Anmelden (DTAQ) DWDS     dlexDB     CLARIN-D

Herders Conversations-Lexikon. Bd. 1. Freiburg im Breisgau, 1857.

Bild:
<< vorherige Seite

mit Godoy nach Bayonne zu gehen bewog, wo sie Napoleon über Spanien zu seinen Gunsten disponiren ließ und Godoy als Werkzeug benutzte. Seit dieser Zeit lebte er in Frankreich und Italien und starb endlich 7. Oct. 1851 zu Paris. Er gab Memoiren heraus, Paris 1836-38, 4 Bde., nach welchen zu urtheilen er mehr aus Schwäche als aus Schlechtigkeit die Ursache so großen Unheils gewesen zu sein scheint, mehr Tropf als Bösewicht.


Alcuin, Alcwin, auch Albinus, 732 bei York geb., studirte an der Domschule von York und wurde später deren Vorsteher. 781 von Karl d. Gr. nach Paris berufen, wurde er Vorsteher der Palastschule, Mitglied der Akademie und erwarb sich um die Verbreitung höherer Bildung als Karls Freund und Rath große Verdienste. 796 wurde er Abt zu Tours und erhob sein Kloster zu einer weltberühmten Schule; Alcuin trat gegen die Adoptianer auf, nahm sich der Herstellung eines genauen Bibeltextes an und st. 804. Seine Werke sind herausgegeb. von Abt Froben von St. Emmeran zu Regensburg 2 Bde. Fol. 1777.


Aldea, span., Dorf.


Aldea Gallega, 11/2 M. von Lissabon, Wallfahrtsort.


Aldebaran, Stern erster Größe, röthlichen Lichtes, im Stier in der Gruppe der Hyaden.


Aldegonde, Philipp van Marnix, Herr von St. A., 1538 zu Brüssel geb., schloß sich dem Aufstande der Niederländer an und wurde besonders als Diplomat gebraucht. 1584 war er Bürgermeister in Antwerpen, das er nach 13monatl. Belagerung an Alexander Farnese übergeben mußte. Später war er Gesandter in Paris und st. 1598 in Leyden.


Aldegrever, Heinr., geb. zu Soest in Westfalen, gest. 1562, Maler und Kupferstecher, Schüler Albr. Dürers.


Aldenhoven, Flecken bei Jülich an der Roer, Niederlage der Franzosen d. 1. März 1793 durch den Prinz v. Koburg oder eigentlich den jungen Erzherzog Karl, der den Ueberfall entwarf und persönlich commandirte.


Aldermann (spr. männ), zur angelsächsischen Zeit Englands die vom König ernannten Vorsteher der Grafschaften in Krieg und Frieden; heutzutage die Mitglieder des Stadtrathes; von den Gemeinden gewählt wählen sie den Lord Mayor aus ihrer Mitte.


Alderney, eine der normannischen Inseln im Kanale, in der Nähe der franz. Küste, franz. Aurigny, den Engländern gehörig, mit 3000 E.; nahe dabei der Felsen Caskets mit 3 Leuchtthürmen.


Aldinen, die Bücher, welche aus der berühmten Druckerei des Venetianers Aldus Manutius und seiner Nachkommen hervorgegangen sind; am schönsten sind die von 1490-1530 gedruckten. - Aldina hieß die von Aldus Manutius eingeführte Cursivschrift.


Aldini, Ant., geb. 1756 zu Bologna, Rechtsgelehrter, Beamter der kurzdauernden cisalpinischen Republik, Präsident des Staatsraths von Napoleons italien. Republik, Minister von dessen Königreich Italien, genoß später auch das Vertrauen der österr. Regierung; st. 1826. - 2. A., Giov., des vorigen Bruder, Physiker, gest. 1834.


