Anmelden (DTAQ) DWDS     dlexDB     CLARIN-D

Berlinische Nachrichten von Staats- und gelehrten Sachen. Nr. 43. Berlin, 11. April 1741.

Bild:
<< vorherige Seite

[Beginn Spaltensatz] sollen, welche man ihnen anweisen wird, daselbst
bis auf weitere Anstalt zu verbleiben. Das Parle-
ment hat dem Befehl vom 22. September des vori-
gen Jahres, daß nicht mehr als 2. Arten vom Brode
sollten gebacken und verkauft werden, aufgehoben.

Haag, vom 2. April.

Am 31 dieses Monats verstarb der berühmte
Professor der Geschichte und Beredsamkeit zu Leiden,
Hr. Peter Burmann in dem 73. Jahre seines
Alters.

Brüssel, vom 1. April.

Der Herzog von Ursel und der Marquis von
Dainse, welche vor einigen Tagen nach Wien abge-
gangen sind, sollen ihre Reise dahinn in der Absicht
angetreten haben, der Königinn von Ungarn den
Vorschlag zu thun, daß ein jeder ein Regiment auf
seine Unkosten anwerben wolle. Künftigen Montag
reiset der Fürst von Tour und Taxis nach Frankfurt
ab. Se. Durchl. werden über Bonn gehen. Der
Graf von Esterhasi, welcher der Erzherzoginn Gu-
vernanntinn die Geburth des jungen Erzherzogs be-
kannt gemacht hat, ist mit einem sehr kostbaren und
mit sehr prächtigen Brillanten besetzten Ringe be-
schenket worden.

Wien, vom 28. Merz.

Der Cardinal Erzbischof hat 3. Tage nach einan-
der Dankfeste in der Domkirche, wegen der Geburth
des jungen Erzherzogs feyern lassen. Der Hr. von
Pasan, welcher als Leibarzt bisher die Sorge über
Speise und Trank der jungen königl. Familie gehabt,
wird hierinnen den jungen Prinzen nicht unter sei-
ner Aufsicht haben, indem sich die zweyte verwittwe-
te Kayserinn und die Erzherzoginn Maria Mag-
dalena diese Sorgfalt ganz alleine vorbehalten ha-
ben. Vor kurzem erhielten Jhre Majest. die Köni-
ginn ein Schreiben von Sr. Churfürstl. Durchl.
zu Cölln, welches viel Vergnügen verursachet hat,
indem Jhre Maj. darinnen für eine Königinn von
Ungarn und Böhmen erkannt werden. Hr. Ro-
binson der englische Minister erhielt vor einigen Ta-
gen einen Curier von Londen. Die neuen Werbungen
gehen sehr gut von statten. Man sagt, Jhre Maj.
[Spaltenumbruch] werden von dem Landgrafen zu Hessen, und dem
Hochfürstl. Administrator zu Wirtemberg, Truppen
zu erhalten suchen.

Der Herzog von Uzeda ist nach Grätz auf die
Festung gebracht worden. Ausser dem unerlaubten
Briefwechsel, welchen er mit dem spanischen Hofe
geführet hat, soll man ihn auch überführet haben, daß
er sehr viele Schuld gehabt, daß die Königreiche
Neapolis und Sicilien verlohren gegangen sind. Die
grossen Geldsummen welche dieser Fürst zusammen
gebracht, sollen zu Genua in Banco liegen.

Frankfurt, vom 2. April.

Der Marschall, Graf von Bellisle, ist gestern
wieder von hier nach Maynz abgereiset. Der Hr.
von Haaren wird mit nächstem als königl. schwedi-
scher, und der Hr. von Berndorf als königl. däni-
scher Gesandter von Regensburg hier eintreffen.

Des Hrn. von Münchhausen Excellenz werden
täglich aus Hannover hier erwartet, und ihr Quar-
tier in dem Rulandischen Hause ist schon völlig
in Bereitschafft.

Hamburg, vom 29. Merz

Man ist hier auf die Bewegungen der dänischen
Truppen sehr aufmerksam. Der Magistat soll be-
schlossen haben an Se. königl. Maj. von Polen zu
schreiben, dieselben zu ersuchen, sich der Sicherheit
der Stadt, als Vikar des römischen Reichs anzu-
nehmen. Der dänische Resident, Herr John ver-
sichert aber beständig daß Se. königl. Maj. von
Dännemark Jhre Truppen aus keiner andern Ursa-
che zusammen gezogen hätten, als dieselben nach dem
Verlangen des englischen Hofes an der Elbe zu ver-
sammlen,

Warschau, vom 21. Merz.

