Bayreuther Zeitungen. Nr. 31. Bayreuth, 11. März 1752.Bayreuther
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Zeitungen ( Num. 31 ) Sonnabends / den 11 Merz 1752 [Beginn Spaltensatz]
Paris / vom 28 Feb. [Ende Spaltensatz]
Man soll im kur- Verfolg der Nachrichten aus Londen / Bayreuther
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Zeitungen ( Num. 31 ) Sonnabends / den 11 Merz 1752 [Beginn Spaltensatz]
Paris / vom 28 Feb. [Ende Spaltensatz]
Man soll im kur- Verfolg der Nachrichten aus Londen / <TEI> <text> <front> <titlePage type="heading"> <pb facs="#f0001" n="121"/> <fw type="pageNum" place="top">121</fw><lb/> <docTitle> <titlePart type="main">Bayreuther <figure/> Zeitungen<lb/><space dim="horizontal"/> ( <hi rendition="#aq">Num</hi>. 31 ) <space dim="horizontal"/> Sonnabends / den 11 Merz 1752</titlePart> </docTitle> </titlePage> </front> <body> <cb type="start"/> <div type="jPoliticalNews" n="1"> <div type="jArticle" n="2"> <head>Paris / vom 28 Feb.</head> <p>Man soll im kur-<lb/> zem die ganze Landmilitz zusammen ziehen,<lb/> und soll es hiebey blos auf eine Completirung<lb/> derselben angesehen seyn, wie es auch in der<lb/> That ganz wahrscheinlich ist. Es ist beschlos-<lb/> sen worden, der Herzog von Nivernois solle<lb/> künftigen Sommer wieder nach Rom gehen,<lb/> um allda als Königlicher Bothschafter zu ver-<lb/> bleiben.</p><lb/> <p>Verfolg der Nachrichten aus Londen /<lb/> vom 25 Febr. Die Commissarien der Afri-<lb/> canischen Handlung haben Befehl dem Parle-<lb/> mente den Zustand der Englischen Vestungen<lb/> und Etablissements in diesem Lande zu überrei-<lb/> chen. Das Unterhaus scheinet auch Vorha-<lb/> dens zu seyn Anstalten vorzukehren, um ver-<lb/> schiedene Zweige des innländischen Commercii<lb/> zu verbessern. Der König und die Prinzeßin<lb/> Amalia haben sich vorgestern Abends, in Be-<lb/> gleitung des Marquis von Hartington, Ober-<lb/> stallmeisters Sr. Majestät auf das Hotel des<lb/> Marquis von Powis begeben, um daselbst die<lb/> Tochter, wovon die Gemahlin dieses lezten<lb/> Herrn seit kurzem entbunden worden, persön-<lb/> lich aus der Taufe zu heben, worinnen sie die<lb/> Namen Georgina Amalia bekommen. Vor-<lb/> gestern hat der Schatzmeister der Prinzeßin<lb/> von Wallis, Doctor Georg Lee, die Gnade<lb/><cb n="2"/> gehabt, Sr. Majestät dem Könige für die Er-<lb/> nennung zu Dero geheimden Rath und für den<lb/> ihm zu gleicher Zeit gnädigst ertheilten Titel ei-<lb/> nes Ritters, unterthänigsten Danck abzustat-<lb/> ten. Der Herr Andreas Mitchell, Parle-<lb/> mentsglied für Aberdeen in Schottland, ist<lb/> von dem Könige zum residirenden Minister<lb/> Sr. Majestät an den Hof von Brüssel ernen-<lb/> net worden. Der Herzog von Gordon be-<lb/> findet sich sehr übel auf. Man behauptet, es<lb/> seye einer von den Directoribus der zu Embden<lb/> errichteten Handlungs gesellschaft dahier einge-<lb/> troffen, um einige Fahrzeuge zu erkauffen, wel-<lb/> che zur Fahrt nach Ostindien tüchtig sind. Es<lb/> will auch verlauten, er hätte auf sich eine Con-<lb/> vention wegen Errichtung eines geraden Com-<lb/> mercii zwischen Großbritannien und dem See-<lb/> hafen von Embden zu negociiren; nicht weni-<lb/> ger soll er mit Vollmachten und nöthigen Jn-<lb/> structionen hiezu versehen seyn. Man zahlet<lb/> anjezt den Seeofficieren den vom 31 Decemb.<lb/> 1750 bis zum 30 Jun. 1751 verfälligen halben<lb/> Jahres Sold; ingleichen bezahlet man das<lb/> Schifvolck bey nahe von 100 so wohl Kriegs-<lb/> schiffen als Fregaten und Chaloupen; und<lb/> man versichert, daß man nachhero viele Kriegs-<lb/> schiffe in Commißion nehmen werde.</p> </div><lb/> <cb type="end"/> </div> </body> </text> </TEI> [121/0001]
