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Herders Conversations-Lexikon. Bd. 1. Freiburg im Breisgau, 1857.

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Von den wilden Thieren findet sich auf den A. aus den Säugethieren und Vögeln eine beträchtliche Anzahl. Von den Raubthieren in einzelnen Exemplaren und immer im Hochgebirge: der braune Bär, der Wolf, Luchs, ferner die wilde Katze, Marder, Iltis, Fuchs; von den Vögeln der Lämmergeier, Gold- und Steinadler, die Habichte und Falken, alle europäische Eulen. Der Steinbock scheint ausgerottet, die Gemse ist in Gegenden, wo sie etwas geschont wird, noch ziemlich zahlreich, ebenso das Murmelthier, das auf manchem Berge unzugängliche Colonien hat. Von dem Federwilde kommt das Auer-, Birk-, Hasel- und Schneehuhn vor, sehr zahlreich Amseln und Drosseln. Die Amphibien sind nicht zahlreich, die giftige Otter findet sich noch über der Waldregion; stärker sind die Insekten vertreten zum Theil durch Arten, welche auf der Ebene nicht vorkommen; die Weichthiere haben außer wenigen Geschlechtern ihren Platz nicht auf dem Gebirge. Die Alpenbäche und die nicht zu hoch liegenden Seen sind reich an Forellen, die Gebirgsseen haben einige eigenthümliche Arten. Von den zahmen Thieren ist es hauptsächlich das Rind, welches auf den A. weidet; es kommt in mehreren Racen vor, am schönsten in der Schweiz, und begründet das Hirtenleben und die Alpenwirthschaft; auf den dem Rinde unzugänglichen Stellen nährt sich die Ziege und versorgt den Armen mit Milch, der keine Kuh zu halten vermag; je größer daher die Anzahl der Ziegen in einem Gebirgsdorfe ist, um so ärmer sind die Leute. Das Schaf wird nicht besonders zahlreich getroffen, da seine Wolle auf den A. ausartet und gröber wird; die Pferdezucht ist nur in einigen Gegenden von Bedeutung. Das Schwein begleitet den Sennen in die Sennhütte, wo es von dem Abfalle der Käserei gemästet wird und keinen unbedeutenden Ertrag der Alpenwirthschaft bildet. Die Alpenbewohner mögen ungefähr 8 Mill. betragen; von diesen gehören wenigstens 3 Mill. dem deutschen Stamme an, etwa 2 dem celtischen, 1 dem italienischen und 2 dem slavischen und illyrischen. Von diesen sind etwa 3 Mill. Hirtenvolk, die anderen beschäftigen sich mit dem Bergbau, dem Handel und verschiedenartiger Industrie; die Fabrikation hat theilweise ihre Etablissements, namentlich Baumwollenspinnereien, bis an den Fuß der Gletscher vorgeschoben und beutet die Kraft der Alpenbäche aus. In den Ostalpen ist die Eisenindustrie vorherrschend.


Alpenpflanzen. Es hat große Schwierigkeit, die auf hohen Bergen vorkommenden Pflanzenarten in den Gärten der Niederungen fortzubringen, weßhalb man ihnen gern eine eigene Stelle einräumt, wo ihr natürlicher Standort möglichst nachgeahmt ist mittelst künstlicher Felsenpartien auf Tufsteinen oder anderen Felsstücken, deren Zwischenräume mit einer recht sandigen Erde ausgefüllt und in diese sofort die einzelnen Pflanzen eingesetzt werden. Die leeren Stellen werden mit Moos überdeckt, theils zur Zierde, theils um das zu schnelle Austrocknen der Erde zu verhüten. Wesentlich für eine derartige Gruppe ist, daß sie frei und lustig steht, nicht unter Bäumen, und daß die Hauptpartien derselben von der Mittagssonne abgekehrt seien. Oefteres Ueberbrausen solcher Gruppen