung des Lokales und die Ausgeſtaltung der<lb/> Küche wird von der Stadtgemeinde beſorgt. Es iſt<lb/> alſo zu erwarten, daß die Kriegsküche in Baden in<lb/> wenigen Tagen ihre gemeinnützige Tätigkeit auf-<lb/> nehmen kann.</p> </div><lb/> <div type="jArticle" n="2"> <head>— <hi rendition="#g">Großes Parkfeſt.</hi> </head> <p>Samstag, den 26.<lb/> d. M., wird zum Benefiz der Muſikdirektoren des<lb/> Badener Kurorcheſters ein großes Parkfeſt veran-<lb/> ſtaltet, deſſen Reinerträgnis dem Muſikerheim in<lb/> Baden zufließt. In den Zelten verkaufen Damen<lb/> aus der Geſellſchaft Blumen und Koriandoli, auch<lb/> für einen Juxbazar iſt geſorgt. Der Vorverkauf der<lb/> Karten zu <hi rendition="#aq">K</hi> 1.20 (Kinder zahlen 60 <hi rendition="#aq">h</hi>) erfolgt in<lb/> der Haupttrafik (Hauptplatz) und in der Theater-<lb/> trafik (Theaterplatz). An der Abendkaſſa koſten die<lb/> Eintrittskarten <hi rendition="#aq">K</hi> 1.50.</p> </div><lb/> <div type="jArticle" n="2"> <head>— <hi rendition="#g">Landes-Kontribuenten-Stiftung.</hi> </head><lb/> <p>Am 2. März 1917 gelangen aus der Landes-<lb/> Kontribuenteu-Stiftung Unterſtützungsbeiträge zur<lb/> Verleihung. Anſpruchsberechtigt ſind dürftige<lb/> Grund- und Hausbeſitzer des Erzherzogtumes<lb/> Oeſterreich unter der Enns, welche infolge von Ele-<lb/> mentar-Ereigniſſen oder infolge ihrer eigenen oder<lb/> ihrer Angehörigen Krankheiten in der Exiſtenz<lb/> ſchwer gefährdet ſind, Die Beteilung erfolgt auf<lb/> Grund von Vorſchlägen, welche ſeitens der k. k.<lb/> Bezirkshauptmannſchaften im Einvernehmen mit<lb/> den Pfarrämtern an den Landesausſchuß erſtattet<lb/> werden. Bewerber um einen Stiftungsbetrag haben<lb/> ſich an die Pfarrämter wegen Aufnahme in die<lb/> Vorſchlagsliſten zu wenden.</p><lb/> <cb/> </div> <div type="jArticle" n="2"> <head>— <hi rendition="#g">Gebühr für Telegramme.</hi> </head> <p>Vom<lb/> Vom 15. Auguſt l. J. an beträgt die Gebühr für<lb/> Telegramme aus Öſterreich nach Ungarn 8 <hi rendition="#aq">h</hi> für<lb/> das Wort mit einer Mindeſtgebühr von 1 <hi rendition="#aq">K.</hi> Die<lb/> Gebühr für die Beförderung von Zeitungstelegram-<lb/> men aus Oeſterreich nach Ungarn beträgt für die<lb/> erſten 500 abzutelegraphierenden Worte 15 <hi rendition="#aq">K</hi> und<lb/> für jedes weitere begonnene Hundert von Worten<lb/> 3 <hi rendition="#aq">K.</hi> Die Gebühr für Preßtelegramme aus Oeſter-<lb/> reich nach Ungarn beträgt vom gleichen Zeitpunkte<lb/> an 4 <hi rendition="#aq">h</hi> für ein Wort mit einer Mindeſtgebühr<lb/> von 1 <hi rendition="#aq">K.</hi> </p> </div><lb/> <div type="jArticle" n="2"> <head>— <hi rendition="#g">Vom Konſumentenverein.</hi> </head> <p>Waren-<lb/> ausgaben im Vereinslokale, Frauengaſſe 2, wochen-<lb/> tags 8 bis 10 Uhr vormittags. Friſche Eier, Mar-<lb/> meladen, Roſinen, Mandeln und Mohn. Mittwoch<lb/> Butterabgabe.