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Herders Conversations-Lexikon. Bd. 1. Freiburg im Breisgau, 1857.

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und als Wächter des Glaubens und der Rechte der kath. Kirche. 1844 gab er durch die Ausstellung des ungenähten Rockes Christi zu Trier die Veranlassung, daß das irreligiöse Miasma, das sich in der deutschen Athmosphäre angesammelt hatte, sich in der Rongeschen Häresie entlud und die Welt über seine fundamentale und allseitige Nichtswürdigkeit aufklärte, so wie die Lauheit und Kurzsichtigkeit, die auf kath. Seite Wurzel gefaßt hatte, zum Verständnisse der Weltlage aufrüttelte.


Arnoldi, Ernst Wilh., geb. 1778 zu Gotha, gest. 1841, Kaufmann, mit Froriep aus Weimar der Gründer der gothaischen Feuer- und Lebensversicherungsbank.


Arnould (-ul), Sophie, geb. 1744 zu Paris, von 1757-78 Opernsängerin, wegen ihrer Kunst, ihres sprudelnden Witzes und zahlreicher galanter Abenteuer für die Pariser eine gefeierte Person; st. 1803.


Arnsberg, Reg.-Bez. im preuß. Westfalen, 140 #M. groß mit 580000 E., meist gebirgig, von der Diemel, Eder, Lippe, Ruhr, Möne, Lenne, Lahn und Sieg bewässert; über ein Drittheil der Oberfläche ist mit Waldung bedeckt, durch Fruchtbarkeit ausgezeichnet sind nur die südl. Gebirgsthäler und der nordwestl. Hellweg; dagegen Bergbau auf Eisen Steinkohlen, Blei, Kupfer, Marmor, Schiefer und Salz. Die Industrie in Stahl-, Eisen- und andern Metallwaaren ist sehr bedeutend. Hauptst. A. an der Ruhr, 4651 E., Tuch- und Leinwandwebereien, Branntweinbrennereien.


Arnstadt, Stadt an der Gera, 2 M. von Erfurt, schwarzburg-sonderhansisch, Amtsort mit 5900 E., lebhafte Industrie, die Leder, Handschuhe, Brückenwaagen, Feuerspritzen, Porzellan und Spielkarten liefert; Kunstgärtnerei; in der Nähe Soolbäder.


Arnstein, Stadt im bayer. Unterfranken, 1800 E., Wallfahrtskirche, Getreide-, Obst- und Weinbau.


Arnswalde od. Arenswalde, Kreisstadt im preuß. Reg.-Bez. Frankfurt a. d. O., 5800 E., Tuchwebereien, Gerbereien, Hutfabrikation.


Arntzenius, holl. Gelehrtenfamilie. Joh. A., geb. 1702 zu Wesel, st. 1759 als Professor der Geschichte und Beredtsamkeit in Utrecht. Von ihm geschätzte Ausgaben des Aurelius Victor, Pacatus Dropanius, des Panegyricus des Plinius Secundus. - A., Heinr. Joh., des vorigen Sohn, geb. 1734, st. 1797 als Professor der Rechte in Utrecht; Herausgeber des Sedulius, Arator und der röm. Panegyriker. - A., Otto, Bruder des obigen Johann, geb. 1703, gest. 1763 als Gymnasiallehrer in Amsterdam, Herausgeber der Disticha des Dionysius Cato. - Sein Sohn, Peter A., geb. 1746, gest. 1799, Jurist und Dichter, schrieb eine Biographie des Pontanus; sein Sohn, Robert Heinrich, gest. 1824, beliebter Dichter.


Arnulf, St., Franke aus edelm Stamme, stand an dem merowingischen Hofe in hohen Aemtern, als er 614 zum Bischofe von Metz gewählt wurde. Seine Frau Doda ging nun in ein Kloster, A. aber wurde auch noch als Bischof wegen seines Ansehens, das ihm Weisheit und Frömmigkeit erworben hatten, von den Königen zu Rathe gezogen; erst in den letzten Jahren wurde es ihm auf seine Bitte vergönnt, im Kloster Remirmont in stiller Zurückgezogenheit zu leben; st. 641 den 16. Aug. Arnulfs Sohn, Ansegis, hatte sich mit Begga, der Tochter Pipins von Landen, verheirathet und aus dieser Ehe entsprang Pipin von Heristal, der Urgroßvater Karls d. Gr.


Arnulf, natürlicher Sohn des deutschen Königs Karlmann und der Luitswinda, erbte von seinem Vater 880 Kärnthen, wurde nach Karls des Dicken Absetzung deutscher König (881). In ihm loderte der Karolingergeist noch einmal auf; während seiner 12jährigen Regierung bekämpfte er, und durchgängig mit Glück, Franzosen, Burgunder, Normannen (ihr Heer von ihm 891 an der Deile bei Löwen vernichtet); das große Mährenreich unter Swätopluk (Zwentibold) zerstörte er mit maghyar. und bulgar. Hilfe; in Italien stellten sich ihm die Kronprätendenten Berengar und Guido, einheimische Große,

und als Wächter des Glaubens und der Rechte der kath. Kirche. 1844 gab er durch die Ausstellung des ungenähten Rockes Christi zu Trier die Veranlassung, daß das irreligiöse Miasma, das sich in der deutschen Athmosphäre angesammelt hatte, sich in der Rongeschen Häresie entlud und die Welt über seine fundamentale und allseitige Nichtswürdigkeit aufklärte, so wie die Lauheit und Kurzsichtigkeit, die auf kath. Seite Wurzel gefaßt hatte, zum Verständnisse der Weltlage aufrüttelte.


