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[N. N.]: Kürzliche Anweisung zu Complimenten und höflicher Condvite, für Personen Bürgerlichen Standes. Frankfurt [u. a.], 1736.

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Hochgeneigter Herr und Patron! da
vorhin niemals das unschäzbare Glük ge-
habt, demselben meine demüthige Auf-
wartung zu machen, so bin vorheute bey
dieser angenehmen Gelegenheit, um so
mehr darüber erfreuet. Wie ich dann
gehorsamst bitte, ins künfftige meiner
Wenigkeit dero zwar unverdiente, doch
preißwürdigste Güte und Gewogenheit
zu schencken.

Beantwortung.

Es ist mir in der Warheit nicht wenig
lieb und gefällig, den Herrn vorheute ken-
nen zu lernen, und werde mirs zur Ver-
gnügung rechnen, wenn ich selbigem was
angenehms erweisen kan.



Wenn sich jemand neben einen vor-
nehmen Mann sezen solte, könnte er
gegen selbigen dieses Compliment
gebrauchen

Ew. Excellenz verzeyhen mir die Kühn-
heit, neben selbige mich zu sezen, welche
Ehre lange nicht würdig bin: doch werde
mit dero gnädigen Erlaubnis die Ehre
haben, Jhnen vorheute unterthänig auf-
zuwarten, wie denn Dero hochschäzbaren

Wol-

Hochgeneigter Herr und Patron! da
vorhin niemals das unſchaͤzbare Gluͤk ge-
habt, demſelben meine demuͤthige Auf-
wartung zu machen, ſo bin vorheute bey
dieſer angenehmen Gelegenheit, um ſo
mehr daruͤber erfreuet. Wie ich dann
gehorſamſt bitte, ins kuͤnfftige meiner
Wenigkeit dero zwar unverdiente, doch
preißwuͤrdigſte Guͤte und Gewogenheit
zu ſchencken.

Beantwortung.

Es iſt mir in der Warheit nicht wenig
lieb und gefaͤllig, den Herrn vorheute ken-
nen zu lernen, und werde mirs zur Ver-
gnuͤgung rechnen, wenn ich ſelbigem was
angenehms erweiſen kan.



Wenn ſich jemand neben einen vor-
nehmen Mann ſezen ſolte, koͤnnte er
gegen ſelbigen dieſes Compliment
gebrauchen

Ew. Excellenz verzeyhen mir die Kuͤhn-
heit, neben ſelbige mich zu ſezen, welche
Ehre lange nicht wuͤrdig bin: doch werde
mit dero gnaͤdigen Erlaubnis die Ehre
haben, Jhnen vorheute unterthaͤnig auf-
zuwarten, wie denn Dero hochſchaͤzbaren

Wol-
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[113/0119] Hochgeneigter Herr und Patron! da vorhin niemals das unſchaͤzbare Gluͤk ge- habt, demſelben meine demuͤthige Auf- wartung zu machen, ſo bin vorheute bey dieſer angenehmen Gelegenheit, um ſo mehr daruͤber erfreuet. Wie ich dann gehorſamſt bitte, ins kuͤnfftige meiner Wenigkeit dero zwar unverdiente, doch preißwuͤrdigſte Guͤte und Gewogenheit zu ſchencken. Beantwortung. Es iſt mir in der Warheit nicht wenig lieb und gefaͤllig, den Herrn vorheute ken- nen zu lernen, und werde mirs zur Ver- gnuͤgung rechnen, wenn ich ſelbigem was angenehms erweiſen kan. Wenn ſich jemand neben einen vor- nehmen Mann ſezen ſolte, koͤnnte er gegen ſelbigen dieſes Compliment gebrauchen Ew. Excellenz verzeyhen mir die Kuͤhn- heit, neben ſelbige mich zu ſezen, welche Ehre lange nicht wuͤrdig bin: doch werde mit dero gnaͤdigen Erlaubnis die Ehre haben, Jhnen vorheute unterthaͤnig auf- zuwarten, wie denn Dero hochſchaͤzbaren Wol-

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Zitationshilfe: [N. N.]: Kürzliche Anweisung zu Complimenten und höflicher Condvite, für Personen Bürgerlichen Standes. Frankfurt [u. a.], 1736, S. 113. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/nn_complimente_1736/119>, abgerufen am 27.04.2024.