</p> </div><lb/> <div type="jArticle" n="2"> <head>— Die <hi rendition="#g">Reichsorganiſation der Haus-<lb/> frauen Oeſterreichs</hi> </head> <p>(Ortsgr. Baden) hat in-<lb/> folge des Feiertages ſtatt Dienstag Mittwoch Ab-<lb/> gabetag. Vormerkungen auf holl. Erdäpfel, Kaffee-<lb/> zuſatz, Hartſpiritus, fertiges Erbſenpüree, Bohnen,<lb/> Semmelbröſel, Bröſelgries, kond. Milch, Kakaoerſatz,<lb/> Himbeerſaft.</p> </div> </div><lb/> <milestone rendition="#hr" unit="section"/><lb/> <div type="jAnnouncements" n="1"> <div type="jAn" n="2"> <gap reason="insignificant" unit="lines" quantity="6"/> </div> </div> <milestone rendition="#hr" unit="section"/><lb/> <div type="jVarious" n="1"> <head><hi rendition="#b"><hi rendition="#g">Korreſpondenzen.</hi></hi><lb/> Eigenberichte der „Badener Zeitung“.</head><lb/> <div n="2"> <head> <hi rendition="#b">Vöslan.</hi> </head><lb/> <div type="jArticle" n="3"> <head> <hi rendition="#g">(Das Schwimmbad.)</hi> </head> <p>Seit Be-<lb/> ginn der Hochſaiſon werden die Schwimmteiche<lb/> des Vöslauer Bades, die bei jeder Witterung die<lb/> gleiche Temperatur von 19 Grad Reaumur auf-<lb/> weiſen, ſtets von einem zahlreichen Publikum be-<lb/> ſucht. Das herrliche Schwimmbad hat faſt täglich<lb/> die Prinzeſſin von <hi rendition="#g">Parma,</hi> Prinz und Prinzeſſin<lb/><hi rendition="#g">Hohenlohe,</hi> Prinz und Prinzeſſin <hi rendition="#g">Salm-Salm</hi><lb/> mit der Hofdame Gräfin <hi rendition="#g">Zamoyska</hi> als ſeine<lb/> Gäſte zu verzeichnen.</p> </div><lb/> <div type="jArticle" n="3"> <head> <hi rendition="#g">(Kaiſerfeſt.)</hi> </head> <p>Anläßlich des Namensfeſtes<lb/> Sr. Majeſtät wird der ernſten Zeit entſprechend<lb/> am 18. d. M., um ½10 Uhr ein feierliches Hoch-<lb/> amt und Tagsüber ein „Zuckerltag“ zu wohltätigem<lb/> Zwecke abgehalten, ferner iſt am 17. d. M. ein<lb/> Abendkonzert auf der Waldwieſe in Auſicht genommen.</p> </div><lb/> <div type="jArticle" n="3"> <head> <hi rendition="#g">(Brenneſſel-Sammlung.)</hi> </head> <p>Die von dem<lb/> Kriegsminiſterium angewieſene Sammlung von<lb/> Brenneſſeln wird im Orte von dem Knabenhort<lb/> in Angriff genommen und wird zu dieſem Zwecke<lb/> das p. t. Publikum erſucht, größere Beſtände dieſer<lb/> Pflanze dem Hortleiter, Bürgerſchullehrer Haus-<lb/> beſorger, zur Anzeige zu bringen, damit die Neſſelln<lb/> geſammelt und der entſprechenden Behandlung zu-<lb/> geführt werden.</p> </div> </div> </div><lb/> <milestone rendition="#hr" unit="section"/><lb/> <div type="jCulturalNews" n="1"> <head> <hi rendition="#b"> <hi rendition="#g">Theater</hi> </hi> </head><lb/> <div type="jArticle" n="2"> <head> <hi rendition="#b">Arena in Baden.</hi> </head><lb/> <p>Freitag, den 11. l. M. gaſtierte Herr Hans<lb/><hi rendition="#g">Lackner</hi> vom Deutſchen Volkstheater als Leopold<lb/> Brandmayer in dem einſtens zur ungeahnten Popu-<lb/> larität gelangten Luſtſpiel der Herren Oskar<lb/> Blumenthal und Guſtav Kadelburg <hi rendition="#g">„Im weißen<lb/> Röſſel“,</hi> das ſeiner Zeit den Salzburger Schnürl-<lb/> regen, deſſen ſich die Autoren als damals ungemein<lb/> theaterſicheres Requiſit bedienten, in einen wahren<lb/> Tantiemenregen für die produktive bühnenliterariſche<lb/> Firma umzuwandeln verſtanden.