Arnoldi, Ernst Wilh., geb. 1778 zu Gotha, gest. 1841, Kaufmann, mit Froriep aus Weimar der Gründer der gothaischen Feuer- und Lebensversicherungsbank.


Arnould (–ul), Sophie, geb. 1744 zu Paris, von 1757–78 Opernsängerin, wegen ihrer Kunst, ihres sprudelnden Witzes und zahlreicher galanter Abenteuer für die Pariser eine gefeierte Person; st. 1803.


Arnsberg, Reg.-Bez. im preuß. Westfalen, 140 □M. groß mit 580000 E., meist gebirgig, von der Diemel, Eder, Lippe, Ruhr, Möne, Lenne, Lahn und Sieg bewässert; über ein Drittheil der Oberfläche ist mit Waldung bedeckt, durch Fruchtbarkeit ausgezeichnet sind nur die südl. Gebirgsthäler und der nordwestl. Hellweg; dagegen Bergbau auf Eisen Steinkohlen, Blei, Kupfer, Marmor, Schiefer und Salz. Die Industrie in Stahl-, Eisen- und andern Metallwaaren ist sehr bedeutend. Hauptst. A. an der Ruhr, 4651 E., Tuch- und Leinwandwebereien, Branntweinbrennereien.


Arnstadt, Stadt an der Gera, 2 M. von Erfurt, schwarzburg-sonderhansisch, Amtsort mit 5900 E., lebhafte Industrie, die Leder, Handschuhe, Brückenwaagen, Feuerspritzen, Porzellan und Spielkarten liefert; Kunstgärtnerei; in der Nähe Soolbäder.


Arnstein, Stadt im bayer. Unterfranken, 1800 E., Wallfahrtskirche, Getreide-, Obst- und Weinbau.


Arnswalde od. Arenswalde, Kreisstadt im preuß. Reg.-Bez. Frankfurt a. d. O., 5800 E., Tuchwebereien, Gerbereien, Hutfabrikation.


Arntzenius, holl. Gelehrtenfamilie. Joh. A., geb. 1702 zu Wesel, st. 1759 als Professor der Geschichte und Beredtsamkeit in Utrecht. Von ihm geschätzte Ausgaben des Aurelius Victor, Pacatus Dropanius, des Panegyricus des Plinius Secundus. – A., Heinr. Joh., des vorigen Sohn, geb. 1734, st. 1797 als Professor der Rechte in Utrecht; Herausgeber des Sedulius, Arator und der röm. Panegyriker. – A., Otto, Bruder des obigen Johann, geb. 1703, gest. 1763 als Gymnasiallehrer in Amsterdam, Herausgeber der Disticha des Dionysius Cato. – Sein Sohn, Peter A., geb. 1746, gest. 1799, Jurist und Dichter, schrieb eine Biographie des Pontanus; sein Sohn, Robert Heinrich, gest. 1824, beliebter Dichter.


Arnulf, St., Franke aus edelm Stamme, stand an dem merowingischen Hofe in hohen Aemtern, als er 614 zum Bischofe von Metz gewählt wurde. Seine Frau Doda ging nun in ein Kloster, A. aber wurde auch noch als Bischof wegen seines Ansehens, das ihm Weisheit und Frömmigkeit erworben hatten, von den Königen zu Rathe gezogen; erst in den letzten Jahren wurde es ihm auf seine Bitte vergönnt, im Kloster Remirmont in stiller Zurückgezogenheit zu leben; st. 641 den 16. Aug. Arnulfs Sohn, Ansegis, hatte sich mit Begga, der Tochter Pipins von Landen, verheirathet und aus dieser Ehe entsprang Pipin von Heristal, der Urgroßvater Karls d. Gr.


Arnulf, natürlicher Sohn des deutschen Königs Karlmann und der Luitswinda, erbte von seinem Vater 880 Kärnthen, wurde nach Karls des Dicken Absetzung deutscher König (881). In ihm loderte der Karolingergeist noch einmal auf; während seiner 12jährigen Regierung bekämpfte er, und durchgängig mit Glück, Franzosen, Burgunder, Normannen (ihr Heer von ihm 891 an der Deile bei Löwen vernichtet); das große Mährenreich unter Swätopluk (Zwentibold) zerstörte er mit maghyar. und bulgar. Hilfe; in Italien stellten sich ihm die Kronprätendenten Berengar und Guido, einheimische Große,

