Anmelden (DTAQ) DWDS     dlexDB     CLARIN-D

Herders Conversations-Lexikon. Bd. 1. Freiburg im Breisgau, 1857.

Bild:
<< vorherige Seite

Psalmen, welche ihn als Semipelagianer zu erkennen geben.


Arnold von Brescia, Schüler Abälards, wurde Mönch und führte ein ascetisches Leben. Damals war ganz Italien in Gährung, die Lombardei aber in offenem Kampfe für ihren republik. Städtebund gegen Kaiser Friedrich I. A. gab sich dem Zeitgeiste hin, und zwar nicht bloß in der republik. Richtung gegen den Kaiser und die weltlichen Fürsten, sondern er eiferte noch mehr gegen die Macht der geistlichen Herren, die er zur apostolischen Armuth zurückführen wollte. Er wurde excommunicirt, hielt sich eine Zeit lang in der Schweiz, namentlich in Zürich auf, wo er das Volk bearbeitete, ging dann 1144 nach Rom, fanatisirte das Volk für die Republik gegen den Papst (er ist das mittelalterliche Seitenstück zu den geistlichen und weltlichen Revolutionsmännern in Rom vom J. 1848; der ernstere Sinn des Mittelalters zwang den Demagogen, im Gewande ascetischer Entsagung zu erscheinen, während die neumodischen Republikaner sich und das weibliche Geschlecht emancipiren), so daß Papst Lucius II. durch einen Steinwurf getödtet wurde und Eugen III. entfliehen mußte. Aber Papst Hadrian IV. belegte Rom mit dem Interdikt, was die Römer so mürbe machte, daß A. für gut fand, aus Rom zu fliehen und auf der Burg eines campanischen Edelmanns seinen Aufenthalt zu nehmen. Kaiser Friedrich I. zwang aber den Edelmann zur Auslieferung A.s, übergab ihn dem Papste, der ihn 1155 hinrichten und dann verbrennen ließ.


Arnold, Christoph, sächs. Bauer in Sommerfeld bei Leipzig, geb. 1650, gest. 1695, naturwüchsiger Astronom, machte sehr genaue und fleißige Beobachtungen, so namentlich des Durchgangs des Merkurs durch die Sonne. Schröter hat einige Mondthäler ihm zu Ehren benannt.


Arnold, Gottfried, geb. zu Annaberg 1655, gest. 1714 als Prediger zu Perleberg, schrieb eine "unparteiische Kirchen- und Ketzerhistorie", eigentlich eine historische Vertheidigung aller Häresien; da er indessen den orthodoxen Protestanten nicht weniger mitspielt, als der kath. Hierarchie, so bereitete seine Schrift auf prot. Seite eine weniger parteiische Behandlung der Kirchengeschichte vor und eine würdigere Ansicht von den großen Persönlichkeiten der kath. Geschichte.


Arnold, Joh., Müller in der Neumark, bekannt durch seinen Prozeß gegen den Herrn von Gersdorf, seinen Erbpachtherrn; er verlor seinen Prozeß in allen Instanzen, Friedrich II. aber nahm sich des A. als eines widerrechtlich behandelten Mannes an, verfuhr gegen einige der betheiligten hohen Beamten äußerst hart mit Dienstentsetzung und Festungsstrafe und verurtheilte sie und den Herrn von Gersdorf zur Entschädigung des A.; was den König zu diesem eigenmächtigen Verfahren gegen die Gesetze bewog, ist unbekannt. Eine Revision des Processes nach Friedrichs II. Tod ergab die Schuldlosigkeit der so hart Betroffenen unwiderleglich und restituirte sie.


Arnold, Georg Daniel, geb. zu Straßburg 1780, Professor der Rechte daselbst, einer der ehrenwerthen Elsäßer, die ihrer Muttersprache treu blieben; bekannt wurde er durch sein volksthümliches Gedicht "der Pfingstmontag" in Elsäßer Mundart; st. 1829.


Arnold, Thom., geb. 1735 auf der engl. Insel Wight; er widmete sich der Pädagogik, durchwanderte daher den sog. klassischen Boden derselben, Deutschland, befreundete sich mit der deutschen Literatur und dem religiös-liberalen Protestantismus, wirkte in England in dieser Richtung gegen die Hochkirche, erregte einiges Aufsehen, aber ohne nachhaltigen Effekt, und st. 1842.


Arnold, Aug. Ernst Gotthold, geb. 1789 zu Jena, gelehrter Schulmann, nicht ohne Einfluß auf die Organisirung des klassischen Schulwesens in Preußen, pädagogischer, historischer und politischer Schriftsteller, Uebersetzer einiger horazischen und platonischen Schriften und ital. Poesien, von 1838-1840 Redactor der preuß. Staatszeitung.