</p><lb/> <p>Der geſchätzte Künſtler, der nun dem Badener<lb/> Arenapublikum wieder eine neue und gleich der<lb/> früheren glänzend gelungene Probe ſeiner vielſeitigen<lb/> Schauſpielkunſt lieferte, erinnert in der Art ſeines<lb/> Wienertums und ſeiner Komik ein wenig an die<lb/> Spielweiſe Alfred Schreibers, in deſſen Zeit auch<lb/> die Badener Erſtaufführung des Werkes (Jänner<lb/> 1899) fällt. Vielleicht wirkt er darum doppelt<lb/> ſympathiſch.</p><lb/> <p>Als Partnerin war Herrn Lackner Fräulein<lb/> Maria <hi rendition="#g">Voll</hi> zugefallen, die eine ſehr ſtattliche und<lb/> bildhübſche Röſſelwirtin auf die Szene ſtellte.<lb/> Frl. Voll, welche bei der Operette bisher wenig<lb/> Glück hatte, ſcheint ſich für das Lokalfach weit beſſer<lb/><cb/> zu eignen. Wenn ihre Joſefa Vogelhuber vielleicht<lb/> der erſte Verſuch darin war, ſo darf man ihn<lb/> jedenfalls als erfreulich gelungen bezeichnen.</p><lb/> <p>Den Mann mit den Glühſtrümpfen, Wilhelm<lb/> Gieſecke, ſpielte Herr <hi rendition="#g">Wilhelmi</hi> diesmal mit<lb/> eindringlicher Schärfe des Wortes und mit guten<lb/> humoriſtiſchen Wirkungen. Herr <hi rendition="#g">Walter</hi> ließ hin-<lb/> gegen manchen Profeſſor Hinzelmann früherer Zeiten<lb/> vermiſſen.</p><lb/> <p>Einen Sondererfolg holte ſich das talentierte<lb/> Frl. <hi rendition="#g">Schückettanz</hi> in der allerdings ſehr dankbaren<lb/> Epiſode des kleinen mit der Zunge anſtoßenden<lb/> Profeſſorstöchterchen.</p><lb/> <p>In die übrigen Rollen teilten ſich die Damen<lb/><hi rendition="#g">Manjoung</hi> und <hi rendition="#g">Korb,</hi> die Herren <hi rendition="#g">Keilholz,<lb/> Heinz</hi> und <hi rendition="#g">Klitſch.</hi> </p><lb/> <p>Samstag, den 12. l. M. gelangte die Operette<lb/><hi rendition="#g">„Die tolle Thereſe“</hi> mit Frl. Margit <hi rendition="#g">Suchy</hi><lb/> als Gaſt zur Wiederholung.</p><lb/> <p>Sonntag, den 13. fand nachmittags die 21.<lb/> Aufführung der Schubertiade <hi rendition="#g">„Das Dreimäderl-<lb/> haus“</hi> ſtatt. Abends ging die erfolgreiche Operette<lb/> Edmund Eyslers <hi rendition="#g">„Die — oder Keine“</hi> zum<lb/> erſtenmal in der Arena in Szene.</p><lb/> <p>Frl. Marg. <hi rendition="#g">Suchy</hi> ſang die weibliche Haupt-<lb/> partie und war das reizendſte, liebenswürdigſte und<lb/> anmutigſte Elſäſſermädel, das man ſich nur wün-<lb/> ſchen konnte. Dieſe Rolle, ein Mittelding zwiſchen<lb/> Sängerin und Soubrette, iſt für die junge Künſt-<lb/> lerin wie geſchaffen und ſtellt alle ihre Vorzüge in<lb/> die günſtigſte Beleuchtung.</p><lb/> <p>Frl. <hi rendition="#g">Zantler</hi> war eine reſolute kleine<lb/> Gutsbeſitzerin, Herr <hi rendition="#g">Robert</hi> ein ſympathiſcher<lb/> Huſaren-Oberleutnant. Die Herren <hi rendition="#g">Göttler,</hi> als<lb/> kriegsfreiwilliger Profeſſor ungemein drollig und<lb/> von zappeligſter Beweglichkeit, und <hi rendition="#g">Klitſch</hi> (Rot-<lb/> hanſel) ſorgten ausgiebig für die Heiterkeit.</p><lb/> <byline>Guſtav <hi rendition="#g">Calliano.