Aldobrandini (aus dem deutschen Hildebrand), adelige Familie von Florenz, von Clemens VIII., der ihr angehörte, gefürstet. 1. Sylvester, berühmter Jurist, st. 1558 als päpstlicher Beamter. Von seinen Söhnen wurde Giovanni Cardinal, Peter Advocat der päpstl. Kammer, dessen Sohn Peter ward Cardinal und vermittelte 1601 den Lyoner Frieden zwischen Frankreich und Savoyen; st. als Erzb. v. Ravenna 1621. Sylvesters jüngster Sohn, Hippolyt, wurde 1592 Papst als Clemens VIII., gest. 1605. Sylvesters 4. Sohn, Thomas, war Secretär Papst Pauls V., namhafter Gelehrter. Dessen Neffe Franz kommandirte die Truppen, welche der Papst dem Kaiser zur Hilfe gegen die Türken schickte, wurde von Clemens VIII. gefürstet und st. zu Warasdin in Ungarn. Das Geschlecht erlosch 1681.


Aldobrandinische Hochzeit, antikes Frescogemälde, 1606 aufgefunden, zuerst im Besitz des Fürsten Aldobrandini,

mit Godoy nach Bayonne zu gehen bewog, wo sie Napoleon über Spanien zu seinen Gunsten disponiren ließ und Godoy als Werkzeug benutzte. Seit dieser Zeit lebte er in Frankreich und Italien und starb endlich 7. Oct. 1851 zu Paris. Er gab Memoiren heraus, Paris 1836–38, 4 Bde., nach welchen zu urtheilen er mehr aus Schwäche als aus Schlechtigkeit die Ursache so großen Unheils gewesen zu sein scheint, mehr Tropf als Bösewicht.


Alcuin, Alcwin, auch Albinus, 732 bei York geb., studirte an der Domschule von York und wurde später deren Vorsteher. 781 von Karl d. Gr. nach Paris berufen, wurde er Vorsteher der Palastschule, Mitglied der Akademie und erwarb sich um die Verbreitung höherer Bildung als Karls Freund und Rath große Verdienste. 796 wurde er Abt zu Tours und erhob sein Kloster zu einer weltberühmten Schule; Alcuin trat gegen die Adoptianer auf, nahm sich der Herstellung eines genauen Bibeltextes an und st. 804. Seine Werke sind herausgegeb. von Abt Froben von St. Emmeran zu Regensburg 2 Bde. Fol. 1777.


Aldea, span., Dorf.


Aldea Gallega, 11/2 M. von Lissabon, Wallfahrtsort.


Aldebaran, Stern erster Größe, röthlichen Lichtes, im Stier in der Gruppe der Hyaden.


Aldegonde, Philipp van Marnix, Herr von St. A., 1538 zu Brüssel geb., schloß sich dem Aufstande der Niederländer an und wurde besonders als Diplomat gebraucht. 1584 war er Bürgermeister in Antwerpen, das er nach 13monatl. Belagerung an Alexander Farnese übergeben mußte. Später war er Gesandter in Paris und st. 1598 in Leyden.


Aldegrever, Heinr., geb. zu Soest in Westfalen, gest. 1562, Maler und Kupferstecher, Schüler Albr. Dürers.


Aldenhoven, Flecken bei Jülich an der Roer, Niederlage der Franzosen d. 1. März 1793 durch den Prinz v. Koburg oder eigentlich den jungen Erzherzog Karl, der den Ueberfall entwarf und persönlich commandirte.


Aldermann (spr. männ), zur angelsächsischen Zeit Englands die vom König ernannten Vorsteher der Grafschaften in Krieg und Frieden; heutzutage die Mitglieder des Stadtrathes; von den Gemeinden gewählt wählen sie den Lord Mayor aus ihrer Mitte.


Alderney, eine der normannischen Inseln im Kanale, in der Nähe der franz. Küste, franz. Aurigny, den Engländern gehörig, mit 3000 E.; nahe dabei der Felsen Caskets mit 3 Leuchtthürmen.