Arnoldi, Wilhelm, geb. 1798 zu Baden im preuß. Reg.-Bez. Trier, Priester seit 1825, Domcapitular 1834, Bischof 1842, bewährt im Oberhirtenamte

Psalmen, welche ihn als Semipelagianer zu erkennen geben.


Arnold von Brescia, Schüler Abälards, wurde Mönch und führte ein ascetisches Leben. Damals war ganz Italien in Gährung, die Lombardei aber in offenem Kampfe für ihren republik. Städtebund gegen Kaiser Friedrich I. A. gab sich dem Zeitgeiste hin, und zwar nicht bloß in der republik. Richtung gegen den Kaiser und die weltlichen Fürsten, sondern er eiferte noch mehr gegen die Macht der geistlichen Herren, die er zur apostolischen Armuth zurückführen wollte. Er wurde excommunicirt, hielt sich eine Zeit lang in der Schweiz, namentlich in Zürich auf, wo er das Volk bearbeitete, ging dann 1144 nach Rom, fanatisirte das Volk für die Republik gegen den Papst (er ist das mittelalterliche Seitenstück zu den geistlichen und weltlichen Revolutionsmännern in Rom vom J. 1848; der ernstere Sinn des Mittelalters zwang den Demagogen, im Gewande ascetischer Entsagung zu erscheinen, während die neumodischen Republikaner sich und das weibliche Geschlecht emancipiren), so daß Papst Lucius II. durch einen Steinwurf getödtet wurde und Eugen III. entfliehen mußte. Aber Papst Hadrian IV. belegte Rom mit dem Interdikt, was die Römer so mürbe machte, daß A. für gut fand, aus Rom zu fliehen und auf der Burg eines campanischen Edelmanns seinen Aufenthalt zu nehmen. Kaiser Friedrich I. zwang aber den Edelmann zur Auslieferung A.s, übergab ihn dem Papste, der ihn 1155 hinrichten und dann verbrennen ließ.


Arnold, Christoph, sächs. Bauer in Sommerfeld bei Leipzig, geb. 1650, gest. 1695, naturwüchsiger Astronom, machte sehr genaue und fleißige Beobachtungen, so namentlich des Durchgangs des Merkurs durch die Sonne. Schröter hat einige Mondthäler ihm zu Ehren benannt.


Arnold, Gottfried, geb. zu Annaberg 1655, gest. 1714 als Prediger zu Perleberg, schrieb eine „unparteiische Kirchen- und Ketzerhistorie“, eigentlich eine historische Vertheidigung aller Häresien; da er indessen den orthodoxen Protestanten nicht weniger mitspielt, als der kath. Hierarchie, so bereitete seine Schrift auf prot. Seite eine weniger parteiische Behandlung der Kirchengeschichte vor und eine würdigere Ansicht von den großen Persönlichkeiten der kath. Geschichte.


Arnold, Joh., Müller in der Neumark, bekannt durch seinen Prozeß gegen den Herrn von Gersdorf, seinen Erbpachtherrn; er verlor seinen Prozeß in allen Instanzen, Friedrich II. aber nahm sich des A. als eines widerrechtlich behandelten Mannes an, verfuhr gegen einige der betheiligten hohen Beamten äußerst hart mit Dienstentsetzung und Festungsstrafe und verurtheilte sie und den Herrn von Gersdorf zur Entschädigung des A.; was den König zu diesem eigenmächtigen Verfahren gegen die Gesetze bewog, ist unbekannt. Eine Revision des Processes nach Friedrichs II. Tod ergab die Schuldlosigkeit der so hart Betroffenen unwiderleglich und restituirte sie.


Arnold, Georg Daniel, geb. zu Straßburg 1780, Professor der Rechte daselbst, einer der ehrenwerthen Elsäßer, die ihrer Muttersprache treu blieben; bekannt wurde er durch sein volksthümliches Gedicht „der Pfingstmontag“ in Elsäßer Mundart; st. 1829.


Arnold, Thom., geb. 1735 auf der engl. Insel Wight; er widmete sich der Pädagogik, durchwanderte daher den sog. klassischen Boden derselben, Deutschland, befreundete sich mit der deutschen Literatur und dem religiös-liberalen Protestantismus, wirkte in England in dieser Richtung gegen die Hochkirche, erregte einiges Aufsehen, aber ohne nachhaltigen Effekt, und st. 1842.