</hi> </byline> </div> </div><lb/> <milestone rendition="#hr" unit="section"/><lb/> <div type="jPoliticalNews" n="1"> <head> <hi rendition="#b">Authentiſche Nachrichten<lb/> des k. k. Korreſpondenzbüros.</hi> </head><lb/> <div type="jArticle" n="2"> <dateline><hi rendition="#b">Berlin,</hi> 7. Aug.</dateline> <p>Das Wolffſche Bureau meldet:</p><lb/> <p>Weſtlicher Kriegsſchauplatz: Seit geſtern Abend<lb/> ſind neue Kämpfe zwiſchen Thiepval und Bazentin<lb/> le Petit im Gange. Nördlich des Gehöftes Monacu<lb/> wurde abends ein ſchwächerer, heute früh ein ſehr<lb/> ſtarker Angriff glatt abgewieſen. Die Kämpfe um<lb/> den Thiaumontrücken ſind, ohne dem Feinde Er-<lb/> folge zu bringen, zum Stehen gekommen.</p><lb/> <p>Oeſtlicher Kriegsſchauplatz: Front des GFM.<lb/> von Hindenburg. Gegen die vorgeſtern geſäuberte<lb/> Sanddüne ſüdlich von Zarcze (am Stochod) vor-<lb/> brechende feindliche Abteilungen wurden durch<lb/> Gegenſtoß zurückgeſchlagen. Nordweſtlich und weſtlich<lb/> von Zalocze blieben ruſſiſche Angriffe ergebnislos,<lb/> ſüdlich davon wird auf dem rechten Sereth-Ufer<lb/> gekämpft. Unſere Fliegergeſchwader haben mit be-<lb/> obachtetem Erfolge zahlreiche Bomben auf Truppen-<lb/> anſammlungen an und nördlich der Bahn Kowel-<lb/> Sarny abgeworfen.</p> </div><lb/> <div type="jArticle" n="2"> <dateline><hi rendition="#b">Wien,</hi> 8. Auguſt.</dateline> <p>Amtlich wird verlautbart:</p><lb/> <p>Ruſſiſcher Kriegsſchauplatz: Heeresfront des<lb/> Feldmarſchalleutnants Erzherzog Karl. Die Kar-<lb/> pathentruppen gewannen auf den Höhen öſtlich<lb/> von Jablonica und bei Worochta Boden und brach-<lb/> ten über 1000 Gefangene, 4 Maſchinengewehre<lb/> ein. Südweſtlich von Delatyn abermals ſtarke<lb/> ruſſiſche Vorſtöße abgewieſen. Oeſtlich von Ottynia<lb/> und von Tlumacz griff der Feind geſtern vormittag<lb/> in großen Maſſen an. Eine ſeiner Angriffstruppen<lb/> drang weſtlich von Ottynia bis über unſere erſte<lb/> Linie hinaus, wurde aber durch einen Gegenangriff<lb/> völlig zurückgeworfen, wobei über 1000 Gefangene<lb/> in unſerer Hand blieben. Bei Tlumacz wurde die<lb/> Verteidigung vor einem überlegenen Stoß des<lb/> Feindes in den Raum weſtlich des Ortes verlegt.<lb/> Südlich von Wertelka ſäuberten unſere Truppen<lb/> das linke Serethufer. 700 Ruſſen gefangen, 5 Ma-<lb/> ſchinengewehre erbeutet.</p><lb/> <p>Italieniſcher Kriegsſchauplatz: Die erbitterten<lb/> Kämpfe im Görziſchen dauern mit unverminderter<lb/> Heftgkeit fort. Die im Görzer Brückenkopf weſtlich<lb/> des Iſonzo kämpfenden Truppen ſchlugen ſeit 6.<lb/> Auguſt nachmittags zahlreiche, weit überlegene<lb/> feindliche Angriffe blutig ab. Hiebei wurden 2932<lb/> Italiener, darunter 72 Offiziere, gefangen. Um die<lb/> brave Beſatzung des Brückenkopfes, gegen die ſich<lb/> immer neue wütende Angriffe der Italiener richten,<lb/> vor großen Verluſten zu bewahren, wurde ſie<lb/> heute auf das öſtliche Iſonzoufer zurückgenommen.<lb/> Auf der Hochfläche von Doberdo ſcheiterten am<lb/></p> </div> </div> </body> </text> </TEI> [2/0002]
Mittwoch Badener Zeitung. 16. August 1916. Nr. 66.