Die grossen Streitigkeiten zwischen dem Fürsten
Hieronymus von Radzivil, und dem gräflichen
Hause von Sapieha wegen der alten Erbfolge des
Fürstlichen Hauses von Radzivil, sind nunmehr zu
Ende. Diese Mishelligkeiten waren von der größ-
ten Folge, indem die allgemeine Ruhe sehr leicht hier-
bey hätte können unterbrochen werden.

[Ende Spaltensatz]

[Beginn Spaltensatz] sollen, welche man ihnen anweisen wird, daselbst
bis auf weitere Anstalt zu verbleiben. Das Parle-
ment hat dem Befehl vom 22. September des vori-
gen Jahres, daß nicht mehr als 2. Arten vom Brode
sollten gebacken und verkauft werden, aufgehoben.

Haag, vom 2. April.

Am 31 dieses Monats verstarb der berühmte
Professor der Geschichte und Beredsamkeit zu Leiden,
Hr. Peter Burmann in dem 73. Jahre seines
Alters.

Brüssel, vom 1. April.

Der Herzog von Ursel und der Marquis von
Dainse, welche vor einigen Tagen nach Wien abge-
gangen sind, sollen ihre Reise dahinn in der Absicht
angetreten haben, der Königinn von Ungarn den
Vorschlag zu thun, daß ein jeder ein Regiment auf
seine Unkosten anwerben wolle. Künftigen Montag
reiset der Fürst von Tour und Taxis nach Frankfurt
ab. Se. Durchl. werden über Bonn gehen. Der
Graf von Esterhasi, welcher der Erzherzoginn Gu-
vernanntinn die Geburth des jungen Erzherzogs be-
kannt gemacht hat, ist mit einem sehr kostbaren und
mit sehr prächtigen Brillanten besetzten Ringe be-
schenket worden.

Wien, vom 28. Merz.

Der Cardinal Erzbischof hat 3. Tage nach einan-
der Dankfeste in der Domkirche, wegen der Geburth
des jungen Erzherzogs feyern lassen. Der Hr. von
Pasan, welcher als Leibarzt bisher die Sorge über
Speise und Trank der jungen königl. Familie gehabt,
wird hierinnen den jungen Prinzen nicht unter sei-
ner Aufsicht haben, indem sich die zweyte verwittwe-
te Kayserinn und die Erzherzoginn Maria Mag-
dalena diese Sorgfalt ganz alleine vorbehalten ha-
ben. Vor kurzem erhielten Jhre Majest. die Köni-
ginn ein Schreiben von Sr. Churfürstl. Durchl.
zu Cölln, welches viel Vergnügen verursachet hat,
indem Jhre Maj. darinnen für eine Königinn von
Ungarn und Böhmen erkannt werden. Hr. Ro-
binson der englische Minister erhielt vor einigen Ta-
gen einen Curier von Londen. Die neuen Werbungen
gehen sehr gut von statten. Man sagt, Jhre Maj.
[Spaltenumbruch] werden von dem Landgrafen zu Hessen, und dem
Hochfürstl. Administrator zu Wirtemberg, Truppen
zu erhalten suchen.

Der Herzog von Uzeda ist nach Grätz auf die
Festung gebracht worden. Ausser dem unerlaubten
Briefwechsel, welchen er mit dem spanischen Hofe
geführet hat, soll man ihn auch überführet haben, daß
er sehr viele Schuld gehabt, daß die Königreiche
Neapolis und Sicilien verlohren gegangen sind. Die
grossen Geldsummen welche dieser Fürst zusammen
gebracht, sollen zu Genua in Banco liegen.

Frankfurt, vom 2. April.

Der Marschall, Graf von Bellisle, ist gestern
wieder von hier nach Maynz abgereiset. Der Hr.
von Haaren wird mit nächstem als königl. schwedi-
scher, und der Hr. von Berndorf als königl. däni-
scher Gesandter von Regensburg hier eintreffen.

Des Hrn. von Münchhausen Excellenz werden
täglich aus Hannover hier erwartet, und ihr Quar-
tier in dem Rulandischen Hause ist schon völlig
in Bereitschafft.