Arnold, Aug. Ernst Gotthold, geb. 1789 zu Jena, gelehrter Schulmann, nicht ohne Einfluß auf die Organisirung des klassischen Schulwesens in Preußen, pädagogischer, historischer und politischer Schriftsteller, Uebersetzer einiger horazischen und platonischen Schriften und ital. Poesien, von 1838–1840 Redactor der preuß. Staatszeitung.


Arnoldi, Wilhelm, geb. 1798 zu Baden im preuß. Reg.-Bez. Trier, Priester seit 1825, Domcapitular 1834, Bischof 1842, bewährt im Oberhirtenamte

<TEI>
  <text>
    <body>
      <div n="1">
        <div type="lexiconEntry" n="2">
          <p><pb facs="#f0267" n="266"/>
Psalmen, welche ihn als Semipelagianer zu erkennen geben.</p><lb/>
        </div>
        <div type="lexiconEntry" n="2">
          <p><hi rendition="#b">Arnold von Brescia</hi>, Schüler Abälards, wurde Mönch und führte ein ascetisches Leben. Damals war ganz Italien in Gährung, die Lombardei aber in offenem Kampfe für ihren republik. Städtebund gegen Kaiser Friedrich I. A. gab sich dem Zeitgeiste hin, und zwar nicht bloß in der republik. Richtung gegen den Kaiser und die weltlichen Fürsten, sondern er eiferte noch mehr gegen die Macht der geistlichen Herren, die er zur apostolischen Armuth zurückführen wollte. Er wurde excommunicirt, hielt sich eine Zeit lang in der Schweiz, namentlich in Zürich auf, wo er das Volk bearbeitete, ging dann 1144 nach Rom, fanatisirte das Volk für die Republik gegen den Papst (er ist das mittelalterliche Seitenstück zu den geistlichen und weltlichen Revolutionsmännern in Rom vom J. 1848; der ernstere Sinn des Mittelalters zwang den Demagogen, im Gewande ascetischer Entsagung zu erscheinen, während die neumodischen Republikaner sich und das weibliche Geschlecht emancipiren), so daß Papst Lucius II. durch einen Steinwurf getödtet wurde und Eugen III. entfliehen mußte. Aber Papst Hadrian IV. belegte Rom mit dem Interdikt, was die Römer so mürbe machte, daß A. für gut fand, aus Rom zu fliehen und auf der Burg eines campanischen Edelmanns seinen Aufenthalt zu nehmen. Kaiser Friedrich I. zwang aber den Edelmann zur Auslieferung A.s, übergab ihn dem Papste, der ihn 1155 hinrichten und dann verbrennen ließ.</p><lb/>
        </div>
        <div type="lexiconEntry" n="2">
          <p><hi rendition="#b">Arnold</hi>, Christoph, sächs. Bauer in Sommerfeld bei Leipzig, geb. 1650, gest. 1695, naturwüchsiger Astronom, machte sehr genaue und fleißige Beobachtungen, so namentlich des Durchgangs des Merkurs durch die Sonne. Schröter hat einige Mondthäler ihm zu Ehren benannt.</p><lb/>
        </div>
        <div type="lexiconEntry" n="2">
          <p><hi rendition="#b">Arnold</hi>, Gottfried, geb. zu Annaberg 1655, gest. 1714 als Prediger zu Perleberg, schrieb eine &#x201E;unparteiische Kirchen- und Ketzerhistorie&#x201C;, eigentlich eine historische Vertheidigung aller Häresien; da er indessen den orthodoxen Protestanten nicht weniger mitspielt, als der kath. Hierarchie, so bereitete seine Schrift auf prot. Seite eine weniger parteiische Behandlung der Kirchengeschichte vor und eine würdigere Ansicht von den großen Persönlichkeiten der kath. Geschichte.</p><lb/>
        </div>
        <div type="lexiconEntry" n="2">
          <p><hi rendition="#b">Arnold</hi>, Joh., Müller in der Neumark, bekannt durch seinen Prozeß gegen den Herrn von Gersdorf, seinen Erbpachtherrn; er verlor seinen Prozeß in allen Instanzen, Friedrich II. aber nahm sich des A. als eines widerrechtlich behandelten Mannes an, verfuhr gegen einige der betheiligten hohen Beamten äußerst hart mit Dienstentsetzung und Festungsstrafe und verurtheilte sie und den Herrn von Gersdorf zur Entschädigung des A.; was den König zu diesem eigenmächtigen Verfahren gegen die Gesetze bewog, ist unbekannt. Eine Revision des Processes nach Friedrichs II. Tod ergab die Schuldlosigkeit der so hart Betroffenen unwiderleglich und restituirte sie.</p><lb/>
        </div>
        <div type="lexiconEntry" n="2">
          <p><hi rendition="#b">Arnold</hi>, Georg Daniel, geb. zu Straßburg 1780, Professor der Rechte daselbst, einer der ehrenwerthen Elsäßer, die ihrer Muttersprache treu blieben; bekannt wurde er durch sein volksthümliches Gedicht &#x201E;der Pfingstmontag&#x201C; in Elsäßer Mundart; st. 1829.</p><lb/>
        </div>
        <div type="lexiconEntry" n="2">
          <p><hi rendition="#b">Arnold</hi>, Thom., geb. 1735 auf der engl. Insel Wight; er widmete sich der Pädagogik, durchwanderte daher den sog. klassischen Boden derselben, Deutschland, befreundete sich mit der deutschen Literatur und dem religiös-liberalen Protestantismus, wirkte in England in dieser Richtung gegen die Hochkirche, erregte einiges Aufsehen, aber ohne nachhaltigen Effekt, und st. 1842.</p><lb/>