Aldinen, die Bücher, welche aus der berühmten Druckerei des Venetianers Aldus Manutius und seiner Nachkommen hervorgegangen sind; am schönsten sind die von 1490–1530 gedruckten. – Aldina hieß die von Aldus Manutius eingeführte Cursivschrift.


Aldini, Ant., geb. 1756 zu Bologna, Rechtsgelehrter, Beamter der kurzdauernden cisalpinischen Republik, Präsident des Staatsraths von Napoleons italien. Republik, Minister von dessen Königreich Italien, genoß später auch das Vertrauen der österr. Regierung; st. 1826. – 2. A., Giov., des vorigen Bruder, Physiker, gest. 1834.


Aldobrandini (aus dem deutschen Hildebrand), adelige Familie von Florenz, von Clemens VIII., der ihr angehörte, gefürstet. 1. Sylvester, berühmter Jurist, st. 1558 als päpstlicher Beamter. Von seinen Söhnen wurde Giovanni Cardinal, Peter Advocat der päpstl. Kammer, dessen Sohn Peter ward Cardinal und vermittelte 1601 den Lyoner Frieden zwischen Frankreich und Savoyen; st. als Erzb. v. Ravenna 1621. Sylvesters jüngster Sohn, Hippolyt, wurde 1592 Papst als Clemens VIII., gest. 1605. Sylvesters 4. Sohn, Thomas, war Secretär Papst Pauls V., namhafter Gelehrter. Dessen Neffe Franz kommandirte die Truppen, welche der Papst dem Kaiser zur Hilfe gegen die Türken schickte, wurde von Clemens VIII. gefürstet und st. zu Warasdin in Ungarn. Das Geschlecht erlosch 1681.


Aldobrandinische Hochzeit, antikes Frescogemälde, 1606 aufgefunden, zuerst im Besitz des Fürsten Aldobrandini,