bei warmer Witterung trägt viel zu ihrem Gedeihen bei, sowie in schneelosen Wintern eine leichte Laubdecke für die zärtlicheren Arten niemals schaden kann. Zur Anlage solcher Partien eignen sich (nach Bosse) unter anderen: Achillea alpina und Clavennae, Alyssum saxatile, Anemone apenina; Anthyllis montana, Arabis alpina u. caucasica, Aubrietia deltoidea; Aster alpinus; Bartsia alpina; Digitalis purpurea; Dianthus collinus und plumarius; Epimedium alpinum; Fritillaria pyrenaica; Gnaphalium margaritaceum u. luteoalbum; Hypericum montanum; Lilium tigrinum, Ornithogalum pyramidatum, pyrenaicum und umbellatum; Pulsatilla vulgaris; Saxifraga alle niedrigen Arten; Sedum alle Arten; Thymus serpyllum; Trifolium montanum; Veronica montana u. saxatilis; Viola altaica, lutea, montana u. tricolor u. a. m. - Die Schattenseite der Gruppe kann mit Farrenkräutern, die im Freien aushalten, decorirt werden, z. B. mit Adianthum capillus Veneris

Von den wilden Thieren findet sich auf den A. aus den Säugethieren und Vögeln eine beträchtliche Anzahl. Von den Raubthieren in einzelnen Exemplaren und immer im Hochgebirge: der braune Bär, der Wolf, Luchs, ferner die wilde Katze, Marder, Iltis, Fuchs; von den Vögeln der Lämmergeier, Gold- und Steinadler, die Habichte und Falken, alle europäische Eulen. Der Steinbock scheint ausgerottet, die Gemse ist in Gegenden, wo sie etwas geschont wird, noch ziemlich zahlreich, ebenso das Murmelthier, das auf manchem Berge unzugängliche Colonien hat. Von dem Federwilde kommt das Auer-, Birk-, Hasel- und Schneehuhn vor, sehr zahlreich Amseln und Drosseln. Die Amphibien sind nicht zahlreich, die giftige Otter findet sich noch über der Waldregion; stärker sind die Insekten vertreten zum Theil durch Arten, welche auf der Ebene nicht vorkommen; die Weichthiere haben außer wenigen Geschlechtern ihren Platz nicht auf dem Gebirge. Die Alpenbäche und die nicht zu hoch liegenden Seen sind reich an Forellen, die Gebirgsseen haben einige eigenthümliche Arten. Von den zahmen Thieren ist es hauptsächlich das Rind, welches auf den A. weidet; es kommt in mehreren Racen vor, am schönsten in der Schweiz, und begründet das Hirtenleben und die Alpenwirthschaft; auf den dem Rinde unzugänglichen Stellen nährt sich die Ziege und versorgt den Armen mit Milch, der keine Kuh zu halten vermag; je größer daher die Anzahl der Ziegen in einem Gebirgsdorfe ist, um so ärmer sind die Leute. Das Schaf wird nicht besonders zahlreich getroffen, da seine Wolle auf den A. ausartet und gröber wird; die Pferdezucht ist nur in einigen Gegenden von Bedeutung. Das Schwein begleitet den Sennen in die Sennhütte, wo es von dem Abfalle der Käserei gemästet wird und keinen unbedeutenden Ertrag der Alpenwirthschaft bildet. Die Alpenbewohner mögen ungefähr 8 Mill. betragen; von diesen gehören wenigstens 3 Mill. dem deutschen Stamme an, etwa 2 dem celtischen, 1 dem italienischen und 2 dem slavischen und illyrischen. Von diesen sind etwa 3 Mill. Hirtenvolk, die anderen beschäftigen sich mit dem Bergbau, dem Handel und verschiedenartiger Industrie; die Fabrikation hat theilweise ihre Etablissements, namentlich Baumwollenspinnereien, bis an den Fuß der Gletscher vorgeschoben und beutet die Kraft der Alpenbäche aus. In den Ostalpen ist die Eisenindustrie vorherrschend.