Hamburg, vom 29. Merz

Man ist hier auf die Bewegungen der dänischen
Truppen sehr aufmerksam. Der Magistat soll be-
schlossen haben an Se. königl. Maj. von Polen zu
schreiben, dieselben zu ersuchen, sich der Sicherheit
der Stadt, als Vikar des römischen Reichs anzu-
nehmen. Der dänische Resident, Herr John ver-
sichert aber beständig daß Se. königl. Maj. von
Dännemark Jhre Truppen aus keiner andern Ursa-
che zusammen gezogen hätten, als dieselben nach dem
Verlangen des englischen Hofes an der Elbe zu ver-
sammlen,

Warschau, vom 21. Merz.

Die grossen Streitigkeiten zwischen dem Fürsten
Hieronymus von Radzivil, und dem gräflichen
Hause von Sapieha wegen der alten Erbfolge des
Fürstlichen Hauses von Radzivil, sind nunmehr zu
Ende. Diese Mishelligkeiten waren von der größ-
ten Folge, indem die allgemeine Ruhe sehr leicht hier-
bey hätte können unterbrochen werden.

[Ende Spaltensatz]
<TEI>
  <text>
    <body>
      <div type="jPoliticalNews" n="1">
        <div type="jArticle" n="2">
          <p><pb facs="#f0003"/><cb type="start"/>
sollen, welche man ihnen anweisen wird, daselbst<lb/>
bis auf weitere Anstalt zu verbleiben. Das Parle-<lb/>
ment hat dem Befehl vom 22. September des vori-<lb/>
gen Jahres, daß nicht mehr als 2. Arten vom Brode<lb/>
sollten gebacken und verkauft werden, aufgehoben.</p><lb/>
        </div>
        <div type="jArticle" n="2">
          <head>Haag, vom 2. April.</head><lb/>
          <p>Am 31 dieses Monats verstarb der berühmte<lb/>
Professor der Geschichte und Beredsamkeit zu Leiden,<lb/>
Hr. Peter Burmann in dem 73. Jahre seines<lb/>
Alters.</p><lb/>
        </div>
        <div type="jArticle" n="2">
          <head>Brüssel, vom 1. April.</head><lb/>
          <p>Der Herzog von Ursel und der Marquis von<lb/>
Dainse, welche vor einigen Tagen nach Wien abge-<lb/>
gangen sind, sollen ihre Reise dahinn in der Absicht<lb/>
angetreten haben, der Königinn von Ungarn den<lb/>
Vorschlag zu thun, daß ein jeder ein Regiment auf<lb/>
seine Unkosten anwerben wolle. Künftigen Montag<lb/>
reiset der Fürst von Tour und Taxis nach Frankfurt<lb/>
ab. Se. Durchl. werden über Bonn gehen. Der<lb/>
Graf von Esterhasi, welcher der Erzherzoginn Gu-<lb/>
vernanntinn die Geburth des jungen Erzherzogs be-<lb/>
kannt gemacht hat, ist mit einem sehr kostbaren und<lb/>
mit sehr prächtigen Brillanten besetzten Ringe be-<lb/>
schenket worden.</p><lb/>
        </div>
        <div type="jArticle" n="2">
          <head>Wien, vom 28. Merz.</head><lb/>
          <p>Der Cardinal Erzbischof hat 3. Tage nach einan-<lb/>
der Dankfeste in der Domkirche, wegen der Geburth<lb/>
des jungen Erzherzogs feyern lassen. Der Hr. von<lb/>
Pasan, welcher als Leibarzt bisher die Sorge über<lb/>
Speise und Trank der jungen königl. Familie gehabt,<lb/>
wird hierinnen den jungen Prinzen nicht unter sei-<lb/>
ner Aufsicht haben, indem sich die zweyte verwittwe-<lb/>
te Kayserinn und die Erzherzoginn Maria Mag-<lb/>
dalena diese Sorgfalt ganz alleine vorbehalten ha-<lb/>
ben. Vor kurzem erhielten Jhre Majest. die Köni-<lb/>
ginn ein Schreiben von Sr. Churfürstl. Durchl.<lb/>
zu Cölln, welches viel Vergnügen verursachet hat,<lb/>
indem Jhre Maj. darinnen für eine Königinn von<lb/>
Ungarn und Böhmen erkannt werden. Hr. Ro-<lb/>
binson der englische Minister erhielt vor einigen Ta-<lb/>
gen einen Curier von Londen. Die neuen Werbungen<lb/>
gehen sehr gut von statten. Man sagt, Jhre Maj.<lb/><cb n="2"/>
werden von dem Landgrafen zu Hessen, und dem<lb/>
Hochfürstl. Administrator zu Wirtemberg, Truppen<lb/>
zu erhalten suchen.</p><lb/>
          <p>Der Herzog von Uzeda ist nach Grätz auf die<lb/>
Festung gebracht worden. Ausser dem unerlaubten<lb/>
Briefwechsel, welchen er mit dem spanischen Hofe<lb/>
geführet hat, soll man ihn auch überführet haben, daß<lb/>
er sehr viele Schuld gehabt, daß die Königreiche<lb/>
Neapolis und Sicilien verlohren gegangen sind. Die<lb/>
grossen Geldsummen welche dieser Fürst zusammen<lb/>
gebracht, sollen zu Genua in Banco liegen.</p><lb/>
        </div>
        <div type="jArticle" n="2">
          <head>Frankfurt, vom 2. April.</head><lb/>
          <p>Der Marschall, Graf von Bellisle, ist gestern<lb/>
wieder von hier nach Maynz abgereiset. Der Hr.<lb/>
von Haaren wird mit nächstem als königl. schwedi-<lb/>
scher, und der Hr. von Berndorf als königl. däni-<lb/>
scher Gesandter von Regensburg hier eintreffen.</p><lb/>
          <p>Des Hrn. von Münchhausen Excellenz werden<lb/>
täglich aus Hannover hier erwartet, und ihr Quar-<lb/>
tier in dem Rulandischen Hause ist schon völlig<lb/>
in Bereitschafft.</p><lb/>
        </div>
        <div type="jArticle" n="2">
          <head>Hamburg, vom 29. Merz</head><lb/>
          <p>Man ist hier auf die Bewegungen der dänischen<lb/>