<TEI>
  <text>
    <body>
      <div n="1">
        <div type="lexiconEntry" n="2">
          <p><pb facs="#f0105" n="104"/>
mit Godoy nach Bayonne zu gehen bewog, wo sie Napoleon über Spanien zu seinen Gunsten disponiren ließ und Godoy als Werkzeug benutzte. Seit dieser Zeit lebte er in Frankreich und Italien und starb endlich 7. Oct. 1851 zu Paris. Er gab Memoiren heraus, Paris 1836&#x2013;38, 4 Bde., nach welchen zu urtheilen er mehr aus Schwäche als aus Schlechtigkeit die Ursache so großen Unheils gewesen zu sein scheint, mehr Tropf als Bösewicht.</p><lb/>
        </div>
        <div type="lexiconEntry" n="2">
          <p><hi rendition="#b">Alcuin</hi>, Alcwin, auch Albinus, 732 bei York geb., studirte an der Domschule von York und wurde später deren Vorsteher. 781 von Karl d. Gr. nach Paris berufen, wurde er Vorsteher der Palastschule, Mitglied der Akademie und erwarb sich um die Verbreitung höherer Bildung als Karls Freund und Rath große Verdienste. 796 wurde er Abt zu Tours und erhob sein Kloster zu einer weltberühmten Schule; Alcuin trat gegen die Adoptianer auf, nahm sich der Herstellung eines genauen Bibeltextes an und st. 804. Seine Werke sind herausgegeb. von Abt Froben von St. Emmeran zu Regensburg 2 Bde. Fol. 1777.</p><lb/>
        </div>
        <div type="lexiconEntry" n="2">
          <p><hi rendition="#b">Aldea</hi>, span., Dorf.</p><lb/>
        </div>
        <div type="lexiconEntry" n="2">
          <p><hi rendition="#b">Aldea Gallega</hi>, 1<hi rendition="#sup">1</hi>/<hi rendition="#sub">2</hi> M. von Lissabon, Wallfahrtsort.</p><lb/>
        </div>
        <div type="lexiconEntry" n="2">
          <p><hi rendition="#b">Aldebaran</hi>, Stern erster Größe, röthlichen Lichtes, im Stier in der Gruppe der Hyaden.</p><lb/>
        </div>
        <div type="lexiconEntry" n="2">
          <p><hi rendition="#b">Aldegonde</hi>, Philipp van Marnix, Herr von St. A., 1538 zu Brüssel geb., schloß sich dem Aufstande der Niederländer an und wurde besonders als Diplomat gebraucht. 1584 war er Bürgermeister in Antwerpen, das er nach 13monatl. Belagerung an Alexander Farnese übergeben mußte. Später war er Gesandter in Paris und st. 1598 in Leyden.</p><lb/>
        </div>
        <div type="lexiconEntry" n="2">
          <p><hi rendition="#b">Aldegrever</hi>, Heinr., geb. zu Soest in Westfalen, gest. 1562, Maler und Kupferstecher, Schüler Albr. Dürers.</p><lb/>
        </div>
        <div type="lexiconEntry" n="2">
          <p><hi rendition="#b">Aldenhoven</hi>, Flecken bei Jülich an der Roer, Niederlage der Franzosen d. 1. März 1793 durch den Prinz v. Koburg oder eigentlich den jungen Erzherzog Karl, der den Ueberfall entwarf und persönlich commandirte.</p><lb/>
        </div>
        <div type="lexiconEntry" n="2">
          <p><hi rendition="#b">Aldermann</hi> (spr. männ), zur angelsächsischen Zeit Englands die vom König ernannten Vorsteher der Grafschaften in Krieg und Frieden; heutzutage die Mitglieder des Stadtrathes; von den Gemeinden gewählt wählen sie den Lord Mayor aus ihrer Mitte.</p><lb/>
        </div>
        <div type="lexiconEntry" n="2">
          <p><hi rendition="#b">Alderney</hi>, eine der normannischen Inseln im Kanale, in der Nähe der franz. Küste, franz. Aurigny, den Engländern gehörig, mit 3000 E.; nahe dabei der Felsen Caskets mit 3 Leuchtthürmen.</p><lb/>
        </div>
        <div type="lexiconEntry" n="2">
          <p><hi rendition="#b">Aldinen</hi>, die Bücher, welche aus der berühmten Druckerei des Venetianers Aldus Manutius und seiner Nachkommen hervorgegangen sind; am schönsten sind die von 1490&#x2013;1530 gedruckten. &#x2013; Aldina hieß die von Aldus Manutius eingeführte Cursivschrift.</p><lb/>
        </div>
        <div type="lexiconEntry" n="2">
          <p><hi rendition="#b">Aldini</hi>, Ant., geb. 1756 zu Bologna, Rechtsgelehrter, Beamter der kurzdauernden cisalpinischen Republik, Präsident des Staatsraths von Napoleons italien. Republik, Minister von dessen Königreich Italien, genoß später auch das Vertrauen der österr. Regierung; st. 1826. &#x2013; 2. A., Giov., des vorigen Bruder, Physiker, gest. 1834.</p><lb/>
        </div>
        <div type="lexiconEntry" n="2">
