Berlinische Nachrichten von Staats- und gelehrten Sachen. Nr. 110. Berlin, 14. September 1741.Ao. 1741.
[Abbildung]
No. CX. Donnerstag, [Abbildung] den 14. Septembr. Berlinische Nachrichten von Staats= und gelehrten Sachen. [Beginn Spaltensatz]
Berlin, vom 14. September. Aus Schwedt ist die erfreuliche Breslau, vom 6. Sept. Beyde Armeen stehen noch in letzt gedachten Ge- Rußisch=Kayserl. Manifest. Von GOttes Gnaden, Wir Johann der Ao. 1741.
[Abbildung]
No. CX. Donnerstag, [Abbildung] den 14. Septembr. Berlinische Nachrichten von Staats= und gelehrten Sachen. [Beginn Spaltensatz]
Berlin, vom 14. September. Aus Schwedt ist die erfreuliche Breslau, vom 6. Sept. Beyde Armeen stehen noch in letzt gedachten Ge- Rußisch=Kayserl. Manifest. Von GOttes Gnaden, Wir Johann der <TEI> <text> <front> <pb facs="#f0001"/> <titlePage type="heading"> <docDate><hi rendition="#aq">Ao</hi>. 1741. <figure/><hi rendition="#aq">No. CX.</hi><lb/><hi rendition="#fr">Donnerstag, <figure/> den 14. Septembr.</hi></docDate><lb/> <milestone rendition="#hr" unit="section"/><lb/> <docTitle> <titlePart type="main"> <hi rendition="#fr">Berlinische Nachrichten<lb/> von<lb/><hi rendition="#g">Staats= und gelehrten Sachen</hi>.</hi> </titlePart> </docTitle> </titlePage><lb/> <milestone rendition="#hr" unit="section"/><lb/> </front> <body> <cb type="start"/> <div type="jPoliticalNews" n="1"> <div type="jArticle" n="2"> <head>Berlin, vom 14. September.</head><lb/> <p><hi rendition="#in">A</hi>us Schwedt ist die erfreuliche<lb/> Nachricht allhier eingelauf-<lb/> fen, daß Jhro Königl. Ho-<lb/> heit die Frau Marggräfin<lb/> verwichenen Montag, gegen<lb/> Abend, mit einem jungen<lb/> Printzen glücklich sind ent-<lb/> bunden worden.</p><lb/> </div> <div type="jArticle" n="2"> <head>Breslau, vom 6. Sept.</head><lb/> <p>Beyde Armeen stehen noch in letzt gedachten Ge-<lb/> genden des Gebürges, und das unausgesetzt fortdau-<lb/> rende kalte Regen=Wetter verstattet denselben keine<lb/> Bewegung. Die Hussaren hingegen erhalten einander<lb/> auf beyden Theilen in beständiger Beschäftigung.<lb/> Der Frantzösische Gesandte, Marquis de Valori,<lb/> welcher sich bisher in dieser Stadt befunden, ist vor-<lb/> gestern zu Sr. Königl. Majest. unserm allergnädig-<lb/> sten Herrn, nach dem Lager abgegangen, wohin sich<lb/> auch dessen gesammtes Gefolge gestern begeben. Jn<lb/> denen diß=und jenseits des Oder=Strohms liegenden<lb/><cb n="2"/> Waldungen kommen zwar verschiedene Rotten zu-<lb/> sammen gelaufenen Gesindels, und andere Landstrei-<lb/> cher, zum Vorscheine, von welchen wahrscheinlich ver-<lb/> muthet wird, daß sie auf die abermahls von Berlin<lb/> kommende, und mit Ammunition beladene Schiffe einen<lb/> Anschlag führen möchten; es sind aber bereits genug-<lb/> same Vorkehrungen dagegen veranstaltet worden.</p><lb/> </div> <div type="jArticle" n="2"> <head>Rußisch=Kayserl. Manifest.</head><lb/> <p>Von GOttes Gnaden, Wir <hi rendition="#g">Johann</hi> der<lb/> Dritte, Kayser und Selbsthalter aller Reussen <choice><choice><abbr>ec.</abbr></choice></choice><lb/> Thun hiermit kund und zuwissen. Ob gleich die<lb/> Crone Schweden seit Unserer Gelangung auf den<lb/> souverainen Thron von gantz Rußland, wie auch<lb/> vorher zu Zeiten Unserer in GOtt ruhenden glor-<lb/> würdigsten Vorfahren Kayserlicher Majestäten, nach-<lb/> dem dieselbe 1721. mit Rußland einen ewigen<lb/> Friedens=Tractat geschlossen, und hiernächst ein ge-<lb/> naues Bündniß errichtet, welches beyderseits aufs<lb/> kräftigste bestätiget worden, bey verschiedenen Gele-<lb/> genheiten ein Unserm Reiche höchst nachtheiliges und<lb/> denen vorigen Verträgen gerade entgegen gesetztes<lb/><cb type="end"/> </p> </div> </div> </body> </text> </TEI> [0001]
Ao. 1741.
