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Herders Conversations-Lexikon. Bd. 1. Freiburg im Breisgau, 1857.

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Arundelischer Marmor, s. Ancyra und Marmorchronik.


Arundo, Rohr. A. donax, und insbesondere eine weißbuntblättr. Varietät davon ist eine wahre Zierde am Wasser in Gartenanlagen, wächst hoch und schlank, und gedeiht in jedem lockeren aber fetten Gartenboden, will aber im Winter eine Decke von Laub oder Stroh haben. - A. colorata (Phalaris arundinaceae Roth.) mit bunten Blättern ist das bekannte spanische Gras (Bandgras) unserer Gärten, das A. donax in Miniatur, und eben so leicht zu kultiviren. Vermehrung durch Wurzeltheile im Frühjahr.


Arva, ungar. Gespanschaft zwischen Galizien und den Karpathen, von der A. durchströmt, die aus der weißen und schwarzen A. entsteht und in die Waag fließt. Die Gespansch. A. ist 37 #M. groß mit 71000 E., fast nur Slaven; das Klima ist bei einer durchgängigen Erhebung der Ebene von 2000' über dem Meere rauh, liefert Flachs, Hafer, Holz im Ueberfluß, gute Weiden; bedeutende Schafzucht. - A. heißt auch das Bergschloß und Städtch. an dem gleichnam. Flusse, 1200 E.


Arvales fratres, s. Ambarvalia.


Arve , Fluß in Savoyen, am Montblanc entspringend, durchfließt das Chamounythal und ergießt sich nach einem Laufe von 11 Meilen unterhalb Genf in die Rhone.


Arve (Pinus cembra), Zirbelkiefer, Cemberfichte, Nadelholzbaum, in Sibirien, besonders aber auch in den Alpen vorkommend, geht unter allen Bäumen am weitesten aufwärts in das Gebirge, bis 6000', wird sehr alt, hoch und kräftig. Das Holz ist treffliches Tischlerholz, die Rinde, das Harz und die jungen Sprossen sind officinell. Die Früchte, die Zirbelnüsse, schmecken angenehm und geben ein gutes Oel. Die A. liefert den tyrolischen Bildschnitzern nächst der Lerchtanne das beste Material; da sie sehr langsam wächst, so ersetzt sich das unvorsichtige Niederhauen sehr schwer, und daher kommt es, daß man im Alpengebirge die Arven bald aufsuchen muß, wie die Cedern auf dem Libanon.


Arveron, Arveyron, Nebenfluß der Arve im Chamounythale, nimmt von dem Bloisgletscher große Eisblöcke mit sich, die sich in der Mitte seines Laufes öfters bis 200' aufthürmen. Im Frühling durchbricht der gestaute Fluß diesen Eiswall und bildet so das Eisthor des A., das bis in den Hochsommer dauert und eines der Wunder des Chamounythales ist.


Arwidsson, Adolf, geb. 1791 im finnisch. Tavastland, 1817 zu Abo Docent der Geschichte, wurde politischer Ursachen wegen verwiesen und in Stockholm als Bibliothekar angestellt. Bearbeitete "Finnland und seine Bewohner" von Riehs, gab die "opera omnia" des Colonius heraus und eine sehr geschätzte Sammlung schwed. Volkslieder.


Arzberg, Marktfl. im bayer. Oberfranken, unweit Wunsiedel, 1400 E. Bergbau auf Eisen und Steinkohlen, Alaunhütte; Baumwollenspinnerei. - A., Dorf in Tyrol bei Schwatz, Bergbau auf Silber, 450 E.


Arzew, tiefe Bucht an der algier. Küste in der Prov. Oran, hat den sichersten Hafen an der nordafrikan. Küste. Seit 1833 ist der Ort A. von den Franzosen besetzt, mit einer Mauer umgeben und mit Besatzung versehen. Die Gegend ist reich an Brennholz, Weiden, vor Zeiten auch an Getreide, das Gebirge an Löwen und Panthern; an Trinkwasser fehlt es. Der nahe Salzsee Melah liefert dem franz. Staatsschatze eine nicht unbeträchtliche Zubuße zu den Kosten des Kolonialreichs Algier.


Arzignano, Flecken zwischen Vicenza und Verona, nördl. von der Hauptstr. 3600 E., Seidenspinnerei und Färberei Braunkohlenlager, in der Nähe eine Schwefelquelle.


Arzneikunde, s. Medicin.


Arzneimittellehre, s. Pharmakologie.


Arzneipflanzen. Das Sammeln derselben im Freien, so wie der Anbau einzelner in den Gärten kann nach Umständen eine Erwerbsquelle abgeben. Im Allgemeinen gilt, daß die wildwachsenden A. kräftiger sind, als die kultivirten (Angelica ausgenommen), und sehr viel kommt auf die richtige Zeit des Einsammelns und das vorsichtige Verfahren beim Trocknen an. Man


Arundelischer Marmor, s. Ancyra und Marmorchronik.