          <p><hi rendition="#b">Aldobrandini</hi> (aus dem deutschen Hildebrand), adelige Familie von Florenz, von Clemens VIII., der ihr angehörte, gefürstet. 1. Sylvester, berühmter Jurist, st. 1558 als päpstlicher Beamter. Von seinen Söhnen wurde Giovanni Cardinal, Peter Advocat der päpstl. Kammer, dessen Sohn Peter ward Cardinal und vermittelte 1601 den Lyoner Frieden zwischen Frankreich und Savoyen; st. als Erzb. v. Ravenna 1621. Sylvesters jüngster Sohn, Hippolyt, wurde 1592 Papst als Clemens VIII., gest. 1605. Sylvesters 4. Sohn, Thomas, war Secretär Papst Pauls V., namhafter Gelehrter. Dessen Neffe Franz kommandirte die Truppen, welche der Papst dem Kaiser zur Hilfe gegen die Türken schickte, wurde von Clemens VIII. gefürstet und st. zu Warasdin in Ungarn. Das Geschlecht erlosch 1681.</p><lb/>
        </div>
        <div type="lexiconEntry" n="2">
          <p><hi rendition="#b">Aldobrandinische Hochzeit</hi>, antikes Frescogemälde, 1606 aufgefunden, zuerst im Besitz des Fürsten Aldobrandini,
</p>
        </div>
      </div>
    </body>
  </text>
</TEI>
[104/0105] mit Godoy nach Bayonne zu gehen bewog, wo sie Napoleon über Spanien zu seinen Gunsten disponiren ließ und Godoy als Werkzeug benutzte. Seit dieser Zeit lebte er in Frankreich und Italien und starb endlich 7. Oct. 1851 zu Paris. Er gab Memoiren heraus, Paris 1836–38, 4 Bde., nach welchen zu urtheilen er mehr aus Schwäche als aus Schlechtigkeit die Ursache so großen Unheils gewesen zu sein scheint, mehr Tropf als Bösewicht. Alcuin, Alcwin, auch Albinus, 732 bei York geb., studirte an der Domschule von York und wurde später deren Vorsteher. 781 von Karl d. Gr. nach Paris berufen, wurde er Vorsteher der Palastschule, Mitglied der Akademie und erwarb sich um die Verbreitung höherer Bildung als Karls Freund und Rath große Verdienste. 796 wurde er Abt zu Tours und erhob sein Kloster zu einer weltberühmten Schule; Alcuin trat gegen die Adoptianer auf, nahm sich der Herstellung eines genauen Bibeltextes an und st. 804. Seine Werke sind herausgegeb. von Abt Froben von St. Emmeran zu Regensburg 2 Bde. Fol. 1777. Aldea, span., Dorf. Aldea Gallega, 11/2 M. von Lissabon, Wallfahrtsort. Aldebaran, Stern erster Größe, röthlichen Lichtes, im Stier in der Gruppe der Hyaden. Aldegonde, Philipp van Marnix, Herr von St. A., 1538 zu Brüssel geb., schloß sich dem Aufstande der Niederländer an und wurde besonders als Diplomat gebraucht. 1584 war er Bürgermeister in Antwerpen, das er nach 13monatl. Belagerung an Alexander Farnese übergeben mußte. Später war er Gesandter in Paris und st. 1598 in Leyden. Aldegrever, Heinr., geb. zu Soest in Westfalen, gest. 1562, Maler und Kupferstecher, Schüler Albr. Dürers. Aldenhoven, Flecken bei Jülich an der Roer, Niederlage der Franzosen d. 1. März 1793 durch den Prinz v. Koburg oder eigentlich den jungen Erzherzog Karl, der den Ueberfall entwarf und persönlich commandirte. Aldermann (spr. männ), zur angelsächsischen Zeit Englands die vom König ernannten Vorsteher der Grafschaften in Krieg und Frieden; heutzutage die Mitglieder des Stadtrathes; von den Gemeinden gewählt wählen sie den Lord Mayor aus ihrer Mitte. Alderney, eine der normannischen Inseln im Kanale, in der Nähe der franz. Küste, franz. Aurigny, den Engländern gehörig, mit 3000 E.; nahe dabei der Felsen Caskets mit 3 Leuchtthürmen. Aldinen, die Bücher, welche aus der berühmten Druckerei des Venetianers Aldus Manutius und seiner Nachkommen hervorgegangen sind; am schönsten sind die von 1490–1530 gedruckten. – Aldina hieß die von Aldus Manutius eingeführte Cursivschrift. Aldini, Ant., geb. 1756 zu Bologna, Rechtsgelehrter, Beamter der kurzdauernden cisalpinischen Republik, Präsident des Staatsraths von Napoleons italien. Republik, Minister von dessen Königreich Italien, genoß später auch das Vertrauen der österr. Regierung; st. 1826. – 2. A., Giov., des vorigen Bruder, Physiker, gest. 1834. Aldobrandini (aus dem deutschen Hildebrand), adelige Familie von Florenz, von Clemens VIII., der ihr angehörte, gefürstet. 1. Sylvester, berühmter Jurist, st. 1558 als päpstlicher Beamter. Von seinen Söhnen wurde Giovanni Cardinal, Peter Advocat der päpstl. Kammer, dessen Sohn Peter ward Cardinal und vermittelte 1601 den Lyoner Frieden zwischen Frankreich und Savoyen; st. als Erzb. v. Ravenna 1621. Sylvesters jüngster Sohn, Hippolyt, wurde 1592 Papst als Clemens VIII., gest. 1605. Sylvesters 4. Sohn, Thomas, war Secretär Papst Pauls V., namhafter Gelehrter. Dessen Neffe Franz kommandirte die Truppen, welche der Papst dem Kaiser zur Hilfe gegen die Türken schickte, wurde von Clemens VIII. gefürstet und st. zu Warasdin in Ungarn. Das Geschlecht erlosch 1681. Aldobrandinische Hochzeit, antikes Frescogemälde, 1606 aufgefunden, zuerst im Besitz des Fürsten Aldobrandini,

