Anmelden (DTAQ) DWDS     dlexDB     CLARIN-D

Herders Conversations-Lexikon. Bd. 1. Freiburg im Breisgau, 1857.

Bild:
<< vorherige Seite

Fragepunkte; A. additionales, Zusatzartikel, A. defensionales, Vertheidigungsartikel, A. inquisitionales, Untersuchungsartikel, A. probatoriales und reprobatoriales, Beweis- und Gegenbeweisartikel.


Artificiell, künstlich, durch Kunst hervorgebracht; artificiös, schlau, auf Kunstgriffe eingeübt.


Artikel (articulus, Gelenk, Glied), in vielen Sprachen ein dem Nomen vorgesetztes Wort, dessen eigentliche Bestimmung ist, den einzelnen Gegenstand aus der Masse der Gattung herauszuheben. Deßwegen ist er ursprünglich gar nichts anderes, als ein Demonstrativpronomen. Einige Sprachen haben noch einen sogen. unbestimmten A., welcher den Gegenstand nur allgemein hervorhebt und aus dem Zahlwort ein entstanden ist. - Artikuliren, s. Articulation.


Artikulirtes Verhör, früher besondere Form der Specialinquisition bei schweren Verbrechen, wo der Angeklagte am Schlusse der Untersuchung noch einmal nach der vorgeschriebenen Form der articuli vernommen wurde.


Artillerie (ars telorum oder ars tollendi, die Schießkunst, die Kunst schwere Körper zu heben, vielleicht keines von beiden), ist die Wissenschaft von dem Gebrauch und der Einrichtung der Geschütze und personificirt die Mannschaft, welche dieses übt, endlich die Geschütze selbst. Die A. der Alten bestand in Schleudermaschinen und Mauerbrechern, welche auch nach Erfindung des Pulverschis zur letzten Hälfte des 15. Jahrh. gebraucht wurden, wie denn z. B. Mohammed II. Konstantinopel mit den Werkzeugen der alten Belagerungskunst und Kanonen angriff. Im 15. Jahrh. war bereits kein europ. Heer mehr ohne Geschütz. Die ersten Kanonen bestanden aus gerolltem Eisenblech, das mit Reisen umzogen war; doch goß man schon am Schlusse des Jahrhunderts eiserne und broncene Röhren, die beim Gebrauche eine eigene Bettung aus Balken und Erde haben mußten und ohne Laffeten waren; diese wurden Anfangs des 16. Jahrh. erfunden. Die Geschütze vervollkommneten sich mehr und mehr und die Schießkunst gewann besonders durch die Entdeckung des Venetianers Tartaglia, daß die Kanonenkugel nie eine wagrechte Richtung halte, sondern immer einen Bogentheil beschreibe. Mathematiker und Naturforscher beschäftigten sich wetteifernd in Italien, Frankreich, England und Deutschland mit den Verhältnissen der Ladung und Richtung. In dem spanisch-niederländ. Kriege und in dem 30jähr. wurde die A. wesentlich verbessert; man führte leichtere Geschütze, Feldschlangen, die Patronen, und Gustav Adolf das kürzere Kaliber ein. Die Geschützkunde wurde aber immer noch zunftartig erlernt und betrieben; der Constabler lernte bei einem Oberconstabler, erhielt seinen Lehrbrief nach vollendeter Lehrzeit und verdingte sich dann in den Dienst irgend eines Herrn auf eine bestimmte Zeit. Ludwig XIV. ließ ein Regiment A. mit allen dazu gehörigen Handwerkern organisiren, welche Einrichtung nun in allen Staaten von Bedeutung eingeführt ist; die A.-Regimenter theilen sich in Batterien, und diese haben ihre Munitions-, Park-, Laborir- und Handwerkskolonnen. Die Geschütze der Landheere werden in Belagerungs-, Festungs- und Feld-A. eingetheilt. Die Feldbatterien führten sonst kein Kaliber über 12 Pfd., im letzten Kriege haben die Piemontesen aber solches von 16 Pfd. angewandt. So wird auch bei den Haubitzen schwereres Kaliber angewandt, während früher 6-10 Pfd. Haubitzen genügten. Die reitende A. ist erst seit dem 7jähr. Kriege ausgebildet worden, In der Regel rechnet man auf 1000 Mann 3 Geschütze. In neuester Zeit sind die Raketen hinzugekommen, die besonders in den österr. Laboratorien gefertigt werden; die Congrev'schen und andern Raketen haben dagegen sich nicht bewährt, neuerdings aber soll man es auch in andern Staaten verstehen, Raketen von der Brauchbarkeit der österreichischen zu bereiten. Die Belagerungs-A. ist schwerer; sie führt ein Kaliber von 18-24 Pfd., sehr schwere Haubitzen in neuerer Zeit, als Wurfgeschoß jedoch hauptsächlich Bomben, deren Kaliber und Wurfkraft ungemein ausgebildet wurde. Die Festungs-A.

