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Herders Conversations-Lexikon. Bd. 1. Freiburg im Breisgau, 1857.

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morte aegrotantium; de plantis exoticis; de plantis Aegypti.


Alpinia, s. Scitamineae.


al piu, ital., höchstens, im besten Falle.


Alpnach, Dorf in Unterwalden ob dem Walde, an der von ihm benannten Bucht des Vierwaldstättersees, 1700 E., schöne Kirche wie in allen größeren Dörfern Unterwaldens.


Alporama, Alpenansicht.


Alpruthe, verwachsene Zweige eines Baumes oder Strauches, denen der Aberglaube besondere Kräfte zuschreibt.


Alpstein, in Thurgau u. St. Gallen der Name des Säntis.


Alpujarras (Albuxarras), Gebirge in Granada und Almeria, von dem Querthal des Adra in 2 Theile geschieden, Sierra de Gador und Sierra Contraviesa, bis 6000' ansteigend. Die Bewohner der A. sollen von den Arabern herstammen und haben noch viele eigenthümliche alte Bräuche, treiben Viehzucht, Seiden-, Wein- und Getreidebau. Uxijar, 3000 E.


al punto, ital., auf den Punkt, pünktlich.


Alqueira, portug. und brasil. Getreidemaß; in Portugal 621,816,830 pariser Kubikzoll haltend; in Brasilien 641, auf Madeira 565.


Alquifuz, Schönheitsmittel der orientalischen Damen, Hauptbestandtheil Bleiglanz, zum Schwärzender Augenwimpern und Augenbrauen.


Alraunen oder Alrunen, bei den alten Germanen weissagende Frauen, wahrscheinlich mit Rune, Geheimniß, zusammenhängend; die Aurinia bei Tacitus ist wohl dasselbe mit Alrune.


Alraunwurzel kommt von Atropa Mandragora L., eine schon in der Schweiz, aber namentlich in Italien, Creta, Spanien u. s. w. wildwachsende Pflanze, deren Kraut und Wurzeln giftige, betäubende Eigenschaften hat; ersteres besitzt äußerlich aufgelegt zertheilende Kraft bei Drüsenverhärtungen. Schon bei den Alten war sie Zauberpflanze, aber auch später noch und bis in die neueste Zeit spielen die Alraunmännchen (Heckmännchen, Galgenmännchen) bei abergläubischen Leuten eine große Rolle. Sie sollen das Geld verdoppeln, unsichtbar machen u. s. w. und nur unter dem Galgen wachsen. Es wurde früher eine Zeit lang ein schwunghafter Handel damit getrieben, und zwar waren und sind es meist nicht einmal Wurzeln von der Mandragora, sondern von der Zaunrübe, Bryonia alba.


al rigore di tempo, ital., streng nach dem Takte.


Alsatia, latinisirter Name des Elsaß.


Alsau, Hüttenwerk im preuß. Reg.-Bez. Coblenz; Kupfer, Blei, etwas Silber.


Alse, Mutterhäring, Maifisch (Alosa communis), Seiten weiß und schwarz gefleckt, oben blau, orange und grün schillernd, 4 Pfd. schwer, geht zur Laichzeit aus dem Meere in die Flüsse und im Herbste wieder zurück; das Fleisch der in den Flüssen gefangenen wird geschätzt.


al secco, ital., Malerei mit trockenen Farben; das Retouchiren einer schon getrockneten Untermalung.


dal segno, al segno, (ital. senjo), in der Musik die Wiederholung eines Abschnittes von einem Zeichen zum anderen.


Alsen, zum Herzogthum Schleswig gehörige Insel, von der Halbinsel Sundewitt durch den schmalen Alssund getrennt, 51/2 #M. groß mit 24000 E., reich an Obst und Getreide; Hauptort Sonderburg oder Alssund, 3500 E., sonst Residenz der Herzoge von Holstein-Sonderburg-Augustenburg. Im letzten dänisch-deutschen Kriege war Alsen für die Dänen eine Position von außerordentlicher Wichtigkeit, da es von den Deutschen ohne Schiffe nicht angegriffen und nicht blokirt werden konnte.


Alser, Bach bei Wien, davon die Vorstadt Alsergrund, das Alserbad.


Alsfeld, alte Stadt in Hessendarmstadt, 3900 E., Wollen- und Leinenweberei, Tabaksfabrikation.


Al sgrafito, ital., einfarbige Gemälde, wo die Schatten durch die dunklere Färbung ausgedrückt sind.


Alshausen, ehemals Grafschaft der Ballei Elsaß und Burgund des Deutschordens, jetzt größtentheils württembergisch, mit A., Dorf 2000 E., Schloß, königl. Domäne; seit 1838 große Runkelrübenzuckerfabrik.

morte aegrotantium; de plantis exoticis; de plantis Aegypti.