        </div>
        <div type="lexiconEntry" n="2">
          <p><hi rendition="#b">Arnold</hi>, Aug. Ernst Gotthold, geb. 1789 zu Jena, gelehrter Schulmann, nicht ohne Einfluß auf die Organisirung des klassischen Schulwesens in Preußen, pädagogischer, historischer und politischer Schriftsteller, Uebersetzer einiger horazischen und platonischen Schriften und ital. Poesien, von 1838&#x2013;1840 Redactor der preuß. Staatszeitung.</p><lb/>
        </div>
        <div type="lexiconEntry" n="2">
          <p><hi rendition="#b">Arnoldi</hi>, Wilhelm, geb. 1798 zu Baden im preuß. Reg.-Bez. Trier, Priester seit 1825, Domcapitular 1834, Bischof 1842, bewährt im Oberhirtenamte
</p>
        </div>
      </div>
    </body>
  </text>
</TEI>
[266/0267] Psalmen, welche ihn als Semipelagianer zu erkennen geben. Arnold von Brescia, Schüler Abälards, wurde Mönch und führte ein ascetisches Leben. Damals war ganz Italien in Gährung, die Lombardei aber in offenem Kampfe für ihren republik. Städtebund gegen Kaiser Friedrich I. A. gab sich dem Zeitgeiste hin, und zwar nicht bloß in der republik. Richtung gegen den Kaiser und die weltlichen Fürsten, sondern er eiferte noch mehr gegen die Macht der geistlichen Herren, die er zur apostolischen Armuth zurückführen wollte. Er wurde excommunicirt, hielt sich eine Zeit lang in der Schweiz, namentlich in Zürich auf, wo er das Volk bearbeitete, ging dann 1144 nach Rom, fanatisirte das Volk für die Republik gegen den Papst (er ist das mittelalterliche Seitenstück zu den geistlichen und weltlichen Revolutionsmännern in Rom vom J. 1848; der ernstere Sinn des Mittelalters zwang den Demagogen, im Gewande ascetischer Entsagung zu erscheinen, während die neumodischen Republikaner sich und das weibliche Geschlecht emancipiren), so daß Papst Lucius II. durch einen Steinwurf getödtet wurde und Eugen III. entfliehen mußte. Aber Papst Hadrian IV. belegte Rom mit dem Interdikt, was die Römer so mürbe machte, daß A. für gut fand, aus Rom zu fliehen und auf der Burg eines campanischen Edelmanns seinen Aufenthalt zu nehmen. Kaiser Friedrich I. zwang aber den Edelmann zur Auslieferung A.s, übergab ihn dem Papste, der ihn 1155 hinrichten und dann verbrennen ließ. Arnold, Christoph, sächs. Bauer in Sommerfeld bei Leipzig, geb. 1650, gest. 1695, naturwüchsiger Astronom, machte sehr genaue und fleißige Beobachtungen, so namentlich des Durchgangs des Merkurs durch die Sonne. Schröter hat einige Mondthäler ihm zu Ehren benannt. Arnold, Gottfried, geb. zu Annaberg 1655, gest. 1714 als Prediger zu Perleberg, schrieb eine „unparteiische Kirchen- und Ketzerhistorie“, eigentlich eine historische Vertheidigung aller Häresien; da er indessen den orthodoxen Protestanten nicht weniger mitspielt, als der kath. Hierarchie, so bereitete seine Schrift auf prot. Seite eine weniger parteiische Behandlung der Kirchengeschichte vor und eine würdigere Ansicht von den großen Persönlichkeiten der kath. Geschichte. Arnold, Joh., Müller in der Neumark, bekannt durch seinen Prozeß gegen den Herrn von Gersdorf, seinen Erbpachtherrn; er verlor seinen Prozeß in allen Instanzen, Friedrich II. aber nahm sich des A. als eines widerrechtlich behandelten Mannes an, verfuhr gegen einige der betheiligten hohen Beamten äußerst hart mit Dienstentsetzung und Festungsstrafe und verurtheilte sie und den Herrn von Gersdorf zur Entschädigung des A.; was den König zu diesem eigenmächtigen Verfahren gegen die Gesetze bewog, ist unbekannt. Eine Revision des Processes nach Friedrichs II. Tod ergab die Schuldlosigkeit der so hart Betroffenen unwiderleglich und restituirte sie. Arnold, Georg Daniel, geb. zu Straßburg 1780, Professor der Rechte daselbst, einer der ehrenwerthen Elsäßer, die ihrer Muttersprache treu blieben; bekannt wurde er durch sein volksthümliches Gedicht „der Pfingstmontag“ in Elsäßer Mundart; st. 1829. Arnold, Thom., geb. 1735 auf der engl. Insel Wight; er widmete sich der Pädagogik, durchwanderte daher den sog. klassischen Boden derselben, Deutschland, befreundete sich mit der deutschen Literatur und dem religiös-liberalen Protestantismus, wirkte in England in dieser Richtung gegen die Hochkirche, erregte einiges Aufsehen, aber ohne nachhaltigen Effekt, und st. 1842. Arnold, Aug. Ernst Gotthold, geb. 1789 zu Jena, gelehrter Schulmann, nicht ohne Einfluß auf die Organisirung des klassischen Schulwesens in Preußen, pädagogischer, historischer und politischer Schriftsteller, Uebersetzer einiger horazischen und platonischen Schriften und ital. Poesien, von 1838–1840 Redactor der preuß. Staatszeitung. Arnoldi, Wilhelm, geb. 1798 zu Baden im preuß. Reg.-Bez. Trier, Priester seit 1825, Domcapitular 1834, Bischof 1842, bewährt im Oberhirtenamte