ſchön zur Geltung brachte, daß es anhaltenden Bei-
fall gab. Von Komzak brachte das Programm den
Walzer „Badener Madl’n“, die zwei reizenden
Tonbilder „Volksliedchen“ und „Märchen“ ſowie
das prächtige Potpourri „Neue Wiener Volks-
muſik“. Jede der mit löblicher Sorgfalt gebrachten
Darbietungen fand wärmſten Anklang und das
ganze Konzert hat den ungewöhnlich zahlreichen
Zuhörern einen wirklichen Genuß geboten, in dem
man nur durch das rückſichtsloſe Schwätzen einiger
antimuſikaliſcher Menſchen geſtört wurde. Warum ſich
dieſe Damen und Herren gerade die nächſte Um-
gebung des Muſikpavillons zum Schauplatz ihrer
Unterhaltung wählen? A. K.
— Kunſt-Topographie Oeſterreichs.
Das kunſthiſtoriſche Inſtitut an der k. k. Univerſi-
tät in Wien arbeitet an der Schaffung einer Kunſt-
topographie Oeſterreichs, an welchem umfaſſenden
Werke namhafte Fachmänner beteiligt ſind. Mit der
Erforſchung des Bezirkes Baden wurde Dr. Dago-
bert Frey, Privatdozent an der k. k. techniſchen
Hochſchule und Aſſiſtent der k. k. Zentralkommiſſion
für Denkmalpflege, betraut. Der genannte Gelehrte
iſt gegenwärtig im Stifte Heiligenkreuz beſchäftigt
und wird im September ſeine Arbeiten in Baden
beginnen. Stadtarchivar Dr. v. Reinöhl befaßt
ſich zu dieſem Zwecke mit der Zuſammenſtellung
aller jener Sammlungen unſerer Stadt, die bei der
kunſttopographiſchen Aufnahme in Betracht zu
kommen haben.
— Fliegergruß. Am 12. Auguſt um ¼8
Uhr morgens zog ein Flieger in ſchönem Kreiſe
über die Komzakgaſſe und warf dort einen Gruß
in Form einer Papierrolle ab, welche in einem
Weingarten gefunden wurde. Dieſelbe hatte ſich
während des Fallens aufgerollt und trägt folgenden
Text: „Gruß aus .... Meter Höhe, Auguſt
1916“. Der Flieger hat auch ſeinen Namen beigefügt.
— Die Kriegsküche in Baden. Gegen
Ende dieſes Monats ſoll alſo die Kriegsküche in
Baden ihre Tätigkeit aufnehmen, welche darin be-
beſteht, bürgerlichen Haushaltungen in dieſer
ſchweren Zeit eiue erſehnte Erleichterung zu
bringen. Als Küchenlokal wird die Schulküche im
Schulgebäude in der Pfarrgaſſe dienen, wohin ſich
auch alle Intereſſenten wegen der nötigen Aus-
künfte wenden wollen und zwar vom 17. Auguſt
an täglich von 9 bis 11 Uhr vormittags und von
5 bis 8 Uhr abends, Sonntag, den 20. d. M. von
9 bis 11 Uhr vormittags. Das Komitee, welches
ſich mit der Aufgabe befaßt, die Kriegsküche in
Baden ins Leben zu rufen, hat Frau K. Baronin
Doblhoff-Dier zur Präſidentin und Frau Dr.