Arundo, Rohr. A. donax, und insbesondere eine weißbuntblättr. Varietät davon ist eine wahre Zierde am Wasser in Gartenanlagen, wächst hoch und schlank, und gedeiht in jedem lockeren aber fetten Gartenboden, will aber im Winter eine Decke von Laub oder Stroh haben. – A. colorata (Phalaris arundinaceae Roth.) mit bunten Blättern ist das bekannte spanische Gras (Bandgras) unserer Gärten, das A. donax in Miniatur, und eben so leicht zu kultiviren. Vermehrung durch Wurzeltheile im Frühjahr.


Arva, ungar. Gespanschaft zwischen Galizien und den Karpathen, von der A. durchströmt, die aus der weißen und schwarzen A. entsteht und in die Waag fließt. Die Gespansch. A. ist 37 □M. groß mit 71000 E., fast nur Slaven; das Klima ist bei einer durchgängigen Erhebung der Ebene von 2000' über dem Meere rauh, liefert Flachs, Hafer, Holz im Ueberfluß, gute Weiden; bedeutende Schafzucht. – A. heißt auch das Bergschloß und Städtch. an dem gleichnam. Flusse, 1200 E.


Arvales fratres, s. Ambarvalia.


Arve , Fluß in Savoyen, am Montblanc entspringend, durchfließt das Chamounythal und ergießt sich nach einem Laufe von 11 Meilen unterhalb Genf in die Rhone.


Arve (Pinus cembra), Zirbelkiefer, Cemberfichte, Nadelholzbaum, in Sibirien, besonders aber auch in den Alpen vorkommend, geht unter allen Bäumen am weitesten aufwärts in das Gebirge, bis 6000', wird sehr alt, hoch und kräftig. Das Holz ist treffliches Tischlerholz, die Rinde, das Harz und die jungen Sprossen sind officinell. Die Früchte, die Zirbelnüsse, schmecken angenehm und geben ein gutes Oel. Die A. liefert den tyrolischen Bildschnitzern nächst der Lerchtanne das beste Material; da sie sehr langsam wächst, so ersetzt sich das unvorsichtige Niederhauen sehr schwer, und daher kommt es, daß man im Alpengebirge die Arven bald aufsuchen muß, wie die Cedern auf dem Libanon.


Arveron, Arveyron, Nebenfluß der Arve im Chamounythale, nimmt von dem Bloisgletscher große Eisblöcke mit sich, die sich in der Mitte seines Laufes öfters bis 200' aufthürmen. Im Frühling durchbricht der gestaute Fluß diesen Eiswall und bildet so das Eisthor des A., das bis in den Hochsommer dauert und eines der Wunder des Chamounythales ist.


Arwidsson, Adolf, geb. 1791 im finnisch. Tavastland, 1817 zu Abo Docent der Geschichte, wurde politischer Ursachen wegen verwiesen und in Stockholm als Bibliothekar angestellt. Bearbeitete „Finnland und seine Bewohner“ von Riehs, gab die „opera omnia“ des Colonius heraus und eine sehr geschätzte Sammlung schwed. Volkslieder.


Arzberg, Marktfl. im bayer. Oberfranken, unweit Wunsiedel, 1400 E. Bergbau auf Eisen und Steinkohlen, Alaunhütte; Baumwollenspinnerei. – A., Dorf in Tyrol bei Schwatz, Bergbau auf Silber, 450 E.


Arzew, tiefe Bucht an der algier. Küste in der Prov. Oran, hat den sichersten Hafen an der nordafrikan. Küste. Seit 1833 ist der Ort A. von den Franzosen besetzt, mit einer Mauer umgeben und mit Besatzung versehen. Die Gegend ist reich an Brennholz, Weiden, vor Zeiten auch an Getreide, das Gebirge an Löwen und Panthern; an Trinkwasser fehlt es. Der nahe Salzsee Melah liefert dem franz. Staatsschatze eine nicht unbeträchtliche Zubuße zu den Kosten des Kolonialreichs Algier.


Arzignano, Flecken zwischen Vicenza und Verona, nördl. von der Hauptstr. 3600 E., Seidenspinnerei und Färberei Braunkohlenlager, in der Nähe eine Schwefelquelle.


Arzneikunde, s. Medicin.


Arzneimittellehre, s. Pharmakologie.