Fragepunkte; A. additionales, Zusatzartikel, A. defensionales, Vertheidigungsartikel, A. inquisitionales, Untersuchungsartikel, A. probatoriales und reprobatoriales, Beweis- und Gegenbeweisartikel.


Artificiell, künstlich, durch Kunst hervorgebracht; artificiös, schlau, auf Kunstgriffe eingeübt.


Artikel (articulus, Gelenk, Glied), in vielen Sprachen ein dem Nomen vorgesetztes Wort, dessen eigentliche Bestimmung ist, den einzelnen Gegenstand aus der Masse der Gattung herauszuheben. Deßwegen ist er ursprünglich gar nichts anderes, als ein Demonstrativpronomen. Einige Sprachen haben noch einen sogen. unbestimmten A., welcher den Gegenstand nur allgemein hervorhebt und aus dem Zahlwort ein entstanden ist. – Artikuliren, s. Articulation.


Artikulirtes Verhör, früher besondere Form der Specialinquisition bei schweren Verbrechen, wo der Angeklagte am Schlusse der Untersuchung noch einmal nach der vorgeschriebenen Form der articuli vernommen wurde.


Artillerie (ars telorum oder ars tollendi, die Schießkunst, die Kunst schwere Körper zu heben, vielleicht keines von beiden), ist die Wissenschaft von dem Gebrauch und der Einrichtung der Geschütze und personificirt die Mannschaft, welche dieses übt, endlich die Geschütze selbst. Die A. der Alten bestand in Schleudermaschinen und Mauerbrechern, welche auch nach Erfindung des Pulverschis zur letzten Hälfte des 15. Jahrh. gebraucht wurden, wie denn z. B. Mohammed II. Konstantinopel mit den Werkzeugen der alten Belagerungskunst und Kanonen angriff. Im 15. Jahrh. war bereits kein europ. Heer mehr ohne Geschütz. Die ersten Kanonen bestanden aus gerolltem Eisenblech, das mit Reisen umzogen war; doch goß man schon am Schlusse des Jahrhunderts eiserne und broncene Röhren, die beim Gebrauche eine eigene Bettung aus Balken und Erde haben mußten und ohne Laffeten waren; diese wurden Anfangs des 16. Jahrh. erfunden. Die Geschütze vervollkommneten sich mehr und mehr und die Schießkunst gewann besonders durch die Entdeckung des Venetianers Tartaglia, daß die Kanonenkugel nie eine wagrechte Richtung halte, sondern immer einen Bogentheil beschreibe. Mathematiker und Naturforscher beschäftigten sich wetteifernd in Italien, Frankreich, England und Deutschland mit den Verhältnissen der Ladung und Richtung. In dem spanisch-niederländ. Kriege und in dem 30jähr. wurde die A. wesentlich verbessert; man führte leichtere Geschütze, Feldschlangen, die Patronen, und Gustav Adolf das kürzere Kaliber ein. Die Geschützkunde wurde aber immer noch zunftartig erlernt und betrieben; der Constabler lernte bei einem Oberconstabler, erhielt seinen Lehrbrief nach vollendeter Lehrzeit und verdingte sich dann in den Dienst irgend eines Herrn auf eine bestimmte Zeit. Ludwig XIV. ließ ein Regiment A. mit allen dazu gehörigen Handwerkern organisiren, welche Einrichtung nun in allen Staaten von Bedeutung eingeführt ist; die A.-Regimenter theilen sich in Batterien, und diese haben ihre Munitions-, Park-, Laborir- und Handwerkskolonnen. Die Geschütze der Landheere werden in Belagerungs-, Festungs- und Feld-A. eingetheilt. Die Feldbatterien führten sonst kein Kaliber über 12 Pfd., im letzten Kriege haben die Piemontesen aber solches von 16 Pfd. angewandt. So wird auch bei den Haubitzen schwereres Kaliber angewandt, während früher 6–10 Pfd. Haubitzen genügten. Die reitende A. ist erst seit dem 7jähr. Kriege ausgebildet worden, In der Regel rechnet man auf 1000 Mann 3 Geschütze. In neuester Zeit sind die Raketen hinzugekommen, die besonders in den österr. Laboratorien gefertigt werden; die Congrevʼschen und andern Raketen haben dagegen sich nicht bewährt, neuerdings aber soll man es auch in andern Staaten verstehen, Raketen von der Brauchbarkeit der österreichischen zu bereiten. Die Belagerungs-A. ist schwerer; sie führt ein Kaliber von 18–24 Pfd., sehr schwere Haubitzen in neuerer Zeit, als Wurfgeschoß jedoch hauptsächlich Bomben, deren Kaliber und Wurfkraft ungemein ausgebildet wurde. Die Festungs-A.

