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[N. N.]: Kürzliche Anweisung zu Complimenten und höflicher Condvite, für Personen Bürgerlichen Standes. Frankfurt [u. a.], 1736.

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hohen Gewogenheit sich beständig zu er-
halten.

NB. Geschähe dergleichen Einladung
an einen vornehmen Geistlichen,
müßte man im Titul, Hoch-Ehr-
würden, oder Wol-Ehrwürden,
statt des Hoch-Edelgebohrnen, ge-
brauchen.

Wäre es nun daß ein solcher vorneh-
mer Gast zu kommen zusagete; kön-
te der Haus-Wirth sich folgender
gestalt bedancken:

Ew. Hoch-Edelgebohrnen (Hoch-
Ehrwürden) haben mich durch Dero gü-
tige Entschliessung ungemein erfreuet,
welche einen doppelten Danck deswegen
in meinem Herzen würcket. Wie nun
dieser Ehre mit besonderer Begierde ge-
wärtig bin; so sehr werde ich dabey ge-
flissen seyn, einem so vornehmen Gast nach
erforderlicher Würde, zu bedienen und
aufzuwarten.

Solte derselbe aber nicht kommen,
könte der Haus-Wirth sich folgen-
der Worte bedienen:

Jch bedaure zwar von Herzen, daß,
da ich mir lange mit dieser süssen Hoff-

nung

hohen Gewogenheit ſich beſtaͤndig zu er-
halten.

NB. Geſchaͤhe dergleichen Einladung
an einen vornehmen Geiſtlichen,
muͤßte man im Titul, Hoch-Ehr-
wuͤrden, oder Wol-Ehrwuͤrden,
ſtatt des Hoch-Edelgebohrnen, ge-
brauchen.

Waͤre es nun daß ein ſolcher vorneh-
mer Gaſt zu kommen zuſagete; koͤn-
te der Haus-Wirth ſich folgender
geſtalt bedancken:

Ew. Hoch-Edelgebohrnen (Hoch-
Ehrwuͤrden) haben mich durch Dero guͤ-
tige Entſchlieſſung ungemein erfreuet,
welche einen doppelten Danck deswegen
in meinem Herzen wuͤrcket. Wie nun
dieſer Ehre mit beſonderer Begierde ge-
waͤrtig bin; ſo ſehr werde ich dabey ge-
fliſſen ſeyn, einem ſo vornehmen Gaſt nach
erforderlicher Wuͤrde, zu bedienen und
aufzuwarten.

Solte derſelbe aber nicht kommen,
koͤnte der Haus-Wirth ſich folgen-
der Worte bedienen:

Jch bedaure zwar von Herzen, daß,
da ich mir lange mit dieſer ſuͤſſen Hoff-

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[141/0147] hohen Gewogenheit ſich beſtaͤndig zu er- halten. NB. Geſchaͤhe dergleichen Einladung an einen vornehmen Geiſtlichen, muͤßte man im Titul, Hoch-Ehr- wuͤrden, oder Wol-Ehrwuͤrden, ſtatt des Hoch-Edelgebohrnen, ge- brauchen. Waͤre es nun daß ein ſolcher vorneh- mer Gaſt zu kommen zuſagete; koͤn- te der Haus-Wirth ſich folgender geſtalt bedancken: Ew. Hoch-Edelgebohrnen (Hoch- Ehrwuͤrden) haben mich durch Dero guͤ- tige Entſchlieſſung ungemein erfreuet, welche einen doppelten Danck deswegen in meinem Herzen wuͤrcket. Wie nun dieſer Ehre mit beſonderer Begierde ge- waͤrtig bin; ſo ſehr werde ich dabey ge- fliſſen ſeyn, einem ſo vornehmen Gaſt nach erforderlicher Wuͤrde, zu bedienen und aufzuwarten. Solte derſelbe aber nicht kommen, koͤnte der Haus-Wirth ſich folgen- der Worte bedienen: Jch bedaure zwar von Herzen, daß, da ich mir lange mit dieſer ſuͤſſen Hoff- nung

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Zitationshilfe: [N. N.]: Kürzliche Anweisung zu Complimenten und höflicher Condvite, für Personen Bürgerlichen Standes. Frankfurt [u. a.], 1736, S. 141. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/nn_complimente_1736/147>, abgerufen am 04.12.2024.