Arzneipflanzen. Das Sammeln derselben im Freien, so wie der Anbau einzelner in den Gärten kann nach Umständen eine Erwerbsquelle abgeben. Im Allgemeinen gilt, daß die wildwachsenden A. kräftiger sind, als die kultivirten (Angelica ausgenommen), und sehr viel kommt auf die richtige Zeit des Einsammelns und das vorsichtige Verfahren beim Trocknen an. Man

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[278/0279] Arundelischer Marmor, s. Ancyra und Marmorchronik. Arundo, Rohr. A. donax, und insbesondere eine weißbuntblättr. Varietät davon ist eine wahre Zierde am Wasser in Gartenanlagen, wächst hoch und schlank, und gedeiht in jedem lockeren aber fetten Gartenboden, will aber im Winter eine Decke von Laub oder Stroh haben. – A. colorata (Phalaris arundinaceae Roth.) mit bunten Blättern ist das bekannte spanische Gras (Bandgras) unserer Gärten, das A. donax in Miniatur, und eben so leicht zu kultiviren. Vermehrung durch Wurzeltheile im Frühjahr. Arva, ungar. Gespanschaft zwischen Galizien und den Karpathen, von der A. durchströmt, die aus der weißen und schwarzen A. entsteht und in die Waag fließt. Die Gespansch. A. ist 37 □M. groß mit 71000 E., fast nur Slaven; das Klima ist bei einer durchgängigen Erhebung der Ebene von 2000' über dem Meere rauh, liefert Flachs, Hafer, Holz im Ueberfluß, gute Weiden; bedeutende Schafzucht. – A. heißt auch das Bergschloß und Städtch. an dem gleichnam. Flusse, 1200 E. Arvales fratres, s. Ambarvalia. Arve , Fluß in Savoyen, am Montblanc entspringend, durchfließt das Chamounythal und ergießt sich nach einem Laufe von 11 Meilen unterhalb Genf in die Rhone. Arve (Pinus cembra), Zirbelkiefer, Cemberfichte, Nadelholzbaum, in Sibirien, besonders aber auch in den Alpen vorkommend, geht unter allen Bäumen am weitesten aufwärts in das Gebirge, bis 6000', wird sehr alt, hoch und kräftig. Das Holz ist treffliches Tischlerholz, die Rinde, das Harz und die jungen Sprossen sind officinell. Die Früchte, die Zirbelnüsse, schmecken angenehm und geben ein gutes Oel. Die A. liefert den tyrolischen Bildschnitzern nächst der Lerchtanne das beste Material; da sie sehr langsam wächst, so ersetzt sich das unvorsichtige Niederhauen sehr schwer, und daher kommt es, daß man im Alpengebirge die Arven bald aufsuchen muß, wie die Cedern auf dem Libanon. Arveron, Arveyron, Nebenfluß der Arve im Chamounythale, nimmt von dem Bloisgletscher große Eisblöcke mit sich, die sich in der Mitte seines Laufes öfters bis 200' aufthürmen. Im Frühling durchbricht der gestaute Fluß diesen Eiswall und bildet so das Eisthor des A., das bis in den Hochsommer dauert und eines der Wunder des Chamounythales ist. Arwidsson, Adolf, geb. 1791 im finnisch. Tavastland, 1817 zu Abo Docent der Geschichte, wurde politischer Ursachen wegen verwiesen und in Stockholm als Bibliothekar angestellt. Bearbeitete „Finnland und seine Bewohner“ von Riehs, gab die „opera omnia“ des Colonius heraus und eine sehr geschätzte Sammlung schwed. Volkslieder. Arzberg, Marktfl. im bayer. Oberfranken, unweit Wunsiedel, 1400 E. Bergbau auf Eisen und Steinkohlen, Alaunhütte; Baumwollenspinnerei. – A., Dorf in Tyrol bei Schwatz, Bergbau auf Silber, 450 E. Arzew, tiefe Bucht an der algier. Küste in der Prov. Oran, hat den sichersten Hafen an der nordafrikan. Küste. Seit 1833 ist der Ort A. von den Franzosen besetzt, mit einer Mauer umgeben und mit Besatzung versehen. Die Gegend ist reich an Brennholz, Weiden, vor Zeiten auch an Getreide, das Gebirge an Löwen und Panthern; an Trinkwasser fehlt es. Der nahe Salzsee Melah liefert dem franz. Staatsschatze eine nicht unbeträchtliche Zubuße zu den Kosten des Kolonialreichs Algier. Arzignano, Flecken zwischen Vicenza und Verona, nördl. von der Hauptstr. 3600 E., Seidenspinnerei und Färberei Braunkohlenlager, in der Nähe eine Schwefelquelle. Arzneikunde, s. Medicin. Arzneimittellehre, s. Pharmakologie. Arzneipflanzen. Das Sammeln derselben im Freien, so wie der Anbau einzelner in den Gärten kann nach Umständen eine Erwerbsquelle abgeben. Im Allgemeinen gilt, daß die wildwachsenden A. kräftiger sind, als die kultivirten (Angelica ausgenommen), und sehr viel kommt auf die richtige Zeit des Einsammelns und das vorsichtige Verfahren beim Trocknen an. Man

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Zitationshilfe: Herders Conversations-Lexikon. Bd. 1. Freiburg im Breisgau, 1857, S. 278. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/nn_conversationslexikon01_1857/279>, abgerufen am 21.11.2024.