Suche im Werk

Hilfe

Informationen zum Werk

Download dieses Werks

XML (TEI P5) · HTML · Text
TCF (text annotation layer)
XML (TEI P5 inkl. att.linguistic)

Metadaten zum Werk

TEI-Header · CMDI · Dublin Core

Ansichten dieser Seite

Voyant Tools ?

Language Resource Switchboard?

Feedback

Sie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden.

Kommentar zur DTA-Ausgabe

Dieses Werk wurde im Rahmen des Moduls DTA-Erweiterungen (DTAE) digitalisiert. Weitere Informationen …

zeno.org – Contumax GmbH & Co. KG: Bereitstellung der Texttranskription. (2020-08-19T11:47:14Z) Bitte beachten Sie, dass die aktuelle Transkription (und Textauszeichnung) mittlerweile nicht mehr dem Stand zum Zeitpunkt der Übernahme des Werkes in das DTA entsprechen muss.
Andreas Nolda: Bearbeitung der digitalen Edition. (2020-08-19T11:47:14Z)

Weitere Informationen:

Bogensignaturen: nicht übernommen; Druckfehler: keine Angabe; fremdsprachliches Material: keine Angabe; Geminations-/Abkürzungsstriche: keine Angabe; Hervorhebungen (Antiqua, Sperrschrift, Kursive etc.): gekennzeichnet; Hervorhebungen I/J in Fraktur: keine Angabe; i/j in Fraktur: keine Angabe; Kolumnentitel: nicht übernommen; Kustoden: keine Angabe; langes s (ſ): als s transkribiert; Normalisierungen: keine Angabe; rundes r (ꝛ): keine Angabe; Seitenumbrüche markiert: ja; Silbentrennung: aufgelöst; u/v bzw. U/V: keine Angabe; Vokale mit übergest. e: keine Angabe; Vollständigkeit: keine Angabe; Zeichensetzung: keine Angabe; Zeilenumbrüche markiert: nein;




Ansicht auf Standard zurückstellen

URL zu diesem Werk: https://www.deutschestextarchiv.de/nn_conversationslexikon01_1857
URL zu dieser Seite: https://www.deutschestextarchiv.de/nn_conversationslexikon01_1857/267
Zitationshilfe: Herders Conversations-Lexikon. Bd. 1. Freiburg im Breisgau, 1857, S. 266. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/nn_conversationslexikon01_1857/267>, abgerufen am 27.07.2024.