Alpenpflanzen. Es hat große Schwierigkeit, die auf hohen Bergen vorkommenden Pflanzenarten in den Gärten der Niederungen fortzubringen, weßhalb man ihnen gern eine eigene Stelle einräumt, wo ihr natürlicher Standort möglichst nachgeahmt ist mittelst künstlicher Felsenpartien auf Tufsteinen oder anderen Felsstücken, deren Zwischenräume mit einer recht sandigen Erde ausgefüllt und in diese sofort die einzelnen Pflanzen eingesetzt werden. Die leeren Stellen werden mit Moos überdeckt, theils zur Zierde, theils um das zu schnelle Austrocknen der Erde zu verhüten. Wesentlich für eine derartige Gruppe ist, daß sie frei und lustig steht, nicht unter Bäumen, und daß die Hauptpartien derselben von der Mittagssonne abgekehrt seien. Oefteres Ueberbrausen solcher Gruppen bei warmer Witterung trägt viel zu ihrem Gedeihen bei, sowie in schneelosen Wintern eine leichte Laubdecke für die zärtlicheren Arten niemals schaden kann. Zur Anlage solcher Partien eignen sich (nach Bosse) unter anderen: Achillea alpina und Clavennae, Alyssum saxatile, Anemone apenina; Anthyllis montana, Arabis alpina u. caucasica, Aubrietia deltoidea; Aster alpinus; Bartsia alpina; Digitalis purpurea; Dianthus collinus und plumarius; Epimedium alpinum; Fritillaria pyrenaica; Gnaphalium margaritaceum u. luteoalbum; Hypericum montanum; Lilium tigrinum, Ornithogalum pyramidatum, pyrenaicum und umbellatum; Pulsatilla vulgaris; Saxifraga alle niedrigen Arten; Sedum alle Arten; Thymus serpyllum; Trifolium montanum; Veronica montana u. saxatilis; Viola altaica, lutea, montana u. tricolor u. a. m. – Die Schattenseite der Gruppe kann mit Farrenkräutern, die im Freien aushalten, decorirt werden, z. B. mit Adianthum capillus Veneris

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Von den wilden Thieren findet sich auf den A. aus den Säugethieren und Vögeln eine beträchtliche Anzahl. Von den Raubthieren in einzelnen Exemplaren und immer im Hochgebirge: der braune Bär, der Wolf, Luchs, ferner die wilde Katze, Marder, Iltis, Fuchs; von den Vögeln der Lämmergeier, Gold- und Steinadler, die Habichte und Falken, alle europäische Eulen. Der Steinbock scheint ausgerottet, die Gemse ist in Gegenden, wo sie etwas geschont wird, noch ziemlich zahlreich, ebenso das Murmelthier, das auf manchem Berge unzugängliche Colonien hat. Von dem Federwilde kommt das Auer-, Birk-, Hasel- und Schneehuhn vor, sehr zahlreich Amseln und Drosseln. Die Amphibien sind nicht zahlreich, die giftige Otter findet sich noch über der Waldregion; stärker sind die Insekten vertreten zum Theil durch Arten, welche auf der Ebene nicht vorkommen; die Weichthiere haben außer wenigen Geschlechtern ihren Platz nicht auf dem Gebirge. Die Alpenbäche und die nicht zu hoch liegenden Seen sind reich an Forellen, die Gebirgsseen haben einige eigenthümliche Arten. Von den zahmen Thieren ist es hauptsächlich das Rind, welches auf den A. weidet; es kommt in mehreren Racen vor, am schönsten in der Schweiz, und begründet das Hirtenleben und die Alpenwirthschaft; auf den dem Rinde unzugänglichen Stellen nährt sich die Ziege und versorgt den Armen mit Milch, der keine Kuh zu halten vermag; je größer daher die Anzahl der Ziegen in einem Gebirgsdorfe ist, um so ärmer sind die Leute. Das Schaf wird nicht besonders zahlreich getroffen, da seine Wolle auf den A. ausartet und gröber wird; die Pferdezucht ist nur in einigen Gegenden von Bedeutung. Das Schwein begleitet den Sennen in die Sennhütte, wo es von dem Abfalle der Käserei gemästet wird und keinen unbedeutenden Ertrag der Alpenwirthschaft bildet. Die Alpenbewohner mögen ungefähr 8 Mill. betragen; von diesen gehören wenigstens 3 Mill. dem deutschen Stamme an, etwa 2 dem celtischen, 1 dem italienischen und 2 dem slavischen und illyrischen. Von diesen sind etwa 3 Mill. Hirtenvolk, die anderen beschäftigen sich mit dem Bergbau, dem Handel und verschiedenartiger Industrie; die Fabrikation hat theilweise ihre Etablissements, namentlich Baumwollenspinnereien, bis an den Fuß der Gletscher vorgeschoben und beutet die Kraft der Alpenbäche aus. In den Ostalpen ist die Eisenindustrie vorherrschend.</p><lb/>
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[134/0135] Von den wilden Thieren findet sich auf den A. aus den Säugethieren und Vögeln eine beträchtliche Anzahl. Von den Raubthieren in einzelnen Exemplaren und immer im Hochgebirge: der braune Bär, der Wolf, Luchs, ferner die wilde Katze, Marder, Iltis, Fuchs; von den Vögeln der Lämmergeier, Gold- und Steinadler, die Habichte und Falken, alle europäische Eulen. Der Steinbock scheint ausgerottet, die Gemse ist in Gegenden, wo sie etwas geschont wird, noch ziemlich zahlreich, ebenso das Murmelthier, das auf manchem Berge unzugängliche Colonien hat. Von dem Federwilde kommt das Auer-, Birk-, Hasel- und Schneehuhn vor, sehr zahlreich Amseln und Drosseln. Die Amphibien sind nicht zahlreich, die giftige Otter findet sich noch über der Waldregion; stärker sind die Insekten vertreten zum Theil durch Arten, welche auf der Ebene nicht vorkommen; die Weichthiere haben außer wenigen Geschlechtern ihren Platz nicht auf dem Gebirge. Die Alpenbäche und die nicht zu hoch liegenden Seen sind reich an Forellen, die Gebirgsseen haben einige eigenthümliche Arten. Von den zahmen Thieren ist es hauptsächlich das Rind, welches auf den A. weidet; es kommt in mehreren Racen vor, am schönsten in der Schweiz, und begründet das Hirtenleben und die Alpenwirthschaft; auf den dem Rinde unzugänglichen Stellen nährt sich die Ziege und versorgt den Armen mit Milch, der keine Kuh zu halten vermag; je größer daher die Anzahl der Ziegen in einem Gebirgsdorfe ist, um so ärmer sind die Leute. Das Schaf wird nicht besonders zahlreich getroffen, da seine Wolle auf den A. ausartet und gröber wird; die Pferdezucht ist nur in einigen Gegenden von Bedeutung. Das Schwein begleitet den Sennen in die Sennhütte, wo es von dem Abfalle der Käserei gemästet wird und keinen unbedeutenden Ertrag der Alpenwirthschaft bildet. Die Alpenbewohner mögen ungefähr 8 Mill. betragen; von diesen gehören wenigstens 3 Mill. dem deutschen Stamme an, etwa 2 dem celtischen, 1 dem italienischen und 2 dem slavischen und illyrischen. Von diesen sind etwa 3 Mill. Hirtenvolk, die anderen beschäftigen sich mit dem Bergbau, dem Handel und verschiedenartiger Industrie; die Fabrikation hat theilweise ihre Etablissements, namentlich Baumwollenspinnereien, bis an den Fuß der Gletscher vorgeschoben und beutet die Kraft der Alpenbäche aus. In den Ostalpen ist die Eisenindustrie vorherrschend. Alpenpflanzen. Es hat große Schwierigkeit, die auf hohen Bergen vorkommenden Pflanzenarten in den Gärten der Niederungen fortzubringen, weßhalb man ihnen gern eine eigene Stelle einräumt, wo ihr natürlicher Standort möglichst nachgeahmt ist mittelst künstlicher Felsenpartien auf Tufsteinen oder anderen Felsstücken, deren Zwischenräume mit einer recht sandigen Erde ausgefüllt und in diese sofort die einzelnen Pflanzen eingesetzt werden. Die leeren Stellen werden mit Moos überdeckt, theils zur Zierde, theils um das zu schnelle Austrocknen der Erde zu verhüten. Wesentlich für eine derartige Gruppe ist, daß sie frei und lustig steht, nicht unter Bäumen, und daß die Hauptpartien derselben von der Mittagssonne abgekehrt seien. Oefteres Ueberbrausen solcher Gruppen bei warmer Witterung trägt viel zu ihrem Gedeihen bei, sowie in schneelosen Wintern eine leichte Laubdecke für die zärtlicheren Arten niemals schaden kann. Zur Anlage solcher Partien eignen sich (nach Bosse) unter anderen: Achillea alpina und Clavennae, Alyssum saxatile, Anemone apenina; Anthyllis montana, Arabis alpina u. caucasica, Aubrietia deltoidea; Aster alpinus; Bartsia alpina; Digitalis purpurea; Dianthus collinus und plumarius; Epimedium alpinum; Fritillaria pyrenaica; Gnaphalium margaritaceum u. luteoalbum; Hypericum montanum; Lilium tigrinum, Ornithogalum pyramidatum, pyrenaicum und umbellatum; Pulsatilla vulgaris; Saxifraga alle niedrigen Arten; Sedum alle Arten; Thymus serpyllum; Trifolium montanum; Veronica montana u. saxatilis; Viola altaica, lutea, montana u. tricolor u. a. m. – Die Schattenseite der Gruppe kann mit Farrenkräutern, die im Freien aushalten, decorirt werden, z. B. mit Adianthum capillus Veneris

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Zitationshilfe: Herders Conversations-Lexikon. Bd. 1. Freiburg im Breisgau, 1857, S. 134. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/nn_conversationslexikon01_1857/135>, abgerufen am 18.05.2024.