<TEI>
  <text>
    <body>
      <div n="1">
        <div type="lexiconEntry" n="2">
          <p><pb facs="#f0276" n="275"/>
Fragepunkte; <hi rendition="#i">A. additionales</hi>, Zusatzartikel, <hi rendition="#i">A. defensionales</hi>, Vertheidigungsartikel, <hi rendition="#i">A. inquisitionales</hi>, Untersuchungsartikel, <hi rendition="#i">A. probatoriales</hi> und <hi rendition="#i">reprobatoriales</hi>, Beweis- und Gegenbeweisartikel.</p><lb/>
        </div>
        <div type="lexiconEntry" n="2">
          <p><hi rendition="#b">Artificiell</hi>, künstlich, durch Kunst hervorgebracht; <hi rendition="#g">artificiös</hi>, schlau, auf Kunstgriffe eingeübt.</p><lb/>
        </div>
        <div type="lexiconEntry" n="2">
          <p><hi rendition="#b">Artikel</hi> (<hi rendition="#i">articulus</hi>, Gelenk, Glied), in vielen Sprachen ein dem Nomen vorgesetztes Wort, dessen eigentliche Bestimmung ist, den einzelnen Gegenstand aus der Masse der Gattung herauszuheben. Deßwegen ist er ursprünglich gar nichts anderes, als ein Demonstrativpronomen. Einige Sprachen haben noch einen sogen. unbestimmten A., welcher den Gegenstand nur allgemein hervorhebt und aus dem Zahlwort ein entstanden ist. &#x2013; <hi rendition="#g">Artikuliren</hi>, s. Articulation.</p><lb/>
        </div>
        <div type="lexiconEntry" n="2">
          <p><hi rendition="#b">Artikulirtes Verhör</hi>, früher besondere Form der Specialinquisition bei schweren Verbrechen, wo der Angeklagte am Schlusse der Untersuchung noch einmal nach der vorgeschriebenen Form der <hi rendition="#i">articuli</hi> vernommen wurde.</p><lb/>
        </div>
        <div type="lexiconEntry" n="2">
          <p><hi rendition="#b">Artillerie</hi> (<hi rendition="#i">ars telorum</hi> oder <hi rendition="#i">ars tollendi</hi>, die Schießkunst, die Kunst schwere Körper zu heben, vielleicht keines von beiden), ist die Wissenschaft von dem Gebrauch und der Einrichtung der Geschütze und personificirt die Mannschaft, welche dieses übt, endlich die Geschütze selbst. Die A. der Alten bestand in Schleudermaschinen und Mauerbrechern, welche auch nach Erfindung des Pulverschis zur letzten Hälfte des 15. Jahrh. gebraucht wurden, wie denn z. B. Mohammed II. Konstantinopel mit den Werkzeugen der alten Belagerungskunst und Kanonen angriff. Im 15. Jahrh. war bereits kein europ. Heer mehr ohne Geschütz. Die ersten Kanonen bestanden aus gerolltem Eisenblech, das mit Reisen umzogen war; doch goß man schon am Schlusse des Jahrhunderts eiserne und broncene Röhren, die beim Gebrauche eine eigene Bettung aus Balken und Erde haben mußten und ohne Laffeten waren; diese wurden Anfangs des 16. Jahrh. erfunden. Die Geschütze vervollkommneten sich mehr und mehr und die Schießkunst gewann besonders durch die Entdeckung des Venetianers Tartaglia, daß die Kanonenkugel nie eine wagrechte Richtung halte, sondern immer einen Bogentheil beschreibe. Mathematiker und Naturforscher beschäftigten sich wetteifernd in Italien, Frankreich, England und Deutschland mit den Verhältnissen der Ladung und Richtung. In dem spanisch-niederländ. Kriege und in dem 30jähr. wurde die A. wesentlich verbessert; man führte leichtere Geschütze, Feldschlangen, die Patronen, und Gustav Adolf das kürzere Kaliber ein. Die Geschützkunde wurde aber immer noch zunftartig erlernt und betrieben; der Constabler lernte bei einem Oberconstabler, erhielt seinen Lehrbrief nach vollendeter Lehrzeit und verdingte sich dann in den Dienst irgend eines Herrn auf eine bestimmte Zeit. Ludwig XIV. ließ ein Regiment A. mit allen dazu gehörigen Handwerkern organisiren, welche Einrichtung nun in allen Staaten von Bedeutung eingeführt ist; die A.-Regimenter theilen sich in Batterien, und diese haben ihre Munitions-, Park-, Laborir- und Handwerkskolonnen. Die Geschütze der Landheere werden in Belagerungs-, Festungs- und Feld-A. eingetheilt. Die Feldbatterien führten sonst kein Kaliber über 12 Pfd., im letzten Kriege haben die Piemontesen aber solches von 16 Pfd. angewandt. So wird auch bei den Haubitzen schwereres Kaliber angewandt, während früher 6&#x2013;10 Pfd. Haubitzen genügten. Die reitende A. ist erst seit dem 7jähr. Kriege ausgebildet worden, In der Regel rechnet man auf 1000 Mann 3 Geschütze. In neuester Zeit sind die Raketen hinzugekommen, die besonders in den österr. Laboratorien gefertigt werden; die Congrev&#x02BC;schen und andern Raketen haben dagegen sich nicht bewährt, neuerdings aber soll man es auch in andern Staaten verstehen, Raketen von der Brauchbarkeit der österreichischen zu bereiten. Die Belagerungs-A. ist schwerer; sie führt ein Kaliber von 18&#x2013;24 Pfd., sehr schwere Haubitzen in neuerer Zeit, als Wurfgeschoß jedoch hauptsächlich Bomben, deren Kaliber und Wurfkraft ungemein ausgebildet wurde. Die Festungs-A.