[Abbildung]
No. CX.
Donnerstag,
[Abbildung]
den 14. Septembr.
Berlinische Nachrichten
von
Staats= und gelehrten Sachen.
Berlin, vom 14. September.
Aus Schwedt ist die erfreuliche
Nachricht allhier eingelauf-
fen, daß Jhro Königl. Ho-
heit die Frau Marggräfin
verwichenen Montag, gegen
Abend, mit einem jungen
Printzen glücklich sind ent-
bunden worden.
Breslau, vom 6. Sept.
Beyde Armeen stehen noch in letzt gedachten Ge-
genden des Gebürges, und das unausgesetzt fortdau-
rende kalte Regen=Wetter verstattet denselben keine
Bewegung. Die Hussaren hingegen erhalten einander
auf beyden Theilen in beständiger Beschäftigung.
Der Frantzösische Gesandte, Marquis de Valori,
welcher sich bisher in dieser Stadt befunden, ist vor-
gestern zu Sr. Königl. Majest. unserm allergnädig-
sten Herrn, nach dem Lager abgegangen, wohin sich
auch dessen gesammtes Gefolge gestern begeben. Jn
denen diß=und jenseits des Oder=Strohms liegenden
Waldungen kommen zwar verschiedene Rotten zu-
sammen gelaufenen Gesindels, und andere Landstrei-
cher, zum Vorscheine, von welchen wahrscheinlich ver-
muthet wird, daß sie auf die abermahls von Berlin
kommende, und mit Ammunition beladene Schiffe einen
Anschlag führen möchten; es sind aber bereits genug-
same Vorkehrungen dagegen veranstaltet worden.
Rußisch=Kayserl. Manifest.
Von GOttes Gnaden, Wir Johann der
Dritte, Kayser und Selbsthalter aller Reussen
Thun hiermit kund und zuwissen. Ob gleich die
Crone Schweden seit Unserer Gelangung auf den
souverainen Thron von gantz Rußland, wie auch
vorher zu Zeiten Unserer in GOtt ruhenden glor-
würdigsten Vorfahren Kayserlicher Majestäten, nach-
dem dieselbe 1721. mit Rußland einen ewigen
Friedens=Tractat geschlossen, und hiernächst ein ge-
naues Bündniß errichtet, welches beyderseits aufs
kräftigste bestätiget worden, bey verschiedenen Gele-
genheiten ein Unserm Reiche höchst nachtheiliges und
denen vorigen Verträgen gerade entgegen gesetztes
Suche im WerkInformationen zum Werk
Download dieses Werks
XML (TEI P5) ·
HTML ·
Text Metadaten zum WerkTEI-Header · CMDI · Dublin Core Ansichten dieser Seite
Voyant Tools ?Language Resource Switchboard?FeedbackSie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden. Kommentar zur DTA-AusgabeDieses Werk wurde im Rahmen des Moduls DTA-Erweiterungen (DTAE) digitalisiert. Weitere Informationen … Peter Fankhauser: Automatische Transformation von TUSTEP nach TEI P5 (DTA-Basisformat).
Deutsches Textarchiv: Metadatenerfassung
Institut für Deutsche Sprache, Mannheim: Bereitstellung der Bilddigitalisate und Volltext-Transkription
Susanne Haaf, Nicole Postelt: Nachkorrektur und Vervollständigung der TEI/DTABf-Annotation; Artikelstrukturierung
Weitere Informationen:Dieser Text wurde aus dem TUSTEP-Format nach TEI-P5 konvertiert und anschließend in das DTA-Basisformat überführt.
|
Insbesondere im Hinblick auf die §§ 86a StGB und 130 StGB wird festgestellt, dass die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte weder in irgendeiner Form propagandistischen Zwecken dienen, oder Werbung für verbotene Organisationen oder Vereinigungen darstellen, oder nationalsozialistische Verbrechen leugnen oder verharmlosen, noch zum Zwecke der Herabwürdigung der Menschenwürde gezeigt werden. Die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte (in Wort und Bild) dienen im Sinne des § 86 StGB Abs. 3 ausschließlich historischen, sozial- oder kulturwissenschaftlichen Forschungszwecken. Ihre Veröffentlichung erfolgt in der Absicht, Wissen zur Anregung der intellektuellen Selbstständigkeit und Verantwortungsbereitschaft des Staatsbürgers zu vermitteln und damit der Förderung seiner Mündigkeit zu dienen.
2007–2024 Deutsches Textarchiv, Berlin-Brandenburgische Akademie der Wissenschaften.
Kontakt: redaktion(at)deutschestextarchiv.de. |