Kühnelt zur Vizepräſidentin gewählt. Um die
Errichtung der Küche und die Inbetriebſetzung der-
ſelben zu ermöglichen, hat ſich Frau Dr. Ben-
jamine Gelinek in liebenswürdigſter Weiſe be-
reiterklärt, ihre reichen Erfahrungen in den Dienſt
des humanitären Werkes zu ſtellen. Da die k. k.
Bezirkshauptmannſchaft behufs Beſchaffung der
nötigen Nahrungsmittel alles Erforderliche veran-
laſſen wird, ſo iſt der erſprießliche Betrieb der
Kriegsküche als geſichert zu betrachten. Die Her-
richtung des Lokales und die Ausgeſtaltung der
Küche wird von der Stadtgemeinde beſorgt. Es iſt
alſo zu erwarten, daß die Kriegsküche in Baden in
wenigen Tagen ihre gemeinnützige Tätigkeit auf-
nehmen kann.
— Großes Parkfeſt. Samstag, den 26.
d. M., wird zum Benefiz der Muſikdirektoren des
Badener Kurorcheſters ein großes Parkfeſt veran-
ſtaltet, deſſen Reinerträgnis dem Muſikerheim in
Baden zufließt. In den Zelten verkaufen Damen
aus der Geſellſchaft Blumen und Koriandoli, auch
für einen Juxbazar iſt geſorgt. Der Vorverkauf der
Karten zu K 1.20 (Kinder zahlen 60 h) erfolgt in
der Haupttrafik (Hauptplatz) und in der Theater-
trafik (Theaterplatz). An der Abendkaſſa koſten die
Eintrittskarten K 1.50.
— Landes-Kontribuenten-Stiftung.
Am 2. März 1917 gelangen aus der Landes-
Kontribuenteu-Stiftung Unterſtützungsbeiträge zur
Verleihung. Anſpruchsberechtigt ſind dürftige
Grund- und Hausbeſitzer des Erzherzogtumes
Oeſterreich unter der Enns, welche infolge von Ele-
mentar-Ereigniſſen oder infolge ihrer eigenen oder
ihrer Angehörigen Krankheiten in der Exiſtenz
ſchwer gefährdet ſind, Die Beteilung erfolgt auf
Grund von Vorſchlägen, welche ſeitens der k. k.
Bezirkshauptmannſchaften im Einvernehmen mit
den Pfarrämtern an den Landesausſchuß erſtattet
werden. Bewerber um einen Stiftungsbetrag haben
ſich an die Pfarrämter wegen Aufnahme in die
Vorſchlagsliſten zu wenden.
— Gebühr für Telegramme. Vom
Vom 15. Auguſt l. J. an beträgt die Gebühr für
Telegramme aus Öſterreich nach Ungarn 8 h für
das Wort mit einer Mindeſtgebühr von 1 K. Die
Gebühr für die Beförderung von Zeitungstelegram-
men aus Oeſterreich nach Ungarn beträgt für die
erſten 500 abzutelegraphierenden Worte 15 K und
für jedes weitere begonnene Hundert von Worten
3 K. Die Gebühr für Preßtelegramme aus Oeſter-
reich nach Ungarn beträgt vom gleichen Zeitpunkte
an 4 h für ein Wort mit einer Mindeſtgebühr
von 1 K.
— Vom Konſumentenverein. Waren-
ausgaben im Vereinslokale, Frauengaſſe 2, wochen-
tags 8 bis 10 Uhr vormittags. Friſche Eier, Mar-
meladen, Roſinen, Mandeln und Mohn. Mittwoch
Butterabgabe.
— Die Reichsorganiſation der Haus-
frauen Oeſterreichs (Ortsgr. Baden) hat in-
folge des Feiertages ſtatt Dienstag Mittwoch Ab-
gabetag. Vormerkungen auf holl. Erdäpfel, Kaffee-
zuſatz, Hartſpiritus, fertiges Erbſenpüree, Bohnen,
Semmelbröſel, Bröſelgries, kond. Milch, Kakaoerſatz,
Himbeerſaft.
______
Korreſpondenzen.
Eigenberichte der „Badener Zeitung“.
Vöslan.