Alpinia, s. Scitamineae.


al piu, ital., höchstens, im besten Falle.


Alpnach, Dorf in Unterwalden ob dem Walde, an der von ihm benannten Bucht des Vierwaldstättersees, 1700 E., schöne Kirche wie in allen größeren Dörfern Unterwaldens.


Alporama, Alpenansicht.


Alpruthe, verwachsene Zweige eines Baumes oder Strauches, denen der Aberglaube besondere Kräfte zuschreibt.


Alpstein, in Thurgau u. St. Gallen der Name des Säntis.


Alpujarras (Albuxarras), Gebirge in Granada und Almeria, von dem Querthal des Adra in 2 Theile geschieden, Sierra de Gador und Sierra Contraviesa, bis 6000' ansteigend. Die Bewohner der A. sollen von den Arabern herstammen und haben noch viele eigenthümliche alte Bräuche, treiben Viehzucht, Seiden-, Wein- und Getreidebau. Uxijar, 3000 E.


al punto, ital., auf den Punkt, pünktlich.


Alqueira, portug. und brasil. Getreidemaß; in Portugal 621,816,830 pariser Kubikzoll haltend; in Brasilien 641, auf Madeira 565.


Alquifuz, Schönheitsmittel der orientalischen Damen, Hauptbestandtheil Bleiglanz, zum Schwärzender Augenwimpern und Augenbrauen.


Alraunen oder Alrunen, bei den alten Germanen weissagende Frauen, wahrscheinlich mit Rune, Geheimniß, zusammenhängend; die Aurinia bei Tacitus ist wohl dasselbe mit Alrune.


Alraunwurzel kommt von Atropa Mandragora L., eine schon in der Schweiz, aber namentlich in Italien, Creta, Spanien u. s. w. wildwachsende Pflanze, deren Kraut und Wurzeln giftige, betäubende Eigenschaften hat; ersteres besitzt äußerlich aufgelegt zertheilende Kraft bei Drüsenverhärtungen. Schon bei den Alten war sie Zauberpflanze, aber auch später noch und bis in die neueste Zeit spielen die Alraunmännchen (Heckmännchen, Galgenmännchen) bei abergläubischen Leuten eine große Rolle. Sie sollen das Geld verdoppeln, unsichtbar machen u. s. w. und nur unter dem Galgen wachsen. Es wurde früher eine Zeit lang ein schwunghafter Handel damit getrieben, und zwar waren und sind es meist nicht einmal Wurzeln von der Mandragora, sondern von der Zaunrübe, Bryonia alba.


al rigore di tempo, ital., streng nach dem Takte.


Alsatia, latinisirter Name des Elsaß.


Alsau, Hüttenwerk im preuß. Reg.-Bez. Coblenz; Kupfer, Blei, etwas Silber.


Alse, Mutterhäring, Maifisch (Alosa communis), Seiten weiß und schwarz gefleckt, oben blau, orange und grün schillernd, 4 Pfd. schwer, geht zur Laichzeit aus dem Meere in die Flüsse und im Herbste wieder zurück; das Fleisch der in den Flüssen gefangenen wird geschätzt.


al secco, ital., Malerei mit trockenen Farben; das Retouchiren einer schon getrockneten Untermalung.


dal segno, al segno, (ital. senjo), in der Musik die Wiederholung eines Abschnittes von einem Zeichen zum anderen.


Alsen, zum Herzogthum Schleswig gehörige Insel, von der Halbinsel Sundewitt durch den schmalen Alssund getrennt, 51/2 □M. groß mit 24000 E., reich an Obst und Getreide; Hauptort Sonderburg oder Alssund, 3500 E., sonst Residenz der Herzoge von Holstein-Sonderburg-Augustenburg. Im letzten dänisch-deutschen Kriege war Alsen für die Dänen eine Position von außerordentlicher Wichtigkeit, da es von den Deutschen ohne Schiffe nicht angegriffen und nicht blokirt werden konnte.


Alser, Bach bei Wien, davon die Vorstadt Alsergrund, das Alserbad.


Alsfeld, alte Stadt in Hessendarmstadt, 3900 E., Wollen- und Leinenweberei, Tabaksfabrikation.


Al sgrafito, ital., einfarbige Gemälde, wo die Schatten durch die dunklere Färbung ausgedrückt sind.


Alshausen, ehemals Grafschaft der Ballei Elsaß und Burgund des Deutschordens, jetzt größtentheils württembergisch, mit A., Dorf 2000 E., Schloß, königl. Domäne; seit 1838 große Runkelrübenzuckerfabrik.