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Bayreuther
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Zeitungen
( Num. 31 ) Sonnabends / den 11 Merz 1752
Paris / vom 28 Feb. Man soll im kur-
zem die ganze Landmilitz zusammen ziehen,
und soll es hiebey blos auf eine Completirung
derselben angesehen seyn, wie es auch in der
That ganz wahrscheinlich ist. Es ist beschlos-
sen worden, der Herzog von Nivernois solle
künftigen Sommer wieder nach Rom gehen,
um allda als Königlicher Bothschafter zu ver-
bleiben.
Verfolg der Nachrichten aus Londen /
vom 25 Febr. Die Commissarien der Afri-
canischen Handlung haben Befehl dem Parle-
mente den Zustand der Englischen Vestungen
und Etablissements in diesem Lande zu überrei-
chen. Das Unterhaus scheinet auch Vorha-
dens zu seyn Anstalten vorzukehren, um ver-
schiedene Zweige des innländischen Commercii
zu verbessern. Der König und die Prinzeßin
Amalia haben sich vorgestern Abends, in Be-
gleitung des Marquis von Hartington, Ober-
stallmeisters Sr. Majestät auf das Hotel des
Marquis von Powis begeben, um daselbst die
Tochter, wovon die Gemahlin dieses lezten
Herrn seit kurzem entbunden worden, persön-
lich aus der Taufe zu heben, worinnen sie die
Namen Georgina Amalia bekommen. Vor-
gestern hat der Schatzmeister der Prinzeßin
von Wallis, Doctor Georg Lee, die Gnade
gehabt, Sr. Majestät dem Könige für die Er-
nennung zu Dero geheimden Rath und für den
ihm zu gleicher Zeit gnädigst ertheilten Titel ei-
nes Ritters, unterthänigsten Danck abzustat-
ten. Der Herr Andreas Mitchell, Parle-
mentsglied für Aberdeen in Schottland, ist
von dem Könige zum residirenden Minister
Sr. Majestät an den Hof von Brüssel ernen-
net worden. Der Herzog von Gordon be-
findet sich sehr übel auf. Man behauptet, es
seye einer von den Directoribus der zu Embden
errichteten Handlungs gesellschaft dahier einge-
troffen, um einige Fahrzeuge zu erkauffen, wel-
che zur Fahrt nach Ostindien tüchtig sind. Es
will auch verlauten, er hätte auf sich eine Con-
vention wegen Errichtung eines geraden Com-
mercii zwischen Großbritannien und dem See-
hafen von Embden zu negociiren; nicht weni-
ger soll er mit Vollmachten und nöthigen Jn-
structionen hiezu versehen seyn. Man zahlet
anjezt den Seeofficieren den vom 31 Decemb.
1750 bis zum 30 Jun. 1751 verfälligen halben
Jahres Sold; ingleichen bezahlet man das
Schifvolck bey nahe von 100 so wohl Kriegs-
schiffen als Fregaten und Chaloupen; und
man versichert, daß man nachhero viele Kriegs-
schiffe in Commißion nehmen werde.
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Zitationshilfe: | Bayreuther Zeitungen. Nr. 31. Bayreuth, 11. März 1752, S. 121. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/nn_bayreuther31_1752/1>, abgerufen am 16.07.2024. |