Truppen sehr aufmerksam. Der Magistat soll be-<lb/>
schlossen haben an Se. königl. Maj. von Polen zu<lb/>
schreiben, dieselben zu ersuchen, sich der Sicherheit<lb/>
der Stadt, als Vikar des römischen Reichs anzu-<lb/>
nehmen. Der dänische Resident, Herr John ver-<lb/>
sichert aber beständig daß Se. königl. Maj. von<lb/>
Dännemark Jhre Truppen aus keiner andern Ursa-<lb/>
che zusammen gezogen hätten, als dieselben nach dem<lb/>
Verlangen des englischen Hofes an der Elbe zu ver-<lb/>
sammlen,</p><lb/>
        </div>
        <div type="jArticle" n="2">
          <head>Warschau, vom 21. Merz.</head><lb/>
          <p>Die grossen Streitigkeiten zwischen dem Fürsten<lb/>
Hieronymus von Radzivil, und dem gräflichen<lb/>
Hause von Sapieha wegen der alten Erbfolge des<lb/>
Fürstlichen Hauses von Radzivil, sind nunmehr zu<lb/>
Ende. Diese Mishelligkeiten waren von der größ-<lb/>
ten Folge, indem die allgemeine Ruhe sehr leicht hier-<lb/>
bey hätte können unterbrochen werden.</p><lb/>
        </div>
      </div>
      <cb type="end"/>
    </body>
  </text>
</TEI>
[0003] sollen, welche man ihnen anweisen wird, daselbst bis auf weitere Anstalt zu verbleiben. Das Parle- ment hat dem Befehl vom 22. September des vori- gen Jahres, daß nicht mehr als 2. Arten vom Brode sollten gebacken und verkauft werden, aufgehoben. Haag, vom 2. April. Am 31 dieses Monats verstarb der berühmte Professor der Geschichte und Beredsamkeit zu Leiden, Hr. Peter Burmann in dem 73. Jahre seines Alters. Brüssel, vom 1. April. Der Herzog von Ursel und der Marquis von Dainse, welche vor einigen Tagen nach Wien abge- gangen sind, sollen ihre Reise dahinn in der Absicht angetreten haben, der Königinn von Ungarn den Vorschlag zu thun, daß ein jeder ein Regiment auf seine Unkosten anwerben wolle. Künftigen Montag reiset der Fürst von Tour und Taxis nach Frankfurt ab. Se. Durchl. werden über Bonn gehen. Der Graf von Esterhasi, welcher der Erzherzoginn Gu- vernanntinn die Geburth des jungen Erzherzogs be- kannt gemacht hat, ist mit einem sehr kostbaren und mit sehr prächtigen Brillanten besetzten Ringe be- schenket worden. Wien, vom 28. Merz. Der Cardinal Erzbischof hat 3. Tage nach einan- der Dankfeste in der Domkirche, wegen der Geburth des jungen Erzherzogs feyern lassen. Der Hr. von Pasan, welcher als Leibarzt bisher die Sorge über Speise und Trank der jungen königl. Familie gehabt, wird hierinnen den jungen Prinzen nicht unter sei- ner Aufsicht haben, indem sich die zweyte verwittwe- te Kayserinn und die Erzherzoginn Maria Mag- dalena diese Sorgfalt ganz alleine vorbehalten ha- ben. Vor kurzem erhielten Jhre Majest. die Köni- ginn ein Schreiben von Sr. Churfürstl. Durchl. zu Cölln, welches viel Vergnügen verursachet hat, indem Jhre Maj. darinnen für eine Königinn von Ungarn und Böhmen erkannt werden. Hr. Ro- binson der englische Minister erhielt vor einigen Ta- gen einen Curier von Londen. Die neuen Werbungen gehen sehr gut von statten. Man sagt, Jhre Maj. werden von dem Landgrafen zu Hessen, und dem Hochfürstl. Administrator zu Wirtemberg, Truppen zu erhalten suchen. Der Herzog von Uzeda ist nach Grätz auf die Festung gebracht worden. Ausser dem unerlaubten Briefwechsel, welchen er mit dem spanischen Hofe geführet hat, soll man ihn auch überführet haben, daß er sehr viele Schuld gehabt, daß die Königreiche Neapolis und Sicilien verlohren gegangen sind. Die grossen Geldsummen welche dieser Fürst zusammen gebracht, sollen zu Genua in Banco liegen. Frankfurt, vom 2. April. Der Marschall, Graf von Bellisle, ist gestern wieder von hier nach Maynz abgereiset. Der Hr. von Haaren wird mit nächstem als königl. schwedi- scher, und der Hr. von Berndorf als königl. däni- scher Gesandter von Regensburg hier eintreffen. Des Hrn. von Münchhausen Excellenz werden täglich aus Hannover hier erwartet, und ihr Quar- tier in dem Rulandischen Hause ist schon völlig in Bereitschafft. Hamburg, vom 29. Merz Man ist hier auf die Bewegungen der dänischen Truppen sehr aufmerksam. Der Magistat soll be- schlossen haben an Se. königl. Maj. von Polen zu schreiben, dieselben zu ersuchen, sich der Sicherheit der Stadt, als Vikar des römischen Reichs anzu- nehmen. Der dänische Resident, Herr John ver- sichert aber beständig daß Se. königl. Maj. von Dännemark Jhre Truppen aus keiner andern Ursa- che zusammen gezogen hätten, als dieselben nach dem Verlangen des englischen Hofes an der Elbe zu ver- sammlen, Warschau, vom 21. Merz. Die grossen Streitigkeiten zwischen dem Fürsten Hieronymus von Radzivil, und dem gräflichen Hause von Sapieha wegen der alten Erbfolge des Fürstlichen Hauses von Radzivil, sind nunmehr zu Ende. Diese Mishelligkeiten waren von der größ- ten Folge, indem die allgemeine Ruhe sehr leicht hier- bey hätte können unterbrochen werden.