Suche im Werk

Hilfe

Informationen zum Werk

Download dieses Werks

XML (TEI P5) · HTML · Text
TCF (text annotation layer)
TCF (tokenisiert, serialisiert, lemmatisiert, normalisiert)
XML (TEI P5 inkl. att.linguistic)

Metadaten zum Werk

TEI-Header · CMDI · Dublin Core

Ansichten dieser Seite

Voyant Tools ?

Language Resource Switchboard?

Feedback

Sie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden.

Kommentar zur DTA-Ausgabe

Dieses Werk wurde im Rahmen des Moduls DTA-Erweiterungen (DTAE) digitalisiert. Weitere Informationen …

zeno.org – Contumax GmbH & Co. KG: Bereitstellung der Texttranskription. (2020-08-19T11:47:14Z) Bitte beachten Sie, dass die aktuelle Transkription (und Textauszeichnung) mittlerweile nicht mehr dem Stand zum Zeitpunkt der Übernahme des Werkes in das DTA entsprechen muss.
Andreas Nolda: Bearbeitung der digitalen Edition. (2020-08-19T11:47:14Z)

Weitere Informationen:

Bogensignaturen: nicht übernommen; Druckfehler: keine Angabe; fremdsprachliches Material: keine Angabe; Geminations-/Abkürzungsstriche: keine Angabe; Hervorhebungen (Antiqua, Sperrschrift, Kursive etc.): gekennzeichnet; Hervorhebungen I/J in Fraktur: keine Angabe; i/j in Fraktur: keine Angabe; Kolumnentitel: nicht übernommen; Kustoden: keine Angabe; langes s (ſ): als s transkribiert; Normalisierungen: keine Angabe; rundes r (ꝛ): keine Angabe; Seitenumbrüche markiert: ja; Silbentrennung: aufgelöst; u/v bzw. U/V: keine Angabe; Vokale mit übergest. e: keine Angabe; Vollständigkeit: keine Angabe; Zeichensetzung: keine Angabe; Zeilenumbrüche markiert: nein;




Ansicht auf Standard zurückstellen

URL zu diesem Werk: https://www.deutschestextarchiv.de/nn_conversationslexikon01_1857
URL zu dieser Seite: https://www.deutschestextarchiv.de/nn_conversationslexikon01_1857/105
Zitationshilfe: Herders Conversations-Lexikon. Bd. 1. Freiburg im Breisgau, 1857, S. 104. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/nn_conversationslexikon01_1857/105>, abgerufen am 18.05.2024.