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[267/0268] und als Wächter des Glaubens und der Rechte der kath. Kirche. 1844 gab er durch die Ausstellung des ungenähten Rockes Christi zu Trier die Veranlassung, daß das irreligiöse Miasma, das sich in der deutschen Athmosphäre angesammelt hatte, sich in der Rongeschen Häresie entlud und die Welt über seine fundamentale und allseitige Nichtswürdigkeit aufklärte, so wie die Lauheit und Kurzsichtigkeit, die auf kath. Seite Wurzel gefaßt hatte, zum Verständnisse der Weltlage aufrüttelte. Arnoldi, Ernst Wilh., geb. 1778 zu Gotha, gest. 1841, Kaufmann, mit Froriep aus Weimar der Gründer der gothaischen Feuer- und Lebensversicherungsbank. Arnould (–ul), Sophie, geb. 1744 zu Paris, von 1757–78 Opernsängerin, wegen ihrer Kunst, ihres sprudelnden Witzes und zahlreicher galanter Abenteuer für die Pariser eine gefeierte Person; st. 1803. Arnsberg, Reg.-Bez. im preuß. Westfalen, 140 □M. groß mit 580000 E., meist gebirgig, von der Diemel, Eder, Lippe, Ruhr, Möne, Lenne, Lahn und Sieg bewässert; über ein Drittheil der Oberfläche ist mit Waldung bedeckt, durch Fruchtbarkeit ausgezeichnet sind nur die südl. Gebirgsthäler und der nordwestl. Hellweg; dagegen Bergbau auf Eisen Steinkohlen, Blei, Kupfer, Marmor, Schiefer und Salz. Die Industrie in Stahl-, Eisen- und andern Metallwaaren ist sehr bedeutend. Hauptst. A. an der Ruhr, 4651 E., Tuch- und Leinwandwebereien, Branntweinbrennereien. Arnstadt, Stadt an der Gera, 2 M. von Erfurt, schwarzburg-sonderhansisch, Amtsort mit 5900 E., lebhafte Industrie, die Leder, Handschuhe, Brückenwaagen, Feuerspritzen, Porzellan und Spielkarten liefert; Kunstgärtnerei; in der Nähe Soolbäder. Arnstein, Stadt im bayer. Unterfranken, 1800 E., Wallfahrtskirche, Getreide-, Obst- und Weinbau. Arnswalde od. Arenswalde, Kreisstadt im preuß. Reg.-Bez. Frankfurt a. d. O., 5800 E., Tuchwebereien, Gerbereien, Hutfabrikation. Arntzenius, holl. Gelehrtenfamilie. Joh. A., geb. 1702 zu Wesel, st. 1759 als Professor der Geschichte und Beredtsamkeit in Utrecht. Von ihm geschätzte Ausgaben des Aurelius Victor, Pacatus Dropanius, des Panegyricus des Plinius Secundus. – A., Heinr. Joh., des vorigen Sohn, geb. 1734, st. 1797 als Professor der Rechte in Utrecht; Herausgeber des Sedulius, Arator und der röm. Panegyriker. – A., Otto, Bruder des obigen Johann, geb. 1703, gest. 1763 als Gymnasiallehrer in Amsterdam, Herausgeber der Disticha des Dionysius Cato. – Sein Sohn, Peter A., geb. 1746, gest. 1799, Jurist und Dichter, schrieb eine Biographie des Pontanus; sein Sohn, Robert Heinrich, gest. 1824, beliebter Dichter. Arnulf, St., Franke aus edelm Stamme, stand an dem merowingischen Hofe in hohen Aemtern, als er 614 zum Bischofe von Metz gewählt wurde. Seine Frau Doda ging nun in ein Kloster, A. aber wurde auch noch als Bischof wegen seines Ansehens, das ihm Weisheit und Frömmigkeit erworben hatten, von den Königen zu Rathe gezogen; erst in den letzten Jahren wurde es ihm auf seine Bitte vergönnt, im Kloster Remirmont in stiller Zurückgezogenheit zu leben; st. 641 den 16. Aug. Arnulfs Sohn, Ansegis, hatte sich mit Begga, der Tochter Pipins von Landen, verheirathet und aus dieser Ehe entsprang Pipin von Heristal, der Urgroßvater Karls d. Gr. Arnulf, natürlicher Sohn des deutschen Königs Karlmann und der Luitswinda, erbte von seinem Vater 880 Kärnthen, wurde nach Karls des Dicken Absetzung deutscher König (881). In ihm loderte der Karolingergeist noch einmal auf; während seiner 12jährigen Regierung bekämpfte er, und durchgängig mit Glück, Franzosen, Burgunder, Normannen (ihr Heer von ihm 891 an der Deile bei Löwen vernichtet); das große Mährenreich unter Swätopluk (Zwentibold) zerstörte er mit maghyar. und bulgar. Hilfe; in Italien stellten sich ihm die Kronprätendenten Berengar und Guido, einheimische Große,

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Zitationshilfe: Herders Conversations-Lexikon. Bd. 1. Freiburg im Breisgau, 1857, S. 267. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/nn_conversationslexikon01_1857/268>, abgerufen am 21.11.2024.