Suche im Werk

Hilfe

Informationen zum Werk

Download dieses Werks

XML (TEI P5) · HTML · Text
TCF (text annotation layer)
XML (TEI P5 inkl. att.linguistic)

Metadaten zum Werk

TEI-Header · CMDI · Dublin Core

Ansichten dieser Seite

Voyant Tools ?

Language Resource Switchboard?

Feedback

Sie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden.

Kommentar zur DTA-Ausgabe

Dieses Werk wurde im Rahmen des Moduls DTA-Erweiterungen (DTAE) digitalisiert. Weitere Informationen …

Peter Fankhauser: Automatische Transformation von TUSTEP nach TEI P5 (DTA-Basisformat).
Deutsches Textarchiv: Metadatenerfassung
Institut für Deutsche Sprache, Mannheim: Bereitstellung der Bilddigitalisate und Volltext-Transkription
Susanne Haaf, Nicole Postelt: Nachkorrektur und Vervollständigung der TEI/DTABf-Annotation; Artikelstrukturierung

Weitere Informationen:

Dieser Text wurde aus dem TUSTEP-Format nach TEI-P5 konvertiert und anschließend in das DTA-Basisformat überführt.




Ansicht auf Standard zurückstellen

URL zu diesem Werk: https://www.deutschestextarchiv.de/nn_berlin043_1741
URL zu dieser Seite: https://www.deutschestextarchiv.de/nn_berlin043_1741/3
Zitationshilfe: Berlinische Nachrichten von Staats- und gelehrten Sachen. Nr. 43. Berlin, 11. April 1741, S. . In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/nn_berlin043_1741/3>, abgerufen am 21.11.2024.