</p>
        </div>
      </div>
    </body>
  </text>
</TEI>
[275/0276] Fragepunkte; A. additionales, Zusatzartikel, A. defensionales, Vertheidigungsartikel, A. inquisitionales, Untersuchungsartikel, A. probatoriales und reprobatoriales, Beweis- und Gegenbeweisartikel. Artificiell, künstlich, durch Kunst hervorgebracht; artificiös, schlau, auf Kunstgriffe eingeübt. Artikel (articulus, Gelenk, Glied), in vielen Sprachen ein dem Nomen vorgesetztes Wort, dessen eigentliche Bestimmung ist, den einzelnen Gegenstand aus der Masse der Gattung herauszuheben. Deßwegen ist er ursprünglich gar nichts anderes, als ein Demonstrativpronomen. Einige Sprachen haben noch einen sogen. unbestimmten A., welcher den Gegenstand nur allgemein hervorhebt und aus dem Zahlwort ein entstanden ist. – Artikuliren, s. Articulation. Artikulirtes Verhör, früher besondere Form der Specialinquisition bei schweren Verbrechen, wo der Angeklagte am Schlusse der Untersuchung noch einmal nach der vorgeschriebenen Form der articuli vernommen wurde. Artillerie (ars telorum oder ars tollendi, die Schießkunst, die Kunst schwere Körper zu heben, vielleicht keines von beiden), ist die Wissenschaft von dem Gebrauch und der Einrichtung der Geschütze und personificirt die Mannschaft, welche dieses übt, endlich die Geschütze selbst. Die A. der Alten bestand in Schleudermaschinen und Mauerbrechern, welche auch nach Erfindung des Pulverschis zur letzten Hälfte des 15. Jahrh. gebraucht wurden, wie denn z. B. Mohammed II. Konstantinopel mit den Werkzeugen der alten Belagerungskunst und Kanonen angriff. Im 15. Jahrh. war bereits kein europ. Heer mehr ohne Geschütz. Die ersten Kanonen bestanden aus gerolltem Eisenblech, das mit Reisen umzogen war; doch goß man schon am Schlusse des Jahrhunderts eiserne und broncene Röhren, die beim Gebrauche eine eigene Bettung aus Balken und Erde haben mußten und ohne Laffeten waren; diese wurden Anfangs des 16. Jahrh. erfunden. Die Geschütze vervollkommneten sich mehr und mehr und die Schießkunst gewann besonders durch die Entdeckung des Venetianers Tartaglia, daß die Kanonenkugel nie eine wagrechte Richtung halte, sondern immer einen Bogentheil beschreibe. Mathematiker und Naturforscher beschäftigten sich wetteifernd in Italien, Frankreich, England und Deutschland mit den Verhältnissen der Ladung und Richtung. In dem spanisch-niederländ. Kriege und in dem 30jähr. wurde die A. wesentlich verbessert; man führte leichtere Geschütze, Feldschlangen, die Patronen, und Gustav Adolf das kürzere Kaliber ein. Die Geschützkunde wurde aber immer noch zunftartig erlernt und betrieben; der Constabler lernte bei einem Oberconstabler, erhielt seinen Lehrbrief nach vollendeter Lehrzeit und verdingte sich dann in den Dienst irgend eines Herrn auf eine bestimmte Zeit. Ludwig XIV. ließ ein Regiment A. mit allen dazu gehörigen Handwerkern organisiren, welche Einrichtung nun in allen Staaten von Bedeutung eingeführt ist; die A.-Regimenter theilen sich in Batterien, und diese haben ihre Munitions-, Park-, Laborir- und Handwerkskolonnen. Die Geschütze der Landheere werden in Belagerungs-, Festungs- und Feld-A. eingetheilt. Die Feldbatterien führten sonst kein Kaliber über 12 Pfd., im letzten Kriege haben die Piemontesen aber solches von 16 Pfd. angewandt. So wird auch bei den Haubitzen schwereres Kaliber angewandt, während früher 6–10 Pfd. Haubitzen genügten. Die reitende A. ist erst seit dem 7jähr. Kriege ausgebildet worden, In der Regel rechnet man auf 1000 Mann 3 Geschütze. In neuester Zeit sind die Raketen hinzugekommen, die besonders in den österr. Laboratorien gefertigt werden; die Congrevʼschen und andern Raketen haben dagegen sich nicht bewährt, neuerdings aber soll man es auch in andern Staaten verstehen, Raketen von der Brauchbarkeit der österreichischen zu bereiten. Die Belagerungs-A. ist schwerer; sie führt ein Kaliber von 18–24 Pfd., sehr schwere Haubitzen in neuerer Zeit, als Wurfgeschoß jedoch hauptsächlich Bomben, deren Kaliber und Wurfkraft ungemein ausgebildet wurde. Die Festungs-A.