(Das Schwimmbad.) Seit Be-
ginn der Hochſaiſon werden die Schwimmteiche
des Vöslauer Bades, die bei jeder Witterung die
gleiche Temperatur von 19 Grad Reaumur auf-
weiſen, ſtets von einem zahlreichen Publikum be-
ſucht. Das herrliche Schwimmbad hat faſt täglich
die Prinzeſſin von Parma, Prinz und Prinzeſſin
Hohenlohe, Prinz und Prinzeſſin Salm-Salm
mit der Hofdame Gräfin Zamoyska als ſeine
Gäſte zu verzeichnen.
(Kaiſerfeſt.) Anläßlich des Namensfeſtes
Sr. Majeſtät wird der ernſten Zeit entſprechend
am 18. d. M., um ½10 Uhr ein feierliches Hoch-
amt und Tagsüber ein „Zuckerltag“ zu wohltätigem
Zwecke abgehalten, ferner iſt am 17. d. M. ein
Abendkonzert auf der Waldwieſe in Auſicht genommen.
(Brenneſſel-Sammlung.) Die von dem
Kriegsminiſterium angewieſene Sammlung von
Brenneſſeln wird im Orte von dem Knabenhort
in Angriff genommen und wird zu dieſem Zwecke
das p. t. Publikum erſucht, größere Beſtände dieſer
Pflanze dem Hortleiter, Bürgerſchullehrer Haus-
beſorger, zur Anzeige zu bringen, damit die Neſſelln
geſammelt und der entſprechenden Behandlung zu-
geführt werden.
Theater
Arena in Baden.
Freitag, den 11. l. M. gaſtierte Herr Hans
Lackner vom Deutſchen Volkstheater als Leopold
Brandmayer in dem einſtens zur ungeahnten Popu-
larität gelangten Luſtſpiel der Herren Oskar
Blumenthal und Guſtav Kadelburg „Im weißen
Röſſel“, das ſeiner Zeit den Salzburger Schnürl-
regen, deſſen ſich die Autoren als damals ungemein
theaterſicheres Requiſit bedienten, in einen wahren
Tantiemenregen für die produktive bühnenliterariſche
Firma umzuwandeln verſtanden.
Der geſchätzte Künſtler, der nun dem Badener
Arenapublikum wieder eine neue und gleich der
früheren glänzend gelungene Probe ſeiner vielſeitigen
Schauſpielkunſt lieferte, erinnert in der Art ſeines
Wienertums und ſeiner Komik ein wenig an die
Spielweiſe Alfred Schreibers, in deſſen Zeit auch
die Badener Erſtaufführung des Werkes (Jänner
1899) fällt. Vielleicht wirkt er darum doppelt
ſympathiſch.
Als Partnerin war Herrn Lackner Fräulein
Maria Voll zugefallen, die eine ſehr ſtattliche und
bildhübſche Röſſelwirtin auf die Szene ſtellte.
Frl. Voll, welche bei der Operette bisher wenig
Glück hatte, ſcheint ſich für das Lokalfach weit beſſer
zu eignen. Wenn ihre Joſefa Vogelhuber vielleicht
der erſte Verſuch darin war, ſo darf man ihn
jedenfalls als erfreulich gelungen bezeichnen.
Den Mann mit den Glühſtrümpfen, Wilhelm
Gieſecke, ſpielte Herr Wilhelmi diesmal mit
eindringlicher Schärfe des Wortes und mit guten
humoriſtiſchen Wirkungen. Herr Walter ließ hin-
gegen manchen Profeſſor Hinzelmann früherer Zeiten
vermiſſen.
Einen Sondererfolg holte ſich das talentierte
Frl. Schückettanz in der allerdings ſehr dankbaren
Epiſode des kleinen mit der Zunge anſtoßenden
Profeſſorstöchterchen.
In die übrigen Rollen teilten ſich die Damen
Manjoung und Korb, die Herren Keilholz,
Heinz und Klitſch.
Samstag, den 12. l. M. gelangte die Operette
„Die tolle Thereſe“ mit Frl. Margit Suchy
als Gaſt zur Wiederholung.
Sonntag, den 13. fand nachmittags die 21.
Aufführung der Schubertiade „Das Dreimäderl-
haus“ ſtatt. Abends ging die erfolgreiche Operette
Edmund Eyslers „Die — oder Keine“ zum
erſtenmal in der Arena in Szene.
