Anmelden (DTAQ) DWDS     dlexDB     CLARIN-D

[N. N.]: Kürzliche Anweisung zu Complimenten und höflicher Condvite, für Personen Bürgerlichen Standes. Frankfurt [u. a.], 1736.

Bild:
<< vorherige Seite

zu meiner Wenigkeit, gesezten guten
Vertrauens, mich in die Zahl der be-
trübten Kläger zu wählen, statte meinen
ergebensten Danck ab, und nehme mir
die Ehre, mich deren fernern Gewogen-
heit bestens zu empfehlen.

NB. Die Condolenzen, welche gegen
Kinder, wegen ihrer verstorbenen
Eltern, und gegen Eltern wegen
ihrer verstorbenen Kinder abgele-
get werden, können ebenfalls so ein-
gerichtet, und nur in Veränderung
der Nahmen, etwas umgewendet
werden.

Wenn die Leiche vorbey, und die
Leichen-Begleitere von denen Leid-
tragenden Abschied nehmen wolten,
könte sich jedes derselben fol-
genden Compliments ge-
brauchen:

Jch befehle Sie nochmalen der uner-
meßlichen Gnade GOttes, und wün-
sche ihnen die reiche Fülle des Göttlichen
Trostes, welche sie kräfftig stärcken und
ihre bebende Herzen, durch nachfolgen-
des Vergnügen, wiederum erfreuen
möge.

Beant-
H 7

zu meiner Wenigkeit, geſezten guten
Vertrauens, mich in die Zahl der be-
truͤbten Klaͤger zu waͤhlen, ſtatte meinen
ergebenſten Danck ab, und nehme mir
die Ehre, mich deren fernern Gewogen-
heit beſtens zu empfehlen.

NB. Die Condolenzen, welche gegen
Kinder, wegen ihrer verſtorbenen
Eltern, und gegen Eltern wegen
ihrer verſtorbenen Kinder abgele-
get werden, koͤnnen ebenfalls ſo ein-
gerichtet, und nur in Veraͤnderung
der Nahmen, etwas umgewendet
werden.

Wenn die Leiche vorbey, und die
Leichen-Begleitere von denen Leid-
tragenden Abſchied nehmen wolten,
koͤnte ſich jedes derſelben fol-
genden Compliments ge-
brauchen:

Jch befehle Sie nochmalen der uner-
meßlichen Gnade GOttes, und wuͤn-
ſche ihnen die reiche Fuͤlle des Goͤttlichen
Troſtes, welche ſie kraͤfftig ſtaͤrcken und
ihre bebende Herzen, durch nachfolgen-
des Vergnuͤgen, wiederum erfreuen
moͤge.

Beant-
H 7
<TEI>
  <text>
    <body>
      <div n="1">
        <p><pb facs="#f0187" n="181"/>
zu meiner Wenigkeit, ge&#x017F;ezten guten<lb/>
Vertrauens, mich in die Zahl der be-<lb/>
tru&#x0364;bten Kla&#x0364;ger zu wa&#x0364;hlen, &#x017F;tatte meinen<lb/>
ergeben&#x017F;ten Danck ab, und nehme mir<lb/>
die Ehre, mich deren fernern Gewogen-<lb/>
heit be&#x017F;tens zu empfehlen.</p><lb/>
        <list>
          <item><hi rendition="#aq">NB.</hi> Die Condolenzen, welche gegen<lb/>
Kinder, wegen ihrer ver&#x017F;torbenen<lb/>
Eltern, und gegen Eltern wegen<lb/>
ihrer ver&#x017F;torbenen Kinder abgele-<lb/>
get werden, ko&#x0364;nnen ebenfalls &#x017F;o ein-<lb/>
gerichtet, und nur in Vera&#x0364;nderung<lb/>
der Nahmen, etwas umgewendet<lb/>
werden.</item>
        </list><lb/>
        <p> <hi rendition="#c"> <hi rendition="#fr">Wenn die Leiche vorbey, und die<lb/>
Leichen-Begleitere von denen Leid-<lb/>
tragenden Ab&#x017F;chied nehmen wolten,<lb/>
ko&#x0364;nte &#x017F;ich jedes der&#x017F;elben fol-<lb/>
genden Compliments ge-<lb/>
brauchen:</hi> </hi> </p><lb/>
        <p>Jch befehle Sie nochmalen der uner-<lb/>
meßlichen Gnade GOttes, und wu&#x0364;n-<lb/>
&#x017F;che ihnen die reiche Fu&#x0364;lle des Go&#x0364;ttlichen<lb/>
Tro&#x017F;tes, welche &#x017F;ie kra&#x0364;fftig &#x017F;ta&#x0364;rcken und<lb/>
ihre bebende Herzen, durch nachfolgen-<lb/>
des Vergnu&#x0364;gen, wiederum erfreuen<lb/>
mo&#x0364;ge.</p><lb/>
        <fw place="bottom" type="sig">H 7</fw>
        <fw place="bottom" type="catch"> <hi rendition="#fr">Beant-</hi> </fw><lb/>
      </div>
    </body>
  </text>
</TEI>
[181/0187] zu meiner Wenigkeit, geſezten guten Vertrauens, mich in die Zahl der be- truͤbten Klaͤger zu waͤhlen, ſtatte meinen ergebenſten Danck ab, und nehme mir die Ehre, mich deren fernern Gewogen- heit beſtens zu empfehlen. NB. Die Condolenzen, welche gegen Kinder, wegen ihrer verſtorbenen Eltern, und gegen Eltern wegen ihrer verſtorbenen Kinder abgele- get werden, koͤnnen ebenfalls ſo ein- gerichtet, und nur in Veraͤnderung der Nahmen, etwas umgewendet werden. Wenn die Leiche vorbey, und die Leichen-Begleitere von denen Leid- tragenden Abſchied nehmen wolten, koͤnte ſich jedes derſelben fol- genden Compliments ge- brauchen: Jch befehle Sie nochmalen der uner- meßlichen Gnade GOttes, und wuͤn- ſche ihnen die reiche Fuͤlle des Goͤttlichen Troſtes, welche ſie kraͤfftig ſtaͤrcken und ihre bebende Herzen, durch nachfolgen- des Vergnuͤgen, wiederum erfreuen moͤge. Beant- H 7

Suche im Werk

Hilfe

Informationen zum Werk

Download dieses Werks

XML (TEI P5) · HTML · Text
TCF (text annotation layer)
TCF (tokenisiert, serialisiert, lemmatisiert, normalisiert)
XML (TEI P5 inkl. att.linguistic)

Metadaten zum Werk

TEI-Header · CMDI · Dublin Core

Ansichten dieser Seite

Voyant Tools ?

Language Resource Switchboard?

Feedback

Sie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden.

Kommentar zur DTA-Ausgabe

Dieses Werk wurde gemäß den DTA-Transkriptionsrichtlinien im Double-Keying-Verfahren von Nicht-Muttersprachlern erfasst und in XML/TEI P5 nach DTA-Basisformat kodiert.




Ansicht auf Standard zurückstellen

URL zu diesem Werk: https://www.deutschestextarchiv.de/nn_complimente_1736
URL zu dieser Seite: https://www.deutschestextarchiv.de/nn_complimente_1736/187
Zitationshilfe: [N. N.]: Kürzliche Anweisung zu Complimenten und höflicher Condvite, für Personen Bürgerlichen Standes. Frankfurt [u. a.], 1736, S. 181. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/nn_complimente_1736/187>, abgerufen am 02.05.2024.