Suche im Werk

Hilfe

Informationen zum Werk

Download dieses Werks

XML (TEI P5) · HTML · Text
TCF (text annotation layer)
XML (TEI P5 inkl. att.linguistic)

Metadaten zum Werk

TEI-Header · CMDI · Dublin Core

Ansichten dieser Seite

Voyant Tools ?

Language Resource Switchboard?

Feedback

Sie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden.

Kommentar zur DTA-Ausgabe

Dieses Werk wurde im Rahmen des Moduls DTA-Erweiterungen (DTAE) digitalisiert. Weitere Informationen …

zeno.org – Contumax GmbH & Co. KG: Bereitstellung der Texttranskription. (2020-08-19T11:47:14Z) Bitte beachten Sie, dass die aktuelle Transkription (und Textauszeichnung) mittlerweile nicht mehr dem Stand zum Zeitpunkt der Übernahme des Werkes in das DTA entsprechen muss.
Andreas Nolda: Bearbeitung der digitalen Edition. (2020-08-19T11:47:14Z)

Weitere Informationen:

Bogensignaturen: nicht übernommen; Druckfehler: keine Angabe; fremdsprachliches Material: keine Angabe; Geminations-/Abkürzungsstriche: keine Angabe; Hervorhebungen (Antiqua, Sperrschrift, Kursive etc.): gekennzeichnet; Hervorhebungen I/J in Fraktur: keine Angabe; i/j in Fraktur: keine Angabe; Kolumnentitel: nicht übernommen; Kustoden: keine Angabe; langes s (ſ): als s transkribiert; Normalisierungen: keine Angabe; rundes r (ꝛ): keine Angabe; Seitenumbrüche markiert: ja; Silbentrennung: aufgelöst; u/v bzw. U/V: keine Angabe; Vokale mit übergest. e: keine Angabe; Vollständigkeit: keine Angabe; Zeichensetzung: keine Angabe; Zeilenumbrüche markiert: nein;




Ansicht auf Standard zurückstellen

URL zu diesem Werk: https://www.deutschestextarchiv.de/nn_conversationslexikon01_1857
URL zu dieser Seite: https://www.deutschestextarchiv.de/nn_conversationslexikon01_1857/276
Zitationshilfe: Herders Conversations-Lexikon. Bd. 1. Freiburg im Breisgau, 1857, S. 275. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/nn_conversationslexikon01_1857/276>, abgerufen am 27.07.2024.