Frl. Marg. Suchy ſang die weibliche Haupt-
partie und war das reizendſte, liebenswürdigſte und
anmutigſte Elſäſſermädel, das man ſich nur wün-
ſchen konnte. Dieſe Rolle, ein Mittelding zwiſchen
Sängerin und Soubrette, iſt für die junge Künſt-
lerin wie geſchaffen und ſtellt alle ihre Vorzüge in
die günſtigſte Beleuchtung.
Frl. Zantler war eine reſolute kleine
Gutsbeſitzerin, Herr Robert ein ſympathiſcher
Huſaren-Oberleutnant. Die Herren Göttler, als
kriegsfreiwilliger Profeſſor ungemein drollig und
von zappeligſter Beweglichkeit, und Klitſch (Rot-
hanſel) ſorgten ausgiebig für die Heiterkeit.
Guſtav Calliano.
Authentiſche Nachrichten
des k. k. Korreſpondenzbüros.
Berlin, 7. Aug. Das Wolffſche Bureau meldet:
Weſtlicher Kriegsſchauplatz: Seit geſtern Abend
ſind neue Kämpfe zwiſchen Thiepval und Bazentin
le Petit im Gange. Nördlich des Gehöftes Monacu
wurde abends ein ſchwächerer, heute früh ein ſehr
ſtarker Angriff glatt abgewieſen. Die Kämpfe um
den Thiaumontrücken ſind, ohne dem Feinde Er-
folge zu bringen, zum Stehen gekommen.
Oeſtlicher Kriegsſchauplatz: Front des GFM.
von Hindenburg. Gegen die vorgeſtern geſäuberte
Sanddüne ſüdlich von Zarcze (am Stochod) vor-
brechende feindliche Abteilungen wurden durch
Gegenſtoß zurückgeſchlagen. Nordweſtlich und weſtlich
von Zalocze blieben ruſſiſche Angriffe ergebnislos,
ſüdlich davon wird auf dem rechten Sereth-Ufer
gekämpft. Unſere Fliegergeſchwader haben mit be-
obachtetem Erfolge zahlreiche Bomben auf Truppen-
anſammlungen an und nördlich der Bahn Kowel-
Sarny abgeworfen.
Wien, 8. Auguſt. Amtlich wird verlautbart:
Ruſſiſcher Kriegsſchauplatz: Heeresfront des
Feldmarſchalleutnants Erzherzog Karl. Die Kar-
pathentruppen gewannen auf den Höhen öſtlich
von Jablonica und bei Worochta Boden und brach-
ten über 1000 Gefangene, 4 Maſchinengewehre
ein. Südweſtlich von Delatyn abermals ſtarke
ruſſiſche Vorſtöße abgewieſen. Oeſtlich von Ottynia
und von Tlumacz griff der Feind geſtern vormittag
in großen Maſſen an. Eine ſeiner Angriffstruppen
drang weſtlich von Ottynia bis über unſere erſte
Linie hinaus, wurde aber durch einen Gegenangriff
völlig zurückgeworfen, wobei über 1000 Gefangene
in unſerer Hand blieben. Bei Tlumacz wurde die
Verteidigung vor einem überlegenen Stoß des
Feindes in den Raum weſtlich des Ortes verlegt.
Südlich von Wertelka ſäuberten unſere Truppen
das linke Serethufer. 700 Ruſſen gefangen, 5 Ma-
ſchinengewehre erbeutet.
Italieniſcher Kriegsſchauplatz: Die erbitterten
Kämpfe im Görziſchen dauern mit unverminderter
Heftgkeit fort. Die im Görzer Brückenkopf weſtlich
des Iſonzo kämpfenden Truppen ſchlugen ſeit 6.
Auguſt nachmittags zahlreiche, weit überlegene
feindliche Angriffe blutig ab. Hiebei wurden 2932
Italiener, darunter 72 Offiziere, gefangen. Um die
brave Beſatzung des Brückenkopfes, gegen die ſich
immer neue wütende Angriffe der Italiener richten,
vor großen Verluſten zu bewahren, wurde ſie
heute auf das öſtliche Iſonzoufer zurückgenommen.
Auf der Hochfläche von Doberdo ſcheiterten am
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grepect GmbH: Bereitstellung der Texttranskription und Textauszeichnung.
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