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[136/0137] morte aegrotantium; de plantis exoticis; de plantis Aegypti. Alpinia, s. Scitamineae. al piu, ital., höchstens, im besten Falle. Alpnach, Dorf in Unterwalden ob dem Walde, an der von ihm benannten Bucht des Vierwaldstättersees, 1700 E., schöne Kirche wie in allen größeren Dörfern Unterwaldens. Alporama, Alpenansicht. Alpruthe, verwachsene Zweige eines Baumes oder Strauches, denen der Aberglaube besondere Kräfte zuschreibt. Alpstein, in Thurgau u. St. Gallen der Name des Säntis. Alpujarras (Albuxarras), Gebirge in Granada und Almeria, von dem Querthal des Adra in 2 Theile geschieden, Sierra de Gador und Sierra Contraviesa, bis 6000' ansteigend. Die Bewohner der A. sollen von den Arabern herstammen und haben noch viele eigenthümliche alte Bräuche, treiben Viehzucht, Seiden-, Wein- und Getreidebau. Uxijar, 3000 E. al punto, ital., auf den Punkt, pünktlich. Alqueira, portug. und brasil. Getreidemaß; in Portugal 621,816,830 pariser Kubikzoll haltend; in Brasilien 641, auf Madeira 565. Alquifuz, Schönheitsmittel der orientalischen Damen, Hauptbestandtheil Bleiglanz, zum Schwärzender Augenwimpern und Augenbrauen. Alraunen oder Alrunen, bei den alten Germanen weissagende Frauen, wahrscheinlich mit Rune, Geheimniß, zusammenhängend; die Aurinia bei Tacitus ist wohl dasselbe mit Alrune. Alraunwurzel kommt von Atropa Mandragora L., eine schon in der Schweiz, aber namentlich in Italien, Creta, Spanien u. s. w. wildwachsende Pflanze, deren Kraut und Wurzeln giftige, betäubende Eigenschaften hat; ersteres besitzt äußerlich aufgelegt zertheilende Kraft bei Drüsenverhärtungen. Schon bei den Alten war sie Zauberpflanze, aber auch später noch und bis in die neueste Zeit spielen die Alraunmännchen (Heckmännchen, Galgenmännchen) bei abergläubischen Leuten eine große Rolle. Sie sollen das Geld verdoppeln, unsichtbar machen u. s. w. und nur unter dem Galgen wachsen. Es wurde früher eine Zeit lang ein schwunghafter Handel damit getrieben, und zwar waren und sind es meist nicht einmal Wurzeln von der Mandragora, sondern von der Zaunrübe, Bryonia alba. al rigore di tempo, ital., streng nach dem Takte. Alsatia, latinisirter Name des Elsaß. Alsau, Hüttenwerk im preuß. Reg.-Bez. Coblenz; Kupfer, Blei, etwas Silber. Alse, Mutterhäring, Maifisch (Alosa communis), Seiten weiß und schwarz gefleckt, oben blau, orange und grün schillernd, 4 Pfd. schwer, geht zur Laichzeit aus dem Meere in die Flüsse und im Herbste wieder zurück; das Fleisch der in den Flüssen gefangenen wird geschätzt. al secco, ital., Malerei mit trockenen Farben; das Retouchiren einer schon getrockneten Untermalung. dal segno, al segno, (ital. senjo), in der Musik die Wiederholung eines Abschnittes von einem Zeichen zum anderen. Alsen, zum Herzogthum Schleswig gehörige Insel, von der Halbinsel Sundewitt durch den schmalen Alssund getrennt, 51/2 □M. groß mit 24000 E., reich an Obst und Getreide; Hauptort Sonderburg oder Alssund, 3500 E., sonst Residenz der Herzoge von Holstein-Sonderburg-Augustenburg. Im letzten dänisch-deutschen Kriege war Alsen für die Dänen eine Position von außerordentlicher Wichtigkeit, da es von den Deutschen ohne Schiffe nicht angegriffen und nicht blokirt werden konnte. Alser, Bach bei Wien, davon die Vorstadt Alsergrund, das Alserbad. Alsfeld, alte Stadt in Hessendarmstadt, 3900 E., Wollen- und Leinenweberei, Tabaksfabrikation. Al sgrafito, ital., einfarbige Gemälde, wo die Schatten durch die dunklere Färbung ausgedrückt sind. Alshausen, ehemals Grafschaft der Ballei Elsaß und Burgund des Deutschordens, jetzt größtentheils württembergisch, mit A., Dorf 2000 E., Schloß, königl. Domäne; seit 1838 große Runkelrübenzuckerfabrik.

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Zitationshilfe: Herders Conversations-Lexikon. Bd. 1. Freiburg im Breisgau, 1857, S. 136. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/nn_conversationslexikon01_1857/137>